Kino - Das Bayreuther Filmfest

Premiere 2000: Das Filmfest „Kontrast“
Drei Tage lang dreht sich im Zentrum alles um das Thema Film – KURIER-
Publikumspreis
BAYREUTH Von Gert-Dieter Meier
Berlin hat eines, Hof hat eines, jetzt (endlich) ist auch Bayreuth an der Reihe: Von 11. bis 13.
Februar geht im Zentrum an der Äußeren Badstraße die Erstauflage des Bayreuther Filmfestes
„Kontrast" über die Bühne.
Seit Monaten arbeiten die Mitglieder des Vereins „Bayreuther Filmfest“ an der Organisation
dieses Festivals, das sich ausschließlich dem Kurzfilm widmet. Für die Premiere haben sich die
Filmenthusiasten ein ganz besonderes Schmankerl ausgesucht: Das Spezialthema 2000 dreht sich
rund um das Essen.
Planziel für dieses Festival: Es soll ein Treffpunkt für alle Filmbegeisterten, das Zentrum mithin
zum „Wohnzimmer für Zuschauer und Filmemacher“ werden. Deshalb werden nicht „nur" Filme
gezeigt, sondern auch interessante Glanzpunkte im Rahmenprogramm gesetzt. Es gibt Seminare,
einen Sonntagsbrunch, ein Filmfest mit Live-Musik und einen speziellen Annecy - Block, in dem
während einer Stunde die Highlights 1999 des weltbekannten Trickfilmfestivals der Bayreuther
Partnerstadt gezeigt werden. Natürlich stehen die Filme selbst im Blickpunkt des Interesses. Und
hier versprechen die Veranstalter, dass Werke gezeigt werden, die man - obwohl sehr professionell
gemacht - normalerweise im Kino nicht aufgetischt bekommt. Speziell zum Sonderthema Essen
sollen ganz besondere Spezialitäten im Programm sein. Übrigens: Das Sonderthema wird Jahr für
Jahr wechseln und dem Bayreuther Festival so einen ganz besonderen Anstrich verleihen.
So soll das Festival ablaufen: Am Freitag, 11. Februar, wird das Bayreuther Filmfest durch
Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz, gleichzeitig „Kontrast“-Schirmherr, eröffnet. Im Anschluß
daran werden die ersten drei Filmblöcke gezeigt.
Am Samstag, 12. Februar, finden zwei Seminare statt. Johannes Betz aus Bayreuth informiert über
das Thema Drehbuch. Aus der Feder des Sängers (Six Pack) und mittlerweile vielgefragten
Drehbuchautoren Betz stammen unter anderem die Skripte für die RTL-Serie „Die Cleveren", den
Fernsehfilm „Doppeltes Dreieck" (mit Barbara Rudnick) und den 1999 in den Kinos angelaufenen
Film „Nichts als die Wahrheit" mit Götz George in der Hauptrolle des KZ-Arztes Josef Mengele.
Norbert Jürgen Schneider, Buchautor und Münchner Hochschullehrer für Kompositionstechnik,
Darmaturgie und Musikpsychologie, hat die Soundtracks zu „Schlafes Bruder", „Stalingrad",
„Herbstmilch", „Das Mädchen Rosmarie" und zur Fernsehserie „Marienhof" produziert. Sein
Thema am Samstag: Die Filmmusik. Im Anschluss daran stellen sich regionale Filmprojekte vor
(Eintritt frei), bevor drei weitere Filmblöcke à rund 70 Minuten gezeigt werden. Am Samstagabend
dann die große Filmparty, bei der zwei Preise verliehen werden: der „Bayreuther Filmpreis“ -
sozusagen der Bayreuther Oscar - und der Preis des Publikums.
Am Sonntag, 13. Februar, geht's mit einem Brunch im Zentrum los, den ,„Bolle und Schatz"
musikalisch begleiten. Dann erfolgt die Ziehung des KURIER-Preises, den all diejenigen
Zuschauer gewinnen können, die zuvor ihr Votum für einen der Filme abgegeben haben, die in der
Wertung sind. Dieser Preis ist höchst attraktiv. Im (vollgetankten) Citroen, der vom Autohaus
Stollreither zur Verfügung gestellt wird, geht es Anfang Juni nach Annecy. Dort erwartet den
Gewinner und eine Begleitperson ein Besuch des renommierten Internationalen Trickfilmfestivals
von Annecy, das heuer schon zum 40. Male über die Bühne gehen wird. Und auch deshalb mit
einem üppigen Rahmenprogramm bestechen wird, weil heuer 100 Jahre Trickfilm gefeiert werden.
Damit nicht genug: Die Tourismuszentrale Annecy hat auf KURIER-Nachfrage noch drei
Übernachtungen für zwei Personen im Hotel draufgelegt. Die Chance auf einen höchst
unterhaltsamen „Kulturlaub" in Annecy - sicherlich ein Grund mehr, sich für einen Besuch des
Bayreuther Filmfests zu entscheiden. Zumal dort, so sagen's die Veranstalter, Kinovergnügen zu
Preisen deutlich unter Kinoniveau zu haben sein wird.
Die weiteren Programmhighlights des Abschlusstages: Während rund 65 Minuten werden die
Programmhighlights aus Annecy, die der KURIER mit dankenswerter Unterstützung des
Trickfilmfestivals Annecy organisiert hat, gezeigt. Was zu erwarten ist: Kurzfilmvergnügen pur!
Damit auch die Kinder nicht zu kurz kommen, folgt dann der Kinderfilm „Die große
Käseverschwörung". Zum Abschluss werden noch Filme gezeigt, die nicht in der Wertung waren.
Und natürlich auch die beiden Preisträgerfilme.
(Nordbayerischer Kurier, ??.02.2000)