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18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1928</strong> — N° 28<br />

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Die Zahl als Mysterium<br />

und Zauber.<br />

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Von Franz Carl Endres.<br />

Die Zahl, die «nüchtern» genannte, die<br />

klar umrissenen Wert angibt, die peinlich<br />

genauer Bemessung zugrunde liegt, diese<br />

Zahl, anscheinend die Beherrscherin eines<br />

materialistischen und mechanistischen Zeitaltere,<br />

die stolz von sich sagt, dass sie «beweise»,<br />

diese Zahl ist erst im Laufe der<br />

Jahrtausende so nüchtern geworden. Wie<br />

unsere Erde nüchtern und der Götter leer<br />

wurde, ein Tal sinnarmer Geschäftigkeit,<br />

mühevoller Plage, so wurde die Zahl ihres<br />

Göttlichen entkleidet, wurde Sklavin der<br />

Maschinen, ihr mystischer Gehalt starb in<br />

den Kontoren und Berechnungsbüchern, sie<br />

wurde an das Geld — jenes gottloseste aller<br />

Verkehrsmittel der Menschen — gefesselt,<br />

sie zeigt ihre Fratze im Börsenbericht, sie<br />

weint in den Bilanzen ihrer für immer verlorenen<br />

Göttlichkeit nach. Sie ist alt und<br />

schal geworden, leer und gestaltlos, und<br />

nur der Mathematiker kommt noch gelegentlich,<br />

wenn er sich in philosophische<br />

Gründe begibt, vor geheimnisvolle Rätsel,<br />

etwa bei den irrationalen Zahlen oder bei<br />

dem Versuche, inkommensurable Verhältnisse<br />

kommensurabel zu machen, das<br />

heisst, durch Zahlen auszudrücken. Aber<br />

diese Gebiete liegen den allermeisten Menschen<br />

viel zu fern, als dass sie ihnen noch<br />

etwas zu sagen hätten<br />

Und das ist das Entscheidende. In alten<br />

Zeiten sagten die Zahlen den Menschen etwas,<br />

sie standen in Beziehung zu den Geheimnissen<br />

des Lebens, zu den Göttern, zu<br />

dem Rhythmus der Welt und des Mensohen,<br />

den man Makrokosmus und Mikrokosmus<br />

nannte. In der Allebendigkeit der alten<br />

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11.35 Telephon Sein. 11.35<br />

Welt konnte es keine tote Zahl geben. Und<br />

wenn die Götter und die Erscheinungen des<br />

Uebersinnlichen einst wirkliche Erlebensinhalte<br />

— beileibe keine Symbole, zu denen<br />

sie erst viel, viel später gemacht wurden —<br />

waren, so war die Zahl das symbolisch verbindende<br />

Glied zwischen dem Erlebnis des<br />

Göttlichen und dem wertenden Urteil des<br />

Menschen. Hier liegt ihre fundamentale<br />

Bedeutung für die Menschheitskultur. In<br />

ihrer präzisen Wiedergabe eines messbaren<br />

Wertes iberuht ihre Bedeutung für die Zivilisation.<br />

So ist sie ebenso die Königin der<br />

modernen Technik, wie sie einst die Königin<br />

aller seelischen Verbundenheiten in Mysterien,<br />

Religionen, Zaubereien, Magie und<br />

Metaphysik war.<br />

Und doch hat die Zahl auch heute noch<br />

mancherlei Bedeutung, die an die Vergangenheit<br />

erinnert. Sobald wir uns in die Bedeutung<br />

des musikalischen Rhythmus vertiefen,<br />

sobald wir eigentümliche Periodizitäten<br />

in unserem Lebensgeschehen verfolgen<br />

und diese womöglich in Beziehung<br />

bringen zu periodischem Geschehen in der<br />

uns umgebenden Natur, kommen wir auf<br />

heute noch lange nicht hinreichend erforschte<br />

Gesetze und Erscheinungsgruppen,<br />

in denen das alte Mysterium der Zahl noch<br />

leise tönt, wie ein Lied der Kindheit in der<br />

Erinnerung eines Erwachsenen.<br />

Doch hiervon soll, wenn Gelegenheit sich<br />

bietet, später gesprochen werden. Wie ist<br />

die Zahl entstanden? Hierüber kann man<br />

sich streiten. Doch erscheint es wahrscheinlich,<br />

dass es Hunderttausende von Jahren<br />

gedauert hat, bis die Zahl in ein System<br />

gebracht war, und dass anfänglich nur der<br />

Gegensatz von der Einheit zu einer Vielfältigkeit<br />

in das Bewusstsein trat. Und dann<br />

mag (bald der Begriff des Paares entstanden<br />

sein. Daraufhin deuten die Dualformen<br />

des Zeitwortes in unzähligen Sprachen.<br />

Heute gibt es noch ganz primitive<br />

Stämme, die nur die Begriffe eins, ein paar<br />

und viele, aber sonst keine Zahl kennen.<br />

Die nächste Stufe sind diejenigen, die « nur<br />

bis drei zählen» können. Höhere Zahlen<br />

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ergeben sich erst aus der Selbstbeobachtung:<br />

die fünf Finger der Hand. Die altrömische<br />

Ziffer «V» ist das Zeichen der<br />

Hand. Nach oben und unten zeigend also<br />

zweimal fünf gleich zehn = «X».<br />

Aber vom einfachen Zählen bis zum Erkennen<br />

von Perioden, also bis zur Anwendung<br />

der Zahl auf zeitlich voneinander getrennte<br />

Erscheinungen, ist ein langer Weg<br />

gewesen. Und es war der Mond, der in seinen<br />

vier Phasen den Menschen das Zählen<br />

in der Zeit zeigte. Daher heisst er im Altindischen:<br />

« der Ordner der Zeit». Wir werden<br />

im Verlaufe unserer Betrachtungen<br />

noch sehen, wie eng die Zahlenmystik des<br />

Altertums mit der Astronomie und Astrologie<br />

zusammenhängt. Der grosse, allen<br />

sichtbare Rhythmus der Himmelskörper<br />

zeigte zahlenmässig festzuhaltende Erscheinungen<br />

und gab damit den Zahlen gelbst<br />

eine «himmlische» Bedeutung.<br />

Wie hoch entwickelt schon in frühesten<br />

Zeiten die Lehre von den Zahlen und Grossen<br />

war, möge daraus erkannt werden,<br />

dass die Inder Jahrhunderte vor Arehimedes<br />

das Verhältnis des Kreisdurchmessers<br />

zum Kreisumfang schon recht genau durch<br />

den Bruch 1250/3927 angaben. Dass man<br />

mit gewaltigen Zahlen rechnete, zeigt die<br />

indische Ansicht, dass das Leben des<br />

Brahma 311 040 000 000000 Jahre währe.<br />

Doch war in den Vorzeiten die Beschäftigung<br />

mit den Zahlen eine Wissenschaft,<br />

die zum Priesterberuf gehörte. Schon daraus<br />

erhellt die enge Zusammengehörigkeit<br />

der Zahlendeutung mit Mythologien und<br />

Kulten. Die heilige Scheu vor der Zahl hat<br />

sich bei den Völkern namentlich des<br />

Orients erhalten. Niemand zählt seine Herden,<br />

Volkszählungen bringen Unglück (die<br />

erste Volkszählung, die allerdings auch zum<br />

Teil auf Phantasie beruht, hat in der Türkei<br />

erst im vorigen Jahre unter Mustapha Kemals<br />

Regime stattgefunden).<br />

Wir müssen bei der Frage nach der Entstehung<br />

der Zahlensysteme und der Zahlenbedeutungen<br />

wohl unterscheiden zwischen<br />

den profanen und den esoterischen<br />

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Französisch od. Italienisch.<br />

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Ideen. Die profanen richten sieh nach dem<br />

täglichen Gebrauch und nehmen ihrö Analogien<br />

aus dem Nächstliegenden und das ist<br />

die Paareigenschaft der Augen und Ohren,<br />

die Fünfzahl der Finger an einer Hand,<br />

die Zehnzahl aller Finger und die Zwanzigzahl<br />

(die noch von primitiven Völkern «der<br />

ganze Mensch» heisst), nach Fingern und<br />

Zehen gebildet. Dje esoterischen Ideen sind<br />

meistens astralen Ursprungs und gruppieren<br />

sich zunächst, um das gleich vorweg zu<br />

nehmen, um die Zahlen 4, 5 und 7. 4 sind<br />

die Mondphasen, und 5 und 7 sind deshalb<br />

so besonders heilig und wichtig geworden,<br />

weil dem Breitengrad von Babylon entsprechend<br />

dort von den 12 Tierkreiszeichen<br />

stets 7 über dem Horizont und 5 unter dem<br />

Horizont standen, im einzelnen werden wir<br />

diese Zahlen noch behandeln.<br />

«Eins» ist der Ansicht vieler Eingeweihter<br />

des Alteitums nach keine Zahl. Das<br />

leuchtet ein. Denn die Zahl wird ja erst<br />

notwendig und damit erfassbar durch die<br />

Teilung des Einen und Ganzen. Wäre v,s<br />

nicht möglich, aus dem all und einen Einzelheiten<br />

gewissermaßen betrachtend loszulösen,<br />

so gäbe es keine Zahlen. Daher<br />

kommt r-s, da&s die Eins häufig als das<br />

Symbol der Gottheit aufgefasst wird. Selbst<br />

die Anhänger des Pythagoras, die Eins<br />

schon als zu den Zahlen gehörig auffassen,<br />

betrachten sie auch als göttliches Symbol<br />

und geben ihr die gleichen Eigenschaften<br />

des Ungeraden, Ruhenden, Guten, Einigen,<br />

die sie Gott zuteilen.<br />

Wohl zu unterscheiden ist die.se Bedeutung<br />

der Eins als «Einzig und Alles» von;<br />

der ursprünglichen Bedeutung des Eins als<br />

Erstem dem Range nach. Der Gott Jahwe<br />

der Israeliten ist zunächst nur «Eins» unter<br />

vielen, dann wird er Erster unter vielen,<br />

und erst die jüdische Geheimlehre der<br />

Kaibbala (zu grosson Teilen eine Zalilenmystik)<br />

macht aus ihm wieder die wirklich<br />

göttliche Eins, den All-Eiuen.<br />

In dem ausgesprochenen Monotheismus<br />

des Islam it,daher Eins als Symbol Allahs<br />

die heiligste Zahl.

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