E_1933_Zeitung_Nr.079
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NO 79 - <strong>1933</strong><br />
risotei<br />
Schnitt durch einen Anlasser mit mechanisch einspurbarecn<br />
Ritzel. A = Anlassergehäuse; B =<br />
Feldmagnetpol; G = Anker; D = Anker-Ritzel;<br />
E = Roduktionsritzel; F = Federmuffe; G =<br />
Schraubenfeder; H, I = Motor-Antriebsritzel; K<br />
= Verzahnung des Schwungrades J; L = Lagerung;<br />
M = Betätigungshebel des Ritzels mit Geetänge<br />
N; 0 = Druckkontakt; P = Stromzuleitung-.<br />
Teil des Ankers ungleichnamig magnetisch,<br />
der hinter ihm liegende Teil gleichnamig<br />
magnetisch wird. Ungleichnamige Magnete<br />
ziehen sich aber bekanntlich an und gleichnamige<br />
stossen sich ab. Es ergibt sich daraus,<br />
dass unter dem Einfluss dieser Anziehung<br />
und Abstossung eine Drehung des<br />
Ankers entsteht, die eine dauernde ist, weil<br />
der Kollektor das Spiel mit dem Magnetismus<br />
im Anker beständig wiederholt. Es werden<br />
immer abwechselnd diejenigen Teile des<br />
Ankereisens magnetisch gemacht, die für<br />
eine Anziehung oder Abstossung und deshalb<br />
für einen neuen Abtriebsimpuls nützlich sind.<br />
In Anbetracht der gleichartigen Bauart von<br />
Dynamo und Elektromotor liegt der Gedanke<br />
sehr nahe, den Elektromotor überhaupt wegzulassen<br />
und dafür auch die Arbeit des Anlassens<br />
der Dynamo zu überbinden. Es gibt<br />
tatsächlich auch Systeme, bei denen dieses<br />
Prinzip zur Anwendung kommt. Es müssen<br />
dabei aber gewisse Schwierigkeiten in Kauf<br />
genommen werden, die die meisten Konstrukteure<br />
bewogen haben, zwei getrennte Maschinen<br />
zu bevorzugen. Die Dynamo und der<br />
Anlasser sind ja ganz verschieden hohen Ansprüchen<br />
unterworfen. Von der Dynamo verlangt<br />
man nichts mehr, als dass sie nach und<br />
nach die Batterie auffüttert und sich sorgsam<br />
nach ihrem Hunger richtet. Sie kann sich<br />
dazu Zeit nehmen und muss es sogar. Anders<br />
der Anlasser. Innert wenigen Sekunden hat<br />
dieser Athlet wahre Gewaltsleistungen an<br />
mechanischer Arbeit zu. vollbringen. Er muss<br />
deshalb so eingerichtet sein, dass er auch<br />
die entsprechend grossen elektrischen Energien<br />
aufnehmen kann. Da in ihm momentan<br />
Ströme von hundert und mehr Ampere pulsieren,<br />
müssen seine Wicklungen sehr viel<br />
Beim Bendix-Mechanismus kommt die Einspurung<br />
automatisch dadurch zustande, dass sich das Ritzel<br />
beim Anlaufen des Anlassers infolge seiner<br />
Trägheit auf einem Schraubengewinde S der Ankerwelle<br />
seitwärts verschiebt<br />
robuster sein als die der Dynamo. In Wirklichkeit<br />
verwendet man deshalb hier an Stelle<br />
der Kupferdrähte wahre Kupferstäbe.<br />
Ueber die Art und Weise, wie das kleine<br />
Zahnrad des Anlassers — Ritzel genannt —<br />
mit der Verzahnung am Schwungrad mechanisch<br />
zum Eingriff gebracht wird, braucht es<br />
wohl keine nähere Erläuterung. Jeder kann<br />
sich das selbst ansehen oder hat es schon<br />
getan. Es sei hier nur so viel gesagt, dass<br />
Schaltuugsschema eines<br />
Anlassers mit elektromagnetisch<br />
einspurendem<br />
Ritzel. Wl = Hauptstrom-Wicklung;<br />
W2 =<br />
Hubwicklung; D = Druckknopfschalter;<br />
H =<br />
Hauptstromschalter; Sp =<br />
Sperriegel; A = Anschlagsscheibe;<br />
F = Feder;<br />
R = Ritzel; G = Dynamo;<br />
3 = Sicherheitsschalter:<br />
L = Laderelais.<br />
es gegenwärtig drei Methoden dazu gibt:<br />
Bei der einen wird das Ritzel durch ein<br />
Pedal in den Zahnkranz hineingeschoben,<br />
bevor der Anlasserkontakt geschlossen wird;<br />
bei der anderen erhält es die nötige seitliche<br />
Verschiebung durch die magnetische Einwirkung<br />
des Stators auf den Anker; bei der dritten<br />
schraubt sich das Ritzel durch seine<br />
Trägheit auf einem Gewinde nach dem Zahnkranz<br />
hin, sobald dieses Gewinde, das auf<br />
der Ankerachse sitzt, zu rotieren beginnt, m.<br />
Störungen in der Licht- und<br />
Anlasseranlage.<br />
Bei Störungen in der Licht- und Anlasseranlage<br />
suche man, wenn man mit der Wirkungsweise<br />
der elektrischen Ausrüstung<br />
nicht sehr genau vertraut ist, grundsätzlich<br />
einen Spezialisten auf. Viele Störungen erkennt<br />
der Spezialist auf den ersten Blick und<br />
manche davon kann er mit wenigen Handgriffen<br />
beheben, während der Sachunkundige<br />
einer Anormalität vielleicht erst nach stundenlangem<br />
Suchen oder nur durch Zufall auf<br />
die Spur kommt. Weil es aber immer einmal<br />
vorkommen kann, dass man auf sich<br />
selbst angewiesen ist, sind im folgenden die<br />
meistvorkommenden Störungen und die Art<br />
ihrer Behebung in kürzester Form zusammengefasst<br />
Batterie.<br />
Nachlassen der allgemeinen Leistungsfähigkeit:<br />
Ungenügende Säuredichte, sulfatierte Platten,<br />
durch Ueberladung oder Alter der Batterie herausgebröckelte<br />
Füllmasse, unreine Füllsäure.<br />
Abfallen der Spannung:<br />
Kurzschluss in einer oder mehreren Zellen durch<br />
herausgefallene Füllmasse oder durch Platten, die<br />
sich infolge Verbiegung berühren. Die Verbiegung<br />
kann durch Aufladen mit zu grosser Stromstärke<br />
oder übermässige Beanspruchung des Anlassers entstanden<br />
sein. Hat eine einzelne Zelle teilweise<br />
Kurzschluss, so bleibt diese speziell beim Aufladen<br />
hinter den anderen zurück.<br />
Ständig ungenügende Aufladung:<br />
Ungenügende Stromabgabe der Dynamo, übermässiger<br />
Stromverbrauch durch den Anlasser, die<br />
Beleuchtung oder die Neben-Apparate, schlecht eingestellte<br />
Dynamo, schlecht funktionierendes Relais,<br />
Kurzschluss im Leitungsnetz.<br />
Rasches Sinken des Säurespiegels:<br />
Ständige zu starke Aufladung der Batterie, die<br />
sich auch in der übermässigen Erwärmung der Batterie<br />
bemerkbar macht. Ein anormal rasches Verdunsten<br />
des Elektrolyten kann auch auf ungeeigneten<br />
Einbau der Batterie, z. B. zu nahe dem Motor,<br />
hervorgerufen werden.<br />
Ungleiche Säuredichte in den verschiedenen Zellen:<br />
Einzelne Zellen sind undicht oder weisen Kurzschluss<br />
auf.<br />
Ueberhitzung der Polanschlüsse:<br />
Schlechter Kontakt infolge Verschmutzung oder<br />
schlechtem Sitz der Klemmen.<br />
13<br />
Die Autobatterie stellt erfahrungsgemäss<br />
den empfindlichsten Teil der elektrischen Anlage<br />
dar. Ihre Vernachlässigung führt rasch<br />
zu kostspieligen Schäden. Wir verweisen<br />
deshalb ganz speziell noch auf die Ratschläge<br />
im Artikel « Wartung der Batterie >,<br />
der in der nächsten Nummer erscheinen wird.<br />
Eine gut gepflegte Batterie kann eine Lebensdauer<br />
von fünf oder mehr Jahren erreichen,<br />
während schon die Missachtung des richtigen<br />
Säurespiegels oft die Zerstörung der Batterie<br />
nach wenig Monaten nach sich zieht.<br />
Dynamo.<br />
Das Amperenieter bleibt auf Null:<br />
Anschlüsse an der Maschine, am Schalter oder<br />
an der Batterie unterbrochen oder Defekt des Amperemeters.<br />
Sicherung durchgebrannt Dynamokohle<br />
gebrochen oder Wicklung defekt.<br />
Starke Pendelungen des Amperemeters:<br />
Lose Kontakte in der Ladeleitung, verschmierter<br />
Kollektor, schlecht aufliegende, vielleicht zu stark<br />
abgenützte Kohlenbürsten, schlecht funktionierendes<br />
Relais.<br />
Ungenügende Sfromabgabe der Dynamo:<br />
Zu geringer Bürstendruck, verschmierter Kollektor<br />
oder verschmierte Kohle, schlechte Einstellung,<br />
Kurzschluss in einzelnen Wicklungen.<br />
Uebermässige Spannung, Durchbrennen der Birnen;<br />
Batterieanschluss unterbrochen, Störung im<br />
Spannungsregler. Mit den Birnen brennt häufig<br />
auch die Erreger-Sicherung durch.<br />
Starke Funkenbildung am Relais:<br />
Kurzschluss in einem Stromkreis hinter dem<br />
Relais.<br />
Starke Funkenbildung an den Dynamobürsten:<br />
Kollektor verschmutzt, verbrannt oder unrund.<br />
Prinzipiell besteht beim Auftreten von Störungen<br />
in der Beleuchtungsanlage die erste<br />
zu treffende Massnahme in der Kontrolle der<br />
Sicherungen. Es bedingt dies jedoch, dass<br />
der Fahrer überhaupt weiss, wo seine Sicherungen<br />
untergebracht sind» was durchaus<br />
nicht immer zutrifft. Gewöhnlich befinden<br />
sich die Sicherungen irgendwo in der Nähe<br />
des Hauptschalters, manchmal auf dessen<br />
Rückseite hinter dem Instrumentenbrett, hie<br />
und da auch an der Spritzwand unter der<br />
Motorhaube. Ersatzsicherungen gehören zu<br />
jeder einigermassen kompletten Automobilausrüstung.<br />
Durch die behelfsmässige Ueberbrückung<br />
defekter Sicherungen mit Hilfe von<br />
Stanniol können leicht Schäden in der elektrischen<br />
Anlage und sogar gefährliche<br />
Wagenbrände herbeigeführt werden. Ist eine<br />
defekte Sicherung festgestellt und brennt die<br />
Ersatzsicherung sogleich beim Einsetzen<br />
auch wieder durch, so muss vor weiteren<br />
Versuchen die Ursache des übermässigen<br />
Stromdurchganges ermittelt werden.<br />
Im übrigen halte sich der Nicht-Fachmann,<br />
wie oben erwähnt, von zu vielen Pröbelejen<br />
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