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Kino - Das Bayreuther Filmfest

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Frage: Wie muss ich mir das nun als Otto-Normal-<strong>Kino</strong>gänger vorstellen: Alles „nur"<br />

experimenteller Film, hoch intellektuell und langweilig - um mal ein Klischee zu bedienen? Oder<br />

bricht da auch mal Spaß durch?<br />

Popp: Aber sicher! Es sind urkomisehe Sachen dabei, hoch professionelle. anspruchsvolle. Und<br />

häufig haben uns bei der Vorauswahl gerade jene Filme besonders gut gefallen, die technisch<br />

gesehen nicht unbedingt wahnsinnig aufwendig waren, hinter denen aber eine tolle Idee steckt.<br />

Frage: Wenn sich jemand wirklich entschließen sollte, drei Tage lang Kurzfilme anzuschauen -<br />

was muss er dann auf den Tisch legen?<br />

Popp: Die ermäßigte Einzelkarte kostet fünf Mark - damit liegen wir weit unter <strong>Kino</strong>preis. Und<br />

dafür gibt's knapp siebzig Minuten Kurzfilm. Die Viererkarte kostet ermäßigt 15 Mark. Und mit<br />

zwei Viererkarten kommt man durchs gesamte Festival. Für unseren speziellen Kinderfilmblock<br />

am Sonntag gilt: Ein Erwachsener zahlt voll, die Kinder sind frei. Zudem bieten wir einige Blöcke<br />

und unsere Seminare kostenlos an. Noch ein Wort zu den Seminaren: Norbert Jürgen Schneider,<br />

Buchautor und Münchner Hochschullehrer für Kompositionstechnik, der unter anderem die<br />

Soundtracks zu „Schlafes Bruder", „Stalingrad", „Herbstmilch" und der Serie „Marienhof"<br />

produziert hat, spricht über das Thema Filmmusik; Hannes Betz - den <strong>Bayreuther</strong>n bekannt von<br />

seiner Arbeit bei Six Pack - hat unter anderem Drehbücher für die RTL-Serie „Die Cleveren" und<br />

den Film „Nichts als die Wahrheit" mit Götz George geschrieben und spricht in Bayreuth über das<br />

Thema „Von der Idee bis zum Drehbuch".<br />

Diese Seminare und ein gleichfalls kostenloser Block zum Thema „Regionale Filmprojekte" finden<br />

beide am Samstagvormittag statt.<br />

Frage: Zu einem Festival gehören auch Preise. Welche gibt's, wann werden sie verliehen?<br />

Popp: Zunächst den „<strong>Bayreuther</strong> Filmpreis“; es gewinnt der Film, der die meisten Stimmen des<br />

Publikums bekommt. Jeder Besucher hat pro Filmblock eine Stimme, jeder Besucher kann also<br />

seinen Favoriten wählen. Und alle Stimmzettel kommen in eine Losbox. Dann den „Sonderpreis<br />

Essen", der von der Jury vergeben wird. Beide Preise werden am Samstag, 12. Februar, ab 21 Uhr<br />

im Rahmen der großen Filmparty im Zentrum vergeben. Dazu gibt's Livemusik von der Uncle<br />

Ben's Reisplantagen Bluesband und vieles mehr. Der Eintritt zur Filmparty ist frei. Der dritte Preis,<br />

der vergeben wird, stammt vom KURIER. Unter allen Besuchern des Festivals wird eine Reise<br />

nach Annecy verlost. Der Preis beinhaltet Hin- und Rückfahrt in einem französischen Auto, zwei<br />

Übernachtungen für zwei Personen in oder um Annecy sowie zwei Eintrittskarten für das 40.<br />

Internationale Trickfilm-Festival in Annecy. <strong>Das</strong> Interessante: Je öfter jemand ins <strong>Kino</strong> geht, desto<br />

größer sind seine Chancen auf diesen<br />

Preis fürs Publikum. Dieser Preis wird am Sonntag gezogen, vor der Ausstrahlung der besten<br />

Filme des Trickfilmfestivals Annecy 1999.<br />

Frage: Nach allen organisatorischen Mühen: Ihr seid sicherlich zuversichtlich, dass die<br />

Festivalpremiere im Februar ein spannender, ein unterhaltsamer Auftakt für eine Dauereinrichtung<br />

wird. Soll doch eine Dauereinrichtung werden, oder?<br />

Popp: Stimmt, „Kontrast" soll dann jährlich stattfinden. Wir haben auch schon das Sonderthema<br />

für das Festival 2001: „Fremde Welten". Diese fremden Welten können vor des Nachbars Haustür<br />

beginnen und bis zum Mars reichen, vom Science-Fiction-Film bis zur Dokumentation. Angedacht<br />

ist, dass wir das Festival im kommenden Jahr über einen längeren Zeitraum hin veranstalten.<br />

Frage: Ihr habt Euch nun für das Zentrum als Veranstaltungsort entschieden. Naheliegender wäre<br />

doch das Cineplaza gewesen. Gibt's da etwa Spannungen?<br />

Popp: Überhaupt nicht, wir tauschen uns aus, ergänzen uns. <strong>Das</strong> <strong>Kino</strong> zeigt 35-Millimeter-Filme,<br />

wir zeigen keine 35-Millimeter-Filme. Und es ist ganz sicher nicht unser Anliegen, das <strong>Kino</strong> in<br />

Bayreuth kaputtzumachen, im Gegenteil. Wir wollen mit unseren Kurzfilmen eine Alternative zum<br />

großen <strong>Kino</strong> bieten. Im Übrigen werben wir bei denen und die bei uns. Es gibt keine<br />

Reibungspunkte. Im Zentrum kriegen wir pro Filmblock maximal 300 Leute unter; wir haben eine<br />

große Leinwand und einen sehr guten Beamer. Wir können also gute Bild- und Tonqualität<br />

versprechen.<br />

Ein ganz entscheidender Punkt, der aus unserer Sicht für das Zentrum als Veranstaltungsort<br />

spricht: Wir können dort einen kleinen Kosmos der Filmwelt aufbauen: Kaffee, Bistro,<br />

Diskussionsforen, Seminare und und und.<br />

Frage: Es ist dies ein engagiertes, sicherlich auch teures Projekt, das ohne Sponsoren nie machbar

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