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E_1934_Zeitung_Nr.100

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N» 100 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Folgen der Absinthschwärmerei überschwemmen<br />

Paris.<br />

Aber nicht nur den Raffinements des Cocktails<br />

und Aperitifs gilt der Kampf, sondern auch Bier<br />

und Wein wurden zu Feinden der französischen<br />

Volksgesundheit erklärt, und aus zahlreichen Provinzstädten<br />

Frankreichs liegen ebenso wie aus Paris<br />

Berichte vor, dass sich die Wirte und Restaurateure<br />

über den gewaltigen Rückgang an Bier- und<br />

Weinkonsum bitter beklagen. Wie Pierre-Gilles Veber<br />

im « Matin > erzählt, erringen zwei Filme, in<br />

denen Trinkerschicksale mit vehementem Naturalismus<br />

gestaltet werden, gegenwärtig gewaltige Erfolge.<br />

Der Aufklärungsfeldzug über die Schäden<br />

des Alkohols ist planmässig organisiert worden und<br />

beginnt bereits in den Schulen. Die Lehrer halten<br />

den Schülern keine Moralpredigten, sondern sie zeigen<br />

ihnen Bilder von Säufern — darunter vor allem<br />

eine berühmte Darstellung des betrunkenen Noah,<br />

der wegen seiner Liederlichkeit von den eigenen<br />

Kindern verhöhnt wird —, lesen ihnen berühmte<br />

Stellen aus der Weltliteratur vor, in denen die<br />

Trunksucht angeprangert wird, teilen ihnen statistische<br />

Ziffern über die Vergeudung von Volksvermögen<br />

durch Alkoholismus mit und knüpfen daran<br />

ganz beiläufig die Schlussfolgerung: « Es ist eines<br />

Franzosen unwürdig, sich zu betrinken. » In den<br />

Mädchenschulen wird ebenfalls im gleichen Sinn<br />

Propaganda betrieben. Die Lyzeistinnen, Gymnasiastinnen,<br />

Handelsschülerinnen schliessen sich zu<br />

Vereinigungen zusammen, deren wichtigstes Statut<br />

lautet: « Wir französischen Mädchen versprechen beschäftigen kann, ist in diesem prächtigen Buch<br />

feierlich, mit keinem Mann zu tanzen, der den Al-enthaltenkohol liebt» Es fehlt nicht an komischen Aus-<br />

da gibt es tolle Abenteuer und Erzähwüchsen<br />

dieser Alkoholgegnerschaft. Auf alle Fälle<br />

aber haben zahlreiche Pariser und Pariserinnen<br />

trotz ihrer Vorliebe für starke Nervenstimulantien<br />

auf den Cocktail verzichtet. Gegenwärtig sind es<br />

eigentlich fast nur die Ausländer, die den Traditionen<br />

des Cocktails in Paris huldigen.<br />

Büchertisch<br />

Schweiz. Jugendbuch. Herausgegeben von Alice<br />

Ott-Bolz. 376 Seiten. Mit 246 Bildern und Zeichnungen,<br />

sowie einem farbigen Spiel als Beilage.<br />

Verlag Huber & Co., A.-G., Frauenfeld. — Dieses<br />

«Schweiz. Jugendbuchs, für das Barberis einen so<br />

entzückenden Umschlag gezeichnet hat, dass man<br />

sofort nach -dem ebenso leckeren Inhalt gelüstet,<br />

wird dieses Jahr manchen weihnachtlichen Wunschzettel<br />

zieren. Frau Ott-IBolz, auch den Lesern des<br />

«Autler Feierabends» als gelegentliche Mitarbeiterin<br />

bekannt, hat unserer Jugend mit diesem grossen<br />

Werk eine herzerfrischende Sache geschenkt,<br />

durch die der Hauch eines warmen Verständnisses<br />

für die jungen Menschen, und vor allem jedoch die<br />

Liebe zur Heimat, ihren Sitten, ihren Schönheiten,<br />

ihren Eigenarten, weht. Hier wird jene, bei vielen<br />

Büchern dieser Art bekannte, verkrampfte, unwahre<br />

Haltung des Erwachsenen, der sich in wohlwollender<br />

Weise zur Seelenstimmung des Kindes<br />

herablässt, vermieden; alles ist so unkonventionell,<br />

so persönlich gehalten, die Kinder im direkten Kontakt<br />

ansprechend, dass wohl jeder Hänsli und<br />

jedes Leneli die Meinung bekommen wird, die nette<br />

Frau am Luzerner Rotsee habe das alles allein für<br />

sie zusammengetragen, bebildert und geschrieben.<br />

Was auch nur irgendwie den jugendlichen Geist<br />

lungen, von Leuten, wie Traugott Vogel, Hans Zulliger,<br />

Ernst Zahn, Guiseppe Zoppi, Josef Reinhart,<br />

Pater Maurns Carnot, Simon Gfeller, Paul Vetterii<br />

usw. ersonnen, über die Technik wird von Fachleuten<br />

berichtet, die in ganz reizender Weise zu<br />

plaudern verstehen; Reise, Verkehr und Industrie,<br />

Naturwissenschaft, Sport, Heimatliches, kommt zur<br />

Sprache; wirklich: junges, drängendes Herz von<br />

von 12 bis 16 Jahren, was willst du noch mehr?!<br />

Die ganze prominente Schweiz ist hingesessen, und<br />

hat dir, ausgerechnet dir, dieses Buch geschrieben!<br />

Es wimmelt von Mitarbeitern mit bekannten Namen:<br />

Elias Julen, Fussballreporter 'Sutter, Willi<br />

Farner, Victor Glardon, Minelli, Walter Ackermann,<br />

Vetter Hans, Dr. Job, Werner Hausmann,<br />

Prof. Hanselmann, Peter Pee, Fritz Wartenweiler,<br />

der Säntiswart usw. Die Illustrationen — Photos<br />

und Zeichnungen erster Schweiz. Künstler —<br />

machen das Buch erst recht kostbar, und vollends<br />

unbezahlbar für jugendliche Gemüter wird das<br />

Werk durch die zahlreichen Basteleien, Rätsel,<br />

Witze und Denkaufgaben, die kreuz und quer im<br />

Text verstreut sind. Der Verlag hat das Möglichste<br />

getan, um dieses erste, jrosse Schweiz. Jugendbuch<br />

dieser Art in wirklich hervorragender Weise auszustatten.<br />

Und, Ends aller Enden liegt dem Werk<br />

noch ein schönes Schweizerspiel bei, das gewissermassen<br />

an allen Punkten vorbei führt, von denen<br />

im Buch die Rede war, und bei der Frau Herauszeberin<br />

endet, der wir — wie auch dem Verlag —<br />

für diesen grossen Wurf gratulieren möchten! bo.<br />

Kleine Notizen<br />

Geschäftsänderung. Der bisherige Geschäftsführer<br />

des Cafe Neumann, Zürich, Pelikanstrasse, Herr<br />

Kistler-Bigler, hat vor Kurzem das genannte Cafe 1 in<br />

eigener Regie übernommen und führt dasselbe weiterhin<br />

im gleichen Stil als ein typisches Wiener-Cafe<br />

mit all seinen Annehmlichkeiten, wie vorbildlich<br />

guten Kaffee und einer beinahe unübersichtlichen<br />

grossen Menge in- und ausländischer <strong>Zeitung</strong>en. Das<br />

Haus wurde auf den neuen Namen «Bristol» umgetauft.<br />

Humor<br />

«Polizist, wo finde ich wohl den nächsten<br />

Hundedresseur? ><br />

« Ja wozu denn? »<br />

« Ja, wiesen Sie — ich habe mir vorhin einen<br />

Hund zur Bewachung meines Wagens gekauft, und<br />

jetzt läset mich das Biest nicht in mein eigenes<br />

Auto rein! > ' (DDAG-Wochenschrift.)<br />

Mister Fox aus Aberdeen interessiert sich für<br />

einen Verein, dessen Mitglieder prinzipiell keine<br />

Trinkgelder verteilen.<br />

« Wie hoch ist der jährliche Mitgliedsbeitrag? »<br />

fragt er den Vereinskassier.<br />

« Einen Franken, Mister Fox. »<br />

« Das ist nicht wirtschaftlich, » meint Mr. Fox<br />

nachdenklich. « Da verteile ich lieber Trinkgeld. »<br />

Restaurant<br />

Roxy-Bar<br />

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Mi. abend 12. Dez. Manon Lescaut (A-Ab. 8).<br />

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Sa. nachm. 15. Dez. 3 Uhr: Peterchens<br />

Sa. abend 15. Dez. GrOezi.<br />

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Musik von Hans GaL<br />

Fr. abend 14. Dez. 8 Uhr: Die Räuber.<br />

Sa. abend 15. Dez. Hin und Her.<br />

So. nachm. 16. Dez. 3K Uhr: Prof. Mannheim.<br />

So. abend 16. Dez. Prof. Mannheim.<br />

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