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E_1929_Zeitung_Nr.021

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AUTOMORII RFVtrff <strong>1929</strong> — No 21<br />

Das<br />

Buch ist<br />

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es kann auf unseren<br />

Bureaux abgeholt werden,<br />

sonst sende man<br />

nebenstehenden Bestellschein<br />

der Administration<br />

nach Bern<br />

ein.<br />

Haben Si»<br />

den CH Tourine schon?<br />

S»hm«i«hl<br />

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onne<br />

ÖI in BIBS» U<br />

Zu Ostern will der Automobilist ein bisschen Sonne<br />

haben, kommt sie nicht zu ihm, so fährt er ihr durch<br />

Schnee und Eis entgegen. An den Gestaden südlicher<br />

Meere iinden sich jetzt schon Spuren des Frühlings.<br />

Nützen wir also die Zeit zu Reiseplänen.<br />

Europa Touring,<br />

führer schweizerischen Ursprungs, zeigt uns in seinem<br />

Textteil Reiseziele, die unbeschreibliche landschaftliche<br />

Schönheiten darstellen, in deren Umgebung Sie jetzt<br />

schon das blendende Schauspiel vornehmsten Autoverkehrs<br />

geniessen.<br />

Noch versperren die Nachwirkungen einer strengen<br />

Winterdiktatur die direkte Äutomobilstrecke ins Land<br />

der Sonne, noch müssen wir statt über der Berge<br />

Hohen, deren Eingeweide mit der Bahn durchqueren.<br />

Wer den Umlad scheut, der fährt aber jetzt zu unserem<br />

Äusfalltor an Frankreichs Grenze, besucht den Äutomobil-Salon<br />

von Genf.<br />

Die direkte Linie nach Genf und die Zufahrtsstrassen<br />

zu ihr von jedem Standort der Schweiz aus zeigt<br />

O. R. Wagners unvergleichlicher automobilistischer<br />

Reiseführer CH Touring, der sich ja in den Händen<br />

Tausender von Automobilisten befindet. Den vorteilhaitesten<br />

Weg zu den landschaftlichen Szenerien Südfrankreichs,<br />

zu den monumentalen Sehenswürdigkeiten<br />

• se ner Städte, zeigt das Kartenwerk von Europa Touring,<br />

in dem 18 Länder unseres Kontinents durch ein meisterhaftes<br />

Kartenwerk für die Zwecke des Äutotourismus<br />

dargestellt sind.<br />

Die touristisch hervorragenden Gegfenden jedes Landes,<br />

so auch die Riviera, sind sowohl im Text- als im Kartenteil<br />

besonders ausiührlich behandelt. Europa Touring<br />

ist ein europäischer Atlas von höchster Zuverlässigkeit,<br />

ein Meisterwerk kultureller und touristischer Länderbeschreibung,<br />

ein Werk, dessen Gebrauchswert das<br />

ganze Jahr bestehen bleibt.<br />

Wir haben auf den Vorfrühling die dritte Auflage unseres<br />

Europa-Führers herausgebracht. Sie ist, wie in<br />

den letztjähngen Erstausgaben, das Resultat Sorgfalt ger<br />

Arbeit der nationalen Verkehrsinstanzen. Offizielle Ausgabe<br />

des T. C. S., steht sie unter dem Patronat der<br />

Alliance Internationale de Tourisme. Preis des prächtigen<br />

Bandes in Rotleinen nur Fr. 12.—. Abonnenten<br />

erhalten 20 % Rabatt.<br />

Verlag nntomoi-Rem Bern<br />

Zürich<br />

Löwensfrasse 51<br />

Bern<br />

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Genf<br />

12, Crolx d'or<br />

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Europa Touring, Automobil-Führer von Europa<br />

zum Abonnentenpreis von Fr. 9.60<br />

zum regulären Preis Ton Fr. 12.—<br />

den<br />

ÄU<br />

Büclierzettel<br />

T. C. S.<br />

AUTO-SEKTION WALDSTATTE DES T. C. S.<br />

Sonntag, den 10. März 1029 hielt die Sektion Waldstätte<br />

des T. C. S. ihre dritte ordentliche<br />

Generalversammlung<br />

im Hotel Rössli in Luzern ab. Trotz des prächtigen<br />

Sonnenscheines waren etwa 60 Mitglieder erschienen,<br />

um die ordentlichen Jahresgeschäfte zu erledigen.<br />

Anträge aus dem Kreise der Mitglieder<br />

waren keine eingelaufen; die zweijährige Amtsdauer<br />

der Vorstandsmitglieder war noch nicht abgelaufen,<br />

und so wurde unter der schneidigen Leitung<br />

von Herrn Präsident H. Helmlin rasch ein<br />

Punkt nach dem andern ohne grosse Opposition erledigt.<br />

Um 15 Uhr wurde die Versammlung vom Präsidenten<br />

eröffnet. Vorerst wurden als Stimmenzähler<br />

gewählt die Herren Wüst und Villiger, hierauf<br />

verlas der Aktuar Herr Dr. Zeiger das Protokoll<br />

der letzten Generalversammlung, welches ohne<br />

weitere Bemerkungen genehmigt wurde.<br />

Hierauf folgte der Jahresbericht des Präsidenten.<br />

Es ergibt sich daraus, dass das verflossene<br />

Jahr ein sehr arbeitsreiches war.<br />

Der Mitgliederbestand war am 31. Dezember<br />

1928 580, während wir heute schon zirka 600 Mitglieder<br />

zählen. Die Entwicklung kann also durchaus<br />

eine erfreuliche bezeichnet werden. Wenn sich<br />

unsere Mitglieder etwas mit Werbung beschäftigen<br />

wollten, so würde sich unser Bestand leicht verdoppeln<br />

lassen.<br />

Administratives. Zur Erledigung der Vereinsgeschäfte<br />

besammelte sich der Vorstand in 12 Sitzungen.<br />

Die Durchführung des Jahresfestes wurde<br />

durch die Unterhaitungskommission in Verbindung<br />

mit dem Vorstande besorgt. Neben diesen Sitzungen<br />

beschäftigte den Vorstand eine Anzahl Zusammenkünfte,<br />

Unterredungen, Delegationen, etc., so namentlich<br />

die Gymkhana der uns befreundeten Sektion<br />

Zürich, die Beratung des neuen, nun vom<br />

Grossen Rat angenommenen Automobilgesetzes, etc.<br />

Office. Das Office hat im letzten Jahr 211 Triptyks<br />

ausgestellt, gegenüber 164 im Vorjahre.<br />

Klubfahrten und Veranstaltungen. Das abgelaufene<br />

Jahr führte die Mitglieder zu 14 Klubfahrten<br />

und Veranstaltungen zusammen; sie sind seinerzeit<br />

ausführlich in der Presse besprochen worden, so<br />

möchten wir nur kurz noch einige Namen anführen.<br />

Die Eröffnung der Fahrsaison bildete eine gut<br />

gelungene Osterfahit nach Samen und Stans. Vielleicht<br />

die pompöseste Veranstaltung war die Rundfahrt<br />

auf dem Vierwaldstättersee in Verbindung mit<br />

den beiden Schwestersektionen Zürich und Basel.<br />

Besonderer Dank gebührt den Herren Präsidenten<br />

Fehr (Zürich) und Levaillant (Basel), für den zahlreichen<br />

Besuch. Am 26. Mai hatten wir die Ehre,<br />

den Zentralschweiz. Presseverein, anlässlich seines<br />

Pfingstausfluges nach St. Urban und Willsau, zu<br />

führen. Sehr interessant war die Klnbfahrt nach<br />

Arbon mit dem Besuch der Saurerwerke in Arbon<br />

und der Luftschiffhalle in Friedrichshafen. Gut<br />

geraten war die Ausfahrt ins Oberland, mit Besuch<br />

der Trümmelbachfällo und Mittagessen in<br />

Oberdiessbach und Zobig in Schüpfheim. Der daselbst<br />

von unserm Mitglied, Herrn Grossrat F. J. Muther<br />

organisierte Empfang war geradezu grossartig,<br />

und nicht weniger freute uns der Massenaufmarsch<br />

unserer Freunde aus dem Willisau, unter<br />

Führung von Herrn Gemeindeammann Schürch.<br />

Nicht übermässig gut besucht war eine Stammtischabend-Ausfahrt<br />

nach Stansstad. — Das Haupteroignis<br />

der Klubfahrten war die zweitägige Fahrt<br />

ins Elsass mit Besuch des Ballon d'Alsace.<br />

ungeahnt zahlreiche Beteiligung wies die Stammtischausfahrt<br />

nach Eschenbach auf, wo sich über<br />

60 Mitglieder eingefunden hatten. — Die letzte<br />

Ausfahrt des Jahres führte uns nach Solothurn zum<br />

Besuche der Scintilla-Werke. Den vielen, die zum<br />

restlosen Gelingen dieser Veranstaltungen beigetragen<br />

haben, sei hier der wärmste Dank des Vorstandes<br />

ausgesprochen.<br />

Jahresfest. Das zweite Jahresfest vom 17. Nov.<br />

1928 im Hotel « Rössli » in Luzern stand ganz im<br />

Zeichen des Automobils; es war von 300 Personen<br />

besucht und wies einen sehr familiären Charakter<br />

auf.<br />

Motorenkurs. Der vom 6. bis 30. November dauernde<br />

Motorenkurs war von 33 Teilnehmern besucht<br />

und fand allseitig grosses Interesse. Besondern<br />

Dank gehört den Kursleitern, HH. Hans Güdel in<br />

Firma Ferner, Güdel & Gie. und Georges Schwerzmann<br />

für ihre grosse und uneigennützige Arbeit;<br />

es wurde vom Vorstande beschlossen, ihnen ein<br />

kleines Zeichen unserer Anerkennung zu überreichen,<br />

Vorträge und Versammlungen. Der auf den 23<br />

November 1928 im «Monopol »-Saal angesetzte<br />

Lichtbildervortrag von Hrn. Ing. Guanter: «Das<br />

Abblendproblem in der Automobilbeleuchtung » war<br />

sehr zahlreich besucht, wobei erfreulicherweise auch<br />

Vertreter der Behörden, Hr. Meyer-Burri, kant<br />

Automobilexperte, und Hr. Dr. Lienert, Adjunkt<br />

der Stadtpolizei, erschienen waren.<br />

Automobilgesetz. Nach Verwerfung des eidg.<br />

Automobilgesetzes waren die Kantone darauf angewiesen,<br />

selbst die Neuordnung des Automobilwesens<br />

an die Hand zu nehmen. Die Sektion Waldstätte<br />

wurde wiederholt eingeladen, sich zu' den verschiedenen<br />

Entwürfen ZXL äussern. In einer Eingabe<br />

vom 20. Dezember haben wir mit nachfolgenden<br />

Verbänden: Motorfahrer-Club der U.M.S., Motorport-Club,<br />

Arbeiter-Motorradfahrerverband, schwei-<br />

;erischer Radfahrerbund (Abt. Motorfahrer) und<br />

Automobil-Club der Schweiz, Sektion Luzern, sowohl<br />

zu dem geplanten N'achtfahrverbot als auch<br />

zu der Erhöhung der Gebühren Stellung genommen.<br />

Wenn man auch schliessüch mit Rücksicht auf den<br />

Nutzen der Allgemeinheit die Erhöhung der Gebühren<br />

grundsätzlich nicht mehr bekämpfen wollte<br />

und so auf diesen Punkt unseres Programms zu<br />

verzichten sich veranlasst sah, so sind wir doch<br />

andererseits mit der Verwirklichung anderer Forderungen<br />

durchgedrungen, so mit dem Fallenlassen<br />

des Nachtfahrverbotes und dem Fallenlassen des<br />

Selbstbehaltes bei Unfällen. Ein Wort des Dankes<br />

und der Anerkennung gehört Hrn. Regierungsrat<br />

Dr. Walther, Chef des Militär- und Polizeidepartementes,<br />

für seine loyale und wohlwollende Haltung<br />

gegenüber den Automobilisten bei der Beratung<br />

und Ausarbeitung des Gesetzes.<br />

Vorstand und Mitarbeiter. Der Präsident dankt<br />

den Vorstandsmitgliedern für ihre treue Mitarbeit<br />

und ihre der Sektion geleisteten treuen Dienste und<br />

erwähnt das andauernd beste Verhältnis der Vorstandsmitglieder<br />

unter sich. Dasselbe gilt für die<br />

Unterhaltungskommission. Weiterer Dank gehört<br />

dem infolgs Wegzuges ausgetretenen Vorstandsmitglied<br />

H. Chauvet. den HH. Gemeindeammann<br />

Schürch, Dr Franz Fischer und C. Mattmann für<br />

ihre Dienste anlässlich des Studiums des Automobilgesetzes,<br />

ferner Hrn. Grossrat Zemp. der im<br />

rossen Rate unsere Interessen so erfolgreich ver- I<br />

treten hat. Unser Dank gehört auch der Sektioa<br />

Luzern d«s A.C.S., dem Autosohutzgewerbeverband,<br />

Sektion Luzern, die sich unserer letzten Einsähe<br />

betreffend das Automobilgesetz angeschlossen haben<br />

und uns in der Verfechtung unserer Interessen tatkräftig<br />

unterstützt haben.<br />

Der Bericht schliefst mit den besten Wünschen<br />

für das weitere Gedeihen der Sektion Waldstätte,<br />

Der Jahresbericht wurde einstimmig angenommen<br />

und bestens verdankt.<br />

Jahresrechnung. Der Kassier, Hr. Louis Dönni,<br />

verliest den Kassabericht.<br />

Auf Antrag der Rechnungsrevisoren ersucht Hr^<br />

Bucher die Versammlung, die Rechnung unter<br />

bester Verdankung und Dechargeerteilung an den<br />

Kassier zu genehmigen.<br />

Mit grosser Mehrheit wurde sodann die Erhöhung<br />

des Jahresbeitrages auf Fr. 5.— beschlossen.<br />

An Stelle des letzten Oktober weggezogenen<br />

H. Ghauvet wurde neu in den Vorstand gewählt<br />

Hr. Heinr. Zimmermann, welchem die Funktionen<br />

eines II. Kassiers und Archivars übertragen wurden.<br />

H. Chauvet selbst wurde einstimmig zum<br />

Ehrenmitglied erwählt; er war Mitbegründer der<br />

Sektion Waidstätte und langjähriges Vorstandsmitglied.<br />

Einige Diskussion verursachte die Frage<br />

eines Nachrichtcnblattes. Der Vorstand hatte die<br />

Entscheidung hierüber dem Plenum überlassen. Mit<br />

sehr grosser Mehrheit wurde der Antrag Dr. Erni<br />

zugunsten des «Motors» verworfen und der Antrag<br />

Zuber zugunsten der « Automobil-Revue» angenommen.<br />

Im Programm <strong>1929</strong> sind folgende Veranstaltungen<br />

in Aussicht genommen: Osterfahrt nach Willisau.<br />

Pfingstfahrt nach Engelberg-Dallenwil, Lehrfilm<br />

der «Automobil-Revue», im Mai wiederum<br />

die Rundfahrt auf dem Vierwaldstättersee in Verbindung<br />

mit den Sektionen Zürich und Basel, im<br />

Juni eine Appenzeilerfahrt, im Juli eine Welschlandfahrt<br />

nach Freiburg, im August eine zwei- bis<br />

dreitägige Auslandsfahrt, voraussichtlich in den<br />

Schwarzwald, für Herbst und Winter: Motorenkurs,<br />

Familienabend und auf vielfachen Wunsch ein<br />

Fastnachtsanlass.<br />

Unter Varia wird ein Antrag Bucher einstimmig<br />

angenommen, dem Vorstand eine bescheidene Gratifikation<br />

für die geleistete grosse Arbeit zu stiften.<br />

Ebenfalls wurde die Drucklegung des Jahresberichtes<br />

des Präsidenten und des Mitgliederverzeichnisses<br />

beschlossen. — Um 17.00 wurdo der geschäftliche<br />

Teil geschlossen.<br />

Der Vorstand, setzt sich, folgendennassen zusammen:<br />

Präsident: Hr. 0. Helmlin, Spitalverwalter,<br />

Vizepräsident: Hr. Dr. Fritz Stimimann, Kinderarzt,<br />

Luzern.<br />

Aktuar: Hr. Dr. Rudolf Zeiger. Augenarzt, Luzern,<br />

1. Kassier: Hr. Louis Dönni, Wcinliändler, Luzerne<br />

2. Kassier: Hr. Heinrich Zimmermann, Prokurist,<br />

Luzern.<br />

Beisitzer: Hr. Haas Bucher, Gemeindeschreiber«<br />

Udligenswil.<br />

Hr. Josef Odermatt, Landrat, Dallenwil.<br />

Hr. Dr. Karl Real, Arzt, Schwyz.<br />

Hr. Jos. Schüren. Gemeindeammann, Willisau«<br />

Rechnungsrevisoren: HH. Bucher und Kühne.<br />

Rechtskonsulent: Hi. Dr. Franz R. Fischer. Rechts^<br />

anwalt, Luzern.<br />

Im zweiten Teil hielt Hr. Dr. C. Lienert, Adjunkt<br />

der Stadtpolizei in Luzern, ein sehr gediegenes<br />

Referat mit Lichtbildern über die<br />

Verkehrsunfälle in der Stadt Luzern im Jahre 1928.<br />

Herr Präsident Helmlin dankte dem Reforenten<br />

für seinen sehr instruktiven Vortrag. Es setzte.<br />

Eine hierauf eine längere Diskussion ein, wobei allerhand<br />

Wünsche und Meinungen von Automobilisten<br />

geäussert wurden. Einstimmig angenommen wurde<br />

der Antrag eines Mitgliedes, das« der Vorstand der<br />

Sektion Waldstätte beauftragt wird, bei den Behörden<br />

vorstellig zu werden, zwecks Gründung<br />

einer Verkehrskommission im Sinne der heutigen<br />

Besprechungen.<br />

Nach einem kurzen Schlusswort wurde die Vor-»<br />

Sammlung (19 Uhr) geschlossen. Dr. R. Z.<br />

AUTO-SEKTION GRAUBÜNDEN DES T. C. S.<br />

Letzten Samstag, den 9. März <strong>1929</strong>, feiorte die Sektion<br />

Graubünden des T. C. S. im Hotel «Drei Könige»<br />

zu Chur nach beinahf Sjähngem Bestände, ihre<br />

erste Abendunterhaltung. Bisher hatten Existenzfragen<br />

und vor allem der Kampi um die Freiheit<br />

der Bündner-Strassen ihre vollen Kräfte bean*<br />

spracht. Unterdessen ist aber der «schwarze Fleck»«<br />

der in Europas Autokarten «Graubünden» kennzeichnete,<br />

verschwunden. Erhalten haben alle Motorfahrzeuge,<br />

bis aufs Lastauto, auch im Lande der<br />

drei Bünde ihren Freiheitsbrief. Die neue Strassengesetzgebung,<br />

die den Verhältnissen entspricht, ist<br />

in Kraft ge'reten, so dass die junge Sektion an<br />

den inneren Ausbau ih^es Gebündes schreiten kariiu<br />

Ein gemütlicher Fami^pnabend mit einfachem Programm,<br />

bildete den ersten Schritt in dieser Richtung<br />

Er brachte die Mitglieder von Chur und Umgebung<br />

freundschaftlich näher. Die Teilnahme war<br />

über Erwarten gut und die Darbietungen ernteten<br />

vollen Beifall Dem Hauptgründer und ersten Präsidenten,<br />

Herrn Martin Huber, jetzt in St. Galion,<br />

der dem Heeresrufe der Bdndner Sektion Folge geleistet<br />

hatte und mit Frau Gemahlin erschienen war,<br />

wurde zunl Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung<br />

das seidene Fpnon in den Bündner- und<br />

Schweizerfarben fiberreicht. Nach der warmen Begrüssung<br />

des Präsidenten führten Witz und Humor<br />

and die schönen Künste den Herrschaftsstab. Sio<br />

erweckten in allen Gemütern und Herzen den erforderlichen<br />

Widerhall, so dass die Stunden nur<br />

allzu rasch verflogen. Männlein und Weiblein haben<br />

ihr Bestes dargebracht in Musik, Gesang und<br />

Mimik. Schlager folgte auf Schlager. Im «Heiratsbureau,<br />

der neuen Unterabteilung der Office des<br />

T. C. S. Graubünden» und «Im Kampfe um den<br />

Mann», oder «Wehe, wenn sie losgelassen», haben<br />

die mitwirkenden Damen meisterhaft verstanden,<br />

mit echtem Humor, gerade die Wägsten und Besten<br />

zu verulken, dass der ganze Saal klatschte und sich<br />

die Leute kugelten vor Lachen. Grossen Genuss<br />

bereiteten die musikalischen Produktionen, und erwähnt<br />

sei auch vor allem die Posse «Praktische<br />

Selbsthilfe eines notleidenden Bündner Bauern»,<br />

der Sense und Heugabel zum alten Eisen wirft, um<br />

mit einer alten Henne und einem Ferkel als Grundkapital<br />

ein schwunghaftes Gewerbe zu eröffnen,<br />

wobei die Automobil- und Motorfahrer die Zeche<br />

:ahlen.<br />

Erst spät nach Mitternacht setzte die Kapelle<br />

«Ranzato» mit alten und neuen Tanzweisen ein.<br />

Zwischen den Tänz&n gelangte das «Hispano-<br />

Suiza»-Grossrennen zum Aastrag, das mancher<br />

Flasche den Hals, manchem Fahrer den genossenen<br />

Ruf als Meisterif.hrer kostete. Nur das helle Tageslicht<br />

vermochte die Gesellschaft aufzulösen und alle<br />

schieden mit dem Bewusstsein, einige schöne, frohe<br />

Stunden, genossen zu haben und mit dem Willen,<br />

unter keinen Umständen den nächsten T. C. S.-Anlass<br />

zu verpassen. -11-

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