BI aktuell 1. Quartal 2018
Schwerpunktthema Digitalisierung
Schwerpunktthema Digitalisierung
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Bauindustrie//<strong>aktuell</strong> // <strong>1.</strong> <strong>Quartal</strong> // <strong>2018</strong><br />
Statement 3<br />
Statement<br />
// Dipl.-Ing. Klaus Pöllath, Vizepräsident des<br />
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie<br />
„Digitalisierung der Bauindustrie – die Zukunft<br />
beginnt jetzt.“<br />
Schwerpunktthema<br />
// Trends der Digitalisierung<br />
Zehn Thesen digitaler Entwicklungstrends<br />
// Dipl.-Ing. Klaus Pacher, Direktionsleiter<br />
bei Ed. Züblin AG<br />
<strong>BI</strong>M als kooperative Arbeitsmethode<br />
// 10. Tag der Deutschen Baumaschinentechnik<br />
Digitalisierung von Baumaschine und Bauprozess im<br />
Fokus<br />
// Gastbeitrag Dr. Jan Tulke, Geschäftsführer<br />
planen-bauen 4.0<br />
Die Digitalisierung des Bauwesens in Deutschland<br />
schreitet voran<br />
Veranstaltungen<br />
// Bautec-Auftakt<br />
Gute wirtschaftliche Lage nicht durch politische<br />
Instabilität gefährden.<br />
Verbandsinformationen<br />
// Hauptgeschäftsführer Michael Knipper<br />
verabschiedet<br />
Vertreter aus der Bundespolitik und befreundeten<br />
Verbänden kamen zur Verabschiedung<br />
// Mindestlohntarifrunde<br />
Nach der Tarifrunde ist vor der Tarifrunde<br />
Aus den Unternehmen<br />
Länderspiegel<br />
Sonstiges<br />
Personalien<br />
Daten zur Baukonjunktur<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V.<br />
Redaktion<br />
Dipl.-Volkswirt Dr. Heiko Stiepelmann (verantw.)<br />
Iris Grundmann, M. A.<br />
Dipl.-Volkswirtin Petra Kraus (Daten zur Baukonjunktur)<br />
Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin<br />
Tel.: 030 21286-0, Fax: 030 21286-189<br />
Nachdruck mit Quellenangabe honorarfrei gestattet.<br />
Belegexemplar erbeten.<br />
Design, Layout und Herstellung<br />
Uhura, www.uhura.de<br />
Druckerei<br />
Graphia – Huss, Frankfurt a. M.<br />
ISSN 0940-7367<br />
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Bauindustrie <strong>aktuell</strong><br />
wünscht allen Lesern ein<br />
erfolgreiches Jahr <strong>2018</strong>!<br />
Die permanente Weiterentwicklung der Informationstechnologien eröffnet<br />
auch der Bauindustrie immer neue Möglichkeiten. Wir können<br />
unsere Geschäftsprozesse verschlanken, beschleunigen und damit effizienter<br />
gestalten. Ein gutes Beispiel dafür ist das Building Information<br />
Modeling – kurz <strong>BI</strong>M. Diese produktive, modellbasierte Methode<br />
macht Planungen genauer, flexibler und transparenter und damit<br />
Bauprozesse effektiver, terminsicherer, schneller und kostengünstiger.<br />
Fehler und Konflikte lassen sich leichter vermeiden. Diese Effekte sind<br />
messbar und erprobt. Viele Projekte werden bereits mithilfe von <strong>BI</strong>M<br />
realisiert, wie zum Beispiel das kürzlich fertiggestellte Rathaus in Leonberg<br />
oder auch das neue Springer-Hochhaus in Berlin. <strong>BI</strong>M setzt neue<br />
Maßstäbe.<br />
Die Auswirkungen der Digitalisierung betreffen aber auch die Produkte<br />
und Dienstleistungen der Bauindustrie. „Smarte“ Gebäude ermöglichen<br />
einen digitalen Austausch von Projektinformationen über<br />
den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg, vom Planen über<br />
das Bauen bis zum Betreiben. Digitale, „intelligente“ Bauwerkskomponenten<br />
oder Bauteile, vernetzte Systeme oder Maschinen ermöglichen<br />
Transparenz und Kontrolle, schaffen Synergieeffekte und damit mehr<br />
Effizienz. Das ist sowohl für die Bauindustrie als auch für ihre Kunden<br />
ein Vorteil.<br />
Dabei werden digitale Technologien weit mehr sein als nur unterstützende<br />
Werkzeuge; sie werden die Art und Weise, wie geplant und gebaut,<br />
gearbeitet und gewirtschaftet wird, grundlegend verändern. Die<br />
Unternehmen der Bauindustrie können Produktivität und Effizienz<br />
massiv steigern, ihre Position in der Wertschöpfungskette Bauen stärken<br />
und ausbauen, ihre Bauausführungskompetenz als Partner in die<br />
Planung einbringen, neue Märkte erschließen, wie zum Beispiel die<br />
digitale Weiterentwicklung von Vorfertigungsmethoden, und eine serielle,<br />
modulare Erstellung zukunftsweisender Bauwerke vorantreiben.<br />
Die Digitalisierung wird uns helfen, Abläufe besser zu steuern und Kapazitäten<br />
dort einzusetzen, wo sie gerade gebraucht werden.<br />
Die Bauindustrie hat eine erfolgversprechende Zukunft, sie heißt Digitalisierung<br />
und sie beginnt jetzt. Ein Blick auf andere Branchen zeigt,<br />
wie unaufhaltsam und einschneidend die Veränderungen sein werden.<br />
Aber wir alle haben mit der Globalisierung bereits eine Transformation<br />
unserer Arbeitswelt gemeistert und von ihr profitiert. Diese Erfahrungen<br />
werden uns jetzt bei der digitalen Transformation helfen können.<br />
Jeder Einzelne ist mit seinen Kompetenzen gefordert. Wir brauchen<br />
Ideen und Konzepte, wie wir unsere Geschäftsprozesse, Produkte und<br />
„<br />
die<br />
// Dipl.-Ing. Klaus Pöllath,<br />
Vizepräsident des Hauptverbandes<br />
der Deutschen Bauindustrie<br />
Digitalisierung der Bauindustrie –<br />
Zukunft beginnt jetzt.<br />
Geschäftsmodelle digitalisieren können. Dazu brauchen wir Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die sich informationstechnisches<br />
Know-how aneignen, die dem Neuen offen gegenüberstehen und<br />
bereit sind, mit allen Projektbeteiligten transparent zusammenzuarbeiten.<br />
Bei diesem Lernprozess werden die einen ihre Bauerfahrung<br />
einbringen und die anderen ihre Fähigkeit, mit <strong>BI</strong>M umzugehen<br />
wie mit einem digitalen Lego. Bestenfalls werden alle gegenseitig<br />
voneinander lernen. Von der Veränderungsfähigkeit jedes Einzelnen<br />
und ganzer Organisationen wird es abhängen, wie erfolgreich<br />
die Bauindustrie die Digitalisierung nutzen kann. Wir brauchen<br />
überall – auch auf allen Führungsebenen – eine Kultur, die Veränderungen<br />
positiv gegenübersteht und sie unterstützt.<br />
Der Hauptverband hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Weg der erfolgreichen<br />
digitalen Transformation der Bauindustrie und ihrer<br />
Unternehmen mit „Volldampf “ zu begleiten. Diesbezüglich wurde<br />
zum Beispiel im „Technischen Ausschuss“ die Entwicklung einer<br />
Digitalen Agenda der Bauindustrie beschlossen, in der identifizierbare<br />
Trends beschrieben, verbandspolitische Positionen dargestellt<br />
und erforderliche Verbandsaktivitäten aufgezeigt werden. Daneben<br />
soll durch den Landesverband Bayern eine deutschlandweite Digitalisierungsinitiative<br />
für alle Unternehmen der Bauindustrie mit<br />
ganz praktischen Anwendungsbeispielen gestartet werden. Seit vielen<br />
Jahren haben wir gute Erfahrungen beim Austausch von Praktikern<br />
im Arbeitskreis Informationsmanagement sammeln können.<br />
Schon heute wirken Vertreter der Deutschen Bauindustrie im Standardisierungsbereich,<br />
in lokal ansässigen <strong>BI</strong>M-Clustern, bei der<br />
Ausgestaltung des Stufenplans zur Umsetzung von <strong>BI</strong>M im Bundesinfrastrukturbau<br />
und bei vielen anderen Initiativen erfolgreich<br />
mit. Der Hauptverband ist zudem Initiator und Gründungsgesellschafter<br />
der planen-bauen 4.0 – Gesellschaft des Planens, Bauens<br />
und Betreibens mbH, die inzwischen mit 58 Gesellschaftern alle<br />
relevanten Verbände und Kammern und führende Unternehmen<br />
vereinigt. Als Partner eines breit aufgestellten Konsortiums wird<br />
der Hauptverband ab <strong>2018</strong> zudem das mit Bundesmitteln geförderte<br />
4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen mitentwickeln. Das<br />
Ziel ist, Unternehmen der mittelständischen Bau- und Immobilienwirtschaft<br />
mit praxiserprobtem Wissen für digitales Planen und<br />
Bauen zu unterstützen.<br />
Unsere Zukunft beginnt jetzt! Lassen Sie uns im konstruktiven Diskurs<br />
die digitale Entwicklung am Bau weiter vorantreiben!