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E_1933_Zeitung_Nr.061

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N°61 - <strong>1933</strong> ÄOT0M0BIL-RE7UE 11<br />

4. Ist die Lebensdauer nicht durch die grössere<br />

Walkarbeit und Erwärmung verkürzt?<br />

5. Die neuen Bibendumfelgen sind bekanntlich<br />

unsymmetrisch, auf der einen Seite flach, auf der<br />

anderen tief. Treten dadurch nicht Zentrifugalkräfte<br />

auf wie bei einem schlecht ausbalancierten<br />

Rad? Oder ist durch verschiedene Materialstärke<br />

der Felgen dieser Punkt schon ausgeglichen?<br />

6. Besteht nicht zwischen Pneudruck, bzw Dimension<br />

und Federung, ©ine enge Beziehung, die<br />

für ein gegebenes Modell nicht willkürlich einseitig<br />

verändert werden darf?. Können nicht durch<br />

den weichen Pneudruck bei gleichbleibend harter<br />

Federung die Fahreigenschaften irgendwie verschlechtert<br />

werden? Haben Sie schon Erfahrungen<br />

mit diesen neuen Reifen bei dem genannten Wagentyp?<br />

Von verschiedenen Fachseiten ist mir die<br />

Umänderung im Interesse von Strassenhaltung und<br />

Fahreigenschaften sehr empfohlen worden, unter<br />

Hinweis, dass man für die Sportwagen seinerzeit<br />

auch nicht vom Hochdruck, zum Ballonreifen übergehen<br />

wollte und dieser sich doch, auch bei diesen<br />

Wagen, restlos durchgesetzt hat. Nur ein bekannter<br />

Schweizer Rennfahrer warnte mich. Ich würde<br />

aber gerne Ihre Ansicht hören. Oder vielleicht hat<br />

ein Markenkollege schon Erfahrungen gesammelt?<br />

Oder vielleicht haben Sie schon Versuche gemacht?<br />

N. in Z.<br />

Antwort: Die technische Abteilung der Michelin-Werke<br />

teilt dazu folgendes mit:<br />

1. Ja, der Sog am Boden wird höher sein.<br />

2. Die Shimmygefahr ist von der Steuerung abhängig,<br />

sie kann in gewissen Fällen noch erhöht<br />

werden.<br />

3. Die Schleudergefahr bei beginnendem Regen<br />

ist sehr vermindert.<br />

4. Die Lebensdauer der Reifen wird durch Waftarbeit<br />

und Erwärmung keinesfalls verkürzt. Für<br />

schnelle Wagen sollen jedoch keine Nagelschutzeinlagen<br />

verwendet werden.<br />

5. Mit den Bib-Felgen ist dies nicht zu befürchten,<br />

da diese ausbalanciert sind und ohne<br />

Schwierigkeit auf die meisten Wagen montiert werden<br />

können. Für sehr ausgeprüfte Wagen ist es<br />

jedoch zu empfehlen, die komplett bereiften Räder<br />

noch mit mehr Genauigkeit ausbalancieren zu<br />

lassen.<br />

6. Es wäre wünschenswert, dass die Konstrukteure<br />

bei der Herstellung ihrer Chassis der besseren<br />

Strassenhaltung und dem Komfort der Niederdruckreifen<br />

Rechnung tragen würden. Punkto Stabilität<br />

ist die Härte der Federung und die Einstellung<br />

der Stossdämpfer von der Geschmeidigkeit der<br />

Reifen abhängig.<br />

Frage 8779. Leistungsabfall nach Revision.<br />

Seitdem mein Wagen einer gründlichen Revision<br />

unterzogen worden ist, Einbau neuer Kolben etc.,<br />

bin ich nun schon ca. 7000 km gefahren und konstatiere<br />

ein gutes Funktionieren des Motors. Wenn<br />

ich jedoch Bergstrassen befahre, so erreicht der<br />

Wagen nicht die Geschwindigkeit wie früher. Strassen,<br />

die früher im drjtten Gang befahren werden<br />

konnten (der Wagen hat 4 Vorwärtsgänge), muss<br />

ich jetzt im zweiten Gang nehmen, und zudem wird<br />

der Motor sehr warm, kommt also fast zum Kochen.<br />

Woher kommt dieser Uebelstand? Ist eventl<br />

das Gasgemisch zu arm oder zu reich? Aus dem<br />

Auspuff kommt ein ganz hellgräulicher Rauch.<br />

A. C. in A.<br />

Antwort* Ohne nähere Untersuchung des<br />

Wagens kann hier keine Diagnose gestellt werden<br />

Der Leistungsabfall des Motors und die Tendenz<br />

zur Uebexhitzung können miteinander und mit der<br />

Revision zusammenhängen, ebensogut ist es aber<br />

möglich, dass es sich dabei um voneinander unabhängige<br />

Erscheinungen handelt.<br />

Allgemein neigt ein Motor zur Ueberhitzung sowohl<br />

bei einem zu brennstoffreichen wie auch zu<br />

armen Gemisch. Das zu brennstoffreiche Gemisch<br />

ist am anormal hohen Verbrauch und an dem<br />

schwarzen, beissenden Auspuffrauch leicht zu erkennen.<br />

Bei zu brennstoffarmem Gemisch schlägt<br />

der Motor ungewöhnlich häufig in den Vergaser<br />

zurück. Die häufigste Ursache der Ueberhitzung<br />

eines Motors ist eine Verschmutzung des Kühlsystems<br />

mit Kesselstein und Rost. Zu wenig Vorzündung<br />

stellt einen weiteren, nicht selten zu beobachtenden<br />

Grund dar. Schliesslich wäre noch<br />

denkbar, dass der Uebelstand irgendwie mit den<br />

neuen Kolben zusammenhängt (Kolben welchen<br />

Fabrikates?), dass die Einstellung der Ventilsteuerung<br />

nicht stimmt, oder dass einfach die Durchlüftung<br />

des Kühlers und Entlüftung der Motorhaube<br />

ungenügend geworden ist. Schliesslich<br />

könnte eventuell noch eine allzu wirksame Saugrohr-Vorwärmung<br />

den Sündenbock darstellen, wenn<br />

Ihr Motor mit einer solchen Vorwärmung versehen<br />

ist.<br />

Der hellgraue Rauch am Auspuff deutet wahrscheinlich<br />

nur auf eine etwa>s reichliche Schmierung,<br />

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