E_1933_Zeitung_Nr.009
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14 AUTOMOBIL-REVUE, <strong>1933</strong> - N° 9<br />
des Bauern Torocsik. der der reichste Bauer<br />
im Orte war. Die Sache war um so rätselhafter,<br />
als das junge Mädchen keinerlei Umgang<br />
gehabt hatte. Die Polizei von 10 Komitaten<br />
wurde in Bewegung gesetzt, das ganze<br />
Land wurde abgesucht; Ilona v blieb verschwunden.<br />
Die Mutter starb, der Bauer<br />
Torocsik wurde alt und grau. In seiner Einsamkeit<br />
beschloss er, ein fremdes Kind anzunehmen.<br />
Er reiste nach Budapest und<br />
suchte sich im Waisenhaus ein hübsches,<br />
neunjähriges Mädchen aus, das er Ilona<br />
nannte. Das Kind erwies sich als dankbar<br />
und tat alles, um dem Pflegevater den Lebensabend<br />
so angenehm wie möglich zu machen.<br />
Ilona war 20 Jahre alt. als Torocsik<br />
starb. Ilona erbte sein ganzes Besitztum und<br />
nach Ablauf des Trauerjahres heiratete sie<br />
den Stefan Szabos, den stattlichsten Burschen<br />
von Alattyan,<br />
Jahre vergingen, da erschien eines Tages<br />
im Dörfchen eine 1 ältere Frau — die verschwundene<br />
Tochter Stefan Torocsiks. Sie<br />
legitimierte sich bei der Behörde mit einem<br />
amerikanischen Pass und erzählte, dass sie<br />
seinerzeit einem gewissenlosen Menschen<br />
zum Opfer gefallen sei, der sie nach Budapest<br />
gelockt und dort verlassen habe, nachdem<br />
sie Mutter geworden sei. Sie habe das<br />
Kind in Budapest ins Findelhaus gegeben<br />
und sei selbst nach Amerika ausgewandert.<br />
Erbansprüche wolle sie nicht geltend machen,<br />
da sie sich selbst ein kleines Vermögen<br />
erspart hatte. Aber sie bat den Dorfnotär,<br />
ihr bei der Auffindung ihres Kindes<br />
behilflich zu sein. Man schlug in den Büchern<br />
nach und fand, dass das von Torocsik angenommene<br />
Pflegetöchterchen mit dem Kind<br />
seiner damals verschwundenen Tochter identisch<br />
war. ><br />
Der verlorene Schuhabsatz.<br />
Ebenso unwahrscheinlich mutet schliesslich<br />
der nachfolgende wahre Roman an, den, nach<br />
einer New Yorker <strong>Zeitung</strong>, der Zufall gedichtet<br />
hat:<br />
« Ein Beamter der Telegraph- und Telephon-Camp,<br />
in New York, der, eine schöne<br />
und lebenslustige Frau hatte, las vor einiger<br />
Zeit in einer New Yorker <strong>Zeitung</strong> ein Inserat,<br />
das etwa folgenden Inhalt hatte : «Hundert<br />
Dollars Belohnung demjenigen, der mir<br />
einen Absatz meines seidenen Ballschuhes<br />
wiederbringt. Der Absatz, den ich auf der<br />
Park-Avenue verloren habe, ist von Künstterhand<br />
gemalt und hat für mich darum<br />
grossen Wert. Der Fund ist im Richmond-<br />
Hotel, Zimmer Nr. 8 abzugeben. ><br />
Der «Zufall» wollte es. dass der Beamte<br />
den Absatz wenige Stunden vorher hatte liegen<br />
gesehen. Er hatte ihn mit dem Fusse<br />
weggestossen, ohne ihn aufzuheben, da er<br />
begreiflicherweise einem abgerissenen Schuhabsatz<br />
keine Bedeutung beimass. Da hundert<br />
Dollar kein Pappenstiel sind, machte er sich<br />
auf, um nachzusehen, ob der Absatz noch an<br />
derselben Stelle liege. Er fand ihn tatsächlich<br />
wieder und stellte zu seiner Freude fest,<br />
dass es der in der <strong>Zeitung</strong>sanzeige beschriebene<br />
Absatz sei. Er machte sich nach dem<br />
Richmond-Hotel auf, um seine Belohnung in<br />
Empfang zu nehmen. Im Hotel wurde ihm<br />
erklärt, dass die Dame, die die Anzeige veröffentlicht<br />
hatte, erst am Abend im Hotel zu<br />
sein pflege; er solle nach einer Stunde wiederkommen.<br />
Er ging deshalb vor dem Hotel<br />
spazieren. Da schien es ihm. als ob seine<br />
Frau sehr schnell durch die Drehtür des Hotels<br />
verschwunden sei. Neugierig ging er<br />
wieder ins Hotel, um nachzusehen, ob er<br />
sich getäuscht habe. Hier sah er seine "Frau<br />
nicht, aber der Manager erklärte ihm. dass<br />
jetzt die Dame anwesend sei, sie erwarte<br />
den Finder mit Ungeduld. Der Beamte<br />
wurde in das Zimmer geführt und stand —<br />
vor seiner Frau 1<br />
« Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt»~.<br />
Für den Kellner Siegmund Ehrlich in Czernowitz,<br />
der immer todmüde vom Nachtdienst<br />
heimkommt, beginnt erst der Tag, wenn es<br />
für die andern beinahe schon Mittag ist. Die<br />
Post nimmt aber daraufhin keine Rücksicht<br />
Ehrlich lag also noch in seinem ersten Schlaf,<br />
als letzter Tage heftig an die Tür geklopft<br />
wurde. Da sich niemand rührte, wurde Sturm<br />
geschlagen. Aergerlich und verschlafen, Hess<br />
der Kellner den Postboten ein und nahm von<br />
ihm ein Kuvert entgegen, das amtlichen Charakter<br />
zu haben schien. Er öffnete rasch und<br />
las eine-Verständigung der Banca Nationale,<br />
dass ihm aus Berlin ein Betrag von 400,000<br />
Lei angewiesen sei. Jetzt wurde er plötzlich<br />
ganz wach. Wer sollte ihm wohl aus Berlin<br />
dieses Vermögen schenken! Vielleicht ist es<br />
sein Freund, fällt ihm ein. der vor vielen Jahren<br />
auswanderte und versprach, auch an ihn<br />
zu denken, wenn es ihm gut gehe ! Auch in<br />
unserer Zeit können ja Wunder geschehen.<br />
Gott weiss, wie nötig er das Geld hat. Die<br />
Schulden, der aufreibende Dienst.- und während<br />
er sich rasch ankleidet, träumt er wirklich<br />
von einer märchenhaften Zukunft. In der;<br />
Bank ist man sofort bereit, ihm die Summe,<br />
auszufolgen, wenn er seine Identität durch<br />
zwei Zeugen nachweisen könne. Ehrlich ist<br />
nicht verlegen, im nahen Kaffeehaus, wo er<br />
als Kellner beschäftigt ist findet er zwei<br />
Stammgäste, die ihm gern bestätigen, das»<br />
ihr « Ober » der Siegmund Ehrlich ist. Es ist<br />
ein Fest für ihn, als er die vielen Pakete<br />
knisternder Tausendleischeine in Empfang<br />
nimmt und einen Fiaker herbeipfeift, in dem<br />
er sie heimführt. Zuerst bezahlt er seine<br />
Schulden, stattet sich und die Seinen aus,<br />
und da er wohl weiss, was Not ist, hilft er<br />
mit einigen Tausendern auch seinen armen<br />
Freunden. 28,000 Lei gibt er auf diese Weise<br />
schon am ersten Tag aus. Von morgen an<br />
Und jetzt war er über den Fund weniger<br />
erfreut, denn er ahnte, dass die Sache nicht<br />
ganz geheuer sei. Zunächst wollte er einmal<br />
den Absatz untersuchen, der seiner Frau<br />
so wertvoll war. Die Arbeit wurde belohnt,<br />
denn es zeigte sich, dass er sehr kunstvoll<br />
als kleine Schatzkammer gearbeitet war und<br />
allerhand kostbare Schmucksachen, wie Brillantringe<br />
und wundervolle Perlen barg. Es<br />
stellte sich ferner heraus, dass die Frau ein<br />
Doppelleben geführt hatte. Zu Hause war sie<br />
die schlichte Frau des Beamten, und am<br />
Nachmittag und Abend, wenn sie mit ihren<br />
reichen mondänen Freunden die Vergnügungen<br />
der Grossstadt genoss, war sie aufs<br />
kostbarste geschmückt. Den Schmuck verbarg<br />
sie geschickt in dem eigens zu diesem<br />
Zwecke hergestellten Absatz, wenn sie in ihr<br />
zweites, einfacheres Leben zurückkehrte. ><br />
Das Guckloch<br />
wird er sein Leben neu einteilen. Mit diesem<br />
Gedanken legt er sich abends zur Ruhe.<br />
Der neue Tag bringt ihm in der Tat eine<br />
Ueberraschung. Ein Bankbote erscheint und<br />
fordert ihn auf, eiligst zur Bank zu kommen,<br />
da sich die Auszahlung der Summe an ihn als<br />
ein... verhängnisvoller Irrtum herausgestellt<br />
habe. Das Geld war gar nicht für ihn bestimmt<br />
Ein Pelzhändler aus Leipzig.» der<br />
ebenfalls Siegmund Ehrlich heisse, sollte die<br />
400,000 Lei erhalten. Er hatte die Auszahlung<br />
urgiert. Dem aus allen Himmeln gefallenen<br />
Kellner, der 24 Stunden glücklich war,<br />
blieb nichts anderes übrig, als das irrtümlich<br />
empfangene Geld wieder herauszugeben.<br />
Es waren freilich nur mehr 372,000 Lei...<br />
Welch grausige Enttäuschung! Er konnte<br />
noch froh sein, dass er das Fehlende nicht<br />
ersetzen musste. Aber ein Gutes hat die<br />
Sache doch für ihn gehabt: War es ihm auch<br />
nicht gegönnt, als reicher Mann zu leben, seine<br />
Schulden ist er los geworden.<br />
Altertümer in Aktenschränken.<br />
Von kaum glaubhaften Entdeckungen melden<br />
die deutschen <strong>Zeitung</strong>en. Auf Grund des<br />
Gesetzes über die Aufhebung veralteter Polizei-<br />
und Strafgesetze haben nämlich die<br />
preussischen Behörden 32 Gesetze oder Verordnungen<br />
mit Gesetzeskraft, soweit sie sich<br />
noch in Kraft befanden, als veraltet aufgehoben.<br />
Darunter befinden sich die merkwürdigsten<br />
Bestimmungen, z. B. eine Holzordnune<br />
für das Fürstentum Paderborn, die aus<br />
dem Jahre 1669 stammt und Bestimmungen<br />
über das freie Umherlaufen von Hunden in<br />
der Jagd enthält. Eine Polizeiverordnung für<br />
das Herzogtum Westfalen über das Halten<br />
von Tauben stammt aus dem Jahre 1732. Ein<br />
Edikt aus Schlesien, dass den Hunden der<br />
Humor<br />
Der Motorrad-Sosriusfahrer lernt leiten!<br />
ter ist aufgehoben eine Verordnung über di«<br />
angeblichen geheimen Gesellschaften sowie<br />
ein «Gesetz zur Einführung eines Fabrikzeichens<br />
» vom 3. Juli 1818. Auch eine Anzahl<br />
Verordnungen, die die Sicherung der<br />
Bodenluken und die Erhaltung der Stadt*<br />
mauern betreffen, wurden aufgehoben. Alle<br />
waren bis jetzt in Kraft<br />
c Kleine Anfrage» wegen eines Zylinder*<br />
hutes.<br />
Die Gewohnheit des amerikanischen Postministers<br />
Brown, bei besonderen Anlässen<br />
einen Zylinderhut zu tragen, hat im Repräsentantenhaus<br />
gelegentlich der Beratung des<br />
Budgets der Post zu einer «kleinen Anfrage»<br />
geführt und ganz Amerika in Heiterkeit versetzt.<br />
Der Postminister hat seinen wertvollen<br />
Dienstwagen umarbeiten lassen, weÖ<br />
dessen Dach so niedrig war. dass er während<br />
der Fahrt regelmässig seinen glänzenden<br />
Zylinderhut verbeulte. Bei der Bestellung<br />
eines zweiten Dienstwagens musste für<br />
den Zylinder des Postministers eine SpeziaU<br />
karosserie mit einem besonders hohen Dach<br />
angefertigt werden. Da Brown nachweisen<br />
konnte, dass sein Ministerium im laufenden<br />
Etatsjahr 32,000 Dollars gespart hatte, konnten<br />
die sonst sparwütigen Abgeordneten aus<br />
dieser « Extravaganz. » des Ministers keine<br />
Staatsaffäre machen.<br />
Erfinderlos.<br />
Der Erfinder der kugelsicheren Weste und<br />
des kleinkalibrigen Schnellfeuer-Revolvers,<br />
der Oesterreicher Albert Schwarz, hat im<br />
Alter von 60 Jahren, völlig verarmt, sich in<br />
New York durch Leuchtgas vergiftet. Albert<br />
Schwarz war früher bei den Kruppwerken<br />
in Essen beschäftigt, er soll ausserdem Konstrukteur<br />
eines neuartigen Fallschirmes gewesen<br />
sein.<br />
sogenannte Tollwurm geschnitten werden<br />
soll, ist vom 20. Februar 1767 datiert. WeicGeorgle,<br />
mein Junge, es war doch das<br />
beste, dass ich den Grabstein gekauft habe!»<br />
«Ach, Onkel, sprich nicht so —»<br />
«Ja, Georgie, wir müssen alle auf das vorbereitet<br />
sein, was uns erwartet, müssen jederzeit<br />
dem Tod ins Auge sehen können!»<br />
Und dann, bevor man ihn noch recht bedauern<br />
oder protestieren kann, schlägt der<br />
Alte um und wird so übermütig wie ein<br />
Junge, erzählt Geschichten — wirklich auf<br />
Ehre, amüsante Geschichten — und ist wie<br />
ein Sonnenstrahl. Die Damen vergöttern ihn<br />
natürlich schon (die wenigen, die an Bord<br />
sind), obwohl sie finden, dass der Grabstein<br />
grässlich unheimlich ist Aber in diesem Fall<br />
duldet der Alte keine Einwände.<br />
«Meine lieben Kinder,» sagt er und lächelt<br />
ihnen sanft zu, «lasst einem alten Mann doch<br />
seine letzte Freude im Leben. Und es ist<br />
doch eine recht unschuldige Freude, nicht<br />
wahr? Seinen eigenen Grabstein kann man<br />
sich doch wählen. Der meine ist in meinem<br />
geliebten Cornwall gehauen, wo ich geboren<br />
bin. Auf diese Weise werde ich doch immer<br />
die Erde meiner Heimat über mir haben —<br />
ihren Stein wenigstens.»<br />
Für mich scheint der Alte eine, Vorliebe gefasst<br />
zu haben. Er knüpfte ein paarmal bei<br />
Tische eine Konversation mit mir an, ganz<br />
unschuldig, in seiner gewöhnlichen, Hebens?<br />
würdigen Art, aber doch recht fein — er<br />
unterzog mich beinahe in aller Harmlosigkeit<br />
einem kleinen Kreuzverhör. Ich habe mich<br />
als Gutsbesitzer aus Tanbridge in Kent eingetragen<br />
(einem Ort, an dem ich wirklich<br />
einmal vor langer Zeit gewesen bin), und<br />
das Pech wollte es, dass der Alte da mehrere<br />
Jahre als Pastor gewirkt hat und den Platz<br />
so gut kennt wie seine Westentasche. Ich<br />
zog mich, so gut ich konnte, aus der Affäre,<br />
indem ich sagte, dass ich lange Jahre auf<br />
Reisen gewesen sei und das liebe, alte Tanbridge<br />
beinahe vergessen habe — aber es<br />
war mir doch einige Sekunden recht unbehaglich,<br />
und ich glaube beinahe, der Alte<br />
hätte Verdacht schöpfen können, wenn er<br />
nicht gerade in das Schälen einer Banane<br />
vertieft gewesen wäre und überdies die ganze<br />
Zeit selbst geplaudert hätte. Dann nach dem<br />
Kaffee kam er auf mich zu und schlug mir<br />
eine Partie Schach vor (ich hatte zufällig erwähnt,<br />
dass ich es spiele). Ich spielte ein<br />
ganz feines Königin-Gambit, aber er ripostierte<br />
so schlau als nur möglich. Mittendrin<br />
bekam er einen Hustenanfall und dann<br />
sagte er:<br />
«Ah, ich glaube, ich errate Ihren Plan!<br />
Haha, haha! Nein, den müssen wir verhindern!<br />
Schach!»<br />
Und wirklich, ehe ich mich noch von einem<br />
plötzlichen unbehaglichen Gefühl bei seinen<br />
Worten erholt hatte (verdammte Nervosität!),<br />
hatte mich der Alte schon matt gemacht!<br />
Dann sagte er mit seinem schönsten Lächeln:<br />
«Gute Nacht!» und humpelte am Arm seines<br />
Neffen hinaus.<br />
Armer alter Mann — doch, wer weiss? Er<br />
ist vielleicht glücklicher als ich, bei seinem<br />
schlichten, einförmigen Leben, einige Fuss<br />
breit vom Grabe. Er hat ein Gesicht wie ein<br />
Engel...<br />
Nein, jetzt krieche ich aber in die<br />
Koje. Der morgige Tag gehört grossen<br />
Plänen. Hunderttausend! Wenn Kapitän<br />
Selby wüsste...!<br />
22. Oktober. Die «Empress of Oceania»<br />
hat etliche Seemeilen hinter sich gelassen,<br />
seit ich zuletzt in dieses Tagebuch kritzelte.<br />
Sie hat die Biskayabucht durchkreuzt — und<br />
einen erklecklichen Teil meiner Hoffnungen.<br />
Nun, nicht ganz und gar, aber immerhin...<br />
Gestern morgen machte ich die schmerzliche<br />
Entdeckung: Hoxton hat seine Pläne<br />
geändert, Hoxton oder Kapitän Selby.<br />
Zuerst war ich durch diese Entdeckung strbetäubt,<br />
dass ich mich kaum über die Art<br />
wunderte, wie sie mir mitgeteilt wurde: G.<br />
ist an Bord! G., den ich hundert Meilen weit<br />
weg glaubte, ist als Matrose an Bord, und<br />
er war es, der mir die Sache mitteilte.<br />
Ich war in die untere Abteilung gegangen,<br />
wo das Lastgut transportiert wird. Ich habe<br />
ja mein Aussehen für mich, für den Fall, dass<br />
ich überrascht werden sollte, während ich<br />
unten rekognosziere — wer sollte einen sonnverbrannten,<br />
englischen Sportsmann und<br />
Landjunker solcher Pläne verdächtigen wie<br />
die meinen? Ueberdies habe ich etwas Gepäck<br />
dort unten, das meine Anwesenheit im<br />
Notfall rechtfertigen kann. Ich war kaum die<br />
Treppe hinuntergekommen, als jemand meine<br />
Schultern berührte. Ich drehte mich mit<br />
einem Lächeln um, bereit, meine Erklärungen<br />
abzugeben — natürlich glaubte ich, dass es<br />
irgendein Schiffsoffizier sei. Aber es war G.I<br />
«Kommen Sie mit mir,» flüsterte er und<br />
runzelte heftig die Augenbrauen. «Hier ist<br />
es gefährlich und hier haben wir nichts zu<br />
tun.»<br />
Ich starrte ihn an und wiederholte verständnislos:<br />
«Hier haben wir nichts zu tun?<br />
Wie meinen Sie das?, G.? » (Forts, folgt.)