E_1929_Zeitung_Nr.015
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10 AUTOMOBIL.RFVUE <strong>1929</strong> - N° 15<br />
mässigerweise nach der Seite, nach der abgeschwenkt<br />
werden soll, d. h. immer nach<br />
der innern Kurvenseite. Man erspart sich damit<br />
unnötige Körper- und Halsverrenkungen<br />
und gewinnt eine grössere Uebersicht.<br />
Ist eine zweite Person beim Rückwärtsfahren<br />
als Beobachter behilflich, so muss sie<br />
sich, um wirklich von Nutzen zu sein, vor<br />
dem Kühler des Wagens, und zwar mindestens<br />
fünf Schritte von diesem entfernt, aufhalten.<br />
Bei geringerer Distanz ist die Uebersicht<br />
auf beide Seiten des Wagens nicht gewährleistet.<br />
Am besten verkehren der Fahrer<br />
und sein Helfer dabei durch eine optische<br />
Zeichensprache, über deren Sinn sie sich<br />
vorher übereingekommen sind. Bewährt haben<br />
sich z. B. die Zeichen, dass ein Vorwärtsstossen<br />
mit der rechten Hand ein Ablenken<br />
nach rechts, mit der linken Hand ein<br />
Ablenken nach links bedeutet. Ist nur noch<br />
wenig fahrbarer Raum hinter dem Wagen,<br />
so deutet das der Gehilfe dem Fahrer leichtfassüch<br />
damit an, dass er seine beiden ausgestreckten<br />
Hände in einem entsprechenden<br />
Abstand voneinander hält. Nützen kann auf<br />
alle Fälle nur ein guter, zuverlässiger Gehilfe,<br />
ein schlechter ist schlimmer als gar<br />
keiner.<br />
Soll rückwärts in ein enges Tor eingefahren<br />
werden, so trachte man danach, den<br />
Abb. 8. In kurzo Parklücken fährt man vorteilhaftertveiso<br />
rückwärts ein.<br />
Wagen schon vorher genau in die Richtung<br />
des Toreinganges zu bringen. Ist das nicht<br />
möglich, weil der Eingang vielleicht am Rand<br />
einer schmalen Strasse liegt, dann muss der<br />
Hinterwagen möglichst nahe an dem auf der<br />
Kurveninnenseite gelegenen Torpfosten vorbeigelenkt<br />
werden, wobei man alle Aufmerksamkeit<br />
auf den hinteren, inneren Kotflügel<br />
verwendet.<br />
An Automobilparkplätzen trifft man manchmal<br />
auf Lücken in der parallel zum Trottoir<br />
aufgestellten Wagenreihe, die gerade etwas<br />
mehr als eine Wagenlänge Raum bieten. Manöveriert<br />
man seinen Wagen vorwärts in<br />
diese Lücke hinein, so gelingt es nicht, ihn<br />
auch mit dem Hinterteil an den Randstein<br />
heranzufahren. Rollt man aber-etwas über<br />
die Lücke hinaus und fährt dann rückwärts<br />
hinein, dann ist das Parallelstellen meist<br />
ohne weiteres möglich.<br />
' ' • ' ' ' ' ' ' • •<br />
Abb. 9 u 10. Beim Wenden auf schmaler Strasse<br />
bedient man sich vorteilhaftorweiso der oben dargestellten<br />
Methode; sie führt rascher zum Ziel als<br />
die Methode unten.<br />
Hier noch eine letzte hochwichtige Regel,<br />
wenn sie mit der Kunst des Rückwärtsfahrens<br />
auch direkt nichts zu tun hat: Hast du<br />
deinen Wagen am Randstein stehen gelassen<br />
und kommst nun nach einiger Zeit wieder<br />
zurück, um wegzufahren, so prüfe vor<br />
dem Einsteigen genau, ob die Bahn unmittelbar<br />
vor und hinter dem Wagen frei sei.<br />
Häufiger als erwünscht kommt es nämlich<br />
sonst vor, dass du erst durch das Geräusch<br />
vom Dasein eines Kehrrichtkessels oder anderweitigen<br />
niedrigen Gagenstandes belehrt<br />
wirst, den jemand unterdessen gedankenloserweise<br />
vor die Räder gestellt hat. Beim<br />
Rückwärtsfahren könntest du sonst auch die<br />
Abb. 11. Richtiges (links) und falsches (rechts)<br />
Einfahren in einen Seitenweg.<br />
Entdeckung machen, dass plötzlich geisterhaft<br />
die Deichseln eines Handkarrens im Innern<br />
der Weymann-Limousine erscheinen<br />
oder ein Metzgerbursche für sein zerknitter-i<br />
tes Fahrrad Schadenersatz verlangt, m. i<br />
Neue Forschungen über das Klopfen von setzen nur den Entzündungspunkt höher und<br />
Fahrzeugmotoren. Wenn es möglich ist, das verzögern Reaktionen, welche vor dem Er-<br />
des Zündpunktes auftreten würden.<br />
lästige « Klopfen » der Motoren durch die be-reichekannten<br />
Anti-Klopfmittel zu beseitigen, so Bei Verwendung der verschiedenen, gebräuchlichen<br />
Schutzmittel konnten Tempera-<br />
wäre es doch noch interessanter, die Erscheinung<br />
ohne besondere Hilfsmittel zum Ver-tursteigerungeschwinden zu bringen. Auf dieser Basis be-<br />
gemessen werden.<br />
bis zu 100 und mehr Graden<br />
ruhen die zahlreichen Forschungen, welche Als Ursache des « Klopiens » wurde festgestellt,<br />
dass die Zündung im Zylinder von ge-<br />
fortdauernd angestellt werden.<br />
Zur Ergründung der Ursache des «Klopfens<br />
» haben R. C. Ergerton und H. T. Tizard sich in der Masse des sich verdichtenden Gaswissen<br />
Energie-Knotenpunkten ausgeht, die<br />
neue Forschungen angestellt, über welche der gemisches nahe an den heissen Auspuffventilen<br />
usw. bilden. Die Entwicklung dieser<br />
erstere kürzlich vor der Royal Institution in<br />
London berichtete.<br />
Energiezentren wird durch die Klopfschutzmittcl<br />
verhindert. Gleichzeitig müssen aber<br />
Die beiden Forscher nahmen an, dass die<br />
Ursache des Klopfens in der Explosion des auch leichtentzündliche Verbindungen, welche<br />
Gasgemisches zu suchen sei. Aus diesem als Zwischenstufen bei der Kompression auftreten,<br />
in ihrer Bildung aufgehalten werden,<br />
Grunde brachten sie in einem langen Rohr<br />
verschiedene Gasgemische durch elektrische so dass die Verbrennung in normaler Weise<br />
Zündung zur Entflammung, wobei der Verlauf erfolgt, ohne dass diese Zwischenstufen des<br />
der Verbrennung auf einem rasch vorbeigeführten<br />
photographischen Filme aufgezeichnet können.<br />
Gasgemisches zur Auswirkung kommen<br />
wurde. Die gewonnenen Bilder Hessen erkennen,<br />
dass sich die Flamme bis zum Explo-<br />
zwar im Motorzylinder wirken, nicht aber im<br />
Für die Frage, warum die Klopfschutzmittel<br />
sionspunkte mit steigender Geschwindigkeit langen Versuchsrohre, fanden die beiden Gelehrten<br />
die Erklärung dann, dass im Rohre<br />
f&rtbewegt. An diesem Punkte kommt sie<br />
zum Stillstand, während sich mit gleichbleibender<br />
Geschwindigkeit nun die Explosions-<br />
vor sich geht und nicht Energieherde entste-<br />
die Verbrennung nur auf einer kleinen Fläche<br />
welle bis zum Ende des Rohres fortbewegte. hen, von denen Verdichtungswellen ausgehen,<br />
Die Explosion selber erfolgte, sobald die die starke Klopfgeräusche erzeugen, wie es<br />
durch die Verdichtung des unverbrannten im Zylinder der Fall sein kann. Das Klopfen<br />
Gasgemisches verursachte Erwärmung den braucht daher auch nicht gleichbedeutend mit<br />
Zündpunkt des Gasgemisches erreichte. dem Eintreten von Explosionen zu sein, sondern<br />
es ist eben auf die Entstehung solcher<br />
In Gegenwart von Anti-Klopfmitteln vorgenommene<br />
Versuche Hessen erwarten, dass Verdichtungswellen zurückzuführen. rt.<br />
sich der Abstand zwischen der Zündstelle und<br />
den Explosionspunkten, der bei den vorgängigen<br />
Punkten genau ermittelt worden war, nun<br />
Wink«<br />
vergrössern werde. Diese Erwartungen erfüllten<br />
sich jedoch nicht. Auch dann blieben Allwetterfahrer besonders jetzt beim Eintritt<br />
Ein Lack-Konservierungsmittel, das für die<br />
die Resultate negativ, wenn die Anfangstemperatur<br />
auf 230 Grad und der Anfangsdruck sich nach folgendem Rezept selbst zubereiten:<br />
der nassen Jahreszeit wertvoll ist, kann man<br />
auf 7 Atmosphären gesteigert wurden. Die Man vermischt H Liter Terpentinöl mit etwa<br />
Erklärung hierfür ergab sich aus Versuchen 100 Gramm Bienenwachs und fügt zwei Esslöffel<br />
Mineralöl hinzu, erwärmt das Ganze<br />
von Weermann in Amsterdam. Er Hess Benzin<br />
in einen geheizten Topf tropfen und fand, in heissem Wasser und erhält so eine breiartige<br />
Masse, die, auf die lackierten und ver-<br />
dass die Zündtemperatur in Gegenwart von<br />
Klopfschutzmitteln erhöht wurde, solange die nickelten Teile aufgetragen, einen ausgezeichneten<br />
Rostschutz abgibt und zugleich den<br />
Versuche mit Luft vorgenommen wurden. Bei<br />
Anwesenheit -von Sauerstoff versagten sie jedoch.<br />
Lack konserviert.<br />
th.<br />
Als Antiklopfmittel erwies sich aus weiteren<br />
Versuchen bei Metallverbindungen das die Huve so wenig als möglith, denn sie ist<br />
Ein rücksichtsvoller Automobilist braucht<br />
Metall als wichtiger Faktor zur Steigerung ein Lärminstrument. Durch Verminderung<br />
der Zündtemperatur, nicht aber das Radikal. der Geschwindigkeit und durch Ausweichen<br />
Die Metall-Antiklopfmittel beeinflussen zwar lassen sich eine Mehrzahl von Verkehrs*<br />
nicht die Explosion als solche, sondern sie hindernlssen umgehen.<br />
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