E_1933_Zeitung_Nr.015
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N°15 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Tourismus<br />
Der Autotourismus im Januar <strong>1933</strong>. Im<br />
Verlaufe des Monats Januar kamen insgesamt<br />
4934 (4187 im Januar 1932) Automobile<br />
zu vorübergehendem Aufenthalt in die<br />
Schweiz und zwar 3094 Wasen mit provisorischer<br />
Eintrittskarte, 451 Wagen mit Freipass<br />
und 1389 Wagen mit Triptyk oder Passierscheinheft.<br />
Ferner fuhren 280 Motorräder<br />
(mit Kontrollzeugnis) in die Schweiz<br />
ein. Wir verweisen auf unsere Tabelle, lt.<br />
Generalversammlung des Conseil Central<br />
du Tourlsme International in Kairo. Vom 16.<br />
bis 20. Februar hielt der Conseil Central du<br />
Tourisme International seine diesjährige ordentliche<br />
Generalversammlung in Kairo ab.<br />
Anlässlich dieser Tagung fand gleichzeitig<br />
eine Verwaltungsratssitzung der Alliance Internationale<br />
de Tourisme statt. Wichtige<br />
Fragen des internationalen Tourismus kamen<br />
zur Behandlung. Unter anderem die Fragen<br />
der Erleichterung der Erledigung von<br />
Zolldokumenten, der Befreiung der ins Ausland<br />
reisenden Automobilisten von zu zahlenden<br />
Verkehrssteuern, der Einrichtung einer<br />
internationalen Zentralstelle für Auskunftserteilung<br />
auf dem Gebiete der Lufttouristik.<br />
Von besonderer Bedeutung war auch<br />
die Frage der internationalen Regelung der<br />
obligatorischen Haftpflichtversicherung.<br />
Strassen<br />
AMRISWIL:<br />
Der Bau von Betonstrassen. Wir stehen<br />
heute im Anfang des Betonstrassenbaues.<br />
Wenn heute in der Schweiz erst 308 310 m 2<br />
an Betonstrassen- und Platzbelägen bestehen<br />
(45 131 m 2 wurden davon im Jahre 1932 erstellt),<br />
so ist das weniger eine Frage der<br />
Ueberzeugung von den hohen Vorteilen der<br />
Betonstrassen, als ein Problem der zweckmässigen<br />
und weitsichtigen Finanzierung des<br />
Baues langlebiger Strassen. In der Schweiz<br />
steht der Kanton Thurgau im Betonstrassenbau<br />
— so führte Herr Ing. Busch in seinem<br />
rnstruktiven und leichtfasslichen Vortrag im<br />
Schosse der Sektion Bern des T. C. S. aus —<br />
an führender Stelle, denn 2,9 Prozent des<br />
thurgauischen Strassennetzes sind Betonstrassen.<br />
Vom gesamten schweizerischen<br />
Strassennetz weisen erst 3,4 Promille der<br />
Netzlänge einen Betonbelag auf. Dass der<br />
Betonstrassenbau in Zukunft eine noch grössere<br />
Rolle spielen wird, davon sind alle Automobilisten<br />
überzeugt. Allerdings wird man,<br />
wie Herr Busch in seinem Referat betonte,<br />
im Strassenbau nach dem Prinzip: Jeder Belag<br />
an seinen Ort vorgehen müssen, um objektiv<br />
das Beste für das Strassenwesen überhaupt<br />
zu leisten. Wir werden auf die wertvollen<br />
Ausführungen des Referenten zurückkommen<br />
und erwähnen noch, dass ein Film<br />
über den Betonstrassenbau und Lichtbilder<br />
über bestehende schweizerische Betonstrassen<br />
ausgezeichnet er-<br />
hl.<br />
das gesprochene Wort<br />
gänzten,<br />
Ritz] & Wagner, Automobile. Tel. 5<br />
BERN UND UMGEBUNG:<br />
den Kanfön<br />
Das Zürcher kantonale Einführungsgesetz.<br />
Ueber das kommende kantonale Einführungsgesetz<br />
zum eidg. Automobügesetz herrscht<br />
in Zürichs Gauen immer noch Ruhe. Zwar<br />
ist den Verkehrsinteressentenverbänden schon<br />
im Sommer 1932 Gelegenheit geboten worden,<br />
ihre Wünsche geltend zu machen, was<br />
denn auch geschehen ist. Die kantonale Polizeidirektion<br />
soll nun veranlasst werden, den<br />
Verbänden Gelegenheit zu einer Aussprache<br />
zu geben, damit dieselben ihre Postulate mit<br />
Nachdruck verfechten können. Dabei wird<br />
es sich vornehmlich um Verlangen finanzieller<br />
Natur handeln, da es unerlässlich sein<br />
dürfte, dass von, behördlicher Seite gewisse<br />
Konzessionen gemacht werden, wenn der<br />
Fiskus nicht riskieren will, im Frühjahr 1934<br />
eine ganz gewaltige Zunahme der retournierten<br />
Polizeikontrollschilder für Motorfahrzeuge<br />
und damit eine erhebliche Einbusse in<br />
den Einnahmen aus Motorfahrzeugsteuern in<br />
den Kauf nehmen zu müssen.<br />
, Signalisierung von Brücken. Es ist schon<br />
früher aus schweizerischen Automobilisten-<br />
Liste d'agents et stations „Opel-Service" en Suisse:<br />
Opel Verkauf AG., MonbIJoustr. 30, Bern. Tel. 28.805.<br />
Autotourimus von Jahr zu Jahr<br />
~ I 1932 | <strong>1933</strong><br />
Pro». K»rt« | Ff.l P M«[ Triptyk | Totti El|J, M „, t Prov. K«rt. | Fr.IpM»| Triptyk | Tot.l | E a J,', !<br />
Januar . 2186 427 1574 4187 4187 3094 451 1389 4934 4934<br />
Februar. 2289 453 1490 4232 8419<br />
März ... 3733 605 2381 6719 15138<br />
April ... 4478 858 3140 8476 23614'<br />
Mai 8498 1069 5228 14795 38409<br />
Juni.... 7751 1016 6169 14936 53345<br />
Juli.... 14734 1201 11369 27304 80649<br />
August . 35915 1201 16644 53760 134409<br />
Sept 22145 855 10796 33795 168204<br />
Oktober 7967 707 4309 12983 181187<br />
Nov. ... 4972 607 2010 7589 188776<br />
Dez _ 3638 590 1609 5837 194613 |<br />
Total 118306 9589 ~66718~ ~T94613~ — 3094 451 1389 4934 —<br />
kreisen die Anregung gemacht worden, es<br />
möchten die Brücken mit besonderen Tafeln<br />
gekennzeichnet werden, welche gleichzeitig<br />
auch den Namen des überquerten Flusses<br />
enthalten sollten. Im Auslande ist diese<br />
Flussbezeichnung bekanntlich teilweise bereits<br />
durchgeführt. Wie wir erfahren, hat<br />
der T. C. S. in einem Rundschreiben an die<br />
kantonalen Baudepartemente neuerdings diesen<br />
Vorschlag aufgegriffen. Man möchte auf<br />
diese Weise hauptsächlich den fremden Autotouristen<br />
bei der Orientierung über die von<br />
ihnen bereisten Gegenden möglichst behilflich<br />
sein und auch das Kartenlesen erleichtern.<br />
Der vorerwähnte Verband erklärt sich<br />
bereit, die Tafeln auf seine Kosten zu liefern,<br />
so dass die Kantone nur deren Aufstellung<br />
zu. übernehmen hätten. z.<br />
Hilteriingen für den Autobus. Die vereinigten<br />
bürgerlichen Parteien beschlossen —<br />
bei einer Stimmenthaltung — die Guntener<br />
Resolution zu unterstützen und eine finanzielle<br />
Beteiligung zur Konsolidierung der Geleiseanlagen<br />
der rechtsufrigen Thunerseebahn<br />
abzulehnen. Die für die Gemeinde Hilterfingen<br />
vorgesehene Quote von 165,000 Fr.<br />
würde eine empfindliche Steuererhöhung<br />
nach sich ziehen. Die Tagung trat aus<br />
Gründen der Gerechtigkeit dafür ein, dass<br />
dein Personal der Bahn im künftigen Interessenverband<br />
der Gemeinde Sitz und Stimme<br />
zu gewähren seien. hl.<br />
S#v«aiss«»nv4evl««&h»<br />
Zürcher Strassenverkehrsfragen.<br />
In der Sektion Zürich des Schweizerischen Automobilclubs<br />
hat am 16. Februar a. c, im Hotel<br />
Gotthard, Polizeiinspektor I>r. "WliefiendangeT in<br />
einem interessanten VoTtTag zn einer Reihe aktueller<br />
Verkehrsfragen, speziell unter Berücksichtigung<br />
des städtischen Strassenverkehrs, Stellung genommen.<br />
Aue der gTOssen Zahl der zur Diskussion stehenden<br />
Verkehrsprobleme bat der Referent einzelne<br />
Gesichtspunkte herausgegriffen und darüber<br />
namentlich die Einstellung der Polizei skizziert.<br />
Einleitend wurde betont, dass der heutige<br />
Recbtszustand als außerordentlich interessant bezeichnet<br />
werden müsse, und dass eine Prüfung der<br />
Verhältnisse die Feststellung zur Folge hat, dass<br />
von den bisherigen kantonalen und städtischen<br />
Vorschriften über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />
nur diejenigen ausser Kraft gesetzt<br />
wurden, welche dem neuen Bundeegesetz widersprechen.<br />
Dabei ist hervorgehoben worden, dass die<br />
neue kantonale Ordnung erst als nächstes Weihnachtsgeschenk<br />
zu erwarten sei.<br />
Als eines der wichtigsten Probleme ist dasjenige<br />
der Geschwindigkeiten der Motorfahrzeuge in der<br />
Stadt anzusehen, •wobei der merkwürdige Rechtszustand<br />
besteht, dass das Fahrrad eo schnell wie<br />
das Automobil fahren darf. Es liegt auf der Hand,<br />
dass in der Stadt nicht so schnell wie auf dem<br />
freien Lande gefahren werden daTf, und dass auf<br />
städtischem Gebiet Geschwindigkeiten von 60 bis<br />
70 Stundenkilometer, in Berücksichtigung der vielen<br />
Kreuzungen, Strasseneinmündungen etc., nicht<br />
geduldet werden können. Während für eine Reihe<br />
von Fahrzeugen innerorts und aussororts, je nach<br />
ihrer Beschaffenheit, eine gewisse Maximaleschwindigkeit<br />
festgesetzt ist, über der es keine Toleranzen<br />
mehr gibt, gilt für gewöhnliche Autos der<br />
Grundsatz, dass der Fahrer mit einer den Verhältnissen<br />
entsprechenden Geschwindigkeit zu fahren,<br />
habe. Wenn man die Frapre nach der in der Stadt<br />
anzuwendenden Geschwindigkeit stellt, so ist es<br />
schwierig, darauf eine eindeutige Antwort zu geben,<br />
denn Schnellfahren heisst nicht unbedingt<br />
schlechtes Fahren. Die Polizei verlangt, dass der<br />
Fahrer vorbeugend handelt und Unfälle vermeidet.<br />
Berücksichtigt man die Länge des Bremsweges bei<br />
hohen Geschwindigkeiten, so dürfte immerhin erwähnt<br />
werden, dass die Grenze des sorgfältigen<br />
FahTens in der Stadt etwa bei 50 km liegen dürfte;<br />
Geschwindigkeiten, die höber liegen, erwecken bei<br />
der Polizei ein gewisses Misstrauen. Bei Uebertretungen<br />
ist stets die Schnelligkeit festzustellen;<br />
denn der Richter muss wiesen, unter welchen Verhältnissen<br />
gefahren wurde. Eine starre Festlegung<br />
der Höchstgeschwindigkeit aber ist unmöglich;<br />
Grundsatz muss ein erträgliches Verhältnis zwischen<br />
Automobilisten und andern StrassenbenüU<br />
zern eein, was weitgehend eine Frage des Anstan«<br />
des sein dürfte.<br />
Wie bereits aus einer Reihe anderer offizieller<br />
Mitteilungen hervorgeht, warnt auch der Referent<br />
die Automobilisten vor einer Volksverärgerung gegen<br />
das Automobil, liegt es doch sicher im ureigensten<br />
Interesse des Fahrers, die eTwähnte Missstimmung<br />
nicht herauszufordern. Wenige schwere<br />
Fälle von Unvorsichtigkeit können genügen, um<br />
die schlummernde Volksbewegung auszulösen, di«<br />
den Bnudesrat ermächtigen würde, von Art. 25, 3,<br />
d. h. durch Verordnungen Vorschriften über dl»<br />
Höchstgeschwindigkeit zu erlassen, Gebrauch zu<br />
machen. In dieser Hinsicht ist bekanntlich am<br />
15. Februar a. c. im Zürcher Kantonsrat eine Interpellation<br />
eingereicht worden. Der Referent ist<br />
(Fortsetzung Seite 7)<br />
La CHAUX-DE-FONDS :<br />
Grand Garage Guttmann, 110, nie de la Serre.<br />
T61. 24.300<br />
GRAUBÜNDEN:<br />
Grand Garage Chur, Dosen & Meier. Telephon 777.<br />
LUGANO:<br />
Henry Morel, Automobiles, Via Gottardo. Tel. 6.33.<br />
Das Innere des Wagens sollte sein<br />
wie ein massgefertigtes Kleid: Auf<br />
den Leib geschnitten, • Muster, Farbe<br />
und Ausstathing nach Ihrem persönlichen<br />
Geschmack. Die geübte<br />
des<br />
Leder<br />
Form<br />
Sitzen<br />
LUZERN:<br />
Macchi-Barmettler, Royal-Garage, Maihofstrasse 61.<br />
Telephon 23.051.<br />
Yverdon:<br />
Ltndlc, Garage d'Yverdon, nie St-Roch, 4 Tel. 249.<br />
ST. GALLEN (und Appenzell):<br />
Ritzi & Wagner, Unterer Graben 21. Tel. 3200.<br />
Gangloff S.A. Interlaken: Rudolf Wenger.<br />
Langenthai: Carrosserie Langenthai A. G.; Job. Uetz.<br />
A. Matille. Luzern : Albert Dolder; J. Melliger; Oskar<br />
Sissach: Frech-Hoch. Solothurn-West:<br />
A. & E. Hess. St. Gallen: U. Höhener's Erben; Heinrich Müller; Joh. Wellauer.<br />
llstert E. Pfenninger. Wädenswil: Jak. Rusterholz. Widhtradi: Hermann<br />
Graber. Wledikon-ZUrldi: Gebr. Meier. Winterthur: Paul Widmer. Worb<br />
m<br />
mm<br />
ZÜRICH :<br />
TITAN A.-G., Stauffacherstrasse 45. Tel. 58.633.