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NK_05_2024 _Miller

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WWW.NETWORK-KARRIERE.COM <strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

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KARRIERE<br />

VERBINDET


26 CYBERKRIMINALITÄT<br />

© Adobe Stock | 1st footage<br />

CYBERCRIME-TRENDS <strong>2024</strong>!<br />

SoSafe, eines der am schnellsten<br />

wachsenden Security Awareness-<br />

Unternehmen in Europa, hat vor kurzem<br />

die Cybersicherheitstrends für<br />

das Jahr <strong>2024</strong> vorgestellt. Die Analyse<br />

liefert interessante Erkenntnisse<br />

und sensibilisiert auch Anwender und<br />

Verbraucher für diese so wichtige digitale<br />

Sicherheitsthematik.<br />

In der heutigen Zeit verschärft sich<br />

die Bedrohungslage für deutsche<br />

Unternehmen stetig. So wurde nach<br />

dem jährlichen Human Risk Review<br />

Report von SoSafe jedes zweite deutsche<br />

Unternehmen in den vergangenen<br />

drei Jahren Opfer eines Cyberangriffs<br />

(58%). Um dieser Entwicklung<br />

entgegenzuwirken, zeigen die nachfolgenden<br />

Trends, worauf sich Unternehmen<br />

– aber auch Anwender und<br />

Verbraucher! – im Jahr <strong>2024</strong> besonders<br />

gut vorbereiten müssen.<br />

1. Die Auswirkungen von generativer<br />

KI auf die Cybersicherheit werden<br />

sich erst noch zeigen<br />

Neue kommerzielle KI-basierte Cybercrime-Tools<br />

wie WormGPT haben<br />

Kriminellen im Jahr 2023 nicht nur<br />

dabei geholfen, die Erstellung von<br />

Phishing-E-Mails zu beschleunigen,<br />

sondern auch die Raffinesse und Effektivität<br />

ihrer Angriffe zu erhöhen.<br />

Auch wenn generative KI noch in den<br />

Kinderschuhen steckt und ihr volles<br />

Ausmaß im Bereich der Cyberkriminalität<br />

noch unbekannt ist, wird ihre<br />

Verfügbarkeit und ihre Kommerzialisierung<br />

weiter zunehmen.<br />

Hackergruppen werden den Einsatz<br />

von KI optimieren und beispielsweise<br />

in großem Stil Voice Scams oder<br />

Deepfakes erzeugen, mit denen sie<br />

täuschend echt Personen imitieren<br />

und ihre Opfer hinters Licht führen<br />

können. Gleichzeitig sind die Hürden<br />

für Cyberkriminalität niedriger als je<br />

zuvor. So haben immer mehr Menschen<br />

Zugang zu einem Arsenal von<br />

Techniken im Dark Web, mit denen<br />

sie Straftaten im Netz begehen können.<br />

Da traditionelle Sicherheitsmaßnahmen<br />

dadurch immer unwirksamer<br />

werden, gilt es für Unternehmen<br />

mehr denn je, ihre Cyberabwehr kontinuierlich<br />

auszubauen.<br />

2. Der Trend zum Hacktivismus<br />

gewinnt in einer zunehmend<br />

fragmentierten Welt an Bedeutung<br />

Die weltweite geopolitische Instabilität<br />

hat nicht nur die Cyberkriminalität,<br />

sondern auch Aktivisten-Gruppen befähigt.<br />

Sogenannte Hacktivisten-<br />

Gruppen führen gezielte Cyberangriffe<br />

gegen Personen und Organisationen<br />

durch, denen sie politisch oder gesellschaftlich<br />

gegenüberstehen. Anonymous<br />

Sudan nahm beispielsweise die<br />

Social-Media-Plattform X ins Visier,<br />

um Elon Musk dazu zu bewegen, sein<br />

Satellitennetzwerk Starlink im Sudan<br />

zu aktivieren. Ein weiteres Beispiel ist<br />

die pro-russische Gruppe Killnet, die<br />

seit Beginn des Krieges in der Ukraine<br />

DDoS-Angriffe gegen westliche Verteidigungsziele<br />

initiiert.<br />

Der Anstieg des Hacktivismus um 27<br />

Prozent im letzten Quartal und die anhaltende<br />

geopolitische Instabilität in<br />

verschiedenen Regionen der Welt<br />

lassen darauf schließen, dass gezielte<br />

Hacktivismus-Aktivitäten auch im<br />

Jahr <strong>2024</strong> weiter zunehmen werden<br />

– insbesondere im Zusammenhang<br />

mit dem aktuellen Gaza-Konflikt. Dieses<br />

durch Hacktivismus verursachte<br />

Chaos werden sich Cyberkriminelle<br />

zunutze machen. Für Unternehmen<br />

wird es daher immer schwieriger, die<br />

Angreifenden zu identifizieren und<br />

ihre Cybersicherheitsstrategien entsprechend<br />

anzupassen.<br />

3. Disinformation-as-a-Service wird<br />

zu einem mächtigen Werkzeug zur<br />

Destabilisierung von Organisationen<br />

Im Jahr 2023 hat sich Disinformationas-a-Service<br />

schnell zu einem mächtigen<br />

Werkzeug im Repertoire von<br />

Cyberkriminellen entwickelt. Mit dieser<br />

Taktik, bei der Falschinformationen<br />

absichtlich verbreitet werden,<br />

versuchen Cyberkriminelle zunehmend,<br />

die öffentliche Meinung zu manipulieren,<br />

den Ruf eines Unternehmens<br />

zu schädigen und die wirtschaftliche<br />

sowie politische Landschaft<br />

zu beeinflussen.<br />

Diese Dienste kommerzialisieren sich<br />

zunehmend und werden so leichter<br />

zugänglich. Mit den anstehenden<br />

Wahlen in Großbritannien und den<br />

USA werden Cyberkriminelle und politisch<br />

motivierte Gruppen vermehrt<br />

neue Strategien zur Destabilisierung<br />

von Organisationen und möglicherweise<br />

sogar nationalen politischen<br />

Prozessen anwenden.<br />

4. Sicherheitsteams stehen mehr<br />

denn je unter Druck<br />

Hackergruppen werden immer professioneller<br />

und entwickeln schneller<br />

als je zuvor raffinierte Angriffsmethoden.<br />

Diese Entwicklung erhöht den<br />

Druck auf die Sicherheitsteams in Unternehmen<br />

– denn während sich die<br />

Cyberkriminellen immer besser organisieren<br />

und effizienter werden, sind<br />

die Sicherheitsteams oft immer noch<br />

unterbesetzt. Tatsächlich fehlen in<br />

der Cybersicherheitsbranche derzeit<br />

3,5 Millionen Arbeitskräfte. Zugleich<br />

gehören nach dem Human Risk Review<br />

von SoSafe Sicherheitsteams<br />

selbst zu den am stärksten durch Cyberangriffe<br />

gefährdeten Abteilungen.<br />

62 Prozent der deutschen Fachkräfte<br />

für IT-Sicherheit gaben dabei an,<br />

dass sie sich aufgrund der zunehmenden<br />

Cybersicherheitsbedrohungen<br />

gestresst fühlen. Um die Mitarbeiterbindung<br />

zu fördern und eine<br />

weitere Belastung der Teams durch<br />

Unterbesetzung zu vermeiden, sollten<br />

Unternehmen angemessene<br />

Budgets und Entwicklungspläne bereitstellen.<br />

Andernfalls werden die Sicherheitsteams<br />

auch im Jahr <strong>2024</strong><br />

zum Hauptziel von Cyberangriffen –<br />

und damit zur Achillesferse der Unternehmen.<br />

5. Den öffentlichen Sektor erwarten<br />

große Herausforderungen<br />

Organisationen des öffentlichen Sektors<br />

sind mit einer Flut von Cybersicherheitsrisiken<br />

konfrontiert. So sieht<br />

auch die Agentur der Europäischen<br />

Union für Cybersicherheit den öffentlichen<br />

Sektor in Bezug auf die gemeldeten<br />

Vorfälle als den am stärksten<br />

betroffenen Bereich an. Auch im Jahr<br />

<strong>2024</strong> werden Einrichtungen des öffentlichen<br />

Sektors einen Magneten<br />

darstellen. Die großen Datenvolumen,<br />

die sie verarbeiten, die oft veralteten<br />

IT-Strukturen, auf die sie sich<br />

stützen, und ihr begrenztes Sicherheitsbudget<br />

machen sie zu einem<br />

idealen Angriffsziel.<br />

Begünstigt wird dies durch den aktuellen<br />

geopolitischen Kontext, in dem<br />

Cyberkriege und staatlich unterstützte<br />

Angriffe vorherrschen. Nächstes<br />

Jahr wird es dringlicher denn je, öffentliche<br />

Einrichtungen vor diesen digitalen<br />

Angriffen zu schützen. Die<br />

strategische Zuweisung der passenden<br />

Ressourcen und der richtige Cybersicherheitsansatz<br />

zur Stärkung<br />

Markus <strong>Miller</strong><br />

der Abwehr müssen dabei im Mittelpunkt<br />

stehen.<br />

6. Der menschliche Faktor wird eine<br />

immer größere Rolle spielen<br />

Wirtschaftliche Instabilität, geopolitische<br />

Unruhen sowie die chronische<br />

Unsicherheit, der Stress und die<br />

Angst als Folge dieser globalen Ereignisse<br />

haben Cyberkriminellen neue<br />

Einfallstore eröffnet. So nutzen Hackergruppen<br />

wie Lapsus$ häufig Social-Engineering-Taktiken<br />

für ihre Cyberangriffe,<br />

darunter Bestechung,<br />

Erpressung und telefonbasiertes Phishing.<br />

Inzwischen gibt es eine fast ununterbrochene<br />

Serie erfolgreicher<br />

Cyberangriffe, die auf menschliche<br />

Faktoren zurückzuführen sind.<br />

Da generative KI die Entwicklung immer<br />

komplexerer Social-Engineering-<br />

Tools ermöglicht und die Verbreitung<br />

von Kommunikationskanälen Social-<br />

Engineering-Angriffe schneller und<br />

einfacher macht, wird die menschliche<br />

Psychologie im Jahr <strong>2024</strong> mehr<br />

denn je im Mittelpunkt von Cyberangriffen<br />

stehen.<br />

Markus <strong>Miller</strong> (1973) ist Gründer des spanischen Medien- und Beratungsunternehmens<br />

GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U mit Sitz auf der Baleareninsel<br />

Mallorca, dem Betreiber der Informations- und Kommunikations-<br />

und Consultingplattform www.geopolitical.biz. Er koordiniert<br />

als geschäftsführender Gesellschafter ein internationales Informations-<br />

und Kommunikations-Netzwerk von Steuerberatern, Rechtsanwälten,<br />

Wirtschafts- und Finanzexperten..<br />

www.geopolitical.biz · www.krypto-x.biz<br />

<strong>05</strong>.<strong>2024</strong>


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<strong>05</strong>.<strong>2024</strong> 04.<strong>2024</strong>

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