März 2018 - coolibri Bochum
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FFAHRRAD & OUTDOOR<br />
FAHRRAD & OUTDOOR<br />
FAHRRAD & OUTDOOR<br />
DAS RAD DREHT<br />
SICH WEITER<br />
Das Rad bleibt beliebt - und es entwickelt sich immer weiter.<br />
Wir zeigen, welche Themen <strong>2018</strong> ganz heiß sind.<br />
GEGEN LANGFINGER<br />
ZWISCHEN DEN SPEICHEN<br />
Wer die alltägliche Mobilität mit dem treuen Zweirad<br />
bestreiten will, der sollte auch an den Diebstahlschutz<br />
denken. Selbst wenn wir uns sehr für<br />
das Vertrauen in Mitmenschen aussprechen, sind<br />
aufgebrochene Schlösser und verschwundene Räder<br />
nun mal Realität.<br />
Laut Experten passieren die häufigsten Raddiebstähle aus<br />
Gelegenheit und ließen sich durch solide Schlösser verhindern,<br />
die schon beim bloßen Anblick Langfinger einknicken<br />
lassen. „Solide“ soll aber kein schwammiger Begriff bleiben,<br />
schließlich gibt es für alles Faustregeln. Im Fahrradschlosskosmos<br />
lautet die: Zehn Prozent des Radpreises sollte man<br />
in ein Schloss investieren. Kostete der neu angeschaffte<br />
Drahtesel also 800€, sollte ein Schloss für 80€ drin sein. Als<br />
sicherste Varianten gelten Bügel- und Faltschlösser, die im<br />
Vergleich zu ebenfalls sehr sicheren Panzerkabelschlössern<br />
dank geringerem Gewicht und der Möglichkeit, sie am<br />
Fahrradrahmen anzubringen, auch komfortabel mitzuführen<br />
sind.<br />
Und schon kommt die zweite Faustregel: Nie nur ab-, sondern<br />
auch anschließen. Also das Schloss um den Rahmen<br />
und dann um Laternen, Schilder und ähnliches legen. Dabei<br />
das Schloss möglichst weit vom Boden entfernt anbringen<br />
– der kann von bösen Bolzenschneidernutzern als Hebel<br />
missbraucht werden! Am sichersten abgestellt ist das Rad<br />
übrigens an hellen, sehr öffentlichen Orten, an denen eine<br />
aufwendige Raubaktion sofort auffallen würde. Ebenfalls<br />
ein toller Abschrecker ist es, sein Rad auffällig zum Unikat<br />
zu machen – Velodiebe erkennen dann gleich, dass das mit<br />
Blumenstickern vollgeklebte Pedelec oder der mit Speichenperlen<br />
zum Rastafari-Rad transformierte Drahtesel sich<br />
nicht gut weiterverkaufen lassen wird.<br />
Noch ein Wort zur Vorsorge: Fahrraddiebstahl ist oft nicht<br />
in der Hausratversicherung enthalten, es können aber für<br />
wenig Geld entsprechende Optionen zugebucht werden.<br />
Die greifen in fast allen Fällen allerdings nur, wenn ausreichende<br />
Sicherung nachgewiesen werden kann – also den<br />
Kassenbon des Schlosses aufbewahren oder mal ein Foto<br />
vom Schloss in Aktion schießen. lv<br />
Trendprognosen zeigen für den<br />
Drahtesel der Zukunft vor allem<br />
mehr Elektro voraus. E-Bikes und<br />
Pedelecs bleiben weiter hoch im<br />
Kurs und entwickeln sich stetig<br />
fort. So sind <strong>2018</strong> neue Akkuformen<br />
auf dem Vormarsch. Die sollen<br />
jetzt nämlich nicht mehr als Klotz<br />
irgendwo rumhängen, sondern unauffällig<br />
im Rahmen versteckt werden.<br />
Beim Händler nach Powertube<br />
oder Conti-Antrieb fragen! Auch<br />
die trendigen Falt- und Lastenräder<br />
werden in Zukunft immer häufiger<br />
mit elektrischem Anschub daherkommen.<br />
Falträder werden zudem<br />
immer kompakter – so soll es bald<br />
Modelle geben, die sich klein genug<br />
machen können, um im Flugzeug<br />
als Handgepäck durchzugehen. Die<br />
Modellvielfalt steigt auch bei Lastenrädern.<br />
Als Alternative machen<br />
sich auch Anhänger wieder schick<br />
für eine Renaissance: Cleverer,<br />
kompakter und schicker werden sie.<br />
Oder sie kommen mit integriertem<br />
E-Antrieb, der auch bei ordinären<br />
Velos für Rückenwind sorgt.<br />
Wie allerorts, sind auch in der Welt<br />
der Räder nachhaltige Materialien<br />
groß im Kommen, etwa der schnell<br />
nachwachsende Bambus. Bei Reifen<br />
sollte man nach recyceltem Gummi<br />
und nachhaltig erzeugtem Kautschuk<br />
Ausschau halten. Umweltverträglich<br />
ist auch die Idee eines<br />
Dienstrades – Angestellte beziehen<br />
über den Arbeitgeber ein Fahrrad,<br />
das (wie ein Dienstwagen) nach der<br />
Ein-Prozent-Regel versteuert wird.<br />
Gesund, umweltfreundlich, gut für<br />
Gewissen und Image! Und wenn<br />
nicht zum Job, dann vielleicht in den<br />
Urlaub: Bike-Packing ist der neue<br />
Rad-Reisen-Trend, bei dem alles<br />
Gepäck ohne Trägersysteme direkt<br />
am Rad befestigt wird. Schont auch<br />
den Rücken!<br />
Der Bereich Sicherheit kommt<br />
ebenfalls mit Neuerungen daher.<br />
Gegen Radräuber helfen intelligente<br />
Kleinstalarmanlagen, also<br />
Faltschlösser mit integriertem 100<br />
Dezibel lautem Alarm. Für besseren<br />
Schutz bei Stürzen sorgen Airbag-Helme,<br />
die sich in einem Kragen<br />
verbergen und bei einem Unfall<br />
blitzschnell Kopf, Hals und Nacken<br />
mit einer luftgefüllten Haube umhüllen.<br />
Gegen kalte Finger helfen<br />
beheizbare Handschuhe, gegen<br />
Spritzwasser Überzüge, die den<br />
ganzen Reifen einspannen und gegen<br />
Dreck im Wohnraum die sogenannten<br />
Velosocks – Überzüge, in<br />
dem das komplette Rad verschwindet<br />
und dann ohne Verschmutzungsgefahr<br />
im Hausflur, Kellerraum<br />
oder Büro abgestellt werden<br />
kann.<br />
Lukas Vering<br />
Fotos: o.l. 2x www.abus.de; r.o. www.pd-f.de Gunnar Fehlau; r.u. www.pd-f.de brompton.de;<br />
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