BBH_03_2018_final
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26 I Betriebsinformation<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 3 I <strong>2018</strong><br />
Engagieren sich im Meisterprüfungsausschuss der Zahntechniker: Gunnar Kaufmann und Annett Zosel-Seeger.<br />
Foto: Wolf<br />
Mitgestalten im Ehrenamt<br />
Gerecht bewerten<br />
Drei Meisterprüfungsausschüsse leisten im Zahntechniker-Handwerk<br />
ehrenamtliche Arbeit. Die Mitglieder sind ein eingespieltes Team, sie<br />
arbeiten zum Teil schon seit Jahren zusammen. Zwei Prüfer haben<br />
uns von ihren Aufgaben erzählt.<br />
Mit Prüfungssituationen kennen sich<br />
Gunnar Kaufmann und Annett Zosel-<br />
Seeger gut aus. Beide haben beruflich<br />
und ehrenamtlich mit Menschen zu tun,<br />
die am wichtigsten Tag ihrer Ausbildung<br />
aufgeregt vor ihnen stehen. Zahntechnikermeister<br />
Gunnar Kaufmann engagiert<br />
sich seit Jahren im Gesellenprüfungs- und<br />
im Meisterprüfungsausschuss. Annett<br />
Zosel-Seeger, stellvertretende Geschäftsführerin<br />
der Zahntechniker-Innung, ist<br />
seit mehr als 20 Jahren für die Lehrlingsausbildung<br />
verantwortlich.<br />
Gemeinsam arbeiten sie im Meisterprüfungsausschuss<br />
mit den Zahntechnikermeistern<br />
Anne Altenstein, Udo Schlicht<br />
und Matthias Birkner zusammen. Jeder<br />
nimmt seine Verantwortung ernst, fühlt<br />
mit den Prüflingen oder freut sich mit<br />
ihnen, wenn etwas gut gelungen ist. Ausschussvorsitzende<br />
Annett Zosel-Seeger ist<br />
für den reibungslosen Ablauf zuständig,<br />
organisiert die Prüfungen, die Arbeit des<br />
Ausschusses und behält alles im Blick.<br />
„Sie ist die gute Seele des Ausschusses“,<br />
bringt es Gunnar Kaufmann auf den<br />
Punkt.<br />
Ein gutes Produkt allein<br />
reicht nicht mehr aus<br />
2004 hatte er selbst die Zahntechnikermeisterschule<br />
absolviert. Heute leitet er<br />
als angestellter Meister ein zahntechnisches<br />
Labor. Er sah es als Herausforderung<br />
an, künftig auch Meisterschüler zu<br />
prüfen. „Mich reizt die fachliche Aufgabe.<br />
Es ist spannend, etwas über neue Technologien<br />
in der Zahntechnik und neue<br />
Materialien zu erfahren. Als Prüfer muss<br />
ich auf dem neuesten Stand sein.“<br />
Der betriebswirtschaftliche Teil in den<br />
Meisterprüfungsaufgaben ist umfangreicher<br />
geworden. Nach Ansicht der Experten<br />
reicht ein gutes Produkt allein heute<br />
nicht mehr aus. Ein Meister muss ebenso<br />
gut kalkulieren und dokumentieren, präsentieren<br />
und verkaufen können. Er muss<br />
Verordnungen und Gesetze kennen und<br />
beispielsweise ein Qualitätsmanagement<br />
durchlaufen können, wenn es Auftraggeber<br />
oder Kunden erwarten.<br />
„Als ich die Meisterprüfung gemacht<br />
habe, stand die rein fachliche Arbeit<br />
noch stärker im Vordergrund“, erinnert<br />
sich Gunnar Kaufmann. Jetzt legt die<br />
neue Prüfungsordnung deutlich mehr<br />
Wert auf das Kundengespräch. Die<br />
Realität stellt heute komplexere Anforderungen,<br />
das spiegelt sich auch in den<br />
Prüfungen wieder.