E_1929_Zeitung_Nr.050
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greifen und fragen, ob es tatsächlich noch möglich<br />
ist, dass die Bahnverwaltung den Schutz eines derart<br />
stark frequentierten and durch die Lage verkehrsgefährlichen<br />
Uebergang. einem so fadenscheinigen<br />
Zufall überlassen kann. Sie muss sich nämlich<br />
darauf verlassen, dass der diensttuende Bahnwärter<br />
etwa alle vier Stunden das Uhrwerk aufzieht.<br />
Tut er es aus irgend einem Grunde nicht,<br />
so ist jede Möglichkeit ausgeschaltet, dem Wärter<br />
anfahrende Züge zu signalisieren. Und das nennt<br />
sich Sicherung eines Bahnüberganges! Nachdem<br />
sich in den letzten Jahren der menschliche Barriexenhüter<br />
verschiedentlich als unzuverlässiger, als<br />
der Mechanismus erwiesen hat. sollte man die Obhut<br />
der "Niveaukreuzungen nicht mehr ausschliess-<br />
Hch einem Angestellten überlassen, sondern durch<br />
Signal- oder Kontrollapparate dessen Funktionen<br />
ergänzen und sicherstellen.<br />
Das Unglück hat neuerdings manchen Fingerzeig<br />
gegeben, in welcher Beziehung die bisherigen<br />
und die mit der Verordnung neu hinzu kommenden<br />
Sicherungsmassnahmen noch verbesserungsbedürftig<br />
sind. Hoffentlich wird der so bedauernswerte<br />
Hinschied von Herrn Tierarzt Siegfried doch<br />
wenigstens die verantwortlichen Stellen veranlassen,<br />
sich in der Frage der Niveauübergänge endlich<br />
einmal umzustellen und eie nicht nur vom Teinen<br />
Eisenbahnstandptinkt aus zu betrachten, der übrigens<br />
gerade in diesem Fall die Verwaltung teuer<br />
genug zu stehen kommen wird. Z.<br />
Vergeht<br />
Eio e Maloia-Bahn. Trotzdem die S. B. B.<br />
und die Privatbahnen beständig über die<br />
vermehrte Automobilkonlkurrenz klagen und<br />
einen Taxabtiau im gegenwärtigen Moment,<br />
angesucht der wirtschaftlichen Lage der Bahnen,<br />
als unmöglich bezeichnen, treten doch<br />
immer wieder neue Bahn-Projekte auf.<br />
So ist gegenwärtig in der Bündtier Presse<br />
die Rede davon, dass die Rhätische Bahn ihr<br />
Bahnnetz von St. Moritz nach Maioja ausdehnen<br />
wolle. Die Gemeinden, die an die<br />
Bahn angeschlossen werden sollen, hätten<br />
sich bereit erklärt, die Leistung zu übernehmen,<br />
welche ihnen das Eisenbahngesetz vorschreibt.<br />
Die neue Bahn würde folgende<br />
Stationen erhalten: St. Moritz, Campfer, Silvaplana,<br />
Sils-Maria und Maioja. mg.<br />
Von der Bodensee-Toggenburg-Bahn. Aus<br />
dem soeben erschienenen Geschäftsbericht<br />
dieser Bahn ist zu entnehmen, dass es den<br />
Privatbahnen doch nicht so schlecht geht,<br />
wie man nach den Ausführungen von Herrn<br />
Nationalrat Mächler meinen könnte, welcher<br />
die Entschädigung an die Bundesbahnen auf<br />
50 Millionen Franken ansetzen wollte und<br />
auch den Privatbahnen eine ausserordentliche<br />
Entschädigung für die Kriegsausgaben<br />
zukommen lassen will.<br />
Die Bodensee-Toggenburg-Bahn hat nätn-<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
lieh im Berichtsjahre einen Einnahmenüber- gleichen Uebergangsstellen sind auch für das Jahr<br />
<strong>1929</strong><br />
SChuss Von 1,083,580.02 Franken ZU verzeich- für den Grenzverkehr geöffnet,<br />
nen Dip Fk>trieW