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E_1928_Zeitung_Nr.096

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N°96<br />

II. Blatt<br />

BERN, 16. November 1028<br />

N°96<br />

II. Blatt<br />

BERN, 16. November <strong>1928</strong><br />

Der kompressorlose Dieselmotor gewinnt<br />

als Kraftquelle für den Lastwagen immer<br />

mehr an Bedeutung. Die Schwierigkeiten, die<br />

seiner Verwendung entgegenstanden, sind zu<br />

einem grossen Teil schon überwunden und<br />

dürften in absehbarer Zeit ganz behoben<br />

sein.<br />

Der reine Dieselmotor stellt bei weitem<br />

den rationellsten aller unserer Verbrennungsmotoren<br />

dar. Er ist jedoch seines grossen<br />

Gewichtes wegen als Motor für Strassenfahrzeuge<br />

nicht brauchbar. Die umfangreichen<br />

Kompressoranlagen und seine geringe Tourenzahl<br />

sind in dieser Hinsicht die grössten<br />

Hindernisse.<br />

Schnifit durch einen Lastwagen-Dieselmotor, der<br />

nach dem Vorkammerprinzip arbeitet. V und D<br />

Vorkammer, in der der eingespritzte Brennstoff entzündet<br />

wird. H Zylinder-Verbrennungsraum.<br />

Neuheiten der Technik<br />

Dem wirtschaftlichen Lasfwagenbefrieb entgegen<br />

In der Nachkriegszeit wurden dann aber<br />

hauptsächlich in Deutschland, unter dem<br />

Zwang des Kohlenmangels u. der unerträglich<br />

hohen Leichtölpreise, Dieselmotorabarten geschaffen,<br />

bei denen auf verschiedene Weise<br />

das Kompressoraggregat umgangen war.<br />

Der Möglichkeit der Verwendung derartiger<br />

kompressorloser Dieselmotoren als Fahrzeugmotoren<br />

war man damit schon nähergerückt.<br />

Seither und jetzt noch wird eifrig<br />

nach Mitteln und Wegen zur Erhöhung der<br />

Tourenzahl geforscht. Denn ein Motor wird<br />

pro PS um so leichter, je höher seine Tourenzahl<br />

ist.<br />

Die im Automobilbau üblichen Tourenzahlen<br />

bedingen ausserordentlich hohe Verbrennungsgeschwindigkeiten.<br />

Durch Einspritzen<br />

des Brennstoffs in den Verbrennungsraum,<br />

wie es beim kompressorlosen Diesel<br />

erfolgt, war vorerst nur eine langsame Verbrennung<br />

zu erzielen. Auf verschiedene Art<br />

hat man diesen Mangel zu beheben gesucht.<br />

Es gilt vor allem eine möglichst innige und<br />

möglichst gleichmässige Misohung des Brennstoffs<br />

mit Verbrennungsluft herbeizuführen.<br />

Der Brennstoff muss möglichst fein zerstäubt<br />

in die Verbrennungskammer gelangen und<br />

soll sich hier in diesem Zustand möglichst<br />

in der ganzen Menge Verbrennungsluft vermengen.<br />

Nur dadurch ist ein vollkommenes<br />

und gleichzeitiges Abbrennen der Ladung gewährleistet.<br />

Durch einfaches Einspritzen von Brennstoff<br />

durch eine Düse war jedoch anfänglich<br />

keine genügend feine Zerstäubung zu erzielen.<br />

Und auch als das schließlich gelang,<br />

haperte die Sache mit der gleichmässigen<br />

Verteilung. Die fein zerstäubten Brennstoffteilchen<br />

hatten nicht mehr genügend Wucht,<br />

um die ganze Ladung komprimierter Luft zu<br />

durchdringen.<br />

Durch einen Kunstgriff gelang es dann vorläufig,<br />

diesen Uebelstand zu beheben. Man<br />

schuf die sogenannte Vorkammermaschine,<br />

bei welcher der Brennstoff in eine kleine, mit<br />

der Verbrennungskammer in Verbindung stehende<br />

Vorkammer eingespritzt wird.. Entzündet-man<br />

die Ladung in dieser Vorkammer,<br />

so wird unter dem - entstehenden Verbrennungsdruck<br />

eine Stichflamme und der Rest<br />

der Ladung in den Verbrennungsraum des<br />

Zylinders hinausgeschleudert und vermischt<br />

sich hier innig mit der komprimierten Luft.<br />

Querschnitt durch einen kompressorlosen Fahrzeug-<br />

Dieselmotor, der ohne Vorkammer arbeitet.<br />

Di© Verbrennung in der Vorkammer dient<br />

also lediglich dazu,, um die spätere vollkommene<br />

Verbrennung in der Zylinder-Verbrennungskammer<br />

einzuleiten. Und die gewünschte<br />

bessere Verteilung 1 ist hauptsächlich<br />

dem Umstand zu verdanken, dass das<br />

durch die Verbindungsöffnung der Vorkammer<br />

in den Zylinder «hineingeschossene»,<br />

halbbrennende Gas die Luft im Zylinder in<br />

starke Wirbelung versetzt, wodurch die Luft<br />

Selbst wieder das Gas mitreisst und es bis in<br />

die entfernten Winkel schleppt.<br />

' Nun ist es aber auch auf rein konstruktiver«<br />

Weg, d. h. durch besondere Form der<br />

Lufteinlassöffnung, des Kolbens, Zylinder-»<br />

deckeis oder der Ventilsitze möglich, Luftwirbelbildung<br />

im Zylinder hervorzurufen. Auf<br />

dieser Tatsache beruht die Wirkungsweise<br />

der neuesten kompressorlosen Dieselmotoren,<br />

die ohne Vorkammerverbrennung arbeiten«<br />

Der fein zerstäubte Brennstoff wird hier direkt<br />

in den Zylinder in die in starker Wir*<br />

belung begriffene Luftladung eingebracht.<br />

Die Luftwirbel besorgen dann wieder dio<br />

gleichmässige Verteilung. Sie üben auch<br />

durch Erhöhung des Wärmeüberganges einen<br />

günstigen Einfluss auf die Verkürzung derr<br />

Zündzeit aus.<br />

Von den deutschen marktgängigen Druckeinspritzmaschinen<br />

arbeiten zwei Typen mit<br />

einer um die Zylinderachse kreisenden Wirbelung;<br />

ein weiterer arbeitet nach dem Vorkammerverfahren,<br />

während die vierte Fahrzeugmaschine<br />

durch die besondere Ausbildung<br />

ihres zum grössten Teil im Kolbenboden<br />

gelegenen Verbrennungsraumes die für die<br />

Verteilung des Brennstoffs notwendigen<br />

starken Durchwirbelungen der Verbrennungs-«<br />

luft hervorruft,<br />

Eine graphische Darstellung, die clen Unterschied<br />

der Betriebskosten eines Vergasermotors und eines<br />

gleichgrossen kompressorlosen Dieselmotors zeigt,<br />

Wagrecht: die Belastung, senkrecht: die Koste»<br />

in Rappen.<br />

Der kompressorlose Dieselmotor- ist damit<br />

soweit entwickelt, dass seine" allgemeine' Anwendung<br />

als Fah'rzeugmötör, 'und zwar<br />

durchaus nicht nur ausscWiesslich als Schwerfahrzeugmaschine,<br />

in nächster Zeit erwartet<br />

werden kann: - «'•-" >'< m.<br />

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