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Businessmonat_Ausgabe 2018-01

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Lieb Bau Weiz:<br />

Spar Oberwart.<br />

© WERNER KRUG<br />

Lieb Bau Weiz: MIBA-<br />

Headquarter Laakirchen.<br />

© DANIEL HAWELKA<br />

Lieb Bau Weiz:<br />

Volksschule Trieben.<br />

© PAUL OTT<br />

Lieb-Bau-Weiz-Geschäftsführer<br />

Josef Gasser: Holzumsatz heuer<br />

bei 30 Mio. Euro.<br />

© SISSI FURGLER FOTOGRAFIE<br />

LIEB BAU<br />

Ausgewählte<br />

Referenzprojekte:<br />

NV Arena,<br />

Stadion, St. Pölten<br />

Headquarter MIBA AG,<br />

Laakirchen, OÖ<br />

Wohnanlage,<br />

St. Radegund<br />

Spar, Oberwart<br />

Sporthalle und<br />

Volksschule, Trieben<br />

Einkaufszentrum, Liezen<br />

am Holzbau-Commitment. So<br />

seien etwa Ausschreibungen<br />

nach wie vor häufig auf Massivbau<br />

zugeschnitten.<br />

Beim in Weiz ansässigen<br />

Bauunternehmen „Strobl<br />

Bau – Holzbau“ mache, erklärt<br />

dessen geschäftsführender<br />

Gesellschafter Harald Strobl,<br />

der Erlös aus dem Holzbaugeschäft<br />

mittlerweile rund<br />

40 Prozent der Umsätze aus –<br />

mit Tendenz Richtung 50 Prozent.<br />

Bereits jetzt sei etwa die<br />

Hälfte der 250 Mitarbeiter im<br />

Holzbau tätig. Vor 20 Jahren<br />

sei dieser Bereich noch ein absoluter<br />

Nebenschauplatz gewesen,<br />

erinnert sich der Unternehmer.<br />

„Holzbau wurde<br />

lange Zeit fast ausschließlich<br />

mit der Errichtung von<br />

Dachstühlen identifiziert. Die<br />

Leute waren eher verwundert,<br />

wenn wir ihnen erklärten,<br />

dass wir ganze Bauten<br />

aus Holz errichten, aber kaum<br />

Dachstühle.“<br />

HOLZ<br />

BOOMT URBAN<br />

Treiber der Entwicklung sei<br />

vor allem der Wiener Raum<br />

als rasant wachsender urbaner<br />

Ballungsraum mit starker<br />

Nachfrage nach neuem Wohnraum<br />

gewesen. Während es in<br />

der Steiermark nämlich der<br />

politischen Verordnung einer<br />

20-prozentigen Holzquote bei<br />

geförderten Genossenschaftswohnbauprojekten<br />

bedurft<br />

hatte, um das Bauen mit Holz<br />

aus dem Dornröschenschlaf<br />

zu wecken, und der Holzbau<br />

bei Ausschreibungen häufig<br />

nach wie vor benachteiligt<br />

sei, hätten in Wien zahlreiche<br />

öffentliche und private<br />

Bauträger frühzeitig die Vorteile<br />

des Holzbaus erkannt:<br />

Von Fragen der Baubiologie,<br />

der Wohnqualität und der ökologischen<br />

Nachhaltigkeit einmal<br />

abgesehen, sind das zuvorderst<br />

die aus einem hohen<br />

Vorfertigungs- und Systematisierungsgrad<br />

resultierenden<br />

Effizienzgewinne und die damit<br />

einhergehenden deutlich<br />

geringeren Errichtungszeiten.<br />

Effizienzgewinne, die, wie Johann<br />

Harrer, Holzbau-Geschäftsführer<br />

bei Strobl Bau<br />

anmerkt, nicht nur bei Neubauten,<br />

sondern in hohem<br />

Maße auch bei Sanierungen,<br />

Erweiterungen und Aufstockungen<br />

zum Tragen kommen.<br />

FLEXIBILITÄT<br />

UND EFFIZIENZ<br />

In der Tat resultieren der<br />

rasante Aufstieg und das beträchtliche<br />

Zukunftspotenzial<br />

des Holzbaus zu einem<br />

erheblichen Teil aus den<br />

Fortschritten bei der Entwicklung<br />

von Modulen und<br />

Industrieprodukten wie Holzriegelkonstruktionen<br />

oder<br />

Brettsperrholz elementen,<br />

die – wetterunabhängig vorgefertigt<br />

und ohne Trocknungszeiten<br />

nutzbar – eine<br />

wesentlich raschere und effizientere<br />

Errichtung ermöglichen.<br />

„Bei den aktuell niedrigen<br />

Zinsen“, zeigt Harald<br />

Strobl zusätzliches Potenzial<br />

auf, „mag die Errichtungsdauer<br />

ja noch nicht so sehr<br />

ins Gewicht fallen, ziehen<br />

die Zinsen jedoch an, bekäme<br />

eine kurze Bauzeit noch mehr<br />

Relevanz.“<br />

Schließlich hätten auch die<br />

Gesetzgebungen in den Bundesländern<br />

nach und nach reagiert<br />

und die Baunormen,<br />

vor allem im Hinblick auf den<br />

in den städtischen Ballungsräumen<br />

relevanten mehrgeschossigen<br />

Wohnungsbau<br />

– sprich: Hochhäuser – holzfreundlicher<br />

gestaltet. Damit<br />

sind langgehegte Vorurteile,<br />

Holzbauten seien weniger<br />

stabil oder brandgefährdeter<br />

als ihre massiven Mitbewerber,<br />

nun auch auf Ebene der<br />

Bauvorschriften wenigstens<br />

46<br />

BUSINESS Monat

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