E_1934_Zeitung_Nr.012
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No 12 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
Schaufensterspaziergänge sind die geheime<br />
Leidenschaft der Damen und der stille Kummer<br />
der sie begleitenden — Männer. Nur ein<br />
geringer Prozentsatz der Frauen geht im<br />
wahren Sinne des Wortes einkaufen, um mit<br />
Paketen voll beladen heimzukommen. Die<br />
Mehrzahl wandert sehnsuchtsvoll von Schaufenster<br />
zu Schaufenster, um mit Kennerblikken<br />
zu betrachten, was die letzten Tage und<br />
Wochen gebracht haben.<br />
Was haben sie also wirklich gebracht?<br />
Zählen wir ganz zufällig auf! Vor allem einen<br />
entzückenden Regenschirm aus dünnstem,<br />
wasserundurchlässigem Gewebe, dem<br />
englischen Oilskin, jenem Material, aus dem<br />
unsere Gummimäntel gearbeitet waren. Ein<br />
Regenschirm aus dunkelbrauner Oelhaut<br />
mit Griff aus poliertem braunen Holz. Elegant<br />
und dabei durchaus logisch, so dass<br />
man sich unwillkürlich fragen muss, weshalb<br />
man die Regenschirme nicht schon längst<br />
aus gerade diesem Material angefertigt hat.<br />
Ein Jäckchen aus platinfarbenem Seehund,<br />
dessen Anschrift verkündet, dass es sich da<br />
um ein ganz neuartiges Fell handelt. Im<br />
Aussehen etwa einem gröberen Breitschwanzpelz<br />
ähnlich und durchaus nicht kostspielig.<br />
Die kurze Jacke kann offen getragen werden<br />
und besitzt ausserdem noch eine kleine Pelzweste,<br />
so dass sie als Wärmespender unerreichbar<br />
sein wird.<br />
Geradezu märchenhaft wirkt die Goldgarnitur<br />
zum Abendkleid: lange, goldene Handschuhe<br />
aus ganz dünnem Ciregewebe, die<br />
r Verein gute Schriften<br />
in Bern, Distel weg 15, hat<br />
seine vor 1930 erschienene<br />
Literatur Im Preise so angesetzt,<br />
dass fast iedes Bändchen<br />
nur noch 20 Rp. kostet, einige<br />
ganz grosse 50 Rp. Wer für<br />
wenig Geld ein gutes Buch<br />
erwerben will, wende sich an<br />
obige Adresse um Gratiszustellung<br />
des Verzeichnisses.<br />
der Strasse. — Auch die Hauskleidung soll<br />
im Winter einen grösseren Wärmeschutz<br />
bieten als im Sommer. Zwar temperieren<br />
wir die Wohnräume im Winter auf eine der<br />
heurigen Saison besonders smart zu ma-Sommerwärmchen. Ein Gürtel aus weinrotem Lack war Lufttemperatur, in ihrer Wirkung auf den<br />
annähernd entsprechende<br />
mit zwei in verschiedenartiger Richtung eingehakten<br />
Nägeln aus lackiertem Leder geler,<br />
insbesondere da die im Winter kälteren<br />
Körper sind die Räume aber trotzdem kühschlossen<br />
und als Gegenstück dazu wurde Wände einen grösseren Wärmeverlust durch<br />
ein flaches Krägelchen aus dem gleichen Leder<br />
getragen, das ebenfalls mittels zweier Das Massgebende für den Wärmeschutz<br />
Strahlung bedingen.<br />
Nägel am Kleide befestigt war. Dieses Kleid<br />
einer Kleidung ist ihr Luftgehalt, da die Luft<br />
war aus grauem Tweed gearbeitet und hatte<br />
ein schlechterer Wärmeleiter ist als die Kleiderfasern.<br />
Ein höherer Wärmeschutz wird<br />
mässigrote Schinkenärmel.<br />
Der ganze Hintergrund dieses Schaufensters<br />
war aus Kleidern gebildet: Da war ei-<br />
lockeren, leichten Geweben als durch ein<br />
deshalb eher erzielt durch Bekleidung mit<br />
nes aus schmutzigweissem, steifem Moire, für vermehrtes Auflegen dichter Stoffe. Die Wahl<br />
den Abend, mit ganz schmalen Achselbändern<br />
und einer enorm grossen flachen Schleife währt den Vorteil, dass das Gewicht der<br />
derartiger lockerer Iufthaltiger Stoffe ge-<br />
aus schwarzem Seidensamt, die nahezu das Winterkleidung trotz der nötigen zunehmenden<br />
Dicke nicht übermässig erhöht wird.<br />
ganze Vorderteil des Kleides bedeckte, während<br />
der Gürtel hinten zu einer Schleife mit Dieses Prinzip gilt sowohl für die Oberkleidung<br />
wie für die Unterkleidung. Wenn beim<br />
langfallenden Enden gebunden war.<br />
Sehr elegant und neuartig dabei das Abendjäckchen<br />
aus Samt mit Kapuze, deren Rand oder aus leichten Baumwollstoffen nicht ge-<br />
Mann das gewohnte Oberhemd aus Leinen<br />
mit einem dünnen Draht versteift war. Bei gen ein dickeres vertauscht, sondern durch<br />
ungünstigem Wetter schützt diese über den ein Unterziehhemd ergänzt wird, so erfüllt<br />
Kopf gehobene Kapuze die Frisur, ohne sie dieses Vorgehen nicht völlig seine Absicht.<br />
überhaupt zu berühren.<br />
Eine weitere wesentliche Eigenschaft der<br />
Eine runde, steife, tief über die Schultern Kleidung ist ihre Lüftbarkeit. Die Wärmeabgabe<br />
des Körpers erfolgt ja zu einem gros-<br />
fallende Pellerine aus dicht nebeneinander<br />
gereihten, gestärkten weissen Litzen, die am sen Teil durch Wasserverdunstung. Es ist<br />
Halse mit grossen, dreieckigen Knöpfen aus Aufgabe der Kleidung, diese zu ermöglichen.<br />
weissem Holz verschlossen war, gehörte zu ohne dass eine Schweissbildung oder eine<br />
einem graugrünen Velvetkleid mit engem, Durchfeuchtung der Kleidung eintreten kann.<br />
bis zu den Knöcheln reichendem Rock. Die Kleidung schafft normalerweise für den<br />
Charakteristisch für das weisse Satinkleid<br />
waren komplizierte Achselbänder aus me und relativ trockene Atmosphäre. Damit<br />
Körper eine als behaglich empfundene war-<br />
Perlen und Metall, zu denen passende Armbänder<br />
getragen wurden. Eine Garnitur, die halten werden kann, muss ein ständiger Luft-<br />
diese Beschaffenheit der Kleiderluft aber er-<br />
einer Märchenprinzessin würdig wäre, aber wechsel innerhalb der Kleidung erfolgen<br />
weder theatralisch noch aufdringlich wirkt können. Diese Lüftbarkeit ist vor allem<br />
durch die Kombination mit dem grauen Metall.<br />
eine Ueberwärmung des Körpers vermieden<br />
wichtig bei der Sommerkleidung, bei der<br />
Wir wollen jetzt Abschied nehmen von unseren<br />
Schaufenstern, in denen wir in der dung ist sie nicht zu vernachlässigen. Wenn<br />
werden soll. Doch auch bei der Winterklei-<br />
nächsten Woche wieder eine reiche Auswahl für die Strassenkleidung bei kaltem Wetter<br />
Schaufenster-Bummelei<br />
Handflächen aus weichem, beigefarbenem<br />
Glaceleder, Halskette und Armband aus steifen,<br />
dicken Goldborten. Und diese Litzen<br />
sind mit vergoldeten Holzkorallen montiert,<br />
das Halsband ist dreireihig und fällt bis aufs<br />
Schlüsselbein. Das sechsreihige Armband<br />
besitzt eine Schliesse aus vergoldetem, geschnitztem<br />
Holz. Ergänzt wird die Garnitur<br />
durch ein Handtäschchen aus grossschuppigem<br />
Goldflitter. Luxuriös, von geradezu interessanter Neuheiten zu finden hoffen.<br />
orientalischer Pracht.<br />
Welch erregende Freude, diese Schaufenster-<br />
Dann sieht man die verschiedensten Gürtel,<br />
aus flauschiger Harraswolle, die<br />
Bummel !<br />
wie<br />
stacheliges Rosshaar wirkt und aus Goldoder<br />
Silberfaden geflochten ist. In allen erdenklichen<br />
Farben, meist mit grossen, viereckigen<br />
Metallschliessen. Zum Woll- oder<br />
Jerseykleid bestimmt.<br />
Monogramme gab es schon im Sommer,<br />
jetzt sieht man plastische Lederbuchstaben<br />
und Monogramme in allen Farben, die auf<br />
Sportkleider appliziert werden, und Glasmonogramme,<br />
besser gesagt Monogramme<br />
aus einer unzerbrechlichen, glasähnlichen<br />
Masse, die als Gürtelschliesse getragen werden<br />
und zu denen als Garnitur gleiche Ringe<br />
in Chromium gehören. Selbstredend ebenfalls<br />
in allen Farben. Diese Monogramm-<br />
Schliessen sind so gearbeitet, dass sie ohne<br />
den Gürtel an Schnur oder Kette als Collier<br />
getragen werden können.<br />
In das Gebiet der Ketten gehören auch die<br />
reizenden, grossen, über die Schultern fallenden<br />
Kragen aus unzähligen feinen Kettchen<br />
oder Schuppengliedern zusammengesetzt,<br />
so ähnlich wie einst die vielgeliebten<br />
Silbertäschchen waren. Zu den Kragen gehören<br />
natürlich auch Manschetten, breite Gürtel<br />
und sogar Einsätze in Schuhe. Der Eindruck<br />
ist ebenso solid als leicht, der Kragen<br />
bildet schöne, graziöse Falten. Zu einem dun-<br />
kelbraunen Nachmittagskleid aus Sammet<br />
wirkten dieser Kragen und die Manschetten<br />
ausnehmend schön und originell.<br />
Vollendet schön sind auch die Handschuhe<br />
aus grünem, kanavaartig gewebtem Wolltrikotin,<br />
deren Handfläche und Finger aus<br />
zartem, grüngefärbtem Rehleder bestehen<br />
und -die auf zwei braune Holzknöpfe geknöpft<br />
werden.<br />
Spangen, Klipse und Nägel, Klötzchen und<br />
Haken haben die Bestimmung, die Gürtel der<br />
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tm<br />
Die Hygiene der<br />
Winterkleidung<br />
Im Winter treten die verschiedenen Aufgaben,<br />
die die Kleidung zu erfüllen hat, vollständig<br />
zurück hinter diejenige des Wärmeschutzes.<br />
Im unbekleideten Zustand — so<br />
liest man in der deutschen «Umschau» — ist<br />
der Mensch an eine Lufttemperatur von ungefähr<br />
30° C angepasst; er ist also gezwungen,<br />
sich künstlich klimatische Verhältnisse<br />
durch Wohnung und Kleidung zu beschaffen.<br />
In einer einmal gewählten Kleidung vermag<br />
sich der Körper auf Temperaturdifferenzen<br />
von etwa 12 Grad einzustellen; bei<br />
darüber hinausgehenden Temperaturschwankungen<br />
ist ein Wechsel der Bekleidung erforderlich.<br />
Die Kleidung muss sich also dem<br />
Lauf der Jahreszeiten anpassen. Diese Anpassung<br />
erfolgte in den letzten Jahren zweifellos<br />
stärker als früher, und im wesentlichen<br />
dadurch, dass die frühere recht schwere<br />
Sommerkleidung durch leichtere ersetzt<br />
wurde. Es muss davor gewarnt werden, nun<br />
in den entgegengesetzten Fehler zu fallen<br />
und diese leichte Kleidung auch im Winter<br />
ohne die notwendige Anpassung an die kalteren<br />
Temperaturen zu tragen.<br />
Einem ärztlichen Rat zu einer wärmeren<br />
Kleidung wird aber oft entgegengehalten,<br />
dass diese dem Ziel einer Abhärtung des<br />
Körpers widerspreche. So hoch der Einfluss<br />
der Abhärtung für die körperliche Gesundheit<br />
auch einzuschätzen ist, so falsch ist es<br />
zweifellos, eine Abhärtungskur mit Hilfe einer<br />
ungenügenden Strassenkleidung durchführen<br />
zu wollen. Es ist nicht einzusehen,<br />
weshalb etwa bei den Frauen gerade die<br />
Haut der Beine abgehärtet werden sollte.<br />
Es wäre aber falsch, allein die Auswüchse<br />
der Mode für die Unzulänglichkeit der win-<br />
fach ist, so bestehen Schwierigkeiten bei der<br />
Bekleidung der Beine, insbesondere der<br />
weiblichen Bevölkerung. Am zweckmässigsten<br />
wäre das Anlegen von Gamaschen auf<br />
der Pelz mit über 95% Luftgehalt den besten<br />
Wärmeschutz abgibt, so kann er anderseits<br />
infolge seiner Undurchlässigkeit für<br />
Wasserdampf unzweckmässig werden, sobald<br />
bei einer stärkeren körperlichen Arbeit<br />
die Wärmeproduktion des Körpers erhöht<br />
wird.<br />
Die Strassenkleidung muss noch einem<br />
weiteren klimatischen Faktor Rechnung tragen,<br />
nämlich der Luftbewegung. An sich günstig<br />
zu beurteilende, luftdurchgängige Ge-<br />
schatten der Grundstoffe der Kleidung —ob<br />
Wolle oder Baumwolle usw. — viel unwichtiger,<br />
als meist angenommen wird.<br />
Wesentlich ist die Verarbeitung des Stoffes,<br />
die ihren Luftgehalt und ihre Luftdurchlässigkeit<br />
bedingt, und weiterhin die richtige<br />
Zusammenstellung der Kleidungsstücke zur<br />
Gesamtkleidung.<br />
Aus den Ausführungen geht hervor, dass<br />
eine Bekleidung desto hygienischer sein wird,<br />
je mehr sie sich den individuellen Eigenschaften<br />
des Menschen einerseits und den<br />
wechselnden klimatischen Bedingungen anderseits<br />
anpassen kann, je mehr Kombinationen<br />
sie also zulässt. Die soziale Lage ist<br />
deshalb von grossem Einfluss auf die Möglichkeit<br />
einer zweckmässigen Bekleidung. In<br />
den letzten Jahren herrschte in gewissen<br />
Kreisen, besonders der notleidenden Arbeiter-<br />
und Kleinbauernbevölkerung, eine Bekleidungsnot.<br />
Es ist Pflicht jedes einzelnen,<br />
dazu beizutragen, dass diese soziale Bekleidungsfrage<br />
gelöst wird und dass der Kampf<br />
gegen die Winterkälte hinsichlich der Bekleidung<br />
erfolgreich durchgeführt werden kann.<br />
Der sehr empfehlenswerten Eltern-Zeitschrift<br />
(Verlag: Orell-Füssli, Zürich) entnehmen wir<br />
den folgenden Beitrag (siehe Büchertisch dieser<br />
Nummer) :<br />
Sie ist eigentümlicherweise das Sorgenkind<br />
mancher Mütter. Nicht soweit es die<br />
Pflichten betrifft, die die Tochter infolge<br />
ihrer Selbständigkeit erledigt, sondern erst<br />
dann, wenn sie auf ihre Selbständigkeit<br />
pocht, soweit ihr Vergünstigungen daraus<br />
erwachsen. Dass sie täglich auf ihre Arbeitsstätte<br />
geht, sie sich ihren Umgang dort<br />
nicht wählen kann, mit losen und ernsten,<br />
liederlichen und pedantischen Kollegen und<br />
Kolleginnen auskommen muss, findet die<br />
Mutter in Ordnung, auch dass sie geschickt<br />
und tapfer genug ist, sich vor Uebergriffen<br />
ihrer Umgebung während und nach der Arbeitszeit<br />
zu schützen.<br />
Bedenken kommen der Mutter erst, wenn<br />
die Tochter etwa den Wunsch äussert,<br />
allein ihre Ferienreise anzutreten. Dann<br />
sieht sie plötzlich die vielen Gefahren,<br />
die ein alleinstehendes, junges Mädchen umlauern.<br />
Leider sind noch immer einige Mütter<br />
viel weniger besorgt, wenn es die Freiheit<br />
ihres Sohnes betrifft, und wägen die<br />
Rechte des Sohnes und der Tochter mit<br />
zweierlei Mass. Trotz aller Bedenken, die<br />
diesen Müttern recht geben, ist es doch eine<br />
Ungerechtigkeit, die Tochter wohl selbständig<br />
ihr Brot verdienen zu lassen, sie aber<br />
bezüglich ihrer Erholungszeit zur Unfreiheit<br />
zu degradieren. — Gewiss ist Vorsicht geboten,<br />
und es ist gut, wenn die Eltern orientiert<br />
sind über den Platz, wo ihre Tochter<br />
ihre Freiheit verlebt, um ihr als Erfahrenere<br />
guten Rat erteilen zu können. Aber altmodische<br />
Ansichten wie : Eine Dame reist nicht<br />
allein, der Ruf leidet usw. sind unangebracht,<br />
denn sie entbehren unter heutigen Verhältnissen<br />
jeder Begründung. Eine Mutter, die<br />
webe werden einen genügenden Wärmeschutz<br />
nicht mehr ausüben können, wenn sie<br />
einem erheblichen Wind ausgesetzt sind. Für<br />
die Ueberkleidung kommen dann Stoffe mit<br />
einer geringeren Luftdurchlässigkeit in Frage.<br />
Bei der Beurteilung der Lüftbarkeit einer<br />
Kleidung ist immer daran zu denken, dass<br />
diese nicht nur von der Art des Kleiderstoffes<br />
abhängig ist, sondern auch von demihre Tochter ins Berufsleben schickt, muss<br />
Schnitt und dem Sitz der Kleidung. Die ihr so viel Vertrauen entgegenbringen, dass<br />
Luftdurchlässigkeit der Kleidung wird für sie nicht befürchtet, ihr erwachsenes Kind<br />
ihre Beurteilung dann ausschlaggebend, wenn nütze die Zeit, wo es unbeaufsichtigt ist, in<br />
in ihr stärkere körperliche Arbeit geleistet ihm unwürdiger Weise aus. Hat die Mutter<br />
werden soll. Denn diese Arbeit, sei es nun ihre Tochter gut erzogen und ihr die Pflichten<br />
und die Verantwortung, die sie ganz be-<br />
berufliche Handarbeit, sei es Sportausübung,<br />
wird nicht kontinuierlich geleistet, sondern sonders als Frau trägt, nahe gebracht, so<br />
geht mit kürzeren oder längeren Unterbre-<br />
darf sie ihr auch unbedenklich Vertrauen<br />
chungen einher. Dem Wechsel in der Beanspruchung<br />
des Körpers entspricht dann<br />
auch ein Wechsel in der Wasserabgabe. Eine<br />
zweckmässige Kleidung soll deshalb in möglichst<br />
weiten Extremen die Verdunstung Zustandekommen<br />
lassen und trotzdem ein hohes<br />
Wärmeschutzvermögen besitzen. Einer<br />
derartigen Beanspruchung wird eine Kleidung<br />
gerecht, die die Forderung der Homogenität<br />
erfüllt. Die verschiedenen Kleidungsschichten<br />
sollen von gleicher Durchlässigkeit<br />
sein. Aus diesem Grund ist ein einheitliches'<br />
stärkeres Trikothemd zweckmässiger als eine<br />
Kombination eines glatten Oberhemdes mit<br />
einem porösen Unterziehhemd. Aus dem<br />
gleichen Grund sind vor allem die wenig<br />
durchlässigen Stoffe unzweckmässig, die als<br />
Rock- und Westenfutter verwendet werden<br />
und eine sonst günstige Bekleidung völlig<br />
terlichen Bekleidung verantwortlich zu ma-<br />
stören können. Eine Betrachtung der heutigen<br />
Wintersportkleidung lehrt, dass diesem<br />
Grundsatz der Homogenität schon weitgehend<br />
Rechnung getragen wird. Es sind an Stelle<br />
der Kleiderweste die lufthaltigen Wollwesten<br />
getreten, es werden entsprechende wollene<br />
chen. Die Schwierigkeiten liegen tiefer, und<br />
zwar darin, das« der Städter im Winter ständig<br />
wechselnd unter zweierlei gänzlich verschiedenen<br />
Witterungsverhältnissen, unter<br />
denen der Strasse und denen der geheizten<br />
Wohnräume, lebt. Der Uebergang zwischen<br />
beiden soll schnell und ohne umständlichen<br />
Kleiderwechsel erfolgen können. Wenn dieses<br />
für den Oberkörper verhältnismässig ein-<br />
Handeb- 1<br />
idemann<br />
bzw. baumwollene Hemden getragen und<br />
auch für die Oberkleidung werden Trikotstoffe<br />
bevorzugt. Hierbei sind die Eigen-<br />
Die selbständige Tochter<br />
schenken, auch wenn sie nicht immer mahnend<br />
und beaufsichtigend ihr zur Seite stehen<br />
kann. Sich unkorrekt zu benehmen, hat<br />
die Tochter, wenn sie will, gewiss täglich<br />
Gelegenheit. Freizeit, die sie selbständig<br />
verleben darf, wird wahrscheinlich sogar<br />
ihre Verantwortlichkeit stärken.<br />
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