E_1929_Zeitung_Nr.015
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N°15 — <strong>1929</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
welcher Art tUe Schwierigkeiten zu ihrer Durchführung<br />
sind.<br />
Wohl ist zu erwähnen, dass der Kanton Bern<br />
in den letzten paar Jahren dem Ausbau der Zufahrtsstrassen<br />
eine umfassende Förderung angedeihen<br />
liess, um auch den Autoverkehr nach dem Kanton<br />
und nach der »Stadt Bern zu leiten; nützlich<br />
wäro allerdings auch eine Umgestaltung der Verkehrsgesetzgobung.<br />
Der kantonale Baudirektor, Hr,<br />
BÖsiger, machte auch auf dio Stellungnahme Berns<br />
zum eventuellen Bau von Autostrassen aufmerksam.<br />
Bern will auf keinen Fall den Kanton einer Umfahrung<br />
aussetzen. Es will aber auch nicht, dass<br />
dio Schweiz im Autostrassenbau von Europa unberücksichtigt<br />
bleibt<br />
In der Diskussion, die reichlich benützt wurde,<br />
wies man auch auf die Bedeutung von Ausstellungen<br />
hin. Man erhofft von der Ausstellung 1931<br />
(Sport und Hygiene) und von der Ausstellung 1934<br />
(Volkskunde) eine nützliche Propaganda für den<br />
Reiseverkehr. Eine spezielle Rolle im Verkehrsleben<br />
der Stadt Bern spielen der Kursaal Schänzli<br />
und das Kasino. Ihre Belebung und der Ausbau<br />
des Unterhaltungswesens der Stadt in engem Zusammenhang<br />
mit dem Reiseverkehr ist für die<br />
Stadt sehr wichtig.<br />
Zusammenfassend sind die Propagandazicle folgende:<br />
Organisierung einer vermehrten Auslandspropaganda<br />
in enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Oberland und einzelnen Städten, Verbesserung der<br />
Flug- und Bahnanschlüsse, Belebung des Unterhaltungswesens,<br />
Ausbau der Zufahrtsstrassen und<br />
Vermehrung der Garagierungsmöglichkeiten und<br />
]ast not least: Zuvorkommenheit in der Behandlung<br />
der Fremden.<br />
go.<br />
Ziinhev Notizen<br />
Die Bahnhoffrage vor dem<br />
Stadtrat.<br />
Veranlasst durch eine Interpellation im<br />
Grossen Stadtrat, die Auskunft über den<br />
Stand der Angelegenheit und die Aussichten<br />
ihrer weiteren Entwicklung wünschte, hat<br />
der Bauvorstand, als Vertreter des Stadtrates,<br />
über die Ergebnisse der bisherigen<br />
Beratungen über den Umbau des Zürcher<br />
Hauptbahnhofes orientiert.<br />
Den Ausführungen des Referenten war erfreulicherweise<br />
zu entnehmen, dass die städtische<br />
Behörde zusammen mit dem Regierungsrat<br />
des Kantons alle Anstrengungen<br />
machen wird, um den bisherigen Beratungen<br />
endlich eine definitive Lösung folgen lassen<br />
zu können, für deren raschmöglichste Verwirklichung<br />
sie sich mit aller Energie bei den<br />
Bahninstanzen einsetzen werden. Das Projekt<br />
Gull hat die Umbaufrage nicht nur auf<br />
einen neuen Boden gestellt, sondern schien<br />
dem Stadtrat auch -geeignet, den schleppenden<br />
Gang der Angelegenheit zu beschleunigen<br />
und eher einem' erfreulichen Endresultat<br />
näher zu bringen- Deshalb hat der Stadtund<br />
der Regierungsrat die Bahnbehörden<br />
auch veranlasst, dem Verfasser des neuen<br />
Projektes Gelegenheit zu geben, ihnen "seinen<br />
Vorschlag zu unterbreiten und die Bundesbahnverwaltung<br />
hat sich bekanntlich bereit<br />
erklärt, die Variante Gull einer sorgfältigen<br />
Prüfung zu unterziehen. Ob es nun bei dem<br />
früher in Aussicht genommenen Programm<br />
bleibt, wovon die erste Bauetappe bereits<br />
begonnen worden ist oder ob das Projekt<br />
Gull, das ja im einzelnen noch Aenderungen<br />
erfahren könnte, den Vorzug erhä't, ist dem<br />
Stadtrat natürlich noch nicht bekannt. Der<br />
Vorschlag von Professor Gull is^ auf alle<br />
Fälle deshalb schon verdienstlich, weil er<br />
vermeidet, dass ein von der Bahnverwaltung<br />
zwar als Provisorium bezeichneter Zustand<br />
sang- und klanglos einmal zum Dauerzustand<br />
wird und Zürich dann einfach mit dem erweiterten<br />
Kopfbahnhof ä niveau vorliebnehmen<br />
müsste, der dem innerstädtischen Verkehr<br />
so schwere Hemmungen auferlegt, b.<br />
Berns Bahnhofumbau.<br />
Die Neugestaltung der Berner Bahnhofvefhältnisse<br />
entspricht schon vom Standpunkte<br />
des Strassenverkehrstechnikers einem dringenden<br />
Bedürfnis. In der Mon tagssitz an jr.<br />
zwischen Vertretern der Bundesbahnen und<br />
des Gemeinderates wurde wieder einmal ein<br />
kleiner Ruck getan. Gegenwärtig stehen die<br />
Arbeiten bei der Genehmigung der Projekte,<br />
welche nunmehr durch eine neue Variante<br />
der S.B.B. Generaldirektion, wonach das<br />
Trace auf den äusseren Rand der Lorraine<br />
verlegt und in der Richtung des gegenwärtigen<br />
Areals der Schützenmatte geführt würde,<br />
bereichert worden ist. v.<br />
Winterkurse der Alpenposten vom 11. bis<br />
17. Februar. Die Betriebsergebnisse der<br />
neunten Woche lauten: Chur-Lenzerheide<br />
992 (entsprechende Woche des Vorjahres<br />
970), Lenzerheide-Mühlen 205 (letztes Jahr<br />
nur bis Lenzerheide), Reichenau-Waldhaus-<br />
Flims 260 (175), Maloja-St. Moritz-Castasegna<br />
2076 (3329), St. Moritz Ortsdienst 4930<br />
(14,864), auf den beiden letztgenannten Strekken<br />
herrschte vom 11.—18. Februar 1928 die<br />
Hochfrequenz der Winter-Olympiade.. Das<br />
Total der beförderten Reisenden beläuft sich,<br />
auf 8463 gegenüber 19,338 in der entsprechenden<br />
Woche des Vorjahres; lt.<br />
Neue Postautolinien stehen im St. Gallischen in<br />
Aussicht, und zwar von Salez nach Sennwald-Gamsr;<br />
Haag und von Gossau nach Niederwil. — ey.V..-.-<br />
A» n V«<br />
Auto-Gewerbe-Scliulzverband der Schweiz. Sonntag<br />
den 10. Februar <strong>1929</strong> tagte in Zürich die erste<br />
Generalversammlung dieses jungen Verbandes.<br />
Aus -dem Tätigkeitsbericht des Zentralpräsidenten,<br />
Herrn Hans Pfenninger aus Zürich, ging die<br />
erfreuliche Tatsache hervor, dass die Slitgliederzahl<br />
im letzten Jahre von 100 auf 420 angestiegen<br />
ist. Die organisatorischen Vorbereitungen, die bereits<br />
getroffen sind, stellen eine Verdoppelung dieser<br />
Mitgliederzahl in kurzer Zeit sicher.<br />
Ermutigend sind ferner die bereits eingetretenen<br />
Erfolge des Verbandes in vielen die Notlage des<br />
Autogewerbes betreffenden Fragen. Erfreulich ist<br />
auch die wohlwollende Stellungnahme vieler Regierungen<br />
dem Verbände gegenüber.<br />
Die überaus rasche Entwicklung des Verbandes<br />
machte eine gänzliche Umwandlung in der Organisation<br />
notwendig. Zu diesem Zwecke mussten<br />
die alten Statuten durch neue ersetzt werden. Es<br />
war deshalb die Hauptaufgabe der Generalversammlung,<br />
den von einer speziellen Statutenkommission<br />
ausgearbeiteten Statutenentwurf zu beraten.<br />
Nach einer ausgiebigen, mit grossem Interesse<br />
geführten Diskussion wurde der vorgelegte<br />
Entwurf von der Versammlung einstimmig gutgeheissen.<br />
Nach den neuen Statuten setzt sich der Zentralvorstand<br />
aus den Präsidenten der verschiedenen<br />
Sektionen zusammen. Das Wahlgeschäft reduzierte<br />
sich deshalb auf die Wahl des Zentralpräsidenten,<br />
des Zentralsekretärs und der Kontrollstelle. Gewählt<br />
wurden:<br />
Als Zentralpräsidont: Herr E. Thommen, Ostermundigen,<br />
bish. Präsident der Sektion Bern. Als<br />
Zentralsekretär: Dr H. Jenny, Fürsprecher. Bern,<br />
bisher Sekretär der Sektion Bern. In die Kontrollstelle:<br />
Heir Lüthy, Zofingen; Herr Herter, Zürich;<br />
Herr Müller, Romanshorn.<br />
Dem abtretenden Zentralvorstand sei an dieser<br />
Stelle noch einmal der wärmste Dank ausgesprochen<br />
für seine grosse und aufopfernde Arbeit, welcher<br />
der heutige Bestand unseres Verbandes zu verdanken<br />
ist. Die übrigen Geschäfte der Generalversammlung<br />
wurden rasch erledigt.<br />
Anwesend waren annähernd 200 Mann aus allen<br />
Gauen des bis heute organisierten Gebietes der<br />
Schweiz. Sie alle waren sich bewusst, dass der<br />
heutigen schweren Krise im Autogewerbe nur durch<br />
angestrengtes, unvoreingenommenes Zusammenarbeiten<br />
gesteuert werden kann. Der Wille ist vorhanden,<br />
der Erfolg kann nicht ausbleiben. Dr. J.<br />
:«§•«<br />
Historischer Umzug in Elgg. Auf den zweiten<br />
Anhieb ist das Fest nun den Elggern gelungen: der<br />
historische Umzug, der altem Brauch gemäss erstmals<br />
am Aschermittwoch hätte stattfinden sollen,<br />
musste wegen der grimmigen Kälte auf vergangenen<br />
Sonntag verschoben werden, wo er bei milder Temperatur<br />
und Sonnenschein sowie einer nach Tausenden<br />
zählenden Zuschauermenge abgewickelt<br />
werden konnte. Der Umzug samt den drei dramatischen<br />
Einlagen baut auf einem Stück Elgger<br />
:<br />
Geschichte auf, das bis zur letzten Konsequenz und<br />
VERLOREN *»C<br />
tin Reserverad (Scheibenrad<br />
mit Pneu 835/1&5) auf<br />
der Strecke Zürich, Sihltal,<br />
Zug, Luzern, Samen,<br />
am 14. Februar, abends<br />
zwischen 7 u. 10 Uhr.<br />
Gegen Finderlohn abzugeben<br />
bei K. Gasser-Imfeld,<br />
Seehof, Sachsein. 39036<br />
bänden<br />
Anlüsse<br />
mit viel künstlerischem Geschick wieder aufge-<br />
] frischt wurde. Die farbenprächtigen Reitergruppen,<br />
! Landsknechte, Stadtwäehen, fahrendes Volk, Bur-<br />
" ger und Ratsherren, kurz alles, was am Spiel mithalf,<br />
wirkto überzeugend durch die sorgfältige Ko-*<br />
stümierung, die zum Teil sogar aus echton Stücken!<br />
jenes Jahrhunderts bestand, als auch durch die<br />
Frische und Natürlichkeit, mit der die kurzen aber<br />
packenden Szenen wiedergegeben wurden.<br />
Dio Strassen Elggs waren mit Zuschauern, die<br />
in- Extrazügen, per Postauto oder eigenen Fahr-,<br />
zeugen aller Art nach dem Flecken gekommen wa-i<br />
ren, überfüllt. Sie alle Hessen sich nicht abhalten<br />
durch oberflächlichen Faschingsrummel und ein-'<br />
druckslose Fastnachtsscherze, wie sie von improvisierten<br />
Umzügen in den umliegenden Städten geboten<br />
wurden Der gute Ruf der Elgger Heimat^<br />
spiele, der in langer Tradition sich nur bestärkte, hat<br />
eeino Zugkraft behalten und all die tausend Zu«<br />
schauer wussten wohl, dass ihnen im Elggaü Gediegenes,<br />
das einen bleibenden Eindruck hinterlässt,<br />
geboten würde. Es hat wohl manch einer dia<br />
Ortschaft bewundert ob des Gemeinsinnes, den seine<br />
Einwohnerschaft bei diesem Anlasse neu dokumentierte.<br />
Der Aschermittwochumzug war nicht nur;<br />
Sache einer Gesellschaft, sondern zur Dorfangolegenheit<br />
geworden, da sich alle der Geschichte und!<br />
der Ueberlieferung des Fleckens gegenüber moralisch<br />
verpflichtet fühlten und den festen Willen be-*<br />
künden wollten, auch fernerhin an den schönen!<br />
Bräuchen festzuhalten. Dieser Ortsgeist hat denn!<br />
auch dem Umzüge sein besonderes Gepräge ;gegeben<br />
und es ermöglicht, eine so straffe Disziplin im,<br />
Umzug als auch in der Ortschaft selbst, ein so<br />
treffliches und überzeugendes Spiel bei den dramatischen<br />
Einlagen, eine so geschickto und gefällige<br />
Ausschmückung der am Zug beteiligten Wagen<br />
zu schaffen. Weit herum in der Ostschweia<br />
wird kein so gehaltvoller Fastnachtsumzug geboten<br />
und die Treue an der Dorfgeschichte so sinnreich<br />
dokumentiert. Es ist deshalb erfreulich, dass<br />
sich die Teilnehmer bereit erklärt haben, den Umzug<br />
am kommenden Sonntag zu wiederholen, damit<br />
auch dem PubHkum aus entfernteren Ortschaften'<br />
und Städten Gelegenheit geboten ist. den echten;<br />
Aschermittwoch»imzug, wie ihn nur Elgg zu bieten<br />
vermag, anzusehen. b.<br />
Stahldraulische Bremsen an amerikanl.<br />
sehen Wagen. Wir haben in Nr. 14 einen<br />
längeren Artikel über «Stahldraulische Bremsen»<br />
veröffentlicht. In diesem Artikel war<br />
am Schluss erwähnt, dass die stahldraulische<br />
Brems© noch nicht in Europa eingeführt sei.<br />
Wir erhalten nun von einer Markenvertretung<br />
die Mitteilung, dass ihre Sechszylinderwagen<br />
mit dieser Bremse ausgerüstet sind. Die neue<br />
Bremse ist eine Erfindung dieser Marke. Ihre<br />
Vierradbremsen stahldraulischer Konstruktion<br />
sind absolut gegen Wasser- und Staub«*<br />
zutritt geschützt. Da sich nur eine geringe<br />
Anzahl der Bremsteile bewegen und da sie<br />
sich selber regulieren, bedürfen sie nur eines<br />
kleinen Pedaldrucks, um wirksam zu funktionieren.<br />
Sie müssen recht selten nachge-i<br />
stellt werden und weisen gegenüber gewöhnlichen<br />
Bremsen den Vorteil eines dreifachen<br />
Hubes auf.<br />
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