E_1928_Zeitung_Nr.037
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— <strong>1928</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Iwerden. Alle Fragen des Motorfahrzeugverkehrs<br />
sollen besprochen werden.<br />
Die feierliche Eröffnung findet am Dienstag<br />
üen 25. September, auf dem Kapitol, statt. Es<br />
iwerden dabei offizielle Reden gehalten und<br />
tder Präsident des Kongresses wird «über<br />
'den Einfluss des Fortschrittes im Automobilwesen<br />
auf den nationalen Fortschritt» sprechen.<br />
Ueber die Verwendung des Motorfahrzeugs<br />
werden am 26. September verschiedene Reigierungsvertreter<br />
referieren. Am 27. September<br />
werden Fragen der Brennstoffwirtschaft<br />
behandelt werden und der 28. September ist<br />
ider Diskussion über die Verbesserung der<br />
Strossen und deren Finanzierung gewidmet.<br />
Das aktuelle Thema betreffend Zusammenarbeit<br />
zwischen Eisenbahn und Autos kommt<br />
am 29. September zur Sprache. Ebenso wird<br />
man über die Fragen, wie man den Verkauf<br />
der Motorfahrzeuge lieben kann, und über<br />
Erleichterungen im Einzelverkauf und in der<br />
Zahlungsweise sprechen.<br />
Im Programm sind ferner Festlichkeiten<br />
und Empfänge, sowie Besichtigungsfahrten<br />
auf italienischen Autornobilstrassen (Autostrada<br />
bei Mailand) vorgesehen.<br />
Es wäre sehr zu wünschen, wenn sich auch<br />
die Vertreter des schweizerischen Motorfahrzeugverkehrs<br />
an dieser bedeutungsvollen und<br />
wichtigen Tagung recht zahlreich beteiligen<br />
würden. Schon auf der Londoner Tagung<br />
wurden unsere Vertreter mit grosser Sympathie<br />
empfangen und manche von ihnen gegebene<br />
Anregung wurde zur praktischen Verwertung<br />
gebracht. Der grosse Umfang der<br />
systematischen Behandlung aller Zweige der<br />
Motorverkehrswirtschaft, wie sie auch bei<br />
uns immer mehr gepflegt wird, Hesse es<br />
zweckmässig erscheinen, wenn die schweizerische<br />
Beteiligung gründlich und in enger<br />
Zusammenarbeit organisiert würde! R.<br />
Eine unerhörte<br />
Rücksichtslosigkeit.<br />
Man schreibt uns: Freitaig den 20. April<br />
kam ich von Lyss her an die geschlossene<br />
Barriere bei Münchenbuchsee. Gegenüber<br />
stand schon ein Auto, als ich die Barriere zuerst<br />
sah. Sie muss also schon einige Minuten<br />
vor meiner Ankunft geschlossen gewesen<br />
sein. Ich kam 16 Uhr 35 an die Barriere.<br />
Wir warteten geduldig 10 Minuten, 15<br />
Minuten auf das Oeffnen der Barrieren, aber<br />
umsonst! Es hatten sich so an die 20 Autos<br />
und Fuhrwerke, nebst einer stattlichen Schar<br />
Radfahrer und Fussvoik an den Barrieren<br />
gesammelt. Die Barrieren bewegten sich<br />
nicht! Grosse Erbitterung und Aufregung<br />
bei allen, die das Vergnügen hatten, zu warten.<br />
Autohupen tönten, Pfeifen und Gebrüll<br />
erhob sich, aber die Barriere öffnte sich erst<br />
punkt 17 Uhr!<br />
Während diesen 25 Minuten wäre mehrere<br />
Male ausgiebig Zeit gewesen, die Strasse auf<br />
einige Minuten dem Verkehr frei zu geben.<br />
Die Barriere ist örtlich bedient und darf deshalb<br />
von der Bedienung geöffnet werden, um<br />
den Verkehr der Strasse nicht zu sehr zu<br />
hindern. Absichtlich und mit sichtlicher Schadenfreude<br />
wurde aber von dieser Vorschrift<br />
während einer vollen halben Stunde kein<br />
Gebrauch gemacht!<br />
Ich halte es für eine Rücksichtslosigkeit<br />
und Unverschämtheit sondergleichen der Organe<br />
der S. B. B., eine der grössten Verkehrsstrassen<br />
im Kanton halbstundenlang unnötigerweise<br />
zu sperren. In diesem Verhalten<br />
der Organe der S.B.B, liegt eine böswillige<br />
und unzulässige Schikane gegenüber<br />
dem die Strasse benützenden Publikum, wogegen<br />
man des Bestimmtesten Verwahrung<br />
einlegen muss!<br />
Nachschrift der Red.: Darf man von der<br />
zuständigen Stelle der S. B. B. erwarten, dass<br />
der Fall untersucht und das Publikum über<br />
den Grund oder Nichtgrund der während 30<br />
Minuten geschlossenen Barriere aufgeklärt<br />
werde?<br />
Besuch einer Martini-Autokolonne in Zürich.<br />
Auf dem Heimweg von Basel nach St. Blaisc passierte<br />
dio stattliche Kolonne, der an der Mustermesse<br />
in Basel viel beachteten Ausstellungs- und<br />
Vorführungswagen unserer einheimischen Marke<br />
Martini, am Donnerstag abend Zürich. In zwei<br />
kürzeren Rundfahrten machten die Martini-Wagen<br />
den Zürchern ihre Honneurs. Recht wirkungsvoll<br />
and originell war die Dekoration der sieben drei-,<br />
resp. 4 Liter 6-Zyl.-Chassis. Auf einer mit dem<br />
markanten Martini-Plakat geschmückten Pyramide<br />
thronte auf jedem Wagen je ein mächtiger Buchstabe,<br />
welche durch die Kombination der sieben<br />
Wagen das Wort Martini ergaben. Bei der unmittelbar<br />
vor der Weiterfahrt absolvierten Runde<br />
waren die Buchstaben hell erleuchtet und die fast<br />
lautlos dahingleitende, illuminierte und wuchtige<br />
Markenbezeichnung vermochte die Aufmerksamkeit<br />
sämtlicher Passanten auf sich zu ziehen. Vor dem<br />
Haus zum Du Pont, wo die ansehnliche Gruppe<br />
einige Zeit parkiert war, sammelte sich bald ein<br />
grösseres Publikum an, welches mit sichtbarem Interesse<br />
die verschiedenen Modelle betrachtete. Dio<br />
Aufmerksamkeit galt vor allem den karossierten<br />
Wagen, wovon die beiden von Gangloff prachtvoll<br />
karossierten Cabriolets in der besonderen Gunst<br />
des Publikums zu stehen schienen. Die Demonstration<br />
der Handhabung und Wirkungsweise des bei<br />
dem einen Cabriolet eingebauten, zurückrollbaren<br />
Daches nach System Gangloff überzeugte alle Anwesenden<br />
von der hohen Annehmlichkeit dieser<br />
Die S.B.B, eröffnen ab 1. Mai <strong>1928</strong> versuchsweise<br />
einen « Flug-Eisenbahn-Verkehr »<br />
für Gütersendungen. •— Sollte uns das Automobil<br />
schon wieder zu einer begrüssenswerten<br />
verkehrstechnischen Neuerung verholfen<br />
haben... ?<br />
Sechs junge englische Studenten erlitten<br />
bei Leeds mitten auf der Landstrasse einen<br />
tragischen Tod. Ein Telegraphenmast, der<br />
durch Kurzschluss der Starkstromleitung in<br />
Brand geraten war, stürzte auf ihr Automobil.<br />
Der Motor explodierte und ehe jemand Hilfe<br />
bringen konnte, verbrannten die Insassen.<br />
In den Vereinigten Staaten kommt auf jeden<br />
80. Einwohner eine Benzin-Tankstelle,<br />
dafür aber auf je 5000 Einwohner ein Schuhgeschäft.<br />
Eine Statistik der Brandunfälle in den<br />
Grossstädten hat ergeben, dass Stockholm<br />
die Stadt ist, in der es am meisten brennt.<br />
Die dortige Feuerwehr wird durchschnittlich<br />
alle 48 Minuten nach einem Brandherd gerufen.<br />
•*<br />
Der Kommandeur der Londoner Polizei,<br />
Sir Walter Allen, stellt für die Verkehrspolizisten<br />
folgendes höchstes Gebot auf: Verliere<br />
nie die Geduld, nimm Rücksicht und sei<br />
vor allem höflich. — In der Schweiz gibt es<br />
Verkehrspolizisten, die mit Pistolen hantieren<br />
...<br />
*<br />
Die französische Stadt Troyes hat eine<br />
Klaviersteuer eingeführt. — Würde wohl von<br />
manchem Mieter auch in unserem Lande begriisst!<br />
*<br />
Die amerikanischen <strong>Zeitung</strong>sverleger melden,<br />
dass 57 Automobilfirmen im Laufe des<br />
letzten Jahres 33,505,000 Dollars für Inserate<br />
ausgegeben haben.<br />
Der grösste und der kleinste Berliner Oberkellner<br />
befinden sich auf einem Fussmarsch<br />
Genf-Berlin. — Eine Demonstration der Fussgänger-Liga?<br />
Das dreirädrige Kontrollfahrzeug der Zürcher<br />
Stadtpolizei stiess dieser Tage in Zürich<br />
während der Verfolgung eines zu schnell<br />
fahrenden lessiner Automobils mit einem<br />
Strassenbahnwagen zusammen. Olia!<br />
hat sich infolge seiner von Paul Daimler<br />
geschaffenen hervorragenden Konstruktion,<br />
durch seine vornehme Linie und seine<br />
Fahreigenschaften den ihm gebührenden<br />
Rang unter den Wagen erster internation.<br />
Klasse gesichert.<br />
Die an allen internationalen Ausstellungen<br />
sich anschliessenden Erfolge des HORCH 8<br />
bringen seine hervorragende Stellung<br />
deutlich zum Ausdruck.<br />
Der HORCH 8 wird in die<br />
Schweiz eingeführt durch<br />
In England und Amerika kann man neuerdings<br />
auch Flugzeuge auf Abzahlung haben.<br />
Eine schweizerische Städtebau-Ausstellung<br />
findet erstmals vom 4. August bis 2. September<br />
im Zürcher Kunsthaus statt. Neben den<br />
topographischen Unterlagen, den Besitzverhältnissen,<br />
der Bevölkerungsdichtigkeit, der<br />
Baustellenpreise etc. ist auch dem Verkehrswesen<br />
ein breiter Raum eingeräumt.<br />
Ein Chauffeur aus Busswil stiess auf einer<br />
Strolchenfahrt mit einigen Kameraden gegen<br />
eine Mauer, wodurch das Automobil starke<br />
Beschädigungen und zwei Insassen leichte<br />
Verletzungen erlitten. Der Chauffeur vollbrachte<br />
in der darauffolgenden Nacht Selbstmord.<br />
*<br />
Der in der Schweiz «best»bekannte Philosoph<br />
und Graf von und zu Keyserling wurde<br />
anlässlich eines Tournees durch Amerika<br />
von Upton Sinclair eingeladen. Von Keyserling<br />
nahm die Einladung unter der Bedingung<br />
an, dass während den Festlichkeiten<br />
Champagner und schöne Frauen die Tafel<br />
zieren. Entrüstet widerrief Sinclair die Einladung:<br />
Für Champagner-Philosophen habe<br />
Amerika kein Interesse,...<br />
Der malerische schiefe Turm von St. Moritz<br />
soll nun doch erhalten bleiben — eine Kunde,<br />
die den Autotourist freuen wird.<br />
Der erste Luftverkehrspolizist ist in Philadelphia<br />
in Amt und Würde eingesetzt worden.<br />
— Ein historischer Moment....<br />
Kriminalistische Knochenschüttler sind bekanntlich<br />
heute auf allen englischen Bühnen<br />
Trumpf. Kostproben wie « Der Hexer » und<br />
« Broadway » sind auch unserem Hirtenvolke<br />
serviert worden. Eine Gipfelleistung verzeichnet<br />
zweifelsohne eine Londoner Bühne,<br />
die in dem Stück « Das Monstrum » — einer<br />
Verherrlichung des Sadismus — einen regelrechten<br />
elektrischen Henkerstuhl en detail<br />
auf die Bretter pflanzt. X.<br />
Der deutsche Achtzylinder<br />
Spezialität. Die Sechsplätzer-Innenlonker-Limousinen<br />
erweckten sofort den Eindruck des komfortablen<br />
Reisewagens, der, ausgerüstet mit dem vorzüglichen<br />
Martini-Chassis den Tourenwagen par<br />
excollence für unsere Berggegendon abgibt. Der<br />
kurze Besuch hat neuerdings die Popularität unserer<br />
einheimischen Marko und das ihr entgegengebrachte<br />
Interesse durch das allgemeine Publikum<br />
wiederum eindrücklich demonstriert. Z.<br />
Das Fazit der Untersuchung der Nalyaffäre lautet:<br />
Naly hat als Kassaführcr des A. C. S total<br />
225,000 Franken unterschlagen. Er gesteht aber<br />
nur einen Betrag von 217.000 Franken ein, entlastet<br />
hingegen die Kassierin, die lediglich nach<br />
seinen Instruktionen gehandelt habe, von jeder<br />
Schuld. Die «Schweizerische Winkelriedstiftung» ist<br />
um Fr. 105,628 und die «Soeiete du Jeu de l'Arc><br />
um Fr. 22,443 geschädigt worden. Die Akten werden<br />
dein Gericht überliefert. Naly befindet sich<br />
noch in Haft und wird bald vor den Geschworenen<br />
seine umfangreichen Betrügereien zuungunsten des<br />
A. C. S. zu verantworten haben. lt.<br />
Mausefallen.<br />
Kürzlich befasste sich eine im Dienste der<br />
Bahnen stehende Schreibfeder mit der «unerfreulichen<br />
Entwicklung» des schweizerischen<br />
Automobil-Aussenhandels. Sie schreibt:<br />
«... In sieben Jahren hat der Automobilaussenhandel<br />
die Passivseite unserer Handelsbilanz um<br />
über 350 Millionen belastet, also mehr als 50 Millionen<br />
Franken im Jahr, ilazu kommen dio vielen<br />
Millionen, die für Benzin Jahr für Jahr ins Ausland<br />
gehen. Die Zahlen sind um so schwerwiegender,<br />
als das Automobil in wachsendem Masse in ein<br />
Konkurrenzverhältnis zu der Bahn tritt, deren Betrieb<br />
mit fortschreitender Elektrifizierung unsere<br />
Handelsbilanz nach der Aktivseite entlastet.»<br />
Die Zahlen stimmen natürlich, das wird<br />
niemand abstreiten können. Die daraus gezogene<br />
Logik ist aber eine plumpe Falte. Der<br />
verfolgte Zweck ist eindeutig: Der Leser soll<br />
selbst zum Schlüsse kommen, dass unter<br />
solchen Verhältnissen das Automobil für unser<br />
Land nichts anderes bedeute als eine unglückliche<br />
Last. Würde man von einem derartigen<br />
Prinzip ausgehen, könnte man die<br />
halbe Volkswirtschaft lahmlegen. Es gibt ja<br />
bekanntlich noch andere Zweige, die unsere<br />
Passivseite belasten! — Der brave Bürger<br />
wird ia hinter seinem Bierglas nicht weiter<br />
denken, nicht wahr ?<br />
Es wäre in der Tat herrlich bestellt um unsere<br />
Handelsbilanz, wenn das Automobil vor<br />
den eidgenössischen Grenzpfählen halt machen<br />
müsste !<br />
Eine starke Zumutung an die helvetische<br />
Dummheit...!<br />
xL<br />
Ray Keech schlägt Campbells Weltrekord.<br />
Wie der Draht meldet, gelang es dem Amerikaner<br />
Ray Keech, auf der bekannten Weltrekordstrecke<br />
von Daytona während den beiden<br />
bei Rekordversuchen üblichen Hin- und"<br />
Rückfahrten über eine Meile folgend© phantastische<br />
Geschwindigkeiten zu erzielen:<br />
Hinfahrt mit Gegenwind in 17,86 Sekunder!<br />
(201,56 Std.-Meilen); Rückfahrt in 16,36 Sek.<br />
(213,90 Std.-Meilen).<br />
Das Stundenmittel der beiden Zeiten ergibt<br />
den neuen Weltrekord von 207,73 Meilen<br />
Stundendurchschnitt, was 334,23 km entspricht.<br />
Auf der Rückfahrt stiegen die Zeiger<br />
sogar auf 344 Kilometer.<br />
Campbell konnte sich seines Meistersohafttitels<br />
nicht lange erfreuen. Seine Leistung<br />
von 206,9 Meilen vom 18. Februar ist<br />
schon am 32. April in den Schatten gestellt<br />
worden.<br />
Segrave hat, wie verlautet, seinerzeit versprochen,<br />
zu einem neuen Weltrekordversuch<br />
starten zu wollen, sobald die Ehre, den<br />
schnellsten Automobilfahrer zu besitzen, den<br />
Briten entrissen werde. Die Rekordlerei<br />
wird also binnen kurzem von Neuen einsetzen<br />
— ihr Ende ist nicht abzusehen. Technisch<br />
ist die Bedeutung der Weltrekordversuchsfahrten<br />
gering. Es handelt sich mehr<br />
um die Befriedigung sportlichen Ehrgeizes,<br />
Unser Londoner Korrespondent schreibt<br />
uns hiezu:<br />
Nach den vorläufigen kurzen Berichten zu schliessen,<br />
hatte der Fahrer während den Versuchen mit<br />
ernstlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. So wurde<br />
Keech nach dem zweiten Versuch an einem Vorderarm<br />
durch zurückschlagende Flammen erheblich<br />
verbrannt. Während der beiden letzten Fahrten<br />
machte ihm der gewaltige Gegenwind viel zu schaffen<br />
und drohte ihm für einen Augenblick die Herrschaft<br />
über das Fahrzeug zu entreissen. Es gelang<br />
dem Fahrer aber noch rechtzeitig, den Wagen, der<br />
bereits bedenklich von der ursprünglichen Fahrrichtung<br />
abgekommen war, wieder in seine Gewalt<br />
zu bringen.<br />
Campbell hat die Meldung mit sportlicher Selbstlosigkeit<br />
aufgenommen und den Sieger unverzüglich<br />
beglückwünscht. Seinen Freunden gegenüber<br />
äusserte er sich, dass er dem Amerikaner den Erfolg<br />
wohl gönnen möge, da dieser bei seinen früheren<br />
achtunggebietenden Versuchsfahrten, die aber nicht<br />
von Erfolg begleitet waren, von andauerndem Pech<br />
verfolgt worden sei.<br />
Campbell wird nun, so gut es eben die Terrainverhältnisse<br />
an der englischen Küste erlauben, seinen<br />
«Blauen Vogel» auf seine maximale Leistungsfähigkeit<br />
ausprobieren. Wie wir bereits früher berichteten,<br />
ist er der Ansicht, dass sein Wagen bedeutend<br />
mehr zu leisten imstande ist. Sobald ihn<br />
die Probefahrten davon überzeugt haben, wird er<br />
sich wieder nach Amerika einschiffen. Segrave,<br />
der frühere Weltrekordinhaber, erwartet mit Unge-><br />
duld die Vollendung seines in Konstruktion befindlichen<br />
neuen Rennwagens. Wie verlautet soll auch'<br />
Frank Lockhart mit seinem Stutz-Spezialwagen neuo<br />
Versuche unternehmen. Der Tanz kann also weitergehen<br />
!<br />
Bi.<br />
Tödlich-verunglückt ist, wie wir in letzter Stunde<br />
erfahren, der berühmte Rennfahrer Frank Lockhardt<br />
bei einem Versuche, den von Ray Keech aufgestellten<br />
neuen Weltrekord zu brechen.