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E_1930_Zeitung_Nr.093

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93 <strong>1930</strong> AUTOMOBIL-REVUE . *'<br />

eine Beschäftigung. Kosmetik Mngt immer Schönheitsbedürfnis ist bedeutend S« 8 *^«^<br />

ein bi bisschen salbig. Aesthetik hingegen voll.<br />

im Tonfilm, sondern weitaus bescheidenere,<br />

sal- Auch solche Männer, die keinen Liebhaber<br />

"Tv /V|~\ ffl I bungsvoll<br />

*-< AJW 11 1 J Es wird w da viel Gutes getan. In einer Zeit, bürgerliche Rollen spielen wollen, legen jetzt<br />

' ^~^ >*-»-' d. die e manohma manchmal i von von s^je Seele sprj spricht, c aber ge- auf ihre Aeusserlichkeit grosseren Wert.<br />

n? I £ "Ll^^ ** wöhn.1 wohnlich Figur meint, ist gefälliges Aeusse- Gutes Aussehen ist heute notwendiger, um<br />

Lebensbedingung. Hauptsächlich, wenn<br />

„JtSlOtlClS pretßV Oltte . . . res auchLebensbedingung. nicht nur für die Frau, Hauptsächlich, wenn eine Stellung, als um die Zuneigung einer<br />

PlanJerri vnn Dnnan auch Seit t nicht der weiblichen nur für die Invasion Frau. in sämtliche Frau zu gewinnen. Die Schönheit hat ihr<br />

Blondinen bevorzugen blau, rosa, Plauderei schwarz, von Braun Donan. rechnet man eigentlich auch zu den männl sdt liehen ^ weiblichen Gebiete hat Invasion die Frau - m als sämtliche Spezial-<br />

Gebiete verloren, hat aber die Frau das als allgemeine Spezial- nach dem gangbaren Artikel wird täglich<br />

Mysterium verloren. Aber d ie Nachfrage<br />

weiss.. mdinen • Achten bevorzugen Sie darauf, blau, rosa, blonde, schwarz, gnädige<br />

«... Frau, Achten dass Sie Sie Ihre darauf, Kleiderstoffe blonde, enä- stets stumpfen<br />

stumpfen Braun rechnet Farben, man aber eigentlich es ist auch die stumpfe zu den männlichen attraktion<br />

Farbe, die'<br />

Farben,<br />

zu blondem<br />

aber<br />

Haar<br />

es ist<br />

ausgezeichnet<br />

die stumpfe attraktiow verloren, aber das allgemeine grösser.<br />

so wählen, dass sie einen wirkungsvollen wirkt. Ein braunes Tweedkleidchen zum Beispiel,<br />

dazu ein fescher, brauner Hut, unter<br />

Kontrast zu Ihrer Haarfarbe bildet. Vermeiden<br />

Sie alle stumpfen Farben, wie grau, dem blonde Löckchen hervorsehen, um den Allgemeiner Teil<br />

beige, mauve, oder grelle, wie gelb, orange, Hals eine matte Bernsteinkette, und ein Bild<br />

grellgrün usw.<br />

der Eleganz und Lieblichkeit ist fertig.<br />

Am allerbesten wird Ihnen bestimmt blau<br />

stehen. Blau vom süssesten Himmelblau, die<br />

ganze Skala Blautöne, herunter bis zum<br />

wundervoll dunkeln Nachtblau, hebt Ihren<br />

zarten Teint hervor und bildet einen sympathischen<br />

Gegensatz zu Ihrem hellen Haar.<br />

Auch schwarz, für Nachmittag und Abend,<br />

wirkt sehr schön und immer elegant und<br />

vornehm. Schwarze Hüte, in Filz, Samt oder<br />

Stroh bilden stets einen kleidsamen Rahmen<br />

für ein blondes Gesicht.<br />

Weiss, momentan sehr bevorzugt, ist besonders<br />

für jüngere Damen allerliebst. Sie<br />

wissen ja selbst, wie hübsch Sie abends in<br />

Ihren weissen Kissen aussehen, also, bitte,<br />

versuchen Sie es einmal mit einer duftigen<br />

weissen Spitzen- oder Tüllrobe, oder einer<br />

weichfliessenden Crepe-Satin-Balltoilette.<br />

Auch rosa, oder wie man jetzt sagt, opaline,<br />

kleidet Sie gut. Jedoch seien Sie vorsichtig<br />

mit rot. Das eigentliche starke Rot rate ich<br />

Ihnen nur zu tragen, wenn Sie ganz schlank<br />

sind, und dann nur zum Sport; es wirkt<br />

leicht aufdringlich, und ich finde, blonde<br />

Frauen sollen immer vornehm aussehen.<br />

Sowie die Farbe ans Bräunliche anklingt,<br />

kann es jede Dame tragen, ebenso wirken<br />

ganz dunkelroter Samt oder dunkelrote Wolle<br />

immer distinguiert.<br />

Wie finden Sie grün zu blond? Ich denke<br />

dabei nur an dunklere Farben. Das warme,<br />

jetzt so beliebte Flaschengrün ist doch herrlich,<br />

nicht wahr? Wenn Madame neben anderen<br />

Schönheiten auch die eine der sieben<br />

besitzt, nämlich: Blonde Haare und braune<br />

Augen, passt es fabelhaft. Zu blauen Augen<br />

finde ich ein grünes Kleid eher störend. Aber<br />

so feine Unterschiede überlasse ich Ihrem<br />

Ge*schmack.<br />

Zartlila und violett, eventuell auch Goldfarbe<br />

(Goldbrokat), sind ebenfalls geeignete<br />

Farbtöne.<br />

*<br />

Ständig will man natürlich auch nicht in<br />

Unifarben gehen. Legen Sie, bitte, grossen<br />

Wert auf die Wahl von gemusterten Stoffen.<br />

Das Muster darf nicht zu bunt sein; eine<br />

Hauptfarbe soll immer vorherrschend und<br />

für den Eindruck des Stoffes massgebend<br />

sein.<br />

Sie sehen, meine Damen, wie man durch<br />

sorgfältige Auswahl und Ueberlegung der<br />

passenden Farben seine Eigenart und Schönheit<br />

betonen kann, sich selbst und den andern<br />

zur Freude.<br />

Der gangbare Artikel:<br />

Schönheit!<br />

Schön sein ist längst keine Kunst mehr —<br />

seit es zur Kunst wurde. Seit jede weiss,<br />

wie es gemacht wird, und jeder es glücklicherweise<br />

noch nicht weiss.<br />

Es gibt wohl eine ansehnliche Zahl Frauen,<br />

die nicht sagen könnten, wie man eine elektrische<br />

Sicherung anbringt. Aber es gibt<br />

kaum noch eine Frau, die nicht wüsste, wie<br />

man Landluft markiert. Diese Aufklärung ist<br />

restlos gelungen.<br />

Für diejenigen, die von der Natur gar zu<br />

stiefmütterlich behandelt worden sind, wird<br />

immer mehr und immer radikaler vorgegangen.<br />

Der Schöpfer braucht© sich gar nicht mehr<br />

anzustrengen. Man arbeitet doch alles um.<br />

Es würde genügen : Gutschein für eine Frau,<br />

lieferbar von Chirurgen X. Nase, Mund,<br />

Beine, Details, alles nach Wunsch.<br />

In Paris tagte jetzt der erste Kongress für<br />

kosmetische Chirurgie. Es heisst dort<br />

« ästhetische " Chirurgie, und das ist bereits<br />

Automo bilisten<br />

erzählt von Euern Auslandfahrten.<br />

Auf unseren wiederholten Aufruf erhielten<br />

wir bereits mehrere Einsendungen. Wir bezwecken<br />

durch den Aufruf, den wir heute erneut<br />

an alle Tourenfahrer gehen lassen, die<br />

Tourismus-Seite unsern Lesern zum Austausch<br />

der Erfahrungen von ihren Auslandsfahrten<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Man versicherte uns des öftern, dass solche<br />

Plaudereien über diese oder Jene interessante<br />

Fahrt freudiges Interesse erweckt haben.<br />

Manch einer unter unseren Lesern wurde<br />

durch eine gut unterhaltende Schilderang<br />

schon zu neuen Tourenplänen für den nächsten<br />

Sommer angeregt. Wir stellen unsere<br />

Spalten gerne dem Leserkreis zur Verfügung.<br />

Ein Entgelt für derartige Einsendungen<br />

ist nicht vorgesehen.<br />

Touren Sprechsaal<br />

Touren 'Antworten<br />

T. A. 593. Den Haag. Ich rate Ihnen zu folgender<br />

Route, die zwar nicht die direkteste Verbindung<br />

darstellt, aber dafür über gute Strassen führt:<br />

Biel, Delsberg, Delle, Beifort, St. Maurice, Remiremont,<br />

Epinal, Charmes, Nancy (hier sollten Sie<br />

eine Besichtigung der Stadt ja nicht unterlassen),<br />

Pont-ä-Mousson, Mars-la-Tour, Verdun, Stenay,<br />

Sedan, Mözieres-Charleville, Fumay. Givet, Dinant,<br />

Namur, Wavre, Bruxelles, Malines. Anvers, Wuestwezel,<br />

Breda, Moerdijk (Fähre über den Maastrichter),<br />

Dordrecht (Fähre), Rotterdam. Delft, Den<br />

Haag.<br />

Wenn Sie die 864 km lange Strecke in 4 Tage<br />

einteilen, so lassen sich leicht der Besuch der<br />

Schlachtfelder um Verdun, und von Brüssel und<br />

Antwerpen noch ins Reiseprogramm einbeziehen.<br />

Holland hat ziemlich hohe Aufenthaltsgebühren,<br />

doch sind Schweizerwagen im Gegenrecht zu der<br />

schweizerischen Gebührenfreiheit für einen Aufenthalt<br />

bis zu 3 Monaten von diesen Steuern befreit.<br />

Die tolerante Einstellung der Schweiz auf diesem<br />

Gebiet hat also in diesem Falle auch einen grossen<br />

Vorteil für den Schweizerfahrer im Auslande.<br />

'•• .. A. U. in E.<br />

\-" Touren-Fragen<br />

-T. F. 594. Herisau-Frledrlchshafen. Ich fahre<br />

nächstens für einige Tage geschäftlich ins Appenzellerland<br />

und sollte dann von Herisau einen Abstecher<br />

nach Friedrichshafen machen. Ich glaube<br />

nun, einmal gelesen zu haben, dass dorthin eine<br />

Autofähre führt. Welches ist der schweizerische<br />

Ausgangspunkt, wie erreiche ich diesen von Herisau<br />

am besten und wie sind die Ueberfahitsbedingungen?<br />

Ich fahre einen geschlossenen 4-piätzigen<br />

Tourenwagen.<br />

Hi D- in- Ai<br />

Büchertisch<br />

Kurt Tucholsky: «Das Lächeln der Mona Lisa».<br />

(Ernst Rowohlt-Verlag, Berlin.) Das Lächeln der<br />

Mona Lisa hat sich noch ein bisschen mehr in den<br />

Mundwinkeln vertieft, es irrlichtert gefährlich um<br />

die schmalen Lippen, die Mona Lisa — pardon —<br />

grinst! In stillen Nächten stellt man sie sich vor,<br />

wie sie sich langsam vorwärts neigt und schallend<br />

herauslach*, ihr einst stilles und wissendes<br />

Gesicht steigert sich zu diesem leisen Kichern, das<br />

allem und jedem Ding gilt, das auf der Welt krumm,<br />

das lächerlich, kleinlich, gemein, charakterlos, gefährlich,<br />

hündisch, devot, dumm und stinkend ist.<br />

Das gewaltige Sprachrohr, durch das man Lisas<br />

spöttisches Lächeln hört, ist das Buch von Kurt Tucholsky<br />

geworden, den man den Lesern in fünffacher<br />

Auflage vorzustellen hat: Kurt Tucholsky,<br />

Theobald Tiger, Peter Panter, Ignaz Wrobel und<br />

Kaspar Hauser. Aufmerksame und interessierte<br />

Leser haben diese Namen schon oft entdeckt, und<br />

immer flimmern sie vor knappen Feuilletons von<br />

atemraubender Schärfe, vor Gedichten, in denen<br />

zugleich Ringelnatz und Lenau toben, und am ungebärdigsten<br />

verhalten sich diese lieben, bösen Aufsätzchen<br />

und Poesien in der Berliner Wochenschrift<br />

« Weltbühne ».<br />

Im «Lächeln der Mona Lisa» sprühen diese Aufsätze,<br />

Satyren, Parodien, Essays und Gedichte ein<br />

blendendes Licht aus. Mit einer stilistischen Sicherheit<br />

ohnegleichen notiert sich der Berliner Schriftsteller-Journalist<br />

Beobachtungen über Schauspieler<br />

und Theater, Politik und Strasse, fremde Städte<br />

und Frauen, über Not der Menschen, alles überglänzt<br />

von einer wundervollen Zartheit des inneren<br />

Gefühls, meist scharf und beizend, in ehrlicher Satyre,<br />

von einer geradezu erschlagenden Offenheit.<br />

Dieser Tucholsky, einer der jungen Generation, hat<br />

das «Zeug» in sich, das Perspektiven auf eine glückliche<br />

Zukunft eröffnet. Was uns eine alte und überlebte<br />

Generation überhand. lacht er meistens aus.<br />

Dann kichert die Mona Lisa ...<br />

Dieses ungemein offene und neue Buch zu lesen,<br />

in dem schon allein der Einfallsreichtum des Autors<br />

amüsiert (das Werk wird mehr als amüsieren),<br />

sei allen denen empfohlen, die Verständnis für die<br />

Verquältheit einer neuen Generation besitzen. (Wir<br />

verweisen auf die Satyre im heutigen A.-F.: «Wo<br />

kommen die Löcher im Käse her?».) bo.<br />

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— W^"—' WMF M<br />

Es ist ein wirklicher Genufe,<br />

den man der Wd» verkünden mufis<br />

Mit Zephyrseifc sich rasieren<br />

das sollte jeder Mann probieren.<br />

ports -<br />

gegenSonnenbrandimStnandbad ; beiWfnter-und<br />

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Wir möchten jene Dame kennen,<br />

die nicht schöne Kleider wünschtl Nicht allen reicht<br />

ihr Budget zu einer grossen Garderobe. Was machen?<br />

Prüfen Sie, was Sie besitzen. Wir reinigen oder färben<br />

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