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Lichterfelde West Journal Nr. 1/2018

Journal für Lichterfelde West, Botanischer Garten und Schweizer Viertel - Februar / März 2018

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>West</strong> <strong>Journal</strong><br />

„Wir haben keine Nachwuchssorgen“,<br />

erklärt er, betont aber<br />

auch: „Von den Bewerbern sind<br />

es jedoch nur wenige, die für die<br />

Luftrettung in Frage kommen.“<br />

Belastbarkeit und Nervenstärke<br />

sind dafür genauso wichtig wie<br />

überdurchschnittliche Leistungen<br />

in Mathematik, Physik und<br />

Englisch, um nur einige Grundvoraussetzungen<br />

zu nennen.<br />

Im Einsatz von A<br />

wie Allergie bis Z<br />

wie Zuckerschock<br />

Etwa 80 Prozent der Rettungseinsätze<br />

machen internistische<br />

Notfälle aus, wie sie bei Herzund<br />

Schlaganfall-Patienten<br />

oder allergischen Reaktionen<br />

vorkommen, die übrigen Notfälle<br />

verteilen sich auf Einsätze,<br />

in denen es um Kinder geht,<br />

um klassische Unfälle und um<br />

Suizid-Geschehen.<br />

Gerade wenn Kinder beteiligt<br />

sind, geht das der Crew besonders<br />

nahe. Nico Hellmann erinnert<br />

sich an die Flugrettung eines<br />

durch einen Verkehrsunfall<br />

Abheben für Menschenleben.<br />

schwer verletzten achtjährigen<br />

Mädchens im vergangenen Jahr,<br />

das er in die Kinder- und Jugendklinik<br />

geflogen hatte. Viele Wochen<br />

musste das Mädchen dort<br />

behandelt werden. „Es war ein<br />

ganz besonderer Tag für mich,<br />

als ich dann gemeinsam mit der<br />

am Unfalltag diensthabenden<br />

Notärztin zu der Kleinen nach<br />

Hause eingeladen wurde und<br />

wir sehen konnten, dass es ihr<br />

besser geht. Da bekommt der<br />

Beruf noch einmal eine ganz<br />

andere Dimension“, verrät Hellmann,<br />

der sich auch über die<br />

ITH Christoph Brandenburg: durchdachte Intensivmedizin auf kleinstem Raum.<br />

stattliche Anzahl von Fehleinsätzen<br />

(1/3 aller Einsätze) freuen<br />

kann, „weil das zeigt, dass<br />

den Patienten vielleicht schon<br />

geholfen wurde.“<br />

Zwar reicht der Platz im Christoph<br />

31 aus, um einen Patienten<br />

von bis zu 120 Kilogramm<br />

Körpergewicht transportieren<br />

zu können, ob der Patient aber<br />

in das nächste Krankenhaus oder<br />

in die notwendige Spezialklinik<br />

geflogen wird, entscheidet der<br />

diensthabende Flug-Notarzt. Oft<br />

können die Notfall-Patienten jedoch<br />

soweit vor Ort stabilisiert<br />

werden, dass der Weitertransport<br />

in eines der 39 Berliner<br />

Krankenhäuser über die Straße<br />

genutzt werden kann. So findet<br />

zu nur etwa drei Prozent der<br />

Christoph-31-Einsätze ein Patiententransport<br />

statt. Während<br />

der Hubschrauber noch am Einsatzort<br />

steht, kommt oft bereits<br />

die nächste Einsatzanfrage. So<br />

gibt es Tage, an denen Christoph<br />

31 nur kurz zum Nachtanken<br />

seine Steglitzer Heimatstation<br />

aufsucht, um dann sofort<br />

wieder zum nächsten Einsatz zu<br />

entschweben.

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