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Grias di'-Magazin Februar/März 2018

Das Magazin für das südliche Ostallgäu und das Außerfern

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<strong>Februar</strong>/<strong>März</strong> <strong>2018</strong><br />

DAS MAGAZIN FÜRS SÜDLICHE OSTALLGÄU UND DAS AUSSERFERN<br />

MINIGARDE Stolze Dorfkinder aus Seeg<br />

FLOHMARKTSTUBE Engagement für kranke Kinder<br />

LUDWIG I Der leidenschaftliche Kunstsammler<br />

Titelfoto: carolamichaela fotografie


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Vorwort | Inhaltsverzeichnis | Impressum<br />

Griaß di’ – das <strong>Magazin</strong><br />

Sind Deutsche Egoisten? Die Antwort lautet ganz<br />

klar nein. 84 Prozent der Bundesbürger sagen: „Für<br />

Egoismus ist in unserer Gesellschaft immer weniger<br />

Platz. Wir müssen mehr zusammenhalten.“ Dies ergab<br />

eine aktuelle Erhebung der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen,<br />

für die 2.000 Bundesbürger in persönlichen<br />

Interviews befragt wurden. Das Zeitalter der<br />

reinen Ich-Bezogenheit und des Hedonismus nähert sich anscheinend<br />

seinem Ende und wird ersetzt durch Individualität und Gemeinschaft.<br />

Die Bürger sind bereit, Verpflichtungen gegenüber der Allgemeinheit zu<br />

erfüllen, während sie gleichzeitig ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigen.<br />

Es gibt daher in Zukunft weder „nur ich“ noch „nur wir“, sondern<br />

„ich und wir“. Das zeigt sich auch immer wieder, wenn wir auf Themensuche<br />

für das Griaß di’ gehen. Uns begegnen dabei tolle Menschen,<br />

denen die Allgemeinheit am Herzen liegt und die sich für eine ganz besondere<br />

Sache ehrenamtlich ins Zeug legen. So wie Marlene Keller und<br />

Ilse Guminski, die seit über zehn Jahren in ihrer Flohmarktstube bereits<br />

über 150.000 Euro für krebskranke Kinder gesammelt haben. Rebecca<br />

Gschwend aus Wertach organisierte einen Tauschtag, um so ein Zeichen<br />

gegen den Konsumwahn zu setzen und die Künstler in Pfronten<br />

haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Die drei Beispiele<br />

zeigen, dass die Studie Recht hat. Denn für diese Menschen zählt das<br />

„Wir“ besonders viel.<br />

Ihre Regina Berkmiller und Anke Sturm<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Die Minigarde – stolze Dorfkinder aus Seeg ............................................ 4<br />

Tauschtag: Mit Spaß gegen den Konsumwahn .......................................10<br />

Eiskeller: Theater, Kleinkunst und Musik ...............................................14<br />

Als Ritter das Leben bestimmten ............................................................18<br />

Morgen ruft Hollywood an ..................................................................... 22<br />

griassdi.de – die Online-Plattform .......................................................... 25<br />

Una:cum – das kreative Netzwerk ......................................................... 26<br />

Spurensuche am Buchenberg ................................................................ 30<br />

Der König und sein Kunstagent ............................................................. 34<br />

Flohmarktstube – Engagement für kranke Kinder ................................. 38<br />

Veranstaltungen ..................................................................................... 42<br />

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Ihr Griaß-di’-Team<br />

Christian Schneider<br />

Regina Berkmiller<br />

Fabian Frisch<br />

Christian Aicher<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Allgäuer Zeitungsverlag GmbH<br />

Luitpoldstraße 6, 87629 Füssen<br />

www.griassdi.de<br />

Geschäftsführer: Markus Brehm<br />

Titelfoto: carolamichaela fotografie<br />

Redaktion und Koordination:<br />

Anke Sturm (verantwortlich)<br />

Telefon 0 83 62.50 79-17, sturma@azv.de<br />

Regina Berkmilller,<br />

berkmiller@azv.de<br />

Anzeigen:<br />

Christian Schneider (verantwortlich)<br />

Telefon 0 83 62.50 79-85, schneider@azv.de<br />

Anzeigengrafik:<br />

AZ Marketing & Service GmbH<br />

Gestaltung / Satzarbeit:<br />

Composizione Katrin Rampp<br />

Gerberstraße 18a, 87435 Kempten<br />

info@composizione.de, www.composizione.de<br />

Druck:<br />

AZ Druck und Datentechnik<br />

87437 Kempten<br />

Auflage: 13 000 Stück<br />

Verteilung:<br />

Beilage in der Allgäuer Zeitung Füssen und<br />

Auslage in Touristeninformationen, Gastronomiebetrieben,<br />

Hotels, Tankstellen, Bäckereien,<br />

Einzelhandels- und Lebensmittelgeschäften,<br />

Kliniken, Banken und Freizeiteinrichtungen.<br />

Verbreitungsgebiet:<br />

Südliches Ostallgäu: – Buching, Eisenberg,<br />

Füssen, Halb lech, Hopferau, Lechbruck am<br />

See, Lengenwang, Nesselwang, Pfronten, Prem,<br />

Rieden am Forggensee, Roßhaupten, Rückholz,<br />

Schwangau, Seeg, Speiden, Trauchgau,<br />

Wald, Zell.<br />

Außerfern – Breitenwang, Höfen, Klause,<br />

Lechaschau, Pinswang, Reutte, Vils<br />

Christian Settele


Die Minigarde – stolze Dorfkinder aus Seeg 5<br />

Beine in die Luft, Spagat und Hebefiguren – alles kein Problem für die<br />

Minigarde aus Seeg. Ihre zweite Faschingssaison erlebten die zehn Mädels<br />

im Alter von zehn bis 14 Jahren und haben Lust auf mehr.<br />

urz vor dem Höhepunkt der Faschingssaison sind die Mädels aufgeregt.<br />

Jetzt wird sich zeigen, ob sich das viele Proben gelohnt hat. Mit ihrem<br />

Garde- und Showtanz sowie einer kleinen Zugabe wollen sie das Publikum<br />

begeistern. 2016 kamen die Mädels auf die Idee, dass sie Gardetänzerinnen<br />

werden wollen. Sie alle wohnen in Seeg, sind bei den Ministranten und ergriffen<br />

gleich die Initiative. Der Messner wurde gefragt, ob sie im Pfarrheim trainieren<br />

könnten, Mamas wurden überredet, die Kostüme zu nähen und zu guter Letzt<br />

fehlte noch eine Trainerin. Es war nicht so schwierig, Diana Mayr zu überzeugen,<br />

sie zu trainieren. Die Seegerin war selbst zehn Jahre in der Hopferauer Prinzengarde<br />

aktiv, heiratete ihren Faschingsprinzen und hat ihre drei Mädels, die bei<br />

der Minigarde natürlich dabei sind, mit dem Faschingsvirus infiziert.<br />

Ostern 2016 begannen sie mit dem Training und in der Faschingssaison 2017<br />

gaben sie ihre ersten Auftritte. Und das mit vollem Erfolg. Doch was ist ein<br />

Fasching ohne Umzug und ohne Wagen? Mit ihrer Begeisterung steckten sie ihre<br />

Eltern an. Es wurde gezimmert und gebaut – heraus kam ein Gardewagen, der<br />

natürlich nicht beim Hopferauer Faschingsumzug fehlen durfte.<br />

Klar, dass die Mädels nach ihrem ersten Erfolg weitermachen. Seit Pfingsten<br />

2017 sind sie nun wieder fleißig am Trainieren. Im Dezember wurde dann das<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

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Wir freuen uns, Sie kennenzulernen.


6<br />

Die Minigarde – stolze Dorfkinder aus Seeg<br />

Training intensiviert. „Bei der Minigarde gefällt uns einfach alles sehr gut. Das<br />

macht immer Spaß und jeder hat Lust zum Training“, erzählt die 12-jährige Cynthia.<br />

Die zehn sind eine eingeschworene Gemeinschaft geworden. Mit viel Fleiß<br />

wird trainiert, gemeinsam mit ihrer Trainerin erarbeiten sie die Tänze und ihr kleines<br />

Programm. Ihr Showtanz entspricht ganz ihrem Leben, das sie lieben. Zu dem<br />

Lied „Ich bin ein Dorfkind und darauf bin ich stolz“ stehen sie in Lederhose und<br />

Trachtenkleid auf der Bühne. Keck spielen sie das Lied nach, das das Landleben<br />

preist und erklärt, dass die „Dorfkinder aus gutem Holz“ sind. Sie leben gerne<br />

in Seeg und das präsentieren sie mit ihrem Tanz. Doch ihr Leben besteht natürlich<br />

nicht nur aus Tracht und Tradition. In der Mitte ihres Showtanzes entledigen<br />

sie sich ihres traditionellen Outfits: Der geblümte Rock, die Lederhose und das<br />

weiße T-Shirt segeln in die Ecke, Glitzertop und schwarzer Rock sind nun angesagt.<br />

Mit viel Action geht es weiter. Zu Helene Fischers<br />

Song „Achterbahn“ geben die Zehn nochmal alles.<br />

FOR KIDS<br />

Der heutige Gardetanz ist auf die Girltruppen der<br />

Revuetheater aus den 1920er- und 1930er-<br />

Jahre zurückzuführen. Faschingsvereine<br />

hatten diese Idee aufgegriffen<br />

und schickten bei ihren Sitzungen<br />

zur Auflockerung die Mädchengarden<br />

auf die Bühne. Dabei glich die<br />

Kleidung den Uniformen aus dem 18.<br />

Jahrhundert. Dreispitz, Uniformjacke,<br />

kurzes Röckchen, Strumpfhose<br />

und Schnürstiefel. Das gilt auch für<br />

die Seeger Minigarde. Die Kleidung<br />

wird aus der eigenen Tasche bezahlt,<br />

zahlreiche Mamas schneidern, damit<br />

alles gut sitzt. „Die Unterstützung<br />

von den Eltern ist wirklich super.<br />

Sonst würde es gar nicht gehen“, erzählt<br />

Diana Mayr.<br />

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Rund zwölf Auftritte und zwei Umzüge<br />

bewältigt die Minigarde während der


Die Minigarde – stolze Dorfkinder aus Seeg 7<br />

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Wir veredeln täglich frische Heu-<br />

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Allgäuer Bergkäse, verschiedene Schnittkäsesorten<br />

und Joghurtspezialitäten.<br />

Faschingszeit. Ihren Spaß sieht man ihnen an. Während<br />

ihres Auftritts strahlen sie alle. Und die Anstrengung<br />

bemerkt keiner der Zuschauer. Die 14-jährige<br />

Julia verrät auch, warum ein Spagat eigentlich gar<br />

nicht so schwierig ist. „Einfach regelmäßig dehnen“,<br />

lautet ihr Tipp. Die zehnjährige Sina gehört zu den<br />

Kleinsten in der Gruppe und damit auch zu denen,<br />

die bei den Hebefiguren ganz oben stehen. Gefährlich<br />

sei das nicht. „Ich bin noch nicht wirklich runter<br />

gefallen“, erzählt sie. Alle zehn wollen auf jeden Fall<br />

weitermachen und irgendwann zu einer großen Garde<br />

heranwachsen. Ob sie jemals eine Faschingsprinzessin<br />

sein wollen? Im Moment eher nicht, denn schließlich<br />

müsse es ja dazu auch den richtigen Prinzen<br />

geben.<br />

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Text und Bilder: Anke Sturm<br />

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DIE ADRESSE FÜR GUTEN GESCHMACK<br />

DURCHGEHEND WARME KÜCHE · KEIN RUHETAG


Da strahlt jemand:<br />

Paulina nimmt eine neue<br />

Puppe mit nach Hause.<br />

Rebecca Gschwend ist zufrieden. Gleich wird sie die Türen des Pfarrsaals<br />

öffnen und den ersten Wertacher Tauschtag eröffnen. Viele Sachen<br />

wurden abgegeben. Jetzt sind alle gespannt, ob Kleidung, Haushalts waren<br />

oder Spielsachen einen neuen Besitzer finden.<br />

40 Prozent<br />

unserer Kleidungsstücke<br />

werden<br />

sehr selten<br />

oder nie<br />

getragen.<br />

aut einer Greenpeace-Erhebung werden von 5,2 Milliarden Kleidungsstücken<br />

in unseren Kleiderschränken 40 Prozent sehr selten oder nie getragen.<br />

Zugleich geben die Deutschen immer mehr Geld für Textilien aus,<br />

obwohl diese zu immer niedrigeren Preisen angeboten werden. Kurz gesagt:<br />

Wir verbrauchen Kleidung wie Plastiktüten. Doch es gibt einen Trend dagegen:<br />

Gerade in den Großstädten gibt es Tauschläden oder junge Frauen veranstalten<br />

Tauschpartys. Hier kann jeder seine Kleidung mitbringen, die er nicht mehr<br />

anzieht und findet dann bei jemand anderem vielleicht sein neues Lieblingsstück.<br />

Auch Rebecca Geschwend aus Wertach wollte diesem „Konsumwahn“ etwas entgegensetzen.<br />

Ihr ging es nicht nur um Kleidung, sondern um Gegenstände aller<br />

Art. „Die neue Jacke, die doch nicht richtig passt, das Spielzeug, das vom Kind<br />

verschmäht wird, der Mixer, der nur im Schrank liegt – fast jeder besitzt wohl<br />

Dinge, die er kaum nutzt, obwohl sie in tadellosem Zustand sind.“ Also recherchierte<br />

sie im Internet, ob es etwas Ähnliches schon in der Region gibt. Und als<br />

sie nicht fündig wurde, machte sie sich selbst ans Organisieren. Tatkräftig unterstützt<br />

wurde sie dabei von ihrem Lebensgefährten Andreas Leising. Mit ihrer<br />

Idee stießen die beiden auf offene Ohren bei Bürgermeister Eberhard Jehle und<br />

Pfarrer Roland Högner, die beide sofort zusagten, kostenlos Räume zur Verfügung<br />

zu stellen. Aus Termingründen fiel die Wahl aufs Pfarrheim. Um den Tauschtag<br />

in Wertach und der Umgebung bekannt zu machten, investierte die 36-Jährige<br />

viel Zeit für die Öffentlichkeitsarbeit, schrieb Zeitungsberichte und ließ Flyer


Mit Spaß gegen den Konsumwahn 11<br />

Petra Wuchterl<br />

freut sich über<br />

einen neuen Staubsauger.<br />

Reiskocher gegen<br />

Faschingskostüm: Sabine Schweitzer<br />

ist mit ihrem Tausch richtig glücklich.<br />

„Jeder<br />

Besucher darf<br />

maximal<br />

zehn Dinge<br />

abgeben und<br />

dann auch<br />

wieder<br />

mitnehmen.“<br />

drucken. Die Idee: „Jeder Besucher darf maximal zehn Dinge abgeben und dann<br />

auch wieder mitnehmen. Für jeden abgegebenen Artikel gibt es einen Gutschein,<br />

der dann am Tauschtag eingelöst werden kann.“<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Familie Muxel<br />

Noch ein paar Tage vor der Aktion wusste Rebecca Gschwend nicht, wie ihre<br />

Idee angenommen werden würde. Und wurde dann positiv überrascht. Schon<br />

am Freitag hatten die ersten ihre Sachen abgeben, der Großteil kam dann am<br />

Samstagvormittag dazu. Über 50 Tauschbegeisterte beteiligten sich an der Pre-<br />

Scheibenschießen<br />

in Pinswang<br />

(Hexenverbrennung)<br />

Am 18. <strong>Februar</strong><br />

um 18 Uhr<br />

Der Nachhilfe-Partner in Füssen<br />

Bevor es mit der Hex auf den<br />

Scheibenbichl geht, kehren die Kinder und<br />

Zuschauer noch im Gutshof zum Schluxen ein.<br />

Dort werden sie mit Funkenkiachl,<br />

Punsch und Glühwein versorgt.<br />

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12<br />

Mit Spaß gegen den Konsumwahn<br />

„Es war<br />

wirklich schön,<br />

wie die Leute<br />

mit einem<br />

Strahlen<br />

wieder<br />

gegangen<br />

sind.“<br />

miere. Unterstützt von ihrem<br />

Lebensgefährten wurden die<br />

Teile auf Tische verteilt, Kleider<br />

aufgehängt und alles professionell<br />

vorbereitet.<br />

Kleidung, Spielsachen, Lampen,<br />

Bücher, CDs, Geschirr<br />

und Vasen stehen bereit.<br />

Kurz vor der Eröffnung ist<br />

alles gerichtet. „Ein paar<br />

Leute haben bei der Abgabe<br />

schon ein Tauschobjekt<br />

gefunden. Die werden jetzt<br />

sicher gleich reinstürmen und<br />

sich die Sachen sichern“, erzählt Gschwend. Und so ist es: Als Rebecca Gschwend<br />

die Tür aufsperrt, gehen die ersten schnellen Schrittes in den Saal. Darunter ist<br />

auch Sabine Schweitzer aus Wertach. Bei der Abgabe ihres Faschingskostüms<br />

hat sie einen Reiskocher gesehen. „Ich kenne solche Tauschtage schon aus Berlin<br />

und finde das richtig gut.“ Zuerst war sie zwar schon etwas skeptisch, ob das<br />

alles ganz gerecht sei. Schließlich gebe mancher etwas sehr Hochwertiges ab,<br />

dagegen ein anderer eher was Billiges. „Wir verstehen solche Aspekte natürlich.<br />

Aber wenn jemand seine Sachen nicht herschenken möchte, dann ist es besser,<br />

er gibt sie nicht ab“, erklärt Gschwend. Bei Sabine Schweitzer haben<br />

sich die Bedenken schnell gelegt. „Ich koche gerne asiatisch und da<br />

ist der Reiskocher ideal“, erzählt sie und freut sich über ihr neues<br />

Küchengerät.<br />

Petra Wuchterl ist extra aus Pfronten gekommen, so begeistert ist sie<br />

von der Idee. „Ich habe zehn Sachen abgegeben. Alles war nagelneu.<br />

Ich habe das geschenkt bekommen und kann das nicht gebrauchen.<br />

Darunter waren eine Heizdecke, Fondue und ein Puzzle“, zählt sie auf.<br />

Sie hat unter den vielen Artikeln einen Vorwerk-Staubsauger entdeckt<br />

und der gehört jetzt ihr. „Da hab ich einen Supertausch gemacht“, sagt<br />

sie. Die kleine Paulina strahlt auch über beide Ohren. Stolz trägt sie<br />

ihre neue Puppe durch den Saal. Ihre Mutter Theresa Hergenröther ist<br />

Flohmarktliebhaberin. „Der Tauschtag ist super. Gerade Kinder brauchen<br />

ihre Sachen nicht lange.“ Also wurde Kleidung abgegeben, die<br />

Paulina nicht mehr passt oder Theresa nicht so gut gefällt.


Mit Spaß gegen den Konsumwahn 13<br />

Sehr zufrieden war Rebecca<br />

Gschwend mit der Premiere<br />

ihres Tauschtags. „Wir wollen<br />

das auf jeden Fall wiederholen.<br />

Es war wirklich schön, wie die<br />

Leute mit einem Strahlen wieder<br />

gegangen sind.“ Zwar sind<br />

einige Dinge nicht abgeholt worden,<br />

aber das hielt sich in Grenzen.<br />

Nur auf den Kosten für<br />

die Flyer ist Rebecca Gschwend<br />

zur Hälfte sitzen geblieben. 100<br />

Euro hatte sie in den Druck<br />

investiert – rund 50 Euro waren<br />

am Ende in ihrer Spendenbox.<br />

Darunter zehn Euro einer Dame, die mit einer Lampe nach Haus gegangen war.<br />

„Ich habe selbst nur Kleinigkeiten abgegeben und jetzt so eine schöne Lampe<br />

gefunden. Und damit das gerecht ist, spende ich noch etwas.“<br />

„Ich kenne<br />

solche Tauschtage<br />

schon<br />

aus Berlin und<br />

finde das<br />

richtig gut.“<br />

Text und Bilder: Anke Sturm<br />

Neben Nachhaltigkeit und Wertschöpfung waren<br />

Rebecca Gschwend auch der Spaß am gegenseitigen<br />

Geben und Nehmen sehr wichtig. Und<br />

den hatten die Besucher des ersten Tauschtags.<br />

Und wenn jetzt jemand Lust bekommen hat, so<br />

etwas auch zu organisieren, dem steht Rebecca<br />

Gschwend gerne unter r.gschwend@gmx.de mit<br />

Tipps zur Seite.


Der alte Eiskeller, der sich hinter den Mauern des Pfrontener Heimathauses<br />

versteckt, ist ein Juwel – und das in vielerlei Hinsicht. Mit einem<br />

neuen Konzept soll er die Kulturbühne in Pfronten werden.<br />

as neue Eiskeller-Konzept wurde von der Gemeinde Pfronten als Eigentümerin<br />

des Heimathauses initiiert. Die Veranstaltungen im Eiskeller sollen<br />

mehr Kontinuität bekommen und einem neuen, stringenten Konzept<br />

folgen, so dass es auch in der Öffentlichkeit bemerkt und angenommen wird.<br />

Daneben können und sollen aber auch noch andere Veranstaltungen stattfinden.<br />

„Der Eiskeller wird zum Beispiel für Ausstellungen oder Trauungen von der<br />

Gemeinde zur Verfügung gestellt“, erzählt Ulrike Rottenburger. Sie ist als Projektleiterin<br />

für die künstlerische Entwicklung und Programmplanung zuständig. In<br />

enger Abstimmung mit Bürgermeisterin Michaela Waldmann und dem zuständigen<br />

Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport hat sie das Kulturkonzept entworfen.<br />

Das neue, eisige, optische Konzept hat Alexander Keck vom Designbüro<br />

Schmid und Keck aus Burgberg beigesteuert.<br />

Text: Ulrike Rottenburger, Bilder: Coranoir.de, IRE, Das Weite Theater, Schmid & Keck, Nomi Baumgartl, Veranstalter


Theater, Kleinkunst und Musik 15<br />

Neben der Einzigartigkeit des Ortes ist für Ulrike Rottenburger die Zusammenstellung<br />

der verschiedenen Ideen besonders. „Wir füllen eine Nische im Veranstaltungsprogramm<br />

in Pfronten – aber auch im Umland“, erzählt Rottenburger.<br />

Für den Theaterabend mit „Dem Weiten Theater“ aus Berlin haben sich bereits<br />

jetzt Besucher aus Kempten, Sonthofen und Bad Waldsee angekündigt. Auch für<br />

die Künstler ist der Eiskeller mehr als eine Station: Jede Veranstaltung ist speziell<br />

auf die intime Atmosphäre des Eiskellers zugeschnitten und verlangt durch die<br />

Nähe des Publikums nach besonderer Gestaltung. Bands wie „Bluatschink“, die<br />

auch große Säle füllen, genießen diese außergewöhnliche Stimmung und bescheren<br />

so ein besonderes Erlebnis in ihrem „Kulturwohnzimmer“.<br />

Immer wieder fanden im Eiskeller kleine Veranstaltungen statt. Neu ist, dass es<br />

jeden Monat eine Veranstaltung geben wird. Zudem wechseln sich die unterschiedlichsten<br />

Genres ab, so dass im Eiskeller Theater, Kleinkunst, Musik und<br />

nicht zuletzt Überraschendes zu erleben sein wird. „Was die Künstler und Ensembles<br />

angeht, setzten wir auf noch größere Vielfalt und haben viele Ideen, noch nie<br />

Dagewesenes in Pfronten zu zeigen – dafür ist der Eiskeller ein idealer Ort. Neu<br />

ist auch, dass es ein einheitliches grafisches Konzept gibt, mit dem wir die Veranstaltungen<br />

bewerben können. So wird der Eiskeller als Kulturbühne wiedererkannt<br />

und die Termine in der Öffentlichkeit wahrgenommen“, so Rottenburger.<br />

Das neue Eiskeller-Programm ist eine gelungene Mischung aus renommierten<br />

und einheimischen Künstlern aus dem ganzen deutschsprachigen Raum. „Bei der<br />

Programmgestaltung ist das ein besonders wichtiges Kriterium, weil wir genau<br />

diese Vielfalt zeigen wollen: Zum einen, welche hochkarätigen Schauspieler, Sänger,<br />

Musiker oder Autoren direkt bei uns im Ort oder in nächster Nähe leben.<br />

Zum anderen, was hinter dem berühmten Tellerrand passiert: Deshalb werden<br />

„Wir setzen auf<br />

noch größere<br />

Vielfalt und<br />

haben viele<br />

Ideen, noch nie<br />

Dagewesenes<br />

in Pfronten<br />

zu zeigen …“<br />

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Unsere Öffnungszeiten:<br />

◾ Kemptener Str. 61, 87629 Füssen, Tel. 08362/70597 15<br />

Montag bis Freitag 9.00 – 13.00 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr, Samstag nach Vereinbarung<br />

◾ Füssener Str. 5, 87414 Nesselwang, Tel. 08361 / 9229583<br />

Montag bis Freitag 10.00 – 17.00 Uhr, Mittwoch nachmittags geschlossen Samstag nach Vereinbarung<br />

◾ Brotmarkt 6, 87629 Füssen, Tel. 0 83 62/39931<br />

Montag bis Freitag 10.30 – 12.30 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr, Samstag 10.00 – 14.00 Uhr<br />

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Do.:<br />

14:00 - 17:30 Uhr


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Theater, Kleinkunst und Musik<br />

Bürgermeisterin Michaela Waldmann, Alexander Keck und Ulrike Rottenburger (von links).<br />

„Mit unserem<br />

Programm<br />

holen wir die<br />

Welt nach<br />

Pfronten.“<br />

auch Künstler aus Berlin, Frankfurt oder München unser Programm bereichern<br />

und uns mit ihren Blickwinkeln überraschen. Mit unserem Programm holen wir<br />

die Welt nach Pfronten.“<br />

Die Platzanzahl ist begrenzt, was einen Besuch noch ein wenig exklusiver macht<br />

– jedoch bei angemessenen moderaten Preisen. Den Auftakt zum Jahresbeginn<br />

machte ein Altbekannter: Der Bluatschink kehrte zurück zu seinen Wurzeln,<br />

zurück an den Ort seines allerersten Pfronten-Konzerts. Am 2. <strong>März</strong> hört Pfronten<br />

Vuimera – viel mehr als „nur“ Musik. „Das Konzert ist bereits jetzt ausverkauft“,<br />

sagt Ulrike Rottenburger. Der Rebell Wilhelm Tell liegt den Pfrontenern<br />

sicher nahe – ein Volksheld, wie er im Buche steht. Am 27. <strong>März</strong> erzählt „Das<br />

Weite Theater“ aus Berlin die berühmte Legende mit viel Fantasie und Humor,<br />

mit jeder Menge Figuren, Ideen und Requisiten auf faszinierende Weise ganz neu.<br />

Die Pfrontener Musical-Stars Monika Staszak und Espen Nowacki erweisen ihrer<br />

Wahlheimat am 11. April die Ehre und laden zum Musical-Abend. Schauspieler<br />

Wolfgang Seidenberg liest am 3. Mai aus dem berühmten Kurzroman „Die souveräne<br />

Leserin“. Und am 8. Mai rocken die „Jazzelsteiner“ den Eiskeller. Für alle Termine<br />

im ersten Halbjahr gibt es Tickets im Haus des Gastes, 0 83 63.6 98-88.<br />

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Mo.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. 9–13 Uhr<br />

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AUF ZU<br />

Genuss<br />

SAISONALEM<br />

Kulinarik-Kalender im Gockelwirt<br />

Der Gockelwirt ist nicht nur ein über 100 Jahre altes Traditionshaus sondern ein echtes Stück Allgäu.<br />

Genießen Sie unsere wechselnden Saisonkarten:<br />

Januar bis<strong>März</strong><br />

Nicht mehr viele kennen das Voressen, das von Januar bis <strong>März</strong><br />

bei uns täglich frisch zubereitet wird. Traditionell wurde es als<br />

„Hochzeitmorgenessen“ dem Brautpaar vor der Kirche gereicht.<br />

Bei uns wird das Voressen deftig mit Bratkartoffeln oder<br />

Semmelknödeln serviert.<br />

April&Mai<br />

Das Königsgemüse hat Saison! Unser Spargel stammt<br />

natürlich von deutschen Feldern und hat die Klasse 1.<br />

Dazu reichen wir:<br />

Hausgemachte Sauce Hollandaise oder<br />

geräucherten Lachs und Salzkartoffeln.<br />

Juni &Juli<br />

Der Burger ist kein „Allgäuer“. Aber mit erstklassigem Rindfleisch<br />

und selbstgemachten Soßen ist er ein echter Leckerbissen:<br />

Klassisch: mitAllgäuerRind, Käse undwürzigerSoße<br />

Gockel-Art: mit gegrillter Hähnchenbrust<br />

Vegetarisch: mit leckerem GemüseKüchlein<br />

Beilagen: Süßkartoffelommes undSalat<br />

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Susanne Lang Haus, Gerda Eichholzer Küche <br />

fotolia: masle Stempel, F.. Rudolf Gewürze, Ammak Holz, tinakris Gockel, rintemps Spargel depositphotos: Sebastiana Burger<br />

Biergarten-Saison<br />

Genießen Sie im Sommer unter der alten Linde –<br />

unter der übrigens schon Märchenkönig Ludwig II. saß –<br />

die tolle Aussicht.<br />

Tipp: verbinden Sie den Besuch mit einem Ausflug<br />

zur Burgruine Eisenberg.<br />

Landgasthof Gockelwirt |Familie Steinacher<br />

röbstener Str. Eisenberg Tel. www.gockelwirt.de


Beim Bau der Autobahn A 7<br />

wurden Stellen entdeckt, an denen<br />

schon Menschen aus der Steinzeit<br />

Steine für Waffen und Werkzeuge<br />

bearbeiteten. Zwar gab es damals<br />

noch keine Dauersiedlungen, doch<br />

betraten diese Menschen auf der<br />

Suche nach geeigneten Materialien<br />

bereits das heutige Ostallgäu. Auch<br />

Spuren einer römischen Villa in der<br />

Nähe des Hopfensees wurden in<br />

der Mitte des 20. Jahrhunderts<br />

entdeckt.


Als Ritter das Leben bestimmten 19<br />

ann sich in Hopfen die ersten Siedler niederließen, ist nicht gesichert.<br />

Der Name könnte sich vom wilden Hopfen abgeleitet haben, der viel<br />

leicht in dieser Gegend einmal wuchs. Eine erste urkundliche Erwähnung<br />

des Namens stammt aus dem Jahr 1146, doch scheint die Burg über dem<br />

Ort älter zu sein. Im Mittelalter erwarb der Fürstbischof von Augsburg hier<br />

Besitz. Später wurde Hopfen ein Maieramt mit einem „Maier“, der das Land im<br />

Auftrag des Bischofs verwaltete. Daneben hatten auch die Herren von Eisenberg<br />

und Hopferau und das Kloster St. Mang in Füssen hier Besitzungen. 1803 kam<br />

Hopfen zu Bayern und bildete bis 1978 eine eigenständige Gemeinde. Seither ist<br />

es Teil der Stadt Füssen.<br />

Hoch über dem Ort Hopfen befinden sich die Überreste der gleichnamigen Burg,<br />

die in den vergangenen Jahren ausgegraben und gesichert wurde. Die Burg ist<br />

eine der ältesten des Allgäus. Bei der Sanierung der Burg konnten mehrere Bauphasen<br />

erkannt werden. Vielleicht stand schon 1078 hier jene Welfenburg, auf<br />

die sich der Augsburger Fürstbischof Wigolt auf seiner Flucht zurückzog. 1172<br />

werden jedenfalls die „Herren von<br />

Hopfen“ genannt, die ab 1191 im<br />

Dunkel der Geschichte verschwanden.<br />

Wohl im frühen 13. Jahrhundert<br />

entstand die heutige Ringmauer. Der<br />

verkürzte Nordturm wurde nun in ein<br />

Wohngebäude integriert, neben dem<br />

Burgzugang entstand eine Kapelle.<br />

Eine Poterne öffnete sich zusätzlich<br />

neben dem Südturm nach Südwesten.<br />

Die Befestigung kam in den<br />

Besitz der Augsburger Fürstbischöfe<br />

und blieb bis 1322 Sitz des Pflegers<br />

von Füssen. Dieser vertrat die Interessen<br />

des jeweiligen Bischofs und<br />

hatte seinen Verwaltungsstandort ab<br />

1322 auf dem Schlossberg über Füssen.<br />

Eine Inschrift erinnert an der


20<br />

Als Ritter das Leben bestimmten<br />

Stelle, wo einst die Burg Hopfen stand, an die Zeit der ehemaligen Besitzer:<br />

„Burgschloß Hopfen. / 1175 Udalrich von Hopfen mit Herzog Welf VI. / bei den<br />

Pfingstfesten am Gunzenle, / später bischöflich augsburgisch, / vergabt an adelige<br />

Burgmänner.“ Bereits im frühen 17. Jahrhundert verzeichnen die Landkarten<br />

hier keine Burg mehr. Das Ende der Anlage kam 1701, als die Steine der einstigen<br />

Burg für den Neubau des Klosters St. Mang in Füssen gebrochen wurden. Die<br />

Ruinen bieten aber auch dem heutigen Besucher eine Vorstellung, wie groß die<br />

Burg Hopfen einst war. Außerdem hat man von hier oben einen wunderschönen<br />

Blick auf den Hopfensee und das Füssener Land.<br />

Griaß Gott<br />

im „Landgasthof<br />

Adler“<br />

Im „Landgasthof Adler“ heißt<br />

der Wirt Sebastian Remmler<br />

seine Gäste herzlich willkommen und<br />

verwöhnt sie mit den Köstlichkeiten<br />

aus der Region. Genießen können sie<br />

hier Allgäuer Schmankerl und eine<br />

deftige bayerische Küche. Für Gäste,<br />

die Gegrilltes lieben, werden jeden<br />

Mittwoch ab 18 Uhr Spareribs „satt“<br />

aufgetischt.<br />

An warmen Tagen bietet sich der<br />

schattige Biergarten bestens zur Einkehr<br />

an oder Sie lassen sich in der gemütlichen<br />

Gaststube verköstigen.<br />

Landgasthof<br />

Adler<br />

Der „Landgasthof Adler“ hat<br />

ein Herz für Familien mit ihren<br />

kleinen Gästen. Es gibt eine spezielle<br />

Kinderkarte und der schöne, große<br />

Abenteuerspielplatz lädt zum Austoben<br />

ein. Für jede Art von Feierlichkeiten<br />

stehen Ihnen die Räumlichkeiten<br />

des „Adlers“ gerne zur Verfügung.<br />

Auf Ihr Kommen freut sich<br />

Familie Remmler mit Team.<br />

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Dienstag Ruhetag!<br />

Etwa um 1100 wurde Hopfen ein eigener Seelsorgesprengel,<br />

der sich von der Herrschaft Eisenberg und<br />

Hopferau bald abtrennte. Damals dürfte auch ein<br />

eigenes Gotteshaus im romanischen Stil errichtet worden<br />

sein. Der Chor der Kirche wurde 1434 unter Pfarrer<br />

Konrad Binswang errichtet. 1938 entdeckte man<br />

Fresken, die aus dieser Zeit stammen dürften: Auf der<br />

rechten Seite hinten ist die Rettung der Königstochter<br />

vor dem Drachen durch den hl. Georg zu sehen,<br />

links die Anbetung der Heiligen Drei Könige. Man darf<br />

davon ausgehen, dass der gesamte Innenraum mit solchen<br />

Szenen aus der Bibel und dem Leben der Heiligen<br />

geschmückt war. Um 1500 wurde ein neuer Hochaltar<br />

aufgestellt, um 1690 die Ausstattung erneuert.<br />

Heute zeigt sich die Kirche weitgehend im barocken<br />

Gewand, denn zwischen 1746 und 1749 ließ man die<br />

gotischen Chorbögen beseitigen und das Langhaus<br />

durch Joseph Fischer aus Faulenbach stuckieren. Die<br />

Altarblätter wurden um 1890 durch Werke von Claudius<br />

Schraudolph aus Oberstdorf ersetzt. Sie zeigen<br />

am Hochaltar die beiden Kirchenpatrone Peter und<br />

Paul, am linken Seitenaltar die hl. Maria, am rechten<br />

Seitenaltar den hl. Joseph.


Als Ritter das Leben bestimmten 21<br />

Die Fresken im Langhaus (Mariä Himmelfahrt)<br />

und im Chor (Letztes Abendmahl) fertigte Alois<br />

Keller aus Pfronten-Ried. Karl Keller, ein weiteres<br />

Mitglied dieser Künstlerfamilie, malte 1892<br />

die Kreuzwegstationen. Kunsthistorisch interessant<br />

sind vor allem die beiden Figuren der Kirchenpatrone<br />

Petrus und Paulus, die ursprünglich<br />

am gotischen Hochaltar und nun an der<br />

rechten Langhausseite zu sehen sind. Beide gelten<br />

als Werke des sogenannten „Meisters des<br />

Imberger Altars“ und dürften um 1500 entstanden<br />

sein.<br />

Text: Klaus Wankmiller, Bilder: Regina Berkmiller, Burgenforschung Dr. Joachim Zeune.<br />

Im Vorzeichen der Kirche steht in einer Rundbogennische<br />

eine Christusfigur im Kerker aus der Mitte des<br />

18. Jahrhunderts. Dort befinden sich auch zahlreiche Grabplatten,<br />

von denen vor allem jene ins Auge fällt, die den<br />

auf einer Kiste sitzenden Tod zeigt. Das Schwert ist zerbrochen,<br />

die Sanduhr abgelaufen. Im Hintergrund bläst<br />

ein Kind Seifenblasen, die schnell zerplatzen. Ganz unten<br />

liest man folgenden Text: „Mors, ubi est victoria tua“ („Tod,<br />

wo ist dein Sieg?“). Die Namen der Verstorbenen sind nicht<br />

darauf zu finden, allerdings zwei Wappen, die uns verraten,<br />

an wen diese Tafel erinnern soll: Es handelt sich um<br />

den freybergischen Amtmann Magnus Stapf aus Hopferau<br />

(1640 bis 1710) und seinen gleichnamigen Sohn. Die Kirche<br />

ist tagsüber geöffnet.<br />

Baubeginn erfolgt<br />

Andreas Oberleiter<br />

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Schauspieler, Sänger, Rettungssanitäter, Kellner, Skilehrer und Bäcker –<br />

Philipp Sattelberger hat viele Talente. Er lebt sie alle – und das mit viel<br />

Spaß am Leben.<br />

unkel ist es in Füssen in der Fußgängerzone<br />

an diesem Winterabend, Passanten<br />

spazieren durch die Stadt und dann<br />

ist da dieser Gesang: „Angel“ von Robbie Williams.<br />

Die Leute bleiben stehen, lauschen und sind begeistert<br />

von dem 30-Minuten-Konzert. Das ist eine Seite<br />

von Philipp Sattelberger, eine von vielen. Am Tegelberg<br />

dagegen freuen sich die jüngsten Skifahrer, wenn Philipp<br />

ihr Skilehrer ist. Viel Spaß haben sie mit ihm und<br />

da geht das Skifahrenlernen nochmal schneller. Eine<br />

ganz andere Seite präsentiert der 24-Jährige, wenn er<br />

als Rettungssanitäter unterwegs ist. Hier hilft er Menschen,<br />

ruft sein Fachwissen ab und steht ihnen zur<br />

Seite. Und dann gibt es Philipp auch noch als Kellner im<br />

Eisenschmid in Füssen oder im Milchhäusl in Schwangau.<br />

Immer mit guter Laune. Und doch ist seine große<br />

Leidenschaft noch nicht dabei: Denn eigentlich ist Phi-


Morgen ruft Hollywood an 23<br />

lipp Sattelberger Schauspieler. Im vergangenen Jahr schloss<br />

er die Schauspielschule ISSA in München ab und ging dann<br />

zwei Monate auf Tournee durch Frankreich.<br />

Alles begann mit dem ersten Ludwig-Musical und einem Artikel<br />

in der Allgäuer Zeitung. Gesucht wurde – der kleine Ludwig.<br />

Für Mutter Sattelberger war gleich klar: Philipp ist der<br />

neue, kleine Ludwig. Der damals Zwölfjährige war zuerst von<br />

dieser Idee nicht sehr begeistert, doch am Nachmittag ließ er<br />

sich von seiner Mutter überzeugen und ging das erste Mal auf<br />

die Bühne. Ob er was vorbereitet habe – nein, natürlich nicht.<br />

War ja die spontane Idee der Mutter. Also dann solle er doch<br />

„Alle mein Entchen“ singen. Das war eine leichte Aufgabe.<br />

Die zweite Prüfung – als Ludwig einmal über die Bühne fliegen.<br />

„Das war cool. Mein erster Flug.“ Bestanden und genommen.<br />

Drei bis vier Mal im Monat stand Philipp nun auf der Bühne. Die erste Gage<br />

wurde in ein Fahrrad angelegt und die Bühne ließ ihn nicht mehr los. Sein neues<br />

Ziel: Schauspieler oder Sänger werden.<br />

Die Eltern waren nicht ganz abgeneigt von dieser Idee, doch sie bestanden darauf,<br />

dass Philipp erstmal einen handfesten Beruf lernen sollte. Also machte er<br />

eine Bäckerlehre. Und dann? Bewerbungen für diverse Schauspielschulen und<br />

warten. Diese Zeit überbrückte er mit zwei Freiwilligendiensten – einmal am<br />

Enzensberg und einmal als Rettungssanitäter. „Doch Aufgeben gilt nicht. Man<br />

muss es probieren“, so Philipps Devise. Das Vorsprechen an der ISSA in München<br />

wird zum großen Erfolg. Es ist der Romeo, der die Jury überzeugt und ihn<br />

für zwei Jahre an die Schauspielschule bringt.<br />

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

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24<br />

Morgen ruft Hollywood an<br />

Samstag, 24. <strong>Februar</strong><br />

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mit Timeless und<br />

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17. <strong>Februar</strong>, 3.,10.,24. <strong>März</strong><br />

Starkbierabend<br />

mit Live-Musik<br />

Fasziniert ist er von dem Beruf des Schauspielers. „Man entdeckt sich immer<br />

wieder neu. Lernt weiterzudenken, Emotionen zu leben. Und nach dem Auftritt<br />

kommt man wieder bei sich selbst an“, erzählt der Füssener.<br />

Doch einen Job als Schauspieler zu bekommen,<br />

das ist nicht einfach. Er bewirbt sich bei „Ma<br />

langue au chat“ – einer Initiative, die französischen<br />

Schülern zeigen will, dass Deutsch lernen cool sein<br />

kann. Zusammen mit zwei Kolleginnen tourt er zwei<br />

Monate durch Frankreich, fast jeden Tag an einer<br />

neuen Schule, lernt fünf französische Wörter, entdeckt<br />

viele französische Städte. „Eine anstrengende,<br />

aber geile Zeit.“ Jetzt ist er wieder in Füssen. Arbeitet<br />

als Skilehrer, Rettungssanitäter, Kellner und schreibt<br />

fast jeden Tag Bewerbungen. Sein Ziel: Zu einem festen<br />

Ensemble eines Theaters gehören.<br />

„Ich lebe meinen Traum“, da ist sich Philipp Sattelberger<br />

sicher. Er weiß, dass er dafür Geduld braucht<br />

und dann wird für ihn die Zeit kommen. Der Rückhalt<br />

in seiner Familie ist ihm sehr wichtig und genauso,<br />

sich Absagen nicht zu Herzen zu nehmen. Es braucht<br />

Glück für die richtige Rolle. Und auf das hofft er.<br />

„Man muss seinen Traum ausprobieren. Die Türklinke<br />

in die Hand nehmen und hinaus in die Welt gehen.<br />

Und vielleicht ruft dann auch morgen Hollywood an.“<br />

Text: Anke Sturm, Bilder: privat<br />

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Es war eine zufällige Begegnung, doch daraus entstand mehr. Die beiden<br />

Pfrontener Kunstschaffenden Anette Nöß und Bruno Eberle kamen an<br />

einem Herbstnachmittag in einem Café ins Gespräch. Jetzt riefen sie mit<br />

anderen Künstlern das Kreativnetzwerk una:cum ins Leben.<br />

s ist ein Lied, dass das Arbeiten von Künstlern gut beschreibt und erklärt,<br />

warum diese Idee geboren wurde. In ihrem Song „Engel fliegen einsam“ singt<br />

Christina Stürmer: „Weißt Du wie die Dichter schreiben? Hast Du je einen<br />

gesehn? Dichter schreiben einsam. Weißt Du wie die Maler malen? Hast Du je<br />

einen gesehn? Maler malen einsam.“ Ganz so verzagt sehen es Anette und Bruno<br />

nicht, aber dennoch finden sie sich in diesen Zeilen teilweise wieder. „Der schöpferische<br />

Prozess kann manchmal schon etwas einsam sein“, erklärt Anette Nöß.<br />

„Es gibt diesen Moment, in dem man alleine in seinem Atelier, seiner Werkstatt<br />

oder im Büro sitzt und der anfängliche Moment weicht einer Unsicherheit. Menschen,<br />

die mit anderen zusammenarbeiten, suchen dann den Austausch oder<br />

die Zerstreuung bei einem Kollegen.“ Viele kreative Menschen sind während des<br />

Schaffungsprozesses jedoch alleine. Für weite Strecken ist das sogar hilfreich,<br />

dennoch fehlt der kollegiale Austausch. Diese „Lücke“ wollen Anette Nöß und<br />

Bruno Eberle nun für sich und andere Kunstschaffende schließen.<br />

Anette Nöß: … mich zu entwickeln – im Inneren,<br />

wie im Äußeren. Mir selbst näher zu<br />

kommen und zu entdecken, was in mir verborgen<br />

ist. Das ist auch das zentrale Thema<br />

meiner Arbeit. In meinen Kursen versuche ich,<br />

diesen Prozess anzustoßen und mit meinen<br />

Mitteln ein kleines Stück zu begleiten.<br />

Petra Erhart: … flexibel zu sein in den Möglichkeiten<br />

meines Ausdrucks. Mich nicht festzulegen auf eine<br />

Form der Darstellung. Und so wechsle ich zwischen<br />

Kamera, Pinsel, Schnitzmesser, Tastatur und manchmal<br />

auch Kochlöffel – eben so, wie die Idee in meinem<br />

Kopf lebendig werden will.


Una:cum – das kreative Netzwerk 27<br />

André Reichart: … offen zu sein für<br />

Neues – neue Materialien und neue<br />

Dinge auszuprobieren. Die Freiheit,<br />

ohne Einschränkungen meinen Ideen<br />

freien Lauf zu lassen. Aufgeschlossen<br />

zu sein für Gemeinschaftsprojekte.<br />

Bruno Eberle: … für mich Wege zu finden, auf<br />

denen ich die mir gestellten Aufgaben lösen<br />

und Herausforderungen meistern kann. Dabei<br />

spielt es für mich keine Rolle, ob es sich um<br />

technische, gestalterische oder auch soziale<br />

Themen handelt. Ich denke, vieles im Leben<br />

fordert ein gewisses Maß an Kreativität –<br />

wir sind alle kreativ!<br />

Und so fanden bereits die ersten Treffen statt: Eingeladen wurden zunächst kreative<br />

Menschen aus ihrem Bekanntenkreis. Künstler, die mit Holz arbeiten, mit<br />

Pinsel und Farbe, mit Blatt und Stift, mit Metall oder mit Wolle. Menschen, die<br />

ihre Gedanken kreativ verwirklichen. Fazit der ersten Treffen: Experiment gelungen!<br />

Denn es kristallisierte sich eine illustre Runde heraus, die neben gemeinsamen,<br />

fröhlichen Treffen auch bei einigen Projekten kreativ zusammenarbeitetet.<br />

Einen Namen sollte das neue Netzwerk auch noch erhalten: Una cum ist<br />

ein lateinischer Begriff und bedeute „gemeinsam“ oder zusammen mit. Genau<br />

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Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11.00 bis 22. 00 Uhr | Montag Ruhetag


28<br />

Una:cum – das kreative Netzwerk<br />

Marco Lombardi: Es ist dieses innige Brennen und<br />

Ziehen in der Seele, kreativ schaffend zu sein.<br />

Eine unstillbare Sehnsucht, mit den eigenen Händen<br />

zu erschaffen. In allen von uns schlummern<br />

Fähigkeiten, Talente, der Wunsch zu gestalten.<br />

Christina Lindl: … offen zu sein für<br />

Impulse, die das Leben mit seinen<br />

Facetten mir zeigt. Hiermit im Fluss<br />

zu bleiben, auch über Konventionen<br />

hinweg. Kreativsein lässt neue<br />

Wege entstehen.<br />

das beschreibt die Idee, die hinter der<br />

Gründung steht: Menschen, die beruflich<br />

oder privat kreativ schaffen, treffen sich<br />

in ungezwungener Atmosphäre, um sich<br />

kennenzulernen, auszutauschen, gegenseitig<br />

hilfreich zu unterstützen oder auch<br />

wirtschaftlich voneinander zu profitieren.<br />

Zeit zu wachsen<br />

Die erste Phase der Entwicklung ist vorbei.<br />

Der persönliche Mehrwert für die Netzmitglieder<br />

zeichnet sich ab. Deswegen ist es jetzt an der Zeit, den Projektstatus zu<br />

beenden und das Netzwerk über die Gemeindegrenzen Pfrontens auszubauen.<br />

Unter dem Namen „una:cum – Kreativnetzwerk Pfronten im Allgäu“ startet die<br />

Initiative selbstbewusst durch. Dabei ist der Name Programm, denn „una cum“,<br />

steht für Gemeinsamkeit und den Austausch auf schöpferischer, fachlicher, wirtschaftlicher<br />

oder privater Ebene. Im Vordergrund soll dabei die Freude am Kreativsein<br />

stehen. So sollen alle kreativen Menschen aus Kunst, Kultur und Handwerk<br />

in lockerer, ungezwungener Atmosphäre die Möglichkeit haben, sich zu treffen,<br />

auszutauschen und kennenzulernen, um im besten<br />

Falle voneinander zu profitieren. „Uns ist es wichtig, die<br />

Treffen, die drei bis viermal im Jahr geplant sind, ungezwungen<br />

und offen zu halten. Daher ist una:cum auch<br />

kein Verein, sondern eine Initiative und ein Netzwerk“,<br />

erklären Anette Nöß und Bruno Eberle.<br />

Wer also diesen Punkt kennt, an dem der Austausch<br />

mit anderen kreativen Menschen hilfreich für das<br />

eigene Schaffen ist, wer Interesse am Austausch und<br />

der Begegnung hat, wer kreativ tätig ist, egal ob beruflich<br />

oder privat, der ist herzlich zum nächsten una:cum-<br />

Treffen eingeladen, das am Mittwoch, 18. April, um 19<br />

Uhr im Pavillon am Pfrontener Rathaus stattfindet.<br />

Weitere Informationen gibt unter www.unacumkreativnetzwerk.de<br />

oder auf dem Messestand auf der<br />

„WIR in Pfronten“, die am 17. und 18. <strong>März</strong> stattfindet.<br />

Neben Anette Nöß mit ihren Bildern sind Bruno Eberle<br />

mit Schmuck, André Reichart mit Skulpturen aus Holz,<br />

Marco Lombardi mit Lampen und Holzschatullen,<br />

Christina Lindl mit selbstgebauten Musikinstrumenten<br />

und Petra Erhart mit Fotografien auf dem Messestand<br />

präsent.<br />

Text: una:cum, Bilder: privat


In eigener Sache<br />

Restaurant, Café, Bar, Chapeau! –Nach einem Jahr kontinuierlicher<br />

Arbeit ziehen wir den Hut vor der stetig wachsenden Zahl unserer<br />

Gäste.Unser Anliegen, Füssen und Umgebung mit einem attraktiven<br />

Angebot zu bereichern, erhält von der einheimischen Bevölkerung<br />

jeden Alters regen Zuspruch. Dank der stetigen Herausforderung,<br />

hat sich das Restaurant heute inden Toprängen der Füssener Gastronomie<br />

positioniert. Und wir bleiben dran, denn es ist unsere Passion,<br />

das Chapeau! stetig zu verbessern und den besten Service zu<br />

bieten. Regionale Produkte und die authentische Zubereitung selbst<br />

gemachter Speisen, von der Soße bis zum Dessert, bilden dazu die<br />

Grundlage. Ebenso grosse Resonanz erhält die Chapeau! Bar mit ihren<br />

professionellen Barkeepern, die schon so manchem Gast ein völlig<br />

neues Cocktailerlebnis kredenzt haben. Erlebnissesind allerdings<br />

erst solche, wenn auch die Ausstattung stimmt. Passend zur Wohlfühlregion<br />

Füssens mit seinen vielfältigen Seen, herrlichen Bergen<br />

und der bezaubernden Altstadt, fanden wir an der Brunnengasse 20<br />

die Voraussetzung zur Schaffung eines modernen und behaglichen<br />

Ambientes mit vielfältigen Möglichkeiten, die auch von unterschiedlichsten<br />

Gruppen rege genutzt werden. Untermalt von ausgesuchter<br />

Musik aus allen Stilrichtungen, wirdimChapeau! vorallem viel kommuniziertund<br />

gelacht –das Handyist hier für einmal kein sichtbares<br />

Accessoire –das ist Füssen alive!<br />

DAS CHAPEAU!-TEAM FREUT<br />

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„Wahnsinn,<br />

da steht ja<br />

die komplette<br />

Bergkette<br />

vor uns.“<br />

Eine Tour aus eigener Kraft im winterlichen Gebirge muss nicht extrem<br />

sein. Dass sich die wunderschöne, verschneite Landschaft auch ganz sanft<br />

und mit überschaubarer Anstrengung genießen lässt, beweist der Buchenberg<br />

in der Gemeinde Halblech. Wer es ganz gemütlich will, kann dort mit<br />

dem bequemen Sessellift nach oben schaukeln. Aber auch aus eigener<br />

Kraft ist der Anstieg durchaus zu meistern: zu Fuß, eventuell mit einem<br />

Schlitten am Strick, oder mit Skitourenski. Und oben können sich alle<br />

wieder treffen und ein spektakuläres Panorama bewundern.<br />

ahnsinn, da steht ja die komplette Bergkette vor uns“, schnaubt Joachim.<br />

Seine Familie wartet schon auf ihn, am höchsten Punkt des<br />

Buchenbergs, und bewundert die Gipfelschau zwischen Zugspitzmassiv<br />

und Grünten. Joachim und Annette sind mit den Tourenski hinaufgelaufen.<br />

„Nicht schlecht für die erste Tour“, freut sich Annette, dass sie es bis oben<br />

geschafft hat. Schließlich ist der Umgang mit<br />

dem Material und das Bergaufgehen mit den<br />

Ski an den Füßen noch ungewohnt für sie. Die<br />

knapp 340 Höhenmeter von Buching hinauf<br />

zur Bergstation waren da genau die richtige<br />

Distanz – höhere Ziele wollen noch erarbeitet<br />

werden. Jetzt will sie erstmal verschnaufen.<br />

Andere Familienmitglieder haben schon mehr<br />

Puste übrig: „Habt ihr gewusst, dass wir hier<br />

in den Ammergauer Alpen sind? Einen Großteil<br />

des Gebirges bildet das 288 Quadratkilometer<br />

große Naturschutzgebiet Ammergebirge<br />

– es ist das größte Naturschutzgebiet<br />

Bayerns!“, erzählt Schwager Richard. Er hat<br />

ein verletztes Knie und ist deshalb mit dem<br />

Lift nach oben gefahren. Wartend hat er die


Spurensuche am Buchenberg 31<br />

Zeit mit seinem Smartphone genutzt und schon mal auf Wikipedia recherchiert.<br />

„Dabei hast du doch zum Neuen Jahr den guten Vorsatz gehabt, weniger ins<br />

Telefon zu schauen!“, sagt seine Nichte Sophia lachend. Sie ist mit ihrem Bruder<br />

Joseph und Papa Wolfgang in einer großen Schleife über den breiten Forstweg<br />

zur großen Hütte auf dem Buchenberg gelaufen. Im Schlepptau: Rodel und<br />

Bob. Jetzt sind die beiden Kinder stolz, dass sie die Strecke bewältigt haben und<br />

dabei sogar noch die kleine Schwester Elena auf dem Schlitten mit heraufgezogen<br />

haben.<br />

„Wir haben Spuren von einem Eichhörnchen gesehen“, berichtet Joseph fröhlich.<br />

„Was? Die schlafen doch gerade“, fragt Onkel Richard ungläubig. „Das steht wohl<br />

nicht im Telefon“, entgegnet Sophia lachend: „Eichhörnchen halten keinen echten<br />

Winterschlaf!“ Nun können die fleißigen Schlitten-Wanderer auftrumpfen:<br />

Sie haben zuvor schon nachgesehen – sonst wären sie sich auch mit den Spuren<br />

nicht so sicher gewesen. Doch Papa Wolfgang hatte sein Bestimmungsbuch im<br />

Rucksack dabei: „Tierspuren und Fährten in Feld und Wald“ heißt das. Er hatte<br />

auf Fußabdrücke von Fuchs, Rehen oder Hasen gehofft. Lange suchte er vergeblich<br />

links und rechts des Weges. Schließlich hat Joseph unter einer mächtigen<br />

• Rodelbahn<br />

mit 3800 m Länge<br />

• Mitten<br />

im Skigebiet<br />

DER TREFFPUNKT AUF 1530m<br />

Rief Martin • Tel. +43 (0)5675 8189<br />

Mobil: +45 (0)676 555 9 000 • Fax: +43 (0)5675 20 159<br />

E-Mail: info@krinnenalpe-tirol.at<br />

Täglich geöffnet bis 8. April <strong>2018</strong><br />

Info: www.krinnenalpe-tirol.at<br />

• Skitouren<br />

und Rodelabend<br />

Donnerstag<br />

und Sonntag


32<br />

Spurensuche am Buchenberg<br />

„Eichhörnchen<br />

halten keinen<br />

echten<br />

Winterschlaf!“<br />

Fichte winzige Tapser entdeckt. Lustig sehen die aus: zwei Abdrücke nah beisammen<br />

und knapp davor zwei größere, ebenfalls auf gleicher Höhe. Die beiden kleinen<br />

Füße konnten dabei nur etwa zwei Zentimeter groß gewesen sein. Mit Hilfe<br />

des Buches war der Besitzer der Füße schnell geklärt: das Eichhörnchen! Hüpfend<br />

war es unter dem Baum unterwegs gewesen, dabei hatte es die Hinterfüße<br />

breit vor den Vorderfüßen aufgesetzt. Das Buch verrät noch mehr: Allesfresser<br />

sind die putzigen Tierchen, aber sie ernähren sich vor allem von Samen, Früchten<br />

und Nüssen. Aber auch die Kinder wissen einiges, schließlich waren sie kürzlich<br />

bei einer Waldführung mit dem Förster: „Sie verstecken im Herbst Vorräte,<br />

die sie sich dann im Winter wieder holen. Weil sie nicht alles finden, keimen vergessene<br />

Samen nach dem Winter aus. So tragen die Eichhörnchen auch zur Verbreitung<br />

mancher Bäume bei“, erinnert sich Sophia. „Ein Eichhörnchen kann an<br />

einem Tag die Samen von 100 Fichtenzapfen fressen“, weiß Joseph noch. Doch<br />

dann müssen sie doch auch noch das Smartphone zücken: Darauf können sie<br />

Onkel Richard, Annette und Joachim die Fotos der Tierspuren zeigen. Darüber<br />

freuen sich alle zusammen – ebenso wie über die tolle Aussicht vom Gipfel des<br />

Buchenbergs.


Spurensuche am Buchenberg 33<br />

Text und Bilder: Verena Stitzinger<br />

Ski- oder Rodeltour auf den Buchenberg bei Buching<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz neben der Talstation der Buchenbergbahn,<br />

Gemeinde Halblech, 805 Meter<br />

Höchster Punkt: Gipfel Buchenberg, 1.142 Meter<br />

Einkehrmöglichkeiten: Buchenberg-Alm am Gipfel<br />

oder verschiedene Restaurants oder Cafés in Buching<br />

Dauer: 2 Stunden<br />

Aufstieg: 340 Höhenmeter<br />

Charakteristik: Genussvolle Rodeltour oder einfache Skitour,<br />

die auch weniger erfahrenen Schneesportlern Freude bereitet.<br />

Achtung: Ski- und Rodelbetrieb beachten und nicht in den Bereichen für<br />

die Abfahrt bergauf laufen. Abseits der Piste Wildschutzzonen beachten!<br />

Route: Mit Rodel: Entweder zu Fuß über den Wirtschaftsweg<br />

nord-östlich der Skipisten oder mit dem Sessellift nach oben.<br />

Mit Ski: Buching, Parkplatz an der Talstation Buchenbergbahn (805 Meter)<br />

– in Aufstiegsrichtung links der Piste bergauf, entlang der Häuser –<br />

die meisten Tourengeher kreuzen die Piste nach ca 250 Meter und steigen<br />

dann am rechten Rand bergan bis zum Gipfelplateau (1.142 Meter).<br />

ACHTUNG: Vorsicht bei der Querung,<br />

Skifahrer von oben rechnen nicht mit „Gegenverkehr“!<br />

Karte: Alpenvereinskarte Bayerische Alpen „Ammergebirge West“<br />

Blatt BY 6, Maßstab 1:25.000 oder<br />

Kompass „Füssen Außerfern“ Blatt 4, Maßstab 1:50.000<br />

TIPP: Die örtlichen Bergschulen bieten Skitourenkurse<br />

und geführte Skitouren an.<br />

Lesen Sie die<br />

Meinung unserer<br />

Mitglieder auf<br />

✆ 08362<br />

5056193


Königsplatz München, Ansicht von Osten von links: Staatliche Antikensammlungen, Propyläen, Glyptothek<br />

© Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München, Renate Kühling<br />

„Ich werde aus München eine Kunststadt machen, dass niemand Deutschland<br />

kennen könne, der nicht auch München gesehen habe.“ Mit Ehrgeiz<br />

verfolgte Kronprinz Ludwig I. und späterer König von Bayern sein Interesse<br />

– ein „Kunst-Königtum“ zu errichten. Ludwig war ein großer Bewunderer<br />

der Antike. Schon vor seiner Thronbesteigung im Jahr 1825 begann<br />

Ludwig, Kunstschätze zu erwerben. Eine wichtige Person war hier Martin<br />

von Wagner. Er war Ludwigs sehr treu ergebener Kunstagent und kaufte<br />

über Jahrzehnte bedeutende Kunstobjekte an.<br />

Kunstagent Martin von Wagner. Pastell<br />

von Ferdinand Jagemann, das wahrscheinlich<br />

1805 in Rom entstanden<br />

ist (Inv. Z 732). © Leihgabe des Mainfränkischen<br />

Museums Würzburg<br />

König Ludwig I. von Bayern<br />

© Lithografie von Franz Hanfstaengl<br />

um 1830<br />

m 6. Juni 1810 trat Ludwig<br />

erstmals mit Wagner in Kontakt.<br />

Der Kronprinz bewunderte<br />

nicht nur Wagners Talent, er<br />

hörte auch von seiner Freimütigkeit<br />

und seinem unbestechlichen Urteilsvermögen.<br />

Außerdem teilten der Kronprinz<br />

und Wagner dieselbe Leidenschaft<br />

für Kunst. Dennoch hatte Ludwig<br />

klare Vorstellungen, was er will. „Statuen<br />

will ich vorzüglich und daß durch<br />

die Güte meine Sammlung glänze. …<br />

das Schönste Kaufbare zu erwerben<br />

ist mein Wille“, schrieb Ludwig an Martin<br />

von Wagner. Er war der Sohn eines<br />

fürstbischöflichen Hofbildhauers aus<br />

Würzburg. In Wien und Paris studierte<br />

Wagner Malerei und besuchte die Bildhauerschule.<br />

1803 gewann er einen von


Der König und sein Kunstagent 35<br />

Goethe im Namen der Weimarer Kunstfreunde<br />

ausgelobten Kunstwettbewerb – und erhielt<br />

mit 27 Jahren eine Professur für Höhere Zeichenkunst<br />

an der Universität Würzburg, die er<br />

allerdings nie vor Ort antrat.<br />

Wagner lebte ab 1810 als Ludwigs Kunstagent<br />

in Rom, das kulturelle Zentrum Europas. Der<br />

Kunsthandel gehörte zum Tagesgeschehen.<br />

Am Kunstmarkt ging es zu wie an der Börse.<br />

Die Preise stiegen und fielen, abhängig von der<br />

politischen Situation. „Wenn ein ausländischer<br />

Fürst nach Rom kam, änderten die Kunsthändler<br />

die Preise. Besonders die französischen<br />

Gesandten Napoleons wurden hofiert“, erzählt<br />

Claudia Knörle vom Museum der bayerischen<br />

Könige. In einem Brief berichtet Wagner, dass<br />

sogar alle Verhandlungen stockten, wenn ein Günstling Napoleons eintraf, weil<br />

man glaubte, hier am meisten holen zu können. Zu den kauffreudigen Kunstsammlern<br />

gehörten auch die Vertreter des Musée Napoléon, das heutige Louvre,<br />

des Vatikans sowie Engländer und die Preußen. Seine Aufgabe als königlicher<br />

Kunstsammler füllte Wagner voll aus. Zudem betreute er bayerische Künstler.<br />

Sein eigenes künstlerisches Schaffen trat immer mehr in den Hintergrund.<br />

Erst 1819 kehrte Wagner zur seinen Wurzeln zurück, als er im Auftrag Ludwigs<br />

ein Figurenfries für die Walhalla bei Regensburg modellierte.<br />

Der Barberinischer Faun wurde 1624 in Rom<br />

gefunden. Ludwig I. erwarb ihn aus der Sammlung<br />

Barberini. © Staatliche Antikensammlung und<br />

Glyptothek in München, Christa Koppermann<br />

Der Kauf des „Barberinischen Fauns“, eine Statue, die einen schlafenden Satyr<br />

zeigt, war einer der Höhepunkte in Ludwigs Sammlerleben – und ein langwieriges<br />

Abenteuer. „Eifrigst, eifrigst lieber Wagner …, B. Faun muß wenn nicht Unmöglichkeit<br />

absolut da ist, mein werden … Lassen Sie mir nur Faun nicht entgehen,<br />

nur recht schnelle, wäre sonst untröstlich darüber“, schrieb Ludwig an Wagner.<br />

„Die Statue ist ein griechisches Original aus der Zeit um 220 vor Christus. Jeder<br />

wollte sie haben“, erläutert Claudia Knörle. Unklare Besitzverhältnisse, Beschlagnahmungen<br />

und Ausfuhrverbote erschwerten Ludwigs Vorhaben. Selbst als der<br />

Kronprinz gegen Frankreich in den Krieg gezogen war, drehte sich in der Korrespondenz<br />

mit Wagner vieles um die begehrte Statue. Zehn Jahre kämpfte Ludwig<br />

um den Barberinischen Faun. Am 6. November 1819 verließ der Faun endlich<br />

Rom und erreichte Anfang 1820 München. Ein weiteres, wertvolles Hauptwerk in<br />

der Glyptothek sind die Giebelskulpturen des Aphaia-Tempels von Aigina. In der<br />

Augsburger Allgemeinen Zeitung erfuhr Ludwig 1811 von diesem großen Fund.


36<br />

Der König und sein Kunstagent<br />

Die Ägineten in der Glyptothek München © Staatliche Antikensammlung<br />

und Glyptothek in München, Renate Kühling<br />

Wagner sollte schnellstmöglich zuschlagen. Obwohl Ludwig<br />

die Figuren nur durch Zeichnungen und vage Beschreibungen<br />

kannte, stellte er Wagner einen Kredit von 70.000 Gulden zur<br />

Verfügung. „Mir liegt der Erwerb sehr am Herzen und sollte er<br />

auch den ganzen Kreditbrief beantragen und mehr noch, sehr<br />

teuer sein, ersteigern Sie mir die Sammlung dennoch, selbst<br />

übertrieben darf der Preis, nur nicht lächerlich übertrieben lauten“,<br />

so Ludwigs Anweisung. Weiter schrieb er: „Solche Gelegenheit<br />

erleben wir wohl nicht mehr; wie würde ich reuen sie<br />

ungenützt gelassen zu haben.“ „Die Figurengruppen aus den<br />

beiden Giebeln des Tempels zeigen den Wechsel zweier Kunstepochen<br />

der griechischen Kunst von spätarchaisch zu frühklassisch.<br />

Die Figuren sind sehr bedeutend, wertvoll und einzigartig.<br />

Ludwig und Wagner wussten das“, erzählt Knörle. Wagner<br />

hatte ein sehr umfangreiches Wissen. Er war Ludwigs wichtigster<br />

und entscheidender Ratgeber. Er kaufte viele Stücke, die<br />

Ludwig vorher nicht gesehen hat. „Wagner war ein Kunstkenner<br />

mit unbefangenem Qualitätsgefühl. Er beurteile die Antiken<br />

nicht nach seinem Zeitgeschmack“, so Claudia Knörle. Und<br />

bei Verhandlungen bewies er Nervenstärke. Wagner galt als leidenschaftlicher,<br />

reizbarer Mensch, der grimmig und unangenehm<br />

wirken konnte. Vor 140 Jahren, am 8. August 1858, starb<br />

er in Rom. Er selbst besaß eine beachtliche Kunstsammlung mit<br />

antiken und modernen Werken, die der gebürtige Würzburger<br />

1857 der Universität Würzburg übereignete – zum Dank für die<br />

Freistellung von seinem Dienst als Professor.<br />

In seine Kunstleidenschaft investierte der sonst so sparsame Monarch viel Geld.<br />

Den Bau der Glyptothek und die Skulpturensammlung bezahlte der damalige<br />

Kronprinz aus seiner Privatschatulle. Ludwig machte Bayern mit seiner Kunstpolitik<br />

zur kunst- und kulturpolitischen Macht. „Werke ausgezeichneter Schönheit<br />

Glyptothek München „Laomedon“, gefallener Krieger aus der Ostgiebelgruppe des Tempels von Ägina, Marmor, um 490 v. Chr.<br />

© Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München, Renate Kühling


Der König und sein Kunstagent 37<br />

Quelle: Alte deutsche Biographie, aus dem Buch „Glyptothek München“ Verlag C. H.Beck<br />

will ich erwerben, wenn nicht anders zu erhalten, theuer<br />

selbst bezahlen. „An Zahl werden die großen Museen das<br />

meinige übertreffen; in der Quantität kann sich nicht,<br />

an der Qualität soll sich meine Sammlung auszeichnen.“<br />

Die Glyptothek ist heute eine der weltweit bedeutendsten<br />

Sammlungen griechischer und römischer Kunst. Am<br />

29. <strong>Februar</strong> 1868 stirbt König Ludwig I. in Nizza. 1.470<br />

Briefe schrieben sich Ludwig und Wagner von 1810 bis<br />

1858. „Der Briefwechsel ist eine sehr wertvolle Quelle.<br />

Man kann hier detailliert ein Stück Zeitgeschichte nachlesen“,<br />

erzählt Claudia Knörle. Die Korrespondenz stellt den<br />

künstlerischen Wandel dar. Außerdem dokumentiert sie<br />

die kunstpolitischen Bestrebungen Ludwigs und gibt Aufschluss<br />

über die Rolle Bayerns in der europäischen Kunstszene.<br />

Anlässlich des 150-jährigen Todesjubiläums Königs Ludwig<br />

I. von Bayern findet am Donnerstag, 1. <strong>März</strong>, ein Vortrag<br />

mit Carolin Goll M.A., Kunsthistorikerin am Martin<br />

von Wagner Museum Würzburg, statt. Unter dem<br />

Titel „Das schönste Kaufbare in Rom zu erwerben ist<br />

mein Wille“ berichtet sie im Museum der bayerischen<br />

Könige in Hohenschwangau von König Ludwig I. und seinem<br />

Kunstagenten. Beginn: 18 Uhr. Informationen unter<br />

08362.887250.<br />

Martin von Wagner, Stahlstich von Carl<br />

Küchler aus dem Jahr 1836 (Inv. Nr. 4092).<br />

© Martin von Wagner Museum Würzburg<br />

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Auf der Suche nach etwas Besonderem? Was nicht jeder hat? Weg von<br />

Massenware, hin zum Individuellen? Dann sollte man in der Flohmarktstube<br />

in Füssen vorbeischauen. Wer hier etwas kauft, der hilft damit auch<br />

kranken Kindern.<br />

arlene Keller ist immer auf der Suche. Auf der Suche nach<br />

besonders schönen, alten Sachen, die sie dann in der Flohmarktstube<br />

verkaufen kann. Wenn jemand eine Haushaltsauflösung<br />

hat und bei ihr anruft, dann macht sie sich auf den Weg. Und<br />

findet Porzellan und Glas, Krüge und Vasen, alte Leinenwäsche<br />

und besondere Trachtenmode. Doch sie verkauft diese nicht,<br />

um sich zu bereichern. Der gesamte Erlös geht an die Kinderkrebshilfe-Königswinkel.<br />

Zusammen mit Ilse Guminski hat<br />

sie die Flohmarktstube vor über zehn Jahren ins Leben<br />

gerufen und bis heute haben die beiden bereits weit<br />

über 150.000 Euro gespendet.<br />

Begonnen hat alles auf einem Flohmarkt. Dort haben<br />

sich Ilse Guminski und Marlene Keller kennengelernt. Die<br />

Liebe zum Flohmarkt verbindet sie. Dann kamen sie auf die Idee,<br />

nicht mehr samstags auf irgendwelchen Plätzen zu stehen, sondern<br />

ein festes Geschäft zu etablieren. Und den Erlös dann einer guter<br />

Sachen zu spenden. „Wir wollten eine Organisation vor Ort unterstützen“,<br />

erzählt Marlene Keller. „Und haben uns dann für die Kinderkrebshilfe-Königswinkel<br />

entschieden.“


Flohmarktstube – Engagement für kranke Kinder 39<br />

Die Kinderkrebshilfe-Königswinkel unterstützt krebskranke Kinder und deren<br />

Familien im Allgäuer und schwäbischen Raum. Sobald bei einem Kind die Diagnose<br />

Krebs gestellt wird, ändert sich schlagartig alles in dieser Familie. Das krebskranke<br />

Kind braucht Hilfe, Trost und Beistand, die Geschwister leiden mit und<br />

kommen meist zu kurz. Oft führt die Überlastung<br />

auch noch in finanzielle Not. In diesen<br />

Fällen hilft die Kinderkrebshilfe-Königswinkel<br />

bei allem, was gebraucht wird. Die Flohmarktstube<br />

ist der größte Einzelspender und<br />

unterstützt so das Team der Kinderkrebshilfe-Königswinkel,<br />

die selbstgesteckten Aufgaben<br />

so weit wie möglich zu erfüllen.<br />

Mit einem kleinen Geschäft fingen Marlene<br />

Keller, Ilse Guminski und Ute Papendick an.<br />

2010 zog die Flohmarktstube dann an die<br />

Lechhalde, bis das Haus 2017 verkauft wurde.<br />

Der neue Besitzer hatte nun was anderes mit<br />

den Räumen vor. „Als ich das gehört habe,<br />

war ich so traurig. Ich dachte, das kann doch<br />

nicht sein“, erzählt Marlene Keller. Doch so<br />

leicht lässt sie sich von ihrem Engagement<br />

nicht abbringen. Sie machte sich auf, um<br />

neue Räume zu finden. Nach vielen Absagen<br />

wurde sie schließlich fündig. Mitte Dezember<br />

zog die Flohmarktstube um – einfach um Keller von der Flohmarktstube sowie der zweite Präsident Peter Grimm (von links) freuen<br />

Präsident der Kinderkrebshilfe­Königswinkel Dr. Rainer Karg, Ilse Guminksi und Marlene<br />

die Ecke zum Brotmarkt 5. „Wir sind froh, sich, dass auch im Jahr 2017 wieder guter Umsatz herrschte. 18.000 Euro spendete das<br />

Team der Flohmarktstube für krebskranke Kinder.<br />

dass wir mit Ruth Loderer eine Vermieterin<br />

gefunden haben, die uns die Räume für eine<br />

annehmbare Miete zur Verfügung stellt.“ Den Verkaufsraum haben sie streichen<br />

lassen. Hell und freundlich präsentiert er sich nun. Marlene Kellers Mann baute<br />

Regale auf der einen Seite ein. Viel Platz für Zinn und Porzellan, Kristallglas und<br />

Bierkrüge. An der Lechhalde können sie bis April noch ihren Restbestand als<br />

eine Art Lagerverkauf anbieten. Dafür sind sie dem neuen Besitzer sehr dankbar.<br />

Mittlerweile haben sie eine richtige Stammkundschaft, darunter viele Urlaubsgäste.<br />

Die Kunden kommen gerne vorbei, schauen, was es Neues gibt und<br />

bewundern die alten, gut erhaltenen Sachen. Darunter ist ein Ehepaar, das<br />

seinen Zweitwohnsitz in Füssen hat. Ihr Kaffeegeschirr haben sie hier schon<br />

gekauft, nun sind sie auf der Suche nach weiteren guten Stücken. Oder ein jun-<br />

Ein Liter Wein enthält ein Achtel des täglichen Nahrungsbedarf<br />

und neun Zehntel der guten Laune (Prof. Landouzy)


40<br />

Flohmarktstube – Engagement für kranke Kinder<br />

ger Opa, der in der Flohmarktstube vor fünf Jahren ein Puppenhaus für seine<br />

Enkelkinder gekauft hat. Jetzt sind die Kinder zu groß dafür und er fragt, ob er<br />

es wieder bringen kann. Dann könne man es ja wieder verkaufen. Klar, denn es<br />

ist immer noch gut erhalten und findet sicher wieder einen Ort, an dem Kinder<br />

mit ihm spielen wollen. 18.000 Euro konnten die Damen Ende Januar wieder der<br />

Kinderkrebshilfe übergeben – so viel haben sie 2017 verdient. „Unsere Kunden<br />

haben ein gutes Gefühl. Sie wissen, dass sie was Gutes tun und bekommen dafür<br />

auch noch etwas“, so Ilse Guminski.<br />

An drei Tagen in der Woche hat die Flohmarktstube geöffnet. Dann stehen die<br />

Damen im Geschäft, beraten die Kundschaft, nehmen auch ab und zu mal Ware<br />

KLAVIERUNTERRICHT<br />

• für Kinder und Erwachsene jeden Alters –<br />

vom Anfänger- bis zum Konzertniveau<br />

• vielseitiges Repertoire, das Spaß macht –<br />

von Barock bis Pop für Klavier und Keyboard<br />

• Harmonielehre, Gehörbildung, Komposition<br />

• positiver Einfluss auf beidseitige Gehirnentwicklung,<br />

Konzentrationsfähigkeit und Stressbewältigung<br />

• langjährige Erfahrung der Lehrkraft,<br />

zeitgemäße Pädagogik, Freude an Musik<br />

Musikinstitut Haimerl<br />

Vilstalstr. 44c, 87459 Pfronten<br />

Tel.: 01 75/105 75 26<br />

contact@bomnurimusic.com<br />

Das Ristorante mit der<br />

italienischen Seele!<br />

Alle Gerichte auch<br />

zum Mitnehmen.<br />

Pizzeria Ristorante<br />

Il Borgo<br />

Allgäuer Straße 42<br />

87459 Pfronten-Ried<br />

Telefon 08363/25431 51<br />

Öffnungszeiten:<br />

12.00 – 14.30 Uhr und<br />

17.00 – 22.30 Uhr<br />

Dienstag Ruhetag<br />

Mittagsmenue<br />

Mo. bis Fr. mit<br />

Salat und Getränk<br />

für 8,- Euro


Flohmarktstube – Engagement für kranke Kinder 41<br />

Text und Bilder: Anke Sturm, Uwe Claus<br />

entgegen. Wichtig ist<br />

ihnen, dass die Sachen<br />

noch gut erhalten und<br />

wirklich zu gebrauchen<br />

sind. Sie bereiten die<br />

Artikel auf, wenn es notwendig<br />

ist und bringen<br />

sie wieder zum Glänzen.<br />

Und das alles seit<br />

2006 rein ehrenamtlich.<br />

„Wir machen das<br />

gerne. Uns macht das<br />

auch viel Spaß“, erklären<br />

sie. Natürlich gibt es<br />

auch immer wieder mal<br />

schwierige Situationen.<br />

Wenn Sachen abgegeben werden, die man nicht mehr verkaufen<br />

kann. Wenn sie das schöne Geschirr nehmen können,<br />

dafür aber auch noch den Abfall mitnehmen sollen.<br />

Doch in den meisten Fällen freuen sich die Menschen, wenn<br />

ihre Sachen noch von anderen verwendet werden und dann<br />

noch eine Spende für die Kinderkrebshilfe dabei rauskommt.<br />

In Zukunft wollen sie im Sommer an weiteren Tagen öffnen. Dazu haben sie noch<br />

Mitstreiter gefunden, die sich an diesen Tagen ins Geschäft stellen. Dann kann<br />

Marlene Keller wieder losziehen und nach schönen Sachen suchen, die sie dann<br />

im Namen kranker Kinder verkauft.<br />

Flohmarktstube<br />

Am Brotmarkt 5 in Füssen<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag von 14 bis 18 Uhr<br />

Samstag: 10 bis 13 Uhr<br />

Lagerverkauf an der Lechhalde noch bis Ende April:<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag von 14 bis 18 Uhr<br />

Neues Jahrneue<br />

Küche?<br />

Pfiffige<br />

ausstattung<br />

wohnlich<br />

und<br />

Modern<br />

Essen.<br />

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Lebensart.<br />

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42<br />

Veranstaltungen<br />

Bild: Tobias Eggensberger/www.tobiaseggensberger.de Bild: Cirilo School Of Dance<br />

Verlust, Einsamkeit, Veränderungen und Neubeginn<br />

„Niemand ist allein“ stammt aus der Feder von Alberto Cirilo und erzählt die Geschichte<br />

zweier Menschen, die sich verlieren und nach vielen Jahren wiederfinden. Es ist eine<br />

Geschichte rund um Verlust, Einsamkeit, Veränderung und Neubeginn. Mary Jane, die<br />

Tochter des Bürgermeisters, hat früh ihre Mutter verloren. Orlando, ein Waisenkind,<br />

wächst im klösterlichen Waisenhaus auf. Beide sind inzwischen Teenager, bis über beide<br />

Ohren ineinander verliebt und glauben, ihnen werde nach ihrem Schulabschluss die Welt<br />

offen stehen. Doch ein unerwartetes Ereignis zwingt die beiden, getrennte Wege zu gehen.<br />

Nach zehn Jahren treffen sie sich wieder. Das Musiktheater ist am Samstag, 24. <strong>Februar</strong>,<br />

ab 18 Uhr in Ludwigs Festspielhaus in Füssen zu sehen. Neben der bekannten Sängerin Iris<br />

Schmid Holaschke und Entertainer Ole Krug wirken zwei junge Nachwuchskünstler mit:<br />

Sarah Hummel und Samuel Hollenstein. Neben den fast 200 Tänzern stehen auch ein Kirchenchor<br />

sowie der „Cirilo School Of Dance“-Chor auf der Bühne. Karten gibt es im Service-Center<br />

der Allgäuer Zeitung, 08 31.2 06 55 55 sowie unter www.das-festspielhaus.de.<br />

Kammermusik pur, inspirierend und souverän interpretiert<br />

Kammermusik pur, inspirierend und souverän interpretiert von dem im Allgäu beheimateten<br />

Streichquartett verspricht das Konzert am Freitag, 23. <strong>Februar</strong>, ab 19 Uhr im Rahmen<br />

der Veranstaltungsreihe bittersüß. Das Amun-Quartett mit Jürgen Brennich, Iris Brennich,<br />

Stefan Kellermann und Brigitte Mang setzt seinen musikalischen Schwerpunkt im klassisch-romantischen<br />

Repertoire. Dabei ist es den Spielern ein großes Anliegen, auch und<br />

gerade junges Publikum für Kammermusik zu begeistern. Der Name „Amun“ bezieht sich<br />

auf die altägyptische Gottheit, die der Überlieferung nach als Schöpfungsgott allem Seienden<br />

den Hauch des Lebens einflößt. Genauso möchten die vier Musiker ihr Publikum<br />

mit ihrem Spiel ebenfalls beseelen und bewegen. Auf dem Programm steht Joseph Haydns<br />

Streichquartett in d-moll op. 76 Nr. 2 „Quintenquartett“, Dimitri Schostakowitschs Streichquartett<br />

Nr. 1 op. 49 und das Streichquartett in d-moll D 810 „Der Tod und das Mädchen“<br />

von Franz Schubert. Karten gibt es in der Stadtbibliothek Füssen, 0 836 2.9 03-1 44 und<br />

ab 18.30 Uhr an der Abendkasse. Veranstaltungsort: Stadtbibliothek Füssen, Orangerie.<br />

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uns schon jetzt auf Ihren Besuch.<br />

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Milchwerkstraße 101 • 87494 Rückholz • Telefon 0 83 69 /91 00-35<br />

Onlineshop: www.mvo-rueckholz.de


Veranstaltungen 43<br />

Theatergemeinde mit grenzenlosem, musikalischem Programm<br />

Fünf Musical-Darsteller und eine vierköpfige Live-Band begleiten das Publikum auf eine<br />

musikalische Reise um die Welt – ein grenzenloses Programm mit Pop, Klassik, Soul, Operette<br />

und Musical. Das alles steckt in „Let’s Fly away“, einer einzigartigen und unterhaltsamen<br />

Musikshow, die am Dienstag, 20. <strong>Februar</strong>, 20 Uhr, im Pfarrheim<br />

Pfronten startet. In dem über zweistündigen Rundflug wird das Publikum<br />

mit Klassikern von Udo Jürgens, Frank Sinatra und Edith Piaf verwöhnt, in<br />

die Welt der Musicals wie Mozart, Elisabeth oder Phantom der Oper entführt<br />

und mit Disneys Meisterwerken wie König der Löwen oder Mary Poppins<br />

verzaubert.<br />

Der Jazz-Trompeter Tim Tooney erzählt die rätselhafte Lebensgeschichte<br />

seines Freundes: Man schreibt das Jahr 1900. Am ersten Tag des neuen<br />

Jahrhunderts, dem „Novecento“, findet ein Matrose auf dem Flügel im Ballsaal<br />

des riesigen Ozeandampfers „Virginian“ eine Zitronenkiste, in der ein<br />

Baby liegt. Er tauft es Novecento. Novecento wächst auf dem Schiff auf,<br />

ohne Vaterland, Geburtsdatum und Familie – und entdeckt mitten auf dem<br />

großen Ozean seine Begabung und Leidenschaft für die Klaviermusik, mit<br />

der er fortan sein Publikum verzaubert. Das Landestheater Dinkelsbühl<br />

bringt „Die Legende vom Ozeanpianisten“ nach dem Roman von Alessandro<br />

Baricco am Freitag, 16. <strong>März</strong>, 20 Uhr, auf<br />

die Bühne im Pfarrheim Pfronten.<br />

In der Junior-Reihe präsentiert „Das<br />

Weite Theater Berlin“ am Mittwoch, 28.<br />

<strong>März</strong>, 15 Uhr, „Piraten Piraten“ im Haus<br />

Zauberberg. Witzige Einfälle und Dialoge,<br />

schräge Kostüme, originelle Puppen<br />

und unerwartete Wendungen treiben<br />

die abenteuerliche Geschichte des<br />

Piratenkinds Molly an. Karten gibt es im<br />

Haus des Gastes, 0 83 63.6 98-88, sowie<br />

www.theater-gemeinde.de.<br />

Bilder: Christine Fiedler, PantherMedia /rudall30, Werner Redl<br />

Washaben das Oktoberfest,<br />

die bayerische Tracht,<br />

das bayerische Reinheitsgebot,<br />

die Landshuter Hochzeit,<br />

die Wallhalla,<br />

das SchlossNeuschwanstein,<br />

und das ersteelektrisch beleuchtete<br />

Fahrzeug Deutschlands<br />

gemeinsam?<br />

In unseren Museumsführungen erhalten<br />

Sie die Antwort!<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

MUSEUM DER BAYER<br />

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Alpseestraße 27 -87645 Hohenschwangau<br />

Telefon08362 -887 250<br />

Email info@museum-hohenschwangau.de


44<br />

Veranstaltungen<br />

Bild: Regina Berkmiller Bild: Alexandra Stiglmeier<br />

Stubenreines Kabarettprogramm mit Alexandra Stiglmeier<br />

Alexandra Stiglmeier kommt am Samstag, 3. <strong>März</strong>, 19.30 Uhr, ins Flößermuseum – diesmal<br />

mit ihrem neuen Programm „Stubenrein“. Wenn sie vom ganz „normalen Familienwahnsinn“<br />

erzählt, bleibt kein Auge trocken. Pfiffig fegt die Peitinger Kabarettistin, die auch<br />

unter dem Namen „Gradraus“ bekannt ist, über die Bühne. Sie reflektiert die Schwächen<br />

beider Geschlechter und nimmt den normalen Alltag auf die Schippe. Dank raffiniert ausgedachten<br />

Kostümen, Perücken und auch mit verschiedenen Dialekten schlüpft sie ruck<br />

zuck in die verschiedensten Charaktere. Wenn sich Mannsbilder in der Stube „rumbelzen“<br />

und ihr geliebtes Sofa vollbröseln, die Kinder einem den Schlaf rauben und sich in der<br />

guten Stube noch andere Stubenhocker breitmachen, hilft kein Jammern mehr. Da kommt<br />

die gute Hausfrau samt gleichgesinnten „Strickerfrauen“ schon mal auf die seltsamsten<br />

Gedanken und witzigsten Ideen, wie man diese Bagage allesamt aus der Stube fegen<br />

könnte. Karten gibt es bei der Tourist Information Lechbruck unter 0 88 62.98 78 30.<br />

Wanderung in eine versunkene Welt<br />

Mitte der 1950er-Jahre wurde Deutschlands größter Stausee angelegt – mit der Aufstauung<br />

versanken die Ortsteile Forggen, Deutenhausen und Brunnen. In den Wintermonaten,<br />

wenn der Forggensee leergelaufen ist, finden sich auf dem Grund des Sees Überreste aus<br />

längst vergangenen Epochen: ehemalige Dörfer, eine antike Römervilla oder die frühkaiserliche<br />

Handelsstraße. Magnus Peresson beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dieser versunkenen<br />

Welt, der kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung. Und das von der Antike<br />

bis zur Gegenwart. Jeweils freitags am 16. und 23. <strong>März</strong> sowie am 6., 13., und 20. April,<br />

findet die von Heimatforscher Peresson geführte „Wanderung in eine versunkene Welt“<br />

statt. Die Teilnehmer begeben sich auf eine spannende Entdeckungsreise und erfahren<br />

alle geschichtlichen Hintergründe über die Entstehung des Forggensees. Unter anderem<br />

kommen die Grundmauern des namensgebenden Weilers „Forggen“ und Baumstümpfe<br />

ehemaliger Auwälder zum Vorschein. Tickets sind in der Tourist Information Schwangau,<br />

Münchner Straße 2, 0 83 62.81 98-0, erhältlich.<br />

Aktiv<br />

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Veranstaltungen 45<br />

Odel verpflichtet: Theaterpremiere und TV-Aufzeichnung<br />

Der Komödienstadel des Bayerischen Rundfunks macht Station im Allgäu und feiert eine<br />

großartige Uraufführung. Mit „Odel verpflichtet“ ist Erfolgsautorin Cornelia Willinger ein<br />

neues Highlight gelungen. Das Stück um den sturköpfigen Schweinebauern Quirin Großschädel<br />

führt nicht nur geradewegs in die tiefsten menschlichen Abgründe, sondern schickt<br />

den ehrgeizigen Unternehmer und Gaststättenbetreiber über zwei Stunden auf einen aberwitzigen<br />

Schlingerkurs zwischen Rachsucht, Eberbalz und Odelgrube. Für Bühne und Fernsehen<br />

inszeniert wird das Stück vom erfahrenen Volkstheatermacher Thomas Stammberger<br />

mit einem Ensemble aus erstklassigen Komödienstadel- und TV-Stars besetzt. Ludwigs<br />

Festspielhaus in Füssen wird am 13. (Theaterpremiere), 16. und 17. <strong>März</strong> (TV-Aufzeichnung)<br />

Schauplatz des turbulenten und aufwendig in Szene gesetzten Stücks, das alle Möglichkeiten<br />

der großen Bühne nutzt. Auch zahlreiche Akteure der Region werden in das Bühnengeschehen<br />

einbezogen. Einlass ab 19 Uhr, Beginn um 19.30 Uhr. Karten gibt es in allen Service-<br />

Centern der Allgäuer Zeitung, 08 31.2 06 55 55 sowie in Ludwigs Festspielhaus.<br />

Botschaft über Versöhnung und Emanzipation<br />

Die ausgelassene Maskerade vor ernstem Hintergrund trifft mitten ins Schwarze. Armand<br />

und Leila, Studenten der Wirtschaftswissenschaften, sind frisch verliebt. Gemeinsam haben<br />

sie Großes vor: Sie wollen nach New York ziehen und dort ein Praktikum bei den Vereinten<br />

Nationen absolvieren. Doch kurz vor ihrer Abreise durchkreuzt Leilas Bruder<br />

Mahmoud ihre Zukunftsplanung. Zurück von einem längeren Aufenthalt aus dem Jemen,<br />

wendet er sich gegen die romantische Beziehung seiner Schwester zu einem Mann. „Voll<br />

verschleiert“ ist der französische Komödienhit zu einem aktuellen Thema, und das Spielfilmdebüt<br />

der Doku-Regisseurin Sou Abadi, die auch das Drehbuch schrieb. Sie erzählt<br />

mit frechem Humor von dem jungen Studenten Armand, der sich voll verschleiert als<br />

Kommilitonin seiner Freundin Leila tarnen muss, um an ihrem tief religiösen Bruder<br />

Mahmoud vorbeizukommen. Als dieser sich in die „betörende Muslima“ verliebt, wirds richtig<br />

kompliziert – und irre komisch. Das Alpenfilmtheater Füssen zeigt am Dienstag, 27., und Mittwoch,<br />

28. <strong>Februar</strong>, um 15, 17.30 und 20 Uhr den Film aus der Filmkunstreihe „Lechflimmern“.<br />

Bild: © The Film Bild: Ludwigs Festspielhaus<br />

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Rudolfstraße 10 · 87629 Füssen<br />

Telefon: +49 (0) 83 62 - 9 23 96 34<br />

Fax: + 49 (0) 83 62 - 9 23 96 35<br />

E-Mail: info@immobilienverwaltung-allgaeu.de<br />

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Ich bin geprüfter Immobilienfachwirt (IHK)<br />

mit über 15 Jahren Erfahrung und lege großen<br />

Wert auf transparente und gute Beratung.<br />

Ihr Ralph Huber


46<br />

Veranstaltungen<br />

Quelle Vogelmayer /Bild: Bernd Schaffrath Bild: Gerald von Foris<br />

Bilder: Miriam Thales, Felix Kubitza<br />

Von Bluetooth-Zahnbürste bis G Punkt<br />

Mit seinem dritten Kabarettprogramm entführt Daniel Lenz in die faszinierende Welt der<br />

Technik, in der uns so manche App zum Digi-Depp werden lässt. Seltsam, dass wir früher<br />

ohne Fingerprint, Bluetooth-Zahnbürste<br />

und Stuhlgang-Analyse-App überlebt<br />

haben. Fast nicht zu glauben, dass wir<br />

damals ohne Navi den Weg ins nächste<br />

Gasthaus fanden. Am Freitag, 23. <strong>Februar</strong>,<br />

ist der Ex-Schienentröster ab 20<br />

Uhr in der Kellerei Reutte zu Gast. Einen<br />

unverschämt frechen Aufklärungsabend<br />

erwartet Erwachsene am Donnerstag,<br />

8. <strong>März</strong>, 20 Uhr, mit „Vaginas im Dindl“.<br />

Die Kombination von Vagina und Dirndl<br />

bringt ein Tabuthema mit österreichischer<br />

Tradition in Verbindung, was manche<br />

belustigt und andere provoziert. Das<br />

Trio um Anna Anderluh, Ursula Anna<br />

Baumgartner und Sina Heiss stellt sich<br />

Fragen frei heraus, die sich sonst keiner<br />

zu fragen traut: Was ist der Unterschied zwischen Vagina und Vulva? Wo genau befindet<br />

sich der G Punkt? Sollten wir mal über Masturbation sprechen? Karten für beide Veranstaltungen<br />

gibt es unter www.diekellerei.at.<br />

Das ewige Rätsel um den Märchenkönig<br />

Steven Lukas, Antiquar aus München, findet in seinen Regalen ein ihm unbekanntes altes<br />

Buch. Schon bald merkt er, dass es sich um das Tagebuch eines engen Vertrauten von Ludwig<br />

II. handelt, den Assistenten des königlichen Leibarztes Max Schleiß von Loewenfeld.<br />

Das über 100 Jahre alte Buch ist in einer geheimen Kurzschrift verfasst, die Lukas nur<br />

Stück für Stück entziffern kann. Der ungeheuerliche Fund könnte die wahren Umstände<br />

des Todes von Ludwig II. verraten. Doch offenbar haben verschiedene Parteien ein Interesse<br />

daran, die Veröffentlichung des Tagebuchs zu verhindern. Mit der Kunstdetektivin<br />

Sara Lengfeld gelingt es Lukas, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen – eine Rätselreise,<br />

die die beiden zu sämtlichen Schlössern des Märchenkönigs führt. Im Rahmen der<br />

Veranstaltungsreihe „Die Blaue Bühne“ ist die bayerische Krimi-Revue – am Donnerstag,<br />

22. <strong>Februar</strong>, ab 19.30 Uhr im Palmenhaus im Museum der bayerischen Könige in Hohenschwangau<br />

zu sehen. Musikalisch begleitet wird Pötzsch von Andrea Tafertshofer und<br />

Maximilian Ginter. Karten gibt es in der Tourist Information Schwangau 0 83 62.81 98-0.<br />

Der Vogelmayer ist „Dahoam“ – bayerisches Musik-Kabarett<br />

Mit seinem vierten Soloprogramm steht der „Vorschlaghammer“ der bayerischen Kabarettszene<br />

wieder auf den Bühnen Bayerns, wo er „Dahoam“ ist. So heißt auch das neue Programm,<br />

des aus Funk und Fernsehen bekannten Musik-Kabarettisten aus Niederbayern.<br />

Das neue Programm verspricht eine unterhaltsame Mischung aus Gesellschaftskritik, Heimatverbundenheit<br />

und Lachen bis zum Abwinken – wie man es vom Vogelmayer kennt.<br />

Er singt davon, dass „Dahoam“ kein Ort, sondern ein Gefühl ist und vom „schwarz weißen<br />

Ritter“, der die Lachmuskeln des Publikums strapaziert. Den Mächtigen der Welt geigt er<br />

bei „Vogelmayer – jetzt gehts auf“ ordentlich die Meinung und schlägt ebenso besinnliche<br />

Töne an. Die Zwischentexte, Witze und Anekdoten, meist dem Alltagsleben des Vogelmayer<br />

entsprungen, beispielsweise seiner Tätigkeit in einem niederbayerischen Landratsamt<br />

oder seinem Umzug von der Stadt in die Grenzregion zum bayerischen Wald, werden<br />

mit einem Augenzwinkern dargeboten. Am Freitag, 16. <strong>März</strong>, 20 Uhr, ist der Musik-Kabarettist<br />

zu Gast im Haus Hopfensee. Karten gibt es unter www.haus-hopfensee.de.


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6673 Grän /Tannheimer Tal<br />

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Gamskopf (1890 m) und Panorama-Informator mit dem über 100-Gipfel-Blick. An klaren Tagen wartet<br />

dort oben ein sagenhaftes Bergpanorama und eine Fernsicht bis ins 100 km entfernte München.


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Sprudelliegen | Heißwasserbecken im Freien | Kurse für Jedermann | Saunalandschaft<br />

mit 250 m 2 Natursee und Saunagarten | Restaurant & Café „Taverna“<br />

nesselwang<br />

Badeseeweg 11 | D-87484 Nesselwang<br />

info@abc-nesselwang.de<br />

Telefon 08361 / 9216-20<br />

www.abc-nesselwang.de<br />

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Von Montag bis Freitag von 10 bis 22 Uhr, und Samstag, Sonntag und Feiertage von 9 bis 22 Uhr

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