E_1929_Zeitung_Nr.024
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II. Blatt<br />
BERN, 18. Märe <strong>1929</strong> Revue<br />
Von Stand zu Stand<br />
Wllly's Knfght.<br />
(Fortsetzung)<br />
Die Konstruktion dieser Chassis hat sich<br />
in den letzten Jahren derart bewährt, dass<br />
immer nur ganz minime Abänderungen notwendig<br />
waren. Auch am Genfer Salon haben<br />
wir deshalb in den Willy's-Typen wieder<br />
gute, alte Bekannte vor uns. Der europäische<br />
Einfluss ist weder im Aufbau des maschinellen<br />
Teils noch in der Karosserie zu verkennen.<br />
Durchaus europäisch ist vor allem<br />
der Motor, dessen Knight'sche Schieber-<br />
Steuerung ja auch von einem Engländer<br />
stammt. Jahrelange Tradition und konsequente<br />
Vervollkommnung treten hier deutlich<br />
in Geltung.<br />
Für die Fachleute erübrigt sich heute eine<br />
Diskussion über Schieber- oder Ventiimotoren.<br />
Man weiss, dass ersterer sich zwar<br />
zuerst seine Anerkennung erringen musste,<br />
dafür aber heutzutage seine hohe Leistungsfähigkeit<br />
und fast unbegrenzte Lebensdauer<br />
im Ernst wohl kaum mehr bestritten werden.<br />
Die vollkommene Geräuschlosigkeit und Erschütterungsfreiheit,<br />
mit welcher der Motor<br />
arbeitet, sind weitere prominente Kennzeichen<br />
dieses Motors. Die erzielte Kompression<br />
ist unter allen Umständen und bei allen<br />
Geschwindigkeiten gleich vollständig, und<br />
man hat sogar die Erfahrung gemacht, dass<br />
die Arbeitsweise mit dem Gebrauch noch<br />
weicher und ruhiger wird, ein scheinbares<br />
Paradoxon, das eben in der Besonderheit der<br />
Motorkonstruktion begründet ist.<br />
Ein interessantes neues Detail ist die sogenannte<br />
Fingerspitzenkontrolle am Lenkrad.<br />
An diesem ist ein Schaltknopf angebracht,<br />
mit dem das Signal sowohl als das Licht und<br />
sogar noch der Starter in Funktion gesetzt<br />
werden. Es erübrigt, sich deshalb für ;den<br />
Fahrer, sich, an eine Reihe besonderer Manipulationen<br />
zur Bedienung all dieser Aggregate<br />
zu gewöhnen,, was einer-sehr begrüssenswerten<br />
Vereinfachung der Bedienung entspricht.<br />
Auch der Aufbau des- Chassis zeigt in jedem<br />
Fall prächtige Qualitätsarbeit. Die Chassis<br />
selbst sind in jeder'Hinsicht gross bemessen<br />
und erlauben den Aufbau geräumiger,<br />
höchst komfortabler Karosserien. Alles macht<br />
den Eindruck unbedingter Solidität. Die Vierradbremsen<br />
wirken auf grosse, breite Bremstrommeln.<br />
Die an sich schon vorzügliche<br />
Abfederung wird durch die ungewöhnlich<br />
stark dimensionierte Bereifung noch gehoben.<br />
Die ausgestellten geschlossenen Wagen<br />
sowie auch der prachtvolle von Gangloff karossierte<br />
Allweather vermitteln tatsächlich<br />
den Eindruck, dass es sich hier um einen<br />
Wagen handelt, der dank seiner konstruktiven<br />
Besonderheiten als auch durch seine<br />
gepflegte äussere Form seine Besitzer auf<br />
Jahre hinaus zufriedenstellen kann und muss.<br />
Befestigung des Zylinderkopfes durch Muttern, die<br />
in der Einlassleitung versteckt sind.<br />
Dodge Senior.<br />
Der umfangreiche Stand, der zur Hälfte<br />
dem bereits erwähnten Victory Six gewidmet<br />
ist, birgt natürlich auch den neuen<br />
Senior, für den die Gebrüder Dodge ebenfalls<br />
verantwortlich zeichnen. In konstruktiver<br />
Hinsicht war hier kaum mehr viel zu<br />
vervollkommnen. Der Sechszylindermotor<br />
gehört zum sorgfältigsten, was in dieser Klasse<br />
auf den Markt gebracht worden ist, und<br />
dessen vollkommene Elastizität und Beschleunigungsvermögen<br />
vermag nur der zu<br />
ermessen, der selbst am Volant sass und den<br />
Wagen in der Direkten sowohl im Schritttempo<br />
als auch mit 125 km über die Strassen<br />
flitzen Hess.<br />
Der Victory Six, der sich ja in den wenigen<br />
Jahren seiner Existenz bei uns glänzend<br />
eingeführt hat, verdankt diee zu einem<br />
grossen Teil seiner ausgewählten Konstruktion,<br />
zu welcher der Senior, das Vorbild<br />
gab und deren letzte Quintessenz sich<br />
beinr neuen Modell wieder findet. Die Ausrüstung<br />
ist durch automatische Jalousien<br />
ergänzt worden, und die Reserveräder sind<br />
mit abschliessbarem Verschluss an den<br />
Wagen befestigt Die beiden ausgestellten<br />
Karosserien- suchen in ihrer Preisklasse<br />
ihresgleichen an Eleganz und Ausstattung.<br />
Wenn die Werke bei der Ankündigung<br />
des Wagens erklärten, er benötige keiner<br />
besonderen Einführung, so haben sie wohl<br />
kaum zu hoch gegriffen, denn er wirbt für<br />
sich selbst und macht der Dodge-Tradition<br />
alle Ehre.<br />
Hupmobile.<br />
Auserlesen© Schönheit und gesteigerte<br />
Leistungsfähigkeit sind Eigenschaften der<br />
Hupmobile-Wagen, die sie zu einem der<br />
schönsten Vertreter ihrer Klasse und amerikanischer<br />
Konstruktion überhaupt stempeln.<br />
Das gefällige Gesamtaussehen der Sechsund<br />
Achtzylinder erklärt sich einesteils aus<br />
der langgestreckten niedrigen Bauart der<br />
Wagen, anderseits aus den nach eigenen<br />
dekorativen Motiven gezeichneten Karosserieeinzelformen<br />
und endlich aus der<br />
prächtigen Farbengebung.<br />
Fünf Wagen geben im Salon Kunde von<br />
der Kunst der Hupmobile-Ingenieure. Vorauszunehmen<br />
ist, dass die neuen Modelle<br />
eine getrennt wirkende Hand- und Fussbremse<br />
besitzen, indem die Handbremse auf<br />
das Getriebe geht. Die früheren Bandstoss»<br />
dämpfer sind durch hydraulische Stossdämpfer<br />
ersetzt worden. Die neuen Modelle<br />
besitzen zudem aparte Kühlerjalousien, die<br />
sich dem Gesamtaspekt des Wagens harmonisch<br />
einfügen.<br />
An Stelle eines einzigen Achtzylinder,<br />
modelte sind nun zwei getreten, ein grosser<br />
und ein kleiner, wovon der erste einen Radstand<br />
von 330 cm hat und der kleinere einen<br />
solchen von 305 cm.<br />
Der mit seitlich gesteuerten Motoren versehene<br />
Sechszylinderwagen mit einem Inhalt<br />
von 3,46 Liter wird in Genf durch ein<br />
viersitziges Coupe und durch einen, siebenplätzigen<br />
Tourenwagen repräsentiert. Seine<br />
Kurbelwelle ist statisch und dynamisch aufs<br />
genaueste ausbalanciert und mit einem Vibrationsdämpfer<br />
versehen, wodurch ein ausgeglichener<br />
Gang garantiert ist. Durch eine<br />
'^bpellerwelle ml'zwei Kardangelenken<br />
II. Blatt<br />
BERN, 18. März <strong>1929</strong><br />
wird die Kraft auf die halbschwebendo Hin-i<br />
terachse übertragen. Technisch bemerkenswert<br />
ist die Volldruck-Zahnradpumpe, die<br />
mit Antrieb von der Verteilerwelle aus das<br />
Oel bis in die Kolbenzapfen hineinpresst.<br />
Voll« Garantie für ein sicheres Arbeiten<br />
des Motors leistet die Stromerzeugung durch<br />
Dynam'o und Batterie. Eine halbautomatische<br />
Funkenkontrolle erlaubt eine mühelose Kontrolle<br />
der Zündung.<br />
Geradezu bestechend wirkt im Stand der<br />
Hupmobile ein Roadster 8 ZyL in leuchtender<br />
Orangetönung, der allerseits bewundert<br />
wird und als eines der schmissigsten Mo-><br />
delle im Salon gelten darf. Aber auch die<br />
beiden anderen Karosserien, eine Siebenplätzerlimousine,<br />
die trotz Serienausführung<br />
einen seltenen Luxus bietet, und ein Vierplätzer-Sedan<br />
sprechen deutlich genug von<br />
der künstlerischen Auffassung, welche den<br />
Karossiers der Werke eigen isj,.<br />
Der atissen angebrachte hydraulische Stossdämpfer<br />
bei den neuesten Hupmobile-Modellen.<br />
Wie bei den meisten amerikanischen<br />
Achtzylindermotoren besitzt der Hupmobile<br />
einen Zylinderblock in L-Form mit abnehmbarem<br />
Kopf, alle acht Zylinder in<br />
Linie. Der Motor ist durch die neueste Vierpunktaufhängung<br />
mit dem Chassis verbunden<br />
und besitzt eine neue Vorrichtung zur<br />
Erwärmung der Frischgase durch die Auspuffgase.<br />
Von der Seriosität: der Konstruktion zeugen<br />
der doppeltgekröpfte Chassisrahmen und<br />
die sieben Querversteifirngen. Ein Stroniberg-Zwülingsvergaser<br />
speist die vier mittleren'und<br />
die zwei Endzylinder auf jeder<br />
Seite getrennt. Als Neuland und, als Seltenheit<br />
auf technischem Gebiete ist die stahl-<br />
(Fortsetzung siehe Seite 9)<br />
LA TRAVERSEE DE L'ATLANTI<br />
De tous temps, AMILCAR a oonstruit une vöiture sortant deTordinaire. De*jä son petit<br />
Cyclecar avait oonquis tous Ies amateurs de belle me'canique souoieux de rouler dans une<br />
voiture exempte de pannes, d'une conduite facile assurde par une direction douce et preeise,<br />
d'une tenue de route incomparable, d'un freinage puissant et surtout d'une consommation<br />
minime, dont bon nombre d'exemplaires sillonnent encore nos routes. Oongue pour re*pondre<br />
ä une forraule fisoale aujourd'hui disparue, sa construetion düt Stre abandonnde en rnöme<br />
temps qu'elle. Conservant son avance et ses prinoipes, AMILGAR fut alors le premier ä<br />
construire un ve*hicule e*conomique et plus eonfortable, sa fameuse 6 OV. type 0 4, vdritable<br />
prototype de la voiture lagere de race. O'est celle-lä mtsme qui, amplifie'e et perfectionnee,<br />
disposant maintenant. de quatre vitesses, est devenue la 8 0V. actuelle<br />
connue et appre'cie'e des amateurs avertis pour sa rapidite*, sa souplesse et sa maniabilite*.<br />
Mieux encore, AMILOAR lance aujourd'hui sur le marohd moridial une 11 CV. 8 cylindres<br />
de tourisme qui suscite l'admiration de tous ceux qui ont eu le privilege de<br />
l'ex miner ou de l'essayer, Equipde d'un remarquable moteur 8 cylindres en ligne, conception<br />
d'ävenir qui seule permet d'etablir une voiture de cylindrde moyenne pre*sentant<br />
ä la fois tous Ies avantages de la grosse et petite voiture. Oe sont ces remarquables<br />
qualite*s qui l'ont d'emblde classe'e au tout premier rang de la construotion europe*enne eb<br />
qui lui ont permis de s'imposer m§me sur le marohe" amäricain.<br />
Preuve en soit: Quelques-unes des notabilites americaines ayant -achete des<br />
Herbert-C. HOOVER, president des Etats-Unis.<br />
Douglas FAIRBANKS, l'as du cinema.<br />
Harry BYRD, gouverneur de l'Etat de Virginie.<br />
Tommy MILTON, Harry HARTZ, deux as du volant.<br />
Huit Cylindres AMILCAR:<br />
Fred-W. GREEN, gouverneur du Michigan.<br />
Robert W. DANIEL, president de la Liberty National Bank.<br />
Louis MAYER, de la Metro-Goldwyn Mayer Studio.<br />
Gordon GRARY, de la Hutton & Co, Los Angeles, etc., etc.<br />
Agent general pour la Suisse: Theo S ARB ACH, Garage Metropole -6, rue d'Italie, GENE VE