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E_1931_Zeitung_Nr.096

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N° 96 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

den Mängel sind inzwischen durch technische<br />

Verbesserungen in der Konstruktion behoben<br />

worden. Ein besonderer Vorteil der Geleiseautobusse<br />

wird darin erblickt, dass sie die<br />

Fahrt nach beiden Richtungen ermöglichen,<br />

ohne dass die Maschine gedreht wird, was<br />

eine merkliche Zeitersparnis bedeutet. Seit<br />

einiger Zeit ist der motorisierte Betrieb<br />

auch auf Hauptstrecken ausgedehnt worden,<br />

wo eine Geschwindigkeit von 80 km pro<br />

Stunde erzielt wird. Bi.<br />

Sdweizemdie»^<br />

Neue Verkehrsbewilligungen und Einfuhr<br />

im Monat Oktober. Im Monat Oktober wurden,<br />

nach den Angaben des Eidgen. Statistischen<br />

Amtes 1034 neue Verkehrsbewilligungen<br />

erteilt gegenüber 977 im September dieses<br />

Jahres, und 942 im, Oktober 1930.<br />

Die Einfuhr an Personenwagen und Lastwagen<br />

im Monat Oktober betrug 604 Stück<br />

und die Einfuhr der Motorräder 66 Stück, was<br />

einem Total von 670 Motorfahrzeugen entspricht.<br />

Im September dieses Jahres wurden<br />

726 Personen- und Lastwagen und 93 Motorräder<br />

eingeführt. Das Total der Septembereinfuhr<br />

betrug 819 Stück. Im Oktober 1930<br />

gelangten indessen nur 543 Personen- und<br />

Lastwagen und 107 Motorräder, d. h. insgesamt<br />

650 Stück, zur Einfuhr. Für die Monate<br />

Januar bis Oktober <strong>1931</strong> errechnete das Eidg.<br />

Statistische Amt einen Rückgang um 28,4%<br />

bei den Motorrädern, eine kleine rückläufige<br />

Bewegung um 4,8% bei den Personenwagen<br />

und eine kräftige Zunahme um 23,7% bei den<br />

Lastwagen. Wir werden in einer der nächsten<br />

Nummern auf die Ergebnisse dieser Statistik<br />

zurückkommen.<br />

lt.<br />

Die Basrog und die nationalrätliche Budgetkommission.<br />

Die nationalrätliche Kommission,<br />

die sich mit dem Budget 1932 der Bundesbahnen<br />

zu befassen hat, trat unter dem<br />

Präsidium von Herrn Weber (Schwyz) zusammen.<br />

An der Sitzung nahmen Bundesrat<br />

Pilet, als Chef des Eisenbahndepartementes<br />

und Generaldirektor Schrafl teil, die weitere<br />

Erläuterungen zur Botschaft und zum Budget<br />

gaben. In der Kommission entwickelte sich<br />

eine Diskussion über das Baubudget und über<br />

die Organisation des Stückgütertransportes<br />

(Bastogversuch) zwischen Zürich und St. Gallen.<br />

Das Budget wurde genehmigt.<br />

Interessant ist für uns die Feststellung,<br />

dass für diese Versuche bereits der notwendige<br />

Kredit verlangt wird, im übrigen diä genauere<br />

Organisation verschwiegen wird. so.<br />

Aus den Kantonen<br />

Der Automobilexperte des Kantons Schaffhausen<br />

lässt nur noch Motorwagen zum Verkehr<br />

zu, die mit einer wirksamen Vierradbremse<br />

versehen sind. Da Wagen, die nur<br />

auf die Hinterräder wirkende Bremsen haben,<br />

bei 15 Prozent der Fälle und schlüpfriger<br />

Fahrbahn nicht angehalten werden können,<br />

verfügte der Automobilexperte des Kantons<br />

Schaffhausen, gestützt auf Art. 4 des<br />

Konkordates, dass nur noch solche Motorwagen<br />

zum Verkehr zugelassen werden, die<br />

mit einer wirksamen Vierradbremse ausgerüstet<br />

sind. Ausnahmen von dieser, seit dem<br />

Juni bereits angewendeten Regel können nur<br />

für langsame Spezialfahrzeuge mit Traktoren<br />

und Elektrokarren gemacht werden. lt.<br />

Automobilistische Vorbereitungen für die<br />

Wintersportzeit. Auf Veranlassung des T.C.S.<br />

und unter dem Vorsitz seines Generalsekretärs,<br />

Herrn Quinclet, hat in diesen Tagen in<br />

Genf eine Konferenz stattgefunden, an der<br />

auch die Genfer Sektion des A.C.S., sowie<br />

die Autocarbesitzer vertreten waren und die<br />

im besondern verschiedene Fragen betreffend<br />

den Winterverkehr auf der Strasse von<br />

Nyon nach St-Cergue und nach der Givrine,<br />

dem bevorzugten Wintersportgebiet der Genfer,<br />

zum Gegenstand hatte. Wie aus den Erklärungen<br />

des Vorsitzenden hervorging, gedenkt<br />

der T.C.S. auch in diesem Winter wieder<br />

seinen Hilfsdienst in jener Gegend einzurichten<br />

und ferner für eine bessere Gelegenheit<br />

für die Aufbewahrung der Skier besorgt<br />

zu sein. Es wurde als wünschenswert bezeichnet,<br />

dass die in jüngster Zeit vorzüglich<br />

hergerichtete Strasse von St-Cergue im kommenden<br />

Winter soweit immer möglich vom<br />

Schnee freigehalten bleibe und in Abständen<br />

von je einem Kilometer Stationierungsgelegenheiten<br />

und Ausweichestellen geschaffen<br />

würden. Dagegen wehrte man sich gegen<br />

die Absicht der Gemeinde St-Cergue, als<br />

Beitrag an die Säuberungskosten von jedem<br />

Personenwagen die Gebühr von 1 Fr., und<br />

von jedem Autocar eine solche von 3 Fr. zu<br />

erheben. Zur nähern Prüfung all dieser Fragen,<br />

sowie zur Aufnahme entsprechender<br />

Verhandlungen mit den interessierten Gemeinden<br />

wurde die Bildung einer Kommission<br />

beschlossen, die sich aus Vertretern der<br />

Automobilisten, der Autocarbesitzer und des<br />

Skisportes zusammensetzt. H.B.<br />

Spezielle Gerichtshöfe für den Verkehr. In<br />

der Sitzung vom 16. November der Verkehrskommission<br />

der Sektion Genf des A. C. S.<br />

wurden verschiedene Verkehrsfragen erörtert,<br />

die allgemeines Interesse verdienen.<br />

Mit Bedauern stellte die Kommission fest<br />

dass die Arbeiten zur Erstellung doppelter<br />

Tramschienen auf dem Quai des Bergues<br />

trotz dem Widerspruch der Verkehrsverbände<br />

und der Anwohner begonnen worden sind. Es<br />

wurde festgestellt, dass die einzige Lösung,<br />

die noch heute möglich ist, eine Verbreiterung<br />

des Ouaies über der Rhone wäre.<br />

In einem gut fundierten Vortrage brachte<br />

der Vizepräsident der Kommission, Herr<br />

Suss, den Vorschlag der Schaffung spezieller<br />

Verkehrsgerichtshöfe mit ausschliesslichen<br />

Kompetenzen. In den Begründungen wurden<br />

die verschiedenen Erwägungen und Erfahrungen,<br />

die nach speziellen Verkehrsgerichtshöfen<br />

mit Richtern rufen, die im Verkehrswesen<br />

bewandert sind, eingehend geschildert.<br />

Das Vorgehen der Sektion Genf ist der vollen<br />

Unterstützung würdig. Wir haben dieses Postulat<br />

schon mehrmals in unseren Spalten<br />

aufgegriffen und auf Städte hingewiesen, in<br />

denen dasselbe bereits in die Praxis umgesetzt<br />

wurde. go.<br />

Zürcher Lichtwoche 1932. Diese im nächsten<br />

Jahre stattfindende Veranstaltung, die<br />

erste ihrer Art in der Schweiz, wird sich auf<br />

eine Anregung der Sektion Zürich des A.C.S.<br />

speziell auch mit Strassen- und Automobilfragen<br />

zu befassen haben. Es wurde nämlich<br />

vorgeschlagen, die nachstehenden drei Probleme<br />

in die verschiedenen Konkurrenzen<br />

miteinzubeziehen:<br />

1. Zweckmässige und ausreichende Beleuchtung<br />

von Strassen und Plätzen in Ortschaften.<br />

2. Vorführung beleuchteter Warnungs- und<br />

Orientierungssignale.<br />

3. Zweckmässige und ordnungsgemässe Beleuchtung<br />

der Motorfahrzeuge.<br />

Es ist besonders erfreulich, wenn diesen<br />

automobilistischen Begehren bei Durchführung<br />

der Zürcher Lichtwoche 1932 Rechnung<br />

getragen werden kann, wird doch so einmal<br />

Gelegenheit geboten, die gesamte Beleuchtungsfrage<br />

im Strassenverkehr umfassend zu<br />

behandeln und nach neuen Lösungen zu suchen.<br />

S.<br />

Vermehrte Durchführung von Strassenbauten<br />

!n Regie im Kanton Zürich. Eine Motion<br />

Amberg im Zürcher Kantonsrat lädt den<br />

Regierungsrat ein, die Frage zu prüfen und<br />

darüber Bericht zu erstatten, ob nicht der<br />

Strassenbau des Kantons in vermehrtem<br />

Masse in Regie durchgeführt werden sollte.<br />

Die Motion ist zur Behandlung in der gestern<br />

begonnenen Sitzung vorgesehen. lt.<br />

m ____^^ak || HH _ v «4 tfkBV Neue internationale Rekorde in Montlhßry.<br />

mMPMMII«MMMIIIH«MllMMTlIllinmi<br />

Auf der Bahn von Montlh ery wurden vor<br />

^^^^^^H^^^^^^^H^^"^^^"^^M^ einigen Tagen wieder zwei neue internatio-<br />

Das Ergebnis der Nennungen für den Gen- naj e Rekorde aufgestellt. Der Fahrer Fachsenfer<br />

Salon wird Freitag den 4. Dezember in f e j(j auf einem Kleinwagen Voran fuhr in der<br />

der ersten Plenarsitzung des Organisations- Klasse 500 com folgende zwei neue internakomitees<br />

vom Genfer Salon zur Besprechung tionale Bestzeiten der Klasse :<br />

kommen. Es heisst, die Zahl der Nennungen 50 km: In 38' 48" 19/100 (Stundenmittel: 124,423<br />

sei durchaus zufriedenstellend. lt. Kilometer). ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ „ ^<br />

Weitere autorisierte Automobil-Ausstellun- Kilometer). x.<br />

gen. Die Syndikalkammer der Automobil-, . c««r*eoVn«<br />

Motorrad- und Fahrrad-Industrie teilt mit, „Erste Perspektiven auf die Sportsaison<br />

dass die Wiener Messe, die vom 13. bis 20. I** In den Firmen die noch aktiv beim<br />

März dauern wird für die Ausstellung von Automobilrennsport vertreten sind, wird auf<br />

ZSr^^rtSZr^grtA die nächste Saison hin bereite wieder emsig<br />

dies die einzige Autoausstellung des nächsten ^\^"«At<br />

Jahres in ganz Oesterreich sein. lt. ModeI, e fort Man studjert zudem den ßau<br />

Sp>«»»#lB«n«»s<br />

eines neuen Modells, das mit dem 2300-ccm-<br />

•BHBBHmBQBRBHBnSBSBSB^HHBaBCTBHi Modell analoge Merkmale hat, aber einen<br />

Grosser Preis von Frankreich 1932. Es etwas höheren Zylinderinhalt aufweist. Di©<br />

bewahrheitet sich, dass der Grosse Preis erreichbare Stundengeschwindigkeit wird<br />

von Frankreich vom nächsten Jahre auf der voraussichtlich 230 km betragen. Maserati<br />

Strassenrundstrecke von Reims ausgefahren seinerseits bringt an dem bekannten Modell<br />

wird. Die Veranstaltung ist auf den 3. Juli 2800 ccm verschiedene Aenderungen an. Die<br />

1932 festgelegt. Das Rennen wird nach der grosse Neuerung wird indessen sein, dass<br />

von der internationalen Sportkommission für dieser Maserati Vorderradantrieb und eine<br />

das nächste Jahr ausgearbeiteten Formel einplätzige, sehr niedrige Karosserie hat.<br />

ausgefahren. Die Dauer des Rennens ist Maserati soll ferner ein 1100-ccm-Modell<br />

noch unbestimmt, sie wird erst noch von ei- (Achtzylinder) konstruieren, dessen erreichner<br />

besonders ernannten Kommission nach bare Stundengeschwindigkeit mit 180 km ge-<br />

Prüfung aller gegebenen Umstände genau schätzt wird. x.<br />

festgelegt werden. mb. * • •<br />

Internationale Rekordliste<br />

ffir das dritte Quartal <strong>1931</strong>. Homnlonierte internationale Rekorde nach den Angaben des<br />

Sekretariates der A. I. A. C. R.<br />

Rekorde _ .. . _<br />

Distanz oder Dwchlahrene Ge-<br />

Klasse Zeit Ort Fahrer Marke nL° Ä?;<br />

fliegend oder « D M 5? a S I i £ gk f !t<br />

Itehend<br />

Std., M..S., Vioo Std./km<br />

Klasse C. 500 km .. &. Montlhery Bourlier, Senechal Delage 2.46.47,83 179.859<br />

et Frettet<br />

500 Meilen a. „ „ „ 4.29.42,71 179.007<br />

1000 km .. a. „ „ „ 5.40.43,92 176.091<br />

1000 Meilen a. „ „ „ 9.38.07,90 167.021<br />

2000 Meilen a. „ „ 20.31.37,37 166.802<br />

3000 km .. a. „ „ 19.10.28,61 156.457<br />

3 Stunden a. „ „ „ 538 km 879 179.626<br />

6 Stunden a. „ „ „ 1052 km 223 176.371<br />

12 Stunden a. „ „ „ 1946 km 855 162.238<br />

24 Stunden a. „ „ „ 3689 km 436 153.727 .<br />

Klasse D . 1 Meile 1. Tat (Ungarn) Hartmann Bugatti 29,155 198.718<br />

Klasse E.. 50 km .. a. Montlhöry Mrs G. M. Stewart Derby-Miller 14.41,89 204.107<br />

-'r ..... 50 Meilen a. „ „ „ 23.26,60 205.944<br />

100 km .. a. „ „ n 29.05,43 206.253<br />

Klasse G . 50 km .. a. Montlhery G. E. T. Eyston Riley 17.07,06 175.258<br />

50 Meilen a. „ „ „ 27.40,66 174.437<br />

100 km .. a. „ „ M 34.30,16 173.900<br />

100 Meilen a. „ „ „ 65.32,35 173.860<br />

200 km .. a. „ „ 1.08.51,84 174.257<br />

500 km .. a. „ G. E. T. Eyston, „ 2.59.05,51 167.512<br />

„ A. W. Denly<br />

500 Meilen a. „ „ „ 6.05.34,05 158.002<br />

1000 km .. a. „ „ 6.15.34,35 159.756<br />

1 Stunde a. „ G. E. T. Eyston, „ 173 km 980 173.980<br />

3 Stunden a. „ G. E. T. Eyston „ 502 km 541 167.514<br />

A.W. Denly<br />

6 Stunden a. „ „ „ 956 km 585 159.431<br />

Klasse H . 1 km .. 1. Brooklands L. Cushman Austin 21,87 164.609<br />

1 km .. 1. „ Viscount Ridley Eidleyspec. 21,22 169.051<br />

1 km .. a. „ L. Cushman Austin 34,41 104.621<br />

1 Meile 1. „ „ „ 35,76 162.014<br />

1 Meile 1. „ Viscount Ridley Ridley speo. 34,43 168.273<br />

1 Meile a. „ L. Cushman Austin 48,57 119.284<br />

6 km .. 1. Montlhery Mrs G. M. Stewart „ 1.42,49 175.627<br />

6 Meilen 1. „ „ 2.45,04 175.522<br />

10 km .. 1. „ „ n 3.25,13 175.498<br />

10 Meilen 1. „ „ „ 5.30,44 175.331<br />

60 km .. a. „ „ " „ 19.00,26 157.859<br />

60 km .. a. „ G. E. T. Eyston M. G. 18.53,12 158.853<br />

50 Meilen a. „ Mrs. G. M. Stewart Austin 30.28,77 158.402<br />

50 Meilen a. „ G. E. T. Eyston M. G. 30.03,02 160.664<br />

100 km .. a. „ „ „ 40.44,50 147.269<br />

100 km .. a. „ „ „ 37.09,99 161.436<br />

100 Meilen a. „ „ „ 69.21,18 162.688<br />

1 Stunde a. „ „ 162 km 719 162.719<br />

Klasse J.. 3 Stunden a. St-Germain Antony Antony 167 km 290 65.763<br />

6 Stunden a. „ „ 276 km 316 46.053<br />

12 Stunden a. M n „ 502 km 157 41.846<br />

24 Stunden a. „ „ „ 777 km 001 32.375<br />

a = arrete 1 (stehend); 1 = lance (fliegend).

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