E_1928_Zeitung_Nr.106
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War das seine Mutter? Die Wangen eingefallen,<br />
ohne Farbe und Leben, die Augen<br />
in tiefen, dunklen Höhlen und die Lippen so<br />
bleich. Das hatte er nie gesehen und war<br />
doch jeden Tag am Tisch ihr gegenüber gesessen.<br />
Ihm war's, eine schwere, kalte<br />
Hand hielte ihn zurück. Jetzt vor die Mutter<br />
gehen, o, das konnte er ja nicht; er müsste<br />
weinen, weinen, niederfallen an ihrem Bette:<br />
es müsste ihr ja das Herz brechen.<br />
Der Ruedeli stand da, die Stubentüre in<br />
der Hand, die grossen, grauen Augen in starrem<br />
Blicke nach der Mutter gerichtet, als ob<br />
•er es nicht glauben könnte, was er im niedern<br />
Stübli sah und hörte.<br />
Da drinnen war ein Klagen und ein Trösten!<br />
«Bös ist es! den Kopf hat der Doktor<br />
geschüttelt, als er ging, ich sah es wohl! Zu<br />
lang hab' ich gewartet. Aber ich wollte es<br />
zwingen, das Kranksein, dem Bübü z'lieb! 0,<br />
dem geht es bös, wenn sie mich hinausgetragen!»<br />
Da wollte die Base trösten; aber in ihrer<br />
Rede zitterte die Rührung nach: «Eh du, es<br />
wird wohl wieder gut, im Frühjahr, wenn<br />
die Sonne herfürscheint vor das Haus und<br />
der Birnbaum wieder blüht, dann wird alles<br />
wieder besserU<br />
Das Schluchzen schien der Mutter Herz<br />
zu brechen: «O, wenn der Birnbaum blüht,<br />
dann bin ich nicht mehr da, dann ist das<br />
Büebli schon allein und hat kein Müetti<br />
mehr!»<br />
Mit pochendem Herzen war der Ruedeli<br />
dagestanden: da war es ihm, da drinnen in<br />
der Brust wollte etwas zerspringen!<br />
VOM CHRISTKIND<br />
Mit Begeisterung redet in diesen weihnachtlichen<br />
Tagen die Jugend davon... üb es<br />
wirklich die Flügel anhat, von denen die gute<br />
Mutter selig erzählte, silberig wie Schwanenilügel?...<br />
Und ob es nie älter und grösser<br />
wird, immer neu dasteht mit goldenen Lokken?<br />
... Es ist jedem Herzen eingeboren, wie<br />
die Mutterliebe, und so ganz im hintersten<br />
Winkel meiner Seele glaube ich immer noch<br />
ein wenig daran, obwohl ich schon lange ein<br />
ausgewachsener Mensch geworden bin mit ersten<br />
Falten auf der Stirn und mit vernarbten<br />
im Herzen...<br />
Das Christkind!... Weiss einer noch die<br />
Zeit, da er ein Kind noch war, zahm und<br />
wild? Viele Tage vor Weihnacht nahm man<br />
ein Stück: Kreide zur Hand und mit vieler<br />
Mühe wurden an der Innenseite einer Schranktür<br />
saubere und gerade Striche gemalt und<br />
jeder Strich galt einen Tag. Am Morgen aus<br />
dem Bett gesprungen und hingegangen und<br />
mit Wonne einen Strich ausgelöscht, — das<br />
war der'Brennpunkt und die Tat des Tages,<br />
das Ziel der ganzen Zeit, die auf irgend eine<br />
Weise vollends totgeschlagen werden müsste.<br />
Das bedeutete nichts anderes, als die Tage<br />
bis Weihnachten «an den Fingern abzuzählen»,<br />
jeden Tag nur einen Finger und dann<br />
14 und abzuwarten und dann 13 und 12, und<br />
jeden Augenblick bloss daraufhin anzusehen,<br />
dass er vorüber war, und die feierliche Ungeduld<br />
des Herzens zu bezähmen, bis... ja bis<br />
Am Tage vor dem Heiligen Abend war ich<br />
still und blass vor Erwartung, die Nacht<br />
schlief niemand auf der ganzen Welt — das<br />
glaubte ich wenigstens — und dann früh morgens<br />
war der Weihnachtstag da. Eine Leben auch versöhnlicher ein! Es gibt ja ne-<br />
viel Schwerem und Prüfendem so viel<br />
Schnecke kriecht nicht so langsam wie dieben<br />
Zeit! Wie wollte man sie denn zubringen bis Schönes und Freudiges, dass man das Fähnlein<br />
der Hoffnung immer über dem Haupte<br />
zum Abend?! Ich, der ich als Junge immer<br />
ein richtiger Lausbube war, streifte einmal schwingen soll. Jedem ist ja sein Teilchen<br />
den ganzen Tag im Walde herum, bis ich am Gutes zubemessen! R.<br />