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E_1931_Zeitung_Nr.035

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Autobuslinie ersetzt wird. Klare Verhältnisse<br />

in den Verkehr zwischen Bahnhofplatz<br />

und Schwanenplatz bringen und eine Lösung<br />

schaffen, die mehr als 40 Jahre gute Dienste<br />

leisten wird, können nur die oben angedeuteten<br />

Massnahmen. Es fragt sich nur:<br />

Ist die Stadt Luzera gewillt, der zukünftigen<br />

Entwicklung dieses Opfer zu bringen?<br />

Haben die Verkehrsinteressenten von Lull<br />

0 55 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Die Luzerner Seebrücke.<br />

Neue Vorschläge.<br />

Bei der Besprechung des Abstimmungsresultates<br />

zur Frau« der Erweiterung der<br />

Seebrücke, haben wir als augenfälligen Vorwand<br />

der Gegner des Projektes erwähnt,<br />

dass die Fussgänger (wer ist schllesslich<br />

nicht Fussgänger?) eine bessere Minderung<br />

der Gefahren wünschen. Ergänzend fügen wir<br />

die weiteren Argumente der Projektgegner<br />

hinzu. Zu geringe Breite der Fahrbahn<br />

zwischen den beiden Trottoirs, Vornahme<br />

der Brückenverbreiterung auf der flussabwärtsgelegenen<br />

Seite statt auf der Seeseite.<br />

Beibehaltung des Trams vom Bahnhofplatz<br />

nach dem Maihof, eine unglückliche Voraussetzung<br />

des Projektes, das dadurch starken<br />

Eintrag erleidet Zusammengefasst<br />

liesse sich sagen, dass von keiner Seite dem<br />

Projekt gegenüber volle Zufriedenheit geherrscht<br />

hat<br />

Die Kosten für den Umbau der Brücke<br />

oder für die Erstellung einer zweiten Brücke<br />

sind auf jeden Fall enorm, da die Lösung<br />

im Minimum für 3—5 Jahrzehnte Genüge<br />

leisten müss. Mit der Aufgabe der Tramlinie<br />

nach dem- Maihof bezw. deren Ersatz<br />

durch eine Autobuslinie, scheint man noch<br />

nicht in allen Kreisen einverstanden zu sein,<br />

obschon durch die Entfernung der Tramschienen<br />

und durch die Wegnahme des<br />

Oberbaues eine bedeutende Erleichterung<br />

für das künftige Projekt entstehen würde.<br />

In der luzernischen Presse wird nun angeregt,<br />

die Tramlinie stehen zu lassen, dafür<br />

aber prinzipiell an den Bau einer neuen<br />

Brücke auf der seewärtigen Seite der alten<br />

Brücke zu denken. Die alte Brücke würde während<br />

des Baues der neuen Brücke vorzügliche<br />

Dienste leisten, ohne dass auf ein bis<br />

zwei Jahre hinaus, wie das beim Brückenbau<br />

üblich ist, der Verkehr gestört würde. Die<br />

neue Brücke hätte die Bestimmung, dem<br />

Verkehr der Automobile, speziell auch dem<br />

Verkehr der schweren Lastwagen zu dienen.<br />

Auf diese Weise würde der Verkehr auf<br />

beide Brücken verteilt und die alte Brücke<br />

entlastet wodurch man sich bei dieser auf<br />

Korrekturarbeiten beschränken könnte: Die<br />

weitere Feststellung der Details dieses Projektes<br />

wäre Sache der Ingenieure und Architekten.<br />

Ob der Entwicklung der Stadt Luzern mit<br />

ihrem intensiven Fremdenverkehr damit gedient<br />

wäre und ob für die Fussgänger eine<br />

wesentliche Gefahrverminderung erreicht<br />

würde, ist nicht ohne weiteres ersichtlich.<br />

Der Gedanke einer zweiten Brücke leuchtet<br />

uns ein, hat aber nur dann den „ richtigen<br />

Zweck, wenn nicht nur auf jeder der beiden<br />

Brücken der Einbahnverkehr eingeführt wird,<br />

sondern auch die Tramlinie durch eine<br />

zern jenes Vertrauen in den Autobus, dass<br />

er den Verkehr zwischen Bahnhofplatz und<br />

dem Maihof ebenso gut, wenn nicht besser<br />

bewältigen werde?<br />

Es sei uns gestattet, in diesem Zusammenhange<br />

auf die deutsche Fsemdenstadt Wiesbaden<br />

hinzuweisen, die in überaus grosszügiger<br />

Weise sämtliche Tramschienen aus<br />

dem Stadtbereich entfernen Hess und den<br />

Verkehr restlos durch Autobusse besorgte.<br />

Diese Stadt tatdamit einen sehr guten Oriff-<br />

Die Seebrücke ist ein Knotenpunkt der<br />

städtischen Durchgangsstrassen und verdient<br />

daher ein ganz besonderes Interesse. Zieht<br />

man die Lehre aus tiem bachab geschickten<br />

Projekt, so müss man unbedingt auf den Gedanken<br />

kommen, dass nur ein grosszügiges<br />

Projekt geeignet ist, dieVerkehrsinteressenten<br />

zu befriedigen und die Entwicklung der<br />

Fremdenstädt Luzerrt im günstigen Sinne zu<br />

beeinflussen.<br />

lt.<br />

Die Vierwaldstättersee-Strasse zwischen<br />

KÜssnacht und Brünnen. Es ist wohl unbestreitbar,<br />

dass die Qegend am Südfuss des<br />

Rigi, also Hertenstein, Weggis, Vitznau,<br />

Brunnen, mit zu den schönsten der ganzen<br />

Schweiz gehören. Deshalb ist auch der Verkehr,<br />

der sich von früh im Frühling bis spät<br />

in den Herbst auf der Seeuferstrasse abwickelt,<br />

ein ganz gewaltiger. Tausende freuen<br />

sich auf den Besuch dieses schönen Fleckens<br />

Erde, und nicht nur aus dem Inland, sondern<br />

auch aus dem Ausland benützt jährlich eine<br />

grosse Zahl Fahrer diese Strecke.<br />

Leider Ist der Zustand dieser Strasse in<br />

gar keinem Verhältnis zu ihrer Wichtigkeit<br />

und der Dichte ihre* Verkehrs. Stellenweise<br />

sehr schmal, dann, wie es selbstverständlich<br />

in der Natur der Sache liegt, sehr kurvig,<br />

und was eigentlich mit am schlimmsten<br />

Ins Gewicht fällt, mit einer Strassenoberfläche,<br />

die kein Ruhmesblatt für inner schweizerische<br />

Strassenbautechnik ist-<br />

Begreiflicherweise möchten die interessierten<br />

Kreise in Weggis, Vitznau und Oersau<br />

dieses Strassenstück zur internationalen<br />

Durchgangsstrasse stempeln. Dies ist auch<br />

leicht verständlich, denn als Verbindungsstück<br />

zwischen Luzern und dem Qotthard<br />

ist dieses Strassenstück landschaftlich einzig<br />

dastehend und sicherlich der andern<br />

Route über Arth-Ooldau überlegen. Aber zu<br />

einer modernen und allen Anforderungen genügenden<br />

Durchgangsader gehört neben landschaftlicher<br />

Schönheit und hervorrageden<br />

Gaststätten doch in aller erster Linie auch"<br />

ein vorzüglicher Strajisenäusbau Und -unter-,<br />

hält. Wir glauben es den luzernischen und<br />

schwyzerischen Behörden immer wieder wiederholen<br />

zu müssen, dass es allerhöchste<br />

Zelt ist, den 1 Ausbau dieser wichtigen Strasse<br />

im allermodernsten Sinne an die Hand' zu<br />

nehmen. Schllesslich sind doch bedeutende<br />

Werte in der Hotellerie jener Gegend investiert,<br />

die nicht vollständig ausgenützt<br />

werden können, wenn sich die Zufahrtsstrassen<br />

in einem Zustande befinden« der eine<br />

grosse Zahl von Autlern abhält, den Weg<br />

dort durch zu nehmen. Hoffen wir zugunsten<br />

der ganzen Gegend am Südfuss des Rigi,<br />

dass es nicht mehr allzulange dauern werde,<br />

bis der definitive Strassenausbau Tatsache<br />

wird-<br />

lr.<br />

Modernes Garagegebäude für das Polizeiwesen<br />

in Zürich. Da die dem Polizeiwesen<br />

zugeteilten Motorfahrzeuge dezentralisiert<br />

untergebracht sind^ und der zur Verfügung<br />

stehende Raum für das gesamte Wagenmateriail<br />

nicht mehr genügt, beantragt der<br />

Stadtrat dem Grossen Rat die Erstellung<br />

eines neuen Garagegebäudes im Kreis I in<br />

der Nähe der Hauptwache. Das Projekt sieht<br />

ein 2stöckiges Gebäude vor, welches einen<br />

380 Quadratmeter umfassenden Garageraum,<br />

einen Wagenwaschraum, sowie eine Werkstatt<br />

im Erdgeschoss enthalten soll. Der erste<br />

Stock wird ebenfalls zur Unterbringung<br />

von Fahrzeugen Verwendet, an Welche<br />

Räumlichkeit sich Werkstätten, Garderobesowie<br />

Bureauräumlichkeiten anschliessen.<br />

Die Gesamtkosten belaufen sich inklusive<br />

Landerwerb und Betriebseinrichtung auf<br />

428,000 Fr., welcher Kredit zu Lasten des<br />

ausserordentllchen Verkehrs bewilligt werden<br />

soll. Z.<br />

Grosser Preis von Casablanca.<br />

17. Mal<br />

Der grosse Preis von Casablanca, der<br />

dieses Jahr vom 6. April auf den 17. Mai verschoben<br />

werden musste, rangiert als Er«<br />

satzrennen für den fallengelassenen grossen<br />

Preis vom Marokko, der sonst jedes<br />

Jahr auch in Europa grossem Interesse begegnete.<br />

Das Rennen von Casablanca wird<br />

auf der Rundstrecke von Anfa bei Casablanca<br />

ausgetragen. Die Strecke misst<br />

6716 km und ist 55mal zu befahren. Der frühere<br />

grosse Preis von Marokko beschränkte<br />

sich auf ein eigentliches Städte-Verbindungsrennen,<br />

dass auf eine Länge von 709 km<br />

560 m den ganzen Süden Marokkos durchzog.<br />

Die neue Rundstrecke, auf der dieses<br />

Jahr erstmals der grosse Preis von Casablanca<br />

ausgetragen wird, bietet jedenfalls<br />

dem Publikum bedeutend mehr Abwechslung,<br />

indem es ständig Einblick in die wechselnden<br />

Kampfmomente des Rennens erhält<br />

Der Zustand des neuen Circuits entspricht<br />

den Anforderungen eines grossen<br />

Rennens, die Breite der Strecke beträgt<br />

durchwegs 8 m, 2 Kurven wurden mit besonderer<br />

Sorgfalt angelegt und technisch<br />

gut ausgebaut<br />

jj Das Reglement für diesen grössten marokkanischen<br />

Automobilsportanlass unterscheidet<br />

zwei Klassen, eine Klasse von Wagen<br />

bis 1500 ccm und eine über 1500 ccm.<br />

Die Gesamtstrecke des Rennens wird rund<br />

370 km betragen. An Preisen sind 105 000<br />

Franken ausgeschrieben. Der Erste wird<br />

35 000 Fr. erhalten, der Zweite 18000 Fr.,<br />

der Dritte 14 000 Fr. Der Erste der kleinen<br />

Klasse erhält zudem 10000 Fr., der Zweite<br />

3000 Fr. usw. lieber die Fahrbeteiligung<br />

ist noch nichts Endgültlres bekannt geworden,<br />

doch stehen bedeutende Fahrer mit den<br />

Organisatoren in erfolgversprechenden Unterhandlungen,<br />

bn.<br />

VERNICKEIN<br />

Notizen<br />

Vorbereitungen zum Rennen in Monte<br />

Im Hintergrund die steil ansteigende Carlo.<br />

Stadt.<br />

Vor der europäischen<br />

Bergmeisterschaft <strong>1931</strong>.<br />

Das Bergrennen von Rabassada In Spanien.<br />

Dank der Initiative der internationalen<br />

Sportkommission wird bekanntlich auch dieses<br />

Jahr wiederum die europäische Bergmeisterschaft<br />

zur Durchführung gelangen.<br />

Das Reglement des letztjährigen Rennens<br />

wurde insofern einer Modifikation unterzogen,<br />

als nun neben den bereits letztes Jahr<br />

ausgetragenen zehn Läufen noch ein Bergrennen<br />

in Spanien und Belgien hinzukommen-<br />

Ueber die zahlenmässige Beteiligung<br />

der Fahrer ist man auch dieses Jahr wiederum<br />

im unklaren, da eine Teilnahme an der<br />

europäischen Bergmeisterschaft bei so vielen<br />

Rennen finanziell keine geringe Belastung<br />

bedeutet. Bekanntlich vermochten Stuck auf<br />

Austro-Daimler bei den Rennwagen undCaracciola<br />

auf Mercedes bei den Sportwagen<br />

sich letztes Jahr den Titel eines europäischen<br />

Bergmeisters zu sichern.<br />

Das diesjährige offizielle Eröffnungsrennen<br />

zur europäischen Bergmeisterschaft bedeutet<br />

gleichzeitig die Einweihung des neuhinzugekommenen<br />

Rennens von Rabassada vor<br />

den Toren Barcelonas Das Rennen wird auf<br />

der klassischen Bergstredke Penitentes-Vista<br />

Rica ausgetragen. Im ganzen werden für<br />

mehr als 30,000 Franken Preise verabreicht.<br />

Die Sieger der Sportwagen-Kategorie und<br />

der Rennwagen-Kategorie erhalten Je 1000<br />

Pesetas, 3000 Pesetas sind für den Fahrer<br />

aufgestellt, deT einen neuen absoluten Rekord<br />

fährt. Das Rennen Ist für Sport- und<br />

Rennwagen offen. Interessenten erhalten<br />

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Pelikanstrane 9

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