SCHULBRIEF Juni 2008 - Aggertal-Gymnasium

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Frau Mąka, für die es auch das erste Mal war, dass sie überhaupt ausführlicher von ihren Erfahrungen im Konzentrationslager Potulice in Polen erzählte. „Warum kommen Sie zu uns an deutsche Schulen?“ war denn auch die erste Frage, die ein Schüler stellte. Frau Bolińska erwiderte: „Ihr habt mit den Menschen, die uns damals so gequält haben, nichts zu tun. Ihr seid die Zukunft.“ Im Großen und Ganzen, fand sie, seien die Jugendlichen heute nicht viel anders als sie damals, auch wenn sie heute offener und toleranter seien. Frau Bolińska wuchs in Inowrockaw in Hohensalza auf, einer Stadt, die im Grenzgebiet lag und vor 1918 noch zu Deutschland gehört hatte. Ihre Eltern waren noch auf eine deutsche Schule gegangen, Polen und Deutsche lebten Tür an Tür. Als Kind erfuhr sie, wie die Atmosphäre allmählich vergiftet wurde. Hitlerjungen und polnische Jugendliche lieferten sich Prügeleien, doch schlimm wurde es erst, als der Krieg kam. Plötzlich wurden aus den netten Nachbarjungen Nazis, die sie als „dreckige Polensau“ beleidigten und herumschubsten. Der Vater verweigerte die Registrierung als Deutscher, und so wurde die Familie umgesiedelt, später auseinander gerissen. Frau Bolińska kam im Alter von elf Jahren ins Übergangslager in Inowrockaw, später ins Kinderlager Łódź. „Wer sensibel oder kränklich war, hatte keine Chance zu überleben“, berichtete sie. Kinder starben, wurden herausgetragen und verschwanden. Gleich bei ihrer Ankunft im Übergangslager wurde sie Zeuge einer furchtbaren Szene. In einer Ecke der Baracke wurde ein Kind zur Welt gebracht. Ein SS-Mann nahm den Säugling an den Beinen und schmiss ihn in einen Kohleeimer. „Das war für mich ein Schock“, sagte die temperamentvolle Dame und die Jugendlichen fragten nach, wie sie mit diesen Erlebnissen fertig werden konnte. „Wir haben viel erzählt zu Hause“, berichtete sie. „Und eines Tages versammelte unser Vater uns zum Essen und sagte: Wir haben alle gelitten, nun wollen wir die Vergangenheit hinter uns lassen und das haben wir auch getan.“ Auch Frau Henke ist als Kind verhaftet und ins Kinderlager Łódź transportiert worden. Dort hat sie Frau Bolińska kennen gelernt und ist seitdem ihre Freundin. „Das schlimmste war der Hunger“, erzählte sie, „der ewige Hunger, die Angst und das Frieren. Wir trugen Sommer wie Winter dieselbe Kleidung und standen auch bei eisiger Kälte barfuß auf dem Appellplatz. Die Erfrierungen sind heute noch zu sehen.“ Die Kinder erledigten alle Arbeiten, die auf den Landgütern und den Betrieben in der Umgebung anfielen. Sie mussten Wasser pumpen, ernten, dreschen oder Wehrmachtsuniformen und Soldatenstiefel reparieren. „Die Stiefel kamen von der Front, an manchen klebte noch das Blut“, berichtete Frau Henke. So überraschend wie ihre Festnahme kam auch ihre „Entlassung“. Man drückte ihr ein Stück Brot und eine Fahrkarte in die Hand und schickte sie aus dem Lager. Ob sie Vorbehalte gegen Deutsche habe, wollten die Schüler wissen. Frau Henke lachte: „Ich habe ja einen Deutschen geheiratet.“ www.oberberg-aktuell.de 8 Klimamessung Seit Mitte Mai 2009 konnte die Erdkundefachschaft ein neues Gerät zur Klimamessung auf dem Schulgelände in Betrieb nehmen. Dank der Montage durch Herrn Steiniger können jetzt täglich Wind-, Temperatur, Niederschlags- und Luftdruckwerte vom Schulstandort aufgezeichnet und ausgewertet werden. Zentrale Prüfungen Betreut wird die Klimastation von Simon Prohl (9c) und Herrn Elvert, die demnächst die Messdaten in regelmäßigen Abständen veröffentlichen werden, sobald monatliche Übersichten möglich sind. Klaus Elvert Noch im letzten Jahr heiß diskutiert, liefen die zentralen Prüfungen in der Stufe 10 in diesem Jahr eher unauffällig am Rande des Schulbetriebes ab. Die Ergebnisse lagen durchaus im Rahmen der durch die Lehrkräfte festgesetzten Vornoten. Die Abweichungen von den Vornoten gingen in den Fächern Deutsch und Englisch sowohl ins Negative als auch ins Positive. Auffällig war allenfalls, dass im Fach Mathematik im Schnitt eher eine Abweichung zum Besseren hin zu beobachten war. Nachdem es im letzten eine mündliche Prüfung wegen Abweichung gegeben hatte, gab es im Jahre 2008 überhaupt keine mündliche Prüfung. Wir können dieser Veranstaltung also auch in der Zukunft mit Ruhe entgegenblicken. Frieder Bock Movie(park)stars! Unsere Big Band hatte am 24.05.2008 ihren ersten Auftritt vor großem Publikum: ATG und Musikschule war es gelungen, ein Konzert der Big Band im Movie Park Germany zu arrangieren. Gage gab es für diesen Auftritt zwar nicht – aber freien Eintritt in den Movie Park! Schon am frühen Morgen machte sich die Gruppe gemeinsam mit Herrn Zerbes auf den Weg nach Bottrop- Kirchhellen. Dort durfte sie sich erst einmal einen Überblick über den Park verschaffen, bis dann gegen Mittag das Konzert anstand. Passend zum Motto des Movie Parks gaben die Big Bandits Mission Impossible, Harry Potter, Fluch der Karibik, Star Wars und Final Countdown zum Besten. Und damit auch wirklich niemand im Park auf das Konzert verzichten musste, wurde es live im gesamten Park übertragen... Herr Zerbes war mit der Leistung seiner
Schützlinge anschließend recht zufrieden, obwohl sie unter verschärften Bedingungen auftreten mussten – der Auftritt fand im Freien statt und der Wind wehte zuweilen die Notenblätter von den Notenständern. Wer dabei ins Schwitzen gekommen war, konnte sich zum Glück anschließend im Park wieder abkühlen, z. B. auf der Wildwasserbahn oder einer der Achterbahnen. Und so traf dann am Abend ein reichlich erschöpftes Begleiterteam und eine sichtlich müde, aber vom Park begeisterte Truppe von Big Bandits wieder an der Schule ein. An dieser Stelle deshalb noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Organisatoren für die tolle Idee! Heike Schneider The Big Challenge Englischwettbewerb mit wachsender Teilnehmerzahl Nach den erfreulichen Erfahrungen des letzten Jahres konnte das ATG den Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 – 8 zum zweiten Mal die Teilnahme am internationalen Englischwettbewerb „The Big Challenge“ ermöglichen. Fast 150 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 5 – 8 stellten in 56 Multiple-Choice-Fragen ihr Können in den Bereichen Wortschatz, Grammatik, Aussprache und Landeskunde unter Beweis. Besonders erfreulich sind in diesem Jahr die überdurchschnittlich guten Ergebnisse aus den 7. Klassen. Doch auch in den anderen Jahrgangsstufen wurden hervorragende Ergebnisse erzielt: • In der Jahrgangsstufe 5 schnitt Paul Adolphs mit sehr guten 286,25 von 350 möglichen Punkten mit Abstand am besten ab. Die Plätze 2 und 3 erspielten sich Helena Viebahn (258,75) und Lea Lardong (248,25). • Tom Nähring erzielte mit 275 Punkten das beste Ergebnis in der Jahrgangsstufe 6. Nicolas-Noe Schmidt belegt wie schon im vergangenen Jahr den zweiten Platz (266,75), gefolgt von Robin Becker (249) auf Platz 3. • 75% der Schüler aus der Jahrgangsstufe 7 schnitten im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich ab. Das Kopf-an-Kopf- Rennen um die ersten drei Plätze entschied Laura Balzer mit hervorragenden 305 Punkten für sich und gehört damit bundesweit zu den besten 3% ihres Jahrgangs. Aber auch Sophie Ganser (304,25), Yannik Mehnert (301,25) und Niklas Probst (300) knackten die 300er-Marke. • Den Sieg in den 8. Klassen errang Marie Vorländer (277,5), gefolgt von Alexander Dana (268,75) und Larissa Lurz (265,25) Die Teilnehmer können ihr persönliches Ergebnis unter www.thebigchallenge.com/de/ einsehen. Wie im letzten Jahr geht kein Teilnehmer leer aus. Urkunden und kleine Sachpreise werden allen Schülerinnen und Schülern vor den Sommerferien übergeben. Zusätzlich erhalten die Jahrgangsbesten Sonderpreise, z.B. in Form von Lernspielen, Wörterbüchern, Lernsoftware oder Lektüren. 9 Im Namen der Fachschaft Englisch allen Teilnehmern und besonders den Gewinnern herzlichen Glückwunsch! Björn Bücker Kennenlerntag Am 10. Juni 2008 haben wir in der Aula unsere kommenden Fünftklässler begrüßt. Die Bläser der jetzigen Klasse 5 haben ihr Können gezeigt und etwas aus dem Programm des Sommerkonzertes zur Begrüßung vorgestellt. Danach wurde die Klassenlehrer Frau Michels, Herr Baldus und Herr Bücker vorgestellt sowie die Eltern mit ersten Informationen zum nächsten Schuljahr versorgt. Unserem Förderverein möchte ich an dieser Stelle auch im Namen der Schulleitung für die Bewirtung der Gäste mit Kaffee und Kuchen herzlich danken. Klaus Elvert 5b gewinnt Umweltwettbewerb Zum sechsten Mal wurde in diesem Schuljahr der schulinterne Wettbewerb zur Ermittlung der „umweltfreundlichsten Klasse“ durchgeführt. Bedingt durch die Einführung des Fachraumprinzips vor drei Jahren beschränkt sich der Wettbewerb auf die Klassenstufen 5-7. Im Laufe des Schuljahres kontrollierten die Schüler der Solar- und Umwelt-AG mehrfach unangemeldet alle Klassenräume. Daneben wurden exemplarisch auch die Fachräume inspiziert und bewertet. Untersucht wurde das Erscheinungsbild des jeweiligen Klassenraums (Sauberkeit, Hochstellen der Stühle, Zustand der Tische), die Abfalltrennung sowie der sparsame Umgang mit Energie (Licht, Heizung, Lüften). Sieger des Wettbewerbs ist in diesem Schuljahr die Klasse 5b, gefolgt von den Klassen 7c und 5a. Die Preise für die erfolgreichen Klassen (100 €, 60 € und 40 €) werden auch in diesem Jahr vom Bergischen Abfallwirtschaftsverband BAV gestiftet und in der Schulvollversammlung am letzten Schultag vor den Sommerferien überreicht Helmut Schäfer Fettes Küsschen, deine Carla Sprachreflexion im Deutschunterricht der Oberstufe heißt meist, sich theoretisch mit Phänomenen der Gegenwartssprache auseinanderzusetzen. Zusätzliche Beobachtungen im (Schul-)Alltag führten für die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 11 zu Einsichten und Überlegungen, die vielleicht auch für die Schulöffentlichkeit von Interesse sind. Einige Ausschnitte aus den Klausuren spiegeln die Phänomene Anglisierung der Sprache und SMS-Sprache sowie deren
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