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Griaß di’
Ohne Grenzen
Unsere Region
barrierefrei erleben

Inhaltsverzeichnis
Eine Welt für alle Seite 03
Inklusion schmeckt Seite 04
Sie ist eine Bereicherung Seite 06
Inklusion auf 1800 Meter Seite 08
Im Wasser sind alle gleich Seite 10
Bestens umsorgt inPfronten Seite 12
Auch Sprache diskriminiert ... Seite 14
Erleben Sie das Festspielhaus Seite 16
Mobilität imAlltag Seite 18
Natur kennt keine Grenzen Seite 20
„Ich bin zufrieden, mit dem wie esist“ Seite 22
Barrierefrei einkaufen Seite 24
Menschen mobil machen Seite 26
Die Mutigsten von allen Seite 28
Piktogramme leicht erklärt Seite 31
IMPRESSUM Verlags-/Anzeigenbeilageder Allgäuer Zeitung–Kaufbeuren undBuchloe vom18.03.2024, Nr.65
Geschäftsführung:
ThomasHuber
Verlagsleitung:
Reiner Elsinger
PR-Redaktion:
Regina Berkmiller
Jennifer Kopka
Anke Sturm
Koordination:
Lena Reichart
Grafik/Layout:
CorinnaMayer
Titelfoto:
©mihail–stock.abobe.com
Verantwortlich fürAnzeigen- undTextteili.S.d.P:
ChristianSchneider,Telefon 08362/5079-85, schneider@azv.de
Druckund Herstellung:
Allgäuer Zeitungsverlag GmbH,
HeisingerStraße14, 87437Kempten
©2024bei Allgäuer Zeitungsverlag GmbH.
Nachdruckund Vervielfältigung
nurinAbsprache mitdem Verlag.
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Eine Welt für alle
Nicht der Mensch istbehindert,die Rahmenbedingungenbehindern ihn
Wo liegt eigentlich die Behinderung eines Rollstuhlfahres,wennerauf
eine Treppe stößtund nichtweiter
kommt? Ist er die Behinderung oder die Treppe? An
diesem Beispiel wird deutlich, wodas Problem liegt.
Denn die Behinderung ist ja keine Eigenschaft eines
Menschen, sondern ererlebt dadurch Ausgrenzung.
Das trifft nichtnur aufden Rollstuhlfahrer
zu, sondern auf alle
Menschen, die nicht einer gewissen
Norm entsprechen.
Die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) hat bereits 2002
den Begriff der Behinderung
neu bestimmt. Behindert ist
gemäß der internationalen
Klassifikation (ICF) nicht mehr,
wer körperlich oder psychisch
eingeschränkt ist, sondern
wer durch die Einschränkung
im sozialen Kontext behindert
wird. 2006 verabschiedete
die Generalversammlung der
Vereinten Nationen (UN) die
Behindertenrechtskonvention (BRK). Danach sind
„behinderte Menschen diejenigen, die langfristige
körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen
haben, die sie inWechselwirkung mit
verschiedenen Barrieren an der vollen wirksamen
und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft
hindern können“.
Grafik: E.Zackerl –stock.adobe.com
Gerade inder Zeit des Arbeitskräftemangels braucht
die Gesellschaft die unterschiedlichen Talente vieler
Menschen. Deswegen ist Inklusion keine Fürsorge,
kein Almosen für Menschen mit Behinderung. Inklusion
bedeutet, Menschen mit vielen Talenten und
Fähigkeiten nicht mehr auszugrenzen, nur weil sie
einer Norm nicht entsprechen,
die die Gesellschaft selbst bestimmt.
Die zentrale Idee der Inklusion
ist, dass Menschen mit und
ohne Behinderung von Anfang
an gemeinsam in allen Lebensbereichenselbstbestimmtleben
und zusammenleben. Obbeim
Einkaufen, am Arbeitsplatz, in
der Schule, auf Veranstaltungen,
in Vereinen oder im Kreis
der Familie: Jeder wird von der
Gesellschaft soakzeptiert, wie
erist,und kann einLeben ohne
Barrieren führen.
Inklusion heißt, dass Menschen mit Behinderung
ihr Leben nicht mehr an vorhandene Strukturen
anpassen müssen. Vielmehr ist die Gesellschaft
aufgerufen, Strukturen zuschaffen, die esjedem
Menschen –auch den Menschen mit Behinderung –
ermöglichen, von Anfang anein wertvoller Teil der
Gesellschaft zu sein.
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Inklusion
schmeckt
Menschen mit und ohne
Behinderung arbeiten imCafé
Werkgeplauder
Fotos (2): Lebenshilfe

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Gesundes, leckeres Frühstück und Mittagessen,
hochwertiger Kaffee und selbstgebackene Kuchen:
Das Café Werkgeplauder im Herzen der Wertachtal-Werkstätten
in Füssen bietet für jeden Anlass
die passende Köstlichkeit. Der Großteil der Lebensmittel
kommt aus der Region. Die Nähe zu den
Lieferantinnen und Lieferanten garantiert eine qualitativ
hochwertige, frische und saisonale Küche –
vom Bio-Salat über Mehl aus lokalen Mühlen bis zur
Weißwurst aus dem Nachbarort.
von Köchin, Konditor und dem Küchenteam täglich
frisch zubereitet. Auch zum Mitnehmen oder für
Feiern gibt es die Speisen als Catering außer Haus.
Vor Ort bietet das Café neben dem gemütlichen
Innenraum auch einen Außenbereich in entspannter
Atmosphäre, der zum Verweilen einlädt. Der Gedanke
der Inklusion steht auch beim Projekt „Inklusive
Küche“ im Vordergrund. Hier kommen Menschen
jeglichen Alters, Herkunft und mit unterschiedlichen
Fähigkeitenzusammen. Hier istjeder willkommen,im
Rahmen seiner Ressourcen und Stärken sein Potential
zu entfalten und Neues auszuprobieren.
www.lebenshilfe-oal.de/mitdabei
Weitere Kurse und Veranstaltungen können im
Veranstaltungs-Kalender der Lebenshilfe Ostallgäu-
Kaufbeuren „Mit dabei!“entdecktwerden. Ob Aquarellmalerei,
Sushi-Kochkurse, ein inklusiver Chor,
Wandern oder Spieletreffs für die Kleinsten: Interessierte
können online das vielseitige Programm einsehen.
Ziel der Aktivitäten ist es, Menschen mit und
ohne Beeinträchtigung zusammen zu bringen und
gemeinsam ihre Freizeit zuverbringen.
Das Team des Café Werkgeplauder kocht gemeinsam
täglich frisch.
Im Café sind Menschen mit Beeinträchtigung tätig,
die ihre Arbeit mit viel Freude und Leidenschaft ausüben.
Das macht das Café Werkgeplauder zueinem
Ort voller positiver Energie. Vom gemütlichen Frühstück,überden
Mittagstisch mittäglich wechselnden
Gerichtenbis zumKaffeeamNachmittagmit Kuchen
aus hauseigener Herstellung –alle Gerichte werden
Adresse
Hiebeler Straße 17
87629 Füssen
Kontakt
08362/93 92 85 36
www.wertachtal.de
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Sie ist eine
Bereicherung
DieFirma ISAS beschäftigtmehrere
Menschen mitBehinderung,darunterdie
sehbehinderteMonaVollmer.
Eine Erfolgsgeschichtefür beideSeiten.
Mona ist hartnäckig –das bestätigt auch ihr Chef
Florian Jung von der Firma ISAS in Füssen. Hier
arbeitet die junge Frau in Teilzeit und ist sehr glücklich
darüber. Was für andere, junge Menschen eine
Selbstverständlichkeit ist –nämlich arbeiten –hat
sich Mona hart erkämpfen müssen.
Seit einer schweren Erkrankung inihrer Kindheit ist
Mona fast vollständig erblindet. Ihren Weg ist sie
gegangen –auch wenn esihr die Außenwelt nicht
immer leicht gemacht hat. Denn Mona wird nur dort
behindert, wo dieGesellschaftnicht aufblindeMenschen
eingestellt ist. In ihrem Alltag und ihrem Berufsleben
kommt sie mit Hilfsmitteln gut zurecht.
Einen Teil ihrer Schulzeit verbrachte Mona imSehbehinderten-
und Blindenzentrum Südbayern in
Unterschleißheim, legte dort ihren Hauptschulabschluss
abund machte dann eine Ausbildung zur
Helferin für Bürokommunikation. Eine weitere Fortbildungfolgte.
Unddannmachtesie sich aufdie Suche
nach einem Arbeitsplatz. Doch das gestaltete
sich sehr schwierig und war unheimlich frustierend
für Mona. Es war eher ein Zufall, der sie zuISAS
Fotos (2): Anke Sturm

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brachte. “Ich war beim Arzt und habe ihm von meinem
Problem, einen Arbeitsplatz zu finden, erzählt.
Er fand dieseSituation garnichtgut undhat gesagt,
ich soll ihm doch meine Bewerbungsmappe vorbeibringen.
Durch seine Kontakte hatte ich dann endlich
die Möglichkeit, mich vorzustellen.“ Nach einem
kurzen Praktikum bei einer anderen Firma, bekam
sie 2016 endlich die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten
unter Beweis zustellen und startete bei ISAS.
Wichtig ist der 32-Jährigen
eine größtmögliche
Selbstständigkeit. Deswegen
war ISAS auch
perfekt für Mona, denn
der Firmensitz ist nicht
weit weg von ihrem Zuhause.
Und sokann sie
ihren Arbeitsweg fast immer
alleine bewältigen.
Nun ist sie bereits seit einigen
Jahren Mitglied im
Füssener Team und mit
großem Spaß dabei. Unter
anderem ist sie dort
für das Tippen der Diktate zuständig. Denn wenn ein
Mensch blind oder sehbehindert ist, heißt das noch
langenicht,dassernicht am PC arbeiten kann.Dafür
hat Mona eine Braillezeile unterhalb der Tastatur, mit
der sie alle Texte mit Hilfe ihrer Finger lesen kann.
Für die Firma ISAS gehören Menschen mit Behinderung
in der Arbeitswelt dazu. Und so waren es
auch Monas Fähigkeiten, die Florian Jung davon
überzeugten, die junge Füssenerin mit ins Team
aufzunehmen. Das ist jedoch noch bei vielen Betrieben
keine Selbstverständlichkeit. Die Gesetze in
Deutschland sehen eigentlich vor, dass alle privaten
und öffentlichen Arbeitgeber mit mindestens 20 Arbeitsplätzen
verpflichtetsind, wenigstenfünfProzent
davon mit schwerbehinderten Menschen zubesetzen.
Geschieht das nicht, muss für jede nicht besetzte
Stelle eine Ausgleichsabgabe bezahltwerden.
Seit 2023 wurdediese Abgabe erhöht undzeitgleich
beschlossen, diese Gelder vollständig dafür zuverwenden,die
Beschäftigungschwerbehinderter Menschen
auf dem allgemeinen Arbeismarkt zufördern.
Für Florian Jung gehören Menschen mit Behinderung
dazu -nicht nur inder Gesellschaft, sondern
vor allem in der Arbeitswelt. „Wenn ich sehe, wie
sie die nicht immer einfachen Situationen inihrem
Leben meistern, werden meine Sorgen und Nöte
schnell ganz klein. Wir haben mehrere Beschäftigte
mit einer Behinderung. Für uns sind sie alle eine
enorme Bereicherung.“
INGENIEURE FÜR SANIERUNG
VON ABWASSERSYSTEMEN
ISAS GmbH
Spezial-Ingenieurbüro für Kanalsanierung
Adresse
Rupprechtstraße 31/2
87629 Füssen
Kontakt
08362/91 660
www.kanalsanierung.com
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Inklusion auf 1.800 Metern
Ein Leuchtturmprojekt in der Tiroler Bergwelt
Um auch Menschen mit Behinderung ein Bergerlebnis
zuermöglichen, haben die Naturparkregion
Reutte und die Bergwelt Hahnenkamm den Alpenrosenweg,
den Alpengarten Tirol und den Bergsee
mit seinem Dammkronenweg bestmöglich barrierefrei
errichtet. Die Zielsetzung war, ausgehend von
der Bergstation am Hahnenkamm eine barrierefreie
Erlebbarkeit für Rollstuhfahrer und Rollstuhlfahrerinnenmit
Zuggerät sowieFamilienmit Kinderwagenzu
schaffen. Das ist mit den drei Projekten gelungen.
WeitereInfos unter
www.bergwelt-hahnenkamm.at
Der Alpenrosenweg führt von der Bergstation zur
zwei Kilometer entfernten Lechaschaueralm und ermöglicht
nun Menschen mitBehinderung, dieeinzigartige
Naturimhochalpinen Geländezuerleben.Und
zwar nicht nur, indem sie mit der Kabinenbahn den
Berg hinauffahren, sondern auf barrierefreien Wegen
indie Bergwelt eintauchen. Zubeachten ist: Der
Weg wird als schwere Route klassifiziert. Das heißt,
dass er im RollstuhlohneZuggerät nurmit einersehr
sportlichen Schiebebegleitung zu bewältigen ist.
Zusätzlich wurde inmitten der Bergwelt Hahnenkamm
ein Alpengarten eingerichtet: Hier kann die alpine
Flora familienfreundlich und barrierefrei hautnah
entdeckt und erlebt werden. Besucher werden über
rollstuhltaugliche Holzstege geführt, um so auch die
Im AlpengartenkönnenBesucherdie alpine Florafamilienfreundlich
und barrierefrei erleben.
Foto: Tourismusverband Naturparkregion Reutte
Naturund Pflanzenweltzuschonen.Für alle Informationen
zuden Alpenpflanzen wurde eine barrierefreie
Web-App indeutscher und englischer Sprache entwickelt.
Kindern erklärt der Spieli (Spielhahn) inseinereigenen
Sprachedie Pflanzenwelt. Zudemwurde
ein Leitsystem für Blinde eingerichtet. An den ausgeschilderten
Pflanzen können über einen QRCode
Scan direkt alle Infos amMobiltelefon barrierefrei abgerufen
werden –alpines Edutainment für Alle!
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4. Mai2024
ab 14 Uhr
Schlossbrauhaus
Schwangau
Das 1. Schwangau Gourmet Festival
feiert die lokale Gastronomie und
regionale Produkte. EsverbindetAllgäuer
Produzenten mit Spitzenköchen sowie
Bierbrauer, Winzer und Schnapsbrenner
an über 30 Ständen.
Alle Speisen und Getränke
im Eintrittspreis inbegriffen
Tickets:
Tel. 08362-81980
81 schwangau-gourmet-festival.de
Oder direktbei der
TouristInfo Schwangau
VVK €95•AK €110

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Im Wasser
sind alle gleich
Bewegung im Becken hält fit und
schafft ein besseres Körpergefühl
Fotos (2): Jennifer Kopka

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Schwimmen hält fitbis ins hohe Alter, ist gelenkschonend
und auch für bewegungseingeschränkte
Personen ideal, um ihren Körper wahrzunehmen.
Übergewichtige oder gebrechlicheMenschenfinden
im Schwimmen genauso einen Ausgleich wie Menschen
mit Behinderung.
„Schwimmen ist eine Befreiung für Menschen, die
auf Hilfsmittel angewiesen sind“, sagt Betriebsleiter
des Alpspitz-Bade-Center in Nesselwang
Alfred Sowade. Das Hallenbad gilt als Familienbad
und Ort, andem alle Menschen willkommen sind.
„Kommunikation ist bei uns das beste Hilfsmittel“,
erklärt Alfred Sowade.
ABC
nesselwang
Alpspitz-
Bade -Center
Erlebnisbad inNesselwang
Adresse
Badeseeweg 11
87484 Nesselwang
Das Badepersonal hilft Menschen beim Ein- oder
Ausstieg ins Becken oder der Orientierung im Bad.
Für Rollstuhlfahrer gibt eseinen barrierefreien Eingang,
eine spezielle Dusche und Umkeide inklusive
Wechsel-Rollstuhl für den Hallenbereich. „Wir versuchenBarrieren
im Kopf abzubauennachdem Motto:
„Einfach machen“, so Sowade, der Schwimmen
jedem Menschen nur empfehlen kann.
Kontakt
08361/9216 20
www.abc-nesselwang.de
info@abc-nesselwang.de
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag
Wochenende
Feiertage
10 Uhr –22 Uhr
9Uhr –22Uhr
9 Uhr –22 Uhr
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Fotos (2): Korian
Bestensumsorgt in Pfronten
Familiäres Miteinanderund Wohlfühlatmosphäre im Haus St.Vinzenz
Die Sonne strahlt indie hellen und freundlich eingerichteten
Zimmer mit bestem Ausblick auf den
Breitenberg und das gut gelaunte und engagierte
Pflegeteam scherzt mit den glücklichen
Bewohnern: So starten viele Tage im Haus St. Vinzenz
in Pfronten.„Wirsind einoffenes Haus undbegrüßen
Jung und Alt mit großer Herzlichkeit“, sagt
die Leiterin des Seniorenpflegezentrums Renate
Gött. Das oberste Gebot sind die persönlichen Anliegen
und das Wohlbefinden der Bewohner. Das
familiäre Miteinander und das besondere Engagement
der Mitarbeiter im Haus St. Vinzenz zeigt sich
jedem Gast schon bei einem ersten Besuch: Das
moderne, helle Gebäude mit den großen Fenstern
lädt ebenso zum Verweilen ein wie die freundliche
Begrüßung der Empfangsmitarbeiter –Gäste und
Bewohner finden hier zujeder Zeit ein offenes Ohr.
Das Haus St. Vinzenz bietet ein breitgefächertes
Angebot an Aktivitäten, Veranstaltungen und in-
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dividuellen Serviceleistungen. Es verbindet auf
besondere Weise ein Wohlfühlambiente mit höchsten
pflegerischen Qualitätsansprüchen und individuellen
Betreuungsangeboten. Im Pflegekonzept
steht der einzelne Mensch mit seinen Bedürfnissen
im Mittelpunkt. Die Bewohner sollen soweit
als möglich selbstständig und unabhängig leben
und sich dennoch sicher und geborgen fühlen.
„Wir bieten alle Leistungen und Services aus einer
Hand und können auf diese Weise unsere Pflegeund
Betreuungsangebote jederzeit optimal auf die
Bedürfnisse unserer Bewohner abstimmen –auch
wenn sich diese imLaufe der Zeit einmal ändern
sollten. Damit stellen wir sicher, dass unsere Bewohner
auch im Falle höherer Pflegebedürftigkeit
oder bei Bedarf an palliativer Pflege nicht mehr
umziehen müssen.“
„Wir pflegen nach den neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen. Darum beziehen wir neben
der körperlichen Gesundheit auch das Wohl
von Geist und Seele unserer Bewohner mit ein.
Für alle Pflege- und Therapieansätze nutzen wir
modernste Hilfsmittel und vor allem: Viel Respekt,
Einfühlungsvermögen, Verständnis und eine tägliche
Dosis Freude –denn Lachen ist ja bekanntlich
die beste Medizin.“ Durch die Kooperation mit
niedergelassenen Hausärzten und Apotheken sowie
mit verschiedenen Sanitätshäusern wird eine
kontinuierliche Versorgung gewährleistet. Das
Team heißt Bewohner nicht nur inder stationären
Pflege, sondern auch inder Kurzzeit- und Urlaubspflege
jederzeit willkommen. Zudem sind die Mitarbeiter
auch bei allen Fragen der Antragstellung für
Leistungen aus der Pflegeversicherung der richtige
Ansprechpartner.
Haus St. Vinzenz
Adresse
Meilinger Straße 14a
87459 Pfronten
Kontakt
08363/9603
www.korian.de
pfronten@korian.de
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Auch Sprache diskriminiert...
Bitte nicht: »An den Rollstuhl gefesselt«
Besser so: Person Xsitzt imoder benutzt den Rollstuhl, fährt Rollstuhl, ist auf den Rollstuhl angewiesen oder ist
im Rollstuhl unterwegs
Bitte nicht: »Person Xleidet an... «
Besser so: Person Xhat die Behinderung ABC oder lebt mit Krankheit ABC
Bitte nicht: »der/die Behinderte, die Behinderten oder geistige Behinderung, geistig behindert «
Besser so: Mensch mit Behinderung, behinderter Mensch oder Mensch mit Lernschwierigkeiten, kognitiv
beeinträchtigt
Bitte nicht: »Handicap, gehandicapt oder invalide, schwerbeschädigt«
Besser so: Behinderung, behindert
Bitte nicht: »gesund oder normal vs. krank «
Besser so: nichtbehindert vs. behindert
Bitte nicht: »das Leben oder die Behinderung "meistern“ «
Besser so: mit der Behinderung leben
Bitte nicht: »trotz seiner/ihrer Behinderung«
Besser so: mit seiner/ihrer Behinderung
Bitte nicht: »Sehschwäche, sehgeschädigt, taubstumm, hörgeschädigt, Zeichensprache,Gebärdendolmetscher«
Besser so: Sehbeeinträchtigt, sehbehindert, taub, gehörlos, schwerhörig, hörbehindert, Gebärdensprache,
Gebärdensprachdolmetscher
Bitte nicht: »"Sorgenkind“, "Schützling“, "Du“ statt "Sie“ «
Besser so: Nehmen Sie die Person ernst
Bitte nicht: »Mongoloismus, mongoloid, Downie«
Besser so: Mensch mit Trisomie 21, Mensch mit Down-Syndrom
Bitte nicht: »Pflegefall, Zwerg/Liliputaner, Mensch mit Autismus«
Besser so: Mensch mit Assistenzbedarf, kleinwüchsiger Mensch, Autist/in
Bitte nicht: »psychisch krank, psychisch gestört, geisteskrank«
Besser so: psychisch beeinträchtigt, Psychiatrie-Erfahrene
Quelle: Leidmedien
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Noch nicht genug von König Ludwig II.?
Besuchen Sie das Museum der bayerischen Könige
und lassen Sie sich imRahmen einer Führung oder
eines individuellen Rundgangs indie Welt des
bayerischen Königshauses entführen.
MUSEUM DER BAYERISCHEN KÖNIGE

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Foto: Fouad Vollmer
ErlebenSie das Festspielhaus
EintollesProgrammerwartetdie Besucher in diesem Jahr
Ganzneu:die Zauberflöte–das Musical
Das Programm des Festspielhauses bietet für jeden
Geschmack etwas. ObOpen-Air-Konzerte, Schlager
oder eben Musicals. In den vergangenen Jahren
hat sich das Festspielhaus zu einer der bedeutendsten
Muscial-Bühne inDeutschland entwickelt.
Zahlreiche Eigenproduktionen begeistern die Zuschauer.
In diesem Jahr feiert dasMusical „Die Zauberflöte“
Premiere.LassenSie sich entführenineine
magische Welt voller Rock &Klassik,Tanz&Poesie,
Zauber &Magie! Erleben Sie die spektakuläre Uraufführung
eines brandneuen
Musicals, das auf Mozarts
legendärem Meisterwerk
„Die Zauberflöte“
basiert. Berauschende
Melodien, schillernde
Kostüme und
eine atemberaubende
Bühnenshow werden
Sieinihren Bann ziehen!
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Ein mitreißendes Musical für alle Altersgruppen. Die
universellen Themen der Liebe, des Muts und der
Freundschaft sprechen jeden an und verbinden
Generationen ineinem gemeinsamen Erlebnis voller
Zauber und Begeisterung. Der Komponist Frank
Nimsgern, Regisseur und Autor Benjamin Sahler
und Musicalstar und Songtexterin Aino Laos wagen
sich an etwas Großes: Sie machen aus einer der
bekanntesten Opern der Welt, Mozarts Zauberflöte,
ein neues Musical. „Die
Zauberflöte gibt alles
her –esgeht umLiebe,
Mut und Freundschaft.
Die Protagonisten sind
fesselnde Persönlichkeiten
mit Tiefgang
und Emotionen, deren
Schicksale und Entscheidungen
seit jeher
das Publikum fesseln“, schwärmt Benjamin Sahler.
Die erfolgreichen Musicals Zeppelin, Hundertwasser,
Ludwig², Dream King –Lebe deinen Traum
sowie hochrangige Konzerte und die Königswinkel-
Openair runden das Programm ab.
Das Festspielhaus ist auf Menschen mit Behinderung
eingerichtet. Zwar sind Königsloge, Logen
und Balkon nur über Treppen erreichbar, dafür
gibt esjedoch einen rollstuhlgerechten Zugang bis
zum Theatersaal sowie separate Rollstuhlplätze
mit Plätzen für eine Begleitperson. Diese sind
über die Theaterkasse, telefonisch oder per Mail
an
theaterkasse@das-festspielhaus.de buchbar.
König Ludwig II. –auch indiesem Jahr singt er wieder im Festspielhaus
Neuschwanstein.
Foto: Michael Böhmländer
Rollstuhlparkplätze finden Sie direkt amHaus auf
dem Parkplatz P7. Mit einem entsprechenden
Parkausweis sind Sie berechtigt auch bei roter
Ampel bis ans Haus vorzufahren.
Festspielhaus
Neuschwanstein
Adresse
Im See 1
87629 Füssen
Tickets und Informationen
www.das-festspielhaus.de
Tickethotline
08362/5077 77 7
theaterkasse@das-festspielhaus.de
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Mobilität
im Alltag
Wer auf Rehatechnik angewiesen ist,
wird bei Streifeneder versorgt
Ein gebrochenes Bein nach einem Sportunfall, eine
chronische Krankheit oder einfach das Alter: Esgibt
viele Gründe, warum Patienten die Leistungen der
Streifeneder Unternehmensgruppe in Anspruch
nehmen. ImHaus der Gesundheit sind die beiden
Reha-Fachberater ThomasHäckler undMarkusZerhoch
für ihre Kunden daund bieten die erstklassige
Leistung, für die die Streifeneder Unternehmensgruppe
steht. Neben der kompletten Reha-Technik
wie Hilfsmittelversorgung durch Rollstühle, Pflegebetten,RollatorenoderElektro-Scooter
gehört auch
die Orthopädie zum Repertoire, ergänzend zum Angebot
der Orthopädie-Schuhtechnik von Marco Ulloth,
mit dem sich die Reha-Fachberater die Räumlichkeiten
teilen.
Desweiteren werden Medizintechnikprodukte angeboten
und auch Sanitätshausartikel. „Oberstes
Ziel ist, unsere Kunden gut zuversorgen“, erklärt
Thomas Häckler, der über 30Jahre Erfahrung auf
demGebietder Reha-Technik hat. Dazu zähltnicht
nur die Beratung vor Ort, sondern auch die Einbeziehung
der Krankengeschichte des Patienten
und der Anpassung der Hilfsmittel andie Gegebenheiten
zuHause. Wie wohnt der Patient? Wie
lange hat er schon mit seiner Krankheit zutun?
Wer versorgt ihn zu Hause? „Das alles ist wichtig,
Fotos (2): Streifeneder

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um die optimalste Lösung für den Patienten zu
finden, die individuell auf seine Bedürfnisse zugeschnitten
ist“, sagt Reha-Fachberater Thomas
Häckler.
OberstesZielist,unsereKunden gut
zu versorgen.
Enger Kontakt mit Fachpersonal
Im Rahmen derVor-Ort-Versorgungkommennach
Terminabsprache die beiden Fachberater Thomas
Häckler und Markus Zerhoch zur individuellen Beratung
zum Kunden nach Hause. Bei Versicherungenund
Krankenkassengiltdie Firma Streifeneder
als zuverlässiger Ansprechpartner und ist mit Ärzten
und Kliniken in engem Kontakt. Die Auswahl
eines Hilfsmittels hängt auch davon ab, wie barrierefrei
das Zuhause des Kunden ist oder ober
in einem Pflegeheim untergebracht ist. Auch das
Pflegepersonal und Angehörige werden in die Beratung
einbezogen. „Bei Hausbesuchen beraten
wir auch zueventuellen Umbauten im häuslichen
Umfeld“, erklärt Häckler die Rundum-Versorgung
in Sachen Rehatechnik. Auch die Lieferung nach
Hause gehört zum Service, genauso wie die Einführung
des Patienten in sein neues Hilfsmittel.
Die Reha-Fachberater Thomas Häckler und Markus
Zerhoch der Streifeneder Unternehmengruppe
sind kompetenter und verlässlicher Partner für
Patienten, die dauerhaft oder vorübergehend auf
Hilfsmittel angewiesen sind.
Die Räumlichkeiten sind barrierefrei. Kostenlose Parkplätze
gibt es vor der Tür.
F.G. Streifeneder KG
Adresse
Kemptener Straße 26
87629 Füssen
Kontakt
08362/92 59 170
www.streifender.de
reha@streifeneder.de
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Naturkennt
keineGrenzen
Walderlebniszentrum Füssen-Ziegelwies
mit Zertifikat "Reisen für Alle“
ausgezeichnet
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Fotos (2): Regina Berkmiller

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Mit dem Baumkronenweg inFüssen überschreitet
man in luftiger Höhe Grenzen – in diesem Fall
Landesgrenzen. Grenzenlos kommt man der Natur
im Walderlebniszentrum näher, denn sie soll für
alle möglich sein. „Wir sind stolz, dass wir mit dem
Baumkronenweg fürMenschenmit Behinderungein
Freizeitangebot haben,
das stufenlos
Barrierefreiheit
geprüft
erlebbar ist“, erzählt
Carolin Klughammer,
Geschäftsführerin des Trägervereins Walderlebniszentrum.
Dies bestätigt seit Kurzem auch das neue
Qualitätssiegel: Das Walderlebniszentrum hat sich
mit dem Zertifikat „Barrierefreiheit geprüft“ für bestimmte
Personengruppen auszeichnen lassen und
erfüllt damit teilweise oder vollständig deutschlandweit
anerkannte Kriterien. Die Kennzeichnung
„Reisen für Alle“ hat das Ziel, sichtbar zu machen,
wo barrierefreies Reisen möglich ist. Auf der Seite
www.reisen-fuer-alle.de findenMenschenmit Behinderung,
Senioren und Familien passende Angebote
sowie verlässliche Infos, welche Punkte beim Walderlebniszentrum
bewertet wurden.
Vom Baumkronenweg führt ein stufenfreier Kiesweg,
der mit Begleitung gut machbar ist, in den
Auwaldpfad. Barrierefrei zugänglich ist auch die Ausstellung
„MeinWald“,die alle Sinneanspricht.Sehen,
fühlen, riechen, hören: Für jeden Besucher ist etwas
dabei. Bei den Texten wurde auf gut verständliche
Sprache geachtet, umauch Kindern und Menschen
mit einer kognitiven Beeinträchtigung das Erlebnis
Wald zugänglich zu machen.Für Menschen mitSeh-,
Hör- oder Gehbehinderung bieten die Förster und
Pädagogen nach Anmeldung Führungen an, bei denen
individuell auf die Teilnehmer eingegangen wird.
Adresse
Tiroler Straße 10
87629 Füssen
Kontakt
08341/9002 -2150
www.walderlebniszentrum.eu
Öffnungszeiten Baumkronenweg
April:
Täglich von 10 bis 16.30 Uhr
1. Mai bis 15.Oktober:
Täglich von 9Uhr bis 19.30 Uhr
16.Oktober bis 30. November:
Täglich von 10 bis 16.30 Uhr
Wintermonate auf Anfrage
Menschen mit Behinderung haben mit Ausweis
kostenlosen Eintritt. Auwaldpfad, Bergwaldpfad
und Ausstellung sind kostenfrei.
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„Ich binzufrieden mitdem,
wieesist“
Fast 15 Jahreist es her: Am 8. Juli 2009 verlor Florian
Hackerbei einemArbeitsunfall seinBein. Sein Humor,
sein lockeres Grinsen imGesicht, sein Optimismus
und seine positive Ausstrahlung fallen einem sofort
auf, seine Behinderung wird dafast zur Nebensache.
Bist du im Alltag oft mit Hindernissen im
öffentlichen Raum konfrontiert?
Grundsätzlich nicht. Ich habe einen Rollstuhl, bin auf
diesen nicht unbedingt angewiesen und meistens auf
Krücken unterwegs. Der typisch deutsche Randstein
wird allerdings immer ein Hindernis für Menschen
im Rollstuhl oder auch mit einem Rollator sein. Auch
Kopfsteinpflasterist füruns nichtimmer so günstig. Im
Großen und Ganzen kann ich mich nicht beschweren.
Ich kann meinen Alltag gut meistern, habe keine
Probleme, mich fortzubewegen, und sonst wenig
Einschränkungen. Manches dauert bei mir vielleicht
etwaslänger. Ichbesitze zwar eine Prothese,aberdie
ist mehr hinderlich alshilfreich.Dadurch,dassich keinen
Hüftknochen mehr habe, muss ich die Prothese
bis zu den Rippen hochschnallen und kann dann
nicht sonderlich gut laufen.
Wie gehen andere mit deiner Behinderung um?
Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Kinder sind im Umgang einfach besonders cool.
Ihnen fällt esgleich auf, dass daein Bein fehlt –und
müssen das natürlich mitteilen. Den Eltern ist das
Für die Kinder Linda und Pius ist Papa der größte. Sie kennen
ihn nicht anders.
Foto: Regina Berkmiller
dann oft unangenehm. Was esnicht sein muss. Es
gibt Leute, die sprechen mich an, andere schauen
weg. Es gibt auch lustige Begegnungen: ImFrankreich-Urlaub
ist mir mal ein kleines Mädchen fast in
mein Hosenbein hineingekrochen, weil sie schauen
wollte, wo mein Bein. Ich gehe offen mit meiner Behinderung
um. Man gewöhnt sich daran, dass man
Blicke auf sich zieht. Ich kann das gut ignorieren,
wenn ich angestarrt werde. Manchmal erlaube ich
mir dann auch einenSpaßund wieherewie einPferd.
Florian hat übrigens kein Problem damit, wenn er
angesprochen wird. „Man muss keine Hemmungen
haben und darf Fragen stellen.“ –„Ich habe keine
besonderen Wünsche. Ichbin zufriedenmit dem, wie
es ist.“
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Im Urlaub wünschen Sie sich
maximale Unabhängigkeit?
Eine große Auswahl an Aktivitäten,
um täglich spontan
zu entscheiden, worauf Sie
gerade Lust haben? So nahe
wie möglich an der Natur soll es auch sein? Vor allemaberwollenSie
bequem
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11.30 Uhr, das keine Wünsche
offen lässt.
Genießen Sie auch als externer Gast
unsere Gaumenfreuden amMorgen –obsüß oder
pikant, gesund oder sündig, in jedem Fall regional
undmit Liebezum Detail selber gemacht.
So beginnt Ihr Tagmit einem ganz besonderen
kulinarischen Erlebnis.
Wir freuen unsauf IhrenBesuch!
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Foto: Regina Berkmiller
Barrierefrei einkaufen
nahkauf Hummel inRoßhaupten erhält Siegel "Reisen fürAlle"
nahkaufHummelinRoßhauptenist einervon 45 Betrieben,
die mit dem Siegel „Reisen für Alle –Barrierefreiheit
geprüft“ des Hotel- und Gaststättenverbandes
(Dehoga) ausgezeichnet wurden. Das
Projekt „Reisen für Alle“ setzt sich für barrierefreien
Tourismus ein und stellt Personengruppen mit
Mobilitäts-oderAktivitätseinschränkungen verlässliche
und detaillierte Informationen zur Nutz- und
Erlebbarkeit der touristischen Infrastruktur, Angebote
und Dienstleistungen zur Verfügung. Zudem
strebt das deutschlandweite Zertifizierungssystem
die Sensibilisierung und Qualifizierung entlang der
gesamten Servicekette an.
nahkauf Hummel ist dabei, weil Inhaber Erich Hummel
auf Barrierefreiheit für Menschen mit Gehbehinderung
und Rollstuhlfahrer achtet. Es geht um
Themen wie ausreichend Platz inden Gängen oder
Etiketten, die gut lesbar sind. Alle für den Kunden
nutzbaren Räume sind stufenlos zugänglich und
der Parkplatz ist ausreichend groß und nur wenige
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Meter vom Eingang entfernt. Ein wichtiges Kriterium
ist auch, dass die nächste Bushaltestelle in circa
600 Metern Entfernung erreichbar ist.
Bei der Vergabe der Auszeichnung im vergangenen
Jahr sagte der bayerische Wirtschaftsminister
Hubert Aiwanger: „Wir wollen allen Menschen die
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen,
gerade auch im Tourismus. Dank der Kennzeichnung
„Reisen für Alle“ können sich unsere Gäste
verlässlich und transparent über den jeweiligen
Betrieb informieren. Sie wissen sicher, ob dieser
für Menschen mit Geh-, Hör-, Seheinschränkung
oder mit kognitiven Beeinträchtigungen geeignet
ist.“ „Sich eine Auszeit nehmen zudürfen, frei und
unbekümmert reisen zu können, soll und muss
eine Selbstverständlichkeit sein –für jeden. Daher
liegt mir „Reisen für Alle“ auch ganz besonders
am Herzen“, so Dehoga-Präsidentin Angela Inselkammer.
Bis März 2025 darf nahkauf Hummel die
Auszeichnung nun führen.
Mehr alsnur einkaufen
nahkauf Hummel ist ein Treffpunkt für Jung
und Alt. Seit 1870 gibt esin der Gemeinde den
Lebensmittelladen, der seit der Gründung vor
über 150 Jahren familiengeführt wird. „Unser Geschäft
hat eine Größe, die für den Ort notwendig
und angemessen ist. Wir bieten alles für den täglichen
Bedarf. Sehr stark sind wir bei Bio- und
regionalen Produkten. Wir legen viel Wert darauf,
dass wir unsere Produkte wie Käse, Eier, Milch,
Fleisch, Wurst, Obst und Gemüse aus dem näheren
Umfeld beziehen. Unsere Kunden schätzen
dieQualitätund habenVertrauen in dieProdukte“,
so Erich Hummel.
In der vierten Generation führt Erich Hummel den Lebensmittelladen
in Roßhaupten. Ihm ist eswichtig, mit der Zeit zu
gehenund dieBedürfnisse undWünsche desKundenstets im
Blick zubehalten und umzusetzen. Foto: Nahkauf Hummel
nahkauf
nichts liegtnäher
Nahkauf Hummel
Adresse
Augsburger Straße 1
87672 Roßhaupten
Öffnungszeiten
Kontakt
Montag bis Freitag: 7bis 18 Uhr
Samstag: 7bis 13 Uhr
HUMMEL
Roßhaupten
08367/391
www.nahkauf-hummel.de
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Foto: Alexandra Decker
Menschen
mobilmachen

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Die Knie-Operation nach dem Ski-Unfall, der
wöchentliche Gang zur Dialyse oder einfach der
Weg zur Arbeitsstätte. Wer vorübergehend oder
dauerhaft nicht selbst mobil ist, kann sich auf
Fahrdienst Allgäu verlassen. Verschiedene Fahrzeuge
werden den Patienten mit unterschiedlichen
Beeinträchtigungen gerecht. ObimRollstuhl oder
sogar liegend –der Fahrdienst holt Patienten vom
Krankenhaus abund fährt sie zur Reha oder nach
Hause. Auch Patienten, die inPflegeheimen untergebracht
sind, werden von Siegfried Lang und seinen
Kollegen zuArztterminen inKlinik oder Praxen
gefahren. „Wir alle sind mit Leidenschaft dabei und
habenteils eine langjährigeBindungzuallen,die von
uns gefahren werden“, soSiegfried Lang, der mit
seinen Kollegen das gesamte Ostallgäu abdeckt.
Im sogenannten nichtqualifizierten Liegend-Transport
muss der Patient stabile Vitalwerte haben,
um vom Fahrdienst liegend transportiert werden
zu können. Ein Mitarbeiter sitzt dabei immer beim
Patienten, während ein anderer fährt. So kann
Fahrdienst Allgäu alle Menschen unterschiedlicher
Mobilitätsgrade versorgen.
Fotos (2): Privat
Fahrdienst Allgäu GmbH
Adresse
Simpert-Kramer-Str. 47
87629 Füssen
Kontakt
08362/8837 -999
fahrdienst-allgaeu.de
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Die Mutigsten
von allen
Eigentlich gilt auch hierzulande, was die Vereinten
Nationen in ihrer Behindertenrechtskonvention festgelegt
haben: Jeder Mensch hat das Recht, dabei
zu sein. Wie weit der Weg im Alltag zu so einer
Inklusion noch ist, musste Melanie Matl aus Füssen
und ihre Familie schmerzhaft erfahren. Ihre Tochter
Sophia kam mit einem seltenen Gendefekt auf die
Welt: Das Williams-Beuren-Syndrom. Ein typisches
Merkmal des Syndroms sei, dass die Kinder sich
nicht gut alleine beschäftigen können. „Wer kommt
zum Spielen?“ sei deshalb eine Frage, die sie von
ihrer Tochter oft höre, erzählt Melanie Matl. Sophia
ist ein sehr freundliches Mädchen, das einfach nur
dabei sein, Spaß haben und ihren Mitmenschen
zeigen will, wie gern es sie hat. Und doch stößt sie
immerwiederauf Ausgrenzung,Zurückweisung und
Ablehnung. Bis die 10-Jährige eine reguläre Grundschule
besuchen oder in einen Turnverein gehen
konnte, war es ein harter Weg. Ihre Mutter Melanie
lässt das nicht ruhen. Die 35-Jährige hat ein Kinderbuch
verfasst: „Die Reise der besonderen Sterne“,
mit dem sie aufklären, Vorurteile gegenüber besonderen
Kindern ausräumen und ihnen Erlebnisse
ersparen möchte, die ihre Tochter machen musste.
Seit dem Erscheinen des Buches imJahr 2021
ist viel passiert: Andere Eltern mit Kindern mit Behinderung
wurden auf das Buch Matls aufmerksam,
eine Whats-App-Gruppe gründete sich. Seit
letztem Jahr treffen sich Eltern und Kinder auch

Im Kindergarten einfach dazugehören, mit anderen
spielen und sich auch mal außerhalb zu treffen –
eigentlich selbstverständlich, für Sophia aber ein
Traum, dernur zu kleinenTeilenwahrwurde.Sogar
in einer Einrichtung, bei der die Inklusion zum Konzept
gehört, erfuhr sie Ablehnung und Ausgrenzung.
Das Problem seien nicht die Kinder, hat Matl
erlebt. Die gehen erst einmal völlig unbefangen auf
andere zu, sagt sie: „Kein Kind kommt mit Vorurteilen
auf die Welt.“ Erst wenn sie von Erwachsenen
den Hinweis bekämen, dass mit einem anderen
Kind „etwas nicht stimmt“, halten sie Abstand.
Eine schmerzhafte Erfahrung für Sophia, die sich
nach ihrer Einschulung fortsetzte. Dass ein Kind
mit Behinderung ineine Regelschule geht, ist immernochdie
Ausnahme undgehtnur,wennEltern,
Familie Matl: Sophia mit Papa Mark, Brüderchen Philipp,
Mama Melanie und Schwester Helena. Fotos (2): Privat
Kein Kind kommtmit
Vorurteilenauf dieWelt
offline und ermöglichen ihren Kindern das, was
vielen bislang noch verwehrt bleibt: Teilhabe, das
Spielen mit Gleichaltrigen und dank der Geschwisterkinder
auch mit nichtbehinderten Kindern. Die
meisten Kinder, die bei den regelmäßigen Treffen
im AWO-Familienstützpunkt in Füssen dabei sind,
haben einen Gendefekt. Dieser äußert sich durch
eine Entwicklungsverzögerung bis hin zur geistigen
Behinderung. Aber auch andere Einschränkungen
wie Hören oder Sehen, Muskelschwächen und Koordinationsdefizite
gehören dazu. Artikulieren und
sprechen können alle.
Schule und Lehrkraft zusammenarbeiten. Sophia
hat nach einem langen Kampf diesen Schritt der
Inklusion geschafft. Sie besucht seit Herbst 2022
die Füssener Grundschule. Möglich macht das
eine Schulbegleitung, die ihr beim Alltäglichen hilft.
Ihre Eltern sind dankbar dafür, dass sie neben der
Schulbegleitung eine Klassenlehrerin gefunden haben,
die sich viel extra Arbeit aufbürdet. Der Unterricht
muss für Sophia komplett anders vorbereitet
werden als für den Rest der Klasse. „Wir merken
aber schon, dass es immer schwerer wird Sophia
zu integrieren, je anspruchsvoller der Unterricht
wird“, sagt Melanie Matl. Sophia geht mittlerweile
in die dritte Klasse. Die nächstgelegene Schule für
Kinder mit Behinderung ist in Kaufbeuren. Sollte
Sophia in den weiterführenden Klassen nicht mehr
in Füssen zur Schule gehen können, droht ihr eine
tägliche Busfahrt von drei Stunden hin und zurück.
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„Wir wünschen uns eigentlich eine Tandemklasse,
also eine Außenklasse des Kaufbeurer Förderzentrums
in Füssen“, sagt Melanie Matl. Sogar das
Landratsamt hat sich schon mit der Idee beschäftigt,
bisher leider ohne Erfolg. Bis dahin ist esalso
noch ein langer Weg, vor dem die dreifache Mutter
aber nicht zurückschreckt. Ihr Engagement reicht
mittlerweile bis indie Politik: Sie kämpft für einen
inklusiven Spielplatz und bereitet gemeinsam mit
der Stadt Füssen dieses Leuchtturm-Projekt vor.
Denn es profitieren auch Kinder ohne Behinderung
enorm inihrer Entwicklung, wenn sie mit besonderen
Kindern aufwachsen und Berührungsängste
vonklein auferstgar nichtentstehen.Diese Begegnung
auch im öffentlichen Raum möglich zumachen,
ist das nächste große Ziel von Melanie Matl.
Ihr Kinderbuch, das alles ins Rollen gebracht hat,
erscheint demnächst in zweiter Auflage. Sie wird
dann Mitmachlesungen an Kindergärten und
Grundschulen anbieten, umallen Kindern von den
besonderen Sternen zuerzählen. Für diese Lesungen
sucht Melanie Matl noch Kooperationspartner.
Im Buch „Die Reise der besonderen Sterne“ reisen
DieGruppe„BesondereSterne“ trifft sich zumWeihnachtsbacken
in den Wertachtalwerkstätten. Fotos (3): Privat
sechs Sterne imKörper von Kindern mit Behinderung
auf die Erde. Sechs Sterne, deren Herausforderung
es ist, dieMenschendavon zu überzeugen,
wieeinzigartig jederist.Dochschon bald bemerken
sie, dass diese Aufgabe gar nicht so leicht ist, wie
sie sich das vorgestellt haben.
Der rote Stern heißt
Klara und ist der Mutigste
von allen: Erlegt fast alle
Fähigkeiten und Talente
ab und vertraut darauf, in
eine Familie geboren zu
werden, die ihm alle Liebe
gibt, die ein Kind verdient.
Das Buch zeigt, wie wunderbar
und besonders jeder
von uns ist und stärkt
den Inklusions-Gedanken. Ginge es nach Melanie
Matl, soll diese Geschichte bald nicht mehr nur auf
dem Papier, sondern immer öfter auch imechten
Leben erzählt werden. Quelle: www.besondere­sterne.de
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Piktogramme leichterklärt
Fast jeder zehnte Einwohner in Deutschland lebt
mit einer Behinderung. Dabei werden die Mehrzahl
der Behinderungen imLaufe des Lebens erworben,
nur fünf Prozent der Menschen sind von Geburt
an behindert. Und trotz dieser hohen Zahl verhindern
Barrieren im Alltag Inklusion und Teilhabe.
Und sowundert es einen kaum, dass es bis heute
keine genormten Piktogramme und Icons zur Darstellung
einzelner Behinderungsformen oder von
barrierefreienAngeboten in Deutschlandgibt. Einige
„gelernte“ Piktogramme existieren jedoch, wie
das Icon für Leichte Sprache oder zur Deutschen
Gebärdensprache. Auf unserer Titelseite haben wir
ein paar Piktogramme abgebildet, die sich so oder
ähnlich durchgesetzt haben.
Merkhilfe
Rollstuhlfahrer–barrierefrei –
Gebäudeund Geländeüber
ebenerdige Eingänge und/oder
Rampen zugänglich,rollstuhlgeeigneteToiletten
vorhanden,
Aufzug vorhanden
Blinde Menschen –Angebotein
Brailleschrift oder akustisch
stehtfür Menschen mit
Gehbehinderung
stehtfür Menschen mit
Sehbehinderung
Gehörlose–induktiveHöranlage
vorhanden, Informationen
schriftlichoderfotorealistisch
MP Studio –stock.abobe.com
stehtfür Menschen mit
Hörbehinderung
stehtfür Menschen mit
kognitiver Beeinträchtigung
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Vier Highlights
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