Kino - Das Bayreuther Filmfest
Kino - Das Bayreuther Filmfest
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Nachgesänge<br />
<strong>Filmfest</strong> „Kontrast" übertraf Erwartungen<br />
An die 1000 Besucher, doppelt so viele wie erwartet, kamen zum ersten <strong>Bayreuther</strong> <strong>Filmfest</strong><br />
„Kontrast". Gleich doppelter Grund zur Freude für die Organisatoren: Auch der erste „<strong>Bayreuther</strong><br />
Filmpreis“ blieb in Bayreuth.<br />
Der erste Filmpreis bleibt in Bayreuth<br />
Bester unter etwa 80 Regisseuren ist Matthias Vogel<br />
Es war ein gelungenes erstes <strong>Bayreuther</strong> <strong>Filmfest</strong> im Zentrum, und dem Namen zufolge in der Tat<br />
sehr kontrastreich. Die Ode an den Kurzfilm mit dem Titel „Kontrast" zog knapp l 000 Liebhaber<br />
an, die Professionalität konnte sich sehen lassen.<br />
Ein Wochenende lang zeigten junge Filmemacher, darunter auch aus Norwegen, Polen und<br />
Frankreich, ihre Schaffenswerke. Zwei zusätzliche kostenlose Seminare boten allen Interessierten<br />
einen Einblick in die Welt des Filmemachens, vom Drehbuch bis zur emotionalen Filmgestaltung<br />
mit Hilfe von Sound und Musik.<br />
Sechs Wertungsblöcke<br />
Gestaffelt in sechs Wertungsblöcke hatte das Publikum die eigentliche Entscheidungsgewalt über<br />
die Qualität eines Filmes. Von Amateuraufnahmen bis zu professionellen Videotapes war alles<br />
dabei. In der nicht einmal einjährigen Vorbereitungsphase bekam das Organisationsteam etwa 80<br />
Zusendungen. In einer Vorauswahl wurden die uninteressanten ausgesiebt.<br />
Neben eingefleischten Alt-Hobby-Filmern boten auch ganz junge Filmemacher eine Kostprobe<br />
ihres Könnens. So zeigte der 17-jährige Martin Schenk aus Berlin ein spontanes Video über sein<br />
Hobby, das Radfahren. In den regionalen Videoprojekten, die außerhalb der Wertung für den<br />
Filmpreis gezeigt wurden, zeigten 13-jährige anhand eines kleinen Krimis, was sie bei einem<br />
Videoseminar im Jugendhaus Burg Feuerstein über das Filmemachen gelernt hatten.<br />
<strong>Das</strong>s Filmemachen auch pädagogische Arbeit sein kann, bewies der Streifen „<strong>Das</strong> Leben ist hart"<br />
vom Filmworkshop Bildungswerk Hof, bei dem lernbehinderte Jugendliche als soziales Training<br />
und zur Stärkung des Selbstbewusstseins in dreitägiger Dreharbeit selbst einmal vor der Kamera<br />
stehen durften.<br />
Preisvergabe mit Party<br />
Umrahmt von Musik der Uncle Ben's Reisplantagen Bluesband hieß es am Samstagabend<br />
abwarten und abtanzen, wer denn nun den ersten „Kontrast''-Preis bekommen wird. <strong>Das</strong> Publilkum<br />
entschied sich für den Streifen von Matthias Vogel. Zur eigenen Überraschung und auch der vieler<br />
Kritiker bekam der <strong>Bayreuther</strong> Jungregisseur Matthias Vogel für seinen Dokumentarfilm<br />
„Sulzbach 2032: Eine Stadt und ihre Visionen" den vom Publikum vergebenen „<strong>Bayreuther</strong><br />
Filmpreis“ verliehen. Der Inhalt: <strong>Das</strong> „verschlafene" Sulzbach-Rosenberg will sich um die<br />
olympischen Sommerspiele im Jahr 2032 bewerben.<br />
Eine herausragende Leistung vollbrachten auch andere, wie beispielsweise der Augsburger<br />
Stephan Winkler mit seinem echten Dokumentarfilm „Eine Sache der Natur". Lustig, aber<br />
dennoch sehr tiefgründig gestaltet, äußerten sich eine Viertelstunde lang alte und junge Menschen<br />
zum Thema Alter und warfen dabei selbst die Frage an den Zuschauer, was denn wird, im Alter.