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E_1934_Zeitung_Nr.037

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N« 87 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Grosskampf in Tripolis<br />

hat sich das italienische Kolonial-Rennen<br />

innert verhältnismässig kurzer Zeit zu grösster<br />

Bedeutung emporgeschwungen, so dass<br />

es in Nordafrika unbestritten dasteht. Sports-<br />

Initiative und Enthousiasmus haben gleichzeitig<br />

dazu beigetragen, den «Gran Premio<br />

di Tripoli» zu einer klassischen Schndligkeitsprüfung<br />

zu stempeln.<br />

Im Jahre 1925 wurde dieses Rennen zum<br />

ersten Male in bescheidenem Rahmen ausgetragen,<br />

organisiert von einigen sportsfreudigen<br />

jungen Leuten. Es erlebte einige<br />

Wiederholungen, bis dann ausgerechnet im<br />

Jahre 1931, da die Sportskommission des<br />

Königl. Ital. Automobil-Clubs den tripolitanischen<br />

Lauf erstmals international ausschrieb,<br />

die finanziellen Mittel nicht mehr<br />

aufgebracht werden konnten. Der Anlass fiel<br />

1931 und aus den gleichen Gründen auch<br />

1932 ins Wasser. Die frühern Organisatoren<br />

ruhten jedoch nicht, sondern suchten nach<br />

einem Ausweg. So wurde die Schaffung einer<br />

grossen Lotterie beschlossen, die dann die<br />

italienische Regierung am 13. August 1932<br />

auf die Dauer von 15 Jahren erlaubte. Nun<br />

war die Möglichkeit zu grosszügiger Durchführung<br />

des Rennens gegeben, und 1933 erlebte<br />

man einen Anlass von imponierendem<br />

Umfange. Die Lotterie ist bekanntlich auch<br />

in diesem Jahre wieder inszeniert worden,<br />

und heute sind rund 3 Millionen Italiener im<br />

Besitze eines tripolitanischen Loses. Mit den<br />

vielen Millionen Lire, die aus dieser Lotterie<br />

fliessen, konnte die Rundstrecke von Mellaha,<br />

die 13,1 Kilometer lang ist, und von den Wagen<br />

über 40 Runden, demnach über 524 Kilometer<br />

befahren werden muss, grundlegend<br />

umgebaut werden. Tripolis verfügt heute über<br />

eine der grosszügigsten Rennbahnen der<br />

Welt, die auf lange Distanzen schnurgerade<br />

— z. T. in leichter Steigung und Gefälle —<br />

durch herrliche Palmenwälder führt. Die<br />

riesigen, in Beton erstellten Tribünen, die<br />

n. a. auch Restaurants, Läden usw. enthalten,<br />

fassen insgesamt 12,000 Zuschauer. Auch die<br />

Boxen sind vollständig in Beton erbaut. Die<br />

Rennleitung kann von einem 40 Meter hohen,<br />

zu oberst nur aus Glas bestehenden Turm<br />

aus die ganze Rundstrecke überblicken. Auch<br />

eine eigene Radiosendestation ist für das<br />

Rennen gebaut worden. Ein weiterer Teil des<br />

Geldes kommt daneben italienischen gemeinnützigen<br />

Anstalten zugute. Selbstverständlich<br />

bleibt auch für die Rennfahrer ein fetter Happen<br />

übrig, ganz zu schweigen von den fürstlichen<br />

ersten Preisen der grossen Lotterie.<br />

Heute Freitag werden in Tripolis 30 Nummern<br />

ausgelost, deren Besitzer alle Chancen haben,<br />

am Sonntag abend vermögende Leute zu sein.<br />

Sie dürfen sich sofort gratis per Flugzeug<br />

nach Tripolis begeben, und dort werden unmittelbar<br />

vor dem Rennen die Zahlen auf die<br />

Fahrer verlost. Der Mann dessen Nummer<br />

beispielsweise auf Varzi lautet, kann sich<br />

also darauf gefasst machen, durch den Sieg<br />

dieses Piloten Millionär zu werden. Jedenfalls<br />

seien diesem Glücksvogel bis zum guten Ende<br />

ruhige Nerven gewünscht! Ganz Italien hat<br />

natürlich riesiges Interesse an diesem Rennen,<br />

einmal aus sportlichen Gründen, dann<br />

jedoch auch aus der puren Neugierde heraus,<br />

welcher Landsmann wohl durch dieses Rennen<br />

sein Glück macht. Selbstverständlich<br />

werden alle andern Besitzer von ausgelosten<br />

Nummern ebenfalls mit weiteren schönen<br />

Preisen ausgezeichnet.<br />

Wieder wird es in Nordafrika zu einem<br />

Dreikampf Alfa Romeo - Bugatti - Maserati<br />

kommen. Die Auseinandersetzung bleibt' demnach<br />

wieder auf die romanischen Länder<br />

beschränkt, da die deutschen Rennwagen ihre<br />

Feuerprobe erst am 27. Mai auf der Avus ablegen.<br />

Alle drei erwähnten Firmen sind sich<br />

der Bedeutung des kommenden Rennens<br />

wohl bewusst und haben ihre Eliten mit dem<br />

stärksten Wagenmaterial entsandt. Während<br />

es in Mo'naco bekanntlich in erster Linie auf<br />

die Bremsen und die Uebersetzungen ankam,<br />

entscheiden in Tripolis vor allem die Ausdauer<br />

der Wagen und die Leistungsfähigkeit<br />

des Motors. Schon letztes Jahr erreichte der<br />

Sieger Varzi auf Bugatti einen Gesamtdurchschnitt<br />

von 168,5 Stundenkilometer. Durch die<br />

Am nächsten Sonntag.<br />

Verbreiterung der Bahn werden die Mittel<br />

noch erheblich steigen, so dass Tripolis zu<br />

den schnellsten Rennen der Welt gezählt<br />

werden darf. Die Scuderia Ferrari, die bekanntlich<br />

Alfa Romeo vertritt, ist in Tripolis<br />

sowohl mit den erstmals in Alessandria erprobten<br />

neuen 3000-ccm-Maschinen, wie auch<br />

mit den älteren 2654-Monoposti anwesend.<br />

Ferrari wird beide Typen einsetzen, um im<br />

Eventualfälle eines Versagens gewappnet zu<br />

sein. Die neuen Alfa Romeo-Maschinen haben<br />

in Alessandria sehr gut abgeschnitten, doch<br />

war jenes Rennen zu kurz, um ein endgültiges<br />

Urteil fällen zu können. Sie wurden auch<br />

lediglich deshalb erprobt, um mit etwelchen<br />

Erfahrungen in Tripolis antreten zu können.<br />

Maserati hat für den Sonntag sowohl das neue<br />

3000-ccm-Modell wie die berühmten 16-Zylinder-Wagen<br />

delegiert. Einer der beiden 16-Zylinder<br />

wird wahrscheinlich von Tarufi geführt.<br />

Diese leistungsfähige Maschine ist bekanntlich<br />

sehr schnell, doch dürfte sie durch<br />

das Bremsen in den Kurven wahrscheinlich<br />

wieder etwas Terrain verlieren, auch wird<br />

sie im Gegensatz zu den Maschinen mit kleinen<br />

Zylinderinhalten einmal mehr tanken<br />

müssen. Bugatti hat seiner Equipe wieder die<br />

neuen 3000-ccm-Maschinen mitgegeben, die,<br />

wie man hört, nach den Erfahrungen von<br />

Monte Carlo auf einen Zylinderinhalt von<br />

3300 ccm erhöht worden sind. Voraussichtlich<br />

werden sich die neuen Bugatti auf der<br />

Piste von Tripolis sehr gut bewähren. Man<br />

rechnet im Allgemeinen mit einer ziemlichen<br />

Ebenbürtigkeit der neuen Alfa Romeo-, Maserati-<br />

und Bugatti-Wagen.<br />

on<br />

Die unbekannten Grossen des Rennens bilden<br />

die beiden Miller-Wagen von De Paolo<br />

und Lou Moore. Sie sollen über hohe Leistungen<br />

verfügen und aussergewöhnlich<br />

rasch sein, aber dennoch ist es noch nicht<br />

gesagt, dass sich diese für die Piste von Indianapolis<br />

geschaffenen Fahrzeuge auch für<br />

die Rundstrecke von Tripolis eignen, auf der<br />

es ausschliesslich auf hohe Geschwindigkeiten<br />

ankommt und bei der nur vier Kurven<br />

einen kleineren Radius als 210 m aufweisen.<br />

Sowohl der 4,5 Liter von De Paolo wie der<br />

3 Liter von Moore haben ein Dreiganggetriebe.<br />

In den amerikanischen Rennen braucht<br />

der Fahrer fast gar nicht zu schalten, während<br />

beim Tripolis-Rennen mindestens 160<br />

Gangwechsel vorzunehmen sind. Die Bremsen<br />

werden zwar weniger häufig beansprucht,<br />

am Schdusse der beiden geraden<br />

Strecken dafür jedoch sehr stark. Werden<br />

die beiden Miller-Wagen genügendes Bremsvermögen<br />

aufweisen ? Hinzu kommt, dass<br />

der Wagen von De Paolo ganz neu ist und<br />

sozusagen eine Versuchskonstruktion darstellt.<br />

Von besonderem technischem Interesse<br />

ist bei ihm das Antriebssystem,' das ad<br />

libitum den Antrieb aller vier Räder oder<br />

auch nur der beiden Vorder- oder Hinterräder<br />

ermöglicht, das aber nicht weniger als<br />

19 Universalgelenke aufweist. Unserer Ansicht<br />

nach dürfte eher der 3 Liter von Moore<br />

einen gefährlichen Gegner darstellen.<br />

Sehr vieles wird von den Fahrern abhängen,<br />

denen die Maschinen anvertraut sind.<br />

Selbstverständlich hat man ganz besonderes<br />

Interesse an den beiden Amerikanern, denn<br />

es würde schon eine Riesensensation bedeuten,<br />

wenn einer dieser beiden Aussenseiter<br />

die ganze europäische Elite in Grund und<br />

Boden fahren sollte. Diese Gefahr scheint<br />

aber nicht sehr gross zu sein, denn sowohl<br />

De Paolo wie Lou Moore sind wohl berühmte<br />

amerikanische Bahnfahrer, doch keinesfalls<br />

an europäische Verhältnisse gewöhnte Strassenrennfahrer.<br />

Schon mehrfach haben amerikanische<br />

Piloten in Europa sehr kläglich abgeschnitten,<br />

und es wäre nicht sehr erstaunlich,<br />

wenn dies auch am Sonntag der Fall<br />

wäre. Die zwei Amerikaner sind vor wenigen<br />

Wochen in Genua gelandet und haben<br />

sich darauf sofort nach Tripolis weiter begeben,<br />

wo sie kürzlich von dem Gouverneur<br />

von Tripolitanien, Marschall Italo Balbo,<br />

persönlich empfangen wurden. Die Scuderia<br />

Ferrari verteidigt ihre Farben mit der Elite-<br />

Mannschaft Varzi, Chiron, Moll, Tadini und<br />

Trossi; Bugatti schickte Brivio, Dreyfus und<br />

Wimille übers Mittelmeer, während als offizielle<br />

Maserati-Fahrer Taruffi und Gazzabini<br />

gemeldet sind. Auch eine ganze Reihe<br />

von hervorragenden Einzelfahrern werden<br />

sich an diesem Rennen beteiligen, wie: Etancelin<br />

(Maserati 3000 ccm), Sommer (Maserati<br />

3000 ccm), Whitney Straight (Maserati 3000<br />

ccm), Widengreen (AKa Romeo 2600 ccm),<br />

Premoli (Maserati 3000 ccm), Eyston (Alfa<br />

Romeo 2600 ccm) usw. ,<br />

Das letzt jährige Rennen gewann bekanntlich<br />

Varzi auf Bugatti mit dem Stundendurchschnitt<br />

von 168,5 Stundenkilometer.<br />

Die MONDIA-Kerze erfüllt in ihrer<br />

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Das erste Rundstreckenrennen von gröss-<br />

ter internationaler Bedeutung nach dem<br />

Grand Prix von Monte Carlo geht am nächsten<br />

Sonntag in Tripolis in Szene. Die Mille<br />

Miglia blieb nur für die Sportwagen reserviert,<br />

und das Rennen von Alessandria war<br />

in seiner ganzen Art nicht dazu geeignet, eine<br />

Entscheidung über die Kräfteverhältnisse in<br />

diesem Jahre zu liefern. In Monte Carlo, in<br />

Tripolis und auf der Avus fallen in dieser<br />

ersten Hälfte der Saison die Würfel. Man<br />

blickt deshalb in europäischen Sportskreisen<br />

mit grösstem Interesse nach Tripolis, wo am<br />

Sonntag nach einem Monat Unterbruch die<br />

neuen Rennwagen wieder zusammentreffen.<br />

Wie schon in der letzten Nummer erwähnt,<br />

die erstklassige Schweizer-Zündkerze<br />

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Zweiter wurde Nuvolari mit einer Fünftelsekunde<br />

Abstand. Das vorletzte Rennen vom<br />

Jahre 1930 enschied Borzacchini auf Maserati<br />

für sich. 1929 wurde der später auf dieser<br />

gleichen Bahn tödlich verunglückte Brilli-<br />

Peri Sieger.<br />

Die Nennungen:<br />

Balestrero (Alfa Romeo 2600 ccm)<br />

Biondetti (Maserati 3000)<br />

Sommer (Maserati 3000)<br />

Whitney Straight (Maserati 3000)<br />

Pellegrini (Alfa Romeo 2600)<br />

Siena (Maserati 3000)<br />

'Gazzabini (Maßerati 4000)<br />

Varzi (Alfa Romeo 2900)<br />

Chiron (Alfa Romeo 2900)<br />

Moll (Alfa Romeo 2600)<br />

Tadini Mario (Alfa Romeo 2600)<br />

Trossi (Alfa Romeo oder Duesenberg)<br />

Carraroli (Alfa Romeo 26001<br />

Battaglia (Alfa Romeo 2600)<br />

Eyston (Alfa Romeo 2600)<br />

Zehendcr (Maserati 3000)<br />

Taruffi (Maserati 3000)<br />

Lord Howe (Maserati 3000)<br />

Widengreen (Alfa Romeo 2600)<br />

Brivio (Bugatti 3000)<br />

Dreyfus (Bugatti 3000)<br />

Wimille (Bugatti 3000)<br />

De Paolo Peter (Mille# 3000)<br />

MooTe Lou (Miller 3000)<br />

Etancelin (Maserati 3000)<br />

Bonetto (Alfa Romeo 2600)<br />

Premoli (Maserati 3000)<br />

Montreux entgegen!<br />

Die Vorarbeiten für den Grossen Preis von<br />

Montreux — dem nächsten Rennen auf<br />

Schweizerboden — gehen mit raschen Schritten<br />

weiter. Heute Freitag setzt bereits der<br />

Vorverkauf ein. Da das Rennen bekanntlich<br />

durch die hauptsächlichsten Strassen des<br />

Genfersee-Kurortes führt, stehen dem Publikum<br />

nicht nur die offiziellen Tribünen,<br />

sondern auch zahlreiche Terrassen, Balkone<br />

und Fenster Längs der Strecke zur Verfügung.<br />

Rund 20.000 Zuschauer können das<br />

Rennen von diesen vorzüglichen Punkten<br />

aus verfolgen. In dieser minimalen Zahl<br />

sind die Stehrjlätze längs der Piste noch<br />

nicht inbegriffen. Alle Auskünfte können<br />

ohne weiteres vom Sekretariat des Grand<br />

Prix, Grand'Rue 8, Montreux bezogen werden,<br />

von wo aus auch die Billette per Nachnahme<br />

versandt werden.<br />

Wie wir im übrigen soeben aus Montreux<br />

erfahren, ist bereits die offizielle Anmeldung<br />

der Bugatti-Equipe eingetroffen. Auch die<br />

Scuderia Ferrari hat eine Dreier-Mannschaft<br />

mit den neuen Alfa Romeo einschreiben<br />

lassen. Maserati wird in Montreux durch<br />

eine Reihe von unabhängigen Einzelfahrern<br />

vertreten sein. Da das Rennen nach der neuen<br />

internationalen Rennformel ausgetragen wird,<br />

dürfte es fast ausschliesslich die Rennwagentypen<br />

des Jahres <strong>1934</strong> vereinigen.<br />

Das spannendste<br />

Brooklandsrennen seit Jahren.<br />

Der Kampf um die J.C.C. International<br />

Trophy.<br />

Der englische Automobilsport erlebte am<br />

letzten Samstag einen grossen Tag. Der bekannte<br />

Junior Car-Club führte auf der Brooklandsbahn<br />

das Rennen um die International<br />

Trophy durch, an dem die gesamte englische<br />

Elite teilnahm. Der Lauf brachte den Auftakt<br />

der grossen Rennsavson in England. Er wurde<br />

über eine Länge von 260 Meilen ausgetragen;<br />

37 Fahrer starteten zu der hochinteressanten<br />

Prüfung, die sich eines ganz besonders<br />

originellen Handicap-Systems bediente.<br />

Während sonst die Wagen entsprechend<br />

ihren Zylinderinhalten verschieden lange<br />

Strecken zu befahren hatten, mussten diesmal<br />

von allen Maschinen genau die 260 Meilen<br />

erledigt werden. Dafür waren auf der<br />

Bahn selber künstliche Hindernisse errichtet<br />

worden, die sich entsprechend der Starke<br />

der Wagen abstuften. Die Maschinen hatten<br />

im Lauf jeder Runde zuerst einheitlich eine<br />

künstliche Kurve zu durchfahren, um so die<br />

Geschwindigkeit herabzumindern. Gleich darauf<br />

fanden sich auf der Piste drei vorgeleichte<br />

für die Wagen der kleinsten Klasse,<br />

zeichnete Kurven, eine verhältnismässig<br />

eine von normaler Schwierigkeit für die mittlere<br />

Gruppe, und eine sehr schwer zu nehmende<br />

Kurve für die grossen Fahrzeuge. Auf<br />

diese Weise glichen sich die Unterschiede<br />

im Stärkeverhältnis wieder aus. Das Rennen<br />

nahm einen ausserordentlich scannenden<br />

Verlauf und zeitigte einen grandiosen Endkampf,<br />

wie er in Brookknds seit Jahren<br />

nicht mehr erlebt worden ist. Kein Unfall<br />

trübte die Veranstaltung, die von der gesamten<br />

englischen Presse als das schönste<br />

Rennen in der Geschichte der Brooklandsbahn<br />

bezeichnet wird.<br />

Kurz vor dem Start am frühen Nachmittag<br />

ging ein wolkenbruchartiger Regen über die<br />

Bahn nieder, der wenig Gutes erhoffen Hess:<br />

Bald wagte sich aber die Sonne wieder hinter<br />

den schwarzen Wolken hervor. Die Piste<br />

war während der ersten halben Stunde des<br />

Rennens' noch nass und glitschig, an manche<br />

Stallen standen ganze Tümpel Wasser.

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