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E_1928_Zeitung_Nr.084

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AüiU üü b*<br />

-- ^^V„-v,<br />

Wie man die Luitöffnung an der Verschraubung<br />

des Benzinbehälters gegen Wasserzutritt<br />

schützt. An älteren Wagen findet<br />

man .oft an der Verschraubung des Benzinbehälters<br />

das Luftloch so angeordnet, dass<br />

Verunreinigungen und Wasser leicht Eingang<br />

in den Behälter finden. Währenddem sich die<br />

Wirkung der Verunreinigungen in der Regel<br />

.erst nach längerer Zeit zeigen, kann dieMi-<br />

.schung des Benzins mit Wasser schon nach<br />

•kürzerer Zeit Störungen verursachen. Die<br />

Luftöffnung an der Behälterverschraubung<br />

sollte daher gegen Verunreinigungen und gegen<br />

Wasserzutritt geschützt werden.<br />

Ein recht einfaches Mittel besteht darin,<br />

dass man über das Löchlein ein kurzes Stück<br />

Kupferrohr anlötet (Behälterverschluss zum<br />

Löten abschrauben!), das ungefähr die Form<br />

zeigt, die auf unserer Abbildung veranschaulicht<br />

ist.<br />

wlt.<br />

Der neue französische Standardwagen.<br />

Aus Frankreich kommt die Kunde, dass sich<br />

eine Anzahl Fabriken zusammengeschlossen<br />

hätten, um in absehbarer Zeit ein gemeinsames<br />

Modell herauszugeben, welches dem<br />

grossen Publikum wirklich entsprechen würde<br />

— also sagen wir's gearde heraus : einen<br />

Ideal wagen! Ohne die Richtigkeit obiger<br />

Kunde nachprüfen zu können, gab dieselbe<br />

doch manchem Anlass, darüber nachzudenken,<br />

wie wohl dieser geheimnisvolle Wagen<br />

aussehen könnte. Vielleicht wird er sogar<br />

leise wiehern, wenn er eine Kontrolle wittert.<br />

Wenn so was fertig gebracht würde, dann<br />

hätte es wohl auch mit vielen Autounfällen<br />

ein Ende. Denn gewiss würde bei jeder Gefahr<br />

der Wagen imstande sein, den Führer<br />

zu warnen. Doch Spass beiseite ! Vor ca.<br />

2 Jahren tauchte in der « Automobil-Revue»<br />

ein Artikel auf betitelt: Mein Idealwagen.<br />

Von den damals aufgestellten Forderungen<br />

sind heute viele erfüllt. Wir haben Sechszylinder,<br />

Vierradbremsen, gutes Licht, komplette<br />

Reserveräder, vier Türen, ziemlich<br />

geräuschlosen Gang etc. Was wird der neue<br />

französische Standardwagen denn wohl noch<br />

bringen? Antwort : Genügend Platz, ohne —<br />

als Volkswagen — die Stärke von 10 PS nach<br />

Steuerformel 0,3 zu übersteigen. Sonst würden<br />

ihn viele wieder nicht kaufen wegen der<br />

oft empfindlichen Steuerbelastung. Auf schöne<br />

Durchsicht — auch hinten — und auf<br />

gefällige Form muss Rücksicht genommen<br />

werden. Drei Seitenscheiben (bei geschlossenem<br />

Wagen) geben dem Wagen ein vornehmeres<br />

Gepräge. Eine genügende Distanz beim<br />

Führersitz ermöglicht viel geringere Ermüdung.<br />

Der Benzinverbrauch sollte 11 Liter<br />

nicht übersteigen, ebenfalls der Preis nicht<br />

Fr.' 8000.—. Führersitz lieber links statt<br />

rechts, resp. nach Wunsch. So ungefähr<br />

dachte ich mir diesen Standardwagen. Habe<br />

ich wohl recht ? W.<br />

jppechsaal<br />

Frage 2933. Neue Geschwindigkeitsregulierung.<br />

Kürzlich las ich von einer neuen Geschwindigikeitsregulierimg,<br />

die nicht, wie bei den normalen Dreigang-<br />

und Vierganggetrieben, stufenweise, sondern<br />

allmählich vollzogen werden kann. Ich habe mir<br />

die betreffende Meldung damals nicht aufbewahrt<br />

und möchte aber heute aus bestimmten Gründen<br />

nähere Auskunft darüber erhalten. Ich bitte Sie daher,<br />

sofern Ihnen das möglich ist, um ein paar nähere<br />

Angaben. R. P. in Z.<br />

Antwort: Wir vermuten, dass Sie mit der<br />

neuen, allmählichen Geschwindiglkeitsregulierung<br />

das Getriebe mit verschiebbaren Scheibenrädern<br />

meinen. Ein solches Getriebe besteht aus je zwei<br />

Tellerrädern, welche auf einer gemeinsamen Achse<br />

aufgesetzt sind und gegen einander verschiebbar<br />

sind. Alle Räder weisen auf den Flächen, die einander<br />

zugekehrt sind, Rillen und Nuten auf. Jedes<br />

der beiden Doptpelscheibenräder ist mit dem andern<br />

durch eine Kette mit seitlichen Zähnen versehen,<br />

die in die Nuten der kegelradförmig gezahnten<br />

Scheiben eingreifen. Die Uebersetzung dieses Getriebes<br />

wird nun verändert, indem man den Abstand<br />

der beiden Scheibenräder gleichzeitig verändert.<br />

Eine Schwierigkeit tritt allerdings dabei auf,<br />

indem sich die Zahnteilung auf den verschiedenen<br />

Durchmessern verändert. Um der Schwierigkeit aus--<br />

zuweichen, versieht man die Zahnteilung mit seitlich<br />

verschiebbaren Lamellen.<br />

Dieser Antrieb wurde auch bereits bei Motorradern<br />

verwendet und hat sich, dort bewährt.<br />

Schwierigkeiten bietet nur das Nachspannen der<br />

Ketten und die gleichmässige Verstellung deT<br />

Scheibenräder. Zu beachten ist auch der Fortfall<br />

des direkten Ganges. Die nächsten Jahre werden<br />

zeigen, ob für den Motorwagen sich dieses Getriebe<br />

gegenüber den automatischen Getrieben, die bereits<br />

auf dem Markte erscheinen, einen Platz an der<br />

Sonne erobern kann.<br />

wlt.<br />

Frage 2934. Reinigung der Hände nach Reparaturen.<br />

Können Sie mir mitteilen, wie man die<br />

Hände vor Schmutz schützt und nachher reinigt?<br />

F. V. in B.<br />

Antwort: Bevor man mit der Arbeit beginnt,<br />

fettet man die Hände tüchtig mit einer zähen Vaseline,<br />

am besten der rohen gelben, ein. Dabei ist<br />

darauf zu achten, dass der gan/.o Nagelfalz, seitlich<br />

und unter dem Nagel, gut eingefettet ist. Nach<br />

Beendigung der Arbeit wischt man die Hände gut<br />

an säubern Putzfäden ab, dann bürstet man die<br />

Hände mehrmals tüchtig mit Petroleum ab, wobei<br />

man seine Aufmerksamkeit auch den Nägeln widme.<br />

Das Abbürsten geschieht am besten mit einer nicht<br />

zu harten, aber kurzborßtigen Bürste. Darnach reibt<br />

man die Hände, ohne vorher das Petroleum abzuwischen,<br />

gut mit brauner Schmierseife ein und verbürstet<br />

die entstehende /.ähe Sctimiero kräftig, wobei<br />

wieder gut auf die Nägel zu acaten ist. Ist dies<br />

geschehen, so bürstet man alles kräftig mit reichlich<br />

Wasser, das keineswegs warm zu sein braucht,<br />

ab. Ein nochmaliges Nachbürstsn mit Schmierseife,<br />

tüchtiges Abbürsten mit klarem Wasser und<br />

leichtes Einreiben mit Glyzerin, dem etwas Parfüm<br />

zugesetzt werden kann, um dan leichten Petroleumgeruch<br />

zu verdecken, und die Hände sind wieder<br />

in untadeligem Zustand. Sie finden in unsorm Inseratenteil<br />

Seifen und Waschmittel empfohlen, die<br />

Ihnen vorzügliche Dienste leisten. In Verbindung<br />

mit der Vaseline-Prozedur werden Sie immer saubere<br />

Hände erhalten.<br />

wlt.<br />

Frage 2935. Zerkratzen der Schutzbleche. An<br />

meinem Wagen zeigen sich auf der Lackierung der<br />

vorderen Kotflügel eine ganze Anzahl Kratzer, von<br />

denen ich nicht recht weiss, woher sie rühren.<br />

Können sie etwa vom Reparateur stammen, der am<br />

Motor arbeiten musste? H. E. in B.<br />

Antwort: Nicht selten sieht man an sorgfältig<br />

gepflegten Wagen diese hässlichen Kratzer an den<br />

Schutzblechen. Die Erscheinung lässt sich sehr gut<br />

beheben, gibt man sich nur Rechenschaft darüber,<br />

woher sie stammt. Beim Arbeiten am Wagen kommt<br />

man oft in den Fall, sich mit dam ganzen Körpergewicht<br />

über das Schutzblech lehnen zu müssen.<br />

Die Knöpfe des Anzuges werden hierbei auf das<br />

lackierte Blech gedrückt und hinterlassen dort als<br />

Kratzer und Schrammen deutlich sichtbare Spuren,<br />

was wahrscheinlich auch bei Ihrem Wagen der Fall<br />

war. Man mache es sich also zur Regel, diese besonders<br />

ins Auge fallenden Flächen, unter allen<br />

Umständen bevor man dagegen lehnt, durch darübergebreitete,<br />

saubere Tücher vor dem Zerkratztwerden<br />

zu schützen, wie unsere Abbildung dies<br />

mit Deutlichkeit zeigt.<br />

wlt.<br />

Das beste Mittel einen Fussgänger zum<br />

Autofeind zu machen, besteht darin, dass du<br />

ihm, der dich nicht herannahen hörte, auf<br />

drei Meter Distanz in den Hintern hupst.<br />

!»•*•**•<br />

Spvecksaal<br />

Anfrage 701. Patent und gewerbliche Muster.<br />

Ich danke Ihnen für Ihren Brief vom 21. ds. bestens.<br />

Ich bin nun noch über einiges im Unklaren, mvl<br />

wäre Ihnen für diesbezügliche Auskunft zum VQJC<br />

aus dankbar.<br />

Was für Schutz geniesse ich, wenn ich die Erfindung<br />

als .Gebrauchsmuster anmelde; worin besteht<br />

also mit andern Worten der wesentliche Unter*<br />

schied zwischen Patent und Gebrauchsmuster?<br />

Man sieht gelegentlich Erfindungen im -HantteS<br />

mit der Aufschrift Eidg. Pat. angemldet, DR.G.iL<br />

ang., D.R.P. ang. Ist denn die Erfindung schooi<br />

durch die Anmeldung geschützt? W. St. in Z<br />

Antwort: Uobor den Unterschied zwischen!<br />

Patent und gewerblichen Mustern ist .folgendes zu<br />

bemerken:<br />

1. Als Erfindung wird jede Erreichung eines<br />

wesentlichen Fortschrittes der Technik betrachtet,<br />

die durch neuartige, originelle Kombination von!<br />

N'aturkraften erzielt wird. Patentiert, d. h. rechtlich<br />

in einer bestimmten Art und Weise geschützt wird!<br />

nicht die Erfindung selbst, das Endprodukt", son-*<br />

dern das neue Verfahren mittelst dessen irgend ei»<br />

Produkt erzeugt wird. Kann dasselbe Ergebnis auf<br />

eine andere Art erreicht werden, so liegt keine Vor-*<br />

letzung der Patentgesetze vor.<br />

Sind die verschiedenen Formalitäten der Anmeldung<br />

erfüllt, ist eine Patenturkunde ausgestellt worden,<br />

so geniesst die Erfindung Rechtsschutz. Dieser<br />

ist auf maximum 15 Jahre beschränkt. Das Patent<br />

erlischt aus folgenden 3 Gründen: a) Nichtausbei\i<br />

tung ohne ausreichenden Grund 3 Jahre nach Ein-*<br />

trag; b) Verzicht des Inhabers; c) nicht rechtzeitige<br />

Bezahlung der Jahresgebühren.<br />

2. Ein gewerbliches Muster oder Modell ist eins<br />

äussere Formgebung (auch in Verbindung mit Far-<<br />

ben), die bei der gewerblichen Herstellung eines gegenstandes<br />

als Vorbild dienen sollen.<br />

Der Musterschutz besteht also — im Gegensatz<br />

zum Erfindungsschutz — nicht im Schutz eines Ver-><br />

fahrens, sondern eines. Produktes, eines Endergeb^<br />

nisses (z. B. Muster von Tapeten), bei dem da3 Ver-»'<br />

fahren, durch welches das Produkt geschaffen'<br />

wurde, keine Rolle spielt. Ein rechtlich geschütztes<br />

Muster darf vor Ablauf der Schutzdauer nicht nach-«<br />

geahmt werden; jede patenfgeschützte Erfindung<br />

darf aber von andern nachgeahmt werden, sobald!<br />

ein neues Verfahren zur Herstellung desselben Objektes<br />

eingeschlagen wird.<br />

Der Muster- und Modellschutz dauert längstens<br />

15 Jahre. Der Rechtsschutz geht verloren, wenn füri<br />

die 2. und 3. Schutzperiode von je 5 Jahren die er-»<br />

höhten Gebühren nicht bezahlt werden.<br />

Sie fragen ob die Erfindung schon durch die<br />

Anmeldung geschützt sei.<br />

Zwischen dem Moment der Gesuchsttellung umi<br />

Patentierung und der Erteilung der Patenturkunda<br />

liegt, natürlicherweise eine gewisse Zeitspanne. Wie<br />

gestaltet sich nun die rechtliche Natur dieser Frist?<br />

Hat sie überhaupt rechtliche Folgen, d. h. begrün-»<br />

det die Anmeldung durch sich selbst schon gewisse<br />

Pflichten und Rechte?<br />

Art. 10 des B. G. betr. Erfindungspatente vonl<br />

1907 bestimmt, dass die längste Dauer der Haupt*<br />

patente 15 Jahre beträgt, vom Tage der Patentanmeidung<br />

hinweg. Damit ist deutlich gesagt, dass<br />

der Erfindungsschutz mit der Anmeldung zu laufeni<br />

beginnt. • *<br />

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