E_1933_Zeitung_Nr.051
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N° 51 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 5<br />
Chiron, hinter denen man die voraussichtlichen<br />
Sieger vermutet hatte, wurden ein Opfer<br />
dieser Strecke. Nuvolari versuchte sich<br />
bekanntlich nach seinem Ausfall noch mit<br />
yer Maschine von Taruffi, doch auch mit dieser<br />
hatte er wieder Pech und musste somit<br />
zweimal aufgeben. Wie erwähnt, wurde<br />
wäre skandalös gewesen, da Campari be-<br />
sich seines Vergehens nicht bewusst<br />
Lord Howe durch splitternde Steine an ei-stimmnem<br />
Auge verletzt. Er liegt gegenwärtig Im war, und zudem das Reglement das Straf-<br />
nicht angibt. Die Sportkommissäre<br />
Krankenhaus und dürfte in ungefähr 14 Ta-masgen<br />
wieder geheilt sein. Der ebenfalls ausgefallene<br />
Taruffi scheint im übrigen keine bereits geäussert und betont, dass das Re-<br />
haben sich zu den Angriffen in Frankreich<br />
grossartige Rolle gespielt zu haben; er behinderte<br />
während mehreren Runden Chiron der Strafe entsprechend der Schwere des<br />
glement den Kommissären die Bestimmung<br />
und Etanceljn mit Absicht am Ueberholen. Vergehens anheimstellt. Den Kommissären<br />
Bei ihren Vorbeifahrten vor den Tribünen schien Camparis Missachtung des Reglementes<br />
nicht von derartiger Bedeutung, als dass<br />
deuteten die beiden Franzosen mit der Hand<br />
aufgeregt nach dem Italiener, um die Sportkommissäre<br />
auf das unsportliche Verhalten einzig richtigen Schluss aus der ganzen<br />
sich ein Ausschlus gerechtfertigt hätte. Den<br />
aufmerksam' zu machen.<br />
Der Grosse Preis von Frankreich hat im<br />
übrigen noch einen weiteren Zwischenfall gezeitigt,<br />
der vor allem prinzipiell von Bedeutung<br />
ist. Bekanntlich musste Campari mehrmals<br />
seine Reifen wechseln. Nach der 13.<br />
dieser drakonischen Massnahme führte.<br />
Zahlreiche Fälle werden aufgezählt, wo geringste<br />
Verstösse den Ausschluss ergaben.<br />
Die Italiener verteidigen den andern Standpunkt,<br />
den auch die Sportkommissäre einnehmen<br />
und finden, ein solcher Ausschluss<br />
Angelegenheit zieht wohl die «Gazetto dello<br />
Sport», die den Fahrern als Konsequenz des<br />
ganzen Vorfalles anrät, in Zukunft die Reglemente<br />
genau zu lesen (was durchaus nicht<br />
immer der Fall ist!) dann kämen solche Regelwidrigkeiten<br />
nicht mehr vor!<br />
Runde legte er wieder bei der Boxe an, um Ueber das Forfait der Bugatti-Equipe ist<br />
ein Hinterrad auszuwechseln. Vor den Au-unendlicgen der Kommissäre bestieg Campari wieden.<br />
Jedenfalls sollte der neue Bugatti 2800<br />
viel geredet und geschrieben worder<br />
den Wagen, und Hess dann von zwei Mechanikern<br />
und einer dritten, bei seiner Boxe hen, da der Molsheimer Konstrukteur fürch-<br />
ccm in Montlhery seine Feuerprobe beste-<br />
stehenden Person seinen Wagen einige Meter<br />
stossen, um den Motor in Gang zu brin-<br />
grösseren Alfa Romeo und Maserati-Wagen<br />
tete, mit seinen 2300-ccm- J Modellen den<br />
igen. Der Italiener verstiess sich damit gegen<br />
den Art. 187 des Grand Prix-Reglemen-<br />
und Nacht wurde an dem neuen Modell ge-<br />
an Schnelligkeit etwas nachzustehen. Tag<br />
tes, der bestimmt, dass der Fahrer seine arbeitet; in der Nacht vom Donnerstag auf<br />
Maschine nur allein wieder in Fahrt bringen den Freitag soll Ettore Bugatti mit eigenen<br />
darf. Ueber den Verstoss war man sich im Händen an der Maschine mitgebaut haben.<br />
Klaren, nur trennen sich jetzt nach dem Rennen<br />
die Geister in der Frage der Folgen. fahrten, dass noch einige Details nicht ganz<br />
Dennoch erwies sich bei den ersten Probe-<br />
Wie in der letzten Nummer schon erwähnt, klappten. Damit war das Schicksal der Bugatti-Equipe<br />
entschieden. Der neue Bugatti<br />
wurde Campari von den Sportkommissären<br />
zu einer Strafe von 1000 franz. Franken verknurrt,<br />
also einer gelinden Busse. Die fran-<br />
noch zu sehen sein. Wie man bis jetzt hört,<br />
wird aber auf jeden Fall in diesem Jahre<br />
zösische Sportpresse ist mit dieser Mass- darf man Ausserordentliches von diesem<br />
/fjhme der Kommissäre nicht zufrieden und neuen Produkt erwarten.<br />
-assert ernste Bedenken über die Folgen,<br />
die diese Strafpraxis haben könnte. Sie 200 000 km!<br />
weist auf die Möglichkeit hin, dass Campari<br />
ohne Hilfe der drei Personen unter Um-<br />
Der Citroen-Wagen « Petite Rosalie» der<br />
Die Leistung eines Citroen-Wagens.<br />
ständen ein paar Minuten verloren hätte und Firma Yacco, hat am letzten Dienstag auf<br />
dadurch der Sieg an den Franzosen Etancelin<br />
gefallen wäre. Die französischen Sport-<br />
erreicht. Seit dem 11. März fährt dieser Wa-<br />
der Bahn von Montlhery den 200.000. km<br />
journalisten, allen voran der herzhaft raisonnierende<br />
Faroux, vertreten entschieden den Runden auf der französischen Bahn. Unter<br />
gen nun ohne Unterbruch seine unzähligen<br />
Standpunkt, dass Campari vom Rennen hätte der Leitung von Cesar Marchand haben die<br />
ausgeschlossen werden müssen. Es wird auf Fahrer Luden Marchand, Raphael Fortin,<br />
verschiedene Beispiele in frühern Jahren hingewiesen,<br />
wo eine Reglementsverletzung zu diese imponierende Glanz/eistung<br />
Bodecot. Le Roi de Presalet und Vaillant<br />
vollbracht.<br />
Cesar Marchand besitzt gegenwärtig rund 31 Bewerber erreichten das Ziel. Sie-<br />
500 internationale Rekorde und 170 Welt- ger wurde Ingenieur Mucha auf Praha nach<br />
rekorde! Der Citroen-Wagen hat den einer Fahrzeit von 19 Stunden 1 Min. 15 Sek.<br />
200.000. km mit einem Stundenmittel von mit einem Stundenmittel von 83,7 km/St, x.<br />
92 km/St, erreicht. Anlässlich der Etablie- v _, , . , „. . „ ., ,<br />
rung dieses denkwürdigen Rekordes, der bis R X - Pontedecimo-G.oyi.Rennen. Als erstes<br />
jetzt noch nie aufgestellt werden konnte, Bergrennen für die italienische Automob1-<br />
wurde eine schlichte Feier abgehalten, an der Meisterschaft findet am kommenden Sonntag<br />
auch der Konstrukteur, Andre Citroen, teil- ?, um \ L Male o das . 9 ' 5 . k lange Bergrennen<br />
nahm, Die unermüdlich «Petite Rosalie» Pontedecrnio-Giovi bei Genua statt. An dem<br />
stoppte nur wenige Minuten und setzte dar- * enn fn starte " Spor *-. und Rennwagen. Die<br />
auf ihre Riesenfahrt wieder weiter. Beteiligung konzentriert sich fast aus-<br />
Die 200.000 km. wurden in 2159 Stunden, scWiessIich auf italienische Konkurrenten.<br />
31 Minuten, 11 Sekunden 88/100 erreicht. In P en absoluten Streckenrekord halten Nuvo-<br />
90 Tagen hatte der Wagen 200,031 km lan und Ghersi mit dem Stundenrnittel von<br />
690 m gefahren. Die «Petite Rosalie» be- 85 ^WSt. fangen insgesamt 50.000 Lire<br />
sitzt gegenwärtig 132 internationale Re- an Preisen zur Verteilung: x.<br />
korde und 50 Weltrekorde. Diese Leistung Der Porsche Rennwagen soll, wie gemelsteht<br />
unerreicht da. mb. det wird, Mitte Sommer fertig werden. Die<br />
Grosser Preis von Pole«. Der Grosse endgültige Mise-au-point wird auf der Prüf-<br />
Preis von Polen wurde am letzten Sonntag bank vorgenommen, indem man die Hinterauf<br />
einer 3 km langen Rundstrecke, die mit- räder durch Bremspropeller ersetzt. -s.<br />
ten durch die Stadt Lemberg führte und «—~«.4. a_ ^>^_ C J . . » « ! »<br />
viele Ähnlichkeit mit dem Rennen von frPOrt Hl QßT aCtlWeiZ<br />
Monte Carlo aufwies, bei misslichstem Re- ••^•»••••••••••••••••^••1<br />
genwetter durchgeführt. Die 18 Rennfahrer „ j ungfrau . S tafette. Am nächsten Sonnhatten<br />
100 Runden, total 300 km. des sehr tag findet der vom Zürcher « Sport» organischwierigen<br />
Circuits zurückzulegen. Die sierte 2. kombinierte Stafettenwettbewerb um<br />
schlechten Witterungsumstände verhinder- den Wanderpreis des « Sport», die « Jungten<br />
die Verbesserung der im Vorjahre auf- fraustafette», statt Es handelt sich bei djegestellten<br />
Rekorde. Die grosse Klasse der ser originellen grosssportlichen Veranstal-<br />
Rennwagen wies keine bedeutendere Betei- tung um eine Konkurrenz, an der verschieligung<br />
auf. Der junge Schwede Björnstad dene Sportarten kombiniert vertreten sind,<br />
auf Alfa Romeo siegte mit dem Stundenmit- Von Zürich aus über den Milchbuck nach Dütel<br />
von 82,7 km/St, vor dem Italiener Bales- bendorf und von dort nach dem Jungfrautrero<br />
auf Alfa Romeo (81,8 km/St.). Der j Ocllj über , die Konkordia und den Märjelen-<br />
Schwede Widengreen gelangte auf Alfa Ro- See nach Fiesch, von dort nach Sitten und<br />
meo an die dritte Stelle. Bei den Wagen bis Lausanne und zurück nach Dübendorf und<br />
1500 ccm kam es zu einem neuen jnteressan- Zürich haben Läufer, Radfahrer, Flugzeuge,<br />
ten Zusammentreffen zwischen den beiden Skifahrer, Bergsteiger, Motorradfahrer und<br />
Avusgegnern Veyron und Burggaller, beide Automobilisten ihre Meldung so schnell als<br />
auf Bugatti. Wiederum kam Veyron knapp möglich weiterzubefördern. Im Falle von<br />
vor Burggaller zu liegen. Der Franzose legte Schlechtwetter wird die Veranstaltung abgedie<br />
Rundstrecke mit einem Durchschnitte ändert, indem der Flug nach dem Jungfrauvon<br />
78,5 km/St, zurück. Landi auf Maserati joch unterbleibt und dafür die getrennte<br />
wurde Dritter der kleineren Klasse. Der Ueberbringung einer Meldung von Zürich<br />
Deutsche Simons auf Bugatti fiel in der 32. nach Lausanne und vom Jungfraujoch nach<br />
Runde wegen Schalthebelbruch aus. Dem Lausanne und zurück nach Zürich gewertet<br />
Rennen wohnte eine riesige Zuschauermenge wird. Für die Veranstaltung, die u. a. auch<br />
bei, die trotz des Regens den Kämpfen mit unter dem Patronat des A. C. S. stattfindet,<br />
Interesse folgte. mb. und zu deren Ehrenpräsidium Dr. Mende<br />
Tschechisches 1000-Meilen-Rennen. Das 1. zählt, haben insgesamt 11 Equipen gemeldet.<br />
1000-Meilen-Rennen in der Tschechoslowa- Unter den Automobilisten befinden sich verkei,<br />
das am letzten Samstag und Sonntag auf schiedene bekannte Namen, so der Sportder<br />
Strecke Prag-Brünn-Pressburg zum Aus- wagensieger von Montreux-Caux Hörning<br />
trag kam, blieb eine rein tschechische Ange- auf Bugatti aus Bern, der Klassensieger<br />
legenheit. Die 67 Teilnehmer hatten die 400 Lanz auf Bugatti von Aigle, der mehrmals<br />
km lalfige Rundstrecke viermal zu befahren, siegreiche Bugattifahrer Scheibler (Laupen),<br />
Es<br />
Vous ne pouvez<br />
certainement pas changer de „voiture chaque annee<br />
malgrö votre de"sir de toujours posseder le dernier<br />
modele . . .<br />
mais, ce que vous pouvez aisement faire, c'est transformer<br />
ä peu de frais, votre voiture actuelle, pour<br />
beneficier des derrjiers progres realises dans la construction<br />
automobile:<br />
le carburateup<br />
ä Starter automatique<br />
represente precisemerit la derniere invention dans<br />
ce domaine.<br />
On peut le monter sur toutes les marques de voitures<br />
oü il donne des re"sultats inattendus:<br />
par une manoeuvre unique, il assure automatiquement<br />
le depart instantane du moteur et la mise en<br />
action immediate de la voiture par n'importe quel<br />
temps.<br />
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Ce qui s'impose:<br />
Un starter. mais un 8OLEX!<br />
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Henri Bachmann<br />
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