Zukunft Ausbildung 01/2018
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VOLKSFREUND SPEZIAL<br />
AUSBILDUNG – EINE INVESTITION IN DIE ZUKUNFT<br />
Wasmacht<br />
eigentlichein…?:<br />
BERUFE IM PORTRAIT<br />
<strong>Ausbildung</strong>splatz:<br />
Denrichtigen<br />
Beruffinden!<br />
Tippsfür<br />
dieBewerbung<br />
SONDERVERÖFFENTLICHUNG, MONTAG, 29.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>8<br />
Er gehört zum Leben<br />
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Das bbk baucentrum im Gewerbegebiet Granahöhe bei Konz ist ein moderner Fachhandel mit einer Gesamtfläche von 15.000 m².<br />
Ein Team aus 50 geschulten Fachberatern steht unseren Kunden in Ausstellungs- und Vertriebsflächen in den Bereichen Hochbau,<br />
Tiefbau, Gartenlandschaftsbau, Bauelemente und einem 250 m² großen Fachmarkt zur Seite.<br />
Für unseren Baustoffhandel suchen wir ab dem 1. August 2<strong>01</strong>8:<br />
AUSZUBILDENDE<br />
IM GROß- UND AUßENHANDEL<br />
VORAUSSETZUNGEN:<br />
. Realschulabschluss/Fachabitur<br />
. Kommunikationsfähigkeit<br />
. Spaß an Projekt- und Teamarbeit<br />
. Sicheres Zahlenverständnis<br />
. Leistungsbereitschaft, Offenheit und Ehrlichkeit<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
Gerne auch per Mail an: d.stockemer@bbk-baucentrum.de<br />
AUSBILDUNGSINHALTE:<br />
Während der dreijährigen <strong>Ausbildung</strong> lernen Sie verschiedene<br />
Fachbereiche kennen und werden in das Tagesgeschäft eingebunden.<br />
Dabei machen Sie sich mit den Prozessen im Bereich Finanzund<br />
Rechnungswesen, Einkauf, Verkauf, Arbeitsvorbereitung,<br />
Logistik und Personalwesen vertraut.<br />
Gewerbegebiet Konz Granahöhe . Sauerwiese 2 . 54332 Wasserliesch<br />
Tel. 065<strong>01</strong>/9440-200 . info@bbk-baucentrum.de . www.bbk-baucentrum.de
Das Berufsberatungsteam der Arbeitsagentur Trier unterstützt bei der Wahl und der Suche des <strong>Ausbildung</strong>sberufs.<br />
FOTO: AGENTUR FÜR ARBEIT TRIER<br />
Beratung bei der Suche<br />
nach einem <strong>Ausbildung</strong>splatz<br />
Das Jahr 2<strong>01</strong>8 ist zwar noch sehr jung, für angehende<br />
Azubis beginnt jetzt aber die heiße Phase<br />
der Bewerbungen. Zurzeit suchen die Betriebe<br />
nämlich verstärkt nach ihren Nachwuchskräften<br />
für den Sommer.<br />
Im letzten Schuljahr stehen<br />
viele Schüler vor wegweisenden<br />
Entscheidungen: Welcher<br />
Weg ist für mich der richtige?<br />
Eine Berufsausbildung? Ein<br />
Studium? Der Besuch einer<br />
weiterführenden Schule? Klar<br />
ist: Die regionalen Betriebe<br />
befinden sich auf der Suche<br />
nach Auszubildenden. Deshalb<br />
gilt es spätestens jetzt, sich zu<br />
orientieren und Bewerbungen<br />
zu schreiben. „Wer im Sommer<br />
die Schule verlässt und eine<br />
<strong>Ausbildung</strong> absolvieren möchte,<br />
sollte sich unbedingt jetzt<br />
bewerben“, empfiehlt Christine<br />
Ferber von der der Berufsberatung<br />
der Agentur für Arbeit<br />
in Trier. „Mit den Bewerbungen<br />
sind wichtige Entscheidungen<br />
zur beruflichen<br />
und privaten <strong>Zukunft</strong> verbunden,<br />
daher müssen sie wohlüberlegt<br />
sein. Das kann auf<br />
den ersten Blick abschreckend<br />
wirken. Aber die kostenlose<br />
und neutrale Berufs- und Abiturientenberatung<br />
der Agentur<br />
für Arbeit Trier kann hier helfen.“<br />
Im Mittelpunkt des Gesprächs<br />
stehen dabei die Vorstellungen<br />
der Bewerber: Welche<br />
Stärken und Talente bringen<br />
sie mit? Welche beruflichen<br />
Ziele verfolgen sie? Was<br />
ist ihnen besonders wichtig<br />
bei der Berufswahl? Die Beratung<br />
ist daher immer auf die<br />
individuelle Situation ausgerichtet.<br />
-> WEITER AUF SEITE 4<br />
Anzeige<br />
ist mehr als Kühlschränke und KFZ-Klimatisierung<br />
Unschlüssig was dich bei uns erwartet? Lerne uns<br />
und die Kältetechnik in einem Praktikum kennen.<br />
Jetzt schon zum <strong>Ausbildung</strong>sstart August 2<strong>01</strong>7<br />
unter jobs@ek-moersch.de bewerben und die<br />
Kältetechnik erleben!
Wichtig ist es auch, sich auf<br />
neue Impulse einzulassen, Rat<br />
anzunehmen und sich eventuell<br />
auch für berufliche Alternativen<br />
zu öffnen. Denn meistens<br />
sind es die „klassischen“<br />
Berufe, die von den Bewerberinnen<br />
und Bewerbern angestrebt<br />
werden, daher ist hier<br />
die Konkurrenz besonders<br />
groß. Oft lohnt es sich daher<br />
nach artverwandten Berufen<br />
Ausschau zu halten. „Abseits<br />
der allgemein bekannten und<br />
beliebten <strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />
gibt es eine Vielzahl spannender<br />
<strong>Ausbildung</strong>sgänge, deren<br />
Entdeckung sich lohnt“, so<br />
Ferber.<br />
Gute Chancen<br />
in der Region<br />
Der Bedarf an gut ausgebildeten<br />
Fachkräften steigt stetig,<br />
gerade auch bei den kleinen<br />
und mittleren Unternehmen in<br />
der Region Trier. Sie suchen<br />
intensiv nach geeigneten Bewerberinnen<br />
und Bewerbern<br />
für ihre <strong>Ausbildung</strong>sstellen.<br />
Ein Gespräch mit der Berufsberatung<br />
kann dabei helfen,<br />
sich auf dem <strong>Ausbildung</strong>smarkt<br />
zurechtzufinden und die<br />
für die eigene Situation optimale<br />
Lösung zu finden. „Der<br />
moderne <strong>Ausbildung</strong>smarkt<br />
hält viele Möglichkeiten bereit.<br />
Durch die Vielzahl an potenziellen<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberufen<br />
ist er aber auch recht unübersichtlich.<br />
Vielen Schulabgängern<br />
fällt es ohnehin schwer,<br />
sich für eine berufliche Richtung<br />
zu entscheiden. Hierfür<br />
bieten wir Hilfestellungen an“,<br />
erklärt Ferber.<br />
Neben der Beratung wird auch<br />
die Vermittlung von <strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />
angeboten. Nach<br />
einem Termin kann man sich<br />
also nicht nur besser orientieren,<br />
sondern erhält direkt auch<br />
Stellenausschreibungen, bei<br />
denen man sich bewerben<br />
kann. Über 4.000 <strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />
in mehr als 200<br />
verschiedenen <strong>Ausbildung</strong>sberufen<br />
waren letztes Jahr bei<br />
der Agentur für Arbeit Trier gemeldet.<br />
Aus diesem großen<br />
Pool können die Bewerberinnen<br />
und Bewerber schöpfen.<br />
„2<strong>01</strong>7 haben wir über 3.100<br />
junge Menschen in <strong>Ausbildung</strong>,<br />
duales Studium oder<br />
andere Tätigkeiten vermitteln<br />
können“, so die Expertin von<br />
der Berufsberatung. „Egal ob<br />
Anlagenmechaniker oder Industriekauffrau,<br />
ob in der Region<br />
Trier oder bundesweit:<br />
Wir suchen für jeden Bewerber<br />
das passende Angebot heraus.“<br />
Diese Angebote orientieren<br />
sich dabei natürlich<br />
auch am Schulabschluss der<br />
Bewerberinnen und Bewerber.<br />
„Die meisten Jugendlichen, die<br />
sich bei uns melden, haben einen<br />
Berufsreife- oder Realschulabschluss,<br />
viele aber<br />
auch das Abitur“, erklärt Ferber.<br />
Sie stellt klar: „Jeder dieser<br />
Abschlüsse eröffnet spezifische<br />
Möglichkeiten eine <strong>Ausbildung</strong><br />
aufzunehmen. Wir beraten<br />
jeden individuell und<br />
überlegen gemeinsam, welche<br />
Chancen und Möglichkeiten es<br />
gibt.“<br />
Um ein persönliches Gespräch<br />
zu vereinbaren, stehen unter<br />
anderem die Schulsprechstunden<br />
der Berufsberatung offen.<br />
Kontakt kann außerdem über<br />
die kostenlose Servicenummer<br />
0800 4 5555 00 hergestellt<br />
werden oder per Mail an<br />
Trier.Berufsberatung@arbeitsagentur.de.<br />
<strong>Ausbildung</strong> trotz schlechter<br />
Schulnoten erfolgreich abschließen<br />
Viele Betriebe suchen händeringend<br />
nach Nachwuchskräften.<br />
Dennoch wird es mit<br />
schlechten Schulnoten oft<br />
schwierig, eine passende <strong>Ausbildung</strong>sstelle<br />
zu finden. Doch<br />
die Assistierte <strong>Ausbildung</strong><br />
(AsA) der Agentur für Arbeit<br />
Trier kann hierbei unterstützen.<br />
Das Unterstützungsangebot<br />
richtet sich dabei nicht nur<br />
an die Auszubildenden, sondern<br />
auch an den Betrieb. Ein<br />
Bildungsträger unterstützt die<br />
Nachwuchskräfte bei fachlichen<br />
oder sprachlichen Problemen,<br />
aber auch wenn die<br />
private Situation problematisch<br />
ist. Zudem steht er auch<br />
dem Betrieb zur Verfügung<br />
und vermittelt, falls es mal zu<br />
Unstimmigkeiten kommt.<br />
Heribert Wilhelmi, Leiter der<br />
Agentur für Arbeit Trier, hebt<br />
die Vorteile des Angebots hervor:<br />
„Durch die kombinierte<br />
Unterstützung von Auszubildenden<br />
und Betrieben, helfen<br />
wir beiden Seiten dabei, dass<br />
die <strong>Ausbildung</strong> erfolgreich absolviert<br />
wird. Unser Ziel ist es,<br />
möglichst vielen Jugendlichen<br />
einen erfolgreichen Berufsabschluss<br />
zu ermöglichen.“ Die<br />
Kosten werden dabei komplett<br />
Die assistierte <strong>Ausbildung</strong> schafft Zugänge zur regulären <strong>Ausbildung</strong><br />
für junge Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen<br />
und unterstützt den erfolgreichen <strong>Ausbildung</strong>sabschluss.<br />
von der Agentur für Arbeit gedeckt.<br />
„Die Assistierte <strong>Ausbildung</strong><br />
ist eine Win-Win Situation!<br />
Die Auszubildenden schaffen<br />
ihren Abschluss und der<br />
Betrieb wird dabei unterstützt,<br />
Nachwuchskräfte zu finden<br />
und zu halten.“<br />
Interessierte können sich bei<br />
der Berufsberatung der Arbeitsagentur<br />
über die Assistierte<br />
<strong>Ausbildung</strong> informieren.<br />
IMPRESSUM<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Volksfreund-Druckerei<br />
Nikolaus Koch GmbH<br />
vom 29. Januar 2<strong>01</strong>8<br />
REDAKTION<br />
PR-Redaktion TMVG<br />
LAYOUT UND PRODUKTION<br />
PR-Redaktion TMVG<br />
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Wolfgang Sturges<br />
DRUCK<br />
DHVS – Druckhaus und<br />
Verlagsservice GmbH<br />
4 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
Den passenden Betrieb finden<br />
„Warum wollen Sie ausgerechnet zu uns?“... Diese Frage<br />
des Personalverantwortlichen sollte man im Vorstellungsgespräch<br />
unbedingt beantworten können. Aber<br />
nicht nur für die Bewerbung, auch für das Umsetzen<br />
der beruflichen Wünsche sollte man sich über folgende<br />
Punkte Gedanken machen.<br />
Betriebsgröße: Je größer das<br />
ausbildende Unternehmen ist,<br />
desto spezialisierter die Abteilungen,<br />
desto mehr Zusatzangebote<br />
gibt es für Azubis.<br />
Regional oder international:<br />
Wer sich für fremde Länder<br />
und Fremdsprachen interessiert,<br />
könnte ein Unternehmen<br />
mit ausländischen Kunden<br />
oder Zulieferern auswählen.<br />
Welche Branche? Bei einigen<br />
Berufsbildern besteht die<br />
Wahl: Industrie, Handwerksoder<br />
Dienstleistungsbetrieb<br />
oder öffentlicher Dienst?<br />
Welche Produkte oder Dienstleistungen?<br />
Neben dem Image<br />
immer auch die Arbeitsabläufe<br />
berücksichtigen: Der Bau von<br />
Zahnarztstühlen kann genauso<br />
herausfordernd sein wie der<br />
von Sportwagen.<br />
Nah oder fern? Sicher hat es<br />
Vorteile, die <strong>Ausbildung</strong> im<br />
Heimatort zu absolvieren. Falls<br />
man dort aber keinen geeigneten<br />
Betrieb findest, ist Pendeln<br />
oder Umziehen möglich.<br />
Erste mögliche Anlaufstelle ist<br />
für die Suche das Berufs-Informations-Zentrum<br />
(BiZ) der<br />
Agentur für Arbeit. Hier erhält<br />
man wertvolle Tipps und<br />
kannst die Jobbörse der Arbeitsagentur<br />
nach freien <strong>Ausbildung</strong>splätzen<br />
durchsuchen.<br />
Eine weitere Möglichkeit, <strong>Ausbildung</strong>sbetriebe<br />
zu finden, ist<br />
die Lehrstellenbörse der IHK.<br />
Hier kann man ganz einfach in<br />
deiner Region oder bundesweit<br />
nach deinem Wunschberuf<br />
und passenden <strong>Ausbildung</strong>sbetrieben<br />
suchen und<br />
dich automatisch über freie<br />
<strong>Ausbildung</strong>splätze informieren<br />
lassen. Natürlich kann man<br />
sich auch direkt auf den Internetseiten<br />
von Unternehmen<br />
umsehen. Vor allem große Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
wie zum Beispiel Hochschulen,<br />
Ämter oder Krankenkassen<br />
nutzen ihre eigenen Onlineauftritte,<br />
um geeignete Bewerber<br />
für freie <strong>Ausbildung</strong>sstellen zu<br />
finden. Darüber hinaus steht<br />
im Internet eine Vielzahl von<br />
Portalen zur Auswahl, um einen<br />
<strong>Ausbildung</strong>splatz und Infos<br />
zu finden.<br />
Wenn die Jugendlichen bereits ein Praktikum in ihrem Wunschberuf<br />
absolviert haben, können sie sich danach erkundigen, ob der<br />
Praktikumsbetrieb auch ausbildet.<br />
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Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit Trier. Teste mit uns deine Stärken!<br />
Gemeinsam finden wir heraus, welcher Beruf zu dir passt und was dich weiterbringt.<br />
Mit einer guten <strong>Ausbildung</strong> wirst du zur gesuchten Fachkfraft! Informiere dich jetzt unter<br />
www.arbeitsagentur.de/trier oder www.dasbringtmichweiter.de.<br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 5
Unentdeckte Wunschberufe –<br />
der Girls’ Day und Boy’ Day 2<strong>01</strong>8<br />
Michaela wird Mechatronikerin,<br />
Stephan macht<br />
eine <strong>Ausbildung</strong> zum Altenpfleger.<br />
Warum auch<br />
nicht? Seit 20<strong>01</strong> gibt es<br />
den Girls’ Day, später ist<br />
der Boys’ Day hinzugekommen.<br />
Die Aktionstage finden 2<strong>01</strong>8<br />
bundesweit am Donnerstag,<br />
den 26. April statt. Interessierte<br />
Mädchen und Jungen finden<br />
im neuen Girls’ Day- und Boys’<br />
Day-Radar auf einen Blick alle<br />
Infos zum Mitmachen. Damit<br />
Mädchen und Jungen ab der<br />
fünften Klasse sich in neuen<br />
Berufen – frei von Geschlechterklischees<br />
– ausprobieren<br />
können, sind Unternehmen,<br />
Schulen und Hochschulen sowie<br />
Einrichtungen zahlreicher<br />
Branchen aus ganz Deutschland<br />
wieder aufgerufen, sich<br />
am Girls’Day und Boys’ Day zu<br />
beteiligen.<br />
Am 26. April 2<strong>01</strong>8 erhalten<br />
beim Girls’ Day – Mädchen-<strong>Zukunft</strong>stag<br />
tausende Schülerinnen<br />
Gelegenheit, Berufe kennenzulernen,<br />
in denen bislang<br />
nur wenige Frauen arbeiten:<br />
zum Beispiel in einer Tischlerei,<br />
einem Konstruktionsbüro,<br />
einem Forschungslabor oder<br />
einer IT-Firma. Gleichzeitig findet<br />
der Boys’ Day – Jungen-<strong>Zukunft</strong>stag<br />
statt, zur Erkundung<br />
von Berufsfeldern mit einem<br />
Experimente in den Laboren, 3D-Druck, Modellbau in der Holzwerkstatt<br />
oder die Planung eines Hauses mit einem CAD-Programm<br />
sind Beispiele für die spannenden Themen, mit denen sich<br />
Schülerinnen beim Girls’ Day beschäftigten.<br />
Ob beim Blutdruck messen im Krankenhaus, Basteln in der Kita<br />
oder beim Vorlesungsbesuch in einer Fachhochschule – bundesweit<br />
erhalten Ende April Tausende Schüler Einblicke in Berufe und<br />
Studienfächer, in denen noch wenige Männer arbeiten.<br />
Männeranteil unter 40 Prozent.<br />
Teilnehmende Schüler<br />
messen am Boys’ Day beispielsweise<br />
Blutdruck im Krankenhaus,<br />
begleiten Erzieher in<br />
der Kita oder besuchen einen<br />
Workshop zum Thema Rollenbilder<br />
und Lebensplanung.<br />
Am Girls’ Day und Boys’ Day<br />
erproben die Jugendlichen ihre<br />
individuellen Talente und Fähigkeiten.<br />
Die wissenschaftliche<br />
Begleitung zeigt, dass die<br />
Aktionstage wirken: Mehr als<br />
50 Prozent der befragten Mädchen<br />
gaben nach dem Girls’<br />
Day einen Wunschberuf an, in<br />
dem eher selten Frauen tätig<br />
sind. Das sind 18 Prozent mehr<br />
als noch vor dem Girls’ Day.<br />
Auch bei den Jungen ändert<br />
sich die Einstellung zu vornehmlich<br />
weiblich besetzten<br />
Berufen. Bei ihnen stieg der<br />
Anteil der Nennung von<br />
Wunschberufen, in denen eher<br />
wenige Männer arbeiten nach<br />
dem Boys’ Day auf 43 Prozent<br />
– ein Zuwachs von 14 Prozent.<br />
Alle Angebote erscheinen auf<br />
einer vollflächigen Deutschlandkarte,<br />
dem Radar. Die Jugendlichen<br />
finden hier über<br />
die Postleitzahlen- oder Ortssuche<br />
schnell und einfach die<br />
für sie passenden Angebote<br />
und melden sich direkt über<br />
das Radar an.<br />
Alle Aktionen vor Ort und weitere<br />
Informationen zum<br />
26. April unter:<br />
www.girls-day.de und<br />
www.boys-day.de<br />
Zur Verstärkung unseres jungen und dynamischen Teams suchen wir<br />
zum <strong>01</strong>. August 2<strong>01</strong>8 Auszubildende für den Beruf<br />
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6 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
Erst mal austesten:<br />
Am besten im Praktikum<br />
Um herauszufinden, ob einem<br />
etwas gefällt, muss man es<br />
ausprobieren und eigene Erfahrungen<br />
machen. So ist das<br />
auch bei der Berufswahl. Ein<br />
Praktikum in einem Unternehmen<br />
ist genau die richtige Gelegenheit.<br />
Es verschafft einen<br />
groben Überblick über die Tätigkeiten<br />
in einem Beruf. Da<br />
können junge Menschen<br />
schnell herausfinden, ob ihnen<br />
der Job liegen könnte. Sollte<br />
das nicht der Fall sein – kein<br />
Problem. Auch zu wissen, was<br />
man nicht möchte, ist ein<br />
wichtiger Schritt in die richtige<br />
Richtung. Ideal ist es, mehrere<br />
Praktika zu machen. Dabei lernen<br />
junge Menschen auch allgemeine<br />
Arbeitsabläufe eines<br />
Betriebs kennen. Und sie können<br />
sich im Umgang mit Kollegen<br />
und Vorgesetzten üben.<br />
Dabei sollten sie die Chance<br />
nutzen, ihre Stärken zu präsentieren<br />
und zu zeigen, was<br />
sie können. Denn nicht selten<br />
ist ein Praktikum ein Sprungbrett<br />
in einen festen <strong>Ausbildung</strong>svertrag.<br />
Praktika machen<br />
sich übrigens auch hervorragend<br />
in einem Lebenslauf.<br />
Vor allem dann, wenn das<br />
Zeugnis auch noch positiv ausfällt.<br />
Das macht einen guten<br />
Eindruck auf die Personalabteilung<br />
und zeigt, dass der Bewerber<br />
engagiert ist. Und wer<br />
schon mal eine Bewerbung für<br />
einen Praktikumsplatz geschrieben<br />
hat, dem fällt es<br />
auch leichter, Anschreiben und<br />
Lebenslauf für eine Lehrstelle<br />
zu schreiben.<br />
Das betriebliche Praktikum ist nach wie vor für viele Jugendliche der optimale Weg zum richtigen Beruf<br />
und zur passenden Lehrstelle. FOTO: BGL<br />
Die Bender Systeme GmbH & Co. KG ist seit 1974 am<br />
Markt aktiv präsent und betreut europaweit Kunden aus<br />
allen Branchen mit Konzepten und Lösungen aus den<br />
Bereichen der Brandmelde- und Sprinklertechnik.<br />
Wir haben in der Vergangenheit bereits zahlreiche junge<br />
Menschen in verschiedenen Bereichen ausgebildet.<br />
<strong>Ausbildung</strong> 2<strong>01</strong>7/2<strong>01</strong>8 als:<br />
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Fachrichtung<br />
Energie- und<br />
Gebäudetechnik<br />
Elektroniker/-in<br />
Fachrichtung<br />
Informationstechniknik<br />
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Nach wie vor genießt für uns die <strong>Ausbildung</strong> junger<br />
Menschen eine große Priorität im Unternehmen und<br />
daher werden wir auch weiterhin für <strong>Ausbildung</strong>splätze<br />
stehen, um jungen Menschen eine Perspektive<br />
zu bieten.<br />
Du solltest mindestens einen guten Hauptschulabschluss<br />
besitzen.<br />
Berufsschulstandort ist Gerolstein.<br />
Gern sind wir bereit, Dir den Beruf und unseren Betrieb<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 7
Deutschlands beste Hotelfachfrau<br />
Kira Gerhard aus Lösnich<br />
schließt von<br />
knapp 7000 Prüflingen<br />
bundesweit als Beste<br />
ab. Jetzt studiert sie in<br />
Geisenheim Internationale<br />
Weinwirtschaft.<br />
Hubert und Melanie Drayer, Inhaber<br />
des Wohlfühlhotels Michels<br />
in Schalkenmehren, erinnern<br />
sich gerne an Kira Gerhard.<br />
Die 22-Jährige hat in<br />
dem 50-Betten-Haus mit Restaurant<br />
und Wellnessbereich<br />
ihre <strong>Ausbildung</strong> als Hotelfachfrau<br />
absolviert. „Sie hat ein<br />
sehr freundliches Wesen, lacht<br />
gerne und ist sehr kommunikativ.<br />
Und diese positiven Eigenschaften<br />
kann sie gezielt<br />
einsetzen“, sagt der Eifeler<br />
Hotelier. Dass Kira Gerhard in<br />
ihrem Beruf nicht nur gut, sondern<br />
sehr gut ist, hat sie jetzt<br />
sozusagen Schwarz auf Weiß.<br />
Kira Gerhard an der Rezeption des Hotels Michels in Schalkenmehren,<br />
wo sie ihre <strong>Ausbildung</strong> absolviert hat. FOTO: IHK TRIER<br />
Sie ist die beste Hotelfachfrau<br />
Deutschlands. In ihrer Abschlussprüfung<br />
konnte sie<br />
sich mit einem außergewöhnlichen<br />
Ergebnis an die Spitze<br />
von 6845 Hotelfachfrauen und<br />
-männern setzen – als beste<br />
Absolventin in ganz Deutschland.<br />
Kira Gerhardhat Spaß an dem<br />
manchmal sehr stressigen Job.<br />
Ihre damalige Chefin hatte das<br />
erkannt und sie bestärkt: „Das<br />
passt zu dir, das musst du machen.“<br />
2<strong>01</strong>5 trat sie im Wohlfühlhotel<br />
Michels ihre auf zwei<br />
Jahre verkürzte Lehre an. Sie<br />
durchlief alle Abteilungen,<br />
vom Willkommens-Empfang an<br />
der Rezeption über die Bewirtung<br />
im Restaurant bis zur<br />
Herrichtung von Gästezimmern.<br />
Sie lernte, wie man festliche<br />
Veranstaltungen organisiert,<br />
das Ausarbeiten von Arrangements<br />
und natürlich die<br />
kaufmännischen Grundlagen.<br />
Und was macht den Beruf so<br />
interessant? „Man lernt einfach<br />
viele Leute kennen und es<br />
macht Spaß ihnen etwas Gutes<br />
zu tun“, sagt sie, „die<br />
meisten freuen sich und sagen<br />
das einem auch.“ Es gibt auch<br />
schwierige Kunden, Menschen,<br />
die ständig meckern<br />
und denen nichts gut genug<br />
ist. „Ich versuche dann, solche<br />
Kunden mit einem Lächeln zu<br />
beruhigen und wenn das nicht<br />
klappt, sollte man cool bleiben“,<br />
erzählt die junge Frau.<br />
Nun hat sie an der Hochschule<br />
Geisenheim das Studium Internationale<br />
Weinwirtschaft<br />
begonnen. Kira Gerhard:<br />
„Wein ist ein großes Thema,<br />
das passt gut zu meinem bisherigen<br />
Wissen. Ich kann mir<br />
gut vorstellen, beides später<br />
miteinander beruflich zu verbinden.“<br />
TEXT: WINFRIED SIMON<br />
... und beste Restaurantfachfrau<br />
Auch die beste Restaurantfachfrau<br />
Deutschlands kommt<br />
von der Mosel – aus Traben-<br />
Trarbach. Annemarie Gerhardt<br />
hat in dem Fünf-Sterne-Superior-Hotel<br />
Bareiss in Baiersbronn<br />
gelernt – eine Topadresse,<br />
in dem sich noch ein Drei-<br />
Sterne-Restaurant befindet.<br />
Bei ihrer Abschlussprüfung bei<br />
der IHK Nordschwarzwald erreichte<br />
sie 98 von 100 Punkten.<br />
Seit drei Jahren wohnt die<br />
21-Jährige in dem kleinen<br />
Schwarzwald-Städtchen, das<br />
wegen seiner Spitzengastronomie<br />
auch das „Sternedorf“<br />
bezeichnet wird. „Mir gefällt<br />
es gut hier, von der Größe und<br />
der Struktur ähnelt Baiersbronn<br />
ein bisschen Traben-<br />
Trarbach“, sagt sie. Natürlich<br />
vermisst sie gelegentlich ihre<br />
Heimat und Familie. Im Traben-Trarbacher<br />
Musikverein<br />
spielte sie Klarinette und war<br />
aktiv in der DLRG. Im Schwarzwald<br />
gibt es ebenfalls jede<br />
Menge Musikvereine. Annemarie<br />
Gerhardt hat sich der<br />
Trachtenkapelle Mitteltal angeschlossen.<br />
Man könnte sagen,<br />
der Beruf wurde ihr in die<br />
Wiege gelegt, denn sie ist im<br />
Hotel-Restaurant Gräffs Mühle<br />
aufgewachsen. Es ist ein kleines,<br />
feines Haus mit 14 Zimmern<br />
und 40 Restaurantplätzen,<br />
erfolgreich geführt von<br />
Vater Fritz und Mutter Linda.<br />
Annemarie Gerhardt erinnert<br />
sich gerne: „Ich war immer<br />
mittendrin, die Gäste, die viele<br />
Arbeit – das alles war völlig<br />
normal.“ Das Hotel Bareiss ist<br />
natürlich eine andere Kategorie<br />
– viel größer, sehr edel und<br />
natürlich viel teurer. „Die Gäs-<br />
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Mitnahmemarkt<br />
8 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
te mit Herzlichkeit und Perfektion<br />
rundum glücklich machen,<br />
ist das Ziel“, sagt die junge<br />
Frau. Und das hat sie im Bareiss<br />
bis ins Detail gelernt. Ob<br />
sie mal im elterlichen Betrieb<br />
einsteigen will? „Das kann ich<br />
mir vorstellen. Schaun wir<br />
mal“, sagt sie ganz spontan.<br />
Jetzt beginnt Annemarie Gerhardt<br />
ein duales Studium „Hotelmanagement“<br />
an der Dualen<br />
Hochschule Baden-Württemberg<br />
in Ravensburg. Ihr<br />
Chef Hannes Bareiss lobt die<br />
junge Moselanerin: „Wir sind<br />
stolz auf Annemarie Gerhardt,<br />
die als bundesweit beste Restaurantfachfrau<br />
abgeschnitten<br />
hat. Ganz besonders freut uns,<br />
dass wir sie auch nach ihrer<br />
<strong>Ausbildung</strong> in unserem Hause<br />
im Rahmen des Dualen Studiums<br />
weiterbilden dürfen.“<br />
Teamfähigkeit<br />
und gutes Auftreten<br />
Der Beruf der/des Restaurantfachfrau/-manns<br />
ist sehr vielseitig.<br />
Man hat sehr viel mit<br />
Menschen zu tun und sollte<br />
deshalb mit Menschen umgehen<br />
können und teamfähig<br />
sein. Ein gepflegtes und höfliches<br />
Auftreten ist selbstverständlich.<br />
Für die <strong>Ausbildung</strong><br />
sollte man mindestens einen<br />
Hauptschulabschluss, besser<br />
die mittlere Reife haben. Die<br />
<strong>Ausbildung</strong> dauert drei Jahre.<br />
Allerdings kann sie unter Voraussetzung<br />
des Abiturs und<br />
mit entsprechend guten Leistungen<br />
während der <strong>Ausbildung</strong><br />
mit Einverständnis des<br />
Lehrbetriebes auf zweieinhalb<br />
Jahre verkürzt werden. Die<br />
<strong>Ausbildung</strong> erfolgt im dualen<br />
System. Die Berufspraxis wird<br />
vom <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb vermittelt,<br />
während die Theorie in<br />
der Berufsschule gelehrt wird.<br />
Inhalte der <strong>Ausbildung</strong> sind<br />
unter anderem Ernährungskunde<br />
und Getränkekunde, etwa<br />
Weinkunde, Umgang mit<br />
Gästen, Service, Beratung und<br />
Verkauf, Arbeit am Tisch des<br />
Gastes, Arbeit am Bankett, Arbeit<br />
in der Küche, Warenwirtschaft<br />
und Bürokommunikation.<br />
TEXT: WINFRIED SIMON<br />
Die Gäste mit Herzlichkeit und<br />
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Du solltest über einen Hauptschulabschluss/Berufsreife verfügen.<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 9
Gemeinsame Berufsorientierung<br />
von Eltern und Kindern lohnt sich<br />
Ob man will oder nicht, Eltern<br />
haben für die Berufswahl ihrer<br />
Kinder eine große Bedeutung.<br />
Sie bringen dabei nicht nur ihre<br />
eigenen Erfahrungen ein,<br />
sondern prägen auch viele Einstellungen<br />
und Erwartungen<br />
zum Thema Berufsleben. Sie<br />
stellen daher – bewusst oder<br />
unbewusst – Weichen für die<br />
<strong>Zukunft</strong>.<br />
Gut gemeint heißt<br />
nicht „alles gewusst“<br />
Bei Befragungen der Bundesagentur<br />
für Arbeit gaben rund<br />
40 Prozent der Jugendlichen<br />
an, die Unterstützung ihrer Eltern<br />
zur Berufsorientierung zu<br />
brauchen. Deren Rat basiert<br />
aber auf eigenen Erfahrungen<br />
und Einstellungen. Daher raten<br />
sie möglicherweise von<br />
Berufen ab, die sie selbst enttäuscht<br />
haben oder gegen die<br />
sie Vorbehalte haben. Oder<br />
aber sie reden ihrem Kind zu,<br />
in die eigenen Fußstapfen zu<br />
treten. Viele Eltern meinen es<br />
sehr gut und versuchen, ihren<br />
Kindern bestmögliche Perspektiven<br />
zu eröffnen, indem<br />
sie ihnen jede Initiative und<br />
Hürde abnehmen. Damit nehmen<br />
sie ihnen jedoch die<br />
Chance, selbst herauszufinden,<br />
was sie wollen und was<br />
zu ihnen passt. Andere Eltern<br />
Wo geht es lang? Für viele Schüler ist die Berufswahl manchmal<br />
eine sehr schwierige Entscheidung, dabei spielen auch die Eltern<br />
mit ihren Ratschlägen, Erfahrungen und Wünsche eine große Rolle.<br />
möchten genau das vermeiden<br />
und halten sich bewusst aus<br />
der Berufswahl heraus. Damit<br />
gehen sie allerdings das Risiko<br />
ein, dass zu große Wahlmöglichkeiten<br />
ihre Kinder überfordern.<br />
Eltern sollten unbedingt<br />
ihre Verantwortung als unterstützende<br />
Begleiter wahrnehmen,<br />
findet Heribert Wilhelmi,<br />
Leiter der Agentur für Arbeit<br />
Trier: „Sie können eine positive<br />
Rolle spielen, wenn sie ihren<br />
Kindern Raum zur eigenen<br />
Entwicklung lassen und die<br />
Berufsfrage mit Offenheit angehen“.<br />
Diese Offenheit setze<br />
allerdings Wissen um den<br />
Stand vorhandener Möglichkeiten<br />
voraus. „Eltern haben<br />
oft ein veraltetes Bild vom<br />
<strong>Ausbildung</strong>smarkt“, sagt Heribert<br />
Wilhelmi, „sie kennen die<br />
aktuellen Entwicklungen in<br />
den Berufen nicht“. Genau da<br />
setzt das Angebot der Berufsberatung<br />
der Arbeitsagentur<br />
an. Bei Elternabenden in Schulen<br />
oder in persönlichen Gesprächen<br />
beraten sie nicht nur<br />
Jugendliche vor der Berufswahl<br />
sondern auch deren Eltern.<br />
Gemeinsam finden sie<br />
heraus, welcher Beruf zu den<br />
jungen Leuten passt, wie heutzutage<br />
ein Bewerbungsverfahren<br />
abläuft oder für wen ein<br />
Studium in Frage kommt.<br />
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Bitte sende uns nur Kopien (ohne Bewerbungsmappen oder<br />
Klarsichtfolien etc.) zu, da wir die Bewerbungsunterlagen<br />
nicht zurücksenden.<br />
10 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
Wie funktioniert die duale <strong>Ausbildung</strong>?<br />
Dual kommt vom lateinischen<br />
Wert „duo“ und bedeutet<br />
zwei. So abgeleitet bedeutet<br />
duale Berufsausbildung, dass<br />
die <strong>Ausbildung</strong> zwei Teile hat.<br />
Denn es gibt in der dualen<br />
<strong>Ausbildung</strong> zwei Lernorte: die<br />
Unternehmen, die für die praktische<br />
<strong>Ausbildung</strong> und die Vermittlung<br />
der beruflichen Handlungsfähigkeit<br />
zuständig sind<br />
und die Berufsschulen, die die<br />
theoretische <strong>Ausbildung</strong> sicherstellen.<br />
Dort lernt man die<br />
allgemeinen theoretischen<br />
Grundlagen (Deutsch, Mathe<br />
etc.) sowie berufsspezifisches<br />
Fachwissen, das man für die<br />
Ausübung des Berufs braucht.<br />
Die duale <strong>Ausbildung</strong> wird in<br />
der Regel mit einem bis zwei<br />
Berufsschultagen vollzogen.<br />
Eine Sonderform in der dualen<br />
<strong>Ausbildung</strong> stellt das Blocksystem<br />
– auch Blockunterricht<br />
genannt – dar. Dies bedeutet,<br />
dass abwechselnd ein Zeitraum<br />
im Betrieb verbracht<br />
wird und ein Teil, meistens<br />
drei bis sechs Wochen am<br />
Arbeiten und Lernen gleichzeitig: Die duale <strong>Ausbildung</strong> macht es<br />
möglich.<br />
Stück, in der Schule. Dieses<br />
System ist zum Beispiel typisch<br />
für Berufe wie Zerspanungsmechaniker,<br />
Berufskraftfahrer,<br />
Bauzeichner, Baustoffprüfer,<br />
Zahnradmechaniker,<br />
Brauer und Mälzer, Buchhändler,<br />
Fachkraft für Abwassertechnik,<br />
Kaufmann für Marketingkommunikation.<br />
Warum ist die duale <strong>Ausbildung</strong><br />
so toll? Weil es in der<br />
dualen Berufsausbildung eine<br />
Vielzahl von Möglichkeiten<br />
gibt, seinen ganz individuellen<br />
beruflichen Weg zu gestalten.<br />
Und: Es gibt sie für jedermann<br />
und für alle Talente. Dies beginnt<br />
schon bei der Vielzahl<br />
der <strong>Ausbildung</strong>sberufe:<br />
Allein in den Betrieben,<br />
die zur Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) Trier gehören,<br />
stehen rund 130 Berufe<br />
zur Auswahl. Bundesweit gibt<br />
es mehr als 330 Wahlmöglichkeiten.<br />
Für praktisch begabte<br />
Jugendliche, die nicht noch<br />
einmal jahrelang die Schulbank<br />
drücken und schnell einen<br />
beruflichen Abschluss erwerben<br />
wollen, steht eine Reihe<br />
von <strong>Ausbildung</strong>sberufen<br />
zur Verfügung, die bereits<br />
nach zwei Jahren zu einem<br />
staatlich anerkannten Abschluss<br />
führen. Dazu gehören<br />
Berufe wie Änderungsschneider,<br />
Verkäufer, Fachkraft für<br />
Automatenservice oder Industrie-Elektriker.<br />
Sollte man in<br />
diesen beiden Jahren Lust auf<br />
mehr bekommen haben, kann<br />
der erworbene Abschluss auf<br />
sogenannte Fortsetzungsberufe<br />
anerkannt werden, für die<br />
man dann ein weiteres Jahr<br />
ausgebildet wird.<br />
? ?<br />
?<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 11
Von der Mädchenschule<br />
zur Männerdomäne<br />
Elektronikerin Annika Goebel<br />
aus Orenhofen möchte später<br />
den Betrieb ihres Vaters übernehmen.<br />
Annika Goebel macht eine <strong>Ausbildung</strong> zur Elektronikerin.<br />
FOTOS (2): KARL-HEINZ SCHWALL (HWK)<br />
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über Europa, den Nahen Osten und Südafrika.<br />
Für August 2<strong>01</strong>8 suchen wir Auszubildende für die Berufe:<br />
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Die Handwerkskammer (HWK)<br />
Trier hat Annika Goebel zum<br />
„Lehrling des Monats“ ausgezeichnet.<br />
Die 18-Jährige hat<br />
bereits eine sehr klare Vorstellung<br />
von ihrer <strong>Zukunft</strong>: Sie will<br />
Elektronikerin werden und ihrem<br />
Vater im Betrieb zur Seite<br />
stehen. Vom Hauptverteiler bis<br />
zur Satellitenanlage ist die<br />
energiegeladene Auszubildende<br />
schon im Einsatz. Annika<br />
arbeitet daran, ihren Plan in<br />
die Tat umzusetzen – und<br />
schneidet daher in der <strong>Ausbildung</strong><br />
hervorragend ab.<br />
Eigentlich schwebte ihr ein<br />
ganz anderer Beruf vor. „Etwas<br />
mit Textil oder vielleicht<br />
BWL studieren“, erzählt sie.<br />
Stefan Goebel, selbständiger<br />
Elektroinstallateurmeister,<br />
wollte seiner Tochter bei der<br />
Entscheidung Zeit lassen,<br />
denn ihre Wahl sollte wohlüberlegt<br />
sein. In den Ferien<br />
half Annika im Lager aus und<br />
begleitete ihn gerne auf Baustellen<br />
sowie Messen. Als sie<br />
ihre <strong>Zukunft</strong> klar vor Augen<br />
hatte, erfuhr ihr Vater als einer<br />
der ersten davon: „Ich will<br />
Elektronikerin werden. Nach<br />
der <strong>Ausbildung</strong> mache ich meinen<br />
Meister und möchte dann<br />
mit in die Betriebsleitung einsteigen.“<br />
Also ging Annika nach der<br />
zehnten Klasse von der Oberschule<br />
ab, um ihren Plan anzugehen.<br />
Mittlerweile ist sie im<br />
dritten Lehrjahr. Im Familienbetrieb<br />
behauptet sich die<br />
auszubildende Elektronikerin<br />
für Energie- und Gebäudetechnik<br />
neben fünf Monteuren. Der<br />
Wechsel vom Mädchengymnasium<br />
in eine Männerdomäne<br />
war für die junge Frau aus<br />
Orenhofen zunächst „eine riesige<br />
Umstellung. Am Anfang<br />
war es schon komisch, in der<br />
Schule und im Betrieb fast nur<br />
Männer um sich zu haben. Die<br />
sind im Umgang viel direkter<br />
als Frauen, ohne Gezicke.<br />
Heute empfinde ich das als<br />
normal, und ich fühle mich<br />
von den Jungs akzeptiert.“ Im<br />
elterlichen Betrieb zu lernen,<br />
ist für Annika auch kein Problem:<br />
„Wir kommen uns dabei<br />
nicht ins Gehege.“<br />
Ein anspruchvoller,<br />
spannender Beruf<br />
Annika mag Herausforderungen.<br />
„Elektroniker ist ein anspruchsvoller<br />
Beruf“, findet<br />
sie, „nicht nur Schlitze klopfen<br />
auf dem Rohbau. Dazu gehört<br />
es auch, Materiallisten zu erstellen,<br />
Stromlaufpläne zu<br />
zeichnen, Schaltungen aufzubauen<br />
und Anlagen in Betrieb<br />
zu nehmen.“ Auf Baustellen<br />
hat sie schon verantwortungsvolle<br />
Aufgaben, vom Keller bis<br />
zum Dach: Die Montage von<br />
Hauptverteilern, Wärmepumpen<br />
und Energiespeichern etwa<br />
oder das Installieren von<br />
Satellitenanlagen. Wie in jedem<br />
Haushalt fällt auch zu<br />
Hause hin und wieder etwas<br />
an, „zum Beispiel die VDE-<br />
Messung“, so Annika. Mit ihren<br />
Eltern und einem jüngeren<br />
12 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
Bruder wohnt sie in einem umgebauten<br />
Bauernhaus.<br />
Spannende <strong>Ausbildung</strong><br />
Die Elektronikerausbildung ist<br />
immer wieder „spannend“ –<br />
im doppelten Sinn. Keine<br />
Angst vor Strom? Als angehende<br />
Fachkraft und Unternehmerkind,<br />
das mit der Materie<br />
aufgewachsen ist, drückt sie<br />
es so aus: „In einem Gefahrengewerk<br />
muss man immer achtsam<br />
sein. Mittlerweile weiß<br />
ich, was geht und was ich mir<br />
zutraue.“<br />
Was Elektroniker laut Annika<br />
außerdem draufhaben sollten:<br />
„Logisches Denken sowie diszipliniertes<br />
und ganzheitliches<br />
Arbeiten.“<br />
Auch in der Berufsschule<br />
glänzt Annika mit guten bis<br />
sehr guten Leistungen. Die<br />
dreieinhalbjährige <strong>Ausbildung</strong><br />
will sie daher um sechs Monate<br />
verkürzen. „Es ist ein gutes<br />
Gefühl, in jungen Jahren die<br />
<strong>Zukunft</strong> so klar vor Augen zu<br />
haben. Darauf kann ich aufbauen“,<br />
sagt sie. Sie ist sicher,<br />
dass ihr Ehrgeiz sich auszahlen<br />
wird: „Dem Betrieb geht es<br />
gut. Daher wollen wir uns vergrößern.“<br />
Privat gibt Annika ehrenamtlich<br />
bei der DLRG in Speicher<br />
Schwimmunterricht. Außerdem<br />
ist sie Mitglied beim<br />
Pfadfinderstamm „Quo Vadis“.<br />
Zu Hause kann sie besonders<br />
beim Nähen abschalten. Sie<br />
fertigt gerne Taschen, Kleider<br />
und Bettbezüge an. Das hat<br />
Kammerpräsident Rudi Müller (l.) bei der Urkundenübergabe an<br />
Annika und Stefan Goebel (r.) im Betrieb.<br />
sie sich bei ihrer Uroma, einer<br />
Schneiderin, abgeschaut. Ihr<br />
größtes Vorbild sei jedoch, so<br />
Annika, ihr Großvater mütterlicherseits.<br />
„Opa Peter“, Maschinenbauermeister<br />
und Industriemeister<br />
für Maschinenund<br />
Gerätebau, habe seinerzeit<br />
die <strong>Ausbildung</strong>swerkstatt<br />
der GKN Walterscheid GmbH<br />
im Trierer Hafen mit aufgebaut,<br />
berichtet Annika. „Er war<br />
sogar bei der HWK-<strong>Ausbildung</strong>sbörse<br />
’Chance Handwerk’<br />
an unserem Stand mit<br />
dabei. Überhaupt: Wo Handwerk<br />
ist, ist er bei der Sache.<br />
Ohne Handwerk läuft halt<br />
nichts.“<br />
TEXT: HWK<br />
STECKBRIEF<br />
Elektroniker für Energie- und<br />
Gebäudetechnik planen<br />
elektrotechnische Anlagen<br />
von Bauwerken sowie deren<br />
Energieversorgung und Infrastruktur.<br />
Sie installieren die<br />
Anlagen, nehmen sie in Betrieb<br />
und warten oder reparieren<br />
sie bei Bedarf. Die duale<br />
<strong>Ausbildung</strong> dauert dreieinhalb<br />
Jahre. Elektroniker der<br />
Fachrichtung Energie arbeiten<br />
meist in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks<br />
oder<br />
auch bei Firmen der Immobilienwirtschaft,<br />
zum Beispiel<br />
im Facility-Management oder<br />
bei Hausmeisterdiensten.<br />
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zuverlässiger Versorgungspartner für Betriebe und Haushalte in der<br />
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sind unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens.<br />
Du hast Interesse an Biologie, Chemie, Physik und hast<br />
ein gutes technisches Verständnis – dann starte deine<br />
berufliche <strong>Zukunft</strong> am <strong>01</strong>. August 2<strong>01</strong>8 mit einer<br />
<strong>Ausbildung</strong> zum/zur<br />
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Fachkraft für Abwassertechnik (m/w)<br />
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du im Internet unter<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 13
Ab ins BiZ!<br />
Der moderne Arbeits- und <strong>Ausbildung</strong>smarkt<br />
ist so vielfältig<br />
wie nie zuvor. Der rasante<br />
technische Fortschritt der letzten<br />
Jahrzehnte hat überaus interessante<br />
Berufe und Studiengänge<br />
hervorgebracht, die<br />
viele Menschen noch gar nicht<br />
kennen. Wer alle Chancen optimal<br />
nutzen will, der sollte<br />
wissen, wie er an alle notwendigen<br />
Informationen kommt.<br />
Eine gute und noch dazu kostenlose<br />
Möglichkeit bietet der<br />
Besuch im BiZ, dem Berufsinformationszentrum<br />
der Agentur<br />
für Arbeit Trier (Dasbachstraße<br />
9).<br />
Es steht nicht nur Jugendlichen,<br />
die ihre <strong>Zukunft</strong> nach<br />
der Schulzeit planen, offen,<br />
sondern kann auch eine wichtige<br />
Anlaufstelle für „ältere Semester“<br />
sein, die zum Beispiel<br />
Bei der Suche nach dem idealen <strong>Ausbildung</strong>splatz sollten sich Jugendliche frühzeitig informieren.<br />
den Job wechseln oder sich<br />
fortbilden wollen. Und natürlich<br />
sind auch Eltern und Lehrer<br />
willkommen.<br />
„Das BiZ ist grundsätzlich so<br />
aufgebaut, dass alle Interessierten<br />
sich unkompliziert informieren<br />
können“, erklärt<br />
Martina Tiné, die Leiterin des<br />
BiZ bei der Arbeitsagentur<br />
Trier. „Unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter stehen<br />
natürlich jedem zur Seite, der<br />
beim Umgang mit den verschiedenen<br />
Medien Hilfe<br />
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8<br />
14 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
aucht oder fachliche Fragen<br />
hat.“<br />
Sie rät grundsätzlich dazu, bei<br />
einem Besuch genug Zeit einzuplanen<br />
um sich vor Ort umfassend<br />
zu informieren.<br />
„Wer weiß,<br />
was er will, und<br />
seine <strong>Zukunft</strong><br />
frühzeitig plant,<br />
hat im Wettbewerb<br />
um die attraktivsten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />
oder Studienplätze<br />
einen klaren<br />
Vorteil. Gerade<br />
große Betriebe entscheiden<br />
meist schon<br />
sehr früh, wer bei ihnen<br />
eine Chance bekommen<br />
wird.“<br />
Außerdem gestalte sich<br />
die Orientierung oft viel<br />
schwieriger und aufwendiger,<br />
als viele Jugendliche denken.<br />
Hier könne das ebenfalls<br />
kostenlose Angebot der Berufsberatung<br />
weiterhelfen. „Es<br />
gibt heute so unglaublich viele<br />
Möglichkeiten, seinen beruflichen<br />
Werdegang zu gestalten,<br />
dass jeder, der einen passablen<br />
Schulabschluss gemacht<br />
hat, genau das finden kann,<br />
!<br />
!<br />
was zu ihm passt – wenn er<br />
die Augen aufmacht und sich<br />
rechtzeitig orientiert.“<br />
Zusätzlich werden im Rahmen<br />
der Reihe „… und donnerstags<br />
ins BiZ“ regelmäßig Informationsveranstaltungen<br />
zu verschiedenen<br />
Themen angeboten.<br />
Die Info-Reihe stellt<br />
verschiedene <strong>Ausbildung</strong>sberufe,<br />
Duale<br />
Studiengänge und<br />
Studienangebote, sowie<br />
Freiwilligendienste<br />
und die verschiedenen<br />
Möglichkeiten<br />
von<br />
Auslandsaufenthalten<br />
vor. Hierzu werden<br />
Referenten und<br />
Referentinnen eingeladen,<br />
die aus ihrem Arbeitsalltag<br />
berichten und<br />
die Einstiegs- und Aufstiegschancen<br />
der unterschiedlichen<br />
Berufe und Studiengänge vorstellen.<br />
Martina Tiné rät:<br />
„Nichts wie hin und die bunte<br />
Welt der Berufe entdecken! Alle<br />
Veranstaltungen sind kostenlos<br />
und auch eine Anmeldung<br />
ist nicht nötig. Man kann<br />
also auch ganz spontan vorbei<br />
kommen.“<br />
!<br />
Termine:<br />
Nach der Schule ins Ausland<br />
Termin: 15. Februar von 16 bis 18 Uhr<br />
Die Landespolizei zu Gast im BiZ<br />
Termin: 22. Februar 16 bis 18 Uhr<br />
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ),<br />
Bundesfreiwilligendienst (BFD) und Freiwilliges<br />
Ökologisches Jahr (FÖJ)<br />
Termin: 1. März 16 bis 18 Uhr<br />
Zoll und Bundespolizei stellen sich vor<br />
Termin: 12. April Bundespolizei 15 bis 16.30 Uhr,<br />
Zoll 16.30 bis 18 Uhr<br />
Öffentliche Verwaltungen stellen sich vor<br />
Termin: 19. April 16 bis 18 Uhr<br />
<strong>Ausbildung</strong> oder Studium? Beides! (Duale<br />
Studiengänge)<br />
Termin: 3. Mai 16 bis 18 Uhr<br />
Informatik an der Hochschule Trier<br />
Termin: 24. Mai 16 bis 18 Uhr<br />
Berufe im Gesundheitswesen – Was gibt es Neues?<br />
Termin: 21. Juni 16 bis 18 Uhr<br />
Anzeige<br />
Zum 1. August 2<strong>01</strong>8 suchen wir<br />
Azubis für folgende Berufsbilder:<br />
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Fachinformatiker/in Anwendungsentwicklung<br />
<br />
Fachinformatiker/in Systemintegration<br />
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IT-Systemelektroniker/in<br />
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IT-Systemkaufmann/-frau<br />
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Kaufmann/-frau Groß- und Außenhandel<br />
Oder hast Du Interesse an einem<br />
dualen Studium? Sprich uns gerne an!<br />
Ausführliche Stellenbeschreibungen und<br />
Kontaktdaten unter: www.it-haus.com/ausbildung<br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 15
Ideal Standard ist einer der führenden Hersteller von<br />
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und produzieren wir Einhebelmischer, Zweigriffarmaturen,<br />
Thermostate und elektronisch gesteuerte Armaturen<br />
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(Bei Bedarf können Sie unsere <strong>Ausbildung</strong>sbroschüre anfordern, hier<br />
sind alle <strong>Ausbildung</strong>sberufe im Detail erläutert.)<br />
Voraussetzung:<br />
• Guter Abschluss der Berufsreife, Realschulabschluss<br />
• Gute Kenntnisse in Mathematik, Physik, Chemie<br />
• Sorgfalt, Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit<br />
• Lernbereitschaft, Teamfähigkeit und Eigeninitiative<br />
Bewerbungen richten Sie bitte schriftlich an die<br />
Personalabteilung der Ideal Standard Produktions-GmbH<br />
oder per E-Mail an: <br />
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www.idealstandard.de<br />
16 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
Wichtig sind Schulnoten,<br />
Arbeits- und Sozialverhalten<br />
Welche Anforderungen stellen<br />
Betriebe anBewerber mit mittlerem<br />
Schulabschluss? Eine<br />
Betriebsbefragung des Bundesinstituts<br />
für Berufsbildung<br />
(BIBB) in Zusammenarbeit mit<br />
dem Wissenschaftszentrum<br />
Berlin für Sozialforschung<br />
zeigt: Schulnoten, Bewertungen<br />
des Sozialverhaltens und<br />
unentschuldigte Fehltage beeinflussen<br />
die Bewerberbewertung<br />
unabhängig von der<br />
Rekrutierungssituation. Für<br />
die Studie sollten Betriebe anhand<br />
fiktiver Profile von <strong>Ausbildung</strong>sstellenbewerbern<br />
angeben,<br />
wie wahrscheinlich es<br />
ist, dass diese Bewerber im<br />
weiteren Auswahlverfahren<br />
berücksichtigt werden. Dabei<br />
zeigte sich insbesondere: Bei<br />
der wichtigsten Gruppe der<br />
<strong>Ausbildung</strong>sstellenbewerber,<br />
also jenen mit mittlerem<br />
Schulabschluss, bleiben die<br />
schulischen Leistungen in<br />
Form von Schulnoten sowie<br />
Arbeits- und Sozialverhalten<br />
(unentschuldigte Fehltage und<br />
Kopfnoten) für die befragten<br />
Betriebe wichtige Kriterien bei<br />
der Bewerberauswahl. Stecken<br />
Betriebe wegen fehlender<br />
Nachfrage nach den von<br />
ihnen angebotenen <strong>Ausbildung</strong>sstellen<br />
in einer schwierigen<br />
Rekrutierungssituation,<br />
dann sind sie nach Durchsicht<br />
der schriftlichen Bewerbungsunterlagen<br />
grundsätzlich eher<br />
bereit, sowohl Bewerber mit<br />
guten wie mit etwas schlechteren<br />
Voraussetzungen beim<br />
nächsten Auswahlschritt einzubeziehen.<br />
Dass Betriebe allerdings<br />
in solchen schwierigen<br />
Situationen grundsätzlich<br />
Abstriche bei ihren Auswahlkriterien<br />
machen und Bewerbern<br />
unabhängig von ihren<br />
schulischen Leistungen zu einem<br />
Vorstellungsgespräch<br />
oder Einstellungstest einladen<br />
würden, zeigt sich nicht. Offensichtlich<br />
sind diese Kriterien<br />
nach Einschätzung der Betriebe<br />
auch bei Problemen auf<br />
dem <strong>Ausbildung</strong>sstellenmarkt<br />
unverzichtbar für das erfolgreiche<br />
Absolvieren einer betrieblichen<br />
<strong>Ausbildung</strong>. Die Studie<br />
liefert damit einen Erklärungsbaustein<br />
für die nach wie vor<br />
hohe Zahl unbesetzt bleibender<br />
<strong>Ausbildung</strong>sstellen.<br />
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Die Firma Gangolf ist tätig in den Sparten Gastronomietechnik sowie Nutzfahrzeuge und Baumaschinen. Mit unseren Niederlassungen<br />
in Bitburg, Gerolstein, Trier und Wittlich sind wir ein regional agierender Spezialist in der Großküchenausstattung und Gemeinschaftsverpflegung,<br />
sowie als Fiat/Iveco-Vertragshändler im Bereich Nutzfahrzeuge und Baumaschinen.<br />
Wir bilden aus...<br />
in den folgenden Berufen:<br />
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Kaufmann/Kauffrau im Großhandel | Kraftfahrzeugmechatroniker/in für Nutzfahrzeugtechnik<br />
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• Berufe mit <strong>Zukunft</strong><br />
• Mitarbeit in einem regionalen, familiengeführten Unternehmen<br />
• Möglichkeit der Übernahme nach erfolgreicher <strong>Ausbildung</strong><br />
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Praktika in den<br />
oben genannten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberufen<br />
sind<br />
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Gangolf Gastronomietechnik & Elektro-Hausgeräte e. K. • Güterstraße 6 • 54634 Bitburg oder bewerbungen@gangolf.de<br />
<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 17
Die rechte Hand des Arztes<br />
Medizinische Fachangestellte<br />
unterstützen Ärzte<br />
in fast allen Bereichen.<br />
Sie organisieren<br />
den Ablauf in der Praxis,<br />
kümmern sich um die Patienten<br />
und müssen auch<br />
in den größten Stress-Situationen<br />
stets freundlich<br />
sein.<br />
Was macht<br />
eigentlich<br />
ein...?<br />
Auch Blutabnehmen gehört zu den Aufgaben von medizinischen Fachangestellten.<br />
FOTO: GABBERT/DPA<br />
Patienten begrüßen, Krankenkassenkarte<br />
einlesen, das<br />
Wartezimmer organisieren, Befundberichte<br />
fertigstellen, Blut<br />
abnehmen – „und das Wichtigste<br />
ist, immer die Ruhe zu<br />
bewahren“, sagt Chelsea<br />
Quolke. Die 22-Jährige macht<br />
eine <strong>Ausbildung</strong> zur Medizinischen<br />
Fachangestellten in einer<br />
Rheumapraxis. Quolke hat<br />
schnell gemerkt, dass es im<br />
Alltag hektisch werden kann.<br />
Etwa wenn Patienten unangemeldet<br />
kommen. Doch der<br />
Umgang mit ihnen muss immer<br />
freundlich und einfühlsam<br />
sein. „Schön ist es, wenn man<br />
merkt, dass man ihnen wirklich<br />
helfen konnte“, sagt die<br />
junge Frau. Für die Patienten<br />
sind Medizinische Fachangestellte<br />
die erste Anlaufstelle.<br />
Daher sind ein gepflegtes Äußeres,<br />
höfliches, aber bestimmtes<br />
Auftreten sehr wichtig.<br />
Die <strong>Ausbildung</strong> zur Medizinischen<br />
Fachangestellten, kurz<br />
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18 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
MFA, ist eine der gefragtesten<br />
im medizinischen Bereich. Ende<br />
2<strong>01</strong>5 gab es in Deutschland<br />
mehr als 37 000 Auszubildende<br />
– 98 Prozent davon sind<br />
Frauen. Landläufig werden diese<br />
Fachkräfte zwar noch immer<br />
als Arzthelferinnen bezeichnet,<br />
der Begriff ist aber<br />
längst überholt. Denn die MFA<br />
sind eben mehr als nur Helfer.<br />
Sie sind die rechte Hand des<br />
Arztes. Es ist ein sehr fordernder<br />
Beruf. „MFA müssen genau<br />
sein und empathisch. Sie<br />
müssen Organisationstalent<br />
haben und immer freundlich<br />
lächelnd das Wartezimmer<br />
und die Praxisabläufe regeln“,<br />
sagt Brigitte März vom Verband<br />
medizinischer Fachberufe.<br />
Vielfältige Aufgaben<br />
März ist selbst Medizinische<br />
Fachangestellte, sie hat 1975<br />
ihren Abschluss gemacht. „Ich<br />
bin quasi ein Urgestein“, sagt<br />
sie. März weiß, wie vielfältig<br />
die Tätigkeiten sind, die jede<br />
MFA beherrschen muss. „Impfungen<br />
vorbereiten, eine Infusion<br />
richten, im Notfallmanagement<br />
mitwirken, Betriebswirtschaftliches<br />
im Blick haben<br />
und die Geräte bedienen“,<br />
zählt sie auf. Manches Ultraschallgerät<br />
sei so teuer wie<br />
ein Auto von Mercedes. Chelsea<br />
Quolke macht das Blutabnehmen<br />
am meisten Spaß.<br />
„Man sagt mir da eine gewisse<br />
Begabung nach“, sagt sie lächelnd.<br />
Dabei kommt es vor<br />
allem auf Fingerspitzengefühl<br />
an: Ist die Ader dick genug für<br />
die Nadel? Wie tief liegt sie?<br />
Sie darf nicht zu langsam stechen,<br />
sonst tut es weh. So<br />
vielfältig wie die Aufgaben einer<br />
MFA sind, so vielfältig sind<br />
auch die Einsatzbereiche.<br />
Denn in jeder Arztpraxis werden<br />
Medizinische Fachangestellte<br />
gebraucht: sei es beim<br />
Internisten, beim Augenarzt, in<br />
der Frauenarztpraxis, beim Allgemeinmediziner<br />
oder Kinderarzt.<br />
„Dazu kommen Krankenhäuser,<br />
medizinische Labore<br />
und betriebsärztliche Abteilungen<br />
von Unternehmen“, erklärt<br />
Claudia Böcker vom Bundesinstitut<br />
für Berufsbildung<br />
(BIBB).<br />
Auch wenn es formal keine Voraussetzungen<br />
für die <strong>Ausbildung</strong><br />
gibt, sehen Arbeitgeber<br />
laut Böcker gerne einen Realschulabschluss<br />
mit guten Noten,<br />
etwa in Biologie oder Mathematik.<br />
Wichtig ist vor allem,<br />
dass man die passenden<br />
Stärken für diesen Beruf mitbringst:<br />
Im Umgang mit Patienten<br />
sollte man vor allem<br />
Verantwortungsbewusstsein<br />
und eine genaue, sorgfältige<br />
Arbeitsweise mitbringen.<br />
Ebenso wichtig ist es, dass<br />
man bereit ist, sein Wissen<br />
ständig zu erweitern und Neues<br />
dazuzulernen.<br />
Während der <strong>Ausbildung</strong> sind<br />
die angehenden Fachkräfte<br />
meist pro Woche zwei Tage in<br />
der Berufsschule und drei Tage<br />
in der Praxis. „In der Schule<br />
werden sowohl die medizinischen<br />
Grundlagen vermittelt<br />
als auch die Kenntnisse zu Abrechnung<br />
und Betriebsorganisation“,<br />
sagt Sabine Radtke,<br />
die am Oberstufenzentrum Gesundheit<br />
in Berlin lehrt. Den<br />
angehenden Fachkräften wird<br />
auch erklärt, was sie später<br />
dürfen und was nicht. „Sie<br />
dürfen beispielsweise keine<br />
Medikamente verabreichen.<br />
Das ist eine Aufgabe, die den<br />
Ärzten vorbehalten ist“, sagt<br />
Radtke. Verboten sei es auch,<br />
eigenständig Patienten wegzuschicken.<br />
Um ein hohes Gehalt<br />
zu erzielen, empfiehlt März,<br />
sich ständig weiterzubilden<br />
und sich so hochzuarbeiten.<br />
TEXT:DPA<br />
Infos im Internet:<br />
www.dkgev.de,<br />
www.bundesaerztekammer.de<br />
VERGÜTUNG<br />
Medizinische Fachangestellte<br />
assistieren Ärzten bei der Untersuchung,<br />
Behandlung, Betreuung<br />
und Beratung von<br />
Patienten. Die <strong>Ausbildung</strong><br />
dauert drei Jahre. Auch wenn<br />
MFA viel Verantwortung haben,<br />
ist die Vergütung eher<br />
niedrig. Während der <strong>Ausbildung</strong><br />
können angehende MFA<br />
nach Angaben des Bundesinstituts<br />
für Berufsbildung mit<br />
einem Gehalt zwischen 730<br />
Euro brutto monatlich im ersten<br />
und 820 Euro im dritten<br />
Jahr rechnen. Später liegt die<br />
tarifliche Bruttogrundvergütung<br />
zwischen 1730 und 2260<br />
Euro im Monat.<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 19
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Einsatzfelder sind breit gefächert<br />
– von Kindergärten über<br />
Alten- und Pflegeheime bis zu<br />
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20 // ZUkunft <strong>Ausbildung</strong>
ichtungen. Die Wochenarbeitszeit<br />
beträgt in der Regel<br />
40 Stunden; sie ist jeweils angepasst<br />
an die Arbeitszeiten<br />
der Einsatzstelle. Wie der freiwillige<br />
Dienst in den Einrichtungen<br />
konkret gestaltet wird,<br />
hängt von den Möglichkeiten<br />
vor Ort, aber auch von Deinen<br />
Interessen und Fähigkeiten ab.<br />
Das FSJ schließt 25 Bildungstage,<br />
die in Form von ein- und<br />
mehrtägigen Seminaren verpflichtend<br />
angeboten werden,<br />
mit ein.<br />
Das Freiwillige Soziale Jahr ist<br />
allerdings keine <strong>Ausbildung</strong><br />
und auch keine Berufstätigkeit<br />
mit richtigem Gehalt. Allerdings<br />
gibt es ein monatliches<br />
Taschengeld und einen Verpflegungs-<br />
und Unterkunftszuschuss.<br />
Die Höhe variiert je<br />
nach Träger. In der Regel hat<br />
ein FSJ’ler 26 Tage Jahresurlaub.<br />
Die Eltern behalten Anspruch<br />
auf Kindergeld. Und es<br />
gibt eine Abschlussbescheinigung<br />
und ein Zeugnis oder<br />
Zertifikat über die erworbenen<br />
Fähigkeiten. In Rheinland-Pfalz<br />
wird das FSJ als fachpraktischer<br />
Teil der Fachhochschulreife<br />
anerkannt und je nach<br />
Hochschule auch als Wartezeit<br />
für die Studienplatzvergabe.<br />
Die Einsatzstellen werden von<br />
den FSJ-Trägern vermittelt.<br />
Diese sind verantwortlich für<br />
die Durchführung des Freiwilligen<br />
Sozialen Jahres.<br />
Die Bewerbung für ein Freiwilliges<br />
soziales Jahr sollte ähnlich<br />
einer Bewerbung für einen<br />
<strong>Ausbildung</strong>splatz abgefasst<br />
werden. Oft bieten die Träger<br />
des FSJ ein Bewerbungsformular<br />
an. Dieses kann man telefonisch<br />
oder im Internet bei<br />
der jeweiligen FSJ-Organisation<br />
anfordern. Ist das nicht der<br />
Fall, sollte man auf das klassische<br />
Bewerbungsschreiben<br />
zurückgreifen. Es kann sowohl<br />
die Einsatzstelle als auch der<br />
Träger angeschrieben werden.<br />
Die Einsatzstelle ist allerdings<br />
vorzuziehen. Dort sollt ein<br />
konkreter Ansprechpartner gefunden<br />
werden, den man dann<br />
im Brief persönlich anschreibt,<br />
neben der allgemeinen Formulierung<br />
„sehr geehrte Damen<br />
und Herren“. Es sollte deutlich<br />
werden, warum man ein FSJ<br />
absolvieren möchte und warum<br />
gerade bei der ausgewählten<br />
Einrichtung.<br />
Einsatzbereiche des FSJ:<br />
In folgenden Bereichen und<br />
Einrichtungen kann ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr geleistet werden:<br />
// Kindertagesstätten<br />
// Einrichtungen der Jugendhilfe und<br />
Jugendarbeit<br />
// Alten- und Pflegeheime<br />
// Einrichtungen der Behindertenhilfe<br />
// Sozialstationen<br />
// Krankenhäuser<br />
// Rettungsdienste<br />
// Museen, Theater und andere<br />
Kultureinrichtungen<br />
// Sportvereine<br />
// Ganztagsschulen<br />
Infos unter http://fsj-rheinlandpfalz.de<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 21
Die Top 10 der beliebtesten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />
Nach wie vor dominieren die „Klassiker“ die<br />
Wunschberufe der meisten jungen Leute in der Region<br />
Trier. Doch wie unterscheiden sich junge Frauen<br />
und Männer bei ihren Berufswünschen? Und in welchen<br />
Bereichen gibt es besonders viele Lehrstellen?<br />
Im vergangenen Jahr wurden<br />
insgesamt 3335 Bewerber von<br />
der Berufsberatung der Agentur<br />
für Arbeit betreut. Die Liste<br />
der beliebtesten <strong>Ausbildung</strong>sberufe<br />
unter diesen Bewerbern<br />
in der Region Trier ist seit<br />
Jahren mehr oder weniger konstant,<br />
es gibt nur leichte Verschiebungen.<br />
Der Berufswunsch scheint dabei<br />
nach wie vor stark von Rollenbilder<br />
geprägt zu sein: Unter<br />
den 2003 gemeldeten jungen<br />
Männern war der Beruf<br />
des Kfz-Mechatronikers für<br />
Die <strong>Ausbildung</strong> zum KFZ-Mechatroniker ist bei jungen Männer auf<br />
Platz 1. Auch <strong>Ausbildung</strong>sberufe wie Tischler, Maler/Lackierer und<br />
Metallbauer sind beliebt. Bei den Frauen ist es die medizinische<br />
Fachangestellte.<br />
Schreiner ist nicht gerade der beliebteste <strong>Ausbildung</strong>sberuf bei<br />
Frauen. Doch: „Viele junge Frauen täten gut daran, sich stärker für<br />
berufliche Alternativen zu öffnen“, Theresa Kunze von der Arbeitsagentur.<br />
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22 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
PKW-Technik am beliebtesten.<br />
Auch Berufe wie Tischler, Maler/Lackierer<br />
und Metallbauer<br />
standen hoch im Kurs. Nur einige<br />
kaufmännische Tätigkeiten<br />
schaffen es bei den jungen<br />
Männern in die Top 10.<br />
Bei den 1332 gemeldeten jungen<br />
Frauen lag der Berufswunsch<br />
als Verkäuferin auf<br />
dem ersten Platz, gefolgt von<br />
der Medizinischen Fachangestellten,<br />
der Kauffrau für Büromanagement<br />
und der Einzelhandelskauffrau.<br />
Berufliche Alternative<br />
entdecken<br />
Die Bandbreite an Wunschberufen<br />
ist bei den männlichen<br />
Bewerbern größer: Auf die Top<br />
10-Berufe entfielen bei diesen<br />
41 Prozent aller Bewerber. Bei<br />
den Frauen waren es 57 Prozent.<br />
„Hieran erkennt man,<br />
dass Frauen noch stärker auf<br />
bestimmte Berufsbilder fixiert<br />
sind als Männer", sagt Hanna<br />
Theresa Kunze, Beauftrage für<br />
Chancengleichheit am Arbeitsmarkt<br />
der Agentur für Arbeit<br />
Trier. „Viele junge Frauen täten<br />
gut daran, ausgetretene<br />
Pfade zu verlassen und sich<br />
stärker für berufliche Alternativen<br />
zu öffnen. Eine gute Gelegenheit<br />
hierfür bietet der Girls’<br />
Day, der das nächste Mal am<br />
26. April 2<strong>01</strong>8 stattfinden wird.<br />
Parallel findet auch der Boys’<br />
Day statt. An diesem Tag können<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
in Schnupperpraktika bei Betrieben<br />
Berufe kennenlernen,<br />
die für ihr Geschlecht ‚untypisch’<br />
sind.“<br />
In den letzten Jahren gab In<br />
der Regel mehr gemeldete<br />
<strong>Ausbildung</strong>sstellen als Bewerber.<br />
2<strong>01</strong>7 blieben insgesamt<br />
569 Stellen unbesetzt und 179<br />
<strong>Ausbildung</strong>ssuchende unversorgt.<br />
Auf den ersten Blick<br />
sollten also genug <strong>Ausbildung</strong>splätze<br />
für Bewerber vorhanden<br />
sein.<br />
Doch passen Wunschberufe<br />
und angebotene Stellen auf<br />
dem <strong>Ausbildung</strong>smarkt nicht<br />
immer zu-sammen. „Es kann<br />
oft hilfreich sein, sich über<br />
mögliche Alternativberufe zu<br />
informieren, die einen ähnlichen<br />
Inhalt haben wie der eigentliche<br />
Wunschberuf. Oftmals<br />
kann man so noch eine<br />
<strong>Ausbildung</strong>sstelle finden“,<br />
meint Kunze hierzu.<br />
Top 10 der beliebtesten<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberufen<br />
bei Männern:<br />
1. Kraftfahrzeug Mechatroniker – PKW-Technik<br />
2. Verkäufer<br />
3. Tischler<br />
4. Kaufmann im Einzelhandel<br />
5. Kaufmann im Büromanagement<br />
6. Fachlagerist<br />
7. Maler/ Lackierer – Gestaltung und Instandhaltung<br />
8. Industriemechaniker<br />
9. Fachinformatiker – Systemintegration<br />
10. Metallbauer – Konstruktionstechnik<br />
bei Frauen:<br />
1.Verkäuferin<br />
2. Medizinische Fachangestellte<br />
3. Kauffrau – Büromanagement<br />
4. Kauffrau – Einzelhandel<br />
5. Friseurin<br />
6. Industriekauffrau<br />
7. Zahnmedizinische Fachangestellte<br />
8. Fachpraktikerin Hauswirtschaft<br />
9. Tiermedizinische Fachangestellte<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 23
Tischler müssen<br />
nicht nur zupacken<br />
Was macht<br />
eigentlich<br />
ein...?<br />
Die Fachleute bauen Möbel, Fenster und Türen<br />
aus Holz. Dafür brauchen sie unter anderem mathematische<br />
Kenntnisse und räumliches Vorstellungsvermögen.<br />
Doch auch digitale Techniken rücken<br />
bei ihrer Arbeit in den Vordergrund.<br />
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Marc Depken arbeitet mit<br />
Holz, und das täglich. Über zu<br />
wenig Abwechslung kann er<br />
sich aber trotzdem nicht beklagen.<br />
„Man macht jeden Tag<br />
etwas andere“, sagt er. Der 21-<br />
Jährige beendet gerade seine<br />
dreijährige <strong>Ausbildung</strong> zum<br />
Tischler. Tischler stellen Möbel,<br />
Fenster und Türen her. Sie<br />
sägen, hobeln und schleifen,<br />
behandeln Oberflächen und<br />
verschrauben oder verleimen<br />
Teile zu fertigen Produkten.<br />
Sie arbeiten in Werkstätten, in<br />
Wohnungen und in Büros, wo<br />
sie Parkett verlegen, und auf<br />
Baustellen, wo sie Treppen<br />
und Türen einbauen. Bei Fragen<br />
der Energieeinsparung<br />
und Schallschutz ist er der<br />
richtige Ansprechpartner was<br />
moderne Fenster- und Türanlagen<br />
angeht, aber auch im Rahmen<br />
der Altbausanierung.<br />
Angehende Tischler brauchen<br />
vor allem die Bereitschaft, „etwas<br />
mit den Händen zu tun“,<br />
sagt Andrea Terwolbeck-Maasoumy,<br />
Teamleiterin im Bereich<br />
Holz- und Bautechnik an<br />
der Kerschensteiner-Schule in<br />
Delmenhorst. Aber das ist<br />
nicht alles. Vor allem in größeren<br />
Betrieben werde die Arbeit<br />
mit digitaler Technik immer<br />
wichtiger, erzählt die Studienrätin.<br />
Das stellen sich manche<br />
Auszubildenden anders vor.<br />
Oft sei die Kreativität in der<br />
Praxis nicht so sehr gefragt,<br />
wie die jungen Leute dachten.<br />
Marc Depken hat Glück. „Wir<br />
sind ein ziemlich kleiner Betrieb“,<br />
erzählt er. Dort lernt er<br />
die ganze Palette kennen, von<br />
Möbeln bis zu Haustüren.<br />
Tischler sollten aber eine gewisse<br />
körperliche Belastbarkeit<br />
mitbringen, sagt Depken.<br />
„Wenn man zierlich gebaut ist,<br />
ist das schwierig.“ Tatsächlich<br />
falle es vielen Auszubildenden<br />
anfangs schwer, acht Stunden<br />
oder länger aktiv zu sein, sagt<br />
Andrea Terwolbeck-Maasoumy.<br />
„Da muss sich der Körper<br />
auch erst einmal dran gewöhnen.“<br />
Mathematisches Verständnis<br />
und räumliches Vorstellungsvermögen<br />
seien ebenfalls<br />
Wir bilden aus<br />
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Bei der <strong>Ausbildung</strong> von Marc Depken sind neben körperlicher Arbeit<br />
auch Rechenkünste gefragt. FOTO: DPA<br />
24 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
Tischler ist bei Jungs ein sehr gefragter <strong>Ausbildung</strong>sberuf.<br />
wichtig. Claudia Klemm von<br />
Tischler Nord, dem Verband<br />
des Tischlerhandwerks in Niedersachsen<br />
und Bremen, empfiehlt<br />
vorher aber in jedem Fall<br />
ein Praktikum. Denn gerade<br />
bei kleinen Betrieben müsse<br />
es zwischenmenschlich stimmen,<br />
sagt die Wirtschaftspsychologin.<br />
Das ist offenbar<br />
nicht immer der Fall, denn die<br />
Abbrecherquote bei den Tischlern<br />
ist hoch. „Einige haben<br />
falsche Vorstellungen von dem<br />
Beruf und denken an den reinen<br />
Möbelbau“, erklärt Claudia<br />
Klemm. Viele Jugendliche<br />
hätten heutzutage außerdem<br />
moderne Ansprüche an die Arbeitswelt.<br />
In manchen Tischlereien stießen<br />
sie aber auf veraltete<br />
Denkstrukturen. Hier müssten<br />
auch die Betriebe umdenken.<br />
Das ist wichtig, weil Nachwuchs<br />
gebraucht wird. „Das<br />
Handwerk sucht Fachkräfte.<br />
Wir freuen uns, dass die Zahl<br />
der neuen <strong>Ausbildung</strong>sverträge<br />
in unseren Betrieben wieder<br />
leicht gestiegen ist – gegen<br />
den allgemeinen Trend“,<br />
erklärt Holger Schwannecke,<br />
Generalsekretär des Zentralverbands<br />
des Deutschen<br />
Handwerks. Trotzdem blieben<br />
viele <strong>Ausbildung</strong>splätze unbesetzt.<br />
Während Berufsanfänger<br />
mit knapp 2000 Euro Einkommen<br />
monatlich rechnen<br />
können, seien 2500 Euro brutto<br />
für erfahrenere Tischler ein<br />
ganz guter Richtwert, sagt die<br />
Expertin. Als Meister könne<br />
man bis zu 4000 Euro monatlich<br />
verdienen. Rechtlich ist für<br />
Tischler keine bestimmte<br />
Schulbildung vorgeschrieben.<br />
Schüler mit Hochschulreife<br />
nutzen die <strong>Ausbildung</strong> oft als<br />
Grundlage für ein Architekturoder<br />
ein Ingenieurstudium.<br />
Manche schließen einen Meisterkurs<br />
oder eine <strong>Ausbildung</strong><br />
TRADITIONSBERUF IM UMBRUCH<br />
zum staatlich geprüften Holztechniker<br />
oder Gestalter im<br />
Handwerk an. Marc Depken<br />
weiß schon, wie es weitergeht:<br />
Sein Betrieb wird ihn übernehmen.<br />
TEXT: DPA<br />
Tischler stellen Möbel, Türen und Fenster aus Holz und Holzwerkstoffen<br />
her oder führen Innenausbauten durch. Meist handelt es<br />
sich dabei um Einzelanfertigungen. Die <strong>Ausbildung</strong> dauert drei Jahre,<br />
die Vergütung liegt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit<br />
brutto etwa zwischen 430 und 780 Euro pro Monat, je nach <strong>Ausbildung</strong>sjahr<br />
und Region. Das spätere Einstiegsgehalt wird mit 2000<br />
Euro brutto monatlich beziffert. Die wirtschaftliche Lage des Tischlerhandwerks<br />
kann, auf längere Sicht betrachtet, als sehr günstig<br />
und aussichtsreich bezeichnet werden. Angesichts der steigenden<br />
Technisierung nimmt das Bedürfnis der Menschen nach Individualität<br />
zu, so dass die kreativen Ideen und das hohe Qualitätsbewusstsein<br />
des Tischlerhandwerks auch in <strong>Zukunft</strong> gefragt sein wird.<br />
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Perspektive. Sie haben Freude am<br />
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Team? Sie wollen Ihre <strong>Zukunft</strong> mitgestalten?<br />
Dann lassen Sie von sich hören! Ein<br />
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Azubis, wie spannend die Berufsausbildung<br />
bei uns ist.<br />
Unser BECKER-Team in Bernkastel-Kues<br />
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oder an bewerbung@beckerhoerakustik.de<br />
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Öffentlicher Dienst sucht Personal<br />
Der öffentliche Dienst<br />
braucht Personal. Nach<br />
Aussagen des Deutschen<br />
Beamtenbundes (DBB)<br />
fehlen dem Staat derzeit<br />
rund 185 000 Mitarbeiter.<br />
Parallel dazu wachsen<br />
die Aufgaben bei<br />
Bund, Land und Kommunen.<br />
Insbesondere das<br />
Thema Migration stellt<br />
den Staat vor neue Herausforderungen.<br />
Schulen. Aber nicht nur Bildung<br />
und Erziehung sind betroffen,<br />
sondern auch Sicherheit<br />
und Ordnung: Denn bei<br />
den Polizeikräften von Bund<br />
und Ländern fehlt ebenso Personal<br />
wie in der Justiz und bei<br />
den Feuerwehren. Hinzu kommen<br />
weitere Lücken, etwa im<br />
öffentlichen Gesundheitsdienst,<br />
in der allgemeinen Verwaltung<br />
und bei den Jobcen-<br />
tern. „Durch seit Jahren fehlende<br />
Neueinstellungen steigt<br />
der Altersdurchschnitt beim<br />
vorhandenen Personal immer<br />
weiter und alleine in den<br />
nächsten 15 Jahren werden circa<br />
1,5 Millionen Kolleginnen<br />
und Kollegen altersbedingt<br />
ausscheiden. Zieht man davon<br />
die zu erwartenden Neueinstellungen<br />
ab, bleibt – rechnerisch<br />
– eine Personallücke von<br />
mehreren hunderttausend Beschäftigten,<br />
die dem öffentlichen<br />
Dienst bei seiner Aufgabenerfüllung<br />
fehlen werden.“<br />
Engagement<br />
für das Gemeinwohl<br />
Die Arbeitsfelder von Beamten<br />
sind alles andere als langweilig<br />
und eintönig. Die verschiedenen<br />
Verwaltungen der Länder,<br />
Kommunen und Städte<br />
Bildung, Erziehung, Polizei,<br />
Justiz und Feuerwehr suchen<br />
händeringend Personal. Insgesamt<br />
185 000 Beschäftigte<br />
fehlen im öffentlichen Dienst.<br />
So eine Einschätzung des dbb<br />
beamtenbund und tarifunion<br />
und seiner Mitgliedsgewerkschaften.<br />
„Insbesondere für<br />
Bildung und Erziehung fehlt<br />
dem Staat das Personal, aber<br />
etwa auch für Sicherheit und<br />
Gesundheit werden dringend<br />
Nachwuchs- und Fachkräfte<br />
gebraucht“, sagte der dbb<br />
Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach.<br />
Nach Einschätzung des dbb<br />
und seiner Mitgliedsgewerkschaften<br />
fehlen insgesamt<br />
185 000 Beschäftigte im öffentlichen<br />
Dienst, vor allem in<br />
den Ländern und Kommunen.<br />
So werden alleine 130 000 zusätzliche<br />
Erzieher benötigt sowie<br />
32 000 Beschäftigte an<br />
Der öffentliche Dienst beschäftigt mehr als 4,5 Millionen Menschen und ist damit der größte deutsche<br />
Arbeitgeber: Verwaltungsangestellte, Krankenpfleger, Müllmänner, Polizisten, Soldaten sowie<br />
Lehrer, um nur einige Beispiele zu nennen.<br />
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26 // ZUkunft <strong>Ausbildung</strong>
ieten spannende Jobs – vom<br />
Musiker bis zum Ingenieur,<br />
vom Hausmeister bis zum Chirurgen.<br />
Auch bei der Feuerwehr,<br />
der Forstverwaltung, in<br />
verschiedensten wissenschaftlichen<br />
Diensten, in Schulen,<br />
bei der Polizei und den Ministerien<br />
oder der Bundeswehr<br />
verrichten Beamte ihren<br />
Dienst.<br />
Um eine Beamtenlaufbahn anzutreten,<br />
braucht man eine<br />
entsprechende schulische Vorbildung:<br />
für den einfacher<br />
Dienst den Hauptschulabschluss,<br />
für den mittlerer<br />
Dienst den Realschulabschluss<br />
oder Hauptschulabschluss<br />
mit anschließendem<br />
Abschluss einer entsprechenden<br />
Berufsausbildung. Für den<br />
gehobener Dienst braucht<br />
man die Fachhochschulreife<br />
oder Hochschulreife, in verschiedenen<br />
Bereichen auch<br />
ein abgeschlossenes Fachhochschulstudium.<br />
Für den<br />
höheren Dienst ist ein abgeschlossenes<br />
Hochschulstudium<br />
oder Mastertitel einer<br />
Fachhochschule Voraussetzung.<br />
Die <strong>Ausbildung</strong>sabläufe sind<br />
sehr unterschiedlich und genau<br />
auf die später auszuübende<br />
Tätigkeit abgestimmt. Begonnen<br />
wird mit dem Vorbereitungsdienst.<br />
Er dient der theoretischen<br />
und praktischen<br />
<strong>Ausbildung</strong> und kann – je nach<br />
Dienstlaufbahn – von sechs<br />
Monaten bis zu drei Jahren<br />
dauern. Berufseinsteiger absolvieren<br />
in der Regel eine<br />
zweijährige <strong>Ausbildung</strong> (mittlerer<br />
Dienst) oder ein dreijähriges<br />
Studium (gehobener<br />
Dienst). Als Beamten-Anwärter<br />
sind sie zunächst auf Widerruf<br />
eingestellt. Erst nach der bestandenen<br />
Abschlussprüfung -<br />
Laufbahnprüfung genannt –<br />
steht die Verbeamtung an.<br />
Wer sich anschließend noch in<br />
der mehrjährigen Probezeit<br />
bewährt, wird vom Staat in ein<br />
krisensicheres Beamtenverhältnis<br />
auf Lebenszeit übernommen.<br />
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Belastbarkeit und Teamfähigkeit<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 27
Tipps für<br />
das Anschreiben<br />
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scheint, so gibt es auch heute bei einer Bewerbung<br />
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herbertschu@t-online.de<br />
// Das Anschreiben<br />
Das Bewerbungsanschreiben<br />
wird nicht in die Bewerbungsmappe<br />
eingeheftet, sondern<br />
lose auf die Mappe gelegt. Außerdem<br />
sollte es an einen konkreten<br />
Ansprechpartner im Unternehmen<br />
gerichtet sein, Bewerbungen<br />
mit "Sehr geehrte<br />
Damen und Herren" werden<br />
gerne aussortiert. Am Ende<br />
des Anschreibens kann man<br />
freundlich um ein persönliches<br />
Gespräch bitten. Denn das<br />
Vorstellungsgespräch ist natürlich<br />
das Ziel der Bewerbung.<br />
Außerdem gilt – ob per<br />
E-Mail oder klassisch per Post:<br />
Das Bewerbungsanschreiben<br />
muss stets die formalen Regeln<br />
geschäftlicher Korrespondenz<br />
erfüllen. Und es muss die<br />
komplette Adresse und alle<br />
wichtigen Kontaktdaten enthalten,<br />
so dass der Personaler<br />
schnell darauf zugreifen kann.<br />
Mit einem übersichtlichen<br />
Schreiben sammelt der Bewerber<br />
zudem die ersten Pluspunkte.<br />
// Auf die Stelle eingehen<br />
Von größter Bedeutung ist es,<br />
die Stellenausschreibung intensiv<br />
zu studieren und das<br />
Bewerbungsanschreiben darauf<br />
anzupassen. Es geht nicht<br />
um eine brillante Selbstdarstellung,<br />
sondern darum, die<br />
Kenntnisse und Qualifikationen<br />
vorzustellen, und die Interessen,<br />
die sich auf den <strong>Ausbildung</strong>splatz<br />
beziehen. Personaler<br />
wollen so rasch wie möglich<br />
die Persönlichkeit des Bewerbers<br />
erfassen können.<br />
Manche nehmen sich für die<br />
erste Durchsicht einer Bewerbung<br />
gerade mal 30 Sekunden<br />
bis zwei Minuten Zeit. Entscheidend<br />
ist also, kurz und<br />
knapp, aber dennoch präzise<br />
die Eignung für die <strong>Ausbildung</strong><br />
zu nennen. Auch bei den sogenannten<br />
Soft Skills sollte man<br />
zurückhaltend sein, falls sie<br />
keinen Bezug zur Ausschreibung<br />
haben.<br />
// Auf die korrekte Schreibweise<br />
achten<br />
Nicht zu lang, nicht zu kurz,<br />
nicht zu langweilig und vor allem<br />
fehlerfrei muss das Bewerbungsanschreiben<br />
sein.<br />
Mindestens genauso wichtig<br />
wie die Beweggründe: Bei<br />
Rechtschreibung und Grammatik<br />
darf es keinerlei Fehler geben.<br />
Entdeckt der Personaler<br />
Fehler, wird er die Bewerbung<br />
in der Regel sofort zur Seite legen.<br />
Außerdem wird ein geübter<br />
Personaler konsequent die<br />
Allgemeinplätze und Füllsätze<br />
ausblenden, mit denen Bewerbungsanschreiben<br />
geschmückt<br />
werden: „Mit großem<br />
Interesse habe ich Ihre<br />
Stellenausschreibung zur<br />
Kenntnis genommen“ – das<br />
könnte jeder schreiben, der<br />
sich auf die <strong>Ausbildung</strong> bewirbt.<br />
Für den Personaler interessant<br />
ist dann das, was diesen<br />
Bewerber von allen anderen<br />
unterscheidet. Für ein gelungenes<br />
Bewerbungsanschreiben<br />
muss man sich übrigens<br />
nicht als perfekt hinstellen<br />
– das ist kaum ein Mensch.<br />
28 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
Auszubildende aus Lösnich schließt Prüfung zur Hotelfachfrau<br />
als Beste in ganz Deutschland ab<br />
97 von 100 Punkten, was für eine Leistung! Kira Gerhard, 22-jährige Hotelfachfrau aus Lösnich<br />
(Kreis Bernkastel-Wittlich), hat allen Grund zur Freude: Sie hat in ihrer Abschlussprüfung zur Hotelfachfrau<br />
brilliert und konnte sich mit diesem außergewöhnlichen Ergebnis an die Spitze von 6.845<br />
Hotelfachfrauen und -männern setzen – als beste Absolventin in ganz Deutschland.<br />
Sie ist die bundesweit beste Nachwuchskraft als Hotelfachfrau:<br />
Kira Gerhard aus Lösnich.<br />
Hubert und Melanie Drayer vom Michels Wohlfühlhotel können stolz sein: Ihre Auszubildende<br />
Kira Gerhard hat die Prüfung zur Hotelfachfrau deutschlandweit als Beste<br />
abgelegt.<br />
Fotoquellen: IHK Trier<br />
Ihre <strong>Ausbildung</strong> hat Kira Gerhard im Michels Wohlfühlhotel in Schalkenmehren absolviert. Den Inhabern Hubert und Melanie Drayer hatte die IHK<br />
Trier bereits im vergangenen Jahr die Auszeichnung „Hervorragender <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />
der Hotellerie und Gastronomie“ überreicht. Das Siegel zeichnet<br />
Unternehmen aus, die sich deutlich über das normale Maß hinaus in der<br />
<strong>Ausbildung</strong> engagieren – sei<br />
es durch Qualitätspraktika,<br />
Beteiligungen an Berufsorientierungsprojekten,<br />
Schulaktionen und Messen<br />
oder intensiv begleitete<br />
Prüfungsvorbereitungen.<br />
„Seit Jahrzehnten bildet das<br />
Michels Wohlfühlhotel auf<br />
hohem Niveau aus und besticht<br />
durch intensive persönliche<br />
Gespräche mit den<br />
Auszubildenden“, sagt<br />
Ulrich Schneider, Geschäftsführer<br />
<strong>Ausbildung</strong> der IHK Trier. Hubert Drayer legt dar, dass es ihm am Herzen liege, „auch die<br />
Leistungsstarken entsprechend zu fördern“. Mit Erfolg, wie seine Auszubildende Kira Gerhard nun<br />
gezeigt hat.<br />
Mehr zu uns<br />
Ich mache eine <strong>Ausbildung</strong><br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 29
Sie sorgen für das Kleine<br />
im Großen<br />
Feinwerkmechaniker stellen<br />
diese her. Räumliches<br />
Vorstellungsvermögen und<br />
mathematische Selbst die<br />
größten Maschinen enthalten<br />
kleine Bauteile, egal<br />
ob Windkraftanlagen oder<br />
Raumfahrttechnik. Kenntnisse<br />
sind Pflicht.<br />
Was macht<br />
eigentlich<br />
ein...?<br />
Große Maschinen faszinierten<br />
Sebastian Schemmer schon<br />
immer. Doch er beschäftigt<br />
sich vor allem mit ihren kleineren<br />
Bauteilen. „Ich will die<br />
technischen Zusammenhänge<br />
verstehen“, sagt der 20-Jährige.<br />
Er macht in einem kleinen<br />
Betrieb für Präzisionsfertigung<br />
im nordrhein-westfälischen Olfen<br />
seine Lehre zum Feinwerkmechaniker.<br />
Die duale <strong>Ausbildung</strong><br />
dauert dreieinhalb Jahre,<br />
Skizzieren statt fräsen: In der <strong>Ausbildung</strong> zum Feinwerkmechaniker muss der 20-jährige Sebastian<br />
Schemmer auch technische Zeichnungen anfertigen. FOTO: DPA<br />
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30 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
Schemmer ist im zweiten Lehrjahr.<br />
In dem Betrieb mit zehn<br />
Mitarbeitern werden die Azubis<br />
in alle Arbeitsabläufe eingespannt.<br />
„Sie haben bei uns<br />
den Vorteil, dass sie vom ersten<br />
bis zum letzten Tag in der<br />
Produktion dabei sein können“,<br />
sagt Schemmers Chef<br />
Harald Dreckmann. Es geht also<br />
von Beginn an um Bauteile,<br />
die verkauft werden.<br />
Bereits in der zehnten Klasse<br />
hat Schemmer den Betrieb bei<br />
einem Praktikum kennengelernt.<br />
Ob Bewerber wie<br />
Schemmer Abitur oder einen<br />
Hauptschulabschluss haben,<br />
spiele für ihn keine Rolle, sagt<br />
Harald Dreckmann. „Ich gucke<br />
auf keinen Fall auf die Schulnoten.“<br />
So wird es auch anderswo<br />
gehandhabt: Ein bestimmter<br />
Abschluss ist für die<br />
<strong>Ausbildung</strong> zum Feinwerkmechaniker<br />
keine Voraussetzung,<br />
ein knappes Drittel der Azubis<br />
hat laut Bundesagentur für Arbeit<br />
einen Hauptschulabschluss.<br />
Markus Wienken<br />
weiß, was angehende Feinwerkmechaniker<br />
für den Job<br />
mitbringen müssen. Gutes<br />
räumliches Vorstellungsvermögen<br />
sei eine Voraussetzung,<br />
sagt der Koordinator für<br />
die gewerblich-technischen<br />
Berufe am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg<br />
in Lüdinghausen.<br />
Mitbringen sollten<br />
Feinwerkmechaniker aber<br />
auch mathematisches Grundverständnis<br />
und Lust, sich mit<br />
technischen Zusammenhängen<br />
auseinanderzusetzen,<br />
zählt Wienken auf. Schwerpunkt<br />
der <strong>Ausbildung</strong> sind<br />
Feinmechanik, Maschinenbau<br />
und Zerspanungstechnik.<br />
Zu Beginn steht im Betrieb der<br />
Werkstoff Metall im Mittelpunkt.<br />
Azubis fertigen manuell<br />
kleinere Werkstücke durch Sägen,<br />
Feilen und Bohren. Dabei<br />
lernen sie Werkstoffeigenschaften<br />
wie Festigkeit, Härte<br />
und Gewicht kennen. In der<br />
Schule geht es um die Hintergründe:<br />
Was passiert bei der<br />
Metallbearbeitung? Wie funktioniert<br />
die Spanbildung? Auch<br />
Pneumatik und Hydraulik stehen<br />
auf dem Stundenplan.<br />
„Die theoretischen und praktischen<br />
Inhalte werden immer<br />
komplexer“, sagt Wienken. An<br />
der Berufsschule falle ihm<br />
durch sein Wissen aus dem<br />
Physik-Leistungskurs am Gymnasium<br />
vieles leicht, sagt<br />
Schemmer. „Elektrotechnik<br />
aber mache ich nicht so gerne.“<br />
Gute Perspektive<br />
Ob bei Getriebeherstellern, im<br />
Windkraftanlagen-Bau, in der<br />
Medizintechnik oder in der<br />
Luft- und Raumfahrttechnik -<br />
der Beruf bietet gute Perspektiven.<br />
Wie in vielen Handwerksberufen<br />
gibt es aber<br />
auch beim Feinwerkmechaniker<br />
Nachwuchssorgen. Azubis<br />
werden dringend gebraucht,<br />
sagt Hils. „Der Markt ist praktisch<br />
leergefegt.“<br />
Unter anderem auf <strong>Ausbildung</strong>sbörsen<br />
buhlt sein Verband<br />
um Nachwuchs. Nach ihrer<br />
Lehre können sich Feinwerkmechaniker<br />
zum Techniker<br />
oder Meister weiterbilden<br />
oder ein Studium anschließen.<br />
Schemmer weiß noch nicht,<br />
wohin sein Weg führen wird.<br />
„Grundsätzlich würde ich gerne<br />
in dem Betrieb bleiben“,<br />
sagt er.<br />
TEXT: DPA<br />
DREIEINHALB-<br />
JÄHRIGE<br />
AUSBILDUNG<br />
Feinwerkmechaniker fertigen<br />
Produkte der Stanz-, Schnittund<br />
Umformtechnik sowie<br />
der Vorrichtungs- und Formenbautechnik.<br />
Ebenso stellen<br />
sie Maschinen, Geräte,<br />
Systeme und Anlagen her, die<br />
sie zudem warten und instandsetzen.<br />
Die <strong>Ausbildung</strong>dauert<br />
dreieinhalb Jahre, die<br />
Vergütung beläuft sich nach<br />
Angaben der Bundesagentur<br />
für Arbeit zwischen 400 und<br />
960 Euro brutto monatlich, je<br />
nach <strong>Ausbildung</strong>sjahr und<br />
Region. Was Ausgelernte verdienen,<br />
sei je nach Bundesland<br />
und Betrieb verschieden,<br />
sagt Diether Hils, Geschäftsführer<br />
im Bereich Berufsbildung<br />
beim Bundesverband<br />
Metall. Die Bundesagentur<br />
beziffert das Einstiegsgehalt<br />
mit etwa 2400<br />
Euro brutto monatlich.<br />
Weitere Infos dazu gibt es im<br />
Internet unter www.bghm.de,<br />
www.metallhandwerk.de und<br />
www.gesamtmetall.de<br />
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Tipps für einen gelungenen Start<br />
Die Bewerbung, das Auswahlgespräch, die Zusage<br />
– die ersten Hürden sind geschafft. Doch dann<br />
kommen der erste Tag, der erste Monat, und mit<br />
einem Mal ist man Teil eines Betriebs. Angekommen<br />
im Arbeitsalltag und doch noch ganz am Anfang.<br />
Wie gelingt ein guter Start in die <strong>Ausbildung</strong>?<br />
Am ersten Tag der <strong>Ausbildung</strong><br />
geht man besser auf Nummer<br />
sicher. „Für den Anfang rate<br />
ich Auszubildenden: Stell dir<br />
vor, du kommst in eine neue<br />
Welt und willst sie entdecken“,<br />
erklärt Christian Warneke,<br />
Professor an der FH. Also<br />
aufmerksam die Aspekte des<br />
neuen Umfelds erkunden – inhaltlich,<br />
organisatorisch und<br />
zwischenmenschlich. Dazu gehören<br />
Arbeitszeiten, Tätigkeitsbereiche,<br />
aber auch Zwischenmenschliches:<br />
Duzt man<br />
sich im Betrieb, oder spricht<br />
man die neuen Kollegen mit<br />
Sie an? Welcher Kleidungsstil<br />
ist gefragt? Am ersten Tag sollte<br />
man pünktlich kommen und<br />
sich lieber etwas zu schick als<br />
zu nachlässig kleiden. Denn:<br />
„Es ist schwer, den ersten Eindruck<br />
zu korrigieren“, erklärt<br />
Warneke.<br />
Um möglichst schnell in den<br />
Betrieb integrieren zu werden,<br />
sollte man nach und nach<br />
auch Kontakt zu den Kollegen<br />
herstellen: „Das fängt damit<br />
an, sich die Namen der Kollegen<br />
zu merken und auf dem<br />
Gang freundlich zu grüßen“,<br />
sagt Warneke.<br />
Bekommt man als Azubi die<br />
ersten Aufgaben übertragen,<br />
gilt: Auch vor kleinen oder<br />
scheinbar unattraktiven Aufgaben<br />
nicht zurückschrecken.<br />
Werden diese zuverlässig erledigt,<br />
fassen die Kollegen Vertrauen<br />
und werden einem bald<br />
schon anspruchsvollere Aufgaben<br />
anvertrauen. Natürlich gehören<br />
auch Aufgaben, die weniger<br />
Freude bereiten, zum Arbeitsalltag.<br />
Doch was, wenn<br />
das zum dauerhaften Zustand<br />
wird? Manche stoßen schon in<br />
den ersten Wochen ihrer <strong>Ausbildung</strong><br />
auf Schwierigkeiten:<br />
„Die Azubis klagen dann über<br />
zahlreiche Überstunden, fehlendes<br />
<strong>Ausbildung</strong>smaterial<br />
oder Aufgaben, die gar nicht<br />
zu ihrer <strong>Ausbildung</strong> gehören“,<br />
erzählt Simon Habermaaß,<br />
Bundesjugendsekretär der Gewerkschaft<br />
Verdi. Keine schöne<br />
Erfahrung. Doch: „Zunächst<br />
ist es wichtig, das Problem<br />
sachlich zu analysieren und<br />
einzugrenzen“, erklärt Warneke.<br />
Habe ich ein Problem mit<br />
einer einzelnen Person, oder<br />
fühle ich mich allgemein mit<br />
der <strong>Ausbildung</strong> unwohl? Dabei<br />
kann man eine Vertrauensperson<br />
um Rat fragen – am besten<br />
außerhalb des Betriebs.<br />
So merkt man schnell, wie<br />
!<br />
man die Lage bewerten<br />
muss: Ob man sich mit<br />
der Situation arrangieren oder<br />
konkret gehandelt werden<br />
muss. Bei ernsthaften Problemen<br />
sollte man Kollegen,<br />
den Betriebsrat oder <strong>Ausbildung</strong>sleiter<br />
einbeziehen.<br />
„Denn wenn die <strong>Ausbildung</strong><br />
nicht stimmt, stehen die Azubis<br />
nach der <strong>Ausbildung</strong> bei<br />
der Jobsuche schlecht da“,<br />
sagt Habermaaß. So weit<br />
muss es ja nicht kommen.<br />
Ein Grundsatz, der eigentlich<br />
auf alle Lebensphasen zutrifft,<br />
gilt für Auszubildende besonders:<br />
neugierig sein. „Anfangs<br />
darf man jede Frage stellen“,<br />
sagt der Berufspsychologe.<br />
Die Kollegen sind sich bewusst,<br />
dass man vieles noch<br />
nicht wissen kann. Fragen werden<br />
nicht negativ aufgenommen.<br />
Im Gegenteil: „Fragen<br />
zeigen, dass man mitdenkt<br />
und Interesse hat.“ Oft profitieren<br />
und lernen beide Seiten<br />
– denn auch erfahrene Kollegen<br />
können so mitunter neue<br />
Impulse bekommen<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 33
Rechte und Pflichten<br />
in der <strong>Ausbildung</strong><br />
Was ein Azubi<br />
darf und was<br />
nicht, was er tun<br />
muss und was<br />
nicht, ist<br />
gesetzlich genau<br />
festgelegt.<br />
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“,<br />
heißt es oft. Tatsächlich<br />
dient die <strong>Ausbildung</strong> dazu,<br />
sich wichtige Grundlagen und<br />
Kompetenzen anzueignen.<br />
Entsprechend erwarten Unternehmen<br />
von ihren Auszubildenden<br />
auch das dafür notwendige<br />
Engagement. Doch<br />
Azubis haben nicht nur Pflichten,<br />
sondern auch Rechte. In<br />
Deutschland ist die <strong>Ausbildung</strong><br />
für einen bestimmten<br />
Beruf gesetzlich klar geregelt.<br />
Während die konkreten Inhalte<br />
der Berufsausbildung von den<br />
zuständigen Industrie- und<br />
Handels- sowie Handwerkskammern<br />
festgelegt werden,<br />
sind die maßgeblichen Rahmenbestimmungen<br />
für das<br />
<strong>Ausbildung</strong>sverhältnis im Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) geregelt.<br />
Die ausbildenden Betriebe<br />
haben selbst nur einen<br />
begrenzten Einfluss auf die inhaltliche<br />
Ausgestaltung der<br />
Berufsausbildung.<br />
<strong>Ausbildung</strong>svertrag<br />
muss sein<br />
Grundlage jedes <strong>Ausbildung</strong>sverhältnisses<br />
zwischen Auszubildenden<br />
und dem Arbeitgeber<br />
ist der <strong>Ausbildung</strong>svertrag.<br />
In ihm sind unter anderem die<br />
<strong>Ausbildung</strong>sdauer, die Vergütung,<br />
Urlaubsanspruch und<br />
die tägliche Arbeitszeit geregelt.<br />
Zudem enthält er die<br />
Rechten und Pflichten des<br />
Auszubildenden. Ein <strong>Ausbildung</strong>svertrag<br />
ist nur gültig,<br />
wenn er vom Auszubildenden<br />
und dem dafür Bevollmächtigten<br />
des <strong>Ausbildung</strong>sbetriebs<br />
unterschrieben ist. Wer vor<br />
seinem 18. Lebensjahr eine<br />
<strong>Ausbildung</strong> beginnt, benötigt<br />
die Unterschrift von Eltern<br />
oder gesetzlichem Vertreter.<br />
Dauer der <strong>Ausbildung</strong><br />
Die Länge der <strong>Ausbildung</strong>szeit<br />
ist gesetzlich vorgeschrieben<br />
und beträgt laut Arbeitsagentur<br />
in der Regel zwischen 36<br />
und 42 Monaten. Wie lang die<br />
konkrete <strong>Ausbildung</strong>szeit dauert,<br />
ist in der jeweiligen <strong>Ausbildung</strong>sordnung<br />
festgelegt.<br />
Dabei hat der Auszubildende<br />
oder sein Betrieb die Möglichkeit,<br />
die <strong>Ausbildung</strong>szeit abhängig<br />
von den individuellen<br />
Begabungen und Fähigkeiten<br />
sowie der Zustimmung der zuständigen<br />
Stellen zu verkürzen<br />
oder zu verlängern. Zwingend<br />
vorgeschrieben ist eine Probe-<br />
Die Lebenshilfe Trier-Saarburg e. V. ist ein Zusammenschluss von Eltern,<br />
Angehörigen und Freunden von Menschen mit geistiger Behinderung<br />
aller Altersstufen und unterhält im gesamten Kreisgebiet Trier-Saarburg<br />
entsprechende Betreuungs- und Fördereinrichtungen (u. a. eine Werkstatt<br />
für Menschen mit Behinderung in Konz, zwei Tagesförderstätten<br />
in Longuich und Konz, drei Kindertagesstätten in Könen, Reinsfeld und<br />
Schweich, mehrere Wohnheime Konz und Saarburg sowie Ambulant<br />
Betreutes Wohnen im Kreisgebiet).<br />
Zur Umsetzung der Betreuungsziele arbeiten wir in unserem interdisziplinär<br />
besetzten Team mit derzeit ca. 250 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />
an den o. g. Standorten.<br />
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nach der <strong>Ausbildung</strong>.<br />
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Granastraße 113, 54329 Konz<br />
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34 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
zeit, in der sowohl Arbeitgeber<br />
als auch der Auszubildende<br />
den Vertrag vorzeitig kündigen<br />
können. Die Probezeit muss<br />
mindestens einen Monat und<br />
darf höchstens vier Monate<br />
dauern.<br />
Die Vergütung für Azubis<br />
Nach dem Berufsausbildungsgesetz<br />
muss der Arbeitgeber<br />
dem Auszubildenden eine angemessene<br />
Vergütung zahlen.<br />
In der Regel wird diese durch<br />
die geltenden Tarifverträge bestimmt.<br />
Liegt keine Tarifbindung<br />
vor, soll sich die Angemessenheit<br />
dieser Vergütung<br />
nach den branchenüblichen<br />
Tarifen richten. Die <strong>Ausbildung</strong>svergütung<br />
ist abhängig<br />
vom Alter des Auszubildenden<br />
und ist mit dem Verlauf der<br />
Berufsausbildung – mindestens<br />
einmal im Jahr – entsprechend<br />
anzuheben. Wichtig: Für<br />
die <strong>Ausbildung</strong>svergütung benötigt<br />
der Auszubildende ein<br />
Gehaltskonto, auf das sein<br />
Geld überwiesen werden kann.<br />
Zudem muss beim <strong>Ausbildung</strong>svertrag<br />
eine Lohnsteuerkarte<br />
vorliegen. Die anfallenden<br />
Beiträge für die Krankenversicherung<br />
werden zur Hälfte<br />
vom Arbeitgeber getragen.<br />
Ist die <strong>Ausbildung</strong>svergütung<br />
sehr niedrig, muss der Arbeitgeber<br />
die vollen Beträge übernehmen.<br />
Wie viel Urlaub?<br />
Der jährliche Urlaubsanspruch<br />
ist in der Regel durch die tariflichen<br />
Vereinbarungen zur<br />
<strong>Ausbildung</strong> festgelegt. Ansonsten<br />
gilt der gesetzliche<br />
Mindesturlaubsanspruch bei<br />
Jugendlichen von 30 Werktagen<br />
für unter 16-Jährige, 27<br />
Werktagen für 16-Jährige und<br />
mindestens 25 Werktagen für<br />
17-Jährige. Wer volljährig ist,<br />
für den gilt der generelle Mindesturlaubsanspruch<br />
von 24<br />
Werktagen im Jahr.<br />
Pflichten des<br />
Arbeitgebers<br />
Der auszubildende Betrieb hat<br />
nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
dafür Sorge zu tragen,<br />
dass dem Auszubildenden die<br />
Fertigkeiten und Kenntnisse<br />
vermitteltwerden, die zum Erreichen<br />
des <strong>Ausbildung</strong>sziels<br />
in der vorgesehenen <strong>Ausbildung</strong>szeit<br />
erforderlich sind<br />
Vom Hörsaal zum Handwerk<br />
Im Rahmen des JOBSTARTER-Programms des Bundes bieten die<br />
Handwerkskammern aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland<br />
Studenten eine umfassende individuelle Unterstützung bei einer<br />
beruflichen Neuorientierung an. Während die Zahl der Studienabbrecher<br />
und –aussteiger kontinuierlich ansteigt, wächst<br />
gerade im Handwerk der Bedarf an gut ausgebildeten Fach- und<br />
Führungskräften. Das kammerbezirks- und länderübergreifende<br />
Projekt der Handwerkskammern Trier, Koblenz, Mainz, Kaiserslautern<br />
und Saarbrücken bietet aktuellen oder potenziellen Studienabbrechern<br />
die Gelegenheit,<br />
sich frühzeitig über die<br />
vielfältigen Berufsalternativen<br />
und Aufstiegschancen im<br />
Handwerk zu informieren und<br />
beraten zu lassen. Auf Wunsch<br />
vermitteln die Kammern konkrete<br />
Kontakte zu geeigneten<br />
und interessierten Handwerksbetrieben<br />
auch in der jeweiligen<br />
„Heimatregion“. Unter<br />
www.vomhoersaalzumhandwerk.de<br />
findet man insbesondere<br />
eine aktuelle Übersicht<br />
zu Lehrstellen, die von Handwerksbetrieben<br />
im Bereich<br />
Das Projekt zielt auf die individuelle<br />
Betreuung von Studenten,<br />
die ihre akademische Laufbahn<br />
abgebrochen haben und<br />
eine neue berufliche Perspektive<br />
im Handwerk suchen.<br />
Rheinland-Pfalz/Saarland<br />
speziell für Studienaussteiger<br />
angeboten werden (wobei ein<br />
Einstieg in die <strong>Ausbildung</strong> in<br />
der Regel auch während des<br />
laufenden Lehrjahres möglich<br />
ist).<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 35
Werde unser HELD in 2<strong>01</strong>8 !<br />
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36 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
Eine Frage von Sekunden<br />
Das Bewerbungsfoto kann<br />
Türöffner zum Job sein. Ist<br />
es gelungen, vermittelt es<br />
Personalverantwortlichen<br />
einen positiven ersten Eindruck<br />
einer Person und<br />
weckt Interesse.<br />
Wenn man einem Menschen<br />
begegnent entscheidet sich<br />
schon in wenigen Sekunden,<br />
ob man ihn sympathisch finden.<br />
Genauso geht es Personalverantwortlichen<br />
beim ersten<br />
Blick auf das Foto in den<br />
Bewerbungsunterlagen. Signale,<br />
die vom Bild ausgehen, beeinflussen<br />
unmittelbar die Entscheidung,<br />
ob die abgebildete<br />
Person in die engere Auswahl<br />
für ein Vorstellungsgespräch<br />
kommt oder nicht. Ein wesentliches<br />
Signal ist der Blick des<br />
Porträtierten, denn darüber<br />
wird der Kontakt mit dem Betrachter<br />
des Fotos hergestellt.<br />
Ein begrüßendes und Natürlichkeit<br />
ausstrahlendes Lächeln<br />
wirkt gewinnend. Zusammen<br />
mit einem wachen,<br />
offenen Blick vermittelt es<br />
künftigen Arbeitgebern den<br />
Eindruck einer motivierten bis<br />
begeisterungsfähigen Persönlichkeit.<br />
Neben der persönlichen<br />
zählt auch die professionelle<br />
Aussage des Bildes. Es<br />
muss die der angestrebten Tätigkeit<br />
angemessene Kompetenz<br />
transportieren. Bewerber<br />
sollten deshalb auf ein passendes<br />
Outfit achten: Sich im<br />
Nadelstreifenanzug für eine<br />
Bewerbung als Hausmeister<br />
ablichten zu lassen, kann Ausschlusskriterium<br />
sein. Je höher<br />
das Niveau der angestrebten<br />
Position, desto höher sei der<br />
Anspruch daran, wie sich Bewerber<br />
präsentierten. Das gelte<br />
selbstverständlich auch für<br />
die Aufnahme selbst. Urlaubsfotos<br />
oder laienhafte Schnappschüsse<br />
seien nicht geeignet.<br />
Wenn Bewerber zeigen, dass<br />
sie Zeit und Mühe investieren,<br />
signalisieren sie Interesse.<br />
Das Bewerbungsfoto verlangt eine professionelle Aussage - keine<br />
Urlaubsbilder!<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 37
Neu: Kaufmann und Kauffrau<br />
im E-Commerce<br />
Branchenübergreifender<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberuf<br />
für boomenden<br />
Onlinehandel<br />
Der Einzelhandel wird zunehmend digitaler, technischer und serviceorientierter und die Tätigkeitsfelder<br />
müssen sich dem stetig wachsenden E-Commerce anpassen.<br />
Der Onlinehandel boomt. Aufgrund<br />
dieser Entwicklung wird<br />
es ab dem 1. August 2<strong>01</strong>8 den<br />
neuen dualen <strong>Ausbildung</strong>sberuf<br />
Kaufmann/Kauffrau im E-<br />
Commerce geben. Er ist der<br />
erste neue kaufmännische<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberuf seit zehn<br />
Jahren und auf diesen speziellen<br />
Wachstumsmarkt zugeschnitten.<br />
E-Commerce-Kaufleute sind in<br />
Unternehmen tätig, die Waren<br />
oder Dienstleistungen online<br />
vertreiben – nicht nur im Großund<br />
Außenhandel, im Einzelhandel<br />
oder der Tourismusbranche,<br />
sondern auch bei<br />
Herstellern und Dienstleistern.<br />
Gemeinsam mit den Sozialpartnern<br />
und Sachverständigen<br />
aus der betrieblichen Praxis<br />
hat das Bundesinstitut für<br />
Berufsbildung (BIBB) im Auftrag<br />
der Bundesregierung die<br />
neue dreijährige <strong>Ausbildung</strong>sordnung<br />
erarbeitet.<br />
Der branchenübergreifende<br />
<strong>Ausbildung</strong>sberuf eröffnet im<br />
stetig wachsenden Online-Geschäft<br />
die Möglichkeit, Auszubildende<br />
systematisch an<br />
neue Anforderungen heranzuführen,<br />
die mit der Digitalisierung<br />
und verändertem Kundenverhalten<br />
einhergehen. Da<br />
projektbezogenes Arbeiten ein<br />
wesentliches Merkmal im E-<br />
Commerce ist, werden Auszubildende<br />
von Anfang an mit<br />
projektorientierten Arbeitsweisen<br />
vertraut gemacht. Sie lernen<br />
darüber hinaus, sich ständig<br />
mit dem Wandel der Vertriebskanäle<br />
und Strukturen<br />
des E-Commerce auseinanderzusetzen.<br />
Dabei sind ihr Wissen<br />
und ihre Erfahrung insbesondere<br />
an den externen und<br />
internen Schnittstellen gefragt<br />
– zum Beispiel, wenn es um<br />
Werbung, Logistik, IT oder<br />
Rechts- und Controlling-Aspekte<br />
geht.<br />
Im Einzelnen gehört zu ihren<br />
Aufgaben neben der Auswahl<br />
und dem Einsatz von Online-<br />
Vertriebskanälen und der Mitarbeit<br />
bei der Gestaltung und<br />
Bewirtschaftung des Warenund<br />
Dienstleistungssortiments<br />
auch die Vertragsanbahnung<br />
und -abwicklung im Online-<br />
Vertrieb sowie die Unterstützung<br />
bei der Beschaffung.<br />
Weitere wichtige Aufgaben<br />
sind die Kundenkommunikation,<br />
die Entwicklung und Umsetzung<br />
des Online-Marketings<br />
sowie die kaufmännische<br />
Steuerung und Kontrolle.<br />
Nach der Hälfte der <strong>Ausbildung</strong>szeit<br />
werden im ersten<br />
Teil der Gestreckten Abschlussprüfung<br />
in den Bereichen<br />
Sortimentsbewirtschaftung<br />
und Vertragsanbahnung<br />
die Inhalte der ersten 15 <strong>Ausbildung</strong>smonate<br />
schriftlich geprüft.<br />
Das Ergebnis geht mit 25<br />
Prozent in die Gesamtnote ein.<br />
Der zweite Prüfungsteil umfasst<br />
dann die Bereiche Geschäftsprozesse,<br />
Kundenkommunikation,<br />
Wirtschafts- und<br />
Sozialkunde sowie ein Fachgespräch<br />
zu einem projektbezogenen<br />
Prozess im E-Commerce.<br />
Das neue <strong>Ausbildung</strong>sangebot<br />
richtet sich an Schüler mit<br />
Hauptschulabschluss, mittleren<br />
und höheren Schulabschlüssen.<br />
Hilfreich sind eine Medienaffinität<br />
und das Interesse, sich<br />
ständig mit neuen Entwicklungen<br />
im Online-Vertrieb und in<br />
den Vertriebskanälen auseinanderzusetzen.<br />
TEXT: BIBB<br />
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38 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
Ein Berufsbild im ständigen Wandel<br />
Der Traditionsberuf<br />
des Druckers bietet<br />
auch im Zeitalter der<br />
Digitalisierung zahlreiche<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Die Medientechnologen Druck<br />
sind die qualifizierten Fachleute,<br />
die den gesamten Druckprozess<br />
steuern und dem<br />
Printprodukt das richtige Outfit<br />
verleihen. Die Funktionsabläufe<br />
der Maschinen muss<br />
man im Kopf und die Mess-,<br />
Regel- und Steuertechnik im<br />
Griff haben.<br />
Vor Druckbeginn werden die<br />
Druckformen und Druckdaten<br />
geprüft. Auch Angaben für das<br />
spätere Falzen und Schneiden<br />
der Druckbogen müssen stimmen.<br />
Das ist wichtig für den<br />
Medientechnologen Druckerverarbeitung,<br />
der dem Printprodukt<br />
das richtige Finish<br />
verleiht. Jetzt werden die<br />
Druckformen eingespannt, bei<br />
Der Berufszweig der Medientechnologen beschäftigt sich vor allem<br />
mit den technischen Verfahren und den Maschinen rund um<br />
den Bereich Druck und Druckerzeugnisse.<br />
FOTO: BDVM<br />
Mehrfarbendrucken pro Farbe<br />
eine Form. Hier ist Präzision<br />
ebenso gefragt wie beim Einstellen<br />
der Maschinen.<br />
Das Abstimmen von Farbe und<br />
Bedruckstoff ist eine Kernaufgabe.<br />
Abhängig vom Printprodukt<br />
werden unterschiedliche<br />
Bedruckstoffe wie Papier, Karton<br />
oder Folien eingesetzt. Die<br />
Vielfalt ist unermesslich. Erst<br />
wenn Farbe, Bedruckstoff und<br />
Druckmaschine aufeinander<br />
abgestimmt sind, gelingt ein<br />
guter Druck. Die Auflage kann<br />
dann gedruckt werden. Während<br />
des Auflagendrucks messen<br />
und prüfen Medientechnologen<br />
ständig die Druckqualität,<br />
Passgenauigkeit, Farbwerte<br />
und Farbdosierung. Um optimale<br />
Ergebnisse zu erzielen,<br />
dient eine Originalvorlage<br />
oder ein Probedruck als Orientierung.<br />
Während des Drucks<br />
muss laufend das Ergebnis mit<br />
der Vorlage und den Kundenvorgaben<br />
verglichen werden.<br />
Die <strong>Ausbildung</strong> zum Medientechnologen<br />
kann schulisch<br />
oder dual erfolgen. Während<br />
der dualen <strong>Ausbildung</strong> zum<br />
Medientechnologen durchläuft<br />
man drei Phasen, in die sich<br />
die <strong>Ausbildung</strong> aufteilt: betrieblich,<br />
schulisch und überbetrieblich.<br />
Während des betrieblichen<br />
Teils ist man überwiegend<br />
in Produktionshallen<br />
tätig. Je nach Aufteilung findet<br />
der schulische Unterricht in<br />
der Berufsschule in Blockform<br />
oder ein- bis zweimal wöchentlich<br />
statt. Hier wird vor<br />
allem viel Mathematik unterrichtet,<br />
da die Berechnung von<br />
Flächen, Maßen und Gewichte<br />
für einen Medientechnologen<br />
sehr wichtig sind. Auch das<br />
Fach Werken/Technik ist ein<br />
bedeutendes Fach, da man<br />
hier zum Beispiel lernt, mit<br />
Störungen beim Druckprozess<br />
umzugehen.<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 39
Für und mit Menschen arbeiten<br />
Was macht<br />
eigentlich<br />
ein...?<br />
Verantwortung, soziale<br />
Kompetenz und Geduld<br />
– das sind drei der Charakteristika,<br />
die Pflegefachkräfte<br />
für ihre Arbeit<br />
mitbringen sollten.<br />
Ob <strong>Ausbildung</strong>, (duales) Studium<br />
oder Weiter- und Fortbildung<br />
– den Möglichkeiten und<br />
Fachrichtungen sind kaum<br />
Grenzen gesetzt. Berufe in der<br />
Pflege gewinnen an immer<br />
mehr Zuspruch und Anerkennung<br />
in der Gesellschaft. Auch<br />
mit Hinblick auf den immer<br />
größer werdenden Anteil älterer<br />
Menschen. Daher werden<br />
Pflegefachkräfte händeringend<br />
gesucht.<br />
Alten-, Kranken- und Gesundheitspfleger,<br />
Pflegehelfer, Ergotherapeuten,<br />
Heilerziehungspfleger<br />
und Physiotherapeuten<br />
sind nur einige der Berufe,<br />
die der Pflegesektor zu<br />
bieten hat. Als Altenpfleger<br />
besteht der Berufsalltag in der<br />
Pflegeberufe erfordern ein hohes Maß an Verantwortung, Selbstständigkeit<br />
und Professionalität.<br />
selbstständigen Pflege von älteren<br />
Menschen. Die dreijährige<br />
<strong>Ausbildung</strong> ist mittlerweile<br />
einheitlich geregelt und wird<br />
an Berufsfachschulen durchgeführt.<br />
Als Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
ist die Pflege und<br />
Betreuung von kranken Menschen<br />
Hauptaufgabe. Die dreijährige<br />
<strong>Ausbildung</strong>, für die es<br />
mindestens einen Hauptschulabschluss<br />
braucht, findet in einer<br />
Berufsfachschule für Krankenpflege<br />
und direkt in den<br />
verschiedenen Stationen des<br />
Krankenhauses statt.<br />
Heilerziehungspfleger kümmern<br />
sich um Menschen mit<br />
Verhaltensauffälligkeiten, psychischen<br />
Erkrankungen oder<br />
mit geistigen, körperlichen sowie<br />
Sinnes- und Mehrfachbehinderungen.<br />
Die <strong>Ausbildung</strong><br />
zum Heilerziehungspfleger<br />
dauert meistens drei Jahre, ist<br />
landesrechtlich geregelt und<br />
wird an Fachschulen verschiedener<br />
Träger angeboten.<br />
Ergotherapeuten beraten, behandeln<br />
und fördern Patienten<br />
jeden Alters, die durch eine<br />
physische oder psychische Erkrankung,<br />
durch eine Behinderung<br />
oder durch eine Entwicklungsverzögerung<br />
in ihrer<br />
Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit<br />
beeinträchtigt<br />
oder von Einschränkungen bedroht<br />
sind. Die <strong>Ausbildung</strong> an<br />
Berufsfachschulen für Ergotherapie<br />
dauert drei Jahre.<br />
Physiotherapeuten versuchen,<br />
Schmerzen von verletzten,<br />
kranken und behinderten<br />
Menschen zu lindern, Einschränkungen<br />
im Bewegungsapparat<br />
aufzuheben und den<br />
Patienten ihre Mobilität möglichst<br />
wieder zurück zu geben.<br />
Pflegekräfte werden demnach<br />
in vielen verschiedenen Bereichen<br />
gesucht und gebraucht.<br />
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eigentlich<br />
ein...?<br />
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im wahrsten Sinne des Wortes<br />
nicht nur durch ihren luftigen<br />
Arbeitsplatz. Sowohl die Einstiegs-<br />
als auch Aufstiegschancen<br />
in diesem Beruf sind<br />
attraktiv. Denn das traditionsreiche<br />
Handwerk ist deutlich<br />
vielseitiger, als viele auf den<br />
ersten Blick meinen würden.<br />
Die Tätigkeit ist anspruchsvoll,<br />
abwechslungsreich – und krisensicher.<br />
Hinzu kommen<br />
zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />
die den Beruf<br />
für Schulabgänger interessant<br />
machen.<br />
Dachdecker decken bei weitem<br />
nicht nur Dächer, um sie<br />
wind- und wetterfest zu machen.<br />
Ebenso dichten die<br />
Handwerker Flachdächer mit<br />
modernen Techniken ab oder<br />
führen Abdichtungen von Balkonen<br />
und Terrassen aus. Sie<br />
gestalten Außenwände mit<br />
Dachdecker sind gefragte Fachkräfte. Eine <strong>Ausbildung</strong> in diesem Handwerk ist verbunden mit einem<br />
vielseitigen, krisensicheren Job und zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
FOTO: DJD/DACHDECKERDEINBERUF.DE<br />
vorgehängten Fassadenbekleidungen,<br />
unterstützen Hausbesitzer<br />
bei der energetischen<br />
Sanierung und informieren<br />
über Fördermittel. Und technische<br />
Neuerungen wie der Einsatz<br />
von Drohnen oder das digitale<br />
Verarbeiten von Gebäudedaten<br />
werden künftig den<br />
Beruf mehr und mehr bestimmen.<br />
Und was oft vergessen<br />
wird: Dachdecker treten als<br />
Klimaschützer auf, wenn sie<br />
Gründächer anlegen und damit<br />
zum Beispiel die Staubbelastung<br />
in Innenstädten verringern.<br />
„Dachdecker sind gefragte<br />
Fachkräfte und kompetente<br />
Ansprechpartner und<br />
das vom Keller bis zur Dachspitze.<br />
Als Klimaschützer haben<br />
sie eine weitere wichtige<br />
Aufgabe, denn begrünte Dächer<br />
sind gut fürs Stadtklima<br />
Wir suchen Sie!<br />
Auszubildende<br />
EINSTELLUNGSSACHE<br />
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Alle 6 Wochen Teilnahme am Schülerforum (unter Anrechnung der Dienstzeit)<br />
Dorothe Fischer, Einrichtungsleitung<br />
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Elisabeth Hommes, Pflegedienstleitung An der Mosel 34<br />
Angelika Klassen, Hauswirtschaftsleitung<br />
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Tel.: 0 65 41-8399-0<br />
E-Mail: info@ida-becker-haus.de<br />
Mehr Infos unter: www. rg-diakonie.de/rheinische-gesellschaft/ausbildung-karriere<br />
e os l 4<br />
56841 Traben-Trarbach<br />
42 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
und bieten Lebensraum für die<br />
Vogel- und Insektenwelt“, erläutert<br />
Claudia Büttner, Pressesprecherin<br />
beim Zentralverband<br />
des Deutschen Dachdeckerhandwerks.<br />
Schon in der <strong>Ausbildung</strong> wird<br />
die anspruchsvolle Tätigkeit<br />
vergleichsweise gut entlohnt –<br />
mit 650 Euro im ersten und bis<br />
über 1000 Euro im dritten<br />
Lehrjahr. Nach dem erfolgreichen<br />
Abschluss sind die Übernahmechancen<br />
und Berufsperspektiven<br />
sehr gut. So kann<br />
man sich nach der Meisterprüfung<br />
mit einem Betrieb selbstständig<br />
machen oder sich zum<br />
Gebäude-Energieberater weiterbilden.<br />
Angehende Schulabgänger,<br />
die sich für die dreijährige<br />
<strong>Ausbildung</strong> interessieren, können<br />
vorab in den Beruf hineinschnuppern:<br />
Zahlreiche Fachbetriebe<br />
bieten die Möglichkeit,<br />
während eines Praktikums<br />
die Bandbreite der Tätigkeiten<br />
kennenzulernen. Mit<br />
wenigen Klicks können sich<br />
Schüler unter www.dachdeckerdeinberuf.de<br />
für ein Praktikum<br />
oder gleich eine Lehrstelle<br />
bewerben. Über die<br />
Postleitzahlensuche werden<br />
bis zu zehn Innungsbetriebe<br />
angezeigt. Insgesamt sind<br />
rund 7000 Innungsbetriebe<br />
aus dem gesamten Bundesgebiet<br />
auf der Seite gelistet.<br />
DER START<br />
IN DEN BERUF<br />
Handwerkliches Geschick ist<br />
eine wichtige Voraussetzung<br />
für den Dachdeckerberuf.<br />
Technische Affinität und ein<br />
mathematisches Grundverständnis<br />
sind ebenfalls von<br />
Vorteil, denn man muss Flächen<br />
messen und das dafür<br />
notwendige Material berechnen<br />
können. Angehende<br />
Dachdecker sollten sich bewusst<br />
sein, dass sie viel an<br />
der frischen Luft arbeiten– -<br />
bei fast jedem Wetter. Der<br />
Beruf erfordert zudem körperliche<br />
Fitness. Teamfähigkeit<br />
ist ebenfalls gefragt,<br />
denn Dachdecker müssen<br />
sich auf ihre Kollegen, die sie<br />
sichern, 100-prozentig verlassen<br />
können. Ein bestimmter<br />
Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben.<br />
In der überbetrieblichen <strong>Ausbildung</strong> werden die Dachdecker-Azubis<br />
praxisnah an alle Arbeiten herangeführt. Hier sieht man den<br />
Auszubildenden am Kettenstemmer, einem motorgetriebenen<br />
Werkzeug zur Holzbearbeitung. FOTO: DJD/DACHDECKERDEINBERUF.DE<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 43
Karriere im Tourismus<br />
Speziell ausgebildeten<br />
Fachkräfte sind in vielen<br />
Bereichen der Touristik<br />
tätig und helfen jedes<br />
Jahr 53 Millionen Deutschen<br />
bei ihren Urlaubsund<br />
Geschäftsreisen.<br />
Was macht<br />
eigentlich<br />
ein...?<br />
Urlaub, Reisen, Mobilität, ferne<br />
Länder und Kulturen, Genuss,<br />
Erholung und Abenteuer:<br />
Das und noch viel mehr<br />
versteckt sich hinter dem<br />
Oberbegriff Tourismus. Kein<br />
Wunder also, dass junge und<br />
jung gebliebene Menschen in<br />
dieser Branche äußerst gern<br />
Fuß fassen. „Irgendwas mit<br />
Tourismus“ ist deshalb häufig<br />
die Überlegung, wenn es um<br />
den Traumjob geht – und man<br />
hat die Qual der Wahl: Denn<br />
die Tourismuswirtschaft bietet<br />
eine ganze Reihe vielfältiger<br />
beruflicher Perspektiven und<br />
Karrieremöglichkeiten – sowohl<br />
für Berufseinsteiger als<br />
auch für Berufserfahrene und<br />
Quereinsteiger.<br />
Die große Welt<br />
des Tourismus<br />
Kreuzfahrten gehören zu den boomende Sektoren des Tourismus.<br />
Reiseverkehrskaufmann, Koch<br />
oder Stewardess sind dabei<br />
beliebte aber keineswegs die<br />
einzigen Berufe, die man ergreifen<br />
kann. Denn auch als<br />
Busfahrer oder BWLer ist der<br />
Tourismus eine echte Option.<br />
So heterogen wie die Branche<br />
ist – von Reisebüros und -veranstaltern<br />
über Flughäfen und<br />
-gesellschaften, die Bahn,<br />
Reedereien und Reisebusunternehmen,<br />
Restaurants, Hotels<br />
oder Event-Locations bis<br />
hin zu Tourismus Marketing-<br />
Gesellschaften, Reiseversicherungen<br />
und Duty Free Shops –<br />
so vielfältig sind auch die Berufschancen<br />
und -wege, die<br />
die Tourismusbranche bietet:<br />
Da sind zum einen die klassischen<br />
Berufe, an die man sofort<br />
denkt, wenn man Tourismus<br />
hört zum Beispiel Reiseverkehrskaufmann,<br />
Koch oder<br />
Hotelmanager. Doch wenn<br />
man sich das Spektrum der<br />
Branche ansieht, gibt es noch<br />
viel mehr Möglichkeiten, die<br />
sich gerade auch angehenden<br />
Auszubildenden oder Studenten<br />
eröffnen – vom Eventmanager<br />
im Hotel, bei Messegesellschaften<br />
oder in Veranstaltungszentren<br />
über den Travel<br />
Manager im Geschäftsreisebereich,<br />
bis hin zu Einzelhandelskaufleuten<br />
im Duty Free Shop<br />
– um nur einige wenige zu<br />
nennen. Darüber hinaus bieten<br />
natürlich auch die zahlreichen<br />
touristischen Verbände<br />
in Deutschland spannende<br />
Jobs, die sich rund um das<br />
Thema Tourismus drehen. Das<br />
komplexe internationale Tätigkeitsfeld<br />
erfordert qualifiziertes<br />
Fach- und Führungspersonal<br />
– das gilt für den Privatgenauso<br />
wie für den Geschäftsreisebereich.<br />
Seit einigen<br />
Jahren ist auch in der Tourismusbranche<br />
eine zunehmende<br />
Akademisierung festzustellen.<br />
Gerade in den klassischen<br />
touristischen Unternehmen<br />
(zum Beispiel Reiseveranstalter<br />
oder Luftverkehrsunternehmen)<br />
wird zunehmend<br />
ein akademischer<br />
Erstabschluss (also Bachelor)<br />
für Einstiegsjobs vorausgesetzt.<br />
Spätestens der berufliche<br />
Aufstieg erfordert oft einen<br />
akademischen Titel.<br />
Gleichwohl ist die Praxisorientierung<br />
im Tourismus noch immer<br />
stark ausgeprägt. Daher<br />
sind auch eine klassische Berufsausbildung<br />
oder berufsbegleitende<br />
und duale Studiengänge<br />
gute Optionen.<br />
Auch wenn die einzelnen Segmente<br />
der Tourismusbranche<br />
durchaus durchlässig sind,<br />
sollte man sich möglichst früh<br />
entscheiden, welche Richtung<br />
man schwerpunktmäßig ein-<br />
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44 // ZUkunft <strong>Ausbildung</strong>
schlagen will. Eine Spezialisierung<br />
im Laufe eines Studiums<br />
– gerade bei den übergreifenden<br />
Fachgebieten – ist in der<br />
Regel sinnvoll. Ergänzende<br />
Praktika können bei der Wahl<br />
helfen.<br />
Trends in der Branche<br />
Was sich aber in den vergangenen<br />
Jahren zunehmend entwickelt<br />
hat, sind zusätzliche<br />
Berufschancen in boomenden<br />
Sektoren wie dem Gesundheitstourismus<br />
oder im Kreuzfahrtenbereich<br />
sowie in eher<br />
neuen Tätigkeitsfeldern wie<br />
Umweltmanagement und Wertemanagement<br />
oder auch in<br />
neuen Forschungsfeldern, beispielsweise<br />
hinsichtlich leiserer<br />
Verkehrsmittel, alternativer<br />
Treibstoffe oder geringerem<br />
CO2-Ausstoß. Im Geschäftsreisebereich<br />
gibt es eine Bildungsoffensive,<br />
die auch dem<br />
Berufsbild des Travel Managers<br />
noch mehr Profil geben<br />
will. Seit einiger Zeit existiert<br />
in diesem Feld die neue Qualifizierung<br />
zum IHK-Fachwirt für<br />
Mobilitätsmanagement. Auch<br />
hier besteht noch erhebliches<br />
Potenzial für die <strong>Zukunft</strong><br />
Kein klassischer<br />
nine-to-five Job<br />
In einem internationalen Tätigkeitsfeld<br />
wie dem Tourismus<br />
punkten insbesondere Studenten<br />
auch mit – möglichst praxisbezogenen<br />
– Auslandsaufenthalten.<br />
Man sollte damit<br />
rechnen, dass man – zum Beispiel<br />
in der Hotellerie oder im<br />
Eventbereich – häufig keinen<br />
klassischen Nine to five-Job<br />
haben wird. Man ist häufig<br />
dann im Job, wenn andere frei<br />
haben, am Wochenende und/<br />
oder abends. Zudem bedarf es<br />
in vielen touristischen Berufsfeldern<br />
der Bereitschaft, Kunden<br />
und Gästen zu dienen –<br />
schließlich handelt es sich im<br />
Wesentlichen um eine klassische<br />
Dienstleistungsbranche.<br />
Hinter den Kulissen sind dafür<br />
harte Arbeit und unermüdliches<br />
Engagement gefragt.<br />
Flexibilität, Reisebereitschaft,<br />
Teamfähigkeit und gute<br />
Fremdsprachenkenntnisse<br />
sind in den meisten Arbeitsfeldern<br />
unerlässlich. Für eine<br />
aussichtsreiche Karriere im<br />
Tourismus ist auch ein Verständnis<br />
für gesellschaftliche<br />
und politische Trends sowie<br />
wirtschaftliche Zusammenhänge<br />
ein Pluspunkt. Wichtig ist<br />
auch der frühzeitige Aufbau<br />
persönlicher Netzwerke, die<br />
eine zentrale Rolle in Job- und<br />
Geschäftsvermittlung spielen.<br />
Alumni-Vereine, Praktikumsbetriebe,<br />
Webportale und Fachmessen<br />
sind sehr gute „Networking“-Plattformen.<br />
Der Tourismus hat in <strong>Zukunft</strong><br />
noch größere Herausforderungen<br />
zu meistern. Zwei Stichworte<br />
sind die Klimaerwärmung<br />
und der demografische<br />
Wandel. Profunde Marktkenntnisse<br />
und die Fähigkeit,<br />
Trends zu erkennen und zu<br />
analysieren sind deshalb<br />
grundlegende Fertigkeiten von<br />
Tourismusprofis. Die Tourismusbranche<br />
ist prinzipiell offen<br />
für motivierte Einsteiger<br />
und nicht grundsätzlich festgelegt<br />
auf „Schubladenabschlüsse“.<br />
Nicht der exakte<br />
Abschluss/Titel, erworben an<br />
einer ganz bestimmten Universität<br />
oder <strong>Ausbildung</strong>sfirma,<br />
ist entscheidend, sondern das<br />
persönliche Engagement, die<br />
hohe Leistungsbereitschaft<br />
und Offenheit der Absolventen.<br />
Auch sollte man – wenn<br />
man keinen „Standardabschluss“<br />
oder keine „Standardausbildung“<br />
mitbringt –<br />
eine gewisse Weiterbildungsbereitschaft<br />
mitbringen, die einem<br />
zahlreiche spannende Türen<br />
öffnen kann.<br />
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<strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong> // 45
Von Beginn an flexibel<br />
Familie und Berufsausbildung<br />
können unter<br />
einen Hut gebracht<br />
werden: Die Lösung lautet<br />
Teilzeitausbildung.<br />
Sie eignet sich sowohl<br />
für Auszubildende als<br />
für berufliche Wiedereinsteiger.<br />
Die Teilzeitausbildung ist ein<br />
<strong>Ausbildung</strong>smodell speziell für<br />
junge Eltern oder Personen,<br />
die einen Angehörigen pflegen<br />
und entsprechend keine Zeit<br />
für eine klassische Vollzeitausbildung<br />
haben. Das Modell der<br />
Teilzeitausbildung bietet gerade<br />
allein erziehenden jungen<br />
Müttern oder Vätern die Möglichkeit,<br />
ihre bereits begonnene<br />
<strong>Ausbildung</strong> abzuschließen<br />
oder eine <strong>Ausbildung</strong> trotz Betreuung<br />
eines Kindes zu beginnen.<br />
Dadurch können sie ihre<br />
Chancen auf dem Arbeitsmarkt<br />
erhöhen und die Voraussetzungen<br />
für die Sicherung des<br />
Familienunterhalts schaffen.<br />
Gesetzlich geregelt ist die Teilzeitausbildung<br />
seit 2005 im<br />
Berufsbildungsgesetz<br />
(§8BBiG).<br />
Welche Modelle der<br />
Teilzeitausbildung gibt<br />
es?<br />
Die Auszubildenden müssen<br />
sich mit dem <strong>Ausbildung</strong>sbetrieb<br />
auf eine reduzierte wöchentliche<br />
<strong>Ausbildung</strong>szeit einigen<br />
und festlegen, zu welchen<br />
Zeiten diese Stunden abgeleistet<br />
werden. Die Berufsschulzeit<br />
muss dabei regulär<br />
in Vollzeit geleistet werden.<br />
Dabei gibt es zwei Varianten:<br />
die Teilzeitausbildung mit Verlängerung<br />
der <strong>Ausbildung</strong>szeit<br />
und die Teilzeitausbildung ohne<br />
Verlängerung der <strong>Ausbildung</strong>szeit.<br />
Bei der ersten Variante<br />
wird eine wöchentliche<br />
Arbeitszeit von mindestens 20<br />
Stunden vereinbart, die Gesamtausbildungsdauer<br />
verlängert<br />
sich hierbei um ein halbes<br />
oder ein ganzes Jahr. Bei der<br />
zweiten Variante ist eine wöchentliche<br />
Arbeitszeit zwischen<br />
25 und 30 Stunden vorgesehen,<br />
wobei sich die gesamte<br />
<strong>Ausbildung</strong>sdauer nicht<br />
verändert.<br />
Weitere Informationen gibt es<br />
bei der <strong>Ausbildung</strong>beratung<br />
der IHK Trier.<br />
<strong>Ausbildung</strong> und Kind? Das geht dank Teilzeitausbildung.<br />
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46 // <strong>Zukunft</strong> <strong>Ausbildung</strong>
MEHR ...<br />
Einstiegsmöglichkeiten<br />
beiALDISÜD<br />
Warum eine <strong>Ausbildung</strong> zum Verkäufer<br />
und Kaufmann im Einzelhandel?<br />
Ich fand die Handelsbranche schon immer<br />
interessant. Während der Schule habe ich<br />
deshalb ein Praktikum in einem Shop für<br />
Motorradausstattung gemacht. Ein weiteres<br />
Praktikum bei einer Versicherung hat<br />
mir mein Gefühl bestätigt, dass der Handel<br />
für mich die richtige Wahl ist. Denn hier<br />
habe ich den direkten Kundenkontakt, der<br />
mir bei der Versicherung gefehlt hat.<br />
Warum ich Abi habe und kein Studium<br />
mache?<br />
Neben der Schule habe ich immer viel Sport<br />
gemacht. Im Sommer war ich jedes Wochenende<br />
am See. Am meisten Spaß hatte<br />
ich beim Barfuß-Wasserski. 2<strong>01</strong>1 war ich sogar<br />
Europameister in dieser Disziplin. Was<br />
das Ganze jetzt mit meiner <strong>Ausbildung</strong> zu<br />
tun hat? Ich war schon immer ein Typ der<br />
Bewegung und Action braucht. Ein Studium,<br />
wo ich nur im Hörsaal sitze und Theorie<br />
lerne, schien mir nicht das Richtige zu sein.<br />
Ich brauchte etwas Praktisches, bei dem ich<br />
direkt mit anpacken kann und lerne, wie<br />
eine Filiale funktioniert. Da ich bei ALDI SÜD<br />
als Azubi schnell Verantwortung übertragen<br />
bekomme und mir viele Möglichkeiten<br />
nach der <strong>Ausbildung</strong> offenstehen, wenn<br />
ich meine Vorgesetzten mit meiner Leistung<br />
überzeuge, stand für mich die Entscheidung<br />
fest: Ich mache die <strong>Ausbildung</strong>.<br />
Sollte ich danach doch noch studieren wollen,<br />
so kann ich bei ALDI SÜD nach der <strong>Ausbildung</strong><br />
auch ein duales Studium machen.<br />
Von daher hatte ich keine Bauchschmerzen<br />
bei meiner Entscheidung und meine Eltern<br />
waren beruhigt, denn die hatten mich natürlich<br />
eher in der Uni gesehen.<br />
Lebensmitteleinzelhandel oder Einzelhandel?<br />
Textilien haben kein Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
(MHD), Produkte im LEH hingegen<br />
schon. Durch das MHD sind wir gezwungen<br />
regelmäßig Qualitätskontrollen durchzuführen,<br />
d. h. wir kontrollieren beispielsweise<br />
mehrmals am Tag das Obst und Gemüse,<br />
das Frischfleisch sowie die Temperaturen<br />
„Ein Studium würde<br />
nicht zu mir passen“<br />
Marc Niebuhr, Auszubildender zum Kaufmann im Einzelhandel bei ALDI SÜD<br />
bei den Tiefkühl- und Kühlartikeln. Des<br />
Weiteren werden Lebensmittel jeden Tag<br />
benötigt und verbraucht, weshalb immer<br />
Kunden in unseren Filialen sind und wir<br />
demnach immer etwas zu tun haben.<br />
Worauf kann sich ein Azubi bei ALDI SÜD<br />
freuen?<br />
Bei ALDI SÜD kann man sich auf ein super<br />
Arbeitsklima und Gehalt, eine tolle <strong>Ausbildung</strong><br />
sowie keine Langeweile freuen. Außerdem<br />
haben wir verschiedene Azubi-<br />
Events wie z. B. die Azubi Challenge, die<br />
Azubi Tour oder das Projekt „Azubis leiten<br />
eine Filiale“.<br />
Tipps an Bewerber<br />
Wer freundlich und offen in Bezug auf Kunden<br />
ist, Eigeninitiative zeigt, Spaß am Handel<br />
hat und gerne mit anpackt, sollte sich<br />
auf jeden Fall bei uns bewerben. Wichtig<br />
ist, dass man sich im Gespräch nicht verstellt<br />
und so gibt, wie man ist. Bei der Bewerbung<br />
am besten die Eltern noch einmal<br />
drüber schauen lassen um Fehler zu vermeiden.<br />
Um Ihnen den Lesefluss zu erleichtern, beschränken wir uns auf männliche Bezeichnungen. Bewerberinnen sind uns selbstverständlich gleichermaßen willkommen.<br />
AUSBILDUNG<br />
KURZINFO<br />
Beginn: 1. August oder 1. September<br />
Dauer:<br />
2 – 3 Jahre<br />
Verkäufer und<br />
Kaufmann im<br />
Einzelhandel (m/w)<br />
Kaufmann für<br />
Büromanagement (m/w)<br />
Gehalt pro Monat:<br />
1. <strong>Ausbildung</strong>sjahr 950 Euro<br />
2. <strong>Ausbildung</strong>sjahr 1.050 Euro<br />
3. <strong>Ausbildung</strong>sjahr 1.200 Euro<br />
ABITURIENTENPROGRAMM<br />
Geprüfter<br />
Handelsfachwirt (m/w)<br />
· Kaufmann im Einzelhandel (m/w)<br />
· <strong>Ausbildung</strong> der Ausbilder (m/w)<br />
· Geprüfter Handelsfachwirt (m/w)<br />
KURZINFO<br />
Beginn: 1. August<br />
Dauer: 3 Jahre<br />
Gehalt pro Monat:<br />
1. – 6. Monat 1.050 Euro<br />
7. – 18. Monat 1.200 Euro<br />
ab Bestehen der Prüfung zum<br />
Kaufmann im Einzelhandel 2.400 Euro<br />
Voraussetzung: gute allgemeine<br />
bzw. fachgebundene Hochschulreife<br />
oder Fachhochschulreife<br />
Voraussetzung: guter Schulabschluss<br />
Weitere Infos unter: karriere.aldi-sued.de<br />
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INDUSTRIEKAUFFRAU/MANN<br />
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Mehr dazu unter www.johnen-gruppe.de