E_1933_Zeitung_Nr.027
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N°27 — <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Zum Umbau<br />
des Rapperswiler Seedammes.<br />
Die Botschaft des Bundesrates.<br />
Die Angelegenheit des Umbaues vom Seedamm<br />
Rapperswil blickt auf eine vieljährige<br />
und gewundene Entwicklung zurück. Man<br />
darf ruhig behaupten, dass die Angelegenheit<br />
der Strassenverbindung zwischen Rapperswil<br />
und Pfäffikon seit langer Zeit das<br />
Verkehrsproblem der Einzugsgebiete des<br />
östlichen Zürichseebeckens war. Dies hat<br />
sich auch in zahlreichen Reklamationen und<br />
Zuschriften, wie auch beachtenswerten Vorschlägen<br />
zur Umgestaltung dieses Verkehrs 1<br />
weges in unserm Blatte widergespiegelt. In<br />
gegen zehn Jahresbänden stösst man immer<br />
wieder bei der Behandlung von Strassenfragen<br />
auf die Kritik der jetzigen Dammanlage<br />
und den Wunsch nach einem baldigen Umbau.<br />
Auch die bundesrätliche Botschaft bestätigt,<br />
dass «durch zahlreiche Kundgebungen<br />
aus der Oeffentlichkeit und Eingaben aller<br />
Art von interessierten Verbänden, zuletzt<br />
in den Jahren 1928 und 1929, die kantonalen<br />
Behörden und der Bundesrat auf -die unzulänglichen,<br />
ja sogar gefährlichen Zustände<br />
des Dammbaues aufmerksam gemacht wurden,<br />
der im Jahre 1878 dem Verkehr übergeben<br />
wurde, aber zum grossen Teil baufällig<br />
ist und den gegenwärtigen Verkehrsanforderungen<br />
schon lange nicht mehr genügt >.<br />
Die Bau- und Eisenbahnbehörden konnten sind mit einer Fahrbahn von 6 m, zwei Fahr-<br />
von je 1 m und einem Gehweg<br />
sich diesen Vernehmlassungen und demradstreifen<br />
Wunsche auf Verwirklichung eines den moderneren<br />
Verkehrsanforderungen besser ge-<br />
eine Konstruktionsbreite von rund 11 m er-<br />
von 2,5 m Breite geplant, was insgesamt<br />
recht werdenden Projektes auf die Dauer gibt. Der Kostenvoranschlag berechnet die<br />
nicht verschliessen. Es wurde Ende 1929 in gesamten Bauausgaben auf 3,12 Millionen Fr.<br />
Rapperswil eine grosse öffentliche Ver-<br />
Diesem Projekt, auf welches sich die See-<br />
sammlung abgehalten, an welcher die interkantonale<br />
Seedamm-Kommission bestellt<br />
wurde, der Vertreter der kantonalen Baudirektionen<br />
von St. Gallen, Zürich und<br />
Schwyz, der eidg. Linth-Kommission, der<br />
Südostbahn sowie der Gemeinden Rapperswil<br />
und Freienbach und der Stadt Zürich angehörten.<br />
Die Kommission erhielt die Aufgabe,<br />
die zur Behebung der gerügten Uebelstände<br />
erforderlichen Massnahmen zu beraten<br />
und eine Projektvorlage ausarbeiten zu<br />
Jassen und den Behörden vorzulegen. Nach<br />
zahlreichen Sitzungen in den Jahren 1929<br />
bis 1932 wurde endlich Mitte Juni 1932 das<br />
von den Ingenieuren Meier und Frei verfasste<br />
Projekt bereinigt und genehmigt. Der<br />
beigefügten Planskizze ist zu entnehmen,,<br />
dass dieses Projekt grundsätzlich von der<br />
bisherigen Drehbrücke abkommt und für<br />
Bahn und Strasse einen starren Uebergang<br />
schafft. Durch den Bau eines Kanals an geeigneter<br />
Stelle wird für ungehinderten<br />
Schiffsverkehr gesorgt, indem der Schifffahrt<br />
eine freie Durchfahrtshöhe von 10 m<br />
über dem mittleren Seespiegel zur Verfügung<br />
steht. Von Pfäffikon bis Hürden folgt die<br />
Strasse bei veränderter Höhenlage ihrer jetzigen<br />
Linienführung östlich -der Bahn. Bei<br />
der Einfahrt nach Hürden wird sie in schlanker<br />
Linie schienenfrei über die Bahnlinie geführt<br />
und verläuft von hier aus westlich derselben<br />
bis Rapperswil. Auf dem Brücken-und<br />
dem Seedamme liegen beide Verkehrswege<br />
dicht nebeneinander. Im übrigen erfolgt ihre<br />
Linienführung getrennt. Die Strassenbrücken<br />
unterbunden sei, was zu unhaltbaren Verkehrsstockungen<br />
führt. Die Finanzierung<br />
des Projektes sei aber nur unter Mithilfe des<br />
damm-Kommission einigte, stand die vomBundes möglich, weshalb ein Gesuch um Bewilligung<br />
eines Beitrages von 50% der Ge-<br />
Verband zum Schütze des Landschaftsbildes<br />
am Zürichsee und weiteren Vereinigungen samtkosten gestellt wurde.<br />
unterstützte Variante von Ing. Waldvogel Was die Subventionierung anbetrifft, so<br />
gegenüber, welche wir in Nr. 91 der «A.-R.» sagt der Bundesrat in seiner Botschaft, dass<br />
1932 ausführlich behandelt haben. Besprechungen<br />
der Eisenbahnabteilung und<br />
in den letzten .Jahren auf verschiedene von<br />
der<br />
Kommission mit dem Autor dieses Entwurfes<br />
zeigte, dass die Bauausführung der Variante<br />
ohne längere Unterbrechung des Bahnund<br />
Strassenverkehrs sehr umständlich wäre<br />
und dadurch wesentliche Mehrkosten erwachsen<br />
würden. Die das Projekt Waldvogel unterstützenden<br />
Verbände haben daraufhin ihre<br />
Begehren auf einige Punkte beschränkt und<br />
vor allem gewünscht, dass geprüft werde, ob<br />
gewisse Einzelheiten dieses Projektes bei<br />
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ges noch berücksichtigt werden könnten.<br />
Die Regierung des Kantons St Gallen hat<br />
als Vorort Ende August 1932 dem Bundesrat<br />
das gereinigte Projekt zur Subventionierung<br />
unterbreitet. In dem ausführlichen Gesuche<br />
wird daran erinnert, dass der Bund<br />
schon an die erstmalige Erstellung des Seedammes<br />
eine Subvention von Fr. 100,000 bewilligte<br />
und diesen Beitrag damit begründete,<br />
dass «die Brücke unzweifelhaft einem<br />
grossen, sehr bevölkerten industriellen Gebiete<br />
als Verkehrsmittel diene und die beabsichtigte<br />
Erstellung einer neuen Brücke für<br />
einen grossen Teil der Eidgenossenschaft<br />
sowie für diese selbst von erheblichem Interesse<br />
sei». Im weiteren wird festgestellt,<br />
dass diese Fahrstrasse eine der wichtigsten<br />
Verbindungen zwischen Ost- und Innerschweiz<br />
darstellt Die Oeffnung der Drehbrücke<br />
fordere über zwei Stunden Zeit, während<br />
welcher der Verkehr über den Seedamm<br />
Kantonsregierungen eingereichten Gesuche<br />
um Bewilligung von Beiträgen an Strassenumbauten<br />
nicht eingetreten werden konnte.<br />
Es seien Im allgemeinen nur Neuanlagen in<br />
i<br />
Projekt<br />
Betracht gezogen worden, welche grosse,<br />
wirtschaftlich* wichtige Gebiete, zwischen denen<br />
vorher keine fahrbare Strasse bestanden<br />
habe, miteinander verbinden oder solche,<br />
welche erstmals ennetbirgische Gebiete an<br />
das schweizerische Strassennetz anschlössen..<br />
Der Bundesrat hält jedoch dafür, dass<br />
in diesem Falle eines für den Verkehr zwidtrSeedammkommisston.<br />
v Mai 1932<br />
der Ausführung des offiziellen Bauvorschlaschen<br />
mehreren Kantonen äusserst wichtigen<br />
Werkes ein Bundesbeitrag doch als gerechtfertigt<br />
erscheine. Dazu sei auch auf die<br />
durch diesen Bau ermöglichte Arbeitsbeschaffung<br />
hinzuweisen, die einer Landesgegend<br />
zugute komme, wo infolge Brachliegens<br />
der Industrie grosse Arbeitslosigkeit<br />
herrsche. Der bei Neubau des Dammes im<br />
Jahre 1873 gewährte Kostenbeitrag entsprach<br />
einer Unterstützung von seiten des<br />
Bundes von 20%. Angesichts der schwierigen<br />
finanziellen Lage der Eidgenossenschaft<br />
könne von einer fünfzigprozentigen Kostenbeteiligung<br />
nicht die Rede sein, weshalb der<br />
Bundesversammlung die Bewilligung einer<br />
Subvention von 33^% vorgeschlagen wird.<br />
Der Bundesbeitrag würde in diesem Falle<br />
1,04 Mill. Fr. betragen und würde das Budget<br />
während drei Jahren mit 350,000 Fr. belasten,<br />
da eine dreijährige Bauzeit vorgesehen<br />
ist.<br />
Es ist nun Sache der Bundesversammlung,<br />
über die Subvention zu bestimmen. Angesichts<br />
der verkehrspolitischen Bedeutung des<br />
Projektes ist anzunehmen, dass der Vorschlag<br />
des Bundesrates ohne grosse Diskussion<br />
genehmigt wird. Im Interesse einer baldigen<br />
Inangriffnahme der Bauarbeiten ist zu<br />
hoffen, dass sich die beteiligten Kantone<br />
auch dann zur Verwirklichung des Umbaues<br />
entschliessen können, wenn die erwünschte<br />
Bundessubvention nicht ganz den Erwartungen<br />
entspricht. Da der Bau, wie dies in der<br />
bundesrätlichen Botschaft erwähnt worden<br />
ist, willkommene Arbeitsgelegenheit für jene<br />
Gegend schafft, empfiehlt sich der Umbau<br />
schon im Interesse einer produktiven Arbeitslosenunterstützung.<br />
Zudem ist die Frage des<br />
Umbaues nun lang genug erörtert worden<br />
und die Dringlichkeit unbestritten, so dass<br />
es endlich an der Zeit wäre, zur Tat überzugehen.<br />
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