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E_1931_Zeitung_Nr.025

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u AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 25<br />

Strassenbahnbetrieb oder Autobusdienst?<br />

Thun und das rechte Seeufer.<br />

Korrektion der Hofstettenstrasse angenommen.<br />

Die nofstettenstrass© führt von Thrai als<br />

einzige Verbindung nach dem rechten Seeufer.<br />

Dieselbe befindet sich seit Jahren in<br />

einem durchaus ungenügenden Zustande, so<br />

dass der Automobilverkehr immer mehr diese<br />

Strasse mied. Aber auch der Tramverkehr<br />

litt zusehends durch den schlechten Zustand<br />

der Strasse.<br />

Schon im Jahre 1925 legte der Stadtrat<br />

von Thun ein Projekt vor, das unter Belassung<br />

der jetzigen Strassenbreite eine feste<br />

Belagsart vorsah. Der Thuner Gemeinderat<br />

erkannte aber das Projekt als unzulänglich<br />

und brachte es nicht zur Durchführung. Ein<br />

neues Projekt wurde von den Behörden erst<br />

wieder im Jahre 1929 vorgelegt. Die Strassenverbreiterung,<br />

die darin vorgesehen war,<br />

sollte durch Beseitigung der bergwärts gelegenen<br />

Häuser ausserhalb des Kursaals erreicht<br />

werden (Projekt III a). Die Stimmberechtigten<br />

der Stadt lehnten diese Strassenkorrektioo<br />

als halbfertiges Werk ab. Nach<br />

langwierigen Arbeiten und Verhandlungen<br />

kam ein neues Projekt zustande, das sogenannte<br />

Idealprojekt (III), bei dem durch Beseitigung<br />

der aarewärts gelegenen Häuser<br />

einerseits Raum für die Verbreiterung der<br />

Strasse und anderseits der notwendige Platz<br />

für eine moderne Quaianlage geschaffen<br />

wird.<br />

Die Fahrbahn soll auf 6, 5—7,5 m verbreitert<br />

und ein durchgehendes 2 m breites Trottoir<br />

geschaffen werden. Die Strasse wird<br />

mit einem besondern Oberflächenbelag versehen,<br />

das Strassenbahngeleise auf die Bergseite<br />

verlegt und die Geleisezone mit Kleinsteinpflaster<br />

bedeckt. Die Kosten belaufen<br />

sich auf rund 600,000 Fr., die mit 230,000 Fr.<br />

auf den reinen Strasseribau und 370,000 Fr.<br />

auf den Landerwerb entfallen. Die Gemeinde<br />

Thun zahlt die Hälfte der Gesamtkosten<br />

(300,000 Fr.), der Staat Bern 210,000 Fr. und<br />

die Anstösser 90,000 Fr.<br />

Die Abstimmung vom letzten Sonntag<br />

sprach sich mit 1586 Stimmen für das Projekt<br />

und 292 Stimmen gegen das Projekt aus.<br />

Durch die Annahme dieses Projektes in<br />

der Thiuner Gemeindeabstimmung ist wohl<br />

die Garantie für eine günstige Ausgangssfrasse<br />

von Thun nach dem rechten Seeufer<br />

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geschaffen. Das Tramgeleise geht nun nicht<br />

mehr im Zickzack von der einen zur andern<br />

Strassenseite und die Staubplage kann damit<br />

endgültig behoben werden.<br />

Was aber geschieht mit der Traktionsänderung<br />

der rechtsufrigen Thunersee-Bahn,<br />

die im Gutachten der Herren Zehnder und<br />

Zipfel klar befürwortet wurde ? Wird durch<br />

den Bau der Hofstettenstrasse und der damit<br />

verbundenen Erneuerung der Geleiseanlage<br />

und des Oberbaues der rechtsufrigen Strassenbahn<br />

das Verlangen der Seegemeinden<br />

nach einer Traktionsänderung endgültig begraben?<br />

Haben die Thuner kein Gehör für<br />

die berechtigten Begehren der Gemeinden<br />

am rechten Seeufer?<br />

Ist die Traktionsänderung präjudiziert?<br />

Durch die Abstimmung vom letzten Sonntag,<br />

mit der die Thuner die Korrektion der<br />

Hofstettenstrasse nach dem Idealprojekt III<br />

beschlossen haben, ist, nach unseren Erkundigungen<br />

zu schliessen, die Beibehaltung der<br />

Schienentraktion keineswegs präjudiziert.<br />

Die Stadt Thun garantiert zwar dem Strassenbau<br />

für die Erstellung eines neuen Unterbaues<br />

Fr. 80000. Diese Summe gilt nur für<br />

den Bereich der Hofstettenstrasse.<br />

Wir vernehmen, dass der bernische Baudirektor,<br />

Herr Regierungsrat Bösiger, anlässlich<br />

eines Vortrages über die Korrektion<br />

der Hofstettenstrasse ausdrücklich warnte,<br />

dem Projekt den Einbau neuer Schienen<br />

einzubeziehen, da im Falle einer Traktionsänderung<br />

diese Summe unnötig auf dde Strasse<br />

geworfen sei. Er machte die Behörden von<br />

Thun aufmerksam, dass während dem Bau der<br />

Strasse und der Erstellung der Quaipromenade,<br />

die eine längere Bauperiode erfordern,<br />

genügend Zeit vorhanden sei, nachträglich<br />

noch über den Einbau neuer Schienen<br />

oder über das Herausreissen alter Schienen<br />

zu beschliessen. Diese Warnungen sind<br />

offenbar überhört worden, denn das Idealprojekt<br />

III dekretiert die Erstellung neuer<br />

Schienen auf der Bergseite der Strasse vor.<br />

Wenn nun auch die Stadt Thun den Strassenbahnen<br />

Fr. 80 000 für neue Schienen versprochen<br />

hat, so ist damit die Traktionsänderung<br />

nicht im negativen Sinne entschie-<br />

einer Summe von rund anderthalb bis zwei<br />

Millionen Franken zu hören bekommen. Dieser<br />

Betrag würde nur dazu dienen, den Unterbau<br />

und den Oberbau zu reparieren,, beziehungsweise<br />

zu ersetzen, und den Motorund<br />

Anhängewagenpark zu ergänzen. Ob<br />

die Bahn diese ausserordentliche Summe<br />

aufzubringen vermöchte, steht sehr in Frage.<br />

Das weiss wahrscheinlich auch die Direktion<br />

der Strassenbahn, die es seit 1926 unterliess,<br />

den Finanzierungsplan zu veröffentlichen,<br />

trotzdem derselbe vom Verwaltungsrat<br />

der Bahn mehr als einmal angefordert<br />

wurde.<br />

In den nächsten Monaten muss nun unbedingt<br />

Klarheit geschaffen werden. Die Widerstände<br />

für eine Finanzierung der Bahnergänzungsarbeiten<br />

wären zu gross. Wartet<br />

die Direktion mit Massnahmen noch weiter<br />

zu, so werden die rechtsufrigen Seegemeinden<br />

wirtschaftlich stark in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Wir hoffen, die Direktion der<br />

Rechtsufrigen und die Behörden der Stadt<br />

Thun werden auch ihrerseits die notwendigen<br />

Vorkehren zur Lösung der Frage der<br />

Traktionsänderung ergreifen, bevor alle<br />

Sympathien verscherzt sind. go.<br />

Der Kampf der Solothurn-Münster-Bahn.<br />

Einzelne der schweizerischen Nebenbahnen<br />

befinden sich gegenwärtig in hartem Kampf<br />

gegen die Einführung bzw. Ausdehnung der<br />

Autokurse in ihrem Betriebsbereich. Zu diesen<br />

Kleinbahnen, die um jeden Preis die Entwicklung<br />

der Autokurse zu hemmen versuchen,<br />

gehört auch die Solothurn-Münster-<br />

Bahn, die von Solothurn über Langendorf<br />

durch den Weissenstein nach Gänsbrunnen<br />

und Münster im Birstal führt. Im letzten<br />

Herbst wurde die Autobusverbindung Solothurn-Wasseramt<br />

eröffnet, welche die Gemeinden<br />

Zuchwil, Derendingen und Kriegsstetten<br />

mit dem Kantonshauptort verbindet.<br />

Angestellte und Arbeiter von solothurnischen<br />

Geschäften und Fabriken, sowie auch die<br />

Marktbesucher aus dem Wasseramt benützten<br />

die neue Autobuslinie in ausgedehntem<br />

Masse. Die bisherigen Ergebnisse der Autokurse<br />

veranlassten nun die Verwaltung derselben,<br />

die Ausdehnung der Kurslinie nach<br />

dem industriereichen Langendorf vorzunehmenden.<br />

Wird einmal das Finanzierungsprogramm<br />

für die ganze Strecke Steffisburg- tung der Solothurn-Münster-Bahn, die dem-<br />

Dieser Plan fand offenbar bei der Verwal-<br />

Thun-Interlaken der Rechtsufrigen von dernächst ihren Betrieb elektrifizieren möchte,<br />

Direktion bekanntgegeben, so wird man von keine Anerkennung. Der Verwaltungsrat sieht<br />

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in der Ausdehnung der Autokurse nach<br />

Langendorf eine empfindliche Schädigung<br />

seiner Interessen und will nun die Weiterführung<br />

der Autokurse mit allen zu Gebote<br />

stehenden Mitteln bekämpfen. Als Hauptargument<br />

wird die Tatsache ins Feld geführt,<br />

dass die Bahn bei ihrem Bau vorwiegend mit<br />

staatlichen Geldern und Gemeindemitteln erstellt<br />

wurde, und dass die Einführung der<br />

elektrischen Kraft erneut eine Beanspruchung<br />

der öffentlichen Finanzen bedingen würde.<br />

Die Bahnbehörden traten nun mit der Verwaltung<br />

der Autokurse in Unterhandlungen,<br />

die aber vorderhand zu keiner Verständigung<br />

führten. In einer Sitzung des Verwaltungsrates<br />

der Solothurn-Münster-Bahn wurde<br />

nun die Mitteilung gemacht, dass die Gemeinderatskommission<br />

der Stadt Solothurn<br />

dem Projekt der Kursausdehnung nach<br />

Langendorf die Unterstützung verleihen<br />

werde. Der Bahn habe diese Kommission zu<br />

erkennen gegeben, dass eine Fortsetzung des<br />

Kampfes gegen die Ausdehnung der solothurnischen<br />

Autokurse den eventuellen Verlust<br />

des Elektrifikationsbeitrages in der Höhe<br />

von 100 000 Fr. nach sich ziehen würde. Sollten<br />

sich diese Meldungen, die in der solothurnischen<br />

und aargauischen Presse veröffentlicht<br />

wurden, bewahrheiten, so müsste man<br />

auf den Ausgang dieses interessanten Kampfes<br />

gespannt sein.<br />

lt.<br />

Vor der Bekanntgabe der Resultate des<br />

internationalen Behälterwettbewerbes. In Paris<br />

trat unter dem Vorsitz von Herrn Chaix<br />

das Preisgericht für den Wettbewerb um den<br />

besten Behälter (Container) zusammen. Die<br />

Verhandlungen im Gebäude der internationalen<br />

Handelskammer begannen mit der<br />

Feststellung von Koeffizienten, die eine genaue<br />

Bemessung des Wertes jeder Wettbewerbsarbeit<br />

ermöglichen sollen. Das Preisgericht<br />

wird in einer weitern Prüfung die<br />

genaue Festsetzung der Noten vornehmen.<br />

Die Verwendung von Schneeketten im<br />

Kanton Waadt, die den Strassenbelag angreifen.<br />

Der Kanton Waadt erliess kürzlich<br />

eine Vorschrift an die Adresse der Lastwagenbesitzer,<br />

in welcher die Regierung verfügt,<br />

dass Schneeketten, die den Strassenbelag<br />

angreifen, nur auf vereisten und mit<br />

schneebedeckten Strassen angewendet werden<br />

dürfen. Auf unbedeckten Strassen müssen<br />

die Ketten stets abgenommen werden.<br />

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