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Diplomarbeit

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Exkurs: Die Eroberung der Bewegung in der Fotografie am Beispiel<br />

Eadweard Muybridge<br />

In den Anfängen der Fotografie war das Festhalten von Bewegungen, sowie<br />

Momentaufnahmen durch die viel zu langen Belichtungszeiten nicht umsetzbar.<br />

Die ersten Abbildungen der Bewegung, waren stereoskopische Städteansichten. Dabei<br />

gelang es 1859 George Washington Wilson, Menschen die über eine Straße in Edinburgh<br />

gingen, aufzunehmen. Ebenfalls im gleichen Jahr erstellte Edward Anthony<br />

bemerkenswerte Stereophotographien des New Yorker Straßenverkehrs. 27<br />

Eadweard Muybridge bewies ein Jahrzehnt später, dass das menschliche Auge<br />

Bewegungsphasen, die nur Sekundenbruchteile dauern, gar nicht wahrnehmen kann. Dies<br />

demonstrierte er Anhand seiner Photographien eines Pferdes beim Galopp. Muybridge<br />

baute einen riesigen Hintergrund aus weißen Laken, damit sich das Objekt gut vom<br />

Hintergrund abheben konnte. Davor ließ er das Pferd durchlaufen und versuchte mithilfe<br />

von schnellen Öffnen und Schließen des Verschlusses der Kamera das Pferd abzubilden.<br />

Dies funktionierte durch das zu langsame Öffnen und Schließen des Verschlusses nicht,<br />

wodurch sich Muybridge nach langem Überlegen einen Verschluss gebaut hat, der für eine<br />

Zeit von einer fünfhundertstel Sekunde eine drei Millimeter breite Öffnung freiließ. Dabei<br />

konnte ein vollkommenes Bild des Pferdes beim Galopp erzielt werden. 28<br />

Abbildung 8 Eadweard Muybridge, The<br />

Horse in Motion, 1878<br />

27 Vgl. Newhall, Geschichte der Photographie, S.121<br />

28 Vgl. Ebenda, S.123<br />

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