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E_1931_Zeitung_Nr.079

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N«79<br />

II. Blatt<br />

BERN. 25. September <strong>1931</strong><br />

N» 79<br />

II. Blatt<br />

BERN. 25. September <strong>1931</strong><br />

T« «!»•»• Rundschau<br />

Fahrbare Lastwagen-Ladebrücke. In Amerika<br />

wird weit mehr als bei uns in Europa<br />

auf die bestmögliche Ausnützung eines Lastwagens<br />

geachtet. Man sucht dort vor allem<br />

zu vermeiden, dass der Wagen beim Beladen<br />

oder Entladen auch nur eine Minute länger<br />

als unbedingt erforderlich stehen bleibt;<br />

mit Recht sagt sich der Amerikaner, dass<br />

gerade hier Zeit gleich Geld ist, denn nur<br />

der auf der Fahrt befindliche Wagen leistet<br />

wirklich Arbeit,<br />

Schema des Lastwagens mit fahrbarer Ladebrücke.<br />

Um die Zeitverluste beim Beladen und Entladen<br />

auf ein Minimum herabzudrücken, stehen<br />

zahlreiche Systeme von Sonderaufbauten<br />

im Gebrauch. Eines des neuesten Systeme<br />

ist beistehend in der Skizze dargestellt.<br />

Die ganze Ladebrücke ist hier für sich<br />

fahrbar ausgebildet. Sie lässt sich mit geringem<br />

Kraftaufwand vom Chassis hinaboder<br />

auf dieses hinaufrollen, wie sie auch<br />

auf dem Fussboden herumgeschoben werden<br />

kann.<br />

Zu einem einzigen Lastwagen werden immer<br />

mehrere solcher Ladebrücken angewandt.<br />

Befindet sich dann der Wagen mit<br />

einer der Brücken unterwegs, so werden<br />

unterdessen die anderen Brücken beladen<br />

bzw. am Bestimmungsort entladen. Zum Auffahren<br />

und Abnehmen der Brücken benützt<br />

man Rampen, die etwa die Höhe des Lastwagen-Chassisrahmens<br />

haben.<br />

Jede Ladebrücke hat auf der Unterseite<br />

zwei Sätze von vier Rollen. Auf die höher<br />

angeordneten Rollen stützt sich die Ladebrücke,<br />

wenn sie auf den mit Rillenschienen<br />

versehenen Chassisrahmen hinaufgeschoben<br />

oder von diesem hinabgerollt wird, während<br />

die andern, nach allen Seiten schwenkbare<br />

Rollen zum Fahren auf dem Fussboden dienen.<br />

Die Befestigung der Ladebrücke auf<br />

dem Chassis geschieht durch einen einzigen<br />

Schnellverschluss.<br />

-s.<br />

Ueberflüssig, zur Garage zu fahren. Wer<br />

bisher gezwungen war, zu irgendwelchen<br />

Unterhaltungs- oder Instandstellungsarbeiten<br />

an seinem Wagen fachmännische Hilfe in Anspruch<br />

zu nehmen, musste gewöhnlich zur<br />

Garage oder Reparaturwerkstätte fahrenden<br />

Wagen abliefern und sich dann zu Fuss weiterbegeben.<br />

Amerika hat wieder einmal herausgefunden,<br />

wie man diesen Zeitverlust auf<br />

billige Art vermeiden kann. Eine grosse.Motorradfabrik<br />

stellt ein Motorrad mit Seitenwagen<br />

her, das speziell für Abholdienste der<br />

Garagen eingerichtet ist. Telephoniert man<br />

zur Garage, dass man einen Wagen abzuho-.<br />

len habe, so wird ein Angestellter mit dem<br />

Spezialmotorrad geschickt. Der Abholer<br />

hängt dann ganz einfach sein Motorrad mittels<br />

einer sinnreichen Kuppelung hinten an<br />

die Pufferstange des Wagens, setzt sich an<br />

dessen Lenkrad und fährt davon.<br />

Dank des neuen Abholdienstes kann man<br />

es sich beispielsweise auch leisten, bei einer<br />

Abreise selbst und im eigenen Wagen zum<br />

Bahnhof zu fahren. Dort übergibt man dann<br />

den Wagen dem vielleicht nur wenige Minuten<br />

vorher bestellten Abholer und braucht<br />

sich um nichts weiteres zu bekümmern.<br />

Es ist klar, dass durch die Verwendung<br />

eines raschen, anspruchslosen Motorrades an<br />

Stelle eines Wagens beim Abholdienst beträchtliche<br />

Kosten erspart werden können<br />

und dass anderseits riesige Zeitgewinne zu<br />

buchen sind, wenn man den Motorradabholdienst<br />

mit einem Abholdienst zu Fuss vergleicht,<br />

m.<br />

Ein Achtzylinder-Zweitaktmotor. Wie englische<br />

Fachblätter berichten, ist in Southampton<br />

eine Gesellschaft ins Leben gerufen worden,<br />

um eine neue achtzylindrige Zweftakt-<br />

Zollermaschine zu erzeugen. Charakteristisch<br />

für das neue Motormodell ist, dass die Zylinder<br />

in zwei parallelen Gruppen angeordnet<br />

sind und gemeinsame Verbrennungskammern<br />

Der neue Zweitaktmotor, teilweise aufgeschnitten.<br />

A) Kompressor, B) Einlassschlitze, C) Auslassschlitze.<br />

aufweisen. Ausserdem wurde ein Gebläse<br />

vorgesehen, damit die Ladung mit Gasgemisch<br />

sicher und einwandfrei erfolgt. Bei einem<br />

Hubraum von 723 ccm und 2600 Touren<br />

pro Minute soll die Maschine 30 Bremspferde<br />

leisten.<br />

Das kombinierte Land- und<br />

Wasserautomobil des Engländers<br />

Lambert nach einer<br />

längeren Probefahrt über<br />

den Fjord von Clyde mit<br />

anschliessender Landfahrt.<br />

Das Vehikel hat seine<br />

Feuerprobe angeblich gut<br />

bestanden.<br />

Der Taxi-Omnibus. In Amerika wurde ein<br />

neuer Autotyp geschaffen, der am besten als<br />

eine Kreuzung zwischen einem Taxi und einem<br />

Omnibus bezeichnet werden kann. Äusserlich<br />

hat der Wagen die Abmessungen eines<br />

grossen Omnibusses. Betrieben wird das<br />

Fahrzeug jedoch wie ein Taxi. Jedermann<br />

kann den Wagen unterwegs an beliebiger<br />

Stelle besteigen oder wieder verlassen, sofern<br />

diese Stelle auf der fahrplanmässigen<br />

Route liegt. Damit beim Ein- und Aussteigen<br />

von Passagieren nur ein Minimum an<br />

Zeit verloren geht, ist der Passagierraum in<br />

drei Abteile mit je 6 Sitzplätzen und Je zwei<br />

eigenen Türen, unterteilt. Die Fahrtaxe kann<br />

in jedem Abteil entrichtet werden, und zwar<br />

verabfolgt sie der Passagier einem Automaten,<br />

den der Wagenführer von seinem Sitz<br />

aus kontrollieren kann. Hat ein Passagier<br />

kein Kleingeld, so kann er die zu wechselnde<br />

Münze oder Note dem Führer durch eine Art<br />

Rohrpost übermitteln. -s.<br />

«Rutschasphalt» in Berlin erledigt Seit<br />

Jahren kämpfen die Berliner Verkehrsinteressenten<br />

einen erbitterten Kampf für die Abschaffung<br />

des durch seine Glätte gefährlichen<br />

Stampfasphaltes. Die zuständigen Behörden<br />

hatten aber taube Ohren oder verwiesen<br />

bestenfalls auf einen Vertrag, demzufolge der<br />

Strassenunterhalt der Reichshauptstadt als<br />

Monopol einem Stampf asphalt-Konzern übertragen<br />

war. Der betreffende Vertrag wäre<br />

demnächst abgelaufen und wieder erneuert<br />

worden, wenn sich nicht in der letzten Minute<br />

nochmals eine grosse Protestaktion bemerkbar<br />

gemacht hätte. Ausser den Berliner<br />

Verkehrsinteressenten haben auch die grossen<br />

Automobilclubs, wie der A.v.D. und der<br />

A.D.A.C., gegen den lebensgefährlichen Berliner<br />

Strassenbelag protestiert und die Verkehrswacht<br />

Berlin-Brandenburg hat unter<br />

dem Titel « Menschenleben in Gefahr» an<br />

den Oberbürgermeister appelliert, er möge<br />

dem unerhörten Zustand ein Ende machen.<br />

Das Schreiben der Verkehrswacht ist des-<br />

(<br />

I<br />

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Der König alter Signale<br />

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