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E_1929_Zeitung_Nr.046

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innt. Der Uebertritt von Wasser ist auch<br />

möglich, wenn die Zylinderkopfpackung nicht<br />

tnehr genau abdichtet Eine solche Verwässerung<br />

des Oels lässt sich dann natürlich<br />

der Motor auf die Dauer nicht gefallen. Sobald<br />

der Wasserstand die Höhe der Ansaugöffnung<br />

der Oelpumpe erreicht hat, fördert<br />

die Pumpe nur noch Wasser, und in kürzester<br />

Zeit entsteht dann der schönste Lagerisalat<br />

— trotzdem (dem Oelstandzeiger nach<br />

zu schliessen) alles anscheinend in schönster<br />

Ordnung war.<br />

Auch bei der allzuhäufigen oder allzulangen<br />

Betätigung der Luftklappe am Vergaser<br />

kann soviel Benzin durch die Zylinder<br />

in das Kurbelgehäuse gelangen, dass der<br />

Oelstandzeiger nur anormal langsam sinkt.<br />

Das Oel wird aber dabei immer dünner, und<br />

schliesslich hat seine Schmierkraft soviel<br />

abgenommen, dass auch hier ein Lagerdefekt<br />

eintritt.<br />

at.<br />

Selbstspannende Pleuellagerbolzen. Bei<br />

einigen amerikanischen Wagen lassen sich<br />

die Pleueillager und Kurbelwellenlager einfach<br />

durch Anziehen der Balzen nachspannen,<br />

wenn sie durch Abnützung Spiel bekommen<br />

haben. Dazu muss aber immerhin<br />

der Motor meist abgedeckt werden. Um die<br />

daraus resultierenden Kosten zu vermeiden,<br />

bringt eine amerikanische Fabrik Bolzen<br />

auf den Markt, deren Muttern sich selbst<br />

nachspannen. Zwischen der Mutter und einer<br />

an der beweglichen Lagerschale anliegenden<br />

Unterlagscheibe ist dabei eine Schraubenfeder<br />

angeordnet, die beim Einsetzen in derjenigen<br />

Richtung angespannt wird, dass sie<br />

nachher die Mutter beständig in der Anzugsrichtung<br />

zu drehen sucht. Entsteht im<br />

Lager Spiel, dann drehen sich die Lagerdekkelmuttern<br />

unter der Wirkung der Feder<br />

sofort soviel zu, als zu seiner Beseitigung<br />

notwendig ist. Die Gefahr, dass das Lager<br />

nachher beständig etwas klemmt, wollen<br />

die Fabrikanten des Bolzens durch sorgfältige<br />

Wahl der Ganghöhe des Bolzengewindes<br />

vermieden haben. Bemerkenswert ist,<br />

dass für richtiges Funktionieren der Bolzen<br />

während 80,000 km garantiert wird. m.<br />

Ueberstromschalter an Stelle von Sicherungen.<br />

Während bei den europäischen elektrischen<br />

Automobilausrüstungen zum Unschädli'Chmachen<br />

von Kurzschlüssen fast ausnahmslos<br />

Schmelzsicherungen angewandt<br />

werden, kommen an amerikanischen Anlagen<br />

immer sog. Ueberstrom-Schalter zur Anwendung.<br />

Der normalerweise durch die Leitungen<br />

fliessende Strom übt auf diese Schalter<br />

keinen Einfluss aus. Steigt aber der<br />

Strom infolge Kurzschlusses über eine gewisse<br />

Normalstärke, so tritt der Schalter automatisch<br />

in Funktion.<br />

Man unterscheidet dabei zwei Typen von<br />

Schaltern: Solche, die die Leitung nach dem<br />

ersten Kurzschluss dauernd unterbrechen<br />

und andere, bei denen bei einem Kurzschluss<br />

die Kontakte nur zu vibrieren beginnen und<br />

so das Auftreten zu grosser Stromstärken<br />

verhindern. Im einen wie im andern Fall<br />

muss jedoch die Quelle des Kurzschlusses beseitigt<br />

werden, bevor der Ueberstrom-<br />

Schalter die normale Verbindung wieder<br />

herstellt oder herzustellen gestattet.<br />

Die vibrierenden Schalter sind meist auf<br />

der Rückseite des Schaltbrettes angebracht,<br />

während bei der dauernd ausschaltenden<br />

Typ© fast immer eine getrennte Anordnung<br />

entweder auf dem Instrumentenbrett oder<br />

an der Lichtmaschine bevorzugt wird. Bei<br />

einigen teureren Wagen kommen auch bei<br />

Typen zur Anwendung. Die wichtige Scheinwerferbeleuchtung<br />

liegt dann im Stromkreis<br />

des nur vibrierenden Schalters, sie erlischt<br />

also auch bei einem Kurzschluss nicht ganz.<br />

Dagegen wird ide Leitung zu den Stadtlampen,<br />

dem Suchscheinwerfer, der Hupe und<br />

dem elektrischen Zubehör sofort vollständig<br />

unterbrochen.<br />

Wichtig ist, dass bei'Wagen mit derartigen<br />

Sicherungen Üie betreffenden Kontakte<br />

oder Federn neu eingestellt werden, wenn<br />

ein neuer Stromverbraucher an die Anlage<br />

angeschlossen wird. Andernfalls kann oft<br />

schon eine stärkere Erschütterung die Schalter<br />

zum Auslösen bringen. m.<br />

Das Klappern der Ventllstossel seitlich gesteuerter<br />

Motoren lässt sich fast ganz beseitigen,lndem<br />

man zwischen dieVentilstösselköpfe<br />

und die Kurbelgehäuse schwache Spiralfedern<br />

einfügt Diese Federn sollen nun<br />

gerade genügen, um den Stösselkopf dauernd<br />

an den Ventilschaft zu drücken. Das<br />

früher hier bestehende Spiel entsteht dann<br />

zwischen der Nocke und dem VentiJstössel<br />

und verursacht, da es sich so im Innecn des<br />

'AUTOMOBIL-REVUE <strong>1929</strong> — N"46<br />

Kurbelgehäuses befindet, sozusagen keinen<br />

Lärm mehr .<br />

Vor der Anwendung zu starker Federn<br />

zum hier in Frage stehenden Zweck muss<br />

aber gewarnt werden. Zu starke Federn<br />

könnten den Druck der Ventilfedern genügend<br />

aufheben, um ein richtiges Spielen der<br />

Ventile bei hohen Tourenzahlen zu vereiteln.<br />

Die leichten Federn halten die Stösselkopfe in<br />

Kontakt mit den Ventilschäften.<br />

Soll bei der Anwendung solcher Hilfsfedern<br />

das Stösselspiel eingestellt werden,<br />

so muss jeweils der betreffende Stössel dem<br />

Druck der Feder entgegen nach unten gehalten<br />

werden. Das Einstellen wird also etwas,<br />

wenn auch unwesentlich, erschwert, at.<br />

Ted»<br />

s P<br />

aal<br />

Fragt 7212. Darf man Gänge überspringen?<br />

Ein mir befreundeter Automobilist behauptet, dasa<br />

man bei einem Sechszylinderwagen mit drei Gängen<br />

beim Anfahren ohne weiteres vom ersten in<br />

den dritten Gang umschalten könne, ohne dass dies<br />

dem Wagen schade. Ich war bisher der Ansicht,<br />

es sei nötig, beim Anfahren einen Gang nach dem<br />

andern einzuschalten, was allein ein stossfreies Anfahren<br />

gewährleiste, wie auch beim RückwärtsschaJten<br />

vom dritten bzw. direkten Gang nicht der<br />

zweite übersprungen werden sollte. Meine Ansicht<br />

ist lein gefühlsmässig. da ich technisch zu wenig<br />

orientiert bin. Ich erbitte mir Ihren Aufschluss.<br />

Auch wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir die<br />

Gründe bekanntgeben könnten, weshalb mir das<br />

Rückwärtsschalten vom direkten in den zweiten<br />

Gang etwelche Mühe verursacht, währenddem ich<br />

beim Wechseln der übrigen Uebersetzungen den<br />

Schalthebel sozusagen mit zwei Fingern bedienen<br />

kann, ohne dass hierbei das unangenehme «Kreischen»<br />

wahrgenommen wird. E. 0. in Z.<br />

Antwort: Technisch besteht kein Grund, der<br />

verbieten würde, beim Schalten einen Gang zu überspringen.<br />

Wichtig ist nur, dass bei irgendwelchem<br />

Vorgehen die betreffenden Gänge sauber und geräuschlos<br />

zum Eingriff gebracht werden. Geräuschlosigkeit<br />

beim Schalten bedeutet, dass die miteinander<br />

zum Eingriff gebrachten Zahnräder in ihrer<br />

Umfangsgeschwindigkeit genau miteinander übereingestimmt<br />

haben. Umgekehrt zeigt das Kratzen<br />

im Getriebe an, dass sich die Zahnräder nicht in-<br />

einanderschieben lassen, weil ihre Umfangsgeschwindigkeiten<br />

verschieden sind.<br />

Indem man beim TJebergehen von einem in einen<br />

andern Gang eine kürzere oder längere Pause<br />

macht, indem man die Kupplung mehr oder weniger<br />

stark ausrückt, oder indem man dabei dem<br />

Motor Gas gibt oder nicht, hat man es als Fahrer<br />

in der Hand, die Umfangsgeschwindigkeit immer<br />

eines der beiden Zahnräder zu verändern. Die<br />

meisten Fahrer gewöhnen sich dabei die für jeden<br />

Fall am besten passende Handlungsweise ziemlich<br />

bald an, nachdem sie rein versuchsmässig den<br />

cTrick» herausgefunden haben.<br />

Was speziell das Anfahren betrifft, könnte ein<br />

Ueberspringen des zweiten Ganges höchstens dann<br />

schädlich sein, wenn die «Direkte» bei noch zu<br />

langsam laufendem Wagen zum Eingriff gebracht<br />

würde und der Motgr deshalb zu «rupfen» beginnt,<br />

oder wenn der Fahrer, um dieses Rupfen<br />

zu vermeiden, die Kupplung ungewöhnlich lang<br />

schleifen lässt. Im ersten Fall zeigen sich dann<br />

die Folgen in einer raschen Abnützung der Gelenke<br />

und Lager, im zweiten in einer raschen Abnützung<br />

der Kupplungsscheiben oder -beläge.<br />

Das Herunterschalten von der «Direkten» in die<br />

Zweite macht Ihnen wahrscheinlich deshalb Schwierigkeiten,<br />

weil Sie nicht wissen, dass dabei das<br />

eine Zahnrad des zweiten Ganges beschleunigt werden<br />

muss. Diese Beschleunigung erzielt man, indem<br />

man dem Motor Gas gibt und dabei die Kupplung<br />

nur schwach ausgerückt hält. Man kann auch,<br />

wie der entsprechende Fachausdruck lautet, «doppelt<br />

auskuppeln». Leider können wir Ihnen hier<br />

aber aus Raumgründen nicht alle diese Finessen<br />

erklären und müssen Sie auf einen diesbezüglichen,<br />

im November des letzen Jahres erschienenen ausführlichen<br />

Artikel verweisen.<br />

at.<br />

Frage 7213. Maximalgeschwindigkeit eines Lastwagens.<br />

Mein neuer Lastwagen ist für eine maximale<br />

Schnelligkeit von ca. 60 km eingestellt Wie<br />

kann ich nun den Motor einstellen, dass man damit<br />

nicht rascher als ca. 45 km fahren kann und dass<br />

die Motorleistung keinesfalls herabgemindert wird?,<br />

F. R. in C.<br />

Antwort: Um die Maximalgeschwindigkeit<br />

des Wagens herabzusetzen, können Sie einfach<br />

mittelst des am Motor angebrachten Zentrifugal-<br />

Regulators die Motortourenzahl vermindern. Die<br />

Steigfähigkeit des Wagens im direkten Gang leidet<br />

darunter nicht, ebenso wenig die Beschleunigung.<br />

Aber eine Verminderung der «Leistung» im theoretisch-technischen<br />

Sinn wird allerdings nicht zu<br />

vermeiden sein.<br />

Liegt es Ihnen aber wirklich daran, die eigentliche<br />

Motorleistung nicht zu vermindern, dann<br />

bleibt, wenn die Maximal?eschwindigkeit des<br />

Wagens herabgesetzt werden soll, nichts anderes<br />

übrig, als der Einbau einer anderen Hinterachsübersetzung.<br />

Der Winkelantrieb der Hinterachse<br />

müsste dann ein um ein Viertel grösseres Uebersetzungsverhältnis<br />

erhalten. So ausgerüstet, würde<br />

der Wagen auch eine erhöhte Steigfähigkeit und<br />

ein grösseres Beschleunigungsvermögen erhalten.<br />

Es fragt sich also, ob Sie mit der «Motorleistung»<br />

wirklich die Leistung des Motors meinen<br />

oder nicht vielmehr die Wagenleistungsfähigkeit?.<br />

Je nachdem müsste dann die zweite oder die erste<br />

der oben genannten Lösungen angewendet werden.<br />

at.<br />

(Fortsetzung Seite 10)<br />

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