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E_1928_Zeitung_Nr.105

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JOS<br />

III. Blatt<br />

BERN, 18. Dezember 1028<br />

N° 103<br />

III. Blatt<br />

BERN, 18. Dezember<br />

Eine interessante behördliche Rundfrage«<br />

Die kantonalo Direktion dos zürchenschen<br />

Polizeiwesens hat sich jüngst in einem umfangreicheren<br />

Rundschreiben an die «interessierten<br />

Kreise» gewandt, in welchem<br />

diese ersucht worden, zu einer Anzahl verkehrstechnischer<br />

Fragen, welche dauernd<br />

zur Diskussion stehen, ohne bis anhin genau<br />

abgeklärt worden zu sein, Stellung zu<br />

nehmen. Die Behörde beabsichtigt nämlich<br />

©ine Ergänzung der kantonalen Vollzugsverordnung<br />

zum Konkordat, betont aber in<br />

ihrem Schreiben gleich einleitend, dass es<br />

sich nicht um Abänderungen von bereits<br />

im Konkordat oder in den kantonalen Gesetzen<br />

prinzipiell festgelegten Bestimmungen<br />

handeln könno, um auch einer kommenden<br />

eidgenössischen Rogolung der Materie<br />

nicht vorzugreifen.<br />

Die Vervollständigung der Verordnung<br />

würde sich demnach auf folgende Punkte<br />

beschränken:<br />

Obligatorische psychotechnische Prüfung<br />

aller Führer von Motorfahrzeugen neben<br />

der bisherigen fahrtechnischen Prüfung.<br />

Ausbildung der Führer vor Erteilung der<br />

Führerbewilligung durch besondere Fahrischulen.<br />

Einheitlichere und zweckentsprechendere<br />

Beleuchtung der Motorfahrzeuge.<br />

Verbot der Vollgummibereifung bei Motorfahrzeugen,<br />

Leuchtzeichen oder Schlusslicht an Fahrrädern<br />

und Motorrädern;<br />

Ausdehnung der Gültigkeitsdauer der<br />

Radfahrerbewilligung für mehrere Jahre.<br />

Vor allem ist der Wille der Regierung, mit<br />

den massgebenden Kreisen in diesen Fragen<br />

Fühlung zu nehmen und mit ihnen zusammen<br />

zu arbeiten, hervorzuheben und<br />

zu begrüssen ti Die Erfahrung hat gezeigt,<br />

dass die praktischen Kenntnisse der Materie,<br />

die in den einzelnen Verkehrsverbänden<br />

konzentriert werden, bei einer sinngemässen<br />

Anpassung von Vorschriften an die<br />

bestehenden Verhältnisse, unbedingt mitberücksichtigt<br />

werden müssen. Es entspricht<br />

zudem weit eher unserer demokratischen<br />

Auffassung, wenn Bestimmungen,<br />

die'nur bestimmte Kategorien der Bevölkerung:<br />

nad spezielle Fragen betreffen, zur<br />

Vernehmlaissung und gegenseitigem Meinungsaustausch<br />

bekannt gegeben werden,<br />

um einen möglichst weitgehenden Interessenausgleich<br />

herstellen zu können. Gerade<br />

die Regelung der Verkehrsverhältnisse im<br />

Kanton Schwyz hat die dringende Notwendigkeit<br />

einer vorherigen Zusammenarbeit<br />

deutlich illustriert. Wie einem diesbezüglichen<br />

Bericht in der letzten Ausgabe der<br />

A. R. ontnommei werden konnte, hatto der<br />

dortige Polizeidirektor, obwohl ihm die<br />

praktischen Erfahrungen eines Motorfahrzeugführors<br />

abgehen dürften, absichtlich die<br />

Mitarbeit von Interessenten gemieden und<br />

präsentierte einen eigenen Entwurf. Dio<br />

Verhandlungen im Rate ergabon aber bald,<br />

dass die praktische Anwendung der vorgesehenen<br />

Verordnung auf zahlreiche<br />

Schwierigkeiten stossen müsste, weil den<br />

tatsächlich bestehenden Vorhältnissen zu<br />

wenig Rechnung getragen worden war und'<br />

der Vorsteher des Departements gab dies<br />

denn auch unumwunden zu. Wenn wir<br />

deshalb die zürcherische Praxis andern<br />

Kantonen als Vorbild zitieren möchten,<br />

verbinden wir damit den Wunsch an die<br />

dortigo Behörde, es möchte auch auf die<br />

Fachpresse, die sich immer bereitwillig in<br />

den Dienst der gemeinsamen Sacho stellt,<br />

etwas mehr Rücksicht genommen werden.<br />

Sicherlich wäre auch ihre direkte Mitarbeit<br />

der Klärung aller Fragen dienlich.<br />

Es wird von Interesse sein, den Standpunkt<br />

zu erfahren, den die begrüssten Verbände<br />

in den ihnen unterbreiteten Fragen<br />

einnehmen werden. Wir möchten gleich<br />

der Erwartung Ausdruck geben, dass die<br />

Regierung deren Mitarbeit nicht etwa nur<br />

auf die Beantwortung der vorgenannten<br />

Punkte beschränken möchte. Es wird kaum<br />

möglich sein, in einer kurzen Eingabe endgültig<br />

und unter Berücksichtigung sämtlicher<br />

Begleitumstände, Stellung zu nehmen.<br />

Zudem werden die verschiedenen geäusserten<br />

Ansichten zweifellos divergieren, da<br />

selbst die Praxis noch keinen eindeutigen<br />

Weg für die Lösung einzelner Fragen gewiesen<br />

hat und man gerade bezüglich der<br />

Fahrprüfungen und der Beleuchtung immer<br />

noch nach geeigneten Massnahmen und<br />

Vorrichtungen Umschau hält. Eine weitgehende<br />

Abklärung wird deshalb wohl eher<br />

nach gründlichen mündlichen Beratungen<br />

eintreten, die natürlich dio schriftlichen<br />

Vernehmlassungen zum Ausgangspunkt<br />

nehmen sollen.<br />

Ohne dem Entscheid der Verbände vorgreifen<br />

zu wollen, mögen doch einige Bemerkungen<br />

zu den Fragen begründet sein.<br />

Dio obligatorische Einführung der psychotechnischen<br />

Prüfung neben dem fahrtechnischen<br />

Examen für sämtliche Kandidaten<br />

scheint zu weit zu gehen. Einmal ist selbst<br />

die Aerzteschaft über die Zweckmässigkeit<br />

einer verallgemeinerten Anwendung solcher<br />

Prüfungen noch nicht einig. Dann bedeutet<br />

sie eine weitere Komplizierung des Verfahrens<br />

und eine nicht unbeträchtliche Erhöhung<br />

der Koston für dem Kandidaten. Für<br />

Zweifelsfällo mag dio Experteninstanz das<br />

Gutachton eines Vertrauensarztes oder der<br />

psychotechnischen Prüfuugsstelle einholen.<br />

Die Einführung konzessionierter Fahrschulen<br />

wird wohl kaum als notwendig begrüsst<br />

werden. Es sei übrigens nur daran<br />

erinnert, dass z. B. Deutschland einen Fahrschulzwang<br />

kennt und sich eine immer<br />

stärkere Opposition gegen dieses Obligatonura<br />

geltend macht, da wiederum eine boträchtliche<br />

finanzielle Belastung des Kandidaten<br />

damit verbunden ist und zudem i^<br />

manchen dieser Schulen zu viel schabionisiert<br />

worden ist. Die Motorfahrzeugkontrollstelle<br />

kann jedem Prüfling, der sich anmeldet,<br />

eine Aufstellung aushändigen, aus<br />

welcher ersichtlich ist, was neben den Fahrkenntnissen<br />

an technischen und Kenntnissen<br />

von gesetzlichen Vorschriften verlangt<br />

wird. Es muss aber Sache jedes Einzelnen<br />

bleiben, sich die Mittel frei zu wählen, um<br />

genügend vorbereitet das Examen ablegen<br />

zu können. Wichtig wäre vor allem auch,<br />

dass die Kantone sich auf eine mehr oder<br />

weniger einheitliche Prüfungsmethode einigen<br />

könnten, und auch zu verhindern suchten,<br />

dass angehende Fahrer die Prüfung in<br />

einem Kanton mit schwierigerem Examen<br />

umgehen und zu diesem Zweck vorübergehend<br />

in einem andern Gebiet Wohnung<br />

nehmen.<br />

Die Vereinheitlichung der Vorschriften<br />

betr. Beleuchtung ist für den Automobilisten<br />

vor gnösster Wichtigkeit. Gerade in<br />

diesem Punkte werden dio Verbände auf<br />

Grund der reichen Erfahrung ihrer Mitglieder<br />

wertvolle Ratschläge erteilen können,<br />

Voraussetzung ist allerdings, dass auf eine<br />

strickte Beachtung der diesbezüglichen Vor-<br />

Schriften auch gesorgt wird. So haben, wir<br />

heute noch zahlreiche Wagen, die bei der<br />

Abblendung einen Scheinwerfer ganz auslöschen,<br />

was den Konkordatevorschriften<br />

gänzlich zuwiderläuft. Es hat aber bis an«<br />

hin an den nötigen behördlichen Massnahmen<br />

gefehlt, um diesen Uobelstand zu beheben.<br />

Die Verpflichtung für Motorradfahrer<br />

und Velozipedisten, am Schlüsse ihres<br />

Fahrzeuges ein Licht zu führen, würde bestimmt<br />

dio Verkehrssicherheit zur Nachtzeit<br />

ganz wesentlich heben. Violleicht ge-i<br />

nügt für dio Volofahror auch dio Anbrin-»<br />

gung eines geeigneten Katzenauges, wobei<br />

es allerdings Sacho der Behörde sein müsste,.<br />

einen absolut zuverlässigen und geeigneten<br />

Reflektor vorzuschreiben, da dio meisten<br />

der heute verwendeten Glaslinsen den Anforderungen<br />

nicht entsprechen.<br />

Wir werden gelegentlich auf die einzelnen<br />

Fragen zurückkommen und insbesondere<br />

auch dio Stellungnahme der verschi&-<br />

donen Verbände im gegebenen Zeitpunkt<br />

noch einer näheren Würdigung unterziehen.<br />

Um die Sustenstrasse.<br />

Lange ist es um die Sustenstrasse ruhig<br />

geblieben. Die Not des Meientales hat das<br />

Problem wiederum aktueller werden lassen.<br />

Im September dieses Jahres erhielt der urnerische<br />

Regierungsrat ein Schreiben der Gemeinderäte<br />

von Interlaken, Meirfoigen, Qadmen<br />

und Wassen, sowie von den Verkehrsvereinen<br />

von Meiringen und Wassen, worin<br />

das Gesuch gestellt wurde, es möchte bei den<br />

zuständigen Bundesbehörden dahin gewirkt<br />

werden, dass die seit 25 Jahren bei diesen<br />

liegenden Pläne für ein© Sustenstrasse ohn«<br />

Verzug einer Prüfung und einer Abänderung,<br />

nach neuesten verkehrstechnischen Rück-.<br />

sichten unterzogen würden.<br />

Der turnerische Regierungsrat wandte sidi<br />

alsdann an die. Berner Regierung,, um deren<br />

Stellungnahme zu erfahren. Der Regierung<br />

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