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E_1928_Zeitung_Nr.034

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Ufo 3f} _ <strong>1928</strong><br />

Basco-Buarner Automobilclub, der dieses Wer Autofahrer werden will, vergesse deshalb<br />

nicht, seinen Blutdruck zu prüfen !<br />

Kindcrreiincn dem Programm seines alljährlich<br />

in Pau stattfindenden Autorennens eingefügt<br />

hatte. Für den eigenartigen Wettbewerb Auf raffinierte Weise wurde unlängst ein<br />

£7/; gestohlenes Auto gekauft<br />

hatten französische Autofirmen eigens konstruierte<br />

Kinderautomobilc zur Verfügung geler<br />

verübt, der tags zuvor durch eine Annonce<br />

Betrug an einem Frankfurter Automobilhändstellt,<br />

getreue Kopien der grossen Rennwagen einen nach Art und Grosse genau gekennzeichneten<br />

Kraftwagen zu kaufen suchte. Es<br />

Im verkleinerten Massstab. Sie waren mit<br />

allen technischen Neuerungen, einschliesslich erschienen bei ihm zwei junge Leute, die sich<br />

der Vierradbremse, ausgestattet. Aus demvorstellten und eine Eigentumsbescheinigung<br />

Kennen ging unter stürmischem Jubel der Zuschauer<br />

die fünfjährige Yvetie Roberts alssuchte, vorwiesen. Der Käufer einigte sich<br />

für einen Wagen der Art, wie sie der Händler<br />

Siegerin hervor.<br />

mit den beiden, die den denkbar besten und<br />

*<br />

solidesten Eindruck machten, auf einen Preis<br />

l-ord tanzt Walzer...<br />

von 4100 Mark und zahlte das Geld sofort in<br />

Henry Ford, der mit seiner Gattin am einem Notariatsbureau aus.<br />

6. April in Southamptou •eingetroffen ist, teilte Als der Frankfurter mit seinem neuerworbenen<br />

Auto zu Hause anlangte, erwartete ihn<br />

den ihn erwartenden Berichterstattern mit,<br />

dass er beabsichtige, «die beiden grossen englischen<br />

Kulturzentren Manchester und Strat-<br />

Polizei empfangen, die ihm den Wagen,<br />

eine böse Ueberraschung: er wurde von der<br />

der<br />

ford-on-Avon» aufzusuchen. Er zeigte sich,<br />

wie die Blätter boshaft unterstreichen, völlig<br />

unterrichtet darüber, dass Stratford der Geburtsort<br />

Shakespeares ist. Scherzhafter Laune<br />

erzählte er weiter, dass er auf der Reise von<br />

Neuyork nach Southampton den Passagieren<br />

habe beibringen müssen, Walzer und Polka<br />

zu tanzen.<br />

Ford fühlt sich als sozialer Lehrmeister,<br />

denn er fügte hinzu, das übrige Europa<br />

müsste einsehen, dass es nur dann wieder auf<br />

die Beine kommen könnte, wenn es die Unternehmergewinne<br />

einschränke, höhere Löhne<br />

zahle und — mehr Maschinen als Menschen<br />

beschäftige. «Dienst an den Mitmenschen»<br />

sei das Geheimnis des Geldverdienens. Man<br />

müsse häufig Urlaub nehmen, aber man dürfe<br />

niemals untätig sein.<br />

Lastkraftwagen für die Londoner Autlerbittschrift.<br />

Im Unterhaus wurde, wie seinerzeit gemeldet<br />

wurde, am 27. März eine von 920 000 Autofahrern<br />

unterzeichnete Bittschrift überreicht,<br />

die wünscht, dass die Steuern nicht<br />

mehr nach den Pferdekräften, sondern nach<br />

dem Betricbsmittelverbrauch berechnet werden.<br />

Die Bittschrift ist ihrem Umfang nach<br />

die grösste, die je im Parlament eingebracht<br />

wurde. Die einzelnen Pakete wurden auf Lastkraftwagen<br />

herbeigeführt und 18 Personen<br />

waren erforderlich, um sie in das Parlament<br />

zu schaffen. Damit hat der Automobilismus<br />

in imposanter Weise demonstriert, aber auch<br />

bei uns gibt es wohl Banausen und Spksscr,<br />

die auch bei einem solchen Anblick bei der<br />

Ansicht bleiben, dass das Auto eine Institution<br />

sei, auf die leicht verzichtet werden könnte.<br />

Blutdruck und Autounfälle<br />

Die amerikanischen Psychologen Dr. Bing-<br />

Jiam und S. C. Slocombc haben Untersuchungen<br />

über die Beziehungen zwischen dem Gesundheitszustand<br />

des Autofahrers und Automobilunfällen<br />

angestellt und behaupten, dass<br />

Fahrer mit abnormem Blutdruck im Durchschnitt<br />

mehr als doppelt so viel Unfälle haben<br />

wie Leute im gleichen Alter mit der gleichen<br />

Erfahrung und normalem Blutdruck.<br />

ein typisches Zeichen der Nervosität.<br />

Angst bringt Sie in Gefahr, verscheucht<br />

Ihren Schlaf, nimmt Ihnen das Selbstbewusstsein<br />

und das sichere Auftreten.<br />

Sie sind nervös, zerfahren, vergesslich,<br />

ängstlich durch die heutige intensive<br />

Arbeite- und Lebensweise. Aendern Sie,<br />

wo Sie können, verzichten Sie auf das<br />

Coffein im Kaffee und Tee und trinken.<br />

Sie Kaffee Hag, der coffeinfrei ist. Sie<br />

entbehren gar nidits, denn Kaffee Hag<br />

ist nicht nur unschädlich, sondern auch<br />

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einer Verlcihiirma gestohlen war, wieder abnahm.<br />

Die beiden Gauner hatten den Wagen<br />

gegen ein Depot von 100 Mark von einem<br />

Autoverleiher geliehen und, da der Wagen<br />

auf die Beschreibung passte, dem Inserenten<br />

« angedreht».<br />

*<br />

Im Möbelwagen nach Paris.<br />

Die Uebcrwindung von Zeit und Raum...<br />

das war von jeher das Ziel der Menschheit:<br />

Zukunft und Fortschritt! Der Fortschritt geht<br />

heute in Siebenmeilenstiefeln einher: ein<br />

Ozeanflug folgt dem andern, man steuert im<br />

Luftschiff nach dem Nordpol und macht Flüge<br />

um den ganzen Erdball. Da schlägt man im<br />

Auto einen neuen Schnelligkeitsrekord und<br />

dort macht man Versuche mit einem dahinrasenden<br />

Raketenauto. Im nächsten Jahr<br />

fährt man wohl mit dem ersten Raketenluftschiff<br />

nach dem Mond.<br />

Und diesem neuzeitlichen Fortschritt gegenüber<br />

melden sich auch veraltete Beförderungsmittel,<br />

die, zu Tode verurteilt, vor Torschluss<br />

sich noch geltend machen wollen...<br />

sie haben Verjüngungssalz genommen und...<br />

wurden wild! Ein alter Berliner Kutscher besteigt<br />

sein « altes Möbel » und macht sich von<br />

Spreeathen auf die Fahrt nach der Weltstadt<br />

an der Seine. Dafob wurde der Ehrgeiz anderer<br />

geweckt : zwei andere « letzte Droschkenkutscher<br />

» fahren ihm nach, um die Wette.<br />

Und mm meldet sich sogar ein Dritter und<br />

will mit einem... Möbelwagen von Berlin<br />

nach Paris fahren. Andere rollen ein Fass vor<br />

sich hin und wandern damit eine ganze<br />

Strecke durch die Welt. Immer wieder gibt es<br />

neue Angebote in diesem Wettlauf um Ueberwinclung<br />

von Zeit,und Raum !<br />

Autofahrten vor 20 Jahren.<br />

r AW)MOBIL-REVUE<br />

Die Reisezeit ist wiederum da und die Autotouren<br />

setzen mit erneutem Impuls ein.<br />

Wenn wir Hundertc von Kilometern in wenigen<br />

Tagen zurücklegen und ohne besondern<br />

Aufwand oder Schwierigkeiten mit der<br />

Maschine tagelang unterwegs sind, machen<br />

wir uns kaum mehr einen Begriff, was eine<br />

Autotour noch vor zwei Jahrzehnten bedeutete.<br />

Frank Arnan skizzierte kürzlich in der<br />

« Frankfurter <strong>Zeitung</strong> » in trefflichen Worten<br />

eine Autotour von anno 1906, welche Schilderung<br />

wir nachfolgend wiederholen :<br />

Die Reise begann damals meist damit, dass<br />

sie schwer anzufangen war; der Chauffeur<br />

kurbelte ausdauernd wie heute der Kinooperateur,<br />

man stand um den Wagen gruppiert,<br />

jemand hatte eine viereckige Kamera, die den<br />

Vorteil besass, dass man nicht einstellen<br />

musste, es gab wunderschöne unscharfe Bilder,<br />

als würde heute ein alternder Star hinter<br />

Gaze in Grossauf nahmen geschont, endlich<br />

ging der Motor au, die Leute waren erfreut,<br />

Zuschauer erklärten sich rätselhafte<br />

Hebel, die Damen banden die Schleier fester,<br />

das schmucke Touncau wurde bestiegen, die<br />

Hupe blies, der Wagen ging los, blieb stehen,<br />

neues Kurbeln hub an, Leute lachten, man<br />

schnallte Brillen um, es war ein Sonntag im<br />

Mai, Radfahrer winkten in rapider Fahrt,<br />

man sah nach den Esskörben und nahm sich<br />

gar fünfzig Kilometer vor, aber das alles war<br />

sehr unwirklich, ein Bekannter grüsstc und<br />

schüttelte den Kopf, so fuhr man durch die<br />

Stadt. Es war ein Ereignis.<br />

Landstrassen kamen, an Kreuzungen wurden<br />

Erkundigungen bei Eingeborenen eingezogen,<br />

oft gab es keine, man wartete, Pferde<br />

scheuten, ein Fuhrmann knallte rr.it der<br />

Peitsche und fluchte heftig, namenlosen Stolz<br />

erzeugte der Staub, bisweilen raste unser<br />

Wagen mit fünfundvierzig Stundenkilometern,<br />

der Fahrer steuerte hart und der Besitzer<br />

wies selig nach dem Tachometer, es<br />

war ein prima Automobil, aber nur kurz vor<br />

der nächsten Stadt hielt es, wir dachten an<br />

die Nahrungsmittel, aber es war keine Absicht,<br />

der Motor war von alleine stehengeblieben.<br />

Es wurde geprüft und untersucht, ei<br />

die Zündung war es wohl, wir standen um<br />

die geöffnete Haube, schliesslich ging es weiter,<br />

aber der Motor setzte aus, der Chauffeur<br />

erklärte den Mangel, die Batterie speiste<br />

die Abreisszündung nicht, er kannte sich<br />

auch nicht ganz aus. Und Sonntag war es.<br />

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Alle Läden zu — bis auf einen Installateur,<br />

dort gab es-Taschenbatterien, vier Volt, wir<br />

kauften das ganze Lager, über vierzig Stück,<br />

wjr gingen zu Fuss und demaskiert hin, nur<br />

keine Blamage! Aber wir vergassen Draht zu<br />

kaufen, Leitungsdraht, und als wir zurückkamen,<br />

war der Mann zur Kirche. So ging<br />

es ins Hotel, ein Zimmer wurde gemietet, für<br />

Reiniguugszweckc — und dabei mussten die<br />

erreichbaren Klüigellcituiigcn daran glauben,<br />

ausserhalb kam die Reparatur, schon wieder<br />

heimwärts zu, die Landstrasse bog ab, am<br />

Waldrand wurde das Picknick gemacht, der<br />

Chauffeur schaltete die vierzig Batterien aneinander,<br />

und dann ging es mit neuem Strom<br />

nach Hause.<br />

Aber der Motor verrusste die Kerzen, es<br />

hiess wieder anhalten, säubern, und dann<br />

brach der Anctierungszapfen der Andrehkurbel.<br />

Der Chauffeur war erfinderisch; nach<br />

kaum zwei Stunden kehrte er mit Wäscheleinen<br />

zurück. Bretter wurden gelöst, die<br />

dicke Kordel vorsichtig um das Schwungrad<br />

gewickelt — und mit vereinten Kräften zogen<br />

wir, losrennend querfeldein, bis der Motor<br />

ansprang. Und die Fahrt ging in den Abend.<br />

Grosse Lampen spendeten kleines Karbidlicht,<br />

dann gab es mehr Wasser zur Gaserzeugung,<br />

nun brannten die Flammen, dass<br />

die Reflektorspiegel schwarz anliefen, der<br />

Geruch schmorenden Metalls flog im Fahren<br />

auf, kläffend lief ein Hund eine ganze Wegstrecke<br />

mit, und dann ausserhalb des Dorfes<br />

wurde die Strasse schmal und schmäler, endete<br />

aui einem Acker; alles musste aussteigen,<br />

um das gefährliche Kunststück des<br />

Rückwärtsiahrmanövers nicht zu gefährden.<br />

Nachts landeten wir vor der Villa. Die Dienerschaft<br />

eilte herbei, ein grosses Fragen begann,<br />

Zufriedenheit über die geglückte Rückkehr<br />

spiegelten die Gesichter.<br />

Getier licmcLt die Mode.<br />

Allüberall Lünden sidi ltirc<br />

Boten an. Audi Sie stecken<br />

mitten orin in den erwartungsfroneuVortereitungen.<br />

Beglückt atmen Sie auf.. .<br />

wenn alles bereit, wenn alles<br />

gelingt, Gesdun<br />

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Aber — Laltcu Sie Litte<br />

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Der Autobus<br />

als Eisenbahnkonkurrent.<br />

In den nächsten Wochen soll ein transkontinentaler<br />

Autobus-Verkehr von New-<br />

York nach Los Angeles eingerichtet werden,<br />

weuu die jetzt zu Verhandlungen vorliegenden<br />

Vorschläge angenommen werden. Der<br />

Dienst wird, wie gleichzeitig aus New-York<br />

gemeldet wird, durch Zttsammenschluss von<br />

232 Küstenautobus-Gescllschaften ermöglicht.<br />

Die Reisedauer zwischen New-York und Los<br />

Angeles wird sechs Tage und sechs Nächte<br />

betragen. Der Fahrpreis wird auf die Hälfte<br />

des gegenwärtigen Eisenbahnfahrpreises, auf<br />

55—60 Dollar festgesetzt werden. Es sollen<br />

vorläufig täglich zwei Autobusse von New-<br />

York abgehen, die späterhin mit allen Bequemlichkeiten<br />

eines Zuges, wie Schlafeinrichtungen,<br />

Speisewagen usw. versehen werden.<br />

Die erste Fluginasehinc iu einem Londoner<br />

Museum. Orvillo Wright hat Blättermoldungen<br />

zufolge beschlossen, die erst«<br />

von ihm und seinem Bruder Wilbur er=<br />

baute Flugmaschine, mit der er am 17. Dezember<br />

1903 zu Kitty Hawk in Nordkarolina<br />

den ersten Flug unternahm, dem<br />

Southke-nsington-Musoum in London zu<br />

stiften. Die denkwürdige Reliquie ist bereits<br />

nach England unterwegs. Ursprünglich<br />

sollte die Maschine im Nationalmuseum<br />

der Vereinigten Staaten m<br />

Washington aufgestellt werden, aber<br />

Wright hat sich über die Haltung des<br />

Smithsonian-Instituts geärgert, das auch<br />

noch andern amerikanischen Flugkonstruktionen<br />

die Ehre der Aufstellung zubilligen<br />

wollte.

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