E_1931_Zeitung_Nr.103
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Ütfioa.<br />
II. Blatt<br />
BERN 18. Dezember 1031<br />
II. Blatt<br />
BERH 18 Dezember <strong>1931</strong><br />
Techn. Ru<br />
dia<br />
Das Auto als stationäre Antriebsmaschine.<br />
Wir haben schon mehrmals auf die Möglichkeit<br />
einer Ausnützung der Motorkraft von<br />
Autos zum Antrieb von Werkzeugmaschinen,<br />
landwirtschaftlichen Geräten und dergl. hingewiesen.<br />
Eine Vorrichtung, die auf einfachste<br />
Weise eine solche Verwendung jedes Automobils<br />
erlaubt, wird nun neu auch von<br />
einer englischen Firma in den Handel gebracht.<br />
Es handelt sich dabei um eine etwa<br />
20 cm hohe, 1 m breite und 1,5 m lange hölzerne,<br />
leicht transportable Rampe, in der auf<br />
Kugellagern zwei einander parallele Rollen<br />
eingelassen sind. Das Automobil wird mit<br />
einem seiner Hinterräder auf die Rampe hinaufgefahren,<br />
so dass das Hinterrad zwischen<br />
die beiden Rollen zu stehen kommt und auf<br />
diesen ruht. Wird nun das Hinterrad durch<br />
den Motor angetrieben (das andere Rad kann<br />
dabei infolge der Differentialwirkung stehen<br />
bleiben), so werden auch die Rollen in Umdrehung<br />
versetzt. An einer der Rollen, die<br />
mit einer Riemenscheibe versehen ist, kann<br />
dann die Arbeit abgenommen werden.<br />
Der Transport der Rampe ist sehr leicht.<br />
Legt man diese nämlich um, so ruht sie auf<br />
den Rollen und kann dann wie ein Wägelchen<br />
ohne jede Kraftanstrengung herumgeschoben<br />
werden.<br />
at.<br />
Aberglauben und Verkehrsgesetz. Wie<br />
schlimm es in manchen Punkten um die Bestellung<br />
des eidgenössischen Verkehrsgeset<br />
zes steht, welche längst überholte und als<br />
falsch erwiesene Ansichten der Gesetzesformulierung<br />
manchmal zugrunde gelegt werden<br />
sollen, lehrt wieder einmal das Beispiel<br />
einer Eingabe des Zentralverbandes schweizerischer<br />
Haus- und Grundbesitzervereine.<br />
Dieser Verband sieht sich veranlasst, in berug<br />
auf die Gesetzesvorlage «in Wiederholung<br />
früherer Begehren> folgende Stellungnahme<br />
kundzugeben:<br />
«Die Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit<br />
der Personen- und Gütertransporte mit<br />
schweren Lastwagen darf nicht so weit gehen,<br />
dass dadurch die Strassen und das daran<br />
anstossende Haus- und Grundeigentum<br />
schwer geschädigt werden. Was auf der ei-<br />
nen Seite gewonnen würde, ginge auf der<br />
anderen Seite durch schwere wirtschaftliche<br />
Einbusse verloren.<br />
Der Hauseigentümer verlangt namentlich<br />
einen Schutz gegen die das Gebäude vom<br />
Fundament an zersetzenden Erschütterungsschädigungen<br />
durch schwere Motorfahrzeuge.<br />
Abhilfe ist dringend geboten. Die Schädigungen<br />
können auf ein erträgliches Mass vermindert<br />
werden durch entsprechende Bestimmungen<br />
über Führung, Bereifung, Gewicht<br />
und Geschwindigkeit der schweren Motorfahrzeuge...<br />
Bei der unbestritten gebliebenen Vorschrift<br />
der Luftbereifung ist deren Wirksamkeit zeitlich<br />
so festzulegen, dass die in den verschiedenen<br />
kantonalen Vorschriften bestimmte<br />
Uebergangsfrist nicht verlängert wird.<br />
Das mit elf Tonnen reichlich bemessene<br />
Gesamtgewicht des beladenen Motorwagens<br />
soll nicht überschritten werden.»<br />
Die Grund- und Hausbesitzer sind also,<br />
nach wie vor in dem Aberglauben befangen,<br />
die schweren Motorlastwagen seien die<br />
Hauptschädlinge der Strassen und der Hausfundamente,<br />
trotzdem schon lange mit aller<br />
wissenschaftlichen Genauigkeit erwiesen wurde,<br />
dass es nicht der Fall ist. Durch seismo-<br />
Vertika<br />
Vertikal<br />
Vertikal<br />
PakilBl<br />
Bilder der Vertikal- und Parallelschwingungen<br />
des Bodens. Ursachen: a) zweiräderiger leerer<br />
Pferdewagen; b) vierräderiger leerer Pferdowagen;<br />
c) Tatra-Dreiachser-Lastwagen (Schwingachsen)<br />
17 600 kg schwer, 32 km/Std; d) Pferd im Trab;<br />
e) Pferd im Schritt; 0 elastikbereifter Lastwawgen,<br />
12,8 t schwer, 30 km/Std.; g) Möbelwagen mit<br />
Anhänger<br />
Parallel<br />
Parallel<br />
DafhttirivtUß lin<br />
StrassenschwingTinsen, verursacht durch einen mit VoUgummi bereiften, beladenen 5-Tonnen-Lastwageo<br />
(A), einen vollbeladenen zrweispännigen Pferdewagen (B) und einen Strassenbahnwajien. (G). Die<br />
Schwingungsweiten 1, 2 und 3 traten bei Schienenstössen auf.<br />
graphische Messungen wurde einwandfrei<br />
festgestellt, dass jedes trabende Pferd, jeder<br />
im Schritt fahrende Pferdelastwagen, jeder<br />
Tramzug und sogar ein ungefederter<br />
Handwagen weit stärkere Bodenerschütteruni<br />
gen verursachen können und meist auch verursachen<br />
als ein Automobil von selbst 15<br />
Tonnen Gewicht. Wir verweisen in diesem<br />
Zusammenhang auf die Versuche, die im Jahr<br />
1926 von Prof. de Ouervain in der Schweiz<br />
angestellt wurden und auf die im Juni und<br />
Juli d. J. während 6 Wochen in Deutsch-<br />
Synthetisches Benzin.<br />
Seitdem man in der Verflüssigung der<br />
Kohle den Weg zur Herstellung synthetischen<br />
Benzins erkannt hat, ist es vornehmlich<br />
den Wissenschaftlern der deutschen<br />
Chemie gelungen, durch rastlose<br />
Forscherarbeit eine Reihe von Kohlenverflüssigungverfahren<br />
zu entwickeln, die<br />
schon heute die Herstellung beachtlicher<br />
B<br />
land durchgeführten Untersuchungen, über<br />
die Dr. Ing. L. Betz in unseren Spalten ausführlich<br />
berichtet hat. Die beiden beistehenden<br />
Schwingungsbilderserien, die der Arbeit<br />
von Dr. Ing. L. Betz entnommen sind, veranschaulichen<br />
das oben Gesagte mit aller Deutlichkeit.<br />
Ein Studium der auf diesem Gebiet geleisteten<br />
wissenschaftlichen Arbeit sei den<br />
massgebenden Instanzen des Verbandes der<br />
Haus- und Grundbesitzervereine dringend ans<br />
Herz gelegt. Erstens, weil man in einer technischen<br />
Angelegenheit nicht einfach nach Gefühl<br />
urteilen kann. Zweitens, weil man sich<br />
nicht als sachverständig aufspielen soll, ohne<br />
es zu sein. Drittens, weil im vorliegenden<br />
Fall dann die Befürchtungen ganz von selbst<br />
dahinfallen. m.<br />
Mengen synthetischen Benzins gestatten.<br />
Damit eröffnen sich für die Autoindustrie<br />
im Hinblick auf das Benzin als den entscheidenden<br />
Betriebsstoff für die Zukunft<br />
äusserst günstige Aussichten.<br />
Hinsichtlieh der Kohleverflüssigung zur<br />
Gewinnung synthetischen Benzins können<br />
wir heute vier Verfahren unterscheiden,<br />
die in erfolgreicher Weise das Problem<br />
gelöst haben. Als erstes sei das sogenannte<br />
Methanolverfahren der J. G. erwähnt,<br />
bei welchem Kohlenoxyd oder<br />
Kohlensäure katalytisch unter Hochdruck<br />
zu Methanol, höheren Alkoholen oder Gemischen<br />
von Kohlenwasserstoffen erdölhaltigen<br />
Charakters hydriert wird. Das<br />
zweite Verfahren betrifft die katalytische<br />
Niederdruckhydrierung von Fischer und<br />
Tropsch, bei der Kohlehoxyd katalytisch<br />
unter Niederdruck hydriert wird. Das<br />
dritte Verfahren umfasst die Hochdrnckhydierung<br />
von Bergius, bei welcher unter<br />
hohom Druck und bei hoher Temperatur<br />
ohne Katalysator Kohle oder Oel in<br />
Schmieröl, Dieselöl und Benzin umgewandelt<br />
wird. Beim vierten Verfahren, der<br />
katalytischen Hochdruckhydrierung der<br />
J. G., wird Kohle, Teer oder Oel katalyunter<br />
Hochdruck zu Benzin oder zu<br />
„APYR"-OFEN<br />
vielfach nachgeahmt, nieerreicht<br />
Nr. 14, 1932<br />
in seiner Hülle<br />
APYR Ist ein Ofen, der ständig<br />
die erösste Wärme ausstrahlt, und<br />
die grösste Heizfläche mit gleichmassiger<br />
Temperatur besitzt.<br />
APYR 1932 ist der einzige catalytische<br />
Heizkörper, bei dem alle<br />
Automobil - Benzine, welche an<br />
den Tanksäulen erhältlich sind, ohne<br />
Verrussung verwendet werden<br />
können.<br />
C . Jtä\<br />
APYR ist der einzige catalytische<br />
Heizkörper, bei dem sämtliche Elemente<br />
ausgewechselt werden können. APYR kann während<br />
des Funktionierens ohne jede Gefahr nachgefüllt werden.<br />
Die Inbetriebsetzung muss deshalb nur ausnahmsweise<br />
erfolgen.<br />
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Nr. 14, 1932<br />
p Pm 30e _<br />
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Uni Ihren Wasen zu heizen, um das Gefrieren Ihres Kühlers zu vermeiden, um den<br />
Wagen mit einer Viertelsumdrehuns in Gang zu setzen, um dem Oel die Viscosität<br />
zu erhalten, kauten Sie einen APYR 1932 durch Ihren bisherigen Lieferanten.<br />
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