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NK 02_2018

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WWW.NETWORK-KARRIERE.COM <strong>02</strong>.<strong>2018</strong><br />

4,75 €<br />

EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB<br />

ZKZ 66685<br />

„NICHT WAS WIR ESSEN,<br />

MACHT UNS DICK,<br />

SONDERN DAS WIE!“<br />

DR. ECKART VON HIRSCHHAUSEN<br />

© Frank Eidel<br />

Rolf Sorg:<br />

PM-International AG steigert<br />

Jahresumsatz 2017 um über<br />

37 Prozent auf 632 Mio. US-Dollar<br />

Britta Frank:<br />

proWIN Führungskraft des<br />

Jahres 2017 – Traumkarriere<br />

mal zwei<br />

Pit Gleim:<br />

BEMER Group feiert<br />

sensationellen Erfolg<br />

in den Vereinigten<br />

Staaten<br />

Randy Gage:<br />

Abzocker-Clubs: Der Network-Marketing<br />

Krypto-Währungsbetrug<br />

www.seitz-mediengruppe.de<br />

NETWORK-<br />

KARRIERE<br />

VERBINDET


2<br />

EDITORIAL<br />

DAS KÖNNTE DIE ELEKTRO-<br />

KNUTSCHKUGEL FÜR DIREKT-<br />

VERTRIEBLER WERDEN<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESER,<br />

die Schweizer haben nicht nur Ricola<br />

erfunden, sondern nun auch Microlino,<br />

ein Mini-Elektroauto, das Spaß<br />

macht, praktisch und vor allen Dingen<br />

bezahlbar ist. Rund 12.000 Euro<br />

dürfte der Zwei-Sitzer-City Flitzer<br />

kosten, für den seit seiner ersten<br />

Vorstellung beim Genfer Autosalon<br />

bereits mal sozusagen vom Bild weg,<br />

also ohne Probefahrt, über 4.600<br />

Vorreservierungen getätigt wurden.<br />

Kein Wunder: Der Microlino hat große<br />

Ähnlichkeit mit dem einstigen<br />

Kult-Kleinwagen BMW Isetta – technisch<br />

eben der heutigen Zeit angepasst.<br />

Die Auslieferung der ersten<br />

Fahrzeuge für die Schweiz und<br />

Deutschland soll ab März <strong>2018</strong> erfolgen.<br />

Der Microlino hat zwei Sitzplätze,<br />

ein Leergewicht von<br />

450 kg, eine Reichweite von<br />

120 km oder 215 km (größere<br />

Batterie) und eine Maximalgeschwindigkeit<br />

von 90 km/h,<br />

was mehr als genug für den<br />

Einsatz in der Stadt ist. Mit nur<br />

2,4 Metern Länge eignet sich der<br />

Microlino zum Querparken, der<br />

Fronteinstieg ermöglicht dabei ein<br />

direktes Aussteigen auf den Bürgersteig.<br />

Der Microlino kann in nur<br />

vier Stunden an jeder Haushaltssteckdose<br />

aufgeladen werden, mit<br />

einem Typ 2-Lader sogar in nur einer<br />

Stunde. Der Microlino garantiert<br />

„smiles n‘ more“ und dürfte zum Liebling<br />

der Frauen werden, die keine<br />

großen<br />

Strecken<br />

zurücklegen<br />

müssen, z.B.: zum Einkaufen,<br />

das Kind in die Schule bringen,<br />

Besorgungen erledigen.<br />

Ich könnte<br />

mir gut vorstellen,<br />

dass der Microlino<br />

künftig auch als das sparsame<br />

Direktvertriebs-Fun-Fahrzeug<br />

von Homeparty zu Homeparty düst.<br />

Die Network-Karriere-Redaktion<br />

darf den süßen Schweizer vorab<br />

schon mal kennenlernen. Wir berichten<br />

in der Ausgabe vom 28.<br />

Februar dann ausführlich über<br />

unsere Eindrücke.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Bernd Seitz<br />

Herausgeber der Network-Karriere<br />

IMPRESSUM<br />

„DIE ZEIT RAST“: MAN<br />

SOLLTE, MAN MÜSSTE ...<br />

EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB<br />

GKM-Zent ral re dak ti on GmbH<br />

Bild nach weis: fotolia<br />

Bos ler stra ße 29 · 71088 Holz ger lin gen<br />

An zei gen ab tei lung: Uwe Tammen<br />

Tel.: 07031/744-0 · Fax: 07031/744-199<br />

E-Mail: info@net work-kar ri e re.com<br />

www.net work-kar ri e re.com<br />

Tel.: 0 7031/744-110<br />

Verlagsleiterin: Petra Seitz<br />

Fax: 0 7031/744-195<br />

E-Mail: verlagsleitung@net work-kar ri e re.com<br />

Grafik: Thomas Prantl<br />

He raus ge ber: Bernd Seitz<br />

E-Mail: satz@net work-kar ri e re.com<br />

Chef re dak teu r: Bernd Seitz V.i.S.d.P.<br />

Redaktion: Nicole Westhauser<br />

E-Mail: he raus ge ber@net work-kar ri e re.com<br />

E-Mail: redaktion@net work-kar ri e re.com<br />

Gastautoren:<br />

Lektorat: Kerstin Thierschmidt<br />

Peter H. Buchenau<br />

Kundenser vice:<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck<br />

E-Mail: verlag@net work-kar ri e re.com<br />

Dr. Johannes Fiala<br />

Druck: Hamberger Offsetdruck<br />

Henriette Frädrich<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 4<br />

Marc Friedrich<br />

71093 Weil im Schönbuch<br />

Randy Gage<br />

Copyright: Alle Inhalte der Network-Karriere<br />

Moritz Grumbach<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Martin Klapheck<br />

Die Rechte für Konzeption und Layout liegen<br />

Roger Rankel<br />

bei der GKM-Zentralredaktion. Vervielfäl tigungen<br />

jeglicher Art sind nur mit ausdrücklicher Ge-<br />

Thomas Reichert<br />

neh migung des Verlags erlaubt.<br />

Peter A. Schramm<br />

Erscheinung: Monatlich zum 30.<br />

Matthias Weik<br />

Täglich hören wir<br />

von unseren künftigen<br />

(?) GroKo-<br />

Regierungsmitgliedern,<br />

was in<br />

unserem Land alles<br />

getan werden<br />

müsste. Deutschland<br />

scheint eine<br />

Petra Seitz<br />

Menge ungelöster<br />

Probleme zu haben, die wohl erst in<br />

den letzten Monaten entstanden sein<br />

können. Sonst wären diese von der bisherigen<br />

Regierung, die immerhin seit 13<br />

Jahren am Ruder ist, doch längst angepackt<br />

worden? Am Geld kann es ja wohl<br />

nicht gelegen haben. Die Steuereinnahmen<br />

sprudeln wie nie, doch wohin fließen<br />

die Milliardenüberschüsse? In die Gesundheitspolitik,<br />

die Bildung, den bezahlbaren<br />

Wohnraum, die Wissenschaft, in<br />

den Umweltschutz oder den digitalen<br />

Fortschritt?<br />

CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder<br />

hat jetzt offensichtlich die Digitalisierung<br />

entdeckt und fordert einen Digitalrat, der<br />

Deutschland zu einem Land des schnellen<br />

Internets machen soll. 42 Prozent der<br />

Unternehmen über zehn Mitarbeiter haben<br />

keinen schnellen Internetzugang. Zudem<br />

ist der CDU-Politiker nun darauf gekommen,<br />

dass in den Schulen die Digitalisierung<br />

zum Unterrichtsthema gemacht<br />

werden soll, dass wir mehr IT-Experten<br />

ausbilden müssen und durch verbesserte<br />

Steuergesetze die Forschung der Digitalisierung<br />

staatlich unterstützt werden<br />

muss. Deutschland liegt im internationalen<br />

Vergleich bei der Digitalisierung auf<br />

Rang 17 von 35 Ländern.<br />

In einem WELT-Beitrag schreibt Kauder,<br />

dass seine Fraktion bereits plant, der Digitalisierung<br />

eine eigene Veranstaltungsreihe<br />

zu widmen. „Die Zeit rast“, stellt Kauder<br />

fest, dessen CDU nun seit 13 Jahren in der<br />

Regierungsverantwortung ist. Müsste es<br />

nicht eher heißen: „Die Zeit ist an unserer<br />

Regierung vorbei gerast.“?<br />

Auch Kanzlerin Angela Merkel hat nun die<br />

Digitalisierung für sich erkannt: Deutschland<br />

sei wohl bei der Vernetzung und Einführung<br />

neuer Techniken zwar gut vorangekommen,<br />

aber „die Welt schläft nicht<br />

und wartet auch nicht auf Deutschland“,<br />

so die Kanzlerin beim Digitalgipfel.<br />

Ihre Petra Seitz,<br />

Verlagsleiterin der Network-Karriere<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


INHALT/LESERBRIEFE<br />

3<br />

DR. ECKART VON HIRSCHHAUSEN IM TITELINTERVIEW:<br />

Der Kabarett-Mediziner Dr. Eckart von Hirschhausen spricht<br />

im Titelinterview über die verlorene Magie in der Medizin. Der<br />

Mensch braucht kleine und große Wunder, um die Selbstheilungskräfte<br />

zu aktivieren. Dennoch appeliert er bei unrealistischen<br />

Heilungsversprechungen an den gesunden Menschenverstand.<br />

Er bemängelt das deutsche Gesundheitssystem,<br />

welches an den falschen Ecken spart und nun mit<br />

den Konsequenzen leben muss – Pflegekräfte-Import aus<br />

dem Ausland. Mehr Reden in der Medizin kann helfen, einen<br />

Ausweg aus der ungesunden Abwärtsspirale<br />

zu finden. Seite 17<br />

proWIN<br />

Gleich zwei Erfolgsgeschichten kann<br />

Britta Frank bei proWIN verbuchen<br />

und sie zeigt: Alles ist möglich.<br />

Seite 04<br />

ENERGETIX<br />

Beim Jahresauftakt in Willingen macht<br />

Geschäftsführer Roland Förster klar,<br />

dass der Erfolg von den aktiven Vertriebspartnern<br />

abhängt.<br />

Seite 09<br />

PM-International<br />

Eine weitere Umsatzsteigerung von<br />

37 Prozent bringt Rolf Sorg dem<br />

1-Milliarde-Umsatzziel noch näher.<br />

.<br />

Seite 10<br />

BEMER Int. AG<br />

BEMER ist auch nach drei Jahren in<br />

den USA auf erfolgreichem Wachstumskurs.<br />

Seite 12<br />

Henriette Frädrich<br />

Die Autorin rät, sich frei von den Urteilen<br />

anderer zu machen. Wahre<br />

Freiheit kann nur von innen kommen.<br />

Seite 16<br />

Randy Gage<br />

Zwielichtige Network-Marketingfirmen<br />

nutzen die Bekanntheit von<br />

Kryptowährunen aus, um Geschäfte<br />

zu machen.<br />

Seite 20<br />

Thomas Reichart<br />

Dankbarkeit wird in der heutigen Zeit<br />

oft vernachlässigt. Dabei können<br />

schon kleine Gesten Großes bewirken.<br />

Seite 23<br />

Roger Rankel<br />

Was bedeutet Digitalisierung für<br />

den Vertrieb und wie können diese<br />

neue Medien für sich nutzen?<br />

Seite 24<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck<br />

Hand auf‘s Herz: Sind Sie noch fleißig<br />

an der Umsetzung Ihrer Neujahrsvorsätze?<br />

Seite 25<br />

Martin Klapheck<br />

Wer im täglichen Alltagstrott gefangen<br />

ist, kann auf Dauer keine Erfolge<br />

im Vertrieb erzielen.<br />

Seite 26<br />

Marc Friedrich und Matthias Weik<br />

Die Ökonomen wagen einen Ausblick<br />

auf die Ereignisse, die uns dieses<br />

Jahr erwarten – es bleibt spannend.<br />

Seite 28<br />

Dr. Johannes Fiala<br />

Dipl.-Math. Peter A. Schramm<br />

Kalkulationsfehler bei der betrieblichen<br />

Altersvorsorge können finanzielle Konsequenzen<br />

für Arbeitnehmer<br />

haben. Seite 30<br />

+++++++++++++++++++++ LESERBRIEFE +++++++++++++++++++++<br />

Lie be Le se rin nen und Le ser,<br />

Ihre Mei nung ist wich tig für uns.<br />

Schließ lich ma chen wir die se Zeitung<br />

für Sie. Schrei ben Sie uns, was<br />

Sie gut oder schlecht fin den, ge ben<br />

Sie An re gun gen, äu ßern Sie Wünsche,<br />

kom men tie ren Sie ein zel ne<br />

Be rich te ... – wir freu en uns über<br />

Ihre Rück mel dun gen! Und un kompli<br />

ziert ist es auch: Sen den Sie uns<br />

ein fach eine E-Mail an:<br />

le ser mei nung@net work-kar ri e re.com<br />

Es mag ja durchaus vorkommen, wie<br />

übrigens in anderen Branchen auch,<br />

dass einige MLM-Firmen nicht sauber<br />

arbeiten und damit unser Geschäft<br />

in einen schlechten Ruf bringen.<br />

Für mich stellt sich jedoch die<br />

Frage, ob ein angesehenes Fachmagazin<br />

wie die Network-Karriere solche<br />

Machenschaften auch noch breittreten<br />

muss? Ich meine, dass das<br />

MLM-Geschäft genug positive Meldungen<br />

hergibt. Gut finde ich, dass<br />

Sie den ganzen Hype um Bitcoin-<br />

Vertriebe und deren angebliche Millioneneinkommen<br />

nicht mitmachen<br />

und dazu klar Stellung beziehen.<br />

Martin Rudolph<br />

Gratulation zu dem offenen Bericht<br />

über die unethischen Praktiken mancher<br />

MLM-Firmen. Es war Zeit, dass<br />

deren Vorgehensweisen aufgedeckt<br />

werden. Ihr Bericht über Abwerbungen<br />

mit Kopfprämien in sechsstelliger<br />

Höhe, über den Vertrieb von nicht<br />

zugelassenen Produkten und über<br />

Schummeleien bei der Zuordnung<br />

von Downlines zeigt, dass man den<br />

oftmals schamlos übertriebenen Versprechungen<br />

mancher MLM-Firmen<br />

und deren Top-Leuten nicht ungeprüft<br />

Glauben schenken sollte.<br />

Jens Busch<br />

Ich wurde schon oft von „Network-<br />

Millionären“ angesprochen, mein Unternehmen<br />

zu wechseln. Schaut man<br />

dann dahinter, wie und wo sie wohnen,<br />

welches (Miet-)Auto sie fahren<br />

und wie sie angezogen sind, stellt<br />

man oftmals schnell fest, dass es mit<br />

dem angeblichen Millioneneinkommen<br />

nicht so weit her sein kann. Eine<br />

Rolex am Arm macht bekanntlich<br />

noch keinen Millionär – vor allem<br />

wenn es sich, wie die ganze Geschichte<br />

vom großen Reichtum, um<br />

ein Fake handelt.<br />

P. Hämmerle<br />

Ich lese die Network-Karriere von<br />

Anfang an, obwohl sie mir etwas zu<br />

brav, zu seriös war und meiner Meinung<br />

nach nirgends anecken wollte.<br />

Nun scheint es, als werde die Berichterstattung<br />

bissiger und angriffslustiger.<br />

Die letzten sehr kritischen<br />

Berichte über Krypto-Währungen im<br />

Network-Marketing und deren Versprechen,<br />

dass jeder über Nacht zum<br />

Millionär werden kann, haben mich<br />

gewundert. Immerhin riskiert Ihr Blatt<br />

damit ein sicher großes Anzeigenvolumen,<br />

das ein Verlag nun einmal<br />

braucht. Mit dem neuesten Artikel<br />

über die unethischen Praktiken einiger<br />

MLM-Firmen dürften Sie sich<br />

auch nicht nur Freunde gemacht<br />

haben. Das zeigt, dass Sie Stil haben<br />

und im Interesse Ihrer Leser berichten.<br />

Machen Sie weiter so!<br />

G. Lampert<br />

Die meisten Network-Firmen arbeiten<br />

seriös und halten sich an Recht<br />

und Ordnung. Da ist es unangebracht,<br />

ein paar angeblich schwarze Schafe<br />

herauszugreifen und über deren<br />

(fragwürdigen?) Geschäftsprinzipien<br />

dermaßen groß aufgemacht zu schreiben.<br />

Schließlich wird heute nicht<br />

mehr differenziert, sondern werden<br />

alle über einen Kamm geschoren.<br />

Die betroffenen Firmen werden sich<br />

wohl nicht ändern, aber die solide<br />

arbeitenden Firmen und ihre Berater<br />

müssen sich rechtfertigen. Schreiben<br />

Sie lieber über die vielen Erfolge,<br />

die in diesem Geschäft erzielt<br />

werden. Das bringt uns allen mehr.<br />

Gundula Schmied<br />

Toll, Herr Seitz, dass Sie sich einmal<br />

den unseriös arbeitenden Unternehmen<br />

widmen und deren Tricks aufdecken.<br />

Vermisst habe ich allerdings,<br />

dass auch die Firmennamen und handelnden<br />

Personen genannt wurden.<br />

U. Flamm<br />

Mir ist es schon lange bekannt, dass<br />

manche Firmen im großen Stil Führungskräfte<br />

mit Willkommensprämien<br />

abwerben. Dass es sich dabei<br />

aber um bis zu sechsstellige Summen<br />

handelt, ist mir neu. Wer garantiert<br />

diesen Firmen, dass sich ihre<br />

Einkäufe schlussendlich auch rech-<br />

LESERBRIEFE<br />

IHRE<br />

MEINUNG<br />

IST<br />

GEFRAGT<br />

nen? Bekanntlich gibt es ja viele Topleader,<br />

die sich mit dem Hinweis auf<br />

ihre Teams mit zehn-, zwanzigtausend<br />

Mitgliedern anbieten. Bei einem<br />

Wechsel der Führungskraft<br />

mögen vielleicht ein paar Hundert<br />

mitgehen. Und ob die dann die große<br />

Karriere machen oder gleich wieder<br />

weiter wechseln, weiß wohl niemand.<br />

Auch die Firma nicht, die so viel<br />

Geld für Abwerbungen in die Hand<br />

nimmt. Aber offensichtlich rechnet<br />

es sich, sonst würde diese Unsitte ja<br />

nicht praktiziert.<br />

Ingo Kraft


4<br />

BRANCHE<br />

PROWIN: FREUDENTRÄNEN UND ROTE<br />

ROSEN<br />

„Für dich soll’s rote Rosen regnen“…<br />

proWIN-Firmenchef Ingolf Winter<br />

stellte beim diesjährigen proWIN-<br />

Neujahrsempfang vor 2.500 Vertriebspartnern<br />

wieder einmal unter<br />

Beweis, wie schön und emotional<br />

das Direktvertriebs-Geschäft sein<br />

kann. Berge von roten Rosen, hunderte<br />

glücklicher Menschen, die für<br />

ihre Leistungen und Karriere sprünge<br />

vom proWIN-Geschäftsführer-<br />

Drei gestirn Ingolf, Michael und Sascha<br />

Winter ausgezeichnet wurden:<br />

Da blieb im wahrsten Sinne des<br />

Wortes vor Freude und Rührung<br />

kein Auge trocken.<br />

Der proWIN-Claim des Jahres<br />

<strong>2018</strong> „Wir machen Fans!“ ist<br />

Programm. Die zwischenzeitlich über<br />

88.000 proWIN-Vertriebspartner in<br />

Deutschland, Frankreich, den Niederlanden,<br />

Belgien, der Schweiz und<br />

Österreich<br />

sind<br />

nicht<br />

nur Verkäufer<br />

und Produktbegeisterte, sie verstehen<br />

sich als ein Teil der großen pro-<br />

WIN-Familie und als echte proWIN-<br />

Fans. Ein Vielfaches an überzeugten<br />

proWIN-Fans dürften unter den<br />

in den letzten 23 Jahren aufgebauten<br />

Millionen Kunden zu finden sein.<br />

Rückblick und Ausblick<br />

Ein Neujahrsempfang bietet sich für<br />

einen 2017-Jahresrückblick und eine<br />

Vorausschau für das Jahr <strong>2018</strong> an.<br />

Wie bereits in den vergangenen 22<br />

Jahren konnte Ingolf Winter in Sachen<br />

Rekordergebnisse aus dem<br />

Vollen schöpfen. Welches Wachstum<br />

das saarländische Familienunternehmen<br />

verzeichnen kann und<br />

wo es<br />

handeln<br />

muss, zeigen<br />

zwei Vergleiche: pro-<br />

Win macht heute an einem<br />

Wochenende mehr Umsatz als im<br />

gesamten Jahr 1997. Im November<br />

2017 war der Umsatz höher als der<br />

Jahresumsatz 2007.<br />

Die Umsatzentwicklung der letzten<br />

drei proWIN-Geschäftsjahre ist exorbitant<br />

und gleichzeitig nachhaltig<br />

im zweistzelligen Prozentbereich<br />

gewachsen.<br />

Dem inhabergeführten Direktvertriebs-Unternehmen<br />

und dessen<br />

hochmotivierten Vertriebspartnern<br />

ist es durchaus zuzutrauen,<br />

mit Abschluss 2<strong>02</strong>0 – dem<br />

Jahr des 25-jährigen Firmenjubiläums<br />

– die 500-Mio.-Umsatzhürde<br />

zu knacken. Man bedenke:<br />

Vor etwas mehr zwei<br />

Jahrzehnten schrieb eine Saarländische<br />

Zeitung despektierlich: „Ingolf<br />

Winter macht jetzt in Putzlappen!“<br />

Nicht nur der Umsatz, auch die<br />

Zahl der aktiven Vertriebspartner<br />

wächst kontinuierlich. Alleine<br />

im vergangenen Jahr<br />

kamen 13.000 neue Berater<br />

hinzu, wobei über 95 Prozent<br />

Frauen sind. Ende <strong>2018</strong> dürfte<br />

die Berateranzahl bereits<br />

100.000 übersteigen, so Ingolf<br />

Winter.<br />

Der durchschnittliche proWIN-<br />

Berater hat zwischen 200 und<br />

1.500 Kunden, denen er auf Partys<br />

neue Produkte aus den verschiedenen<br />

Produktgruppen sowie monatliche<br />

Sonderangebote und Aktionen<br />

vorstellt. Hieraus resultiert der Kreis<br />

neuer proWIN-Berater, die wiederum<br />

mit der persönlichen Begeisterung<br />

für die proWIN-Produkte neue<br />

Kunden gewinnen.<br />

Auf der proWIN-Akademie werden<br />

motivierte Neueinsteiger<br />

mit den Produkten<br />

vertraut gemacht. Nach einigen weiteren<br />

Aufbauseminaren – selbstverständlich<br />

völlig kosten- und damit<br />

risikolos – hat der Aufstieg nach<br />

oben als proWIN-Führungskraft begonnen.<br />

Einem hohen Einkommen<br />

und damit der Möglichkeit, sich eine<br />

neue, erfolgreiche berufliche Zukunft<br />

aufzubauen, steht nichts mehr im<br />

Weg. Die hohe Qualität, der unvergleichliche<br />

Produktnutzen und die<br />

größtmögliche Umweltverträglichkeit<br />

der Produkte sorgen für kontinuierliche<br />

Umsatzsteigerung.<br />

Dass überdurchschnittlich hohe Einkommen<br />

und die Möglichkeit, sich<br />

eine neue, erfolgreiche berufliche<br />

Zukunft aufzubauen, bei proWIN<br />

durchaus keine Seltenheit sind, zeigt<br />

eine Reihe von Beispielen. Lesen<br />

Sie dazu in der heutigen Network-<br />

Karriere-Ausgabe auf Seite 5 bis 7<br />

auch die Lebensgeschichte von Britta<br />

Frank, der proWIN Führungskraft des<br />

Jahres 2017. Britta Frank hat es gleich<br />

zweimal geschafft, von Null auf die<br />

obersten Positionen zu<br />

gelangen.<br />

proWIN-<br />

Stiftung und<br />

proWIN nature spendeten allein<br />

2017 eine Million Euro<br />

Im Jahr 2010 haben Ingolf und Gabi<br />

Winter die proWIN-Stiftung gegründet,<br />

die bis heute mit über sieben<br />

Millionen Euro Not leidende Kinder<br />

unterstützt hat. Dieser Millionenbetrag<br />

kam nicht nur aus dem Privatund<br />

Firmenvermögen der Winters,<br />

auch der proWIN-Vertrieb und die<br />

proWIN-Belegschaft haben sich an<br />

vielen Aktionen aktiv beteiligt und<br />

zu diesem hohen Spendenvolumen<br />

beigetragen. So flossen alleine im<br />

Jahr 2017 eine Million Euro in die<br />

proWIN-Stiftungen. 2016 erweiterten<br />

proWIN-Firmengründer Ingolf Winter<br />

und sein Sohn Michael das Spendenengagement<br />

um die Stiftung pro-<br />

WIN pro nature – für unsere Natur.<br />

Diese zweite Un ternehmensstiftung<br />

hat sich zur Auf gabe gemacht, sich<br />

für den Schutz der Natur und den<br />

Erhalt eines ökologischen Gleichgewichts<br />

zu engagieren.<br />

Michael Winter: „Das Thema Naturschutz<br />

ist aktueller denn je und erfordert<br />

einen immer stärkeren Einsatz.<br />

Vor dieser Tatsache kann sich<br />

niemand verschließen, denn wir müssen<br />

uns darüber im Klaren sein: Die<br />

Natur braucht nicht uns, sondern<br />

wir sie! Die häufiger auftretenden<br />

Naturkatastrophen machen das<br />

eindrucksvoll deutlich.“<br />

Als begeisterte Natur- und Tierliebhaber<br />

haben sich die Mitglieder der<br />

proWIN-Gründerfamilie Winter immer<br />

schon für deren Schutz interessiert<br />

und stark gemacht. Bei einer<br />

Expedition von Ingolf und Michael<br />

Winter zu den Weißen Haien von<br />

Guadeloupe entstand gemeinsam<br />

die Idee zu einer firmeneigenen Umwelt-<br />

und Tierschutz-Marke als Kennzeichen<br />

des ökologischen Engagements:<br />

„proWIN pro nature“. Über die<br />

Marke erfolgte seither ein vielfältiger<br />

Einsatz. Regional, überregional<br />

und, wie unter anderem im Fall<br />

der SharkSchool, auch international.<br />

proWIN zeigt vorbildlich mit<br />

seinem vielfältigen sozialen Engagement,<br />

dass gewinnbringendes<br />

Unternehmertum durchaus<br />

mit einem sozialen Gedanken<br />

einhergehen kann.<br />

www.prowin.net<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


BRANCHE 5<br />

„MAN KANN NICHT WISSEN, OB MAN<br />

ETWAS KANN, WENN MAN ES NICHT TUT!“<br />

Britta Frank hat eine proWIN-Erfolgsgeschichte<br />

geschrieben, von<br />

der es gleich zwei gibt. Die erste Geschichte<br />

handelt von Britta Funk.<br />

Von einer Frau, die ein Jahr vor dem<br />

Abi von der Schule abging, weil sie<br />

Angst hatte durchzufallen. Von einer<br />

Frau, die nicht gerne Auto gefahren<br />

ist und die sich am Computer<br />

nicht ausgekannt hat. Von einer<br />

Frau, die einen Minijob mit 400 DM<br />

Verdienst hatte. „Wir hatten gerade<br />

ein Haus gekauft und es war so,<br />

dass am Ende des Geldes noch<br />

ganz viel Monat über war“, erzählt<br />

sie.<br />

Britta bekommt auf einer pro-<br />

WIN-Info-Veranstaltung<br />

Produkte zum Testen und wird<br />

auch gefragt, ob sie nicht Beraterin<br />

werden möchte. Sie fing<br />

an, machte ihre Partys und verdiente<br />

Geld. Aber wie viel Geld<br />

sie wirklich verdienen kann, begriff<br />

sie erst auf dem proWIN-<br />

Basisseminar. Eine erfolgreiche<br />

Führungskraft erzählte in einem<br />

Vortrag ihre persönliche Karrieregeschichte<br />

und gab preis, dass<br />

sie 20.000 DM im Monat verdient.<br />

Ein Schlüsselmoment in Brittas Le-<br />

ben. „Das erste Mal in meinem Leben<br />

spürte ich, wie es sich anfühlt,<br />

Ziele zu entwickeln und welche Kräfte<br />

dadurch entstehen.“<br />

„Das kann ich auch“, war Brittas Gedanke,<br />

„wenn ich es nur mache!“ Mit<br />

Unterstützung ihres Mannes<br />

Jürgen startete sie durch.<br />

Er hält ihr nicht nur<br />

den Rücken<br />

frei, er<br />

stärkt sie auch. Jürgen kümmert sich<br />

um die Kinder, um den Haushalt, aber<br />

auch um das proWIN-Geschäft seiner<br />

Frau. Gemeinsam bauen sie eine<br />

der erfolgreichsten Strukturen in<br />

Nord deutschland auf. Was heute<br />

Brittas Stärke ist, war am Anfang ihre<br />

Schwäche: neue Beraterinnen einstellen.<br />

Peter Stoyke und Jan Hafkemeier<br />

unterstützen und coachen sie:<br />

„Ich setzte ihre Tipps pflichtbewusst<br />

um, fragte nach jeder Party<br />

die Gäste, ob sie es sich<br />

vorstellen können,<br />

bei proWIN<br />

anzufangen<br />

–<br />

sie konnten und wollten nicht.“ Britta<br />

fing an, das zu machen, was sie am<br />

besten kann: sich auf ihre Emotionen<br />

verlassen, auf ihr Bauchgefühl.<br />

Sie sprach Frauen an, zu denen sie<br />

einen guten Draht verspürte und<br />

über zeugte sie mit ihrer eigenen Geschichte,<br />

die für sich spricht.<br />

Angst beginnt im Kopf, Mut auch!<br />

Die zweite Geschichte handelt von<br />

Britta Frank. Von einer Frau, die zu<br />

den besten pro WIN-Struktur-Managerinnen<br />

gehört. Von einer Frau,<br />

die mehr erreicht hat, als sie es jemals<br />

zu träumen gewagt hätte. Von<br />

einer Frau, die auf dem Höhepunkt<br />

ihrer Karriere umzieht und bereit<br />

ist, von vorne anzufangen. Von einer<br />

Frau, die eine perfekte Geschäfts-<br />

und Freundschaftsbeziehung<br />

zu ihrem Mann führt,<br />

aber keine Ehebeziehung mehr<br />

mit ihm hat. Die beiden sind ein<br />

tolles Team, aber kein Paar mehr.<br />

Dann lernt Britta Mike kennen,<br />

einen Geschäftsmann aus Süddeutschland.<br />

Britta trennt sich<br />

von Jürgen, mit dem sie aber als<br />

Freundin, als Geschäftspartnerin,<br />

als Eltern zusammenbleibt und<br />

kommt mit Mike zusammen, mit


6<br />

BRANCHE<br />

TEAMPARTNER<br />

Evi Gloor<br />

Teamleitung 2: Ich bin kaufmännische<br />

Angestellte, verheiratet und habe ein Kind.<br />

Lange schaute ich mich nach einer soliden und lukrativen Nebentätigkeit<br />

um, bis ich 2009 mit proWIN in Kontakt kam, einem deutschen<br />

Unternehmen, das faire und gute Verdienst- und Karrieremöglichkeiten<br />

bietet. Zwischenzeitlich habe ich mir einen schönen Kundenstamm<br />

aufgebaut, dem ich helfe, Chemie, Geld und Zeit bei der täglichen<br />

Reinigung zu sparen und dabei aktiven Umweltschutz zu betreiben.<br />

Gaby Casutt<br />

Teamleitung 2: Ich bin erst 2017 bei pro-<br />

WIN eingestiegen und komme ganz<br />

gut voran. In meinem eigenen Friseursalon<br />

habe ich die Möglichkeit,<br />

meine Kundinnen auf die umweltfreundlichen<br />

proWIN-Reinigungsprodukte<br />

anzusprechen und ihnen<br />

auch die fantastischen Natural Wellness-Produkte<br />

zu zeigen. Ich gehe<br />

kein finanzielles Risiko ein, da ich mit<br />

den Produkten nicht in Vorleistung treten<br />

muss und habe mir schon in der kurzen<br />

Zeit eine zweite Einkommensquelle schaffen können.<br />

dem sie heute verheiratet ist. Die<br />

Zeit, die folgt, ist hart. Britta lässt al-<br />

Maya Senften<br />

les hinter sich und zieht nach Süddeutschland.<br />

Am härtesten<br />

Vertriebsleitung 1: Eine Million Umsatz<br />

empfindet sie die Tren-<br />

mit 20 Franken Pro dukten! Die Schwei-<br />

nung von ihren zwei<br />

zerin Maya Senften braucht den Er-<br />

Kindern, die erst ihre<br />

folg und den Umgang mit Menschen<br />

Schule beenden wol-<br />

wie die Luft zum Atmen. Dass sie<br />

len und auch ihren<br />

dafür alle Hebel in Bewegung setzt,<br />

Fahnenmast im Gar-<br />

zeigt Ihre erst 15-monatige proWIN-<br />

ten. Die Fahne bekom-<br />

Karriere. „In nur 15 Monaten habe ich<br />

men proWIN-Beraterin-<br />

mit meinem noch kleinen Team bereits<br />

nen, die besonders erfolg-<br />

über eine Million Franken mit meist 20 Fran-<br />

reich sind. Und diese Fahne war<br />

ken Produkten umgesetzt. Dabei war vor meinem<br />

das Symbol dessen, was sie er-<br />

Start proWIN und die erstklassigen Produkte in vielen Gegenden<br />

reicht hatte und was sie zurückließ.<br />

völlig unbekannt. Aber das ändert sich von Tag zu Tag. Die Qualität<br />

Sie zieht im Dezember 2003 nach<br />

meiner Teamführung und unserer Zusammenarbeit machen sich im<br />

Fischingen, Baden-Württemberg. Ein<br />

wahrsten Sinne des Wortes bezahlt und entsprechend schnell wächst<br />

Ort, wo nichts ist, wo sie niemanden<br />

unser Team an engagierten Beraterinnen. Danke an mein Vorbild<br />

kennt außer ihren Mann Mike. Zwar<br />

weil<br />

und Idol Britta Frank, die mich mit Herz und Kraft beim Aufbau mei-<br />

arbeitet sie immer noch mit Jürgen<br />

war see-<br />

Britta die<br />

ner Struktur unterstützt. Danke auch an die proWIN-Akademie, die<br />

zusammen, kümmert sich weiterhin<br />

lisch sehr an-<br />

Provision mit<br />

uns mit ihrem mehrstufigen Ausbildungskonzept geschäftlich und<br />

um ihre bestehende Struktur und<br />

geschlagen, weil mir<br />

ihrem Ex-Mann teilt. Sie<br />

persönlich weiter bringt. Nicht zuletzt danke auch an meine Familie,<br />

hat auch bald wieder Partys, aber:<br />

meine Kinder so gefehlt haben und<br />

musste sich eine neue Struktur auf-<br />

die sich mit mir über meine Erfolge freut und mich unterstützt.“<br />

„Ich habe sicher ein, eineinhalb Jahre<br />

ich so gerne wieder ein Team vor<br />

bauen, wenn sie wieder dort an-<br />

gebraucht, um Fuß<br />

Ort gehabt hätte.“ Es<br />

kommen wollte, wo sie war. Mittler-<br />

Ulrike Wallier<br />

zu fassen.<br />

Ich<br />

wurde auch finanziell<br />

weile war sie schwanger mit Noah,<br />

ihrem dritten Kind.<br />

Teamleitung 2: Der Start bei proWIN<br />

eng,<br />

Dann legte sie los. Suchte sich wie-<br />

erfolgte 2016. Davor arbeitete die<br />

der Kunden, machte Partys. „Meine<br />

verheiratete Hausfrau und Mutter<br />

erste Vorführung in der Schweiz hat<br />

einer Tochter nebenher vier Jah-<br />

mein Mann bei seinem Freund or-<br />

re für einen Direktvertrieb. pro-<br />

ganisiert. An diesem Termin habe<br />

WIN ist das, was ich immer<br />

ich fast nichts verstanden und<br />

gesucht habe: Erstklassige<br />

trotzdem neue Termine ge-<br />

Verdienstmöglichkeiten,<br />

bucht. Zu diesem Zeitpunkt<br />

gute Karrierechancen, wirk-<br />

war proWIN in der Schweiz<br />

lich tolle, verkäufliche Produkte<br />

überhaupt nicht bekannt. Zu-<br />

mit vielen Alleinstellungsmerkma-<br />

erst habe ich meine Kunden<br />

len, ein perfektes Ausbildungssystem und eine Spaß ma-<br />

nie angerufen aus Sorge,<br />

chende Selbstständigkeit ohne finanzielle Risiken.<br />

ich kann sie am Telefon nicht<br />

verstehen.“<br />

Einige Zeit später traf sie<br />

Anita, eine Schweizerin. Sie<br />

fuhr hin, machte eine Party,<br />

lernte neue Frauen kennen und<br />

baute in der Schweiz eine neue<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


BRANCHE<br />

7<br />

Struktur auf. Die größte Herausfor-<br />

schen, die ihr sehr geholfen haben,<br />

es nicht tut“, so Britta. In diesen sechs<br />

einfach toll, wenn wir als Paar zu-<br />

fekt zu nutzen. Ich bin immer wieder<br />

derung war die Sprachbarriere. Nie-<br />

in Süddeutschland anzukommen.<br />

Monaten begleitet sie die Frauen,<br />

sammen unterwegs sind und uns<br />

erstaunt, wenn ich sehe, wie man<br />

mand sprach mit ihr Hochdeutsch,<br />

Viele Frauen haben Bedenken, mit<br />

unterstützt sie und hilft ihnen dabei,<br />

ergänzen und austauschen können.“<br />

das gleiche Geschäft völlig unter-<br />

also lernte sie Schweizerisch zu ver-<br />

Partys anzufangen, weil sie glauben,<br />

Termine zu buchen und alles zu ler-<br />

Besonders stolz ist Britta Frank dar-<br />

schiedlich, aber trotzdem gleich er-<br />

stehen, um sich auch so das Ver-<br />

dass sie nicht genug Menschen ken-<br />

nen, was man für einen Start in die<br />

auf, dass auch ihre Tochter in das<br />

folgreich machen kann. Auch das<br />

trauen der Menschen zu verdienen.<br />

nen. Britta empfindet das nicht als<br />

Selbstständigkeit benötigt. Learning<br />

Geschäft eingestiegen ist und er-<br />

spricht wohl für den proWIN-Direkt-<br />

Sie hörte einfach den Schweizer<br />

Nachteil „Die Partys bei Familien-<br />

bei Doing: Schritt für Schritt zum Er-<br />

folgreich eine eigene Struktur auf-<br />

vertrieb.“<br />

Rundfunk. Peter sagte ihr damals:<br />

mitgliedern, Freundinnen oder Nach-<br />

folg. Danach können sie entschei-<br />

baut.<br />

Britta ist die Einzige im proWIN-Ver-<br />

„Überlege dir genau, ob du ein Land<br />

barn sind anstrengender als bei Men-<br />

den, ob sie weitermachen wollen<br />

„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“,<br />

trieb, die zweimal angefangen hat,<br />

aufbauen möchtest!“ Sie überlegte<br />

schen, die man noch nicht richtig<br />

oder nicht. Seit 2017 gibt es in der<br />

sagt Britta Frank, „wir können ge-<br />

die zweimal oben angekommen ist<br />

es sich und entschied sich dafür.<br />

kennt.“<br />

Schweiz sogar ein eigenes Startse-<br />

genseitig viel voneinander lernen.<br />

und die zwei Provisionsabrechnun-<br />

Auch jetzt waren Peter Stoyke und<br />

Britta empfiehlt den Frauen, die un-<br />

minar.<br />

Die jungen Generationen gehen viel<br />

gen von unterschiedlichen Struktu-<br />

Jan Hafkemeier wieder bereit, Britta<br />

sicher sind, proWIN eine Probezeit<br />

Und wer nicht aufgibt, kann weit<br />

selbstbewusster an das Geschäft<br />

ren bekommt.<br />

bei ihren neuen Zielen zu unterstüt-<br />

von sechs Monaten zu geben. Ideal<br />

kommen. Britta und Mike haben zwi-<br />

heran und wissen Social Media per-<br />

www.prowin.net<br />

zen und sie gründeten eine Firma in<br />

ist es, das Startseminar zu besuchen<br />

schenzeitlich aus ihrer Direktion I<br />

der Schweiz. „Die Schweizerinnen<br />

und dort ein kostenloses Start-Set<br />

die Direktion II erreicht und das Ziel<br />

sind anders als die Deutschen.“, er-<br />

mitzunehmen und die Produkte zu<br />

ist es, Ende <strong>2018</strong> die Direktion 3 zu<br />

zählt Britta. „Sie haben ein hohes<br />

testen. Viele Frauen glauben, dass<br />

erreichen. Inzwischen ist Mike Frank<br />

Qualitätsbewusstsein und kaufen<br />

sie den Direktvertrieb nicht schaffen<br />

ins proWIN-Geschäft aktiv einge-<br />

mehr.“ Sie beschreibt die Schweizer<br />

können. „Aber man kann nicht wis-<br />

stiegen. „Das gibt mir zusätzliche<br />

als nett, freundlich, als tolle Men-<br />

sen, ob man etwas kann, wenn man<br />

Kraft bei meiner Arbeit und es ist<br />

TEAMPARTNER<br />

Anita Barbieri<br />

Vertriebsleitung 3: proWIN tut mir seit<br />

2006 gut. Ich genieße meine Selbstständigkeit<br />

ohne finanzielles Risiko und kann zeitlich unabhängig meine<br />

Termine einteilen. Die guten proWIN-Ausbildungsmöglichkeiten haben<br />

mich permanent weiter gebracht. Das Beste an proWIN sind die<br />

exklusiven, innovativen und umweltorientierten Produkte, die in der<br />

Schweiz sehr gut ankommen.<br />

Renate Gisler<br />

Vertriebsleitung 2: Ich habe fünf Kinder<br />

und bin verwitwet, da ist es wichtig, bei<br />

freier Zeiteinteilung mit einem soliden<br />

Geschäft dazuverdienen zu können<br />

und keine finanziellen Risiken einzugehen.<br />

Zu proWin bin ich Ende 2015<br />

gekommen. Von 2015 bis 2017 wurde<br />

ich mit bestem Eigenumsatz proWin<br />

International ausgezeichnet. Mir gefällt<br />

der Kontakt mit meinem großen Team, vielen<br />

begeisterten Kunden und unsere tollen<br />

Produkte.<br />

Bea Scherrer<br />

Vertriebsleitung 1: Ich arbeite im<br />

eigenen landwirtschaftlichen Betrieb,<br />

kümmere mich um meine<br />

Familie mit vier Kindern und mache,<br />

so wie es meine Zeit zulässt,<br />

mit viel Freude proWIN-Homepartys,<br />

bei denen ich die phantastischen<br />

proWIN-Produkte vorführe.<br />

So lerne ich regelmäßig nette Menschen<br />

kennen und kann meine Haushaltskasse<br />

aufbessern, ohne meine Familie zu vernachlässigen.<br />

Lissy Bösiger<br />

Teamleitung 3: Als Hausfrau und Mutter<br />

von drei Kindern habe ich schon immer<br />

nebenher gearbeitet, habe z. B. Zeitungen<br />

ausgetragen und war als Reinigungskraft<br />

tätig. So lernte ich 2014<br />

die proWIN-Produkte kennen und war<br />

von ihnen sofort restlos überzeugt.<br />

proWIN war gleich mein Ding! Ich nahm<br />

die vielen Ausbildungsmöglichkeiten wahr<br />

und entwickelte mich Stufe um Stufe auf<br />

der Karriereleiter nach oben. So wird es auch<br />

in Zukunft weitergehen. Ich habe mit meinem proWIN-<br />

Geschäft noch sehr viel vor. “


8<br />

BRANCHE<br />

LR HEALTH & BEAUTY BAUT KOMPE-<br />

TENZ IM GESUNDHEITSSEKTOR WEITER<br />

LR Health & Beauty hat seit über<br />

20 Jahren Erfahrung in der Herstellung<br />

von Nahrungsergänzungsmitteln.<br />

Um sich noch stärker an den<br />

Bedürfnissen der Verbraucher zu<br />

orientieren, hat das Network-Marketing-Unternehmen<br />

deutlich in<br />

den Gesundheitsbereich investiert<br />

und mit der neuen Health-Marke<br />

LR LIFETAKT ein modernes Gesundheitsmanagement<br />

konzipiert. Diese<br />

wird sukzessive in den Ländern,<br />

in denen LR aktiv ist, eingeführt.<br />

wir für diese Menschen ein kompetenter<br />

Partner – getreu unserem<br />

Motto ,More quality for your life‘“, so<br />

Dr. Thomas Stoffmehl, CEO von LR<br />

Health & Beauty.<br />

Unter dem Dach LR LIFETAKT werden<br />

hochwertige Nahrungsergänzungs-<br />

und Mahlzeitenersatzprodukte<br />

gebündelt. Diese wurden von Experten<br />

zu sechs Komplettlösungen<br />

zusammengestellt, die die größten<br />

Nachfragen auf dem Gesundheitsmarkt<br />

abdecken: Nährstoffversor-<br />

tem: eine Basis-Lösung, individuelle<br />

Aufbauprodukte sowie ergänzende<br />

Experten-Tipps zu Ernährung<br />

und Lebenswandel. Das dazugehörige<br />

maßgeschneiderte Verkaufskonzept<br />

unterstützt die Vertriebspartner<br />

bestmöglich bei ihren<br />

Kundengesprächen und damit<br />

beim erfolgreichen Geschäftsaufbau.<br />

Bei den Produkten legt LR höchsten<br />

Wert auf Qualität. In Ahlen hat<br />

das Unternehmen gerade die mo-<br />

zu den Kernkompetenzen von LR.<br />

Seit 20<strong>02</strong> haben wir mehr als 55 Millionen<br />

Liter Aloe Via Drinking-Gele<br />

verkauft. Mit der Produktionsstätte<br />

stärken wir unseren Anspruch Produkte<br />

,Made in Germany‘“, so Dr.<br />

Thomas Stoffmehl.<br />

LR Health & Beauty<br />

Unter dem Motto „More quality for<br />

your life.“ produziert und vermarktet<br />

die LR-Unternehmensgruppe mit<br />

Hauptsitz im westfälischen Ahlen<br />

mer, Karolina Kurkova und Bruce<br />

Willis zusammen. LR ist mit 1.200<br />

Mitarbeitern sowie tausenden registrierten<br />

Vertriebspartnern und Kunden<br />

eines der führenden Direktvertriebs-Unternehmen<br />

in Europa. Die<br />

starke Marktposition von LR basiert<br />

vor allem auf der qualitativ hochwertigen<br />

Produktpalette und dem<br />

attraktiven, in der Branche beispielhaften<br />

Vergütungs- und Weiterbildungskonzept<br />

für die Vertriebspartner.<br />

Mit dem LR Global Kids Fund e. V.<br />

Sind ein wichtiger Bestandteil der LR LIFETAKT-Komplettlösungen: die Aloe vera-Drinking-Gele.<br />

Der Health-Bereich ist einer der Hauptwachstumstreiber<br />

bei LR. „Ins ge samt<br />

ist der Markt für innovative Gesundheitskonzepte<br />

europaweit ex trem<br />

gewachsen. Immer mehr Menschen<br />

nehmen ihre Gesundheit proaktiv<br />

selbst in die Hand. Mit unserer neuen<br />

starken Marke LR LIFETAKT sind<br />

gung für jeden Tag, Vitalität in jedem<br />

Alter, Gewichtsmanagement,<br />

Leistungsstärke, saisonale Unterstützung<br />

und Bewegungsfreiheit.<br />

LR verfolgt dabei einen ganzheitlichen<br />

Ansatz.<br />

Die Lösungen basieren auf einem<br />

neu entwickelten Drei-Säulen-Sys-<br />

dernste Produktionsstätte für Aloe<br />

vera-Erzeugnisse in Europa gebaut.<br />

Ab Februar <strong>2018</strong> werden die LR<br />

Aloe Via Drinking-Gele in der eigenen<br />

Produktion in Ahlen hergestellt.<br />

Diese sind ein wichtiger Bestandteil<br />

der LR LIFETAKT-Komplettlösungen.<br />

„Aloe vera-Produkte gehören<br />

verschiedene Schönheits- und Gesundheitsprodukte<br />

in 28 Ländern.<br />

Dazu zählen pflegende und dekorative<br />

Kosmetikartikel, Nahrungsergänzungsmittel<br />

und Parfums. Im<br />

Duftsegment arbeitet das 1985 gegründete<br />

Unternehmen mit Prominenten<br />

wie Guido Maria Kretsch-<br />

unterstützt LR zudem bedürftige<br />

Kinder und ihre Familien in den verschiedensten<br />

Ländern der Welt –<br />

schnell und unbürokratisch in Kooperation<br />

mit etablierten Institutionen<br />

vor Ort.<br />

www.lrworld.com<br />

JASMIN SCHULZE ERZIELT<br />

MIT BASTELZUBEHÖR ÜBER EINE<br />

MILLION UMSATZ<br />

MAMMUTPROZESS<br />

ALPHAPOOL/BONOFA:<br />

60 MIO. EURO ERGAUNERT<br />

Jasmin Schulze erreichte vor kurzem<br />

als unabhängige Demonstratorin<br />

von Stampin’ Up!, einem US-<br />

Unternehmen aus der Papierkunstund<br />

Bastelbranche, den Umsatz-<br />

Meilenstein von einer Million in ihrer<br />

Karriere.<br />

Schulze ist die zweite<br />

unabhängige<br />

De-<br />

monstratorin aus Europa, die dieses<br />

Ergebnis geschafft hat, und das nur<br />

fünf Jahre nach ihrem Einstieg. „Ohne<br />

die Hilfe meiner Familie wäre dieser<br />

schnelle Erfolg nicht möglich gewesen“,<br />

betont sie selbst. Obwohl<br />

der Erfolg nicht<br />

lange auf<br />

sich<br />

warten ließ, gab es auch etliche Herausforderungen<br />

zu bewältigen: So<br />

musste Jasmin Schulze neben Aspekten<br />

wie Buchführung auch lernen,<br />

wie man ein Gewerbe anmeldet,<br />

eine Webseite betreibt, Videos<br />

erstellt und Bilder macht. Ohne diese<br />

Herausforderungen wäre sie laut<br />

eigener Aussage nicht auf den wichtigsten<br />

Baustein für ihren geschäftlichen<br />

Erfolg gestoßen: das Produzieren<br />

von Videos.<br />

Sara Douglass, CEO von Stampin’<br />

Up!, zufolge liegt es an Schulzes<br />

aufgeschlossener Art, dass sie<br />

bei ihrer Zuschauerschaft so<br />

gut ankommt: „Jasmin schafft<br />

es, einem sehr glaubhaft zu<br />

vermitteln, dass Fehler kein<br />

Weltuntergang sind. Sie kann<br />

über ihre eigenen Fehler lachen<br />

und sie belässt sie auch<br />

bewusst in ihren Videos, um<br />

zu zeigen, dass es nicht darum<br />

geht, ein perfektes Projekt zu gestalten,<br />

sondern darum, Spaß zu<br />

haben und Verbindungen zu anderen<br />

Menschen aufzubauen“, so<br />

Douglass weiter.<br />

Vor der Großen Wirtschaftskammer<br />

des Landgerichts Saarbrücken läuft<br />

derzeit der auf zunächst 37 Tage angesetzte<br />

Mammutprozess gegen drei<br />

Manager der Alphapool AG wegen<br />

Verstößen gegen das Kreditwesengesetz<br />

und bandenmäßigem Betrug.<br />

Den seit Mai 2016 inhaftierten Angeklagten<br />

wird im Fall Alphapool vorgeworfen,<br />

894 Kunden um ca. 10,5<br />

Mio. Euro geprellt zu haben. Alleine<br />

für diesen Fall drohen den Angeklagten<br />

bis zu zehn Jahren Haft.<br />

Bisher haben die drei Angeklagten beharrlich<br />

zu den Vorwürfen ge schwiegen.<br />

Nun räumte der Angeklagte<br />

Detlef K. vor Gericht unter Tränen ein,<br />

den Anlegern wahrheitswidrig vorgegaukelt<br />

zu haben, dass ihr Geld in<br />

Immobilien mit hohen Renditeerwar-<br />

tungen investiert wurde. Er bezeichnete<br />

seine Handlungen als naiv und<br />

blauäugig. Laut Anklage soll ein großer<br />

Teil dieses Geldes in das Schneeball-System<br />

BONOFA gesteckt worden<br />

sein. Im Zusammenhang mit dem<br />

„BONOFA-Betrugsnetzwerk“ spricht<br />

die Staatsanwaltschaft von rund 50<br />

Millionen Euro Schaden und ca.<br />

40.000 abgezockten Vertriebspartnern<br />

und Kunden. Ob im kommenden<br />

BONOFA-Prozess auch ehemalige<br />

BONOFA-Vertriebler zur Rechenschaft<br />

gezogen werden, hat<br />

die Staatsanwaltschaft noch nicht<br />

bekannt gegeben.<br />

Auf der immer noch erreichbaren<br />

Bonofa-Facebookseite steht der Slogan:<br />

BONOFA the future is now. Dieser<br />

dürfte überholt sein.<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


BRANCHE<br />

9<br />

ENERGETIX-START MIT JAHRESMOTTO:<br />

„YOUR TIME IS NOW!“<br />

„Nicht morgen anfangen, sondern<br />

jetzt.“ Mit diesen programmatischen<br />

Worten begrüßte Roland Förster<br />

über 400 Geschäftspartner zum Jahresauftakt<br />

am 13. Januar in Willingen.<br />

Die Dynamik des Erfolgs ist bei der<br />

Nummer 1 im Direktvertrieb von<br />

Magnetschmuck Teil des Unternehmenskonzepts.<br />

Für den unverzichtbaren<br />

Beitrag der Geschäftspartner<br />

zu diesem Erfolg machte der Inhaber<br />

und Geschäftsführer des Binger<br />

Schmuckhauses klar: „In euch<br />

steckt alles, was ihr braucht, um<br />

erfolgreich sein. Ihr müsst euch nur<br />

dafür entscheiden.“<br />

Alexander. Ungläubiges Staunen begleitete<br />

seine spannende und unterhaltsame<br />

Show – wie nicht anders<br />

zu erwarten, wenn jemand in<br />

die Gedankenwelt seiner Gesprächspartner<br />

eindringt. Wichtiger aber<br />

waren die Praxistipps zum vertrauensvollen<br />

Einstieg ins Gespräch und der<br />

abschlussorientierte Aufbau von Sympathie.<br />

Motivation der ganz besonderen<br />

Art<br />

Drei Home-Präsentationen werden<br />

in diesem Jahr bei ENERGETIX komplett<br />

aus dem Rahmen fallen: Ein<br />

Schon in „ihrer Zeit“ angekommen:<br />

die Besten von ENERGETIX<br />

Dass das Erfolgs-System von ENER-<br />

GETIX hervorragend funktioniert,<br />

zeigten die zahlreichen Ehrungen,<br />

mit denen herausragende<br />

Leistungen in verschiedenen<br />

Bereichen anerkannt wurden.<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

Jessica Schlick holte<br />

„rasante Newcomer“ auf die<br />

Bühne. Die besten Neuen hatten<br />

beim Teamaufbau und beim<br />

persönlichen Umsatz gezeigt, dass<br />

bei entsprechendem Einsatz der<br />

schnelle Start mit dem exklusiven<br />

Was in Willingen wieder einmal<br />

deutlich wurde: Die<br />

Un terstützung der Geschäftspartner<br />

geht bei ENERGETIX in vielen Fällen<br />

über das Branchenübliche hinaus.<br />

Die neue Spring-/Summer-Kollektion<br />

präsentierte sich mit frischen<br />

Kreationen top-aktuell und auf der<br />

Höhe der Trends, gestaltet von der<br />

hauseigenen Designabteilung. Gemessen<br />

an der begeisterten Reaktion<br />

des Publikums dürfte der neue<br />

Schmuck auch bei den Kunden gut<br />

ankommen, zumal ENERGETIX zur<br />

weiteren Optimierung der Kundenansprache<br />

wieder Einiges geliefert<br />

hat. So wurde in Willingen das neue<br />

Präsentations-System „Show it!“ auf<br />

den Weg gebracht, das – wie der<br />

Name sagt – den exklusiven Designschmuck<br />

mit integrierten Magneten<br />

bei Homepartys und Messen<br />

bedarfsgerecht zeigt und in adäqua<br />

ter Form zur Geltung bringt.<br />

Das Gespräch mit dem Kunden im<br />

Fokus<br />

Zur Erleichterung der Kundenansprache<br />

und des Dialogs hat Geschäftsführer<br />

Alexander Link Neues zum<br />

Kundenmanagement vorgestellt sowie<br />

eine weiterentwickelte Produkt-<br />

App, die eine schnelle, kompetente<br />

Information vor Ort ermöglicht und<br />

so einen wichtigen Beitrag zum Kaufabschluss<br />

leistet. In die gleiche Richtung<br />

der Dialogoptimierung zielte<br />

der Vortrag des Top-Trainers Norman<br />

Wettbewerb prämiert die drei Besten<br />

mit einer „Party mit Joey“ – im<br />

Klartext: Joey Kelly wird auf drei<br />

Schmuckpräsentationen anwesend<br />

sein. In Willingen<br />

weckte der Extremsportler<br />

und Motivator wieder<br />

einmal große Begeisterung,<br />

zumal er<br />

100 Karten für ausverkaufte<br />

Kelly-Konzerte<br />

im Gepäck hatte.<br />

Man darf gespannt<br />

sein, welche Über raschungen<br />

der Botschafter<br />

für das sportEX-Armband<br />

von ENERGETIX für<br />

seine Fans noch bereithält.<br />

Ein weiterer Wettbewerb, der auf<br />

dem Event vorgestellt wurde, belohnt<br />

die Qualifizierten der ersten<br />

Kategorie mit einer Trainingsreise<br />

nach St. Petersburg. Ein<br />

Besuch in Bingen für die Newcomer<br />

und wertvolle Sachpreise<br />

füllen die weiteren Kategorien.<br />

Schon Tradition beim<br />

Auftakt in Willingen hat das<br />

Collagentraining mit den Top-<br />

Geschäftspartnern Ulrich Lang<br />

und Biserka Marseglia – auch in<br />

diesem Jahr wieder mit verblüffenden<br />

Erfolgsberichten.<br />

Magnetschmuck jederzeit möglich<br />

ist. Gespannt lauschten die ENER-<br />

GETIX-Geschäftspartner den Erfahrungsberichten<br />

der besten Inja-Verkäufer,<br />

die ebenfalls in Willingen ausgezeichnet<br />

wurden. 2017 war das<br />

erste Jahr des neuen Nahrungsergänzungs-Produkts<br />

von ENERGETIX.<br />

Die Zusammensetzung aus Kurkuma,<br />

Grünem Tee, Q10 und weiteren<br />

wichtigen Vitaminen und Nährstoffen<br />

ist nach wie vor einzigartig<br />

und trifft<br />

am Markt<br />

auf<br />

starke Nachfrage. Etwas ganz Besonderes<br />

hatten sich die Organisatoren<br />

für die Ehrung des Starclubs<br />

ausgedacht, der höchsten Auszeichnung<br />

des Unternehmens. Die anwesenden<br />

Mitglieder konnten<br />

bei tosendem Applaus über<br />

einen „Walk of Fame“ mit<br />

entsprechenden Sternen<br />

und Namen zur<br />

Bühne schreiten.<br />

Angesichts dieser Ehrungen fiel es<br />

den anwesenden Geschäftspartnern<br />

leicht, ihre Entscheidung für<br />

den Weg des Erfolges zu treffen.<br />

Die Stimmung bei der abschließenden<br />

Party lässt jedenfalls nur eine<br />

Interpretation zu: Hier feiern<br />

Geschäftspartner, die zu<br />

neuen und weiteren Erfolgen<br />

fest entschlossen sind.<br />

www.energetix.tv


10<br />

BRANCHE<br />

PM-INTERNATIONAL AG: 632 MILLIONEN<br />

US-DOLLAR JAHRESUMSATZ<br />

PM-International war auch in diesem<br />

Jahr das erste, weltweit agierende<br />

Network-Marketing-Unternehmen,<br />

das seine Jahreszahlen für 2017 veröffentlichte.<br />

Für 2017 meldet PM-<br />

International eine weltweite Umsatzsteigerung<br />

von über 37 Prozent<br />

auf nunmehr 632 Mio. Dollar. Im Geschäftsjahr<br />

2016 konnte Firmengründer<br />

Rolf Sorg bereits einen Umsatz<br />

von 460 Mio. Dollar verkünden. Zum<br />

Vergleich: Im Jahr 2010 lag der Konzernumsatz<br />

noch bei 217 Mio. Dollar.<br />

Es dürfte weltweit im Direktvertrieb<br />

nur sehr wenige Familien-Unternehmen<br />

geben, deren Entwicklung in<br />

den letzten 25 Jahren so konstant<br />

nach oben ging. Chapeau! Eine reife<br />

Leistung, urteilt die Network-<br />

Karriere.<br />

PM-International feiert in diesem<br />

Jahr das 25-jährige Firmenjubiläum.<br />

Es ist davon auszugehen,<br />

dass der in Rheinland-Pfalz gegründete<br />

Direktvertrieb im Jubiläumsjahr<br />

einen weiteren gewaltigen<br />

Umsatzsprung macht und im<br />

weltweiten Ranking der internationalen<br />

Network-<br />

Mar keting-Firmen eine<br />

noch bedeutendere Rolle<br />

spielen wird. Vor vier<br />

Jahren sprach PM-Gründer<br />

Rolf Sorg erstmals<br />

von seiner Vision, in den<br />

ersten Jahren des kom-<br />

menden Jahrzehnts eine Milliarde<br />

Dollar Umsatz zu machen. Wenn die<br />

internationale Entwicklung in diesem<br />

Tempo weitergeht, könnte<br />

er seine Vision schon viel früher<br />

realisieren. Rechtzeitig zum 25.<br />

Jubiläum ist PM nun auch in Indien<br />

fulminant in einem gigantischen<br />

Markt mit 1,2 Milliarden<br />

Einwohnern gestartet. China,<br />

Südkorea und Vietnam sollen<br />

noch <strong>2018</strong> als PM-Märkte erschlossen<br />

werden.<br />

Chapeau! Was PM-International in<br />

den letzten Jahren an Umsatz- und<br />

Vertriebspartner-Entwicklung vorweist,<br />

ist weit mehr als eine reife Leistung.<br />

Es ist auch im Network-Marketing<br />

eine Sensation: Erneut legt das<br />

Familien-Unternehmen, das <strong>2018</strong> sein<br />

25-jähriges Firmenjubiläum feiert, in<br />

den ersten drei Quartalen Umsatzund<br />

Vertriebspartnerzuwächse um<br />

jeweils<br />

gute 40 Prozent<br />

vor. Und das bei Steigerungsraten<br />

wie in den vergangenen<br />

Jahren.<br />

PM-International dürfte damit das<br />

gesteckte 2017er-Umsatzziel<br />

von 600 Mio. US-Dollar um<br />

einiges übersteigen. Dabei<br />

geht es bei PM eigentlich<br />

erst richtig<br />

los: Rechtzeitig zum<br />

25. Jubiläum ist PM<br />

nun auch in Indien<br />

fulminant in diesem<br />

gigantischen Markt<br />

mit 1,2 Milliarden Einwohnern<br />

gestartet.<br />

Firmengründer<br />

Rolf Sorgs<br />

„Eine Milliarde<br />

Umsatz“-Vision<br />

ist damit bereits<br />

zum Greifen nah.<br />

Worauf ist diese überdurchschnittliche<br />

und vor allen<br />

Dingen nachhaltige Entwicklung<br />

von PM International zurückzuführen?<br />

Sind es die FitLine-Nahrungsergänzungs-<br />

und Kosmetik-Produkte<br />

mit einer weltweiten Alleinstellung,<br />

die hochmotivierten Vertriebspartner,<br />

die wohl überlegte Expansion<br />

in 35 PM-Länder, der für den<br />

Vertrieb äußerst profitable Marketingplan<br />

oder das international besetzte<br />

Management mit einer<br />

her ausragenden Forschungsund<br />

Entwicklungsabteilung?<br />

Die Kombination und das Gespür<br />

und die Wertschätzung<br />

der Kunden, Vertriebspartner<br />

und Mitarbeiter in aller<br />

Welt<br />

begründen den<br />

nachhaltigen Erfolg von PM-International.<br />

Und: Rolf Sorg treibt das<br />

Unternehmen unermüdlich selber<br />

um. Er ist und bleibt auch in dieser<br />

Größenordnung ein Firmenchef zum<br />

Anfassen.<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


BRANCHE<br />

11<br />

„Unglaublich, was ihr da bewegt!“ …<br />

rungen von Weltneuheiten wie dem<br />

ne er beruhigen: „Wir haben noch viel<br />

genau dann, wenn sie gebraucht<br />

… rief Rolf Sorg den über 3.300 an-<br />

Munogen und dem D-Drink mit über<br />

Luft nach oben.“ Alleine in Deutsch-<br />

werden, genau dorthin, wo sie ge-<br />

wesenden Vertriebspartnern auf der<br />

60.000 verkauften Einheiten in der<br />

land gehe er bei konservativer Schät-<br />

braucht werden – auf die Zell-<br />

diesjährigen deutschen Kick-off-Ver-<br />

ersten Woche sind nur einige der<br />

zung der potenziellen Premiumkun-<br />

ebene! Von innen und außen.<br />

anstaltung von der Bühne entgegen.<br />

großen Meilensteine im PM-Kalen-<br />

den von einem derzeitigen Markt-<br />

Um eine anhaltend hohe<br />

„Und das in dem Jahr, in dem wir un-<br />

der des vergangenen Jahres.<br />

potenzial von über 1,2 Milliarden US-<br />

Produktqualität zu gewähr-<br />

ser 25-jähriges Firmenjubiläum fei-<br />

Im Jubiläumsjahr <strong>2018</strong> wird es – da<br />

Dollar aus, weltweit sogar von über<br />

leisten, lässt PM-Internatio-<br />

ern werden!“ Der 54-jährige Grün-<br />

ist sich Sorg sicher – genauso rasant<br />

36 Milliarden US-Dollar. Da sowohl<br />

nal die Produkte kontinuier-<br />

der und Vorstand der PM-Internati-<br />

bergauf gehen wie bisher: 25-jähriger<br />

die Bevölkerung als auch die Kauf-<br />

lich unabhängig durch den<br />

onal AG hat derzeit allen Grund,<br />

Jubiläumskongress am 9. Juni in der<br />

kraft in den nächsten 40 Jahren wei-<br />

TÜV SÜD ELAB über-<br />

stolz zu sein: 632 Millionen US-Dol-<br />

Mannheimer SAP-Arena mit 13.000<br />

terhin ansteigen wird, steige laut WTO<br />

prüfen. Der Pro-<br />

lar Jahresumsatz verzeichnete die<br />

Vertriebspartnern, Mitarbeitern und<br />

in dieser Zeit auch die Zahl derer,<br />

duktkonsu-<br />

PM-Gruppe in 2017 – das entspricht<br />

Angehörigen und „den besten Show<br />

die sich die PM-Produkte leisten kön-<br />

ment ge-<br />

einer Steigerung im Vergleich zum<br />

Acts der Welt“. Pünktlich zu diesem<br />

nen, von derzeit drei Milliarden auf<br />

langt<br />

Vorjahr um 37,2 Prozent.<br />

„Event seines Lebens“ können sich<br />

weltweit fünf Milliarden. Die Frage<br />

„Meinen größten Respekt an euch<br />

Kunden und Vertriebspartner auch<br />

sei demnach nicht: „Gibt es genü-<br />

alle“, lobte Sorg seine Vertriebscrew,<br />

auf eine neue Produkteinführung<br />

gend Menschen?“, sondern: „Spre-<br />

„ihr habt 2017 wirklich bis zum Schluss<br />

freuen, die einen, so Sorg, „weitaus<br />

che ich mit genügend Menschen,<br />

durchgezogen und sogar zwischen<br />

größeren Markt öffnen wird als den<br />

um diejenigen zu erreichen, die<br />

den Jahren noch Vollgas gegeben.“<br />

bisherigen“.<br />

sich unsere Produkte leisten kön-<br />

Die Zahl der Ehrungen beweise dies<br />

nen und wollen?“<br />

zusätzlich, so der Firmengründer. Die-<br />

President’s Team-Ehrung im Juni<br />

se konnte sich wirklich sehen las-<br />

auf der mit über 190 Metern Länge<br />

Über PM-International AG<br />

sen. Über 400 Vertriebspartner lie-<br />

und fünf Segelmasten größten<br />

Die PM-International AG entwi-<br />

ßen sich auf der Bühne des Mann-<br />

Motorsegelyacht der Welt<br />

ckelt und vertreibt hochwertige,<br />

heimer Maimarktgeländes ehren.<br />

„Unstoppable Next Dimension <strong>2018</strong>“<br />

selbst entwickelte und größten-<br />

Sogar bei den ganz hohen Ver-<br />

– alleine das diesjährige Jahres-<br />

teils patentierte Nahrungsergän-<br />

triebsstufen im Platinbereich hat<br />

motto lässt <strong>2018</strong> wieder auf Großes<br />

zungsmittel und Kosmetika der<br />

sich zum Jahresende noch einiges<br />

hoffen. „Der Markt ist grenzenlos“,<br />

Eigenmarken FitLine ® und Beauty-<br />

getan. Den Sprung in die Königs-<br />

ist sich Sorg sicher. Alle, die jetzt hier<br />

Line ®<br />

im Premiumsegment. Die<br />

klasse schafften drei neue Platin<br />

um sich schauen würden und sich<br />

Kernkompetenz des Unternehmens<br />

President’s Teams (Christian Krön-<br />

bei über 3.000 teilnehmenden Ver-<br />

ist das Nährstoff-Transportkonzept:<br />

cke, Claude und Daniela Simon, Ute<br />

triebspartnern fragten: „Ist in Deutsch-<br />

Das exklusive Nährstoff-Transport-<br />

und Tino Puschmann), ein neues<br />

land überhaupt noch<br />

konzept (NTC ® ) bringt<br />

Silber President’s Team (Dimitri Grad)<br />

Platz für mich?“,<br />

die Nährstof-<br />

sowie vier neue President’s Teams<br />

die kön-<br />

fe immer<br />

(Kerstin und Rocco Breyer, Carsten<br />

Dunn, Peter Wegener, Annette Bi-<br />

via Scan eines<br />

schoff).<br />

OR-Codes auf der<br />

„,Unstoppable 2017‘ – dieses Mot-<br />

Produktverpackung di-<br />

to haben wir doch im letzten Jahr<br />

rekt auf eine Web-Seite des<br />

nischen Ski<br />

wirklich gelebt!“, freute sich Rolf<br />

TÜV SÜD ELAB und kann die<br />

Verband (DSV, ÖSV, PZN), dem<br />

Sorg. Und in der Tat, 2017 war<br />

Analysen einsehen. Dies bie-<br />

Deutschen Eishockey Bund (DEB),<br />

ein Jahr der Superlative für<br />

tet derzeit kein Wettbewer-<br />

dem Bund Deutscher Radfahrer<br />

PM-International: Eröffnung<br />

ber.<br />

(BDR), dem Deutschen Leichtathle-<br />

der dritten Lagerhalle am<br />

Weit mehr als 400 Millionen<br />

tik-Verband (DLV), dem Swiss Sli-<br />

Standort Speyer, Markter-<br />

FitLine ® -Produkte wurden<br />

ding Verband (u. a. Bob), dem<br />

öffnung in Indien, die Ver-<br />

bisher weltweit verkauft –<br />

Schweizer Handballverband (SHV)<br />

leihung des ersten Bio-In-<br />

viele Kunden nutzen FitLine ®<br />

und dem Luxemburgischen Basket-<br />

novationspreises in Koope-<br />

regelmäßig, darunter auch<br />

ballverband (FLBB).<br />

ration mit dem Luxembourg<br />

zahlreiche Spitzenathleten.<br />

Weltweit vertreibt PM-International<br />

Institute of Technology (LIST),<br />

Im Rahmen eines bislang ein-<br />

seine Qualitätsprodukte in über 35<br />

PM-Einzug ins LIST mit zwei<br />

zigartigen Sportmarketing-Kon-<br />

Ländern. 2017 betrug der Gesamt-<br />

eigenen Laboren zur Kompe-<br />

zeptes bestehen Kooperationen<br />

umsatz der PM-Gruppe 632 Millio-<br />

tenzbündelung, FitLine-Launch in<br />

unter anderem mit dem Deutschen,<br />

nen US-Dollar.<br />

Thailand sowie die Produkteinfüh-<br />

dem Österreichischen und dem Pol-<br />

www.pm-international.de


12<br />

BRANCHE<br />

BEMER FEIERT SENSATIONELLEN ERFOLG<br />

Die BEMER Int. AG ist seit drei Jahren<br />

auf Wachstumskurs in Amerika<br />

und das, obwohl vielen anderen,<br />

namhaften Unternehmen aus dem<br />

Direktvertrieb dieser Schritt nicht<br />

gelingt.<br />

Yes we can“ ist damit nicht nur<br />

„ die Philosophie einer Nation,<br />

sondern auch für das Gesundheitsunternehmen<br />

BEMER, das den Umsatz<br />

2017 um 40 Prozent gesteigert<br />

und über 15.000 Geschäftspartner<br />

aufgebaut hat. Doch wie gelingt<br />

dies? Die USA sind neben der Europäischen<br />

Union der größte Markt<br />

weltweit. Deshalb lohnt es sich, diesen<br />

Markt und den Vertrieb genau-<br />

zeitig lege ich Wert auf eine hohe<br />

arbeiter sind, unterstützt sie diese<br />

anhand des Einkommens und an-<br />

gesamte Zeit für BEMER einsetzen.<br />

er anzusehen. Dabei unterscheidet<br />

Qualität – langfristige Geschäftsbe-<br />

dabei, innerhalb der ersten 30 bis<br />

hand der Führungsebene.<br />

„Mein Stil besteht darin, den Kun-<br />

sich die amerikanische Geschäfts-<br />

ziehungen und Ziele sind mir wichti-<br />

60 Tage ein bestimmtes Ziel zu er-<br />

Nach der Auffassung von Juliana<br />

den bestmöglich zu dienen“, verrät<br />

kultur stärker von der deutschen,<br />

ger als schneller Erfolg. Inspiration<br />

reichen (zum Beispiel die anfängli-<br />

Coles leben die meisten Vertriebler,<br />

Juliana Coles ihrer Grundsätze.<br />

als viele meinen. Sie ist stärker von<br />

hilft mir mehr als Druck.“ Anne Bern-<br />

che Investitionssumme wieder zu<br />

die erfolgreich sind, nach dem „Ame-<br />

Das Star-Network-Ehepaar Barbara<br />

Mut und Entscheidungsfreudigkeit<br />

hard ist ehrgeizig und wünscht sich<br />

erwirtschaften). „Amerikaner brau-<br />

rican Way of Business“ oder seien<br />

und George Gasich hat den Boom<br />

geprägt, der Teamgedanke hat ei-<br />

für ihr Team großen Erfolg, doch<br />

chen generell die Erfahrung, einen<br />

von Natur aus Unternehmer. „Denn<br />

von BEMER in Amerika überhaupt<br />

nen hohen Stellenwert.<br />

dahinter sollten immer die richtigen<br />

kurzfristigen Erfolg zu erleben – das<br />

das umfasst die Qualitäten Risiko-<br />

erst ermöglicht. Sie haben es sich<br />

Motive stehen. „Wichtig ist, dass wir<br />

ist gut für den Glauben an den Job<br />

bereitschaft, Unabhängigkeit, Vision<br />

zu ihrem persönlichen großen Ziel<br />

Führende BEMER-Mitarbeiter<br />

das Leben der Menschen verändern<br />

und das Engagement.“ Deborah<br />

und Führung.“ Da Führungspersonen<br />

gemacht, in einem kurzen Zeitraum<br />

verraten im Folgenden, was hinter<br />

wollen!“ Die Vertriebsleiterin entwi-<br />

Brolley beschreibt die amerikani-<br />

zahlreiche berufliche Optionen ha-<br />

sehr viel zu erreichen. Dafür haben<br />

ihrem Erfolg steht.<br />

ckelt außerdem eine Strategie, pas-<br />

sche Unternehmenskultur als stark.<br />

ben, sei es entscheidend, dass die<br />

die beiden hart gearbeitet. Heute<br />

Anne Bernhard ist seit über zehn<br />

send zu ihren Zielen, die sie konse-<br />

Viele Menschen seien bereit, Risi-<br />

finanziellen Anreize, die Auf stiegs-<br />

können sie eine großartige Business-<br />

Jahren bei BEMER USA und hat ge-<br />

quent verfolgt.<br />

ken einzugehen, um erfolgreich zu<br />

chancen und die Anerkennung, die<br />

Story erzählen und das auch für ihre<br />

holfen, die Marke in Amerika zu eta-<br />

Weil Deborah Brolley weiß, wie wich-<br />

sein. Erfolgreiche Verkaufskarrieren<br />

sie erhalten, ihren Bemühungen an-<br />

weitere Arbeit einsetzen. Unter Er-<br />

blieren. Ihr Erfolgsrezept: „Ich bin mit<br />

tig besonders am Anfang Erfolgser-<br />

dienen als Vorbild. Bei BEMER lässt<br />

gemessen ist. Das betreffe vor al-<br />

folg versteht das Ehepaar sowohl<br />

Herz und Leidenschaft dabei, gleich-<br />

lebnisse für die Motivation ihrer Mit-<br />

sich der Erfolg jederzeit messen –<br />

lem Vollzeit-Unternehmer, die ihre<br />

beruflich „ganz oben zu sein“ und<br />

TEAMPARTNER<br />

Youcef Benloucif<br />

Anne Bernard<br />

Terry Bridie<br />

Deborah Brolley<br />

Organizational Direktor +<br />

Organizational Direktor +<br />

Organizational Direktor +<br />

Organizational Direktor +<br />

Illinois<br />

Kalifornien<br />

Florida<br />

Florida<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


BRANCHE<br />

13<br />

IN DEN VEREINIGTEN STAATEN<br />

Nick Huish<br />

Geschäftsführer Sales & Marketing BEMER USA LLC<br />

Nick Huish ist der Geschäftsführer von BEMER für Marketing und Verkauf<br />

in den Vereinigten Staaten. Bereits seit Mai 2014 ist er bei dem<br />

Unternehmen tätig. Begonnen hat er als Vertriebler und wechselte ein<br />

Jahr später in die Verwaltung. „Wir haben ein phänomenales Wachstum<br />

und eine phänomenale Position in den USA durch unser unglaubliches<br />

Produkt und die Menschen, die bei BEMER arbeiten, erreicht.“<br />

Den Erfolg schreibt Nick Huish mehreren Bereichen zu. „Zunächst vor<br />

allem der Gruppe von Leuten, die den Weg weisen, unseren Besteller-<br />

Händlern. Die unerschütterliche Hingabe der Menschen, die unser<br />

Produkt mit der Öffentlichkeit in den Vereinigten Staaten teilen, sind<br />

meiner Meinung nach einige der einzigartigsten und engagiertesten<br />

Menschen, die jemals in der Netzwerkindustrie gesehen wurden. Ein<br />

gemeinsames Ziel und Mantra existiert in dieser Gruppe und ist das<br />

Rückgrat des Wachstums: ,Das Leben verändern ... Eine Person nach<br />

der anderen.‘“<br />

viel Geld zu verdienen als auch „an-<br />

eine hohe Identifikation mit dem<br />

BEMER steckt an – die Leidenschaft<br />

für BEMER. Für den Verkauf gilt<br />

Physikalische Gefäßtherapie BEMER ®<br />

deren dabei zu helfen, ebenfalls weit<br />

Produkt sowie dem Unternehmen.<br />

geht augenscheinlich öfter von ei-<br />

nach Auffassung der beiden Ver-<br />

stimuliert eine eingeschränkte Va-<br />

nach oben zu kommen“. Persönli-<br />

Amerikanische Manager zeichnen<br />

nem Ehepartner auf den anderen<br />

triebsprofis: „Einkommen und Rang<br />

somotion (Eigenbewegung der Ge-<br />

che Integrität sei bei der Gewinnung<br />

sich laut Bettina Torres aufgrund ih-<br />

über. Chris Veronis ist mit George<br />

haben einen höheren Stellenwert<br />

fäße) und bewirkt dadurch eine Ver-<br />

von Vertriebsmitarbeitern ebenso<br />

rer frühen Erfahrung mit Network-<br />

Veronis verheiratet, der beim Un-<br />

als in anderen Berufen.“<br />

besserung der Mikrozirkulation. So-<br />

wichtig wie nachweisbare Erfolge.<br />

Marketing durch ihren Fokus auf<br />

ternehmen Regionaldirektor ist. Sie<br />

Das Unternehmen BEMER trifft mit<br />

mit wird die BEMER-Anwendung zu<br />

Der Business-Stil des Ehepaars: „Ehr-<br />

Verdopplung der Ergebnisse aus.<br />

unterstützt ihn bei seiner Arbeit. Ih-<br />

seinem Produkt voll das Interesse<br />

einer effektiven Unterstützung und<br />

lich und offen. Wir versuchen, durch<br />

„Sie streben an, reproduzierbare Er-<br />

rer Meinung nach stehen amerika-<br />

des amerikanischen Marktes. In den<br />

ist für Amateur- und Profisportler<br />

Fachwissen und Kommunikation zu<br />

gebnisse in kürzerer Zeit zu erhal-<br />

nische Manager unter einem gro-<br />

Gesundheitsvorträgen von BEMER<br />

ein fester Bestandteil, um topfit zu<br />

überzeugen.“<br />

ten.“ Amerikaner können ihrer Erfah-<br />

ßen Druck, ihren Wert durch einen<br />

ist es das Ziel, das Bewusstsein für<br />

sein.<br />

Bettina Torres hat bei BEMER USA<br />

rung nach sehr leidenschaftlich und<br />

schnellen Start unter Beweis zu stel-<br />

einen gesunden Lebensstil mehr in<br />

Für Profisportler ist der BEMER zur<br />

Karriere gemacht. Seit über zehn Jah-<br />

überzeugend sein. Das helfe dabei,<br />

len. „Sind sie nicht schnell genug, ge-<br />

den Vordergrund zu rücken, Men-<br />

Behandlung von Muskelkater, Ver-<br />

ren ist sie dabei und hat inzwischen<br />

Menschen für das Produkt- und Ge-<br />

hen sie recht bald zu einer anderen<br />

schen für eine gesunde Lebens-<br />

härtungen und zur schnelleren Re-<br />

eine höhere Leitungsposition erreicht.<br />

schäftsmodell von BEMER zu ge-<br />

Beschäftigung über.“ In ihrem Team<br />

weise zu sensibilisieren und deut-<br />

generation im Einsatz.<br />

Im Zentrum steht für sie die Frage<br />

winnen. Der amerikanische Stil zeich-<br />

wünschen sich die Veronis‘ charis-<br />

lich zu machen, wie die Physikali-<br />

Amerikanische Profisportler sind<br />

„Warum bin ich bei BEMER?“ Erfolg<br />

ne sich dadurch aus „leicht und ver-<br />

matische Persönlichkeiten, denn die-<br />

sche Gefäßtherapie BEMER ® dabei<br />

überzeugt von der Behandlung mit<br />

versprechend ist nach ihrer Meinung<br />

ständlich zu sein“.<br />

se gewinnen leicht andere Menschen<br />

wirkungsvoll unterstützen kann. Die<br />

BEMER: „Wir profitieren extrem von<br />

Juliana Coles<br />

Nabil & Ann Esfahani<br />

Barbara & George Gasich<br />

Gailann Greene<br />

Organizational Direktor<br />

Organizational Direktor +<br />

Organizational Direktor +<br />

Organizational Direktor<br />

New Mexico<br />

Florida<br />

Florida<br />

New Jersey


14<br />

BRANCHE<br />

Randy Hood<br />

Organizational Direktor +<br />

Kalifornien<br />

Jeffrey Lewis<br />

Organizational Direktor<br />

New Jersey<br />

Chitvan Malik<br />

Organizational Direktor +<br />

Kalifornien<br />

dem Gerät. Besonders die einfache<br />

Bedienung gefällt mir und den Baseball-Spielern“,<br />

sagt Ken Crenshaw,<br />

Trainer der Arizona Diamondbacks.<br />

„Die Gefäßtherapie von BEMER mit<br />

unserer Physiotherapie und unseren<br />

rehabilitierenden Maßnahmen<br />

zu verbinden, ist sehr effizient. Professioneller<br />

Baseball ist anspruchsvoll.<br />

BEMER hat uns bereits in kritischen<br />

Situationen bei Verletzungen<br />

von Spielern auf effiziente Art geholfen.<br />

Das Gerät unterstützt unsere<br />

Sportler dabei, in ihre beste körperliche<br />

und mentale Verfassung<br />

zu kommen. Wir haben die heilende<br />

Wirkung von BEMER erlebt.“<br />

Die Liste der Anwender ist breit gefächert<br />

und lang. Der Freestyle-Skifahrer<br />

David Wise, der Gold bei den<br />

Olympischen Spielen holte, ist von<br />

BEMER überzeugt. Auch das amerikanische<br />

RAAM-Team, das bei internationalen<br />

Radrennen äußerst erfolgreich<br />

ist, wendet die physikalische<br />

Gefäßtherapie an. Und ebenso<br />

geschätzt wird die Therapieform<br />

von den Golfprofis Max Rottluff und<br />

Peter Hanson. Sie wenden BEMER<br />

zur gesundheitlichen Vorsorge an<br />

und sind davon begeistert: „Ich bin<br />

häufig auf Reisen, in Hotels, auf Golfplätzen<br />

und in vielen unterschiedlichen<br />

Zeitzonen unterwegs“, berichtet<br />

Hanson, der in Orlando lebt. „Zusätzlich<br />

zum regelmäßigen Kardio-<br />

Training nutze ich jeden Tag den<br />

BEMER. Ich bin mit Rückenproblemen<br />

in die Partnerschaft gestartet.<br />

Seitdem ich den BEMER nutze, fühle<br />

ich mich deutlich besser.“<br />

Edin Abdagic<br />

Manager Sales International<br />

BEMER Int. AG<br />

Edin Abdagic beschreibt die Erfolgsstrategie<br />

„Let‘s do it together!“<br />

wie folgt: „Wir als Team sind gemeinsam<br />

erfolgreich, der Erfolg liegt in jedem einzelnen Menschen begründet.<br />

Den Businesspartner als Mensch mit seinen Bedürfnissen und Zielen<br />

zu fördern und zu unterstützen ist uns ein wichtiges Anliegen.“<br />

Das Unternehmen BEMER<br />

Kontakt:<br />

Die BEMER Int. AG mit Sitz in Triesen<br />

in Liechtenstein ist ein internati-<br />

Austrasse 15,<br />

BEMER Int. AG,<br />

onales Unternehmen der Gesundheitsbranche.<br />

BEMER ist seit 20 Tel. +423 / 399 39 99,<br />

FL - 9495 Triesen<br />

Jahren ein technologisch führender E-Mail: presse@bemergroup.com<br />

Hersteller im Bereich der Physikalischen<br />

Gefäßtherapie. Die Kernkom-<br />

www.bemergroup.com<br />

petenz des Unternehmens sind die<br />

Behandlungsoptionen für kleinste<br />

Blutgefäße. BEMER arbeitet u. a.<br />

auch mit aktiven und ehemaligen<br />

Spitzensportlern wie<br />

Marc Girardelli, Axel Schulz<br />

oder Charly Steeb zusammen.<br />

Die Physikalische Gefäßtherapie<br />

BEMER ® ist<br />

mehrfach patentiert und<br />

kommt in verschiedenen<br />

Produktlinien für Mensch<br />

und Tier zum Tragen.<br />

Karl Roller<br />

Organizational Direktor<br />

Kalifornien<br />

David Sage<br />

Organizational Direktor +<br />

Kalifornien<br />

Chris Veronis<br />

Organizational Direktor +<br />

Ostküste<br />

George Veronis<br />

Organizational Direktor +<br />

Ostküste<br />

Bettina Torres<br />

Organizational Direktor +<br />

Washington<br />

Adrian &<br />

Janiell Vashon<br />

Organizational Direktor +<br />

Arizona<br />

Diane Haworth &<br />

Michael Varbaek<br />

Organizational Direktor<br />

Kalifornien<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


GESUNDHEIT<br />

15<br />

SCHLA<strong>NK</strong>, POTENT UND FIT? BRAND-<br />

GEFÄHRLICHE PRODUKTE IM INTERNET<br />

Seit Jahren weist die Verbraucherzentrale<br />

darauf hin, dass Nahrungsergänzungsmittel<br />

aus dem Internet<br />

nicht erkennbar illegale und<br />

hochgradig gesundheitsschädliche<br />

Substanzen enthalten können. „Super<br />

Lover“-Kaugummis, die statt der<br />

Libido eher das Herz und den Kreislauf<br />

an den Rand des Kollaps bringen,<br />

Power-Pulver und Pillen für<br />

Sportler, die sich bei genauer Analyse<br />

als Drogen und Doping-Präparate<br />

entpuppen: Fast jedes dritte<br />

Nahrungsergänzungsmittel (NEM)<br />

ausländischer Herkunft, das Figur<br />

und Fitness-Bewusste online bestellen,<br />

enthält für Käufer nicht erkennbar<br />

illegale und hochgradig<br />

gesundheitsschädliche Substanzen.<br />

Trotz des Wissens um erhebliche<br />

gesundheitliche Risiken<br />

nehmen die Internet-Auslandsbestellungen<br />

von Potenz-, Schlankheitsmitteln,<br />

Anabolika, allen möglichen<br />

„Wunderpillen“ und gefälschten<br />

Medikamenten weiter zu. Schätzungen<br />

zufolge wird mit illegalen<br />

Fälschungen weltweit ein jährlicher<br />

Umsatz von 75 Milliarden Dollar gemacht.<br />

Der deutsche Zoll beschlagnahmt<br />

jeden Monat tausende Sendungen<br />

ausländischer Internetlieferungen.<br />

Webseiten in deutscher Sprache<br />

oder die Abbildung der deutschen<br />

Flagge können leicht über den tatsächlichen<br />

Sitz der Anbieter hinweg<br />

täuschen. Ein Blick in das Impressum<br />

verrät mehr: Prüfen Sie, ob die Webseite<br />

ein Impressum hat und ob sich<br />

dort eine Person oder Organisation<br />

für die Webseite verantwortlich zeigt<br />

(vollständige, tatsächlich existierende<br />

Postanschrift, deutsche Telefonnummer)!<br />

Zahlungsweise: Idealerweise bezahlen<br />

Sie die Ware erst nach der Lieferung.<br />

Sonst zahlen Sie per Lastschrift<br />

oder nutzen ein Sicherungssystem<br />

wie PayPal. Dann können<br />

Sie Ihr Geld bei Nichtlieferung rückbuchen.<br />

Bei Kreditkartenzahlung ggf.<br />

bei Erhalt der Abrechnung Protest<br />

gegen Abbuchung (wegen nicht erbrachter<br />

Gegenleistung) einlegen.<br />

Schutz vor gesundheitlichem<br />

Schaden<br />

Grundsätzlich sind Nahrungsergänzungsmittel<br />

keine Heilmittel. Es sind<br />

Lebensmittel. Sie sollen keine Krankheiten<br />

heilen, sondern die normale<br />

Ernährung ergänzen. Seien Sie misstrauisch,<br />

wenn Sie etwa in Foren lesen,<br />

dass ein Produkt gute Erfolge<br />

bei der Krankheit xyz erzielt oder<br />

die Kilos ohne jegliche Verhaltensänderung<br />

nur so purzelten.<br />

Tatsächlich tauchen häufig Internetprodukte<br />

auf,<br />

die ne-<br />

ben den angegebenen, relativ harmlosen<br />

Substanzen zwar sehr wirksame,<br />

gleichzeitig aber auch höchst<br />

gefährliche, verbotene Arzneistoffe<br />

enthalten. Auf den Packungen aufgedruckte<br />

Warnhinweise und Gegenanzeigen,<br />

die normalerweise vom<br />

Kauf abhalten würden, fehlen im<br />

Internet häufig.<br />

„Natur“ oder natürliche Wirkstoffe<br />

sind keine Garantie für Sicherheit.<br />

Die Natur kennt sehr potente Gifte,<br />

zum Beispiel Tollkirsche oder Fliegenpilz.<br />

Eine gewisse Sicherheit bietet<br />

der Kauf bei Versandapotheken,<br />

die von deutschen Behörden zugelassen<br />

sind. Seit Ende Juni 2015 gibt<br />

es in der Europäischen Union ein einheitliches<br />

Sicherheitslogo.<br />

Tipp: Informieren Sie sich auf Internetseiten<br />

mit öffentlichen War nungen<br />

wie zum Beispiel dem Portal:<br />

www.lebensmittelwarnung.de.<br />

Kau fen Sie keine Nah rungser<br />

gänzungs mittel bei Privatpersonen,<br />

auf Internetmarktplätzen<br />

wie ebay.de und amazon.de!<br />

Suchen Sie gezielt nach<br />

den Firmenangaben des Anbieters!<br />

Fehlen diese Daten,<br />

sollten Sie auf eine Bestellung<br />

verzichten. Achten Sie darauf,<br />

dass die gewerblichen Anbieter<br />

einen Firmensitz in Deutsch land<br />

haben!<br />

Die Marktplätze selbst bieten keine<br />

Gewähr und sind für die Angebote<br />

anderer nicht verantwortlich.<br />

Das gilt auch,<br />

wenn der Versand durch den Marktplatz<br />

selbst bzw. aus dessen Versandlagern<br />

erfolgt. Personen, die chronisch<br />

krank sind oder regelmäßig Medikamente<br />

einnehmen, sollten vor<br />

einer gezielten Zufuhr von Nährstoffen<br />

unbedingt Rücksprache mit einem<br />

Arzt, ggf. auch dem Apotheker halten.<br />

Denn zahlreiche Präparate, vor allem<br />

solche mit Pflanzenextrakten, können<br />

die Wirkung von Medikamenten abschwächen<br />

oder verstärken<br />

und Laborwerte<br />

verändern.<br />

weder zugelassen noch von Behörden<br />

auf ihre Wirkung geprüft. Wer<br />

mit gesundheitsbezogenen Aussagen<br />

für Nahrungsergänzungsmittel<br />

wirbt, muss sich gemäß der Health-<br />

Claims-Verordnung an eine Liste mit<br />

erlaubten Werbe-Aussagen halten,<br />

zum Beispiel: „Biotin trägt zur Erhaltung<br />

normaler Haare und normaler<br />

Haut bei.“ Es ist auch erlaubt zu sagen:<br />

„Chrom trägt zur Aufrechterhaltung<br />

eines<br />

© igorsinkov/Fotolia<br />

Nicht<br />

nur vor gefälschten<br />

Medikamenten,<br />

sondern zunehmend auch<br />

vor „gepanschten“ Nahrungsergänzungsmitteln<br />

mit haarsträubenden<br />

Gesundheitsaussagen warnt die Verbraucherzentrale.<br />

Die Verbraucherzentrale<br />

NRW gibt Tipps, wie Sie<br />

sich vor dreister Abzocke schützen<br />

und auf ausbleibende Lieferungen<br />

reagieren können und informiert<br />

über wichtige Regeln beim Online-Kauf<br />

von Nahrungsergänzungsmitteln.<br />

So gibt es Informationen<br />

für:<br />

❙ Schutz vor finanziellem Verlust<br />

❙ Schutz vor gesundheitlichem<br />

Schaden<br />

❙ Schutz vor Wirkungslosigkeit<br />

bzw. überzogenen Werbeversprechen<br />

❙ Schutz vor positivem Doping-Test<br />

❙ Schutz vor finanziellem Verlust<br />

© Lothar Drechsel/Fotolia<br />

www.verbraucherzentrale.nrw<br />

Schutz vor Wirkungslosigkeit bzw.<br />

überzogenen Werbeversprechen<br />

Nahrungsergänzungsmittel sollen<br />

laut Definition lediglich<br />

das ganz normale Essen<br />

mit Nähr stoffen ergänzen,<br />

zum Beispiel mit Calcium<br />

bei Milchunverträglichkeit.<br />

Sie sollen weder<br />

Schmer zen lindern<br />

noch Krankheiten heilen<br />

– das ist die Aufgabe<br />

von Arzneimitteln.<br />

Sie können aber durch<br />

Nährstoffmangel be dingte<br />

Symptome verbessern.<br />

Deswegen werden sie im<br />

Gegensatz zu Arzneimitteln<br />

© Richard Villalon/Fotolia<br />

normalen<br />

Blutzuckerspiegels<br />

bei“, verboten wäre<br />

aber: „Chrom hilft gegen Diabetes.“<br />

Schutz vor positivem Doping-Test<br />

Achtung, Internetfalle! Wie vielfach<br />

nachgewiesen, können nicht nur spezielle<br />

Sportlerprodukte zum Muskelaufbau<br />

und zur Leistungssteigerung,<br />

sondern auch ganz normale<br />

Nah rungsergänzungsmittel (zum Beispiel<br />

Vitamin- oder Magnesiumtabletten)<br />

Doping-relevante Substanzen<br />

enthalten. Wer Produkte nehmen und<br />

trotzdem auf Nummer sicher gehen<br />

will, nutzt die „Kölner Liste“. Diese enthält<br />

nur Nahrungsergänzungsmittel,<br />

die auf Doping-Substanzen getestet<br />

wurden. Das Risiko, in eine Dopingfalle<br />

zu tappen, ist damit deutlich<br />

reduziert.


16<br />

TRAINING<br />

WIE WICHTIG IST, WAS ANDERE ÜBER<br />

DICH DE<strong>NK</strong>EN?<br />

Völlig frei und unabhängig davon<br />

sein, was andere von einem denken<br />

oder über einen sagen, das ist<br />

DIE Königsdisziplin für alle „Rule-<br />

Breaker“. Alexandra Reinwarths Buch<br />

„Am Arsch vorbei geht auch ein<br />

Weg“ (erst jüngst im Titelinterview<br />

der Network-Karriere) steht nicht<br />

umsonst seit Monaten auf den Bestseller-Listen<br />

ganz oben, was dar­<br />

© Andrey Kiselev/Fotolia<br />

auf schließen lässt, wie groß die<br />

Sehnsucht von uns allen ist, einfach<br />

unser Ding machen zu können,<br />

ohne Eingemische, Erwartungsdruck,<br />

Gedenke und Gelaber der<br />

lieben Mitmenschen.<br />

größte<br />

Fessel. Und da-<br />

Nicht missverstehen: Denn natürlich<br />

sollen wir uns weiter<br />

für sind wir selbst verantwortlich. Es<br />

geht immer um 100-prozentige Ei-<br />

mit anderen Menschen über unsere<br />

genverantwortung.<br />

Ideen austauschen, uns Sparrings-<br />

Es ist nur relevant, was wir kontrol-<br />

Partner suchen, wir brauchen Freun-<br />

lieren können. Was steht nun aber<br />

de, Kritiker, Weggefährten, das ist<br />

in unserer Macht? Was haben wir<br />

wichtig, um voranzukommen. Aber<br />

die größte Angst, die Angst, die uns<br />

am meisten behindert und hemmt,<br />

ist doch die, von anderen nicht gemocht<br />

zu werden, dass die lästern,<br />

blöde Dinge über<br />

uns sagen<br />

oder<br />

© Antonioguillem/Fotolia<br />

unter Kontrolle? Epiktet schrieb in<br />

seinem „Handbüchlein der Moral“ –<br />

ca. im Jahr 70 nach Chr.: „Einige Dinge<br />

haben wir in unserer Macht. Andere<br />

nicht. Wir beherrschen unser<br />

Denken, unsere Entscheidungen,<br />

unsere Wünsche unsere Abneigungen,<br />

kurzum, alles, was sich aus uns<br />

selbst heraus entwickelt. Wir be-<br />

„Was soll mein Chef sagen? Das<br />

Es ist die Angst davor, unser Gesicht<br />

leicht allerhöchstens darüber nach,<br />

herrschen nicht unseren Körper,<br />

geht doch nicht! Das macht man doch<br />

zu verlieren, es ist die Angst vor<br />

was wir von ihnen denken. Je mehr<br />

unseren Besitz, unser Ansehen, un-<br />

nicht!“ – uns so sehr hemmt. Sich<br />

dem Gerede und Gedenke der An-<br />

einem das bewusst wird, desto abs-<br />

sere Stellung, … die anderen Men-<br />

von dem zu lösen, was andere den-<br />

deren. Genau das ist es doch.<br />

truser und skurriler kommt uns das<br />

schen um uns … kurzum, alles, was<br />

ken, sagen oder erwarten, das gibt<br />

„Wenn man wüsste, wie wenig Ge-<br />

plötzlich vor.<br />

sich nicht aus uns selbst heraus<br />

uns die größte Freiheit und Unab-<br />

danken sich die Leute über einen<br />

Und was bedeutet das? Wir sind<br />

entwickelt.“<br />

© Jacob Lund/Fotolia<br />

hängigkeit überhaupt. Schöne Grüße<br />

an dieser Stelle übrigens von<br />

Pippi Langstrumpf.<br />

Warum ist zum Beispiel Scheitern<br />

schlimm? Scheitern kann ich gut! Zum<br />

Beispiel bin ich schon als Gründerin<br />

und Unternehmerin wunderbar „ge-<br />

machen, würde man sich keine Gedanken<br />

mehr darüber machen, was<br />

sie denken.“<br />

Was für eine Erkenntnis! Halleluja!<br />

Diese Textstelle ist aus dem Buch<br />

„Handwerk Humor“ von John Vorhaus.<br />

frei! Die Welt ist unsere! Meine Welt.<br />

Mein Spiel, meine Regeln, wir sind<br />

Drehbuchschreiber, Regisseur und<br />

Hauptdarsteller in einem, es ist unser<br />

Film! Für die Gamer: unser Game.<br />

Für die ITler: Es ist unser Programm,<br />

unser Code. Und wie produktiv, in-<br />

Heißt: Wir haben keinen Einfluss, auf<br />

gar nichts, was von außen kommt:<br />

auf Geschehnisse, auf Dinge, auf<br />

Menschen, auf Situationen. Es passiert,<br />

was passiert.<br />

Aber wir werden so erzogen, wir<br />

wachsen so auf, Angst davor zu ha-<br />

denken. Es ist<br />

scheitert“. Und als Comedian bin ich<br />

Diese Erkenntnis ist der Hammer!<br />

novativ und kreativ wir erst sein<br />

ben, was andere denken. Und eben<br />

die Angst, dass wir<br />

auch schon heftig auffe Fresse ge-<br />

Bitte mitnehmen, abfotografieren, an<br />

könnten, wenn wir die Zeit, in der wir<br />

genau nicht frei zu sein. Unsere gan-<br />

deren Erwartungen nicht erfüllen<br />

flogen. Ist es eigentlich wirklich so<br />

den Kühlschrank hängen. Denn<br />

nicht mehr darüber nachdenken, was<br />

ze bisherige Welt, unser ganzes Sys-<br />

können. Es ist dieses verhuschte<br />

schlimm? Die größte Angst ist doch<br />

wenn wir das im Kopf und Herz ha-<br />

andere über uns denken oder sa-<br />

tem ist darauf aufgebaut. Alles in<br />

und völlig dämliche „Was sollen<br />

gar nicht das Versagen selbst, dass<br />

ben, uns immer wieder reinziehen,<br />

gen, für richtig coole Sachen und<br />

unserer Gesellschaft läuft im Kern<br />

bloß die Nachbarn sagen?“.<br />

wir etwas falsch machen oder schei-<br />

ey, ich verspreche, unser Leben wird<br />

Projekte nutzen würden! Oder ein-<br />

auf Kontrolle raus. Werbung, Mar-<br />

Äußerlich haben wir alle das große<br />

tern. Wenn wir das nämlich sachlich<br />

so viel einfacher und freier. Dass die<br />

fach nur, um zu knutschen!<br />

keting und Co. reden uns Bedürfnis-<br />

Glück, frei und unabhängig zu sein.<br />

faktisch betrachten, juckt uns das<br />

anderen was auch immer über uns<br />

se ein, die wir gar nicht haben, die<br />

Mach doch, was du willst! Du kannst<br />

doch gar nicht. Ist vielleicht ´n büschn<br />

denken, ist nur ein Gedanke. Mehr<br />

Kümmere dich nicht um das, was<br />

schlechte Gefühle und Gedanken<br />

jeden Morgen zur Arbeit fahren, du<br />

ärgerlich, weil wir ungeduldig und<br />

nicht. Ein doofer Gedanke noch dazu.<br />

du nicht kontrollieren kannst<br />

kreieren, wie wir zu sein haben, du<br />

kannst aber auch – eigentlich – ein-<br />

perfektionistisch veranlagt sind, weil<br />

Marcus Aurelius sagte dazu nur ganz<br />

Und wenn jemand doch was Schlech-<br />

musst so und so sein, um der per-<br />

fach mal ans Meer fahren. Aber wa-<br />

wir wollen, dass es klappt. Aber was<br />

stoisch, höhö: „Die Außenwelt zu er-<br />

tes sagt oder denkt – na und? Was<br />

fekte Ehemann zu sein, so und so,<br />

rum tun wir das nicht? Weil wir IN-<br />

verursacht wirklich die Bauchschmer-<br />

zürnen, wäre töricht. Sie kümmert<br />

macht das mit uns? Fallen wir um?<br />

um die perfekte Mutter zu sein, das<br />

NERLICH nicht frei sind. Und das<br />

zen? Dieses fiese Ziehen im Bauch?<br />

sich nicht darum.“ Wir sind über-<br />

Sterben wir? Nö. Ist sein Problem.<br />

darfst du, das darfst du nicht. Das ist<br />

haupt nicht so wichtig, wie wir im-<br />

Wir können das eh nicht kontrollie-<br />

alles Kontrolle, alles Macht. Letzt-<br />

mer denken! Niemand denkt an uns.<br />

ren. Und da sind wir auch schon<br />

lich geht es immer ums Kaufen und<br />

Das klingt erst mal: Was? Nein! Oh!<br />

beim nächsten Aspekt. Kontrolle.<br />

ums Kohle machen. Wenn ich mich<br />

Schöne Grüße an dieser Stelle von<br />

Es ist auch deshalb völlig egal, was<br />

schlecht fühle, kaufe ich. Und ich<br />

Louis de Funès.<br />

andere denken, sagen, machen,<br />

fühle mich schlecht, wenn ich mir<br />

Ich bin beleidigt! Wie?! Niemand<br />

tun, weil wir es nicht kontrollieren<br />

zu sehr darüber den Kopf zerbreche,<br />

denkt an mich?! Frechheit! Aber gibt<br />

können. Und deshalb haben wir nur<br />

was der Nachbar sagt. Dann versu-<br />

nicht genau das uns eine unglaubli-<br />

eine Aufgabe: uns nicht darum zu<br />

che ich, mein Loch zu füllen und su-<br />

che Freiheit?<br />

kümmern. Aber uns um uns selbst<br />

che das Glück im Außen. Angst vor<br />

Und glauben wir wirklich, dass un-<br />

zu kümmern. Schon Goethe wusste:<br />

dem Gerede der anderen schürt<br />

Henriette Frädrich<br />

http://henriette-fraedrich.com<br />

sere Mitmenschen, unsere Kollegen,<br />

Freunde, Partner, wer auch immer,<br />

dass die nichts Besseres zu tun ha-<br />

„Wenn jeder sich um sich kümmert,<br />

wie schön wäre die Welt!“ Der berühmte<br />

Besen vor der eigenen Tür.<br />

das Feuer nur.<br />

Machen wir es uns also bitte zu unserem<br />

Mantra: Es ist egal, was an-<br />

© Christian Kröhl<br />

ben, als den ganzen Tag über uns<br />

nachzudenken?! Die denken viel-<br />

Echte Freiheit erlangen wir nur<br />

durch innere Freiheit. Das ist unsere<br />

dere denken. Es ist egal, was andere<br />

denken …<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


TITELINTERVIEW<br />

17<br />

©Michael Zargarinejad<br />

DR. ECKART VON HIRSCHHAUSEN: „DIE<br />

STIMMUNG IN DEN KRA<strong>NK</strong>ENHÄUSERN UND<br />

PRAXEN MACHT MIR ERNSTHAFT SORGEN!“<br />

Die Wissenschaft hat die Magie aus<br />

der Medizin vertrieben. Aber nicht<br />

aus uns Menschen. Wenn ich als<br />

Kind hingefallen war, tröstete mich<br />

meine Mutter. Sie pustete und sprach<br />

die magischen Worte: „Schau mal,<br />

Eckart, da fliegt das Aua durchs<br />

Fenster!“ Und ich habe es wirklich<br />

fliegen sehen. Sogar durch geschlossene<br />

Fenster. Mein ganzes<br />

Medizinstudium habe ich darauf gewartet,<br />

dass mir ein gelehrter Professor<br />

erklärt, warum das Aua fliegen<br />

kann. Denn ich wusste ja seit<br />

meinem vierten Lebensjahr, dass es<br />

geht.<br />

Diese Phänomene werden aber<br />

in der langen und teuren Ausbildung<br />

mit keiner Silbe erwähnt. Und<br />

je länger ich darüber nachdenke,<br />

desto beschränkter finde ich das. Ich<br />

bin heilfroh über alles, was es heute<br />

an Wissen und Möglichkeiten gibt,<br />

von der Schmerztablette bis zur Palliativmedizin.<br />

Aber manchmal braucht<br />

es nur jemanden, der dich einfach in<br />

den Arm nimmt und pustet! Selbst<br />

wenn ich als erwachsener Mensch<br />

irgendwann so aufgeklärt, so abge­<br />

klärt, so zynisch geworden bin, dass<br />

ich an die Flugfähigkeit von Schmerz<br />

nicht mehr glauben kann oder mag ...<br />

Kurz gesagt: Es wäre dem Kind gegenüber<br />

immer noch eine unterlassene<br />

Hilfeleistung, aus Klugscheißerei<br />

NICHT zu pusten! Wissen ohne<br />

Zuwendung bleibt kalt. Und Zuwendung<br />

ohne Wissen bleibt manchmal<br />

unter unseren Möglichkeiten.<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen kennen<br />

die meisten Deutschen besser als<br />

ihren Hausarzt. Er ist der Doktor, der<br />

zur besten Sendezeit im Fernsehen<br />

so schön und vor allen Dingen humorvoll<br />

erklären kann, wie unser<br />

Körper funktioniert, wie man ihn gesund<br />

erhält und dass man nicht jedem<br />

Wehwehchen mit Hammerpillen<br />

zu Leibe rücken muss. Eckart<br />

von Hirschhausen möch te die<br />

Gesundheitsbildung in<br />

Deutschland voranbringen.<br />

Mit Schulprogrammen,<br />

Platt formen im Internet<br />

und mit einer Suchmaschine<br />

der Vernunft, die<br />

den Menschen bei der<br />

Orientierung im Krankheitsfall<br />

hilft.<br />

Network-Karriere: Sie machen<br />

Fernsehen, schreiben Bücher, halten<br />

Vorträge, sind mit Ihrem Medizinischen<br />

Kabarett auf Tour, bringen<br />

mit Ihrer Stiftung HUMOR HILFT<br />

HEILEN Hoffnung und Lebensmut<br />

in die Krankenhäuser und engagieren<br />

sich bei einer ganzen Reihe sozialer<br />

Projekte. Wie schaffen Sie das<br />

alles?<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen: Es<br />

stimmt, ein Nine-to-five-Job ist das<br />

sicher nicht, aber dafür wäre ich auch<br />

nicht geeignet. Aber jede Krankenschwester<br />

oder Hebamme arbeitet<br />

mehr als ich. Doch da meine Tätigkeit<br />

in der Öffentlichkeit stattfindet,<br />

entsteht schnell der Eindruck, ich<br />

wäre Tag und Nacht aktiv. Bin ich<br />

aber nicht. Zudem empfinde ich das,<br />

was ich tue, nicht als Last, weil ich<br />

es mir selber aussuche und die Arbeit<br />

meinen Stärken entspricht und<br />

mir nichts mehr Freude macht, als<br />

auf der Bühne zu stehen und Menschen<br />

zum Lachen und Nachdenken<br />

zu bringen.<br />

<strong>NK</strong>: Man sollte bekanntlich nicht<br />

Wasser predigen und Wein trinken.<br />

Wie gehen Sie mit Ihrem Körper um<br />

und wie ernähren Sie sich?<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen: In der<br />

Tat feiere ich gerade einen für mich<br />

große Erfolg: Ich habe mit Intervallfasten<br />

zehn Kilo abgenommen! Für<br />

mein eigenes Magazin „Dr. v. Hirschhausen<br />

Gesund Leben“, das<br />

gerade frisch im Zeitschriftenhandel<br />

erschienen ist,<br />

war ein Titelthema übers<br />

Abnehmen geplant – das<br />

war für mich wie eine<br />

kleine öffentliche Wette.<br />

Vorgenommen abzunehmen<br />

hatte ich mir<br />

– wie wahrscheinlich jeder<br />

zweite Deutsche – jedes Silvester<br />

die vergangenen zehn Jahre. Aber<br />

wenn es als Titelgeschichte eingeplant<br />

wird, dann muss man auch liefern!<br />

<strong>NK</strong>: Also weitgehend oder ganz vegan?<br />

Der Gesundheit oder der Umwelt<br />

zuliebe?<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen: Ich<br />

esse in der Tat weniger Fleisch als<br />

früher und glaube auch, dass das<br />

sehr sinnvoll ist – einmal für den eigenen<br />

Körper, aber auch für unseren<br />

Planeten. Ich bin da aber nicht<br />

ideologisch unterwegs und allergisch<br />

auf idiotische Ernährungsberater,<br />

die nächstes Jahr das Gegenteil<br />

erzählen. Haben die Ernährungswissenschaften<br />

womöglich kollektiv<br />

auf das falsche Pferd gesetzt?<br />

Beim Intervallfasten geht es nicht um<br />

Kalorienzählen, sondern um Stunden,<br />

die der Körper Zeit hat, Fett abzubauen<br />

und kaputte Zellen zu reparieren<br />

– deshalb verlängert es auch<br />

das Leben. Und was ist mit dem Genuss?<br />

Vielleicht geht es gar nicht um<br />

„vernünftige Ernährung“, sondern ums<br />

Essen mit Freude! Und mit Freunden!<br />

© Michael Zargarinejad


18<br />

TITELINTERVIEW<br />

Kann es sein, dass das Geheimnis<br />

sich Patienten vor unnötigen Be-<br />

der mediterranen Kost gar nicht am<br />

handlungen schützen und wie sie<br />

Essen liegt, sondern der Tischgemein­<br />

das Beste aus beiden Welten zu<br />

schaft? „Kum-pane“ ist der, mit dem<br />

ihrer Gesundheit zusammenbringen<br />

ich mein Brot teile. In Deutschland<br />

können.<br />

wird zunehmend alleine gegessen.<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen: Bei<br />

Und zunehmend zugenommen. Nicht<br />

mir hört der Spaß auf bei Anbietern,<br />

was wir essen, macht uns dick, son­<br />

die unrealistische Versprechungen<br />

dern das wie! Da muss man ran. Und<br />

machen, zum Beispiel Krebs, MS,<br />

dann muss auch keiner mehr darü­<br />

Alzheimer oder Aids zu heilen oder<br />

ber diskutieren, was denn nun ge­<br />

die eine Kooperation mit anderen<br />

sünder sei: drei Vierkornbrötchen oder<br />

Medizinern ablehnen! Seriöse An­<br />

vier Dreikornbrötchen!<br />

bieter akzeptieren die Grenzen ihrer<br />

Möglichkeiten. Nachweislich unsin­<br />

<strong>NK</strong>: In Ihrem neuesten Buch „Wun-<br />

nig sind Iris-Diagnostik, Kinesiologie,<br />

der wirken Wunder“ vergleichen Sie<br />

Bioresonanz oder Aprikosenkernex­<br />

die Vor- und Nachteile der Schul-<br />

trakt. Auch das „geistige Heilen“ hat<br />

und Alternativmedizin. Sie zeigen,<br />

Risiken und Nebenwir­<br />

wie man heilsamen Zauber von ge-<br />

kungen, wie psy­<br />

fährlichem Unsinn unterscheidet<br />

chische Ab­<br />

und wie man gesund durch ein absurdes<br />

Gesundheitswesen kommt.<br />

Woran krankt unser Gesundheitswesen?<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen: Die<br />

Wissenschaft hat die Magie aus<br />

der Medizin vertrieben, aber nicht<br />

aus den Menschen. Gerade weil<br />

wir keine Maschinen, sondern<br />

diese Idee aus Sicht gleich<br />

und wissen über was Sie im Ge-<br />

Lebewesen mit Leib und Seele<br />

welcher Partei, sicher nicht<br />

sundheitswesen sprechen. Was wür-<br />

sind, ist der Wunsch nach klei­<br />

schlecht ist: Sie wären ein<br />

den Sie als Bundes-Gesundheitsmi-<br />

nen und großen Wundern im­<br />

Garant für Wählerstimmen<br />

nister anpacken?<br />

mer da und findet zu jeder Zeit<br />

neue Ausdruckswege. Wenn ich<br />

als Kind aufs Knie gefallen bin,<br />

hat meine Mutter gepustet und<br />

gesagt „Schau, das Aua fliegt jetzt<br />

durchs Fenster!“ Mein ganzes Studium<br />

über kam nicht vor, wie man<br />

© Frank Eidel<br />

Aua wegpustet, dabei weiß jeder,<br />

dass es wirkt.<br />

Die wissenschaftliche Medizin ist grob<br />

VITA<br />

fahrlässig mit allem umgegangen,<br />

was über seelische Prozesse die<br />

Selbstheilungskräfte aktiviert und hat<br />

hängigkeit<br />

oder das Unterlassen<br />

einer wirksamen Be­<br />

www.hirschhausen.com<br />

Dr. Eckart<br />

von Hirschhausen<br />

kategorisch alles als „nur Placebo“<br />

handlung.<br />

findet jeder Tipps, welche Fragen<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen (Jahrgang<br />

© Michael Zargarinejad<br />

abgetan. Und die Menschen rächen<br />

In „Wunder wirken Wunder“ gibt es<br />

man seinem Arzt vor jeder Behand­<br />

1967) studierte Medizin und Wissenschaftsjournalismus in Berlin, Lon­<br />

sich, indem sie zu sehr unterschied­<br />

deshalb zwei Kapitel: eins, wo es um<br />

lung stellen sollte und eine Über­<br />

don und Heidelberg. Seine Spezialität: medizinische Inhalte auf hu­<br />

lich qualifizierten Anbietern strömen,<br />

das Unheil durch Heilpraktiker und<br />

sicht sinnvoller Websites zur Ge­<br />

morvolle Art und Weise zu vermitteln und gesundes Lachen mit nach­<br />

die Zeit haben, besser zuhören oder<br />

„Alternative Krebstherapie“ geht, und<br />

sundheitsinformation.<br />

haltigen Botschaften zu verbinden. Seit über 20 Jahren ist er als Komi­<br />

mehr versprechen.<br />

im zweiten, wie sich Patienten im In­<br />

ker, Autor und Moderator in den Medien und auf allen großen Bühnen<br />

ternet sicher bewegen können und<br />

<strong>NK</strong>: Am 19.12.2017 feierten Sie in<br />

Deutschlands unterwegs. Durch die Bücher „Arzt-Deutsch“, „Die Leber<br />

<strong>NK</strong>: In „Wunder wirken Wunder“<br />

die Seiten finden, deren Information<br />

Berlin mit Ihrem neuen Bühnen-<br />

wächst mit ihren Aufgaben“, „Glück kommt selten allein …“ und „Wohin<br />

verraten Sie, mit welchen Fragen<br />

nicht vor „alternativen Fakten“ wim­<br />

programm „Endlich“ die Premiere.<br />

geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist?“ wurde er mit<br />

meln. Jeder hat das Recht auf eine<br />

Gleich Anfang des neuen Jahres<br />

Auflagen von über fünf Millionen Exemplaren einer der erfolgreichsten<br />

eigene Meinung, aber nicht auf<br />

ging es auf eine Mammut-Tournee<br />

Autoren Deutschlands. Sein neues Buch „Wunder wirken Wunder –<br />

eigene Fakten! Auch auf<br />

durch Deutschland, Österreich und<br />

Wie Medizin und Magie uns heilen“ wirft einen humorvollen Blick auf<br />

meiner Website<br />

die Schweiz. Was erwartet die Zu-<br />

die bunte Wunderwelt der Heilkunst und steht seit Erscheinen im Ok­<br />

schauer beim „Endlich“-Programm?<br />

tober 2016 an der Spitze der SPIEGEL-Bestsellerliste. Im Dezember<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen: Zwei<br />

2017 feierte sein neues Bühnenprogramm „ENDLICH“ Premiere. In der<br />

Stunden, die verfliegen, aber noch<br />

ARD moderiert Eckart von Hirschhausen die Wissensshows „Frag doch<br />

lange nachwirken. Das schönste Kom­<br />

mal die Maus“ und „Hirschhausens Quiz des Menschen“.<br />

pliment, das ich für meine Program­<br />

Hinter den Kulissen engagiert sich Eckart von Hirschhausen mit seiner<br />

me und Bücher bekomme, ist, dass<br />

Stiftung HUMOR HILFT HEILEN für mehr gesundes Lachen im Kran­<br />

sie so nah dran sind am prallen Le­<br />

kenhaus, Forschungs- und Schulprojekte. Er ist ein gefragter Redner<br />

ben und jeder sich darin wiederfin­<br />

und Impulsgeber für Kongresse und Tagungen und hat einen Lehrauf­<br />

det und etwas mit nach Hause oder<br />

trag für Sprache der Medizin. Als Botschafter und Beirat ist er für die<br />

in seinen Alltag nimmt. Ich zaubere,<br />

„Deutsche Krebshilfe“, die „Deutsche Bahn Stiftung“, „Stiftung Deutsche<br />

mein wunderbarer Pianist Christoph<br />

Depressionshilfe“, die Mehrgenerationenhäuser und „Phineo“ tätig. Als<br />

Reuter ist wieder mit dabei, es gibt<br />

Schirmherr von „Klasse 2000“, dem Programm gegen Tabakabhängig­<br />

Live-Experimente, viel Spontanes und<br />

keit „Be smart Don´t start“ und mit dem „Nationalen Aktionsplan Ge­<br />

ganz viel zum Lachen. Denn Humor<br />

sundheitskompetenz“ bringt Eckart von Hirschhausen schon lange<br />

hilft heilen und Lachen bleibt die Me­<br />

gesunde Ideen in den Bildungsbereich. Über fünfJahre hat er auch die<br />

dizin, die man nicht als Tablette be­<br />

Entwicklung von Schulmaterial zum Sozialen Lernen, Gesundheit und<br />

kommt, dafür aber als Ansteckung!<br />

Glück gefördert. Unter dem Titel GEMEINSAM LEBEN LERNEN sind<br />

Übungen und Beispielstunden frei auf nachstehender Homepage zu<br />

<strong>NK</strong>: Da wir gerade quasi „regierungs-<br />

finden.<br />

los“ sind, müsste es erlaubt sein, Sie<br />

www.humorhilftheilen.de<br />

in die Rolle des Bundes-Gesundheitsministers<br />

zu versetzen. Wobei<br />

© Frank Eidel


TITELINTERVIEW<br />

19<br />

Wunder wirken Wunder<br />

Die Wissenschaft hat die Magie aus der Medizin vertrieben, aber nicht aus<br />

den Menschen. Eckart von Hirschhausen macht sich auf, den Streit zwischen<br />

Schul- und Alternativmedizin zu entkrampfen. Spielerisch wechselt er die<br />

Perspektiven, von klaren Worten zu wunderbarer Komik, von Hintergrundwissen<br />

zu Selbsterfahrung, von Anklage zur Anekdote. Mal als Arzt, mal als<br />

Zauberer, mal als Patient – aber immer als Mensch.<br />

Mit viel Humor zeigt er, wie jeder mit geschärftem Blick bessere Entscheidungen<br />

für die eigene Gesundheit treffen kann, was jeder für sich tun oder<br />

besser auch lassen sollte: Warum wirken Placebos sogar, wenn man nicht an<br />

sie glaubt? Warum ist Nicht-Pusten unterlassene Hilfeleistung? Und wirken<br />

Klangschalen besser als Kortison? Jetzt mal Buddha bei die Fische! Klartext<br />

statt Beipackzettel. Was ist fauler Zauber, was heilsame Selbsttäuschung?<br />

Und wenn wir so viele Möglichkeiten haben, mit dem Geist den Körper zu<br />

beeinflussen – warum tun wir es so selten gezielt?<br />

Hirschhausen ist auf der Seite des Patienten und scheut sich nicht, die schwarzen Schafe zu<br />

benennen, auf beiden Seiten: Er fördert die harten Seiten der sanften Medizin und die obskuren Methoden<br />

der Heiler-Szene zutage. Genauso belegt er den Unsinn einer seelenlosen Überversorgung und klärt auf:<br />

Warum wird so viel operiert und so wenig geredet? Und mit welchen fünf Fragen kann sich jeder vor unnötigen<br />

Eingriffen schützen?<br />

„,Wunder wirken Wunder‘ ist mein persönlichstes Buch, denn ich erzähle von meiner eigenen Reise zwischen<br />

Krankenhaus und Kabarett, Fernheilungsseminar und Fernsehen und warum mein linkes Knie operiert wurde<br />

– und das rechte nicht, obwohl sie beide genau gleich alt sind!“<br />

© Michael Zargarinejad<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen: Die<br />

Stimmung in den Krankenhäusern<br />

und Praxen macht mir ernsthaft Sorgen.<br />

Wir geben so viele Milliarden<br />

im Gesundheitswesen aus und sparen<br />

an der falschen Stelle: den motivierten<br />

Menschen und der Kommunikation.<br />

In den 1980er-Jahren kamen<br />

Unternehmensberater auf die glorreiche<br />

Idee, dass es doch egal sei, ob<br />

eine Krankenschwester ein Tablett<br />

zum Patienten bringt oder eine ahnungslose<br />

Hilfskraft für die Hälfte.<br />

Heute haben wir den Salat, dass die<br />

besten Leute keine Lust mehr haben,<br />

in dem System zu arbeiten, auswandern<br />

oder ausbrennen. Dafür importieren<br />

wir massenweise Pflegekräfte<br />

und Ärzte, die kein Deutsch können.<br />

Das ist doch absurd. Das rein ökonomische<br />

Denken geht am Kern der<br />

Idee des „Hospitals“ vorbei –ein Ort<br />

für Gäste. Das Wort „Charité“ kommt<br />

nicht von „Shareholder“ sondern von<br />

„Caritas“ – der Nächstenliebe, die in<br />

einem Patienten erst einmal den<br />

sieht, dem man Leiden lindern möchte,<br />

und kein DRG-Fall und keinen<br />

Kunden.<br />

Das Anreizsystem ist falsch und dreht<br />

immer weitere kranke Spiralen, das<br />

weiß jeder, aber keiner traut sich,<br />

daran zu rütteln. Und was die sprechende<br />

Medizin angeht, braucht es<br />

viel stärkere Belohnung für Reden<br />

und Aufklären statt Röntgen und<br />

Operieren. Dafür würde ich auch an<br />

der Ausbildung der nächsten Generation<br />

ansetzen. Die Kommunikationsfähigkeiten<br />

sind die Basis der<br />

ärztlichen Tätigkeit. Sie könnte wie<br />

an einigen holländischen Universitäten<br />

bereits Teil der Zulassung zum<br />

Studium sein und sein zentraler Inhalt.<br />

Im Kleinen gibt es in Deutschland<br />

gute Initiativen, wie zum Beispiel die<br />

Trainings mit Schauspielern oder die<br />

Module „Arzt mit Humor“ in Leipzig.<br />

Ich kann die Kollegen und die Pflegekräfte<br />

gut verstehen, die auf die<br />

Barrikaden gehen oder resignieren.<br />

Die Kürzungen am Personal ist desaströs,<br />

denn gerade Zeit und menschliche<br />

Zuwendung sind durch nichts<br />

zu ersetzen und dürfen nicht der Profitmaximierung<br />

unterliegen. Mit meiner<br />

Stiftung HUMOR HILFT HEILEN<br />

möchte ich nicht nur Clowns in Krankenhäuser<br />

bringen, sondern auch<br />

gezielt diejenigen ansprechen, die<br />

noch viel länger als die Patienten<br />

unter den Bedingungen leiden: die<br />

Mitarbeiter. Sonst ist es keine Human-Medizin<br />

mehr.<br />

<strong>NK</strong>: Herr Dr. von Hirschhausen, Amerika<br />

hatte mal einen Schauspieler<br />

als Präsidenten. Da würde doch<br />

Deutschland ein gewitzter, promovierter<br />

Arzt als Bundes-Gesundheitsminister<br />

zustehen. Aber Ihre<br />

Millionen Zuschauer wollen Sie sicher<br />

lieber als ihren Doktor, der die<br />

Gesundheit mit Humor erklärt und<br />

die kleinen Sünden nicht verbietet.<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen: Für<br />

einen Politiker bin ich zu ungeduldig.<br />

Aber ich berate Stiftungen, Institutionen<br />

und gebe Impulse auf Kongressen<br />

und Tagungen. Die Anliegen,<br />

die früher oder später uns alle<br />

betreffen, sind komplex, und deshalb<br />

auch nur durch intelligentes Querund<br />

Vernetzt-Denken lösbar. In den<br />

letzten Jahren habe ich viel hinter den<br />

Kulissen gearbeitet, zum Beispiel mit<br />

dem Think Tank „Die Brückenköpfe“<br />

den Deutschen Pflegetag mitgestaltet,<br />

die „Allianz für Gesundheitskompetenz“<br />

für das Gesundheitsministerium<br />

moderiert, bin an einem<br />

In novationsprojekt zu „Gemeinsam<br />

ent scheiden“ beteiligt und habe mit<br />

meiner eigenen Stiftung HUMOR<br />

HILFT HEILEN neue Konzepte für<br />

Pflegeworkshops entwickelt, finanziert<br />

und evaluiert.<br />

An einigen Unis werden jetzt Seminare<br />

eingeführt, wo es um Humor in<br />

der Arzt-Patienten-Kommunikation<br />

geht. Das wäre alles vor zehn Jahren<br />

undenkbar gewesen. Mal schauen,<br />

was in zehn Jahren ist – dann dürfen<br />

Sie mich gerne wieder fragen!


20<br />

TITELSTORY FORTSETZUNG<br />

DER KRYPTO-WÄHRUNGS-BETRUG<br />

Der wahrscheinlich größte Schwindel,<br />

der im vergangenen Jahr in unserem<br />

Dunstkreis geschah, sind die<br />

Abzocker-Clubs, die sich als Network-Marketing-Firmen<br />

für Krypto-<br />

Währungen darstellen. Diese Betrügereien<br />

nutzen die Bekanntheit von<br />

und das Interesse für Krypto-Währungen<br />

aus, um von der Glaubwürdigkeit<br />

zu profitieren, die diese neuen<br />

Währungen erworben haben. Sie<br />

zehren von der Masse an Menschen,<br />

die sich der technologischen Entwicklung<br />

nicht bewusst sind – und<br />

lassen sie glauben, dass sie in das<br />

nächste Amazon, Yahoo oder Twitter<br />

investieren.<br />

Lassen Sie mich mit einem grundlegenden<br />

Überblick beginnen,<br />

worum es sich bei einer Krypto-Währung<br />

handelt. Krypto-Währungen sind<br />

„virtuelle Münzen“, die von Computern<br />

durch das Vollenden von komplexen<br />

Algorithmen „geschöpft“ wer­<br />

© rcfotostock/Fotolia<br />

Randy Gage<br />

den. Krypto-Währungen werden als<br />

alternative oder digitale Währungen<br />

bezeichnet, weil sie keine physische<br />

Erscheinung wie Münzen oder andere<br />

gängige Währungen darstellen.<br />

Sie existieren in einem Datennetzwerk<br />

(als „Blockchain“ bezeichnet)<br />

und sind von jeder Zentralbank oder<br />

Regierung unabhängig.<br />

Blockchains sind eine verblüffende<br />

Innovation, eine Erfindung, die in vielen<br />

Branchen für großen Nutzen sorgen<br />

wird. Blockchains nutzen Kryptographie,<br />

um Transaktionen abzusichern,<br />

die Erschaffung weiterer Einheiten<br />

zu kontrollieren und um die<br />

Weitergabe von Werten zu verifizieren.<br />

Aber wir wollen hier nicht allzu<br />

sehr in die Tiefe gehen. Wir wollen<br />

nur die Verwendung des „Schöpfens“<br />

und Handelns von Krypto-Währungen<br />

betrachten. Und auch, wie<br />

dies zu einem Deckmantel pervertiert<br />

worden ist, um Betrügereien entstehen<br />

zu lassen, die sich als MLModer<br />

Network-Marketing-Firmen tarnen.<br />

Sie können sich Krypto-Währungen<br />

als eine Möglichkeit vorstellen, Wer­<br />

te zu speichern –<br />

ähnlich, wie Sie<br />

Gold oder andere<br />

Edelmetalle<br />

als eine Investition<br />

nutzen. Aber<br />

um eine lebensfähige<br />

Währung<br />

darzustellen, bedeutet<br />

dies, dass Menschen<br />

tatsächlich hiermit<br />

handeln müssen, um<br />

Dinge zu kaufen. Und wann<br />

haben Sie zum letzten Mal etwas<br />

mit einem Bitcoin oder einer anderen<br />

Form von Krypto-Währung bezahlt?<br />

Das bedeutet nun nicht, dass<br />

der Bitcoin oder andere Formen von<br />

Krypto-Währungen nicht irgendwann<br />

einen Punkt erreichen, an dem sie<br />

wie eine freie Währung eingesetzt<br />

werden. Es bedeutet nur, dass es<br />

derzeit noch nicht der Fall ist. Und<br />

wenn Sie tatsächlich vor kurzem etwas<br />

in Bitcoins bezahlten, haben Sie<br />

wahrscheinlich eine ziemlich dumme<br />

Entscheidung getroffen. Denn<br />

der Bitcoin ist seit seiner Ausgabe<br />

auf einem ständigen Höhenflug und<br />

hat die 1.000-, 3.000- und, während<br />

ich dies schreibe, 7.000-$-Marke<br />

überschritten.<br />

Das ist toll, wenn Sie ein Investor<br />

sind, nicht wahr? Aber nicht besonders<br />

förderlich, wenn Sie den Bitcoin<br />

als Zahlungsmittel verwenden.<br />

Nebenbei bemerkt: Bei der ersten<br />

dokumentierten Bitcoin-Transaktion<br />

handelte es sich um die Bestellung<br />

einer Pizza. Anhand des derzeitigen<br />

Marktwertes für Bitcoins hat<br />

dieses leckere Mittagessen mehr<br />

als sieben Millionen Dollar gekostet.<br />

Ich hoffe also, dass es wenigstens<br />

eine Extraportion Käse oder ein kostenloses<br />

Getränk dazu gab.<br />

Das Problem mit Krypto-<br />

Währungen im Network-Marketing<br />

Als Freidenker, der sich an der Einmischung<br />

von Regierungen und der<br />

Kontrolle über mein eigenes Leben<br />

scheuert, bin ich vom Gedanken der<br />

Krypto-Währungen angetan. Tatsächlich<br />

werden meine Stammleser wissen,<br />

dass ich diesen Aufstieg bereits<br />

vor Jahren in meinem Buch „Risiko<br />

ist die neue Sicherheit“ vorhergesagt<br />

habe. Der Grund, warum ich diese<br />

Währungen schätze, basiert auf<br />

meinem Misstrauen gegenüber der<br />

Lebensfähigkeit jeglicher Währung,<br />

die von einer Regierung kontrolliert<br />

wird. Schließlich sind Regierungshaushalte<br />

die größten Schneeball-<br />

Systeme, welche die Welt je gesehen<br />

hat. Währungen wie Dollar, Peso<br />

und Pfund haben keinen Wert in<br />

sich; es handelt sich lediglich um<br />

Zahlungsversprechen.<br />

Sie können durch das Fingerschnippen<br />

eines Bürokraten be- und abgewertet<br />

werden. (Und werden es<br />

ständig.) Daher bin ich ein großer<br />

Fan von Krypto-Währungen. Diese<br />

haben das Potenzial, um echte und<br />

sichere Zahlungstransaktionen zwischen<br />

einem Käufer und einem Verkäufer<br />

zu gewährleisten – ohne, dass<br />

eine Bank oder eine Regierung dazwischen<br />

stehen muss.<br />

Aber eine Network-Firma zu gründen<br />

und eine Krypto-Währung als<br />

Produkt hochzuziehen, ist einfach<br />

nur eine lächerliche Idee. Es wäre<br />

so, als ob man eine MLM-Firma gründet<br />

und ankündigt, dass es sich bei<br />

den Produkten um den US-Dollar<br />

oder um den japanischen Yen handelt.<br />

Wie würde das Geschäftsversprechen<br />

lauten? „Kaufen Sie diese<br />

20 $-Note für 27 $ und vielleicht ist<br />

sie nächstes Jahr 30 $ wert.” Egal,<br />

ob wir Bitcoin, den US-Dollar oder<br />

das britische Pfund verwenden, nichts<br />

davon stellt einen Aktivposten dar,<br />

der Werte entstehen lässt. Hierdurch<br />

werden keine Verdienste erschaffen<br />

oder Dividenden generiert. Es<br />

handelt sich lediglich um ein Spiel<br />

der Spekulation. Sie können darauf<br />

wetten, dass die Kurse steigen oder<br />

fallen.<br />

Menschen, die heutzutage in eine<br />

Krypto-Währung investieren, setzen<br />

darauf, dass sie im Wert steigen wird.<br />

Es ist unwahrscheinlich, dass diese<br />

Menschen irgendetwas damit kaufen<br />

werden. In diesem Fall handelt<br />

es sich nicht wirklich um ein Zahlungsmittel,<br />

sondern um ein Investitionsprodukt.<br />

Man kann also sagen,<br />

dass Sie hierdurch zum Devisenhändler<br />

werden. Aber mit Sicherheit<br />

sind Krypto-Währungen kein lebensfähiges<br />

Produkt für eine Direktvertriebs-<br />

oder Network-Firma.<br />

Wie also stellen sich die Krypto-Währungs-Firmen<br />

als veritable Network-<br />

Gelegenheiten dar? An dieser Stelle<br />

kommen die ICOs ins Spiel ... Ein ICO<br />

(Initial Coin Offering) stellt das Pendant<br />

zu einem klassischen Börsengang<br />

dar und ist damit ein ähnliches<br />

Würfelspiel (tatsächlich sogar ein<br />

viel größeres). Und so funktioniert<br />

es: Gewöhnlich ist bei einem ICO ein<br />

Unternehmen beteiligt, das eine neue<br />

digitale Währung verkauft. Wenn<br />

Sie investieren, erhalten Sie einen<br />

„Token”, eine Art Jeton, dem das Unternehmen<br />

einen Wert zuordnet.<br />

Aber im Gegensatz<br />

zum Börsengang<br />

eines klassischen<br />

Unternehmens gewährt<br />

Ihnen dieser<br />

Token keinerlei Anteilsrechte<br />

an der<br />

Firma und berechtigt<br />

Sie auch nicht, irgendwelche<br />

Zahlungen<br />

in Form von Dividenden<br />

zu erhalten.<br />

Wird diese Krypto-Währung<br />

erfolgreich und steigt im Wert –<br />

was völlig der Spekulation unterliegt<br />

– dann verdienen Sie Geld. Aber<br />

bedenken Sie, dass es hierzu keinerlei<br />

Regulation oder Absicherung<br />

gibt. Das Unternehmen, das die Token<br />

herausgibt, kann den Wert oftmals<br />

in eine Richtung manipulieren,<br />

der ihm von Nutzen ist.<br />

Welche Gedanken machen sich Regierungen<br />

über ICOs? Nicht viele.<br />

Sie betrachten sie in manchen Fällen<br />

mit Skepsis, in anderen Fällen<br />

werden sie verboten. Ich persönlich<br />

glaube, dass ICOs im Geschäftsleben<br />

der nächsten Jahre den größten<br />

Spielraum für Betrug und Vorteilsnahme<br />

bieten. Sie sind zum<br />

Missbrauch prädestiniert.<br />

Und natürlich gibt es auch in unserem<br />

Feld schon Menschen, die damit<br />

arbeiten ... Das unverschämteste<br />

Beispiel hierfür ist ein Unternehmen,<br />

das eine Bejubelung von Bitcoins<br />

betrieb und versuchte, Menschen<br />

in die Irre zu führen, dass sie<br />

Investoren der ersten Stunde in<br />

Bitcoins seien. Es wurde fast genauso<br />

wie ein ICO-Start angepriesen,<br />

entsprach diesem aber nicht<br />

annähernd.<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


TITELSTORY FORTSETZUNG<br />

21<br />

Diese Firma bietet in Wirklichkeit<br />

„Ausbildungspakete” zu Preisen von<br />

100 bis zu mehr als 100.000 Dollar<br />

an, zu denen gleichzeitig Token mitgeliefert<br />

werden. Die Ausbildungsmaterialien<br />

sind im besten Falle mittelmäßig,<br />

im schlimmsten Fall handelt<br />

es sich um Plagiate. Und die<br />

Token, die mitgeliefert werden, haben<br />

keinen eigenen Wert und können<br />

in keiner anderen Währung gehandelt<br />

werden. Sie sind lediglich<br />

innerhalb des internen Geldspiels<br />

gültig, bei dem ahnungslose und<br />

gutgläubige Opfer über den Tisch<br />

gezogen werden.<br />

An einem Punkt behauptete die Firma,<br />

ihre Token seien die erste Krypto-Währung<br />

in Asien. Sie verbreiteten<br />

von der vietnamesischen Regierung<br />

lizensierte Informationen, in<br />

denen von Rechten die Rede war,<br />

© Bavorndej/Fotolia<br />

als digitale Währung zugelassen zu<br />

sein. Die vietnamesische Regierung<br />

veröffentlichte jedoch ein Statement,<br />

dass die vorgelegten Dokumente in<br />

Wirklichkeit gefälscht waren. Diese<br />

Betrügerei hat sich auf der ganzen<br />

Welt mit großem Tamtam verbreitet.<br />

Aber es war bemerkenswert, dass<br />

sie ihre Geschäfte nie in den Vereinigten<br />

Staaten betrieben haben. Vermutlich,<br />

weil sie erkannt hatten, dass<br />

die Gründer in diesem Fall im Gefängnis<br />

landen würden.<br />

In diesem Unternehmen schien man<br />

zu denken, dass man rechtlichen<br />

Nachforschungen durch die Behauptung<br />

aus dem Wege gehen könne,<br />

dass man keine Krypto-Währung,<br />

sondern lediglich Schulungsmaterialien<br />

verkaufen würde. Aber wenn<br />

Sie zehn Minuten damit verbrachten,<br />

die Videos der Vertriebspartner<br />

oder die Veranstaltungen anzusehen,<br />

wussten Sie sofort, dass die<br />

meiste Zeit nur vom Investieren in<br />

Krypto-Währungen gesprochen wurde.<br />

Die Schulungsmaterialien blieben<br />

so gut wie unerwähnt. Während<br />

der letzten Monate standen sie ständig<br />

rechtlichen Problemen gegenüber.<br />

Italien sprach eine Einstweilige<br />

Verfügung aus, die ungarische<br />

Zentralbank bezeichnete das Ganze<br />

als ein Pyramiden-System und Führungskräfte<br />

wurden in Indien und<br />

China eingesperrt. Zu all diesem<br />

Durcheinander wurde der Gründer<br />

als vermisst gemeldet, vermutlich, um<br />

sich dem Zugriff und einer Festnahme<br />

zu entziehen. Also könnte man<br />

denken, dass die Tage dieses Unternehmens<br />

gezählt sind und wir nicht<br />

mehr wachsam zu sein brauchen.<br />

Leider ist das genaue Gegenteil<br />

der Fall<br />

Es schießen buchstäblich Dutzende<br />

von Krypto-Währungs-Betrügerfirmen<br />

im Network-Stil aus dem<br />

Boden. Die meisten<br />

davon sind noch<br />

durchge­<br />

knallter<br />

als das Original<br />

und stellen<br />

die perfekte<br />

Pe trischale für die<br />

„Theorie des größten Dummkopfes”<br />

dar. (Der Gedanke dieser<br />

Theorie lautet, dass der Preis einer<br />

Sache nicht durch den ihr innewohnenden<br />

Wert, sondern durch den<br />

Glauben und die irrationalen Erwartungen<br />

der Marktteilnehmer bestimmt<br />

wird. Der Preis kann durch<br />

den Glauben eines rationalen Käufers<br />

gerechtfertigt werden, dass ein<br />

anderer bereit ist, einen noch höheren<br />

Preis zu bezahlen.) Und diese<br />

neuen Betrügereien sorgen für den<br />

größten Teil dieser ignoranten und<br />

irrationalen Gier ... Das Beängstigende<br />

daran ist, dass die Tricks von Mal<br />

zu Mal ausgeklügelter werden. Die<br />

ursprünglichen Schwindler haben<br />

niemals eine Fallstudie veröffentlicht<br />

oder tatsächlich ein ICO initiiert. Es<br />

ist zweifelhaft, dass sie wirklich einen<br />

Blockchain besitzen. Aber die auf einanderfolgenden<br />

Schwindeleien haben<br />

auf dem Original aufgebaut und<br />

blasen das Tamtam und den Hype<br />

noch weiter auf. Sie haben all die<br />

richtigen Schlagworte gelernt und<br />

in ihre Marketingsprüche eingebaut.<br />

Eine der neuesten Firmen, die ich<br />

gesehen habe, veröffentlicht einen<br />

Ablaufplan, der mit ihrem ICO beginnt<br />

und dann Vorhersagen darüber<br />

trifft, wo der Wert ihres Tokens zu<br />

welchem Zeitpunkt ihrer erwarteten<br />

Produktentwicklung stehen wird. Alles<br />

ist gerade einmal so schlau gemacht,<br />

um die halbwissenden Möchtegern-Millionäre<br />

des digitalen Zeitalters<br />

auf den Leim dieser Art von<br />

Jubelhymne zu führen. Und als ob<br />

dies nicht schon schlimm genug<br />

wäre, bringt uns der Wahn um die<br />

Krypto-Währungen nun auch wieder<br />

die Forex-Systeme zurück ...<br />

Ich will hiermit nicht zu viel Zeit verschwenden,<br />

aber darauf hinweisen,<br />

dass dies gerade eine kurzfristige<br />

Renaissance erlebt. Indem ein Konzept<br />

verwendet wird, das sich bereits<br />

als ein grauenhaftes Modell für<br />

Network-Marketing erwiesen hat und<br />

dem für leichtgläubige Menschen<br />

neues Leben eingehaucht wurde.<br />

Wenn Sie als Daytrader von Devisen<br />

oder als Investor von Krypto-Währungen<br />

aktiv werden möchten, tun<br />

Sie es. Aber seien Sie nicht so dumm,<br />

zu glauben, dass es sich hierbei um<br />

ein überlebensfähiges Produkt für<br />

Network-Marketing handeln würde.<br />

Das ist nicht der Fall.<br />

Zusätzlicher Rat: Wenn die Top-Partner<br />

noch vor kurzem in Systeme<br />

eingestiegen sind, die von der Gesetzgebung<br />

geschlossen wurden,<br />

dann können diese Menschen nicht<br />

auf einen „erfolgreichen Werdegang<br />

in der Network-Branche” zurückblicken.<br />

Man könnte argumentieren,<br />

dass diese Menschen einfach etwas<br />

länger brauchen, um zu lernen.<br />

Aber wenn Sie solchen Leuten nachlaufen,<br />

sind Sie der wahre Idiot. Auf<br />

den Punkt gebracht handelt es sich<br />

bei diesen neuen MLMs mit Tokenund<br />

Forex-Systemen tatsächlich nur<br />

um eine „Steuer für Dumme”, bei<br />

denen durchschnittliche Menschen,<br />

die keine Ahnung von der Entwicklung<br />

dieser Technologien haben, zu<br />

Opfern gemacht werden. Aber die<br />

Sache hat auch etwas Gutes, etwas<br />

wirklich Gutes ... Und das Gute daran<br />

ist, dass eine Menge der Menschen,<br />

welche diese Art von Systemen<br />

bekannt machen, im Gefängnis<br />

landen werden. Für lange Zeit.<br />

Denn hier sind die zwei neuen Entwicklungen,<br />

die von diesen Schlaumeiern<br />

nicht in Betracht gezogen<br />

wurden. Früher war es so, dass die<br />

Fahnder, wenn sie ein Schneeballoder<br />

Pyramiden-System geschlossen<br />

hatten, lediglich die Gründer<br />

und Führungskräfte des Unternehmens<br />

verfolgt haben. Doch diese<br />

Zeiten sind vorbei. Die Reaktion der<br />

Gesetzgebung in den Fällen der Firmen<br />

Vemma und Zeek Rewards hat<br />

gezeigt, dass in der neuen Realität<br />

auch die Vertriebspartner verfolgt<br />

werden, die von illegalen Aktivitäten<br />

profitiert haben.<br />

So sieht die Sache aus, wenn Sie<br />

einer dieser Vertriebspartner sind:<br />

Ihre Partnerfirma wird durch eine<br />

einstweilige Verfügung dicht gemacht<br />

und Ihr Einkommen sowie<br />

die Einkommen eines jeden Ihrer<br />

Teampartner, trocknen über Nacht<br />

aus. Sie erhalten Telefonate, E-Mails<br />

und SMS von Freunden und Familienmitgliedern,<br />

die ihr Geld verloren<br />

haben.<br />

Die Menschen fangen an, Sie mit<br />

bösen Blicken anzustarren. Sie halten<br />

wochenlang durch, weil Ihnen die<br />

Firmenleitung weiterhin sagt, dass<br />

alles legal ist und am Ende gewinnen<br />

wird. Also leihen Sie sich mehr<br />

und mehr Geld, um das große Haus<br />

und das dicke Auto zu bezahlen,<br />

das Sie gekauft haben, um Ihre Interessenten<br />

zu beeindrucken. Aber<br />

Ihre Firma wird nicht wieder eröffnet,<br />

sondern dauerhaft geschlossen.<br />

Jetzt sind Sie echt erledigt. Und<br />

dann kommen die Fahnder in Ihr<br />

Haus ... Sie sagen in etwa Folgendes:<br />

„Okay, es sieht so aus, als ob<br />

Sie mit diesem illegalen Pyramiden-<br />

System 200.000 Dollar verdient haben.<br />

Wir wollen all dieses Geld zurück.<br />

Inklusive Zinsen und Strafen<br />

beläuft sich die Gesamtsumme jetzt<br />

auf 250.000 Dollar. Und die 75.000<br />

Dollar, die Sie als Geschäftskosten<br />

geltend gemacht haben, werden<br />

Ihnen hiermit aberkannt. Denn es<br />

gibt keine Steuerabzüge für das Betreiben<br />

eines illegalen Schneeball-<br />

Systems.<br />

Wir wollen also diese Steuern zurück.<br />

Zuzüglich Zinsen und Strafen<br />

macht das dann ...” Ich kann noch<br />

fortfahren, aber ich hoffe, Sie verstehen,<br />

was ich sagen will. Das<br />

Schöne ist jedoch: Statt zwei Wochen,<br />

nachdem der vorgehende betrügerische<br />

Laden geschlossen wurde,<br />

gleich wieder mit dem nächsten<br />

Schwindel weiterzumachen, werden<br />

diese Leute damit beschäftigt<br />

sein, sich mit Anwälten zu treffen<br />

und sich von ihren Müttern Geld für<br />

die Kaution zu leihen. Nicht damit,<br />

sich gleich wieder auf die nächsten<br />

Opfer zu stürzen. Was uns zum<br />

nächsten wichtigen Punkt führt ...<br />

Die Menschen in diesen Krypto-<br />

Währungs-Systemen verkaufen nicht<br />

länger Vitamine, Hautcremes oder<br />

Proteinshakes. Es wird für die Ankläger<br />

sehr einfach sein, einen wasserdichten<br />

Fall zu präsentieren, in<br />

dem es in Wirklichkeit um Spekulationsgeschäfte<br />

und Investitionen<br />

geht. Und Geldanlagen erfordern<br />

eine tatsächliche Akkreditierung,<br />

unterliegen deutlich stärkeren Einschränkungen<br />

und belegen die Täter<br />

schnell mit hohen Gefängnisstrafen.<br />

Midas Mentalität<br />

Am Ende dieses 31-tägigen Wohlstandsprogramms werden Sie völlig<br />

anders denken als zuvor. Sie werden den allerwichtigsten Schritt gemacht<br />

haben, um ein Leben in Wohlstand zu führen. Sie werden über<br />

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Das Programm „Midas Mentalität“ nutzt ein Konzept, das auf wissenschaftlichen<br />

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Denkweisen zu verändern. Sie werden die Fähigkeit zu kritischem<br />

Denken entwickeln und Ihre beiden Gehirnhälften wesentlich<br />

enger verknüpfen.<br />

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Randy zeigt Ihnen in kleinen umsetzbaren Schritten, wie Sie die zeitlosen Gesetze des Wohlstands in Ihrem<br />

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22<br />

TRAINING<br />

BITCOIN FOREVER? FLIEHT, IHR NARREN!<br />

Was haben Bubble Tea, Martin<br />

ist in erster Linie ein technologisches<br />

an dem völlig ins Absurde geglitte­<br />

nat. Für Sie klingt das zu abstrakt?<br />

4. Keine Transparenz<br />

Schulz und die Bitcoins gemein-<br />

Konzept, mit dem Daten, Geschäfte<br />

nen „Coin-Mining“, also dem Schür­<br />

Stellen Sie sich einfach einen DHL-<br />

Letzterer weiß im Zweifelsfall aber<br />

sam? Alle drei waren mal Medien-<br />

und Vereinbarungen aller Art ver­<br />

fen dieser Währungen.<br />

Boten mit Elektroauto vor, der an der<br />

genauso wenig, wie Sie an Ihre Da­<br />

lieblinge, allen wurde eine glän-<br />

schlüsselt und unveränderlich auf<br />

Kryptowährungen: Wer glaubt, dass<br />

Berliner Karl-Marx-Allee Päckchen<br />

ten herankommen. Oder ob Sie Steu­<br />

zende Zukunft prophezeit, doch ir-<br />

(meist) dezentralen, frei zugängli­<br />

gerade eine Bitcoin-Blase platzt, hat<br />

ausfährt, mit dem Unterschied, dass<br />

ern auf den Kapitalertrag zahlen müs­<br />

gendwann senkte sich der Dau-<br />

chen und hierarchiefreien IT-Netz­<br />

nichts verstanden. Sie haben es ja<br />

er bei jeder Hausnummer zunächst<br />

sen. Und wie lange der ganze Han­<br />

men und es begann die Talfahrt.<br />

werken abgespeichert werden kön­<br />

immer gesagt – Bitcoin ist nur eine<br />

zum Ursprung der Straße zurück­<br />

del an sich überhaupt noch legal ist.<br />

Während der Bubble-Tea-Nieder-<br />

nen. „Hierarchiefrei“ bedeutet in die­<br />

Blase. Die Warner sehen sich nach<br />

fährt, um sich dann wieder das letz­<br />

Denn im Grunde, und nur deswe­<br />

gang zumindest bei shop penden<br />

sem Fall auch, dass es nicht einer zu­<br />

te Haus in der Reihe vorzuknöpfen.<br />

gen funktioniert dieser ganze Hype,<br />

Teenie-Müttern noch für Trauer<br />

sätzlichen, höchstinstanzlichen<br />

Zugegeben, die DHL macht so­<br />

weiß das niemand so recht. Aus der<br />

sorgte und Martin Schulz vielleicht<br />

Institution wie zum Bei­<br />

was gefühlt öfter, prinzi­<br />

Ferne mag diese komplette Un­<br />

noch als Farbberater für die SPD-<br />

spiel einer Bank oder<br />

piell aber gilt: Coin-<br />

durchsichtigkeit noch harmlos wir­<br />

Zentrale unterkommen dürfte, blei-<br />

eines Grund­<br />

Mining ist Raub­<br />

ken.<br />

ben Bitcoins der Robert Geiss un-<br />

buchamts<br />

bau an Tech­<br />

Spätestens dann aber, wenn Block­<br />

ter den Hypes: Keiner weiß, warum<br />

nik, Zeit<br />

chain-Technologien wirklich den<br />

sowas in die Medien kommt. Nie-<br />

und<br />

Datenverkehr ganzer Industrien ab­<br />

mand kann schätzen, wieviel öko-<br />

wickeln sollen, wird eine einheitliche<br />

nomische Substanz wirklich dahin-<br />

Regelung von Datenschutz, Eigen­<br />

ter steckt. Aber am Ende fragt man<br />

tumsverhältnissen und dem „Right<br />

sich neidisch, warum ausgerechnet<br />

To Forget“ notwendig sein. Oder wür­<br />

der ziemlich blonde Robert Geiss<br />

den Sie gerne Ihre Krankenversi­<br />

mit seinem Ferrari in der monegas-<br />

cherungs-Daten bei einem zyprio­<br />

sischen Feuerwehreinfahrt parken<br />

darf.<br />

Gründerszene-Chefredakteur<br />

Frank Schmiechen hat<br />

neulich einen Kommentar veröffentlicht,<br />

in dem er angesichts des<br />

Kursabsturzes die allgemeinen Ab­<br />

© Andrey Burmakin/Fotolia<br />

tisch-weißrussischen Rechenzentrum<br />

wiederfinden, das ansonsten<br />

sein Geld mit Intraday-Verleih von<br />

libyschen Schlauchbooten macht?<br />

Für Privatanleger heißt es also: Finger<br />

weg, bis diese Themen geklärt<br />

sind.<br />

gesänge auf den Bitoin als verfrüh­<br />

5. Einige Coins müssen sterben,<br />

te und technikfeindliche Unkenrufe<br />

damit der Chain-Gedanke leben<br />

abtut. Damit kommt er wie viele an­<br />

kann<br />

dere selbst in eine Grauzone aus<br />

Bevor ein möglicher Währungscrash<br />

Lust an der Prognose, FinTech-Re­<br />

und das drohende Ressourcen-, Re­<br />

volutions-Sprech und gefährlichem<br />

gulations- und Datenschutzchaos<br />

Technik-Halbwissen. Als jemand, der<br />

wieder mal nur die PC-Welt-Abon­<br />

sich auch beruflich mit Blockchain-<br />

bedarf,<br />

nenten unter den Anlegern erwischt<br />

Themen befassen darf, habe ich die<br />

um die zu<br />

Energie. Es<br />

und die Blockchain-Idee endgültig<br />

Ehre, hier herzhaft zu widersprechen.<br />

Grunde<br />

lie­<br />

wird der Tag<br />

zum Blutdiamanten für Kolonialis­<br />

Sie als Leser haben nicht viel Zeit für<br />

genden Kontrak­<br />

kommen, an dem<br />

ten, Kriegsgewinnler und sonstige<br />

technische Erklärungen? Sie müssen<br />

te für wirksam und<br />

der Schürf aufwand für<br />

Kriminelle verkommt, sollten Sie sich<br />

gleich wieder los, Bitcoins verkau­<br />

gültig zu erklären. Während<br />

die meisten privaten Teil­<br />

vielleicht einfach ein Ei in die Pfan­<br />

fen, bevor Ihnen Ihr Endreihenhaus<br />

diese und andere Funktionen das<br />

nehmer unmöglich.<br />

ne hauen, mit dem Hund rausgehen<br />

um die Ohren fliegt? Gut, dann ma­<br />

grundlegende Prinzip der Blockchain<br />

und ansonsten bis auf weiteres die<br />

che ich es kurz.<br />

tatsächlich zu einem intelligent-an­<br />

dem heftigen Kursturz bestätigt. Es<br />

3. Keine Durchsetzung von<br />

Pfoten von sämtlichen Krypto-Wäh­<br />

archischen Wurfgeschoss machen,<br />

wird trotzdem wieder aufwärts ge­<br />

Rechten<br />

rungen lassen.<br />

1. Bitcoin ist nicht Blockchain,<br />

das langfristig viele Industrien ver­<br />

hen.<br />

Sie finden es toll, dass Blockchain<br />

Das gilt übrigens auch für meinen<br />

Herrgott!<br />

ändern kann, sollte man bei den<br />

ein Spielplatz ohne Aufsicht ist, auf<br />

persönlichen Lieblings-Coin aus Russ­<br />

Das glauben vielleicht die überdreh­<br />

meisten der darauf aufsetzenden<br />

2. Keine Langfristigkeit<br />

dem Sie sich mal so richtig Matrix-<br />

land, der dieser Tage ankündigt, mit<br />

ten Bitcoin-Kanonenfutter-Influencer,<br />

Währungen dagegen weder von In­<br />

War nämlich das Coin-Mining zu­<br />

mäßig austoben können? Dann fin­<br />

einer Mischung aus Künstlicher In­<br />

die Ihnen täglich auf Facebook be­<br />

telligenz noch von Langfristigkeit<br />

nächst als geldwerte Gegenleistung<br />

den Sie auch sicher die dreckigen<br />

telligenz, Dating-Plattform und einer<br />

gegnen. Aber die glauben ja auch,<br />

sprechen. Dies liegt nicht nur an<br />

für Netzwerkteilnehmer gedacht, die<br />

Windeln und das Spritzbesteck su­<br />

eigenen Krypto-Währung für den<br />

dass „Replica“ ein Sondermodell von<br />

grundlegenden Mechanismen des<br />

dem Blockchain-Sicherungsnetzwerk<br />

per, das überall auf dem Spielplatz<br />

„hottesten“ ICO <strong>2018</strong> zu sorgen. Was<br />

Rolex ist. Also nochmal: Blockchain<br />

Finanzmarktes, sondern vor allem<br />

ihre privaten Rechen- und Speicher­<br />

herumliegt. Um es anders zu sagen:<br />

auf der Website eher so aussieht<br />

kapazitäten zur Verfügung stellten,<br />

Es gibt in der Blockchain keine ein­<br />

wie eine MyDirtyHobby-Flatrate für<br />

wirkt das Schürfen von Krypto-Wäh­<br />

zige Instanz, um den Platz als solches<br />

Bankkauflehrlinge mit Pheromon­<br />

rungen heute weithin so, als sei es<br />

sauber zu halten und Ihnen im Zwei­<br />

spray, ergibt am Ende vielleicht doch<br />

das eigentliche Ziel dieser Techno­<br />

felsfall zu Ihren Rechten zu ver hel­<br />

noch Sinn, indem es den Untergang<br />

logie. Das sorgt nicht nur dafür, dass<br />

fen. Und ich spreche hier nicht nur<br />

dieser und weiterer sinnfreier Block­<br />

die tatsächlichen infrastrukturellen<br />

von Schneeball-Systemen, gezielten<br />

chain-Auswüchse so lange beschleu­<br />

Potenziale der Blockchains in den<br />

Kursmanipulationen und anderen kri­<br />

nigt, bis der Markt und die Aufmerk­<br />

Hintergrund geraten, sondern auch<br />

minellen Machenschaften.<br />

samkeit der Nutzer wieder reif sind<br />

VITA<br />

für einen Supergau in Sachen Ressourcenverbrauch.<br />

Denn nachdem<br />

Ich spreche davon, dass es bei Panikverkäufen<br />

weder Börsenschlie­<br />

für sinnvolle und nachhaltige Applikationen.<br />

Moritz Grumbach<br />

in fast allen Blockchains jeder neue<br />

Vorgang auf lineare Weise bis zum<br />

ßungen noch institutionelle Stützkäufe<br />

gibt, die wirklich garantiert wer­<br />

Girokonten in Mosambik zum Beispiel.<br />

Oder eine Demokratisierung<br />

Moritz Grumbach ist Gründer und<br />

Ursprung aller jemals getätigten<br />

den können. Aber es geht auch ein­<br />

des amerikanischen Gesundheits­<br />

Operating-Partner von TraceMedics.com,<br />

Transaktionen verifiziert werden muss,<br />

facher, sein komplettes Bitcoin-Ver­<br />

wesens. Oder natürlich auch: fäl­<br />

einem deutsch-amerikanischen Software-Unternehmen für Prozess­<br />

werden nicht nur der Rechen- und<br />

mögen zu verlieren. Im Grunde reicht<br />

schungssichere Bundestagswahlen.<br />

automation im Gesundheitswesen sowie BuildersInHealthcare.org,<br />

Speicheraufwand immer heftiger stra­<br />

schon, dass Sie auf Ihrer USB-Wal­<br />

Dann könnte man sogar vom eige­<br />

einem globalen Netzwerk für Start-up-Gründer aus dem Digital-<br />

paziert, sondern auch der Energie­<br />

let plötzlich nur noch E://Police_<br />

nen Reihenhaus aus seine Stimme<br />

Health-Segment. Er publiziert regelmäßig zu Start-up-Themen, ins­<br />

verbrauch.<br />

Academy_4.vlc vorfinden – und Sie<br />

abgeben – sofern man sie nicht vor­<br />

besondere im Food- und Health-Bereich.<br />

Eine einzelne Bitcoin-Transaktion ver­<br />

werden Ihren netten Volksbank-Be­<br />

her für Bitcoins verpfändet hat.<br />

braucht mittlerweile so viel Strom<br />

rater vermissen, der Sie aus der Sa­<br />

wie ein Einpersonenhaushalt im Mo­<br />

che wieder raushaut.<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


TRAINING<br />

23<br />

MEHR GESUNDHEIT SCHON DURCH<br />

KLEINE ÜBUNGEN IN DA<strong>NK</strong>BARKEIT<br />

Bereits der römische Philosoph Ci-<br />

untersucht, ob und vor allem wie<br />

cero wusste, dass Dankbarkeit „nicht<br />

Dankbarkeit auf unser Leben, unse­<br />

nur die größte aller Tugenden, son-<br />

re Gesundheit und unser Wohlbe­<br />

dern auch die Mutter von allen“ ist.<br />

finden wirkt. Ergebnis: Sie wirkt! Dank­<br />

Viele andere berühmte Philosophen,<br />

barkeit stärkt das Herz, hilft gegen<br />

darunter Aristoteles und Seneca,<br />

Schlafstörungen, senkt Stress. Wer<br />

haben sich ebenfalls intensiv mit<br />

Dank barkeit trainiert, tut sich und sei­<br />

Dankbarkeit beschäftigt.<br />

ner Gesundheit also etwas Gutes.<br />

Seit 40 Jahren gibt es sogar einen<br />

Gedenktag für diese Tu­<br />

Von Kindern können wir<br />

Dankbarkeit lernen<br />

gend: Am 21. September feiern wir den<br />

Dankbarkeit ist nicht selbstverständ­<br />

„Welttag der Dankbarkeit“, der von<br />

lich. Wir müssen und dürfen (wie­<br />

den Vereinten Nationen initiiert wur­<br />

der) lernen, zu staunen und uns be­<br />

de. Und es gibt wissenschaftliche Un­<br />

rühren zu lassen. Vom Rauschen des<br />

tersuchungen, die sich mit Dankbar­<br />

Wassers, vom Zwitschern der Vögel,<br />

keit beschäftigen. An dieser Stelle<br />

von der Wärme der Sonnenstrahlen,<br />

fragen Sie sich bestimmt:<br />

von der Farbe des Himmels. Unsere<br />

besten Lehrer hierbei sind die Kinder.<br />

„Die Sonne bescheint nur das Auge<br />

des Mannes, aber in das Auge und<br />

das Herz des Kindes scheint sie hinein“,<br />

schreibt der US-amerikanische<br />

Philosoph und Dichter Ralph Waldo<br />

© Antonioguillem/Fotolia<br />

Emerson. Kleinen Kindern zaubert die<br />

Dankbarkeit ein Lächeln ins Gesicht.<br />

Auf dem Weg zum Erwachsenwer­<br />

ins Abseits, vielleicht<br />

Gefühle wie Angst, Neid und Wut.<br />

❙ Sie reagieren gelassener auf Ver­<br />

den gerät oftmals in Vergessenheit,<br />

sogar ins Aus beför­<br />

Um dem entgegenzuwirken, lässt<br />

änderungen.<br />

wofür wir dankbar sein können. Wir<br />

dern.<br />

sich Dankbarkeit wie ein Muskel<br />

❙ Sie haben weniger Ängste.<br />

nehmen vieles einfach hin – ohne zu<br />

aufbauen und trainieren. Aber: Ohne<br />

❙ Sie erkennen mehr Chancen und<br />

bemerken, wie reich wir beschenkt<br />

Dankbarkeit – was ist<br />

regelmäßiges Training erschlafft die­<br />

Möglichkeiten.<br />

wurden oder werden. Wie schön,<br />

das genau?<br />

ser Dankbarkeits-Muskel.<br />

❙ Sie können Krisen schneller bewäl­<br />

dass es an uns liegt, Dankbarkeit<br />

© ismotionprem/Fotolia<br />

Dankbarkeit ist eine Haltung, ein<br />

positives Lebensgefühl. Dahinter ver­<br />

Ihr Fitness-<br />

tigen.<br />

❙ Sie werden belastbarer.<br />

wieder zu entdecken. Denn die Mutter<br />

aller Tugenden ist ein Lebenseli­<br />

birgt sich die Anerkennung einer ma­<br />

Programm für Dankbarkeit<br />

❙ Sie verbessern Ihr Wohlbefinden.<br />

xier und Schlüssel zu Erfolg, Ge­<br />

❙ Warum ist Dankbarkeit so wichtig?<br />

teriellen oder immateriellen Zuwen­<br />

Es gibt verschiedene Dankbarkeits-<br />

❙ Sie ebnen den Weg für ein sinner­<br />

sundheit und Glück. Und wir wer­<br />

❙ Und was ändert sich, wenn ich dank­<br />

dung, die man erhalten hat oder<br />

Übungen, die nachweislich und so­<br />

fülltes Leben.<br />

den wie der englische Philosoph<br />

bar werde?<br />

erhalten wird. So steht es bei Wiki­<br />

fort das Glücksniveau heben. Eine<br />

Auch in der modernen Wissenschaft<br />

Francis Bacon vor mehr als 400 Jah-<br />

❙ Was sind meine Quick Wins in Be­<br />

pedia. Es gibt viele – vor allem auch<br />

wirksame Übung ist die 4-Bohnen-<br />

hat sich die Wirkungsintensität einer<br />

ren feststellen: „Nicht die Glücklichen<br />

zug auf Dankbarkeit?<br />

kleine – Dinge, für die Sie dankbar<br />

Methode. Stecken Sie sich dazu je­<br />

dankbaren Lebenseinstellung be­<br />

sind dankbar. Es sind die Dankba­<br />

sein können:<br />

den Tag vier Bohnen in die linke Ho­<br />

stätigt. In zahlreichen Studien wurde<br />

ren, die glücklich sind.“<br />

Ein Rat wie aus Omas Zeiten:<br />

❙ Ihre Gesundheit<br />

sentasche. Jedes Mal, wenn Sie et­<br />

Sei dankbar!<br />

❙ Ihre Familie<br />

was sehen oder erleben, wofür Sie<br />

Sicher, Dankbarkeit gehört eigentlich<br />

❙ Ihre Freunde<br />

dankbar sind, stecken Sie eine Boh­<br />

zum guten Ton. Aber leider wird sie<br />

❙ Ihre persönliche Freiheit<br />

ne in die andere Hosentasche. Sind<br />

oft gerade dort vernachlässigt, wo<br />

❙ die Sonne in Ihrem Leben<br />

am Ende des Tages alle Bohnen in<br />

sie am wirkungsvollsten ist: im Job.<br />

❙ ein Lächeln<br />

die rechte Tasche gewandert, wissen<br />

„Bitte“ und „Danke“ sind Zeichen von<br />

❙ einen Marienkäfer<br />

Sie, dass Sie achtsam Dinge gewür­<br />

Höflichkeit und gegenseitigem Re­<br />

❙ jeden neuen Tag<br />

digt haben, die Ihre Dankbarkeit ver­<br />

spekt. Und schon kleine Gesten wie<br />

ein kurzes „Dankeschön“ per E-Mail<br />

Sicherlich verläuft nicht jeder Tag optimal,<br />

aber jeder Tag hält auch etwas<br />

dienen.<br />

Oder benutzen Sie ein Dankbarkeits-<br />

VITA<br />

an einen hilfsbereiten Menschen, eine<br />

zuvorkommende Kollegin oder ei­<br />

Gutes bereit. Es gilt nur, es zu erkennen<br />

und dankbar dafür zu sein. Üb­<br />

Tagebuch? Ein positiver Tagesrückblick<br />

schärft Ihr Bewusstsein und<br />

Thomas Reichart<br />

nen inspirierenden Teamleiter wirken<br />

rigens auch zum eigenen Vorteil –<br />

Ihre Wahrnehmung. Sie registrieren<br />

Consultant für Effektivität, Redner,<br />

motivierend und vertrauensbildend.<br />

denn Dankbarkeit kann unser Leben<br />

aufmerksamer, wofür es sich lohnt,<br />

Autor, Impulsgeber<br />

Undank hingegen kann zum Karrie­<br />

verändern.<br />

dankbar zu sein. So können Sie all die<br />

Ihn leitet eine Passion: „your time is now!“ – das heißt schnelle und<br />

re- oder auch Umsatzkiller werden.<br />

kleinen schönen Dinge im Alltag künf­<br />

zielführende Umsetzung. Thomas Reichart ist Consultant, Redner,<br />

Gemeint ist hier aber nicht das feh­<br />

Wertschätzen, was Sie schon<br />

tig genießen und bewusster erleben.<br />

Autor und Impulsgeber für mehr Effektivität im persönlichen und be­<br />

lende „Dankeschön“, wenn der Kol­<br />

haben<br />

Übrigens hat auch das Verfassen<br />

ruflichen Leben. Mit über 25 Jahren Berufserfahrung im Vertrieb, in<br />

lege einen Kaffee mitbringt. Bei Un­<br />

Schon die Freude über die kleinen<br />

von Dankbarkeitsbriefen erwiesener­<br />

der Beratung und im Top-Management verfügt er über einen be­<br />

dank geht es vielmehr um mangeln­<br />

Dinge des Lebens lässt Sie glückli­<br />

maßen positive Auswirkungen.<br />

merkenswerten Hintergrund.<br />

de Anerkennung und Wertschätzung.<br />

cher sein. Indem Sie in Ihrem Leben<br />

Im Beruf kommt es häufig vor, dass<br />

eine dankbare Haltung einnehmen<br />

Quick Wins einer dankbaren<br />

Publikationen:<br />

wir Unterstützung benötigen. Sei es,<br />

und achtsam sind, schaffen Sie Raum<br />

Lebenseinstellung<br />

❙ GSA Series – Die besten Ideen für erfolgreiche Führung (GABAL<br />

dass andere uns mit Informationen<br />

zum Innehalten, um geistig zur Ruhe<br />

Wenn Sie dankbar werden und sind,<br />

Verlag: August 2014)<br />

weiterhelfen oder uns proaktiv auf<br />

zu kommen und sich zu besinnen.<br />

verändert sich Ihr Leben entscheidend:<br />

❙ Lead Your Life Now – Neue Strategien für Ihren beruflichen und<br />

wichtige Dinge hinweisen. Fatal wäre<br />

Ohne diese Dankbarkeit macht sich<br />

❙ Sie wertschätzen Ihr Leben wieder<br />

privaten Erfolg (werdewelt Verlags- und Medienhaus: Januar 2017)<br />

es, wenn wir anschließend den Er­<br />

eine Mangel-Mentalität in Ihnen breit.<br />

mehr, vor allem die kleinen Dinge.<br />

❙ Live with Intent – Creating Your Future (Made for Success Publi­<br />

folg als unseren alleinigen Verdienst<br />

Das Leben besteht für Sie dann aus<br />

❙ Sie entwickeln ein stärkeres Selbst­<br />

shing: Oktober 2017, USA)<br />

präsentierten, ohne die Unterstüt­<br />

Fehlendem, Lücken, Leere. Wenn<br />

bewusstsein.<br />

www.thomas-reichart.de<br />

zung der anderen dankbar zu wür­<br />

diese Wahrnehmung in Ihnen vor­<br />

❙ Sie strahlen Zufriedenheit aus und<br />

digen. Dadurch würden wir uns selbst<br />

herrscht, entwickeln Sie negative<br />

wirken so anziehender auf andere.


24<br />

TRAINING<br />

ALLES FÜR MEHR UMSATZ:<br />

DIGITALISIERUNG EFFEKTIV NUTZEN<br />

Woran denken Menschen, wenn sie<br />

Direktvertrieb hören? Richtig, an<br />

Klinkenputzen. An Staubsaugerverkäufer,<br />

die an Türen klingeln und<br />

Produkte anpreisen. Dass die Realität<br />

anders aussieht, wissen Sie natürlich<br />

aus eigener Erfahrung. Teil<br />

der Wahrheit ist aber, dass viele<br />

Verkäufer sich immer noch an veralteten<br />

Vertriebsansätzen orientieren.<br />

Frei nach dem Motto: „Einmal<br />

gelernt, nicht geändert.“ Und die<br />

wundern sich dann, warum die Umsätze<br />

stagnieren oder sogar rückläufig<br />

sind. Der Grund dafür ist so<br />

simpel wie elementar: Kunden kaufen<br />

heute anders! Also müssen Sie<br />

auch anders VERKAUFEN.<br />

Das Kaufverhalten hat sich dramatisch<br />

verändert. Sowohl im<br />

Handel als auch im Direktvertrieb.<br />

Kunden recherchieren, informieren,<br />

kaufen und bewerten heute anders,<br />

als es die klassische Kundenreise<br />

vorgesehen hat. Die Folge: Was früher<br />

funktionierte, hat heute Lücken.<br />

Internet, Social Media und Smartphones<br />

haben den Alltag beschleunigt<br />

und damit auch Ihre Kunden<br />

ungeduldiger und kritischer werden<br />

lassen. Alte Vertriebsansätze funktionieren<br />

vor diesem Hintergrund nicht<br />

mehr.<br />

Was bedeutet das für Sie als Verkäufer?<br />

Die gute Nachricht zuerst:<br />

Kein Grund zur Panik! Sowohl große<br />

Unternehmen als auch selbstständige<br />

Vertriebler können sich darauf<br />

einstellen, indem sie ihre Customer<br />

Journey neu ausrichten: mit dem<br />

Lead-Loop ® . Wenn Sie Ihr Geschäft<br />

nach diesem Modell aufstellen, sind<br />

Sie sofort am Puls der Zeit! Und allen<br />

anderen Vertriebsansätzen weit<br />

voraus. Das Geheimnis: Der Lead-<br />

Loop ® holt die Kunden dort ab, wo<br />

sie sich gerade befinden – online und<br />

offline. Und das Beste daran: Die neue<br />

Kundenreise verläuft kreisförmig.<br />

VITA<br />

Roger Rankel<br />

Und sorgt automatisch immer wieder<br />

für neue Käufer und „Wiederholungstäter“.<br />

Die neue Customer Journey<br />

besteht aus fünf Phasen<br />

1. Die Triggerphase<br />

Ein oder mehrere zeitlich versetzte<br />

Impulse wecken beim Kunden den<br />

Bedarf zum Kauf. Diese sogenannten<br />

Trigger können klassische Werbung<br />

sein, Online-Marketing oder<br />

Presseberichte. Besonders interessant<br />

sind die Erfahrungen anderer.<br />

Findet jemand zu einem Produkt<br />

oder Berater Fünf-Sterne-Bewertungen,<br />

ist seine Neugierde geweckt.<br />

Nachhaltig zünden auch Empfehlungen.<br />

Hier können Sie als Verkäufer<br />

mit folgendem Trick punkten: Entwickeln<br />

Sie eine Erzählstory! Verbindet<br />

Ihr Kunde eine verblüffende<br />

Geschichte mit Ihnen, wird er mit Sicherheit<br />

am Stammtisch davon erzählen.<br />

Ein Beispiel: Es gibt einen<br />

Malermeister am Starnberger See,<br />

der eine „Sauberkeitsgarantie“ verspricht.<br />

Hinterlässt er auch nur einen<br />

einzigen Farbklecks, muss der Kunde<br />

nicht bezahlen. Genialer Kniff,<br />

oder? Diese ungewöhnliche Idee<br />

kann ein Kunde garantiert nicht für<br />

sich behalten, wenn sein bester Kumpel<br />

einen Maler sucht.<br />

Seine Bücher werden Bestseller und<br />

wenn er auspackt, hören sie ihm zu: Verkäufer,<br />

Berater und Vermittler. Jährlich hält er 150 Vorträge vor weit<br />

mehr als 30.000 Zuhörern zu seinen Kernthemen: Wie komme ich zu<br />

neuen Kunden? Wie mache ich mehr Umsatz? Wie kann ich besser<br />

verkaufen? Dazu hat Roger Rankel mit einem Team von Spezialisten<br />

mehr als 1.000 (!) Studien zum neuen Kaufverhalten analysiert und<br />

die Kundenreise (Customer Journey) komplett neu aufgesetzt.<br />

www.roger-rankel.de<br />

2. Recherchephase<br />

Weiter geht’s: Der Neu-Kunde ist<br />

angetriggert. Was tut er heutzutage?<br />

Er googelt Sie. Das ist Teil des neuen<br />

Verhaltens. Kunden lassen sich<br />

nicht mehr vom Verkäufer ab Wissensstand<br />

null informieren. Sie wollen<br />

sich selbst aufschlauen. Selbst<br />

verstehen. Bevor sie dann Sie als<br />

Profi dazu holen. Und jetzt überlegen<br />

Sie mal kurz: Was wird ein Interessent<br />

finden, wenn er Sie googelt?<br />

Im besten Falle eine übersichtliche<br />

Website mit den wichtigsten Infos<br />

darauf. Zahlreiche positive Bewertungen,<br />

Auszeichnungen und Empfehlungen.<br />

Dabei gilt: Je leichter er<br />

findet, was er sucht, desto wahrscheinlicher<br />

nimmt er mit Ihnen Kontakt<br />

auf. Ein besonderes Gimmick<br />

kommt auch super an: Tools wie<br />

Kalorienzähler, Lebenszeitrechner,<br />

eine automatische Terminvereinbarung<br />

oder ein Online-<br />

Kalender. Alles, was den Bedarf<br />

des Kunden emotional<br />

teilweise deckt, einen besonderen<br />

Nutzen liefert oder Zeit<br />

spart.<br />

3. Kaufphase<br />

Jetzt ist der Moment gekommen,<br />

in dem Kunde und Verkäufer<br />

zusammentreffen. Dies kann<br />

vor Ort geschehen, aber<br />

auch über die digitalen<br />

Medien.<br />

Ansonsten<br />

gelten die<br />

Regeln, die Sie als<br />

Profi nur zu gut beherr­<br />

dem<br />

Sinn?<br />

Bitte so nicht!<br />

© DragonImages/Fotolia<br />

Es ist entscheidend,<br />

dass der Kontakt<br />

schen. Bedarfsanalyse, Angebotserstellung<br />

und -vorstellung. Der ent­<br />

nach dem Kauf nicht abreißt. Blei­<br />

zwischen Ihnen und dem Kunden<br />

scheidende Unterschied: Die Ausgangslage<br />

ist eine andere als frü­<br />

digital! Sonst vergeben Sie ein ganben<br />

Sie am Ball – persönlich oder<br />

her. Ihre Hauptaufgabe ist es nun, zes Pfund. Denn der Kunde ist noch<br />

herauszufinden, wie viel der Kunde nicht am Ende seiner Kaufreise angekommen.<br />

Er hat schon einige Er­<br />

über Sie und Ihr Produkt schon weiß<br />

und in welcher Kaufbereitschaft er fahrungen gemacht, daher prüft er<br />

sich befindet. Denken Sie immer daran:<br />

Ihr Kunde kann ein ausgemach­<br />

Hält das Produkt, was es verspricht?<br />

seinen Kauf auf Herz und Nieren.<br />

ter Profi sein, der zahlreiche Studien Stimmen die Leistungen? Absprachen?<br />

Wie ist die Feedback-Schlei­<br />

gelesen und Erfahrungen gesammelt<br />

hat. Vielleicht hat er sich aber fe? Alles muss stimmen. Persönliche<br />

auch auf Ihre guten Bewertungen Momente können Sie dabei zum<br />

verlassen und hat kurzentschlossen Beispiel herstellen, indem Sie Ihrem<br />

einen Termin vereinbart. Dann braucht Kunden Ihre Handynummer handschriftlich<br />

auf die Visitenkarte sch­<br />

er erst mal eine Stadtrundfahrt durch<br />

Ihr gesamtes Portfolio. Die Kunst ist reiben: „Damit Sie mich jederzeit erreichen<br />

können.“ Ebenfalls eine schö­<br />

es, auszuloten, wo Sie ihn abholen<br />

müssen – und dann zu verkaufen. ne Geste: Rufen Sie doch am Freitag<br />

an und fragen nach: „Ist das Produkt<br />

wie gewünscht am Mittwoch<br />

4. Die Erfahrungsphase<br />

Die Erfahrungsphase ist neu in der angekommen?“ Das verbindet.<br />

modernen Kaufreise. Sie wurde bisher<br />

stiefmütterlich vernachlässigt. 5. Die Fürsprecherphase<br />

Dabei ist sie entscheidend für den Erfahrungsphase überstanden? Dann<br />

langfristigen Erfolg – und daher kommt jetzt der Lead-Loop-Clou! Die<br />

fester Bestandteil des Lead-Loops. Phase, die von allen anderen profitiert.<br />

Die Phase, die den Loop zur<br />

Denn nur wer in dieser Stunde der<br />

Wahrheit überzeugt, spielt in der Verkaufs-Profiliga.<br />

Aus den Augen, aus happy? Begeistert? Dann wird<br />

Lead-Maschine macht. Ist Ihr Kunde<br />

er<br />

© georgerudy/Fotolia<br />

seine<br />

Erfahrungen<br />

schnell teilen.<br />

Versprochen.<br />

Ob online oder persönlich<br />

– kurz nach dem Kauf ist der Kunde<br />

mitteilungsfreudig. Er will seine Erfahrung<br />

an den Mann bringen. Mit<br />

dieser Fürsprache schließt sich der<br />

Kreis. Denn: Wie in der Triggerphase<br />

beschrieben, lockt eine Empfehlung<br />

neue Kunden an. Zeitgleich wird<br />

ein zufriedener Kunde wieder bei<br />

Ihnen kaufen. Und die Recherche-<br />

Phase direkt überspringen. Selbst<br />

kritische Stimmen können seiner Loyalität<br />

nichts mehr anhaben. Haben<br />

Sie starke Fürsprecher? Dann wird<br />

Ihr Konzept zur Kundengewinnung<br />

ein dauerhafter Selbstläufer. Ein Perpetuum<br />

mobile der Lead-Generierung.<br />

Einmal aufgestellt, arbeitet es<br />

Tag und Nacht für Sie weiter.<br />

Lead-Loop als ganzheitliches<br />

Konzept – So nutzen Sie die<br />

Digitalisierung effektiv<br />

Wenn Sie sich als Vertriebler nach<br />

dem Lead-Loop ® aufstellen, sind Sie<br />

auf der sicheren Seite. Sie sind in jeder<br />

Phase der Kaufreise optimal vertreten<br />

– online wie offline. Sie berühren<br />

Ihren Kunden genau da, wo<br />

er sie sucht. Und mehr noch: Sie<br />

machen aus den Touch Points (Berührungspunkten)<br />

echte Catch Points.<br />

Das heißt, Sie fangen den Kunden<br />

ein. Gleichzeitig können Sie sicher<br />

sein, die digitalen Möglichkeiten heutzutage<br />

optimal zu nutzen. Schluss<br />

mit einzelnen willkürlichen Maßnahmen.<br />

Eine Facebookseite macht Ihr<br />

Geschäft noch lange nicht digital. Der<br />

Lead-Loop ® hingegen vereint Empfehlungs-<br />

und Bewertungsmarketing,<br />

Loyalitätsmanagement und Kundengewinnung.<br />

Einmal aktiviert, macht<br />

die Spirale ihre Arbeit von ganz alleine.<br />

Und bietet somit modernes Handwerkszeug.<br />

Alles für mehr Umsatz.<br />

Alles mit einem einzigen Konzept, das<br />

Sie kostenfrei als Leser von Network-<br />

Karriere unter www.roger-rankel.de<br />

als E-Book downloaden können.<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


TRAINING<br />

25<br />

UND JÄHRLICH GRÜSST DER<br />

SCHWEINEHUND<br />

Wir haben wieder gute Vorsätze<br />

gefasst, denn das alte Jahr ging zu<br />

Ende. Wir schauten auf die vergangenen<br />

Monate zurück und erkannten<br />

in einem Moment weihnachtlicher<br />

Ruhe noch einmal gründlicher<br />

als zuvor im Stress, dass wir nicht<br />

nachhaltig und achtsam genug waren.<br />

Das muss anders werden!<br />

Das Problem ist: Wir machen<br />

es eben nicht und niemals anders,<br />

sondern wir versuchen es besser<br />

zu machen und zwar durch immer<br />

mehr Stress. Dadurch wird nichts<br />

achtsam und nichts nachhaltig.<br />

Schauen wir auf unsere Arbeit in einer<br />

Firma, die laut Management jedes<br />

Jahr unbedingt wachsen muss.<br />

Aha? Das lässt sich hinterfragen, es<br />

wird aber unachtsam akzeptiert. Früher<br />

wuchs eine Firma, indem sie<br />

mehr verkaufte und entsprechend<br />

mehr<br />

© Coloures-Pic/Fotolia<br />

Verkäufer und Fabrikarbeiter einstellte.<br />

Jeder tat viele Jahre wie geheißen<br />

– alles ging seinen Gang.<br />

Dann aber wollte man zwar mehr<br />

produzieren und verkaufen, aber mit<br />

(höchstens) derselben Anzahl von<br />

Verkäufern und Arbeitern, die sich<br />

eben mehr anstrengen sollten. Diese<br />

ständige Forderung nach Mehranstrengung<br />

haben wir mit der Zeit<br />

hingenommen und uns von der einst<br />

bitter erkämpften 35-Stunden-Woche<br />

wieder verabschiedet. Warum?<br />

Uns wurde erfolgreich Arbeitsplatzverlustangst<br />

injiziert, damit wir uns<br />

immer mehr anstrengen konnten. Mit<br />

ganzen Methodenbündeln wurden<br />

wir „motiviert“. Interessanterweise<br />

macht das allmähliche Streichen von<br />

Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Überstundenzuschlägen,<br />

Jubiläumsboni<br />

und -feiern, Danksagungen und Lob<br />

jeglicher Art immer willenloser, wo<br />

man doch denken könnte, solche<br />

Entrechtungen würden die Revolutionslust<br />

fördern.<br />

Das neue Jahr beginnt mit der energischen<br />

Verkündung der erneut erhöhten<br />

Wachstumsziele, denen hinterhergehechelt<br />

werden soll. Plus x<br />

Prozent. Ach, das ist ein frommer<br />

Wunsch des Managements, ruhig<br />

Blut, denken wir noch. Wir schauen<br />

also erst einmal, wie das neue Jahr<br />

so anläuft. Das Management sagt<br />

ja, dass die eigenen Produkte einsam<br />

weltführend seien und wir so<br />

toll. Das erste Quartal wird leider<br />

mau. Wir müssen einen Gang höher<br />

schalten. Oh je, Ostern liegt<br />

im zweiten Quartal, da fällt viel<br />

Business aus. Wir hecheln und<br />

hetzen, um den Fehlstart des<br />

ersten Quartals überzukompensieren.<br />

Leider fallen viele<br />

Urlaube ins dritte Quartal, das<br />

ist schlecht! Wir merken das<br />

erst Anfang Juli, wir haben im<br />

Stress vergessen, dass es stets<br />

so läuft, Jahr für Jahr.<br />

Nach neun Monaten zählen wir alles<br />

zusammen und stellen fest: Das<br />

vierte Quartal muss alles herausreißen!<br />

Jetzt legen wir uns in die Riemen,<br />

das Metronom wird schneller<br />

getaktet. Oh, da kommt noch das<br />

private Weihnachten dazu, wir denken<br />

dazu auch bang an die bald anstehenden<br />

Leistungsbeurteilungen.<br />

Unser Stresslevel eskaliert; er<br />

ist ohne Glühweinkurzpausen<br />

kaum zu ertragen. Endlich<br />

verfallen wir für einige Tage<br />

in matte Weihnachtsstimmung,<br />

die wir unter eiserner<br />

Stressverleugnung durch<br />

bewusste innere Seelenverzerrung<br />

erzwingen können.<br />

Dann noch geschwind<br />

ein Silvesterexzess, es folgen<br />

ein paar Tage Resturlaub für das<br />

gemeine Volk.<br />

Hinter den Kulissen aber tobt der<br />

Kampf über Weihnachten und Neujahr<br />

– in der Vorstandsetage! Dort<br />

bemüht man sich krampfhaft, möglichst<br />

viele Rechnungen noch im<br />

alten Jahr zu stellen, indem man Geschäft<br />

vom Januar noch in den<br />

Dezember zieht. „Kunde, hier<br />

hast du ein bisschen Mehrrabatt,<br />

kauf schnell noch<br />

jetzt!“ Das senkt den Gewinn<br />

an sich, erhöht ihn<br />

aber im alten Jahr zu<br />

Las ten des neuen. Egal,<br />

das gerade vergangene<br />

Bilanzjahr muss<br />

gut aussehen.<br />

Bald gehen wieder alle<br />

an die Arbeit. Januar.<br />

Wie gesagt: Einiges von<br />

Januar-Geschäft wurde<br />

durch kreative Buchführung<br />

und Rabattaktionen ins alte Jahr vorgezogen.<br />

Leider ist deshalb in diesem<br />

ersten Monat des Jahres kaum<br />

noch mit genügend vielen Abschlüssen<br />

zu rechnen. Daher fängt das Jahr<br />

schlecht wie immer an, der Vorstand<br />

hat es ja so gewollt. Sogar das ganze<br />

erste Quartal wird mies, eher Minus<br />

x Prozent. Damit stehen wir schon<br />

nach wenigen Wochen des Jahres<br />

am Marterpfahl und wissen es nicht,<br />

weil wir die Zeitschleife nicht erken-<br />

nen, in der wir stecken. Es ist immer<br />

dasselbe: Der Ablauf wiederholt sich<br />

quälend. Wir werden Mitte/Ende<br />

Januar zu Plus x Prozent verdonnert/motiviert.<br />

Man nennt es Kickoff.<br />

Wir sind noch ein paar Tage relaxt.<br />

Das Management versichert<br />

nämlich wie jedes Jahr, dass unsere<br />

Produkte die besten seien und wir<br />

das wertvollste Gut. Wir merken noch<br />

nicht, dass wir uns wiederum noch<br />

härter reinhängen müssen …<br />

Es ist eine unendliche Zeitschleife, zonenstatus zurück. Er macht eine<br />

in der wir stecken. Wir hetzen bis kurze Regression in den Ursprungszustand<br />

durch und muss nun ständig<br />

Weihnachten und gehen im Januar<br />

mit törichter Schlichtheit in ein jedes<br />

Mal noch stressigeres Jahr. Die wunden werden, damit er sich här-<br />

durch Managementaktionen über-<br />

ersten Januar-Tage erscheinen noch teren Anstrengungen nicht mehr<br />

ruhig, weil sich das Management widersetzt …<br />

eine Umorganisation ausdenkt, die Ach, zu Weihnachten hatten wir den<br />

das Hamsterrad beschleunigt, indem<br />

sie die ausgelaugten An-<br />

weit überwunden, dass er sich den<br />

inneren Schweinehund schon so<br />

treiber im Management besten Silvestervorsätzen zur Achtsamkeit<br />

und Nachhaltigkeit für ein<br />

durch neue und ganz<br />

hungrige ersetzt. Dann paar Stunden fügte. Aber leider kommen<br />

die ersten noch ruhigen Ar-<br />

erst geht es richtig los.<br />

Diese paar ersten ruhigen beitstage – und er entwischt. Zack,<br />

Tage setzen den inneren<br />

Schweinehund ein ganzes Jahr lang auf die harte<br />

weg! Und nun muss er doch wieder<br />

wieder in den Tour besiegt werden.<br />

Komfort-<br />

Jeder von uns muss nun den Stress<br />

(„die Fremdüberfrachtung“) ertragen,<br />

dazu die Energie verbrauchen,<br />

den inneren Schweinehund auszuschalten<br />

und den gesunden Menschenverstand<br />

wie auch alle Vernunft<br />

auf Weihnachten vertrösten.<br />

Was können wir tun? Nicht alles per<br />

Mehranstrengung zu lösen versuchen.<br />

Eben anders arbeiten, nicht<br />

nur härter und länger. Lesen Sie es<br />

denn nicht täglich? Oder haben<br />

Sie dazu schon keine Zeit mehr?<br />

„Work smarter, not harder!“<br />

– „Es geht um neue zukunftsweisende<br />

Geschäftsmodelle,<br />

nicht um das Resteverwerten<br />

in den alten!“<br />

Wir müssen unseren inneren<br />

Schweinehund selbst überwinden<br />

und unsere eigenen Vorsätze<br />

des neuen Jahres umsetzen. Wenn<br />

wir das nicht selbst tun, wird unser<br />

innerer Schweinehund fremdüberwunden,<br />

aber eben für die<br />

fremden Standard-Plus-x-Prozent-<br />

Vorsätze. Geht es Ihnen noch<br />

so gut, dass Sie die eigenen<br />

Vorsätze ignorieren, weil<br />

Ihnen das Hamsterrad<br />

immerhin eine sichere<br />

Pers pektive<br />

bietet?<br />

© fotogestoeber/Fotolia<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck


26<br />

TRAINING<br />

VIELLEICHT IST IHRE CHANCE DIREKT<br />

VOR IHRER NASE<br />

Aufstehen, duschen, anziehen und<br />

dann ab in den Alltagstrott? Am<br />

Abend dann die umgekehrte Reihenfolge:<br />

essen, fernsehen, schlafen.<br />

Kommt Ihnen das bekannt vor?<br />

Die ganz Verwegenen bauen vielleicht<br />

noch eine kleine Sporteinheit<br />

in die tägliche Monotonie<br />

ein. Kreativ ist definitiv was<br />

anderes. Jetzt mal ehrlich:<br />

Kommt da bei Ihnen Freude<br />

auf? Oder schleppen Sie sich<br />

schon Dienstag nur noch zum<br />

nächsten Termin, das rettende Wochenende<br />

vor Augen? So geht es<br />

leider vielen.<br />

Der Haken an der Sache: Das geiste-<br />

rungsloser<br />

macht niemanden glücklich<br />

© YakobchukOlena/Fotolia<br />

– weder Sie noch Ihre Vertriebspartner<br />

und erst recht nicht Ihre Kunden,<br />

denen Sie mit leiernder, be-<br />

Stimme Ihre Sortimentsneuheiten<br />

vorstellen. Wofür<br />

kämpfen Sie sich ab – mehr Geld,<br />

ein neues Auto? Herzlichen Glückwunsch.<br />

Für diese vermeintlichen<br />

Träume müht sich die große Mehrheit<br />

nissen<br />

umge-<br />

auf der Karriereleiter ab, ohne hen. Was<br />

zu bemerken, dass sie in Wirklichkeit<br />

ein Hamsterrad ist. Es ist höchste<br />

Zeit, endlich ins Handeln zu kommen<br />

und die eigene Begeisterung<br />

wiederzuentdecken!<br />

tun Sie, wenn<br />

Sie auf dem Weg<br />

zum Erfolg auf eine<br />

riesige Mauer aus Hindernissteinen<br />

stoßen? Zucken Sie mit<br />

den Schultern und sagen Sie sich<br />

BUCHTIPP:<br />

Martin Klapheck: Lebe deinen Beat<br />

Scheitern ist keine<br />

Schande: Sind Sie<br />

Biene oder Wespe?<br />

Was unterscheidet<br />

erfolgreiche Menschen<br />

von denen,<br />

die über chronischen<br />

Misserfolg<br />

„Ups, ein Hindernis. Hier ist Endstation<br />

für mich. Dann eben nicht.“ Oder<br />

sind Sie aus einem anderen Holz<br />

geschnitzt? Hauen Sie gegen die Mauer,<br />

straffen die Schultern und machen<br />

sich dann auf die Suche nach<br />

einer Leiter? Ich denke, Sie ahnen,<br />

welches Verhalten Sie auf Dauer im<br />

Es ist eine inspirierende Anstiftung<br />

stöhnen – Talent Leben weiterbringt.<br />

zur kreativen Verrücktheit, die keinen<br />

und Fleiß? Zu einem<br />

gewissen Grad rantieren, dass Sie immer die retten-<br />

Natürlich kann Ihnen niemand ga-<br />

Lebensbereich auslässt.<br />

Verlag: Goldegg Verlag<br />

ja. Doch entscheidend<br />

ist vor allem die die Mauer herum finden. Doch desde<br />

Leiter oder einen Weg außen um<br />

240 Seiten · 19,95 Euro<br />

ISBN-10: 3903090468<br />

Art, wie sie mit Hinderwegen<br />

gar nichts unternehmen? Fakt<br />

ist, Sie werden nicht erfolgreicher,<br />

wenn Sie weiter nach Schema F vorgehen<br />

und versuchen, mit der immer<br />

gleichen Masche neue Vertriebspartner<br />

zu gewinnen. Sicher<br />

haben Sie auch schon bei sich beobachtet,<br />

dass Sie meist einen bestimmten<br />

Typ Mensch bevorzugen,<br />

oder? Hier liegt die Crux: Wenn Sie<br />

VITA<br />

nicht über Ihren Schatten springen<br />

und auch mal andere Wege probieren,<br />

werden Sie bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag<br />

Martin Klapheck<br />

Martin Klapheck war entsetzt: „War das<br />

schon alles?“, fragte er sich mit Blick auf sein<br />

äußerlich erfolgreiches, aber innerlich recht gewöhnliches Dasein in<br />

einem Universalbank-Konzern. Und so wagte er, was sich die wenigsten<br />

trauen: etwas komplett Neues, Erfüllendes, kreativ Verrücktes.<br />

Als „Piano-Referent“ reißt er sein Publikum zu Beifallsstürmen hin.<br />

Der Top-100-Speaker nutzt Musik, um zum Ausbruch anzustiften –<br />

raus aus Routine, Leere und Schwere, rein in Leichtigkeit, Kreativität<br />

und Veränderung. Sein Credo: Das pralle Leben ist ganz einfach –<br />

man muss sich nur trauen. Sein neues Buch „Lebe deinen Beat!“ ist<br />

gerade im Goldegg Verlag erschienen.<br />

www.lebedeinenbeat.de<br />

auf Ihrer kleinen Pro-<br />

vision rumdümpeln und sich ärgern.<br />

Um nach vorne zu kommen, müssen<br />

Sie den Schritt aus der eigenen<br />

Komfortzone wagen. Auch wenn das<br />

bedeutet, dass Sie scheitern können.<br />

Scheitern – ganz böses Wort. Allerdings<br />

handelt es sich dabei um eine<br />

lebensnotwendige Erfahrung! Entscheidend<br />

ist, dass Sie sich wieder<br />

aufrappeln und das Beste daraus<br />

machen. Schließlich ist es auch die<br />

Summe unserer Fehler, die unseren<br />

Erfolg mitbestimmt. Hier können wir<br />

uns aus der Tierwelt etwas abschau-<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong><br />

© Sergey Nivens/Fotolia<br />

en: Haben Sie schon mal eine Biene<br />

beobachtet, die versucht, in Ihr Haus<br />

oder ins Auto zu kommen? Sie fliegt<br />

immer wieder gegen die gleiche<br />

Stelle der Scheibe, bis sie irgendwann<br />

entkräftet zu Boden fällt. Eine<br />

Wespe hingegen beginnt, die Scheibe<br />

mit ihren Fühlern Stück für Stück<br />

abzutasten – im Idealfall, bis sie ein<br />

gekipptes Fenster oder einen Spalt<br />

entdeckt hat. Bienenfleiß allein ist<br />

nicht der Schlüssel zum Erfolg. Worauf<br />

es wirklich ankommt, ist die Bereitschaft<br />

zum Scheitern und die<br />

Fähigkeit, daraus zu lernen und neue<br />

Strategien zu entwickeln.<br />

Das eigene Potenzial aufspüren<br />

und ins Handeln kommen<br />

Haben Sie schon mal von Lizzie Bravo<br />

und Gayleen Pease gehört? Die beiden<br />

damals völlig unbekannten Teenager<br />

standen am 4. Februar 1968<br />

vor dem Tonstudio in der Londoner<br />

Abbey Road. Klingelt es? Und plötzlich<br />

kam ein gewisser Paul McCartney<br />

vor die Tür, auf der Suche nach zwei<br />

Mädchen, die singen und einen hohen<br />

Ton halten konnten. Während der<br />

Rest der Groupies lediglich in schwärmerisches<br />

Kreischen ausbrach, bewahrten<br />

die beiden Mädels einen<br />

kühlen Kopf und sagten zu. Der Rest<br />

ist Geschichte – oder besser gesagt<br />

der weltberühmte Refrain von „Across<br />

the Universe“.<br />

Was ich Ihnen damit sagen will: Vielleicht<br />

ist Ihre Chance direkt vor Ihrer<br />

Nase. Entscheidend ist, dass Sie nicht<br />

zaudern, sondern zugreifen. Viel zu<br />

viele Menschen sind lediglich Zu-<br />

schauer<br />

in ihrem Leben<br />

und verpassen<br />

die großen Chancen.<br />

Dabei ist es nur ein einziger<br />

Schritt auf die Bühne, der Sie<br />

zum Hauptdarsteller macht und Ihnen<br />

die Chance gibt, sich auszudrücken<br />

und die Richtung zu bestimmen.<br />

Klar kann das schiefgehen,<br />

doch das wissen Sie erst, wenn Sie<br />

Blut geleckt und es probiert haben.<br />

Und bitte: Damit meine ich jetzt nicht,<br />

dass Sie zwangsläufig Ihren Job hinschmeißen<br />

und auf Hawaii eine Surfschule<br />

eröffnen sollen. Schauen Sie<br />

sich stattdessen erst einmal um, was<br />

Sie an Ihrem bisherigen Alltag verändern<br />

können. Wieso sind Sie im<br />

Direktvertrieb tätig? Weil Sie kontaktfreudig<br />

sind, gerne neue Leute<br />

kennen lernen oder einen abwechslungsreichen<br />

Job mit immer neuen<br />

Herausforderungen wollten?<br />

Herzlichen Glückwunsch – wenn<br />

mindestens einer dieser Punkte zutrifft,<br />

sind Sie doch richtig am Platz!<br />

Wahrscheinlich erkennen Sie es nur<br />

nicht, weil Sie im dichten Spinnennetz<br />

der alltäglichen Routinen gefangen<br />

sind. Es liegt an Ihnen, wieder<br />

Schwung in die Bude zu bringen:<br />

Wenn Sie sich ein Herz nehmen<br />

und beispielsweise gute Kunden<br />

einfach mal frei heraus anrufen, um<br />

sie als Vertriebspartner zu gewinnen,<br />

kann die Welt schnell ganz anders<br />

aussehen. Oder Sie wollten<br />

immer schon die Produkte eines bestimmten<br />

Unternehmens an den<br />

Mann oder die Frau bringen? Vielleicht<br />

ist es Zeit für einen Wechsel.<br />

Warten Sie nicht darauf, dass Ihnen<br />

das Glück in den Schoß fällt. Geben<br />

Sie Ihrer kreativen Verrücktheit<br />

Raum und leben Sie endlich den<br />

Beat Ihres Lebens!


TRAINING<br />

27<br />

ERWARTUNGEN FÜR 2030:<br />

DEUTSCHLAND BLEIBT DAS LAND DER<br />

PESSIMISTEN.<br />

© Andrii IURLOV/Fotolia<br />

© zinkevych/Fotolia<br />

Das Jahr <strong>2018</strong> ist bereits wenige<br />

Wochen alt und viele Bundesbürger<br />

blicken mit Spannung auf dieses<br />

kommende Jahr. Was ändert sich mit<br />

der neuen Bundesregierung? Bleibt<br />

die Wirtschaft stabil? Wer gewinnt<br />

die Fußball-Weltmeisterschaft? Wie<br />

ent wickelt sich die Flüchtlingssituation?<br />

Und wie entwickelt sich die<br />

La ge in Nordkorea und den USA?<br />

All diese Fragen werden zweifellos<br />

das kommende Jahr begleiten.<br />

Was aber erwarten die Bundesbürger<br />

von der entfernteren<br />

Zukunft? Und wie stellen sie<br />

sich das Leben im Jahr 2030 vor?<br />

Diese Fragen standen im Fokus der<br />

neuesten Untersuchung der BAT-<br />

Stiftung für Zukunftsfragen. Sie befragte<br />

hierfür über 2.000 Bundesbürger<br />

ab 14 Jahren in persönlichen Interviews<br />

zu ihren Erwartungen für<br />

das Jahr 2030.<br />

Ein Kernergebnis lautet: Deutschland<br />

ist und bleibt in vielerlei Hinsicht<br />

das Land der Skeptiker und Pessimisten.<br />

So erwarten beispielsweise<br />

84 Prozent der Befragten eine starke<br />

Zunahme der Kriminalität im Internet.<br />

2008 waren es „nur“ 67 Prozent.<br />

Die Angst vor Verbrechen sieht<br />

der Wissenschaftliche Leiter der Stiftung,<br />

Professor Dr. Ulrich Reinhardt,<br />

jedoch nicht nur online: „Ob Angst<br />

vor Terroranschlägen oder Überfremdung,<br />

Einbrüchen oder dem Klimawandel<br />

– viele Bundesbürger haben<br />

das Gefühl, in unsicheren Zeiten zu<br />

leben. Parallel verlieren sie zunehmend<br />

das Vertrauen in Politik, Unternehmen<br />

und Medien. All diese<br />

Institutionen sind daher gefordert,<br />

mehr Sicherheit, Beständigkeit und<br />

Optimismus zu vermitteln sowie langfristige<br />

Lösungswege einzuschlagen.“<br />

Als eine durchaus realistische Sicherheitsmaßnahme<br />

schätzen die Bürger<br />

hierbei u. a. eine flächendeckende<br />

Videoüberwachung ein. 71 Prozent<br />

glauben, dass sie 2030 Realität sein<br />

wird. Vor allem die jüngeren Bundesbürger<br />

können sich eine Zukunft vorstellen,<br />

in der die Sicherheit wichtiger<br />

ist als die Privatsphäre.<br />

Auch in anderen Bereichen äußern<br />

die Bundesbürger Bedenken. Weder<br />

glauben sie an eine Lösung globaler<br />

Herausforderungen wie den<br />

Klimawandel (26 Prozent), noch zeigen<br />

sie sich zuversichtlich bei lokalen<br />

Problemen wie der Verbesserung<br />

der Wohnraumsituation. So erwartet<br />

nicht nur mehr als jeder Zweite<br />

(53 Prozent), dass die Warmmiete<br />

zukünftig doppelt so hoch sein wird<br />

wie die Kaltmiete. Auch gehen zwei<br />

Drittel aller Bundesbürger (66 Prozent)<br />

von einer zunehmenden räumlichen<br />

Spaltung der Gesellschaft<br />

aus. Vor allem Besserverdienende<br />

können sich vorstellen,<br />

2030 in abgeschotteten<br />

Wohnanlagen<br />

nur mit ihresgleichen<br />

zu leben,<br />

während wiederum<br />

andere Stadtteile hauptsächlich<br />

von Einkommensschwachen bewohnt<br />

werden. Letzteres erwarteten<br />

2008 noch deutlich weniger Bundesbürger<br />

(53 Prozent).<br />

Hoffnungsvoller als in der Vergangenheit<br />

begegnen die Bundesbürger<br />

dem Klimawandel. Konnte sich<br />

2008 lediglich jeder Achte (12 Prozent)<br />

vorstellen, dass der Klimawandel<br />

dank technischer Entwicklungen<br />

gelöst wird, ist es aktuell immerhin<br />

jeder Vierte (26 Prozent). Optimistisch<br />

beurteilen zudem fast drei<br />

Viertel die Entwicklung der Solarund<br />

Windenergie (2017: 71 Prozent;<br />

2008: 52 Prozent) und erwarten zukünftig,<br />

die Hälfte des gesamten Energiebedarfs<br />

hiermit abzudecken. So<br />

folgerte Reinhardt: „Berichterstattungen<br />

und öffentliche Debatten in Kombination<br />

mit staatlichen Fördermaßnahmen<br />

haben zu einem Bewusstseinswandel<br />

geführt. Der dauerhafte<br />

Erhalt der Umwelt liegt immer<br />

mehr Bürgern am Herzen, wodurch<br />

auch die Bereitschaft, tatsächlich<br />

selber etwas für den Erhalt der Natur<br />

zu tun, steigt.“<br />

Deutlich verändert hat sich der Blick<br />

auf die Zukunft der Bildung. Statt<br />

klassischer formaler Bildungsinhalte<br />

in Schulen und Universitäten erwartet<br />

2030 fast jeder zweite Bürger<br />

(44 Prozent) eine Fokussierung<br />

auf informelle Bildungsinhalte (z. B.<br />

Persönlichkeitsbildung und soziales<br />

Lernen). Die Zustimmung zu diesem<br />

Statement hat sich seit 2008 verdoppelt<br />

(2008: 22 Prozent).<br />

In Hinblick auf das Thema Service<br />

und Beratung geht fast jeder zweite<br />

Bundesbürger (45 Prozent) von einer<br />

zunehmenden Bedeutung dessen<br />

aus. Die Verdreifachung des<br />

Wertes im Vergleich zur Vergangenheit<br />

(2008: 15 Prozent) deutet<br />

auf ein Ende des gegenwärtigen<br />

„Möglichst-günstig-Trends“ hin. Laut<br />

Reinhardt offenbart diese Antwort<br />

auch einen starken Wunsch der Befragten:<br />

„Zunehmend mehr Bürger<br />

sind es leid, permanent nur nach<br />

dem besten Preis zu suchen und<br />

trotzdem ständig das Gefühl zu haben,<br />

diesen nicht zu finden. Gerade<br />

in einer gesättigten Gesellschaft geht<br />

es daher immer öfter nicht nur um<br />

den Erwerb von Produkten, sondern<br />

auch um das Erlebnis des Einkaufens.<br />

Man möchte mit allen Sinnen<br />

konsumieren, eine gute<br />

Beratung vorfinden und<br />

sich als Kunde wie der<br />

wie ein König füh len<br />

– hierfür ist man<br />

dann auch bereit,<br />

einen fairen Preis<br />

zu bezahlen.“ Reinhardt ist sich deshalb<br />

sicher: „Zukünftig werden sich<br />

nicht nur Anbieter mit den billigsten<br />

Angeboten durchsetzen, sondern zunehmend<br />

diejenigen mit dem besten<br />

Service.“<br />

Sehr positiv stehen die Bundesbürger<br />

auch dem Thema Familie gegenüber.<br />

Die große Mehrheit (91 Prozent)<br />

stimmt der Aussage zu: „Familie<br />

ist 2030 das Wichtigste im Leben.“<br />

Gerade in unruhigen Zeiten beweist<br />

sie sich als eine Konstante im<br />

Leben und erlebt in jeglicher Hinsicht<br />

eine Renaissance. Ebenso zeichnet<br />

sich auch ein Anstieg der Mehrgenerationenhaushalte<br />

ab, die einerseits<br />

finanziell notwendig und anderseits<br />

– gerade von der jungen Generation<br />

– auch gesucht, geschätzt<br />

und gewünscht werden.<br />

Ein abschließendes Fazit von Reinhardt<br />

lautet: „Das Leben im Jahr 2030<br />

wird in vielen Bereichen anders sein<br />

als heute. Die Ängste und Sorgen<br />

der Bevölkerung vor diesen Veränderungen<br />

müssen ernst genommen<br />

werden. Statt nur Antworten auf die<br />

Frage ‚Wie werden wir in Zukunft<br />

leben?‘ zu suchen, sollte sich zunächst<br />

darauf konzentriert werden,<br />

wie wir in Zukunft leben wollen. Denn<br />

ganz gleich, welche Möglichkeiten<br />

wir zukünftig haben, der Mensch mit<br />

all seinen Bedürfnissen muss stets<br />

im Mittelpunkt aller Veränderungen<br />

stehen, sodass das Leben auch in<br />

Zukunft lebenswert bleibt.“<br />

www.stiftungfuerzukunftsfragen.de<br />

© highwaystarz/Fotolia


28<br />

TREND<br />

Nach der enormen Resonanz auf<br />

unseren Ausblick 2017 und die erschreckend<br />

vielen eingetroffenen<br />

Prognosen unsererseits (Bitcoin,<br />

Wahlausgänge und Erstarken der<br />

extremen politischen Parteien, vor<br />

allem in Europa und das Ende der<br />

Ära Merkel), möchten wir Ihnen einerseits<br />

einen Überblick der aktuellen<br />

Lage verschaffen und andererseits<br />

unsere Prognosen für <strong>2018</strong><br />

präsentieren. Vorab: Es wird nicht<br />

besser – aber definitiv spannender.<br />

© industrieblick/Fotolia<br />

Egal ob Deutschland, Europa,<br />

Asien, USA, Afrika oder die Europäische<br />

Zentralbank (EZB) – es hat<br />

den Anschein, dass die Welt offensichtlich<br />

verrücktspielt. Mehr denn<br />

je plündern internationale Konzerne<br />

Länder, ja ganze Kontinente aus, zahlen<br />

kaum Steuern, während die Mittelschicht<br />

gnadenlos abkassiert wird.<br />

Es wird gezündelt, Geld gedruckt und<br />

die politischen Eliten geben ein Bild<br />

ab, welches oftmals an Peinlichkeit,<br />

Weltfremdheit und Inkompetenz nicht<br />

mehr zu überbieten ist. In Deutschland<br />

dauert die Bildung einer neuen<br />

Regierung monatelang. Obendrein<br />

befinden wir uns mitten im Zeitalter<br />

der Industrie 4.0 und der Digitalisierung,<br />

welche große Teile der Politik<br />

komplett unterschätzen oder schlimmer<br />

noch, nicht wahrhaben wollen.<br />

Diese Weltfremdheit wird sich bald<br />

bitter rächen.<br />

Deutschland – Industrie 4.0 und<br />

Digitalisierung – die Politik hat<br />

keine Antworten<br />

Früher erlebte man in seinem Leben<br />

eine Welt – heute sind es drei, vier<br />

vielleicht sogar fünf Welten in einem<br />

Leben. Uns allen sollte bewusst sein,<br />

dass wir uns bereits mitten in der<br />

nächsten großen Industrialisierung<br />

– der Digitalisierung – befinden. Eine<br />

Industrialisierung, welche ebenso extreme<br />

Auswirkungen auf unser Leben<br />

haben wird wie die vor knapp<br />

250 Jahren. Google, PayPal, Amazon,<br />

Facebook, WhatsApp, Uber, Car Sharing<br />

sind erst der Anfang und die<br />

künstliche Intelligenz und selbstlernende<br />

Computer das nächste ganz<br />

große Ding. Das IBM-Computersystem<br />

Watson – ein Computerprogramm<br />

aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz<br />

– versteht die menschliche<br />

Sprache, lernt durch Interaktion, analysiert<br />

die Daten und liefert Antworten<br />

für bessere Ergebnisse. Programme<br />

wie Watson ziehen aus sehr<br />

großen Datenmengen ihre eigenen<br />

Schlüsse. Die künstliche Intelligenz<br />

ist im echten Leben angekommen:<br />

Heute lösen Algorithmen bereits Computerprobleme,<br />

suchen und finden<br />

Tumore, sind im Investmentbanking<br />

nicht mehr wegzudenken ... Sie lernen<br />

kontinuierlich mit unvorstellbarer Geschwindigkeit<br />

dazu. Kein Mensch<br />

kann da mehr mithalten.<br />

Wir werden fast alle arbeitslos!<br />

Die Industrie 4.0 und die Digitalisierung<br />

wird unsere Wirtschafts- und<br />

Arbeitswelt komplett auf den Kopf<br />

stellen und für viele Menschen zu<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong><br />

kaum vorstellbaren Veränderungen<br />

führen. Bereits heute ist in unserer<br />

globalisierten Welt Humankapital<br />

(Arbeitskräfte) im Überfluss vorhanden.<br />

Es herrscht global ein massives<br />

Überangebot, insbesondere an<br />

ungelernten, niedrig- und mittelqualifizierten<br />

Arbeitskräften. Obendrein<br />

werden in Zukunft sehr viele<br />

Menschen ihre Arbeit auf Grund der<br />

Digitalisierung verlieren. Selbstredend<br />

werden auch neue Jobs entstehen,<br />

aber zumeist nicht für die<br />

Personen, welche ihre Arbeit verloren<br />

haben, sondern für immer höher<br />

qualifizierte Experten. Die UN, der<br />

IWF und das WEF gehen davon aus,<br />

dass in Zukunft 40 bis 75 Prozent der<br />

Arbeitsplätze obsolet werden. Insbesondere<br />

Jobs von unqualifizierten<br />

und niedrig Qualifizierten wer den in<br />

großem Stil wegfallen, aber auch vor<br />

höher qualifizierten Jobs wird die<br />

Digitalisierung keinen Halt machen.<br />

Egal ob Fabrikarbeiter, Ser vice personal,<br />

Einzelhandelskaufmann, Bauarbeiter,<br />

Bus-, Taxifahrer, Innendienstler,<br />

Anwalt, Manager, Banker oder<br />

Investmentbanker, Arzt, überall sind<br />

die Maschinen unaufhaltsam auf<br />

dem Vormarsch.<br />

Warum werden nicht wie früher<br />

jede Menge neue Jobs entstehen?<br />

Weil heute keine neuen Märkte mehr<br />

erschlossen werden, sondern die<br />

bestehenden Märkte lediglich optimiert<br />

und somit effizienter gemacht<br />

werden. In Anbetracht dessen muss<br />

sich die Politik heute mehr denn je<br />

ernsthafte Gedanken machen, was<br />

die vielen unqualifizierten Zuwanderer,<br />

welche oftmals noch nicht einmal<br />

der deutschen Sprache mächtig<br />

sind, in Zukunft arbeiten sollen.<br />

Einwanderungsländer, wie beispielsweise<br />

Australien und die USA, ha-<br />

AUSBLICK <strong>2018</strong>: WIR ALLE<br />

ben diese Problematik offensichtlich<br />

längst erkannt und forcieren die<br />

Zuwanderung von hochqualifizierten<br />

Fachkräften. Was machen wir in<br />

Zukunft mit den Millionen Menschen<br />

ohne Arbeit? Die Folgen der Digitalisierung<br />

werden mit Sicherheit unser<br />

gegenwärtiges Sozialsystem<br />

sprengen. Folglich ist es jetzt erforderlich,<br />

elementar umzudenken. Es<br />

wird in Zukunft in Deutschland, aber<br />

auch in vielen weiteren Industrieländern,<br />

ein Bedingungsloses Grundeinkommen<br />

geben müssen, denn<br />

ansonsten sind soziale Verwerfungen<br />

nicht zu verhindern.<br />

ben nicht nur ältere, sondern auch<br />

junge Kunden und zwar global. Sie<br />

haben somit die Zukunft. Bald wird<br />

manch einem Banker klar werden,<br />

dass er die Digitalisierung und die<br />

für das Finanzwesen extrem zukunftsträchtige<br />

Blockchain-Technologie<br />

komplett verschlafen oder noch<br />

schlimmer ignoriert hat. Banken, wie<br />

wir sie heute kennen, werden in der<br />

Zukunft nicht mehr existieren. Es ist<br />

an der Zeit, dass wir in Deutschland<br />

schleunigst von unserem hohen Ross<br />

herabsteigen und der Realität ins<br />

Auge blicken.<br />

Wir alle müssen neu denken! Wir<br />

plädieren für die Abschaffung der<br />

schen Niedriglohnsektor profitieren.<br />

Wir müssen ab sofort Steuerüberschüsse<br />

sinnvoll und nachhaltig investieren.<br />

Jetzt müssen zig Milliarden<br />

Euro in den Ausbau des schnellen<br />

Internets sowie in Universitäten und<br />

Forschungszentren in Wirtschaftszen<br />

tren wie München, Stuttgart, Frankfurt<br />

gepumpt werden, damit wir<br />

nicht endgültig den Anschluss an<br />

das Silicon Valley und das 21. Jahrhundert<br />

verlieren.<br />

Deutschland – ohne richtige<br />

Regierung, aber mit realitätsfernen<br />

Politdarstellern<br />

Wie von uns letztes Jahr vorhergesagt,<br />

German old economy – offensichtlich<br />

ein schlechter Deal für<br />

die Big Player aus Silicon Valley<br />

Bereits heute haben die Top 5-Unternehmen<br />

der USA (Apple, Microsoft,<br />

Alphabet, Cisco, Oracle) über<br />

630 Mrd. US-Dollar (532 Mrd. Euro)<br />

an Barreserven angehäuft. Allein<br />

Apple könnte mit seinen Barreserven<br />

von knapp 270 Mrd. Dollar Unternehmen<br />

wie Siemens (97,7 Mrd.<br />

Euro), Volkswagen (86,06 Mrd. Euro),<br />

Daimler (74,49 Mrd. Euro), Allianz<br />

(89,19 Mrd. Euro), Bayer (88,86. Mrd.<br />

Euro) oder BASF (86,65 Mrd. Euro)<br />

aus der Portokasse erwerben. Sie<br />

machen es aber nicht. Warum? Weil<br />

es offensichtlich ein schlechter Deal<br />

ist. Apple oder Google könnten problemlos<br />

die Deutsche Bank und<br />

die Commerzbank erwerben.<br />

Beide haben seit Jahren eine<br />

Vollbank-Lizenz. Sie machen<br />

es aber nicht. Warum nur?<br />

Weil es „old economy“ ist.<br />

Weil die alten Banken nicht<br />

lukrativ und vor allem nicht<br />

zukunftsträchtig erscheinen.<br />

Apple, Google, Paypal … ha-<br />

Berufspolitiker und treten stattdessen<br />

für Politiker und Parteien ein,<br />

die nicht in Schubladen denken und<br />

ihren jeweiligen Ideologien verhaftet<br />

sind, sondern die im Sinne der<br />

Menschen und des Landes agieren<br />

und den Puls der Zeit erkennen. Noch<br />

ist Zeit, das Ruder herumzureißen.<br />

Noch boomt der Exportsektor und<br />

folglich geht es dem deutschen Staat<br />

verhältnismäßig gut, weil wir einerseits<br />

von dem billigen Euro<br />

und andererseits<br />

von einem<br />

giganti-<br />

befinden wir uns am Ende der<br />

Ära Merkel. Die sogenannte Jamaika-<br />

Koalition ist nach endlosen Sondierungsgesprächen<br />

erwartungsgemäß<br />

krachend gescheitert.<br />

Die Vorstellung, dass Politiker wie<br />

Christian Lindner, Wolfgang Kubicki,<br />

Claudia Roth, Jürgen Trittin, Alexander<br />

Dobrindt oder Christian Schmidt<br />

in einer Regierung sitzen, erschien uns<br />

doch auch mehr als grotesk. Drei<br />

Monate nach<br />

der<br />

© JFL Photography/Fotolia


TREND<br />

29<br />

MÜSSEN NEU DE<strong>NK</strong>EN!<br />

Wahl haben die Politiker – trotz voller<br />

Bezahlung – noch immer keine<br />

neue Regierung zustande gebracht.<br />

Hilfreich wäre es vielleicht, in einem<br />

solchen Fall beispielsweise nach<br />

zwei Monaten keine Gehälter mehr<br />

an die Protagonisten auszuzahlen.<br />

Diese Causa würde den Sachverhalt<br />

einer Regierungsbildung höchstwahrscheinlich<br />

immens beschleunigen.<br />

Bei der Erhöhung der Abgeordnetendiäten<br />

waren sich die Parlamentarier<br />

von CDU, CSU, FDP, GRÜNE und<br />

SPD dafür rekordverdächtig schnell<br />

einig. 665 der 709 Abgeordneten gaben<br />

ihre Stimme ab. Davon stimmten<br />

505 mit Ja. Seit 2005 sind die<br />

Diäten von 7.009 Euro auf 9.542 Euro<br />

brutto im Monat erhöht worden. Der<br />

Hartz IV-Regelsatz wurde in derselben<br />

Zeit von 345 Euro auf 409 Euro<br />

erhöht.<br />

Auch zukünftig steigen die Diäten<br />

automatisch – und zwar um elf Prozent<br />

in den nächsten drei Jahren –<br />

ohne lästige Abstimmungen und Berichterstattungen.<br />

Parallel steigen die<br />

Pensionsansprüche um beachtliche<br />

238,55 Euro pro Jahr. Dafür muss ein<br />

Normalverdiener acht Jahre lang<br />

schuften. Funktioniert so Demokratie?<br />

Wieso steigen die Löhne nicht auch<br />

automatisch, um sie der Inflation anzugleichen?<br />

Mit dieser Thematik sollte<br />

sich die Politik in Berlin mit derselben<br />

Vehemenz auseinandersetzen<br />

wie bei ihren eigenen Diätenerhöhungen.<br />

Die beiden ehemaligen großen<br />

Volksparteien geben ein Bild des<br />

Jammers ab. Offensichtlich lässt<br />

sich das Volk nicht mehr hinters<br />

Licht führen und hat eben<br />

diesen Parteien das Vertrauen<br />

verstärkt entzogen. Diese Ten-<br />

denz sehen wir auch bei zukünftigen<br />

Wahlen. Die CDU hat unter Merkel<br />

das zweitschlechteste Ergebnis in<br />

der Geschichte der Partei eingefahren.<br />

Dennoch kann Merkel nicht erkennen,<br />

was die CDU im Wahlkampf<br />

hätte anders machen sollen. Zweifelsohne<br />

könnte man ihr nach dieser<br />

Aussage den völligen Realitätsverlust<br />

bescheinigen. Dessen ungeachtet<br />

kleben die CDUler an ihren<br />

Pöstchen und sind folglich gewillt,<br />

sich bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen,<br />

um Neuwahlen um jeden<br />

Preis zu vermeiden. Dieses Schmierentheater<br />

wird sich bei den kommenden<br />

Wahlen bitter rächen. Kaum<br />

an Peinlichkeit zu überbieten ist der<br />

Machtkampf bei der CSU. Seehofer<br />

hat bis zuletzt verbissen an seiner<br />

Macht festgehalten und lediglich auf<br />

Grund zu schlechter Ergebnisse zähneknirschend<br />

einer Doppelspitze zugestimmt.<br />

Sein Rivale, der Karrierepolitiker<br />

Markus Söder, hat den Machtkampf<br />

für sich entschieden. Spätestens<br />

jetzt sollten bei der CDU alle<br />

Alarmglocken schrillen, denn Söder<br />

hat bereits 1997 gesagt: „Nichts integriert<br />

in der CSU so sehr, wie wenn’s<br />

gegen die CDU geht.“ Doch auch solche<br />

markigen Sprüche werden ein<br />

verheerendes Wahlergebnis bei der<br />

Landtagswahl <strong>2018</strong> für die CSU nicht<br />

verhindern können. Dann wird der<br />

Streit zwischen der Doppelspitze Seehofer<br />

und Söder in gegenseitigen<br />

Schuldzuweisungen vollkommen eskalieren<br />

und die beiden Machtmenschen<br />

werden ihr wahres Gesicht<br />

zeigen.<br />

Erschreckend ist das Bild, das die<br />

einstige Volkspartei SPD abgibt. Auch<br />

hier ist die Negativauslese an der<br />

Parteispitze beeindruckend. Man will<br />

wohl mit aller Gewalt unter die Zehn-<br />

Prozent-Marke kommen. „Sankt Martin“,<br />

der 100-Prozent-Kandidat, ist eben<br />

doch nicht der Heilsbringer der SPD,<br />

sondern allerhöchstens ein dampfplaudernder<br />

EU-Bonze mit dem Hang<br />

zum Realitätsverlust. Auch Ralf Stegner<br />

hat den Ernst der Lage offensichtlich<br />

noch nicht erkannt, ansonsten<br />

ist sein Statement „… ohne die<br />

SPD läuft in Deutschland gar nichts<br />

…“ schwer zu erklären. Nach Andrea<br />

Nahles „Bätschi“-Aussage und „… das<br />

wird teuer …“ fällt es uns als Steuerzahler<br />

schwer, diese Frau auch nur<br />

ansatzweise ernst zu nehmen. Sollte<br />

sich die SPD nicht radikal verändern<br />

und ihre komplette Parteispitze austauschen<br />

– was mit den an ihren<br />

Posten klebenden Verantwortlichen<br />

nicht zu erwarten ist –, dann wird ihr<br />

dasselbe Schicksal blühen wie ihren<br />

Schwesterparteien in Frankreich,<br />

Dänemark, Griechenland, den Niederlanden<br />

… und genau davon gehen<br />

wir aus, denn mit der aktuellen<br />

Führungsmannschaft wird die SPD<br />

bei den nächsten Wahlen komplett<br />

baden gehen. Zur FDP kann man es<br />

nur mit den Worten der „heute show“<br />

sagen: „Alter Schleim in neuen Schläuchen“.<br />

Eine One-Mann Show um<br />

den Posterboy Lindner – viele Worte<br />

und wenig Inhalt.<br />

Nach wie vor ist die Politik eine hervorragende<br />

Drehtür für schicke und<br />

hochdotierte Posten in der Wirtschaft.<br />

Bestes Beispiel ist unser ehemaliger<br />

SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder.<br />

Aber auch die abgewählte SPD-<br />

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft<br />

steht ihrem Parteikollegen in nichts<br />

nach und landet sehr weich. Sie<br />

wird Mitglied im Aufsichtsrat des<br />

Steinkohlekonzerns RAG und erhält<br />

hierfür jährlich mindestens 120.000<br />

Euro. Dies hat schon Tradition, denn<br />

ministerium (BMF), geht zur Deutschen<br />

Bahn und wird dort Chef der<br />

Konzernsparte DB Station & Service.<br />

Gatzer saß als Staatssekretär im BMF<br />

allein an der Schaltstelle der Finanzmacht.<br />

2015 bettelte Gatzer sogar<br />

sein zukünftiger Arbeitgeber um eine<br />

Geldspritze an und – oh Wunder! –<br />

gewährte die Regierung am Ende<br />

einen Zuschuss in Höhe von einer<br />

Milliarde Euro und verzichtete auf<br />

Dividendenzahlungen. Ronald Pofalla<br />

(CDU) ist ebenfalls bei der Bahn<br />

gelandet und soll sich dort pudelwohl<br />

fühlen. Sein Freund Grube hat<br />

ihn dort mit einem geschätzten Jahressalär<br />

von 600.000 Euro ausgestattet.<br />

Anfang Dezember ist die CSU-<br />

Politikerin und Ex-Bundesministerin<br />

Gerda Hasselfeldt zur Präsidentin des<br />

Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gewählt<br />

worden. Nachdem die Schleswig-Holsteiner<br />

Torsten Albig (SPD) als<br />

Ministerpräsidenten abgewählt hatten,<br />

heuert er – ohne europapolitische<br />

Erfahrung – ab Januar <strong>2018</strong> bei der<br />

Deutschen Post DHL als Vice President<br />

Corporate Representation in<br />

Brüssel an.<br />

Es ist also kein Wunder, dass das Vertrauen<br />

in die Politik immer mehr schwindet:<br />

Die politische Klasse demaskiert<br />

sich kontinuierlich selbst, und es fällt<br />

vielen Menschen immer schwerer,<br />

auch ihr Vorgänger Rüttgers wurde eben diese noch ernst zu nehmen.<br />

mit demselben Posten nach seiner<br />

Niederlage getröstet. Werner Gatzer Fortsetzung in der nächsten Ausgabe<br />

der (SPD), Staatssekretär im Bundesfinanz-<br />

Network-Karriere<br />

VITA<br />

Marc Friedrich<br />

Matthias Weik<br />

Die beiden Ökonomen, Querdenker,<br />

Redner und Honorarberater<br />

Matthias Weik und Marc<br />

Friedrich haben die erfolgreichsten<br />

Wirtschaftsbücher der letzten Jahre<br />

verfasst. Viele ihrer Prognosen aus den Büchern<br />

und ihren Analysen sind eingetreten. „Der größte Raubzug der<br />

Geschichte – warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer<br />

reicher werden“ und „Der Crash ist die Lösung – Warum der finale<br />

Kollaps kommt und wie Sie Ihr Vermögen retten“ waren die erfolgreichsten<br />

Wirtschaftsbücher 2013 und 2014. Auch „Kapitalfehler –<br />

Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschaftsdenken<br />

brauchen“ und das aktuelle Buch „Sonst knallt´s! Warum<br />

wir Wirtschaft und Politik radikal neu denken müssen“, das sie<br />

gemeinsam mit Götz Werner (Gründer des Unternehmens dm-drogerie<br />

markt) geschrieben haben, schafften es auf Anhieb auf Platz 1<br />

der manager magazin- und Handelsblatt-Bestsellerliste. Matthias<br />

Weik und Marc Friedrich sind Initiatoren von Deutschlands erstem<br />

offenem Sachwertfonds dem FRIEDRICH&WEIK WERTEFONDS.<br />

www.friedrich-weik.de<br />

© Christian Stehle, Asperg


30<br />

RECHT<br />

BETRIEBLICHE ALTERSVERSORGUNG:<br />

DOPPELT ZUR KASSE GEBETEN<br />

Der Bundesfinanzminister kündigte<br />

nieren versucht. Die Abfindung der<br />

die künftige Behandlung von fehler-<br />

Mitarbeiter – besser noch die kom-<br />

haft gestalteter betrieblicher Alters-<br />

plette Rückabwicklung – wäre hin-<br />

versorgung (bAV) an: Demnach sind<br />

gegen häufig ein Modell zur Erspar-<br />

Sonderzahlungen des Arbeitgebers<br />

nis von Sozialversicherung und Ein-<br />

bei Kalkulationsfehlern des Anbie-<br />

kommensteuer, sofern man dieses<br />

ters für Arbeitnehmer lohnsteuer-<br />

beherrscht. Der normale Vermittler<br />

pflichtig. Arbeitgeber und Arbeit-<br />

wittert eine Provision und bietet da-<br />

nehmer werden für dieses „Steuer-<br />

her die Nachfinanzierung an.<br />

sparmodell“ also doppelt zur Kasse<br />

gebeten.<br />

Zunächst erfolgen Nachforderungen<br />

von Einzahlungen beim<br />

Arbeitgeber<br />

Das BMF befasst sich mit dem Fall,<br />

dass die Versorgungseinrichtung aus<br />

diversen Gründen inklusive Kalkulationsfehlern,<br />

Fehlinvestitionen und<br />

Insolvenzrisiken ihre Leistungen nicht<br />

mehr erfüllen kann und vom Arbeitgeber<br />

daher Sonderzahlungen zudem<br />

anfordert. Die ausdrückliche<br />

Erwähnung verdeutlicht, dass diese<br />

Risiken bereits häufiger oder massenhaft<br />

bestehen und künftig ver-<br />

© WavebreakmediaMicro/Fotolia<br />

auch Sozialabgaben darauf zahlen.<br />

zins von Anfang an unrealistisch hoch<br />

© WavebreakMediaMicro/Fotolia<br />

mehrt erwartet werden und von da-<br />

Er wird für einige Monate also ggf.<br />

war oder die Lebenserwartung be-<br />

her bereits Thema der Finanzverwal-<br />

netto keinen Lohn erhalten oder als<br />

reits erkennbar zu niedrig angesetzt,<br />

tung mit zunehmendem Re ge lungs­<br />

Rentner für einige Jahre keine Rente.<br />

liegt insoweit eine spätere Anpas-<br />

bedarf sind.<br />

Die bAV wird für den AN zur Quelle<br />

sung nicht am Niedrigzinsumfeld<br />

zusätzlicher Risiken.<br />

oder Einbruch am Kapitalmarkt oder<br />

falle einer<br />

Liegt die Ursache in Kalkulations-<br />

an der Verlängerung der Lebenser-<br />

Doppelzahlung<br />

BAG: Haftung ist<br />

fehlern, so ist die Sonderzahlung<br />

Unrealistische bAV-Beratung führt<br />

wartung, sondern war von Beginn an<br />

bei der bAV: Denn später<br />

verfassungsgemäß<br />

lohnsteuerpflichtig<br />

(auch) zur (Steuer-)Haftung<br />

absehbar.<br />

ausgeschiedene Arbeitnehmer sind<br />

Das Bundesarbeitsgericht führt im<br />

Also, wenn für einen Arbeitnehmer<br />

Wenn der Kalkulationszins zunächst<br />

erfahrungsgemäß bisweilen hem-<br />

Urteil vom 12.06.2007 – Az.: 3 ZR<br />

(AN) z. B. nur 100.000 EUR an De-<br />

korrekt war und die Zinsen uner-<br />

Fehlende Überprüfung der bAV<br />

mungsloser, frühere Betriebsräte und<br />

14/06 aus: „Verfassungsrecht steht<br />

ckungskapital vorhanden sind und<br />

wartet fielen oder aber die Lebens-<br />

durch Mitarbeiter und Betriebsräte<br />

Arbeitgeber zu verklagen.<br />

der Verpflichtung der Beklagten auf<br />

25.000 EUR einmalig nachfinanziert<br />

erwartung korrekt kalkuliert und dann<br />

führt zum Insolvenz-Risiko<br />

Abschluss einer Vereinbarung über<br />

werden müssen, so muss er (der AN)<br />

gestiegen ist, ist keine Lohnsteuer<br />

Wer also als Arbeitgeber nicht prüft,<br />

Wie konnte es so weit kommen,<br />

die Entgeltumwandlung und der<br />

diesen Betrag versteuern und wohl<br />

fällig. Wenn indes der Kalkulations-<br />

wie die Versorgungseinrichtung kal­<br />

dass Arbeitgeber für die bAV als<br />

da ran gebundenen Durchführungs-<br />

kuliert hat, der setzt sich nicht nur<br />

soziale Wohltat auch noch haften?<br />

pflicht nicht entgegen. ... Hinzu kommt,<br />

dem Risiko von Nachzahlungen aus,<br />

Die erste Ursache ist die Bequem-<br />

dass es grundsätzlich das Recht des<br />

sondern darf u. U. auch noch Lohn-<br />

lichkeit von Arbeitgeber, Arbeitneh-<br />

Arbeitgebers ist, den Versicherungs-<br />

steuer und evtl. Sozialabgaben dar-<br />

mern und Betriebsräten. Oder der<br />

träger auszuwählen ... Er hat es des-<br />

auf zahlen und setzt ggf. auch seine<br />

Glaube daran, dass Vermittler in der<br />

halb in der Hand, weitere Maßnah-<br />

AN und Betriebsrentner erheblichen<br />

bAV wüssten, was sie tun. Im Zwei-<br />

men zur Risikoverringerung zu tref-<br />

finanziellen Risiken von hohen Ein-<br />

fel kennen diese durch Schulungen<br />

fen. Entscheidet sich der Arbeitgeber<br />

malzahlungen an Lohnsteuer und<br />

nur die (potenziellen) Vorteile einer<br />

dafür, die Entgeltumwandlung über<br />

Sozialabgaben aus. Dessen sollten<br />

bAV – aber bezüglich der (Haftungs-)<br />

eine Direktversicherung abzuwickeln,<br />

VITA<br />

sich alle bewusst sein, die mit der<br />

bAV als zuverlässige Versorgungs-<br />

Risiken wurden sie nicht ausgebildet.<br />

Der kritische Jurist vermutet einen<br />

gibt es nunmehr eine Absicherung<br />

über den Sicherungsfonds für die Le­<br />

Dr. Johannes Fiala<br />

form rechnen wollen. Durch diese<br />

Risiken kann die bAV selbst zur Al-<br />

Betrug in mittelbarer Täterschaft, also<br />

durch einen Vermittler, der ahnungs-<br />

bensversicherer ... Eine weitere Möglichkeit<br />

für den Arbeitgeber, sein<br />

Rechtsanwalt (München), MBA<br />

tersarmut, Überschuldung und In-<br />

los die besten Abschlüsse erfolg-<br />

Risiko zu begrenzen, besteht darin,<br />

Finanzdienstleistungen (Univ.), MM (Univ.), Ge-<br />

solvenz führen.<br />

reich umsetzt, schmerzbefreit. Man<br />

bei der Entgeltumwandlung nicht alle<br />

prüfter Finanz- und Anlageberater (A.F.A.), Lehrbeauftragter für Bür-<br />

hätte von Anfang an unabhängige<br />

Risiken – Alters-, Invaliditäts- oder<br />

gerliches- und Versicherungsrecht (Univ.) und Bankkaufmann.<br />

Alternative der Enthaftung für<br />

Sachverständige einschalten müs-<br />

Hinterbliebenenversorgung –, son-<br />

www.fiala.de<br />

Arbeitgeber, Betriebsrat und<br />

sen – damals beim Abschluss von<br />

dern nur das Altersrisiko der Arbeit-<br />

Mitarbeiter<br />

solchen Modellen und heute, damit<br />

nehmer abzudecken.“<br />

Als Arbeitgeber wird man sich über-<br />

Sanierung und Enthaftung gelingen<br />

Wer also als Arbeitgeber – zu einem<br />

Dipl.-Math.<br />

Peter A. Schramm<br />

legen, ob der eigene steuerliche Berater<br />

hier in den letzten Jahrzehnten<br />

seinen Job korrekt erledigte, einge-<br />

können.<br />

Die zweite Ursache liegt beim Gesetzgeber:<br />

Das Betriebsrentenrecht<br />

vermeintlichen Mehrnutzen der Arbeitnehmer<br />

– erhöhte Risiken eingeht,<br />

macht also mehr, als er riskie-<br />

Sachverständiger für Versiche-<br />

schlossen den Hinweis auf die Un-<br />

führte den Arbeitgeber in die Haf-<br />

ren müsste. Wer ganz sicher gehen<br />

rungsmathematik<br />

(Diethardt),<br />

terfinanzierung, also eine finanztech-<br />

tung gemäß seiner Fürsorgepflicht<br />

will, sagt als Arbeitgeber selbst gar<br />

Aktuar DAV, öffentlich bestellt<br />

nische Haftung, eingeschlossen das<br />

und entsprechend seiner Einstands-<br />

nichts zu, sondern überlässt dies ei-<br />

und vereidigt von der IHK<br />

Insolvenzrisiko.<br />

pflicht, etwa wenn ein Träger der bAV<br />

ner Konzernstiftung, die in eigenem<br />

Frankfurt am Main für Versiche-<br />

Daneben werden Arbeitgeber zu-<br />

seine Leistungen herabsetzen muss<br />

Namen Betriebsrentenzusagen ganz<br />

rungsmathematik in der priva-<br />

nehmend versuchen sich durch Ab-<br />

– und der Arbeitgeber „nachschie-<br />

außerhalb des Betriebsrentengeset-<br />

ten Kran kenversicherung.<br />

findung zu enthaften – hoffentlich<br />

ßen“ darf. Nun eröffnet der BMF noch<br />

zes und damit ohne dessen Ein-<br />

www.pkv-gutachter.de<br />

ohne, dass dies in eine Regresshaf-<br />

„zur Strafe“ obendrein die Abgaben-<br />

schränkungen erteilt, für die der Ar-<br />

tung von bis zu 30 Jahren nach §§ 18<br />

pflicht, wenn der Arbeitgeber dies<br />

beitgeber allenfalls freiwillig Nach-<br />

ff. BetrAVG führt bzw. zur Haftungs-<br />

durch seine Nachfinanzierung zu sa-<br />

zahlungen leisten darf.<br />

<strong>02</strong>.<strong>2018</strong>


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Auftragsbezogene Publikationen sind unser Steckenpferd. Die Seitz Mediengruppe reali siert – in engster<br />

Abstimmung mit un seren Kunden – fein abgestimmte Lösungen für individuelle Kommuni kationsauf<br />

gaben. Egal ob es ein hochwertiges Kundenmagazin sein soll, eine mehrsprachige Mitarbeiterzeitung<br />

für internationale Standorte, ein eindrucks voller Geschäftsbericht, die Image broschüre im neuen Corpo<br />

rate Design oder schnelle, effiziente Online-Informationen – wir erar beiten das für Ihr Unternehmen<br />

und Ihr Budget passende Kommunikationsmedium. Als Spezialisten für Corporate Publishing bieten<br />

wir einen ganzheitlichen Service – alles aus einer Hand: von der Konzeption, Redaktion, Layout bis<br />

zum Druck, von der Idee bis zur gelungenen Website.<br />

Zudem liefern wir Ihnen maßgeschneiderte Produkte mit jour na listischem Schwerpunkt. Hierbei<br />

handelt es sich um Unter neh mens präsentationen, Pressemitteilungen, Filme und vieles mehr. Dabei<br />

koordinieren wir mit unserem Team aus Fotografen, Re dakteuren und Kameraleuten die Erstellung<br />

von medien übergreifendem Content. Gerne helfen wir Ihnen auch redaktionell bei der Vorbereitung<br />

und Durchführung Ihrer Pressekonferenz und sorgen dafür, dass Ihr Unternehmen in den Suchmaschinen<br />

und relevanten nationalen und internationalen Medien sichtbar ist.<br />

SEITZ mediengruppe.<br />

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Bosler Straße 29. 71088 Holzgerlingen. Tel.: +49 (0)70 31 / 744-0<br />

Fax: +49 (0)70 31 / 744-195. E-Mail: gf@seitz-mediengruppe.de<br />

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32<br />

DAS LETZTE<br />

DIE KLEINEN HÄNGT MAN, DIE GROSSEN LÄSST MAN LAUFEN …<br />

Es ist wieder mal Jahresanfang und<br />

wie viele meiner freiberuflichen und<br />

selbstständigen Kollegen sitze ich an<br />

der Steuererklärung. Den Steuerabschluss<br />

habe ich natürlich an einen<br />

Steuerberater übergeben. Dennoch<br />

sind die Rückmeldungen der Steuerberatung<br />

wie jedes Jahr dieselben.<br />

Auf einem Beleg über 8,20 Euro<br />

fehlt noch der Abzugsgrund, warum<br />

ich Kollege Bernd am 30.09. vergangenen<br />

Jahres zu einem Getränk<br />

eingeladen habe. Für die via Kreditkarte<br />

bezahlte Parkgebühr in einem<br />

Frankfurter Parkhaus im vergangenen<br />

November über 12 Euro fehlt der<br />

Beleg. Ich mag mich sogar an diesen<br />

Tag erinnern, als ich verärgert<br />

den Quittungsknopf am Parkautomaten<br />

gedrückt habe und im Display<br />

erschien: „Papier nachfüllen“.<br />

Mein Steuerberater fragt an, ob ich<br />

die Quittung nachträglich anfordern<br />

kann. Nach schnellem Abwägen entscheide<br />

ich mich, diese Kleinbeträge<br />

von „Privat“ zu bezahlen und das<br />

Steuerkonto somit auszugleichen.<br />

Diese Variante erscheint mir kostengünstiger<br />

und effizienter, als das Telefon<br />

in die Hand zu nehmen und zu<br />

versuchen, auf irgendwelchen Wegen<br />

die Parkquittung nachträglich<br />

zu erhalten. Der Getränke- und Parkbeleg<br />

stehen hierbei nur exemplarisch<br />

für weitere Belege. Jede Ausgabe,<br />

sei diese noch so gering, muss<br />

gegenüber dem Finanzamt nachgewiesen<br />

werden. Ich bin mir sicher,<br />

viele Selbstständige und Kleinunternehmen<br />

befinden sich über das<br />

Jahresende in derselben Situation.<br />

Gemäß dem Gleichheitssatz nach<br />

Art. 3 Grundgesetz sind alle Bürger<br />

gleich zu behandeln. Warum bekommen<br />

dann Bundestagsabgeordnete<br />

eine steuerfreie Kostenpauschale<br />

von 47.628 Euro pro Jahr und wir<br />

Selbstständigen, Freiberufler oder<br />

Kleinunternehmen müssen jede<br />

Fünf-Euro-Ausgabe belegen?<br />

Das Bundesverfassungsgericht begründete,<br />

dass ein Verstoß gegen<br />

den allgemeinen Gleichheitssatz nicht<br />

vorliegt. Die Pauschale sei aufgrund<br />

der besonderen Stellung des Abgeordneten<br />

gerechtfertigt. Anscheinend<br />

gibt es selbst bei Gericht Gleichere<br />

unter den Gleichen. Sollte<br />

gerade diese Berufsgruppe nicht<br />

mit Vorbildfunktionen dem Bürger<br />

vorangehen?<br />

Wo war eigentlich die Vorbildfunktion<br />

der Politik, als in den 1990er-Jahren<br />

die CDU-Spendenaffäre an die<br />

Oberfläche kam und der damals<br />

amtierende Bundeskanzler Helmut<br />

Kohl 2,1 Millionen DM illegale Parteispenden<br />

an den Büchern der CDU<br />

vorbei angenommen hatte? Oder in<br />

der Gegenwart die Cum-Ex- und<br />

Cum-Cum-Skandale? Bei beiden Geschäften<br />

geht es darum, Steuerer-<br />

stattun-<br />

gen zu bekommen,<br />

die ei-<br />

© pure-life-pictures/Fotolia<br />

nem eigentlich nicht zustehen.<br />

„Wahrscheinlich ist es der größte<br />

Steuerskandal in der Geschichte der<br />

Bundesrepublik“, so der Finanzwissenschaftler<br />

Christoph Sprengel von<br />

der Universität Mannheim. Nach seinen<br />

Berechnungen sei es Banken,<br />

Börsenmarklern und Anwälten gelungen,<br />

dem deutschen Staat um<br />

mindestens 31,8 Milliarden Euro zu<br />

erleichtern.<br />

Warum konnten Politik und Behörden<br />

dem Treiben keinen Einhalt ge-<br />

Peter H. Buchenau<br />

Unternehmer, Speaker und<br />

Führungsthemen-Kabarettist<br />

www.peterbuchenau.de<br />

bieten? „Außergewöhnlich komplex“<br />

sei das Ganze gewesen, so der ehemaligen<br />

Finanzminister Wolfgang<br />

Schäuble. Auf die Frage, ob es nicht<br />

ein besseres Sicherheitssystem zum<br />

Schutz des kleinen Steuerzahlers<br />

bedarf, antworten seine Beamten:<br />

„Nicht nötig. Wer wolle, könne dem<br />

Ministerium doch einen Brief schreiben.“<br />

Was ich mir wünsche, ist Finanzgerechtigkeit<br />

und dass das Finanzministerium<br />

in Zukunft von Briefen über<br />

Fünf-Euro-Belege überschwemmt<br />

wird.<br />

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