28.02.2018 Aufrufe

E_1934_Zeitung_Nr.018

E_1934_Zeitung_Nr.018

E_1934_Zeitung_Nr.018

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Autosektion St. Qallen-Apponzell<br />

Generalversammlung. Trotz aller bisheriger Erfolge<br />

hat die Sektion offenbar eine Instanz noch,<br />

nicht für ihre Sache gewinnen können, und das<br />

ist der Wettergott. Es gehört nun bald zur Regel,<br />

dass die Hauptversammlung des Jahres immer<br />

mit irgendeiner Wettermisere bedacht wird. Wenn<br />

am Sonntag, trotz dem wenig einladenden Schneegestöber<br />

und den in Schmutz starrenden Stras-<br />

6en, dennoch alle Kantonsgebiete mit grösseren<br />

oder kleineren Gruppen aufrückten, so darf das<br />

immerhin als Erfolg gebucht werden. Dies um so<br />

mehr, als, wie Herr Gerichtspräsident Lutz bei seiner<br />

herzlichen Begrüssung ausführte, keine; ausserordentlichen<br />

Geschäfte vorlagen, sondern nur<br />

die üblichen, vielfach mehr formellen und administrativen<br />

Traktanden zu erledigen waren.<br />

Wir leben heute in einer politisch bewegten<br />

Zeit Der Parlamentarismus ist weitherum in<br />

Mieskredit geraten, denn seine vielfach leerlaufenden<br />

Mühlen werden höchstens noch auf der Galerie<br />

gschätzt, für deren Unterhaltung stundenweise<br />

debattiert wird. Wenn wir uns hier einen kleinen<br />

politischen Exkurs gestatten, so nur deshalb, weil<br />

wir wünschen möchten^ die parlamentarischen<br />

Vielredner könnten gelegentlich an einer solchen<br />

Generalversammlung teilnehmen. In bezug auf die :<br />

Führung der Verhandlungen, die sicher geleitete<br />

nnd knapp gehaltene Debatte, Mitarbeit und Disziplin<br />

der «Ratskollegen» könnte da noch mancher<br />

viel lernen. So erhielt auch die trockenste Materie<br />

eine interessante Belebung, und bei alier<br />

Wahrung der so viel gerühmten, aber auch viel<br />

- missbrauchten Rede- und Versammlungsfreiheit<br />

schritten die Verhandlungen munter fort und waren<br />

auch zur allgemeinen Zufriedenheit innert<br />

nützlicher Frist abgeschlossen.<br />

Der bereits im Mitgliederverzeichnis veröffentlichte<br />

Jahresbericht, wie auch das präzis<br />

formulierte Protokoll der letzten Generalversammlung,<br />

fanden stillschweigende Zustimmung.<br />

Die Jah'resr echnu n g, die mit einem an den<br />

jetzigen Zeitläufen gemessen recht erfreulichen Aktivsaldo<br />

abschloss, wurde von den Revisoren gebühr<br />

rend gewürdigt. Die uneigennützige Arbeit des Kassiers,<br />

wie auch der übrigen in der Sektionsleitung<br />

tätigen Herren, sichert dem Club trotz allen äusseren<br />

Schwierigkeiten eine gedeihliche, man möchte<br />

fast sagen geruhsame Weiterentwicklung. Das<br />

Budget 193 4, das einen recht vorsichtig bemessenen<br />

und deshalb bescheidenen Vorschlags voraussagt,<br />

fand antragsgemässe Genehmigung. Der<br />

geringe in Aussicht genommene Ueberschuss ist<br />

'^r allem darauf zurückzuführen, dass den Orts-<br />

_ r u p p e n eine vermehrte finanzielle Unterstützung<br />

von der Sektionskasse aus zukommen soll.<br />

Dabei wurde dieser Beitrag recht geschickt abeestuft,<br />

und zwar so, dass die kleinsten Gruppen die<br />

höchsten Subventionen erhalten, damit sie ihren<br />

vielseitigen Aufgaben eher gerecht werden können.-<br />

Um sie andererseits aber doch von MutteTs Schosse<br />

zipfel und Fleischtöpfen etwas unabhängig werden<br />

zu lassen, variiert der Zuschuss auch, je nachdem<br />

ob die Ortsgruppen noch eigene Beiträge erheben<br />

oder nicht Hier allerdings müssen wir in bezug<br />

auf die obenerwähnten parlamentarischen Tugenden<br />

doch eine Einschränkung machen, "denn die Grup-i<br />

pen befolgten getreulich das Beispiel der Kantone<br />

und der nationalen Wirtschaftsgruppen, indem sie<br />

versuchten, vom Finanzminister so viel an Beiträgen<br />

erhältlich zu machen, wie irgendwie möglich<br />

war. In wieweit nun die Neuregelung die Sektion<br />

finanziell beanspruche« wird, ergibt sich bei der<br />

nächstjährigen Abrechnung. Gewisse Bedenken in<br />

bezug auf eine Ueherlastung der Sektion sind vielleicht<br />

doch nicht ganz von der Hand zu weisen.<br />

Die SHzungsselder und Reiseentschädigungen<br />

für Vorstand und Subkommissionen<br />

sowie die Gratifikation an den Kassier wur-<br />

-^•m bei den bisherigen Ansätzen belassen. Sie sind<br />

** angesetzt, dass sie einen Abbau kaum mehr ertragen,<br />

wenn sie überhaupt ihren Zweck, reine Barauslagen<br />

zu decken, nicht auch verlieren sollen.<br />

t<br />

N° 18 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

T. C. S.<br />

Das Publikationsorgan bleibt bis Ende<br />

1935 die « A u t o m o b i 1 - R e v u e », die sich nach<br />

bestem Können bestreben wird, sich der an ihre<br />

Adresse gerichteten Anerkennung auch würdig zu<br />

erweisen. Der Vorsitzende teilt mit. dass Bestrebungen<br />

zur Schaffung eines einheitlichen Organs<br />

für alle deutsebopre^henden Sektionen im Gange<br />

sind, über deren Erfolg und Auswirkungen aber<br />

nch kein UHeil abgegeben werden könne.<br />

Der Jahresbeitrag bleibt mit Fr. 20.— für<br />

Automobilisten und Fr. 16.— für Motorradfahrer<br />

der bisherige. Erfreulicherweise sind aber van Jahr<br />

zu Jahr die Leistungen des Kantonalvorstandes<br />

seinen Mitgliedern gesrenüher angewachsen. Da der<br />

Vorstand ieweiiPD auf zwei Jahre bestellt wird, so<br />

sind nur Ersptzwahlen zu treffen. An Stelle<br />

des amtsmüden Präsidenten der Ortsgruppe Appenzell<br />

tritt sein Nachfolger im Amte, Herr J. Brülisauer.<br />

Ferner scheidet Herr Locher jun. aus der<br />

Clubleitung aus, doch bleibt sein. Mandat vorläufig<br />

unbesetzt. Der Vr-r.«fand hofft nämlich immer noch*<br />

dass es mit der Zeit noch eine Ortsgruppe Rheintal<br />

geben werde, deren Leiter alsdann die nunmehrige<br />

Vakanz in der Reihe der Beisitzer ausfüllen<br />

könnte. Im übrigen bleibt die Zusammensetzung<br />

des Vorstandes und des Arbeitsausschusses wie<br />

auch der Subkommissionen die nämliche.<br />

Als Ort der nächsten Tagung erhält<br />

unter zwei Vorschlägen Wil den Vorzug. Die<br />

freundschaftlichen Winke, dass die dortige Bürgerwurst<br />

als Spezialität weitherum geschätzt sei,<br />

werden sich hoffentlich die Wiler notiert haben,<br />

denn die Unentwegten, welche allen Wettern und<br />

sonstigen Umständen zum Trotz immer wieder an<br />

der Generalversammlung erscheinen, haben gewiss<br />

eine Stärkung sehr wohl verdient.<br />

Nachdem in der Umfrage Herr Weyermann-<br />

Tobler im Namen der Lokalpresse und des A. C. S<br />

die Versammlung willkommen geheissen hatte,<br />

nahm der Vorstand noch eine Anregung entgegen<br />

die Generalversammlung mit Rücksicht auf die<br />

Automobilisten, die ihr Fahrzeug erst vom zweiten<br />

Quartal an löse«, nach dem 1. April anzuberaumen<br />

Der Vorschlag, die Jahresabrechnung und Budget<br />

den Mitgliedern vorgängig der Versammlung<br />

gedrückt zuzustellen, fand wenig Gegenliebe, indem<br />

die Meinung vorherrschte, es genüge, wenn<br />

diejenigen Mitglieder darüber orientiert würden,<br />

welche sich auch an die Tagung bemühen.<br />

In gewaltigem Kontrast zu dem Sonntagswetter<br />

in Wattwil stand der Lichtbilder-Vortrag<br />

von Ing. Hügli über eine M i 11 e \ m e e r f a h r t.<br />

die ihn im letzten Sommer über 7000 km weit nach<br />

den interessantesten Uferländern führte. Prächtige,<br />

farbenfrohe Aufnahmen und eine kurzweilige<br />

Reiseschilderung mochte bei manchem Zuhörer den<br />

Wunsch wachgerufen haben, die gelobten und zum.<br />

Teil noch wenig bekannten Länder und Reiche<br />

fremder Stämme seihst zu besuchen.<br />

AUTOSEKTION ZÜRICH, c Eine Fahrt an die<br />

blaut Adrla.» Samstag don 3. März startete die<br />

Zürcher Sektion des T. C S„ diesmal nicht per<br />

Autos, sondern per Dampfer, an die schöne blaue<br />

Adria. Es war ein Jahresfest wie noch nie; die<br />

schwer zu dekorierende Tonhalle hatt für diesesmal<br />

Ruhe; dafür wurden die gastlichen Räume des<br />

Grand-Hotel Dolder mit Beschlag belegt, und es<br />

zeigte sich eindeutig, dass dieses Hotel solchen Veranstaltungen<br />

in allen Teilen gerecht zu werden vermag.<br />

Ob es im Freien auch schneite und guselte:<br />

in Dalmatien herrschte eitel Freude und Sonnenschein.<br />

Schon der Auftakt zu diesem solennen Fest<br />

war. ein Erlebnis; die Ehrengäste wurden in einem<br />

vornehmen jugoslavischen Heim nach des Landes<br />

Sitte;..und Gebrauch empfangen und bewirtet. Reizende<br />

Damen in malerischen jugoslavischen Kostümen<br />

kredenzten ihre heimatlichen Spezialitäten,<br />

vorab den duftenden Slivovic, ein doppelt gebranntes<br />

Zwetschenwasser, das bei einem Empfang nicht<br />

fehlen darf. Es ging gegen 20 Uhr. Irgendwo ertönte<br />

eine Dampfersirene, das Zeichen zum Start.<br />

Gegen 2000 Personen schifften sich in Hast und<br />

Eile an Bord"" c S/S Krajica Mari ja » ein; alle Passagiere,<br />

ob Damen oder Herren, trugen die Dalmatinska<br />

Kapa, eine; originelle schwarz-rote Mütze, das<br />

Wahrzeichen südländischer Fröhlichkeit. Wuchtig<br />

überragte der Aufbau der Kommandobrücke das<br />

blanke, wimpelgescfynückte Promenadendeck, auf<br />

dem sich die Passagiere tanzend und promenierend<br />

unterhielten. Plötzlich stand man unter Orangen<br />

und jCitronen; ihr Duft drang einem in sämtliche<br />

Poren. Durch die hellen Fenster der «Opcinska<br />

Käfana » in Dubrovnik, dieses vornehmen Restaurants,<br />

konnte man einen Streifen der Adria erblicken;<br />

stolz und selbstbewusst aber schritt man<br />

durch "die mit kostbaren Teppichen behangenen Hallen,,des<br />

Kaisers Diokletian in Split. Eine kleine<br />

entzückende mohammedanische Kafana, die einem<br />

durch, die Sendung eines würzigen Mokkaduftes<br />

schon weithin ihren Standort kundgab, lud zu echt<br />

türkischem Kaffee ein. Auf bequemen orientalischen<br />

Sitzgelegenheiten schlürfte man dieses kostbare<br />

Getränk, das doppelt mundete, wenn man sich<br />

dem Genuss einer echten mazedonischen Zigarette<br />

hingab. Die .Passagiere aber, die keine Reise tun<br />

können, ohne schwerbeladen mit Andenken aller Art<br />

die Zuhäusegebliebenen zu erfreuen, fanden reichlich<br />

Gelegenheit, ihre Gelüste mit ihrem überall in<br />

Zahlung genommenen, Schweizergeld im mohammedanischen<br />

Bazar zu befriedigen; entzückende echte<br />

Nippsachen waren die Fülle und preiswert vorhanden.<br />

.Eine Reise zur See ohne Ueberraschungen gibt<br />

es auch -an -der dalmatinischen Küste nicht, nein,<br />

was dort geboten wurde, überbot alle an eine Meerfahrt<br />

gestellten Erwartungen. Plötzlich tauchten<br />

wohl ein Dutzend Balaleikavirtuosen auf; ein jugoslavjscher<br />

Heldentenor sang Lieder seiner Heimat<br />

und besonders wirkungsvoll waren die jugoslavischen<br />

iVblkstänze. und die Darbietungen der Zürcher<br />

Bewegungsschule Moor. Alles in allem: es war ein<br />

schöner Abend, und wenn auch der Conferencier<br />

des Balles,, Carl Goldner vom. Stadttheater, die Besucher<br />

der Steifheit bezichtigte, so hatte dieser Vorwurf<br />

bestimmt weder Organisatoren noch Mitwirkende,<br />

sondern einzig und allein das Publikum getroffen,<br />

das vor lauter Staunen gar keine Möglichkeit"<br />

fand, sich in den mancherlei; Darbietungen in<br />

der, ihm, zur Verfügung stehenden kurzen Zeit 2U><br />

re$i,tz.uf|nden,. Denn alle empfanden dieses Fest als<br />

ein: Mfi£cfren aus 1001' Nacnt. Alles was man gesehen",<br />

"war süpponiert, war Trauni. Echt war tlie~<br />

Herzlichkeit, mit der sich Jugoslaven und Schweizer<br />

hegrüssten und unterhielten und Freundschaften<br />

nach allen Seiten schlössen. Echt aber war auch<br />

die von den Fiatwerken als Lospreis gestiftete Baliila,<br />

die auf Losnummer 378 fiel und mit der der<br />

trlficklirhe Gewinner sicherlich eine Fahrt ins schSne<br />

Dalmatien an die ewig blaue Adria unternehmen<br />

wird, damit der Traum vom 3. März Wirklichkeit<br />

an einem noch unbestimmten Datum werde. Ein<br />

Harst der Sektion aber wird schon in Wochen Gelegenheit<br />

haben, sich an Ort und Stelle mit dem im<br />

Dolder supponierten dalmatinischen Zauber zu befreunden,<br />

hrb.<br />

Ä. C. S.<br />

Clubball der Sektion Bern. Der Clubball der<br />

Berner Sektion ist in den letzten Jahren nachgerade<br />

berühmt geworden und sein Stammpublikum<br />

entsprechend verwöhnt. Im gediegenen Rahmen,<br />

prunkvoller Räume, schöner Berner Frauen, ausgesuchter<br />

Kapellen und exquisiter Toiletten, verstand<br />

sich das Vergnügungskomitee mit Geschick und<br />

Raffinement immer noch selbst zu überbieten. Kein<br />

wunder, wenn deshalb auch diesmal vor dem Ball<br />

die Erwartungen bis zur Siedehitze gespannt waren<br />

und selbst der grosse neue Festsaal des Kursaals<br />

die herbeigeströmten Völkerscharen nur noch gerade<br />

knapp zu fassen vermochte.<br />

Doch auch die kräftigsten Bäume können nicht<br />

vollends in den Himmel wachsen. Nur mit Bedauern<br />

nahm man Kenntnis vom Ausbleiben des<br />

durch Paßschwierigkeiten zurückgehaltenen Pariser<br />

Balalaika-Orchesters, da« als Gegensatz und Ergänzung<br />

zur deutschen Kapelle Weissenborn gedacht<br />

war, um so mehr, als diese Kapelle offensichtlich<br />

sich das Berner Temperament denn doch<br />

gar zu ruhig vorgestellt hatte, oder dann (wir wissen<br />

es nicht) durch Tücken der Akustik an ihrer<br />

vollen Entfaltung gehemmt war. Wessen Geschmack<br />

mehr nach nervenkitzelnder und markerschütternder<br />

Musik hinneigte, konnte jedoch unschwer im<br />

Kuppelsaal bei den Niggern nebenan etwas auf<br />

seine Rechnung kommen. Die Ka-barettdarbietungen.<br />

erfreuten hauptsächlich durch den Charme<br />

ihrer Darstellerinnen und fanden eine Bestleistung<br />

im Grotesktanz « Schwarz-Weiss ».<br />

SEKTION LUZERN. Unter dem Protektorat<br />

der Sektion Luzern findet Mittwoch, den 7. März,<br />

20.15 Uhr, im grossen Saal des Hotel « Monopol ><br />

ein» Vortragsveranstaltung grösseren Ausmasses<br />

statt. Es werden sprechen die Herren Dr. M. Greiner,<br />

Geschäftsführer des Schweiz. Autostrassenvereins<br />

über das Thema « Tendenzen des modernen<br />

Strassenbaues », mit Lichtbildern, und Ingtnieur<br />

Carl Erni, Lüzern, über c Die Fernverkehrsstrassenprojekte<br />

des Autostrassenvereins in spezieller<br />

Berücksichtigung der Fernverkehrsstrasse Basel-<br />

Luzern, sowie der Zufahrten zu den Alpenstrassen »<br />

Die beiden Referate werden unbedingt ihre Anziehungskraft<br />

nicht verfehlen, dies um so mehr, als<br />

auch die kantonalen und städtischen Behörden<br />

und ' Verkehrsorganisationen sowie alle Mitglieder<br />

der wichtigsten luzernischen Verkehrsverbände speziell<br />

begrüsst worden sind. Die Sektionsmitglieder<br />

dürften die Bestrebungen ihres Vorstandes durch<br />

einen flotten Besuch würdigen.<br />

pp.<br />

SEKTION ZÜRICH. Der Lichtbildervortrag von<br />

Herrn Dr. Veidl, Wien, der am 22. Februar an<br />

einer Monatsversammlung in Zürich gehalten<br />

wurde, hat auch in der Limniatstaidt grosses Interesse<br />

gefunden. Per Vorsitzende, Herr Vizepräsident<br />

M. Gassmann-Hanimann, könnte über 250'<br />

Zuhörer willkommen heissen, darunter zahlreiche<br />

Vertreter der kantonalen und städtischen Behörden,<br />

des Schweiz. Ingenieur- und Architekten-Vereins<br />

und der Vereinigung Schweiz. Strassenfachmänner.<br />

Der ausgezeichnete Vortrag dürfte ein<br />

vieles dazu beigetragen haben, das Interesse 'an<br />

der Volksinitiative für den Ausbau der schwelzeri-'<br />

sehen Alpenstrassen zu fördern. ,<<br />

Als nächste Sektionsveranstaltung findet am<br />

22. März in Zürich die ordentliche Frühjahrsgeneralversammlung<br />

statt. Dieselbe wird sich mit folgenden<br />

Traktanden zu befassen haben: Jahresbericht,<br />

Jahresrechnung und Revisorenbericht pro<br />

1933, Decharge-Erteilung, Wahl des Vorstandes<br />

und des Präsidenten, der Kontroll- und Geschäftsprüfungsstelle<br />

so-wie der Delegierten und deren<br />

Ersatzmänner für dde Delegiertenversammlungen,<br />

ferner die Revision des Reglementes für die Ortsgruppen.<br />

Es wird zudem den Mitgliedern Gelegenheit<br />

geboten, sich über aktuelle automöbilisti-^<br />

sehe Tagesfragn auszusprechen. An den geschäft-^<br />

lieben Teil schliesst sich ein gemeinsames Nachtessen<br />

und ein Unterhaltungsabend mit bunter<br />

Bühne und Tanzvergnügen an.<br />

Für den Monat April ist eine Filmmatlnf« und<br />

eine Monatsversammlung mit Lichtbildervortrag in<br />

Winterthur vorgesehen.<br />

ORTSGRUPPE WINTERTHUR. Der Vorstand<br />

ladet zur ordentlichen Generalversammlung auf<br />

den 15. März, 19.30 Uhr, ins Bahnhofbuffet in<br />

Winterthur ein. Die Versammlung wird sich mit<br />

den statutarischen Traktanden zu befassen haben<br />

und für den zweiten Teil des Abends ist ein Lichtbildervortrag<br />

von Herrn Dr. Tk.Gubler, Basel;<br />

über eine «AmerikafahrU :, vorgesehen.<br />

Verb<br />

d«>«»<br />

A.S.PA.-Generalversammlunx.<br />

Unter dem Vorsitz des I.' Vizepräsidenten,<br />

Herrn Hostettler, fand letzten Samstag in Ölten<br />

die von ca. 500 Personen besuchte Generalversammlung<br />

der ASPA statt. Protokoll* Jahresbericht,<br />

Jahresrechnung pro 1933 und Budget pro<br />

<strong>1934</strong> wurden einstimmig genehmigt Der ZentraN<br />

vorstand müsste durch Wahl zweier Mitglieder ergänzt<br />

werden, während die infolge 5 Ablebens von<br />

Herrn Kündig notwendig gewordene Neubesetzung<br />

des Präsidentenpostens in Anbetracht der derlei- 1<br />

tigen gespannten Verhältnisse innerhalb dps Verbandes<br />

auf einen spätem Zeitpunkt hinausgeschoben<br />

wurde. ,r :<br />

Daraufhin schritt man zur Inangriffnahme des<br />

heiklen Bahn/Automobilproblems. Der Vorsitzende<br />

skizzierte in klaren Strichen die historische Entwicklung<br />

dieser Materie bis zur vorliegenden gesetzlichen<br />

Regelung. In schwierigen Verhandlungen<br />

hatten die Vertreter der ASPA versucht, soviel<br />

als möglich für ihre Mitglieder herauszuholen,<br />

wobei als Resultat das Projekt, wie es ; in der:<br />

aüsserord. Generalversammlung in Bern sum, Vorschlag<br />

gelangte, nun zur Diskussion steht. Beide<br />

Vertragsparteien haben sich bekanntlich v das.Rücktrittsrecht<br />

.vorbehalten, sofern die Vorläge durch<br />

National:-, 'Stände- oder Bundesrat wesentliche<br />

AenderungOT erfahren würde. Im. beeondern .hob<br />

d^ij; Vorsitzende hiezu hervor, däes. es keinen Wert<br />

habe, vor einer definitiven •Regelung deit .Rück.-?...<br />

tritt ^auszusprechen. Zur Zeit erklärt sich f..der<br />

Werkverkehr" an der Regelung nicht so sehr inleressjert<br />

wie die gewerbsmässigen Transporteure,<br />

unter denen nur vier sich mit der Vorlage einverstanden<br />

erklären konnten. Der Vorschlag des Zsntralvorstandes<br />

geht nun dahin, letztern in dieser<br />

Angelegenheit den Vortritt zu überlassen und aus<br />

ihren Reihen eine siebengliedrige Kommission zu<br />

wählen, die auf dem Wege der direkten Bearbeitung<br />

der Bundesbehörden, wenn möglich, eine günstigere<br />

Regelung erzielen soll. Sollten jedoch vorher<br />

schon Momente sich zeigen, die einen Rücktritt<br />

vom Vorschlag als opportun erscheinen lassen,<br />

könnte eine ausserordentliche Generalversammlung<br />

in diesem Sänne beschliessen. Immerhin ist<br />

darauf hinzuweisen, dass die' Gegenkontrahenten,<br />

d. h. die S. B. B., auf eine derartige Initiative der<br />

Camionneure warten.<br />

Wie schwer es sein wird, die verschiedenen Interessen<br />

des Autogewerbes unter einen und denselben<br />

Hut zu bringen, ging deutlich aus den einzelnen<br />

Gruppenbeschlüssen hervor. Es wurden<br />

dem Zentralyorstand folgende Stellungnahmen<br />

bekanntgegeben:<br />

Gruppe Zürich: Vorlage unannehmbar. Bringt<br />

keinen Fortschritt.<br />

Gruppe St. Gallen-Appenzell-Thurgau: Vorlage<br />

volkswirtschaftlich verwerflich. Ungerecht und<br />

undemokratisch. Gesetz schafft ein Monopol für<br />

Bahn. Ablehnung. Verlängerung der Transportlänge<br />

auf 100 km.<br />

Gruppe Genf: Grundsätzlich gegen das Gesetz.<br />

Effektive Transportlänge soll im Hinblick der<br />

geographischen Lage Genfs auf 150 km erhöht<br />

werden. Aenderung des Stimmenverhältnisses in<br />

der durch das Gesetz vorgeseneneh Genossenschaft.<br />

Gruppe Waadt: Minimai-Distanz 100 km. Gleiche<br />

Stimmenzahl wie Bahnvertreter. Werkverkehr<br />

gleichen Bestimmungen wie gewerbsmässige Transporte<br />

zu unterstellen.<br />

Gruppe Baselstadt nnd Baselland: Ablehnung.<br />

Ausdehnung der Gesamttransportlänge wegen, geographischer<br />

Lage. Vermehrung der Konzessionärvertreter<br />

in der Genossenschaft. Vorgesehenes Bundesgesptz<br />

verfassungswidrig und widerspricht der<br />

Handels- und Gewerbefreiheit.<br />

In der anscbliessenden und teilweise sehr bewegt<br />

verlaufenden Diskussion brachte vore'rst der Vorsitzende<br />

die bereits erwähnten Vorschläge des Zentralvorstandes<br />

zur Behandlung. In den meisten<br />

Voten kam die Ansicht «um Ausdruck, dass die<br />

Neuregelung des Problems Bahn-Auto ra wenig<br />

Rücksicht auf die Kategorie der gewerbsmässigen<br />

Transporte nehme und dass unter diesem Gesichtswinkel<br />

mit den Behörden und dem Gegenkontrahenten<br />

Verhandlungen aufgenommen werden sollten,<br />

um zu retten, was noch zu retten ist Sollte den<br />

von den gewerbsmässigen Transporteuren gestellten<br />

Forderungen nicht genügend Rechnung getragen<br />

werden, so wäre der Rücktritt zu erklären und gegebenenfalls<br />

das Referendum zu ergreifen. Im weitern<br />

sprachen sieh verschiedene Redner übi>r rtte<br />

Zusammenseins und die Grosse der vom Zentralvorstand<br />

in Aussicht genommenen Spezialkommission<br />

aus. Welch sreladene Atmosphäre<br />

über der grossen Versammlung lag, illustriert Bich<br />

am besten aus der von einem Vertreter der gewrrbsmässigen<br />

Transporteure fallen gelassenen Drohung,<br />

sich nötigenfalls aüsserhalb der Aspa selbst<br />

zu organisiere^. Anderseits kamen aber auch verschiedene<br />

Stimmen zum Ausdruck, die einer Zusammenarbeit<br />

das Wort redeten, denn nur' eine<br />

solche könne zum Ziele führen.<br />

Von anderer Seite wurde darauf hingewiesen,<br />

dass in der gesetzlichen Regelung übersehen wor-<br />

den. sei, „die Kategorie des Werk- und geirerbslnässigen<br />

Transportverkehrs zu erfassen, was speziell<br />

eine Lücke für das abseits der grossen Verkehrslinien<br />

gelegene Kleingewerbe darstelle. Nicht<br />

mit Unrecht wurde verschiedenen Votanten die Mahnung<br />

mit auf den Weg gegeben, keine Forderungen<br />

aufzustellen, die jeder Aussicht auf eventuelle Verwirklichung<br />

zum vornherein entbehren. Es sei<br />

leichte fresse Worte fallen zu lassen, schwieriger<br />

dagegen, am Verhandlungstisch Positives zu erreichen.<br />

N'ach reichlich gewarteter Diskussion wurde<br />

folgende Resolution einstimmig gutgeheissen:<br />

«Die ordentliche Mitgliederversammlung der<br />

Aspa vom 3. März <strong>1934</strong> in Ölten stellt einstimmig<br />

fest, dass der Gesetzesentwurf betr. die Regelung<br />

der Beförderung von Gütern mit Motorfahrzeugen<br />

auf öffentlichen Strassen in der vorliegenden Fassung<br />

nicht voll befriedigt.und beschließt:<br />

1,' Eine aus den verschiedenen Gruppen der Aspa<br />

zusammengesetzte und durch den Zentralvorstand<br />

-ergänzte Spezialkommission nimmt in Zusammenfassung<br />

und Ausführung der vorliegenden Gruppenbeschlüssen<br />

gemeinsam mit den Vorständen der<br />

Kantonal- und Fachgruppen nach Möglichkeit Verhandlungen<br />

auf mit den Mitgliedern des Parlamentes<br />

und den zuständigen Instanzen.<br />

2. Nach Verabschiedung des Gesetzes durch die<br />

Eid^; Räte • wird der ZentralvoTstand beauftragt,<br />

auf f'Henr Wege einer sofortigen Urabstimmung<br />

(Art. 15 der Statuten) die Mitglieder zu befragen,<br />

ob gegen das Gesetz das Referendum zu ergreifen<br />

sei oder nicht,.»<br />

Nachdem ein Vorsehlag, ein« Spezlalkommission<br />

schon durch die heutige Generalversammlung erinennep<br />

--zu lassen, nicht die notwendige Unterstützung<br />

fand, ist es nun (Jen einzelnen Kantonal- un#<br />

Fachgruppen anheimgestellt, bis nächsten Samstag<br />

vorzu-<br />

-my-<br />

dem Zeiitrajvorstand ihre Vertrauensleute<br />

schlagen,<br />

CHAUFFEURVEREIN SCHAFF-<br />

HAUSEN<br />

Einladung zur Monatsversammlung<br />

auf den 8. März,<br />

20.15 Uhr, im Hotel Löwen.<br />

Noch dürft» allen unsern Mit-<br />

(AFFHAUSEN<br />

. gliedern der wohlgelungene Familiennbend<br />

in lebhafter Erinnerung sein, und<br />

vollzählig war das Erscheinen. Der Vorstand richtet<br />

an' die werten Mitglieder die dringende Bitte,<br />

auch im laufenden Vereinsjahr recht zahlreich an<br />

•den • Monatsversammlungen zu erscheinen. Nächsten<br />

Donnerstag findet die erste diesjährig« Versammlung<br />

statt, für die eine reichliche Traktandenliste<br />

aufliegt. Neueintretende sind herzlich willkommen.<br />

Der Vorstand.<br />

MILITÄR-MOTORFAHRER-VERBAND DER<br />

2ENTRALSCHWEIZ. Unsere nächste Versammlung<br />

findet Sonntag, den 11. März, im Hotel Du Nord,<br />

Frankenstrasse, Luzern, nachmittags 2.30 Uhr, statt.<br />

An dieser Versammlung sind wichtige Beschlüsse<br />

zu fassen und wir erwarten einen grossen Aufmarsch<br />

unserer Mitglieder.<br />

Bi.<br />

Veranstaltungen.<br />

Zur Internationalen Automoüil-Ausstelluny Berlin<br />

<strong>1934</strong>.' Die Wochen vor Eröffnung einer grossen<br />

iAutömdbiläusstellung sind stets eine Zeit des Munjikftla&>•-•Was<br />

bringt diese Fabrik Neues, was hat jea<br />

!Ref A K«|strukteur ausgeheckt? — das ist nicht nur<br />

aas "Tagesgespräch der Fachleute, das wird auch in,<br />

allen autointeressierten Kreisen besprochen. Und<br />

wer gehörte dazu nicht, in einem Lande, wo jeder<br />

Zehnjährige die Autos; am Kühler erkennt, wo eins<br />

Regierung durch das ge-waltige Projekt der Reichsautobahnen,<br />

durch steuerliche und andere administrative<br />

Massnahmen ihren Willen bekundet hat,<br />

die nur zu lange vernachlässigte Motorisierung des<br />

Verkehrs durchzusetzen, in beispielloser Weise dem<br />

Auto ha wahrsten Sinne des Wortes den Weg zu<br />

ebnen!<br />

Diese grosszügigen Massnahmen der Regierung<br />

sind es in erster Linie,-die deT vom 8. bis 18. März<br />

stattfindenden Berliner Autoausstellung ein besonderes<br />

Interesse sichern. Denn sie haben der deutschen<br />

Autoindustrie eine Aktivität verliehen, die<br />

auf der, Ausstellung in einer Fülle neuartiger^Konstruktionen<br />

zum Ausdruck kommen wird. Schon<br />

der Umfang lässt die grosse Bedeutung der Berliner<br />

Autoschau des Jahres <strong>1934</strong> erkennen: Rund 300<br />

Aussteller haben sich angemeldet: darunter 16 deutsche<br />

und 5 ausländische Personenwagen-Fabriken,<br />

je 5 deutsche und ausländische Lastkraftwagen-Fabriken<br />

und 11 deutsche und 2 ausländische Motorradfabriken.<br />

Sieben fremde Nationen werden Erzeugnisse<br />

ihrer Industrien zur Schau stellen:<br />

Oesterreich, die- Tschechoslowakei, Belgien, Frankreich,<br />

England, Italien und die Vereinigten Staaten<br />

von Nordamerika, Die Gesamtausstellungsfläche<br />

ist auf 19.000 qm erweitert. Durch Ueberbauung<br />

der Königin-Elisabeth-Strasse zwischen den<br />

beiden alten Autohallen wird eine weitere Halle<br />

von 3.000 qm geschaffen.<br />

Auch die Fahrzeugteile-Industrie, die Karosserie-<br />

und Reifenfabriken usw., die Zubehörindustrie<br />

sowie die Weltfirmen der Treibstoff- und Oelkonzerne<br />

werden sich geschlossen an der grossen.<br />

Berliner'Heerschau des Automobils beteiligen. Ein<br />

neuer Gast auf• Autoausstellungen ist die Deutsche<br />

Reichsbahn, die eine Sonderschau « Die Reichsbahn<br />

motorisiert * aufbauen wird. Sie wird darin die<br />

enge Verknüpfung von Strasse und Schiene —• bis<br />

vor kurzem- noch zwei feindliche Brüder — mittels<br />

Kraftwagen und Behälterdienst hervorheben. Ein<br />

grosses bewegliches Modell des Haus-Haus-Verkehrs<br />

mit Behältern wird die Zusammenarbeit zwischen<br />

Reichsbahn und Auto veranschaulichen. Lastwagen<br />

aller Bauarten, darunter ein Doble-Dampfwagen<br />

und ein Holzgaswagen, die z. T. mit interessanten<br />

Spezialaufbauten versehen sind, werden diese sehenswerte<br />

Sonderschau ergänzen.<br />

Eine ander« Frage, die auf der Ausstellung<br />

wahrscheinlich angeschnitten werden wird, wenn<br />

sie auch jetzt noch nicht geklärt worden kann, ist<br />

die Frag« des Verhältnisses zwischen Motorfahrzeug<br />

und Autobahn. Diese Bahnen, die einen Schnellverkehr<br />

mit etwa 180 km/St. Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

ermöglichen sollen, werden sicher<br />

auch- dem Automobilbau neue Problem« stellen. In<br />

dieser Linie liegt die Frage der Stromlinienkarosserie,<br />

die die deutschen Konstrukteure schon seit<br />

Rumpiers Tropfenauto beschäftigt.<br />

zeitweis«<br />

Auehder Lastwagenbau steht hinsichtlich der<br />

Autobahnen, die ja auch einem grosszügig organisierten.<br />

Güterverkehr unter derrFührung der Reichsbahn<br />

dienen sollen, von neuen Aufgaben. Während<br />

Im Vorjahre das Vordringen des Dieselmotors<br />

wesentlichstes Merkmal der Lastkraftwagenschau<br />

war.pe w^rd auf der-kommenden Schau der'Dampfund<br />

SJraggaswage.n nachdrücklich auf seine Existenzberechtigung<br />

hinweisen, zumal er sich für seinen<br />

Treibstoff auf inländische Rohmaterialien, wio<br />

Hok und Holzkohle. Tojfbriketts, stützt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!