E_1927_Zeitung_Nr.100
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10 AUTOMOBIL-REVUE (927 — No 100<br />
Die Sesa schllesst günstig ab! Der Tagespresse<br />
kann entnommen werden, dass die<br />
Transporte der Sesa die Erwartungen weit<br />
fibertroffen haben. Das Resultat ist um vieles<br />
günstiger, als man anfangs glai:bte erwarten<br />
zu können. Es wurden für rund 5<br />
Millionen Franken Waren durch die Sesa<br />
transportiert. Durch den Abschluss einer<br />
Reihe neuer Verträge mit grösseren Schweizerfirmen<br />
wird für das nächste Jahr eine<br />
Vergrösserung des Betriebes und damit ein<br />
noch günstigeres Resultat erwartet Verwaltungshericht<br />
und Rechnung der Sesa werden<br />
am 15. Dezember durch den Verwaltungsrat<br />
unter dem Präsidium des Herrn<br />
Nationalrat Spychiger behandelt. Wir werden<br />
uns bei Anlass des offiziellen Berichtes<br />
über die Rechnung der Sesa äussern. lt.<br />
Achtung vor Auto-Vandalen! Ein Leser<br />
berichtet uns, dass kürzlich seine Autobereifung<br />
böswillig stark beschädigt wurde, währenddem<br />
er den Wagen für kaum eine Stunde<br />
gegenüber dem Bahnhof Wjnterthur aufgestellt<br />
hatte. Bei seiner Rückkehr musste er<br />
konstatieren, dass ein hinterer Pneu durch<br />
zahlreiche Pfriemenstiche vollständig unbrauchbar<br />
gemacht worden war. Dieser Bubenstreich<br />
scheint mit besonderer Frechheit<br />
ausgeführt worden sein, da der dortige Bahnhofplatz<br />
einen ziemlich lebhaften Verkehr<br />
aufweist und zudem in unmittelbarer Nähe<br />
ein Verkehrspolizist Dienst hat.<br />
Es ist zu hoffen, dass es sich hier um einen<br />
Einzelfall handelt. Die Polizei wird es nach<br />
solchen Vorkommnissen gewiss nicht an der<br />
nötigen Aufmerksamkeit fehlen lassen. Sollte<br />
ein derartiger Schlingel erwischt werden, so<br />
gebührt ihm ein tüchtiger Denkzettel. Die<br />
Automobilisten aber werden gut tun, ihre<br />
Wagen an möglichst belebten Orten zu parkieren,<br />
odeT so aufzustellen, dass sie selbst<br />
bei der Erledigung von Geschäften das Gefährt<br />
nicht ganz aus dem Auge verlieren. Z.<br />
Sie werden autofreundlicher! Eine fröhliche<br />
Anekdote zirkuliert gegenwärtig über<br />
die am 27. November in Einsiedeln zusammengetretene<br />
Vertrauensmänner - Versammlung<br />
der kantonalen-konservativen Jungmannschaft.<br />
Oegen 450 Jungmannen waren<br />
nämlich «gratis und franko» nach dem schönen<br />
Einsiedeln spediert worden — und mehr funktionierte. Für das Jahr <strong>1927</strong> hatte der<br />
Schaden von Fr. 145 zu vergüten Die Kontrolle<br />
des Fahrzeuges ergab, dass die Handbremse nicht<br />
zwar die ganze Gesellschaft per Auto! Die Fahrer die Verkehrsbewilligung, trotzdem das Fahrzeug<br />
ständig im Verkehr war, nicht erneuert. Eine<br />
Fahrt an dem herrlichen Sonntag durch das<br />
spätherbstliche Land habe eine recht gehobene<br />
Stimmung aufkommen lassen und kein ohne amtliche Bewilligung einfach von einem<br />
Versicherungspolice war auch nicht vorhanden. Die<br />
am Auto befestigte Kontrollnummer hatte der Mann<br />
einziger der 450 Schwyzer hätte Sehnsucht andern Wagen übertragen.<br />
nach dem Bahnwagen empfunden, obwohl er Es scheint, dass hier der Richtige ins<br />
in einem Vehikel sass, über das die Meinungen<br />
im Laufe des letzten Sommers bedenk- dass man ihn einmal belehrt, welches seine<br />
Garn der Polizei gelaufen ist, der verdient,<br />
Ich auseinandergingen! Die N. Z. Z. glossierte Pflichten am Lenkrad sind. Gerade solche<br />
die muntere Fahrt mit den Worten: «Der<br />
Kampf der Wagen und Gesänge endete mit<br />
dem Rücktransport der jungen Wähler. Die<br />
brennendste politische Frage der nächsten<br />
Monate ist vielleicht: «Welche Partei veranstaltet<br />
die meisten Gratis-Autofahrten?» Da<br />
sage noch einer, der Kanton Schwyz sei<br />
nicht fortschrittlich oder gar automobilfeindlich!»<br />
xL<br />
Bewilligter Strassenkredit Die Einwohnergemindeversammlung<br />
Rheinfelden hatte<br />
sich mit verschiedenen Strassenkorrektionsprojekten<br />
zu befassen. Das hauptsächlichste<br />
Projekt betraf die Instandstellung der<br />
Zürcher- und Kaiserstrasse im Kostenvoranschlag<br />
von Fr. 90,000. Diskussionslos stimmte<br />
die Gemeinde den Anträgen des Gemeinderates<br />
zu. +<br />
Das Regierungsauto.» Wie aus Bünden<br />
verlautet, trage sich die Regierung seit einiger<br />
Zeit mit dem Gedanken, ein Dienstautömobil<br />
anzuschaffen. Dazu glaubt nun ein<br />
biederer Bürgersmann in einem Bündner-<br />
Blatt in einer halbspaltigen Abhandlung Stellung<br />
nehmen zu müssen. Seine Argumente:<br />
Bahn benützen, Taxi mieten, zu Fuss gehen —<br />
sparen! (das Dienstauto könnte ja auch' zuweilen<br />
zu einer nicht gerade notwendigen Spazierfahrt<br />
verlocken!) zeigen den bei gewissen<br />
Besserwissern üblichen Scheuklappenhorizont.<br />
Manch einer denkt, wenn der Steuerzahler<br />
auf die Zugsanschlüsse warten kann,<br />
so wird es die Regierung auch können; das<br />
kommt ja dann billiger. — Allen wird es nicht<br />
einmal der Herrgott recht machen können! v.<br />
Den Rechten erwischt hat, einer Meldung<br />
der Tagespresse zuiolge, die Polizei von<br />
Bern:<br />
Ein Polizist beobachtete einen Autofahrer, der<br />
bei regem Fahrzeugverkehr mit grosser Rücksichtslosigkeit<br />
auf der Strasse fuhr. Mit 54 km Stundengeschwindigkeit<br />
überfuhr er bei der Kreuzung<br />
Elfenaustrasse-Thunstrasse einen Hund und raste<br />
mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, konnte<br />
aber auf gegebenes Zeichen durch einen anderen<br />
Polizisten gestellt werden. Dem Eisentfimer des<br />
überfahrenen und getöteten Hundes hatte er einen<br />
Leute schaden dem Automobilismus mehr als<br />
man vielleicht gewöhnlich denkt! go.<br />
Der Verfasser des Rekurses gegen das<br />
Berner Automobildekret. Man hat uns gebeten,<br />
den Namen des Juristen, der im Auftrage<br />
der Leitung der A. S. P. A. den öffentlich-rechtlichen<br />
Rekurs gegen das Berner<br />
Automobildekret an das Bundesgericht verfasst<br />
hatte, zu verschweigen. Wir haben uns<br />
damit begnügt, denselben als eine Autorität<br />
auf dem Gebiete des öffentlichen Rechtes zu<br />
bezeichnen. Dieser Tage sprach nun aber<br />
der Redaktor einer jurassischen <strong>Zeitung</strong> die<br />
Vermutung aus, es handle sich um Professor<br />
von Wa'dkirch. Er hat nicht falsch geraten.<br />
Aufgehoben wird der Niveauübergang an<br />
der Kantonsstrasse zwischen dem Kloster<br />
und der Brücke über die Guasta bei Bellinzona.<br />
Der Verkehr wird während der Umbauarbeiten<br />
umgeleitet laut Weisungen der<br />
an Ort aufgestellten Tafeln. v.<br />
DAS,<br />
IVU TZ FAHRZEUG<br />
Das Domleschg, das sich seit Jahren schon<br />
um bessere Verkehrsmöglichkeiten bemüht,<br />
sieht einer baldigen Erfüllung seiner Wünsche<br />
entgegen. Erst kürzlich gelangte die<br />
Postverwaltung mit einer Anfrage an die<br />
verschiedenen Gemeinden, wie sie sich zur<br />
Einführung des Postautoberiebes anstelle der<br />
Pferdekurse stellen würden. Die Schlussnahmen<br />
der Gemeinden sprechen sich ausnahmslos<br />
und grundsätzlich für den weitaus<br />
schnelleren und bequemeren Autobetrieb aus.<br />
In der Führung der Postroute konnte indessen<br />
noch keine Einigung erzielt werden. Fest<br />
steht aber heute schon, dass, wenn die postalische<br />
Verbindung verbessert werden soll,<br />
das Postauto das Tal in einem Zuge durchfahren<br />
muss. Allem Anschein nach wird es<br />
ohne einige Korrektionen und Erweiterungen<br />
der Tal- und Kommuna'srrasse nicht abgehen;<br />
die Sorgen hiefür dürften jedoch nicht<br />
mehr den Gemeinden zufallen, da auf Grund<br />
des neuen bündtierischen Strassengesetzes,<br />
welches am l. Januar 1928 in Kraft tritt, der<br />
Kanton den Unterhalt der Talstrasse im<br />
Domleschg übernehmen und für eine den erhöhten<br />
Ansprüchen des Postautoverkehrs<br />
genügende Instandstellung des Strässchens<br />
nach Feldis sorgen wird. v.<br />
Zur Autobuslinie Luzern-Horw. Im Aprü<br />
dieses Jahres wurde im Stadtrat eine Motion<br />
eingereicht, es sei ein Autobusbetrieb einzuführen<br />
zwischen Meggen-Luzern und Horw,<br />
da dem Verkehrsbedürfnis der Aussengemeinden<br />
durch den Eisenbahn-Vorortsverkehr<br />
nicht genügend Rechnung getragen wurde.<br />
Der Luzerner Stadtrat beantragt nun dem<br />
Grossen Rat, zwischen der Kantonshauptstadt<br />
und Horw probeweise einen Amtobusverkehr<br />
einzurichten. Gleichzeitig wird um<br />
einen Kredit für die Anschaffung eines Autobus<br />
nachgesucht. Die Lieferungen wurden<br />
einer unserer führenden Lastwagenfirmen<br />
übertragen. Die interessierte Aussengemeinde<br />
wird einen zustimmenden Beschluss m&t<br />
grosser Genugtuung begrüssen, da ein besserer<br />
Kontakt mit Luzern nur wirtschaftliche<br />
und siedlungspolitische Vorteile bringen<br />
kann. Z.<br />
Eine einstimmige Kundgebung für die Lösung<br />
der ADAC-Flaggenfrage. An seiner<br />
25. Hauptversammlung in Bremen hat der<br />
ADAC die Flaggenfrage einer Lösung zugeführt.<br />
«Der ADAC gibt dem Reiche, was<br />
des Reiches ist, er hält aber dabei treu zu<br />
seinen Wimpel und dessen Farben.» In Wort<br />
und Schrift gab diese Flaggenfrage recht<br />
viel Stoff zu Diskussionen, wobei versucht<br />
wurde, die Frage auf politisches Gebiet zu<br />
drängen. In den ADAC-Farben erblickte<br />
man gewissenorts eine bewusste Stellungnahme<br />
gegen die in Weimar festgelegten<br />
neuen Reichsfarben. In Bremen ist nun folgender<br />
Beschluss gefasst worden: «Die<br />
Hauptversammlung bestätigt, dass bei allen<br />
offiziellen Veranstaltungen des ADAC neben<br />
dem ADAC-Wimpel die Reichsflagge zu zeigen<br />
ist. Die Krone ist im Wappen wegzulassen.<br />
Diese Kundgebung dokumentiert, dass der<br />
Ein Schuss<br />
ADAC unpolitisch war und es auch inskünftig<br />
bleiben will.<br />
-ieselbst,<br />
oder Nägel in<br />
den Pneu Ihres Autos<br />
oder Rades verursachen<br />
keine Panne,<br />
wenn die Schläuche<br />
gefüllt sind mit dem<br />
sicher wirkenden<br />
Dichlungs - Mittel<br />
Lucifer<br />
Lucifer,<br />
das patentierte, seit<br />
langem gesuchte, vollkommene<br />
Schlauchdichtangs-Mitlel<br />
lieberzeugende Gutachten<br />
massgebender<br />
Fachkreise, v. Amtsstellen<br />
und der Presse<br />
VERTRETER:<br />
t» f. Baei, tott., KaiKenstt. 17, Anrieb, i. die Kt. Zürich. Giarng, Atirtran. Ba-