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E_1934_Zeitung_Nr.020

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - No 20<br />

Otcfmt<br />

ploslons- und Feuergefahr bei Betrieb mit<br />

dem Imbert-Generator sind ausgeschaltet.<br />

Die Inbetriebsetzung des Generators ist<br />

sehr einfach. Bei der ersten Inbetriebsetzung<br />

wird zunächst der untere Teil, der Herd des<br />

Generators, mit Holzkohle gefüllt, anschliessend<br />

der innere Zylinder mit Holzabfällen<br />

oder speziell zu diesem Zweck verkleinertem<br />

Kurzholz. Nachdem der obere Verschlüssdeckel<br />

zugeschraubt ist, wird die Holzkohle<br />

durch das im Bild bezeichnete Zündloch angezündet<br />

und die im Generator befindliche<br />

Luft durch den elektrisch betriebenen Ventilator<br />

abgesaugt. Damit ist der Vergasungsprozess<br />

eingeleitet. Nach zwei bis vier Minuten<br />

(je nach Trockenheit des verwendeten<br />

Holzes) ist soviel Gas entwickelt, dass der<br />

Motor anspringt. Die Gasentwicklung erfolgt<br />

nun weiter selbsttätig, solange der Motor<br />

läuft und Brennstoff im Generator enthalten<br />

ist. Sie wird erst durch das Abstellen des<br />

Motors unterbunden, d.h. durch das Aufhören<br />

der Saugwirkung desselben. Nach Betriebspausen<br />

von einer Viertelstunde ist noch<br />

genügend. Gas im Generator und, in den<br />

Zuleitungen vorhanden, um ein sofortiges<br />

Aufbauschema einer Holsgas-Erzeugungsanlage<br />

mit<br />

Generator, Reinigerbatterie<br />

und Ventilator.<br />

Anspringen des Motors zu ermöglichen.<br />

Bei längeren Betriebspausen muss die Gasentwicklung<br />

durch kurzes Betätigen des elektrischen<br />

Ventilators (10 bis 30 Sekunden) in<br />

Gang gesetzt werden. Nach Betriebsunterbrüchen<br />

von sechs bis acht Stunden muss<br />

der Generator neu entzündet werden. Die<br />

allmorgendliche Inbetriebnahme ist äusserst<br />

einfach. Der Fahrer setzt den Generator<br />

durch Einschalten des Ventilators und Entzünden<br />

der Holzkohle m Gang und kann in<br />

zwei bis vier Minuten den Motor anspringen<br />

lassen. Wird der Wagen abends eingestellt, 1<br />

so schaltet der Fahrer die Zündung aus und<br />

braucht sich weiter um nichts mehr zu<br />

kümmern! , .<br />

Bei täglichem Betrieb muss der Generator<br />

ein- bis zweimal wöchentlich gereinigt werden.<br />

Nach ca. drei Wochen muss die Holzkohle<br />

herausgenommen und von der Asche<br />

gereinigt werden, was einer Arbeitszeit von<br />

einer schwachen halben Stunde entspricht.<br />

Bei Gelegenheit der wöchentlichen Reinigungen<br />

empfiehlt es sich, ebenfalls die Reiniger r<br />

•aufzuschrauben, um die angesammelte Kon-"<br />

densationsflüssigkeit abzulassen, damit der<br />

Durchzug des Gases nicht gehindert wird.<br />

Der Generator wird in seiner Grosse dem<br />

Fahrzeug meistens so angepasst, däss er ein<br />

Fassungsvermögen hat, das einer Leistung<br />

von ca. 100 bis 180 km/St, entspricht. Wird<br />

ein Wagen zu Fernfahrten benutzt, so nimmt<br />

er sich das nötige Holz mit, indem er sich<br />

auf dem Dache des Führerhauses durch anbringen<br />

von ca. 15 cm hohen Blechrändern<br />

ein Reservoir anlegt, das Brennstoff für weitere<br />

ca. 200 km fasst. Häufig werden auch<br />

Brennstoffkästen unter der Ladefläche angebracht.<br />

Das Nachfüllen kann bei laufendem<br />

Motor geschehen und bedingt keine weiteren<br />

Manipulationen als das Oeffnen und Schliessen<br />

des Generatordeckes. Zu erwähnen ist<br />

noch, dass die Holzkohle nie ergänzt oder<br />

gewechselt werden muss, da sich dieselbe<br />

beim Vergasungsprozess stets neu bildet.<br />

Für die Erzeugung des Gases kann jedes<br />

beliebige Abfallholz verwendet werden, wobei<br />

es keine Rolle spielt, ob dasselbe geschält<br />

sei oder nicht. Selbst Sägemehl und Späne<br />

können mitvergast werden. Am besten geeignet<br />

ist lufttrockenes Buchenholz. Im Notfall<br />

kann auch grünes Holz vergast werden.<br />

Um Brückenbildungen im Generator zu vermeiden<br />

(verhindern des Nachfallens!), darf<br />

das Holz nicht sperrig sein, es soll vielmehr<br />

in Stücke von 8 bis 10 cm verkleinert werden.<br />

Abgesehen von der grossen volkswirtschaftlichen<br />

Bedeutung des Imbert-Generators<br />

(Inlandbrennstoff, Verwertung des Abfallhojzes,<br />

Fabrikation des Generators im Inland)<br />

ist sein Hauptvorteil die hohe Wirtschaftlichkeit.<br />

Im praktischen Betrieb sind<br />

Ersparnisse von mehr als 90 Prozent erzielt<br />

worden. Für schweizerische Verhältnisse ist<br />

mit einer Mindestersparnis von 80 Prozent<br />

zu rechnen, auch wenn für den betreffenden<br />

Betrieb alles Holz gekauft werden muss und<br />

für das Holz Maximalpreise und für das<br />

Benzin Minimalpreise angenommen werden.<br />

Auch gegenüber dem Dieselbetrieb ergibt sich<br />

immer noch eine beträchtliche Einsparung.<br />

Die Erfahrung hat gelehrt, dass sich der<br />

Einbau einer Imbert-Generatoranlage (Totalrevision,<br />

neue Kolben, Karosserieänderungen,<br />

Generatoreinbau, Anlage etc. inbegriffen!)<br />

bei einem einigermassen beanspruchten Wagen<br />

in 3 bis 6 Monaten amortisiert.<br />

Im Betrieb kann man 1 Liter Benzin ca.<br />

2 kg Holz gleichsetzen. Der Preis für 100 kg<br />

Abfallholz kann sich höchstens auf Fr. 2.—<br />

bis Fr. 2.50 stellen, während die entsprechenden<br />

50 Liter Benzin bei einem angenommenen<br />

Preis von Fr. 33.— auf Fr. 16.50 zu<br />

stehen kommen. — Der Oelverbrauch wird<br />

reduziert, da das absolut trockene Holzgas<br />

den Oelfilm der Zylinderwände nicht angreift<br />

und die verschwindend kleine Menge mikroskopisch<br />

kleiner Holzkohlenteile graphitisch<br />

wirkt, da sie von frischer Holzkohle stammen.<br />

Ganz allgemein kann jeder Explosionsmotor<br />

auf deq Betrieb mit Imbert-Gas umgebaut<br />

werden, ohne dass dadurch grosse<br />

Konstruktionsänderungen und grosser Kostenaufwand<br />

bedingt werden. Wird ein Automobilmotor<br />

nicht zum vornherein mit entsprechender<br />

Kompression und ebensolchem<br />

Hubvolumen gebaut, so kann er ohne weiteres<br />

darauf abgeändert werden. Beim Umbau des<br />

normalen Benzinwagens auf Gas wird durch<br />

Verkleinern des Verbrennungsraumes die<br />

Kompression erhöht, um trotz dem geringeren<br />

Kaloriengehalt des Holzgases auf dieselbe<br />

Motorleistung zu kommen, und die Zündanlage<br />

auf reguläre Frühzündung gestellt.<br />

Es wird bei der erwähnten Kompressionserhöhung<br />

auf ein Verhältnis von ca. 1:6,5<br />

dann mit einem Explosionsdruck von ca. 30 at<br />

gearbeitet, wie dies auch beim normalen Lastwagenmotor<br />

der Fall ist. — Im weiteren wird<br />

der Vergaser meistens ausgebaut, was aber<br />

nicht unumgänglich notwendig ist, da man<br />

die beiden Systeme nebeneinander eingebaut<br />

lassen kann, wobei mit Benzin oder Holzgas<br />

je allein gefahren werden kann. Der Ventilator,<br />

der durch den Einbau des Generators<br />

benötigt wird, kann von Hand angetrieben<br />

werden, wird heute aber meist an die Batterie<br />

angehängt, u/iter Verwendung eines ca.<br />

ein Achtel PS leistenden Elektromotors, der<br />

diese keineswegs überansprucht.<br />

Wie aus den beistehenden Bildern ersichtlich<br />

ist, kann der Generator je nach Wunsch oder<br />

Bedarf in der Führerkabine, hinter der<br />

Führerkabine, oder ganz hinten am Wagen<br />

angebracht werden. Ebenfalls werden die<br />

Reiniger nach Belieben so eingebaut, dass sie<br />

möglichst wenig stören und auch auf das<br />

Auge angenehm wirken. Natürlich können<br />

hier nicht genügend Bilder eingerückt werden,<br />

um jede Möglichkeit des Einbaues zu<br />

zeigen. Die Bilder sollen nur die absolute<br />

Möglichkeit dokumentieren, dass jedes Fahrzeug<br />

umgebaut werden kann.<br />

Obwohl heute der Generator seinen Aufschwung<br />

im Umbau schon laufender Wagen<br />

hat, liegt seine Zukunft in der Einführung<br />

durch den Neuwagen, da er dort sowohl in<br />

technischer wie in ästhetischer Hinsicht als<br />

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