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E_1935_Zeitung_Nr.006

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dreissig Jahren<br />

(Aus der «Automobil-Revue» 1906.)<br />

« Bestrafung eines Automobilisten.»<br />

«Durch Polizeiverfügung von 2. Juni 1906 wurde<br />

seitPjivs des Gemeinderates Zollikon einem Automobilisten<br />

eine Busse von Fr. 15.— auferlegt. Dem Gebüssten<br />

wurde zum Vorwurf gemacht, dass er am<br />

18. Mai abends, kurz vor 7 Uhr, mit seinem Motorwagen<br />

Nr. 2öO mit einer Geschwindigkeit von<br />

mehr als 30 km-Std. auf der Forchstrasse, von Zumikon<br />

herkommend, durch die Gemeinde Zollikon gefahren<br />

sei.><br />

« Sport, Technik und Automobilmoden.»<br />

(Aus einem längeren Artikel über dieses Thema):<br />

«Die Automobilmode tritt der WeJt gegenüber als<br />

Diktatorin auf. Sie verändert gewaltsam das Städtebild,<br />

führt den Motoromnibiis ein, gibt überhaupt dem<br />

Strassenverkehr die Signatur des Autojahrhunderts.<br />

Die Strassen werden zur Staubverminderung mit<br />

warmem Teer besprengt, oder es werden dem Sprengwagenwasser<br />

bituminöse Oele und hygroskopische<br />

Salze beigemischt. An den einzelnen Orten der Haup'tverkehrsstrasseu<br />

werden Zentralen eingerichtet, welche<br />

folgende Bedingungen erfüllen müssen: Auskunft<br />

über Strassen, Unterkunft. Niederlagen von Benzin,<br />

Oel Pneumatik, Sammeln der Klagen und schlechten<br />

Erfahrungen der Touristen, Karten der Gegend, Errichtung<br />

einer Gsrage. Das gute Einverständnis mit<br />

den Radfahrer-Vereinen wird zur Anbringung zahlreicher<br />

Hindernissignale führen; die Hotels werden<br />

geschlossene Garagen errichten müssen, in Journalen,<br />

Zeitschriften und Karten werden diese Hotels,<br />

welche die «neue Mode» begreifen, dem Automobilisten<br />

publiziert werden, während man über die widerhaarigen<br />

und wenig einsichtsvollen Hoteliers einfach<br />

zur Tagesordnung übergehen wird.<br />

Und nun noch das letzte Glied in der Kette: Der<br />

internationale Automobilist wird in allen Erdteilen<br />

sich mit seinesgleichen und den Garagebesitzern, sowie<br />

dem Personal der Reparaturwerkstätten leicht<br />

und sicher verständigen können, denn «Esperanto,<br />

die Sprache des genialen deutschen Professors Samenhof,<br />

wird unter den Automobilisten «Mode» werden.<br />

Das sei Zukunftsmusik, meinen Sie? Jawohl;<br />

aber sie wird sich verwirklichen, denn «Esperanto»<br />

vermeidet die Schwierigkeiten des Volapük, ist leicht<br />

und ansprechend, und schliesslich haben wir Automobilsten<br />

sowieso einen gewissen «Slang». Warum<br />

sollte er nicht ersetzbar sein durch eine Sprache, die<br />

dem internationalen Charakter des Autosportes entspricht<br />

und Bedürfnis ist? Ich behaupte im kategorischen<br />

Imperativ. «Esperanto wird Mode werden.»<br />

« Die Erfindung Gottlieb Daimlers.»<br />

(Aus einem grösseren Bericht über einen Besuch<br />

der Mercedes-Fabrik in Untertürkheim;<br />

die 'Söhne Adolf und Paul Daimler erzählen<br />

dem Berichterstatter, wie ihr Vater das erste<br />

Automobil erfand.)<br />

«Der erste liegende Motor mit hoher Tourenzahl<br />

wurde 1885 fertig. Ein Jahr später wurde das Motor-<br />

Zweirad probiert, und wir machten Versuche mit dem<br />

Motorboot. Nachdem diese so glänzend gelungen waren,<br />

griff mein Vater wieder den keineswegs aufgegebenen<br />

Gedanken der Konstruktion eines selbstbewcglichen<br />

Wagens auf. Die «Standuhr» — so wurde<br />

sf herzhaft der Motor genannt — wurde definitiv aus<br />

dem Motorboot genommen, und es wurde ein gewöhnliches<br />

Kutschierphaeton bestellt, wie es für Pferdegespanne<br />

verwendet wird. In dieses sollte der 1,5-<br />

HP-Motor eingebaut werden. Dies geschah: An Stelle<br />

der Wagendeichsel trat ein Innenzahnrad, das mittels<br />

eines andern Zahnrades und einer Lenkstange in Bewegung<br />

gesetzt werden konnte. Die Lenkstange selbst<br />

bestand aus einem Kreuz, mit dem man sehr wohl<br />

den Wagen lenken konnte. Sie begreifen natürlich,<br />

dass man Schnelligkeitsexzesse mit diesem Fahrzeug<br />

nicht verbrechen konnte. Aber der Wagen ging. Wir<br />

hatten eine gewisse Sitzfestigkeit, und machten weite<br />

Touren; langsam aber sicher, das heisst sicher nur<br />

in bezug- darauf, dass wir nicht durch die Schnelligkeit<br />

gefährdet wurden, sonst fehlte es nicht an den<br />

verschiedensten Zufällen.<br />

Mein Vater hatte ganz richtig erkannt, dass ein<br />

Vehikel dieser Art ein Differentialgetriebe haben<br />

müsse. Zu diesem Zwecke brachte er auf einem<br />

Hinterrade einen sogenannten Trieb an, der zwischen<br />

Leder gepresst war. Wurde eine Kurve gefahren<br />

und es ergaben sich Widerstände, so bepann<br />

das Leder zu schleifen, wodurch die Wirkung<br />

des Differentialgetriebes hervorgerufen wurde. Anfänglich<br />

waren beide Räder mit einem derartigen<br />

Trieb versehen. Bald entdeckte mein Vater aber,<br />

daes einer genüge und eliminierte den andern.<br />

Die ersten Versuche wurden natürlich, da es<br />

sich um ein grosses Geheimnis handelte, bei Nacht<br />

unternommen. Ich fuhr einstens eine groase Tour,<br />

was wir damals eben eine grössere Tour nannten.<br />

Es war stockfinstere Nacht und die mir begegnenden<br />

Fuhrleute waren von einer Höflichkeit, die<br />

mich verblüffte. Wenn sie mich kommen sahen,<br />

oder vielmehr hörten — denn der Motor machte<br />

ein beträchtliches Geräusch — so wichen sie soweit<br />

zur Seite, als sie nur konnten. Sie fuhren<br />

sogar auf das Trottoir hinauf, es war einfach unheimlich,<br />

diese Zuvorkommenheit. Schliesslich<br />

wurde mir die Sache auffallend. Als ein Fuhrmann<br />

gar zu ängstlich und zu rasch Fahrerdamm mit<br />

dem Trottoir wechs-elte, hielt ich an. ging zu ihm<br />

bin und frue ihn, was er denn eigentlich bezwecke.<br />

Wir wären ja ganz gut auf der Fahrstrasse aneinander<br />

vorbeigekommen.<br />

Ich sah ein total verblüfftes Gesicht vor mir.<br />

Nach einigen Augenblicken des Zögerns entgegnete<br />

er mir- «I hab net gwusst, dass' Se ahalte könnet»<br />

Das war die Impression, die das ersfe Automobil<br />

hervorrief: Ein TeufelskaTren, der weder gelenkt<br />

noch angebalten werden könne, und auf dem ireend<br />

ein SelKstmordkandidat sass. Es ist gut, dass<br />

unser Vater nicht noch einige Zeit früher auf die<br />

Welt gekommen ist. Er wäre vielleicht sonst wegen<br />

Zauberei vor ein hochnotpeinliches Gericht gestellt<br />

worden »<br />

ßächexüsch<br />

Carlo Sforza: «Seele und Schicksal Italiens >.<br />

Eingeleitet und übersetzt von Adolf Saager (Querido-Verlag.<br />

Amsterdam). — Dieses Buch entstammt<br />

einem Verlage, der insbesondere deutschen Emigranten<br />

Gastrecht «rewährt Man muss sich daher<br />

eine politische Spitze gefallen lassen. Sie ist<br />

auch in den vorliegenden Blättern nicht verhüllt.<br />

Der Verfasser ist der ehemalige italienische Botschafter<br />

in Paris, der sich dem faszistischen Regiment<br />

nicht fügte und deshalb abdankte. Zum Verständnis<br />

des Buches ist diese Tatsache nicht nebensächlich.<br />

Wir bedauern es, dass der Uebersetzer<br />

und Bevnrworter uns ni'-ht eine kurze Lebensskizze<br />

•von Graf Carlo Sforza vermittelt hat. Was Saager<br />

in seiner Einleitung in der Hauptsache sagt, ist eine<br />

Kommentierung des Buches, wofür der Leser selber<br />

zuständig ist.<br />

Das Buch ist fesselnd und lehrreich. Es ist im<br />

Grunde eine kleine, wohklpkumentierte Monographie<br />

des Italieners, wobei insbesondere die Literatur<br />

als Exempel benutzt wird Der Titel des Buches ist<br />

dabei freilich nicht völlig zutreffend. Das Buch<br />

handelt insbesondere von der Seele und direkt gar<br />

nicht vom Schicksal Italiens, es sei denn, der Autor<br />

identifiziere gleichzeitig das Schicksal mit der<br />

Seele Italiens. Sforzas Definition von der Seele ist<br />

zudem kaum völlig eindeutig. Er meint, die Seele<br />

eines Volkes sei eigentlich nichts anderes als sein<br />

Leben in der Vergangenheit, wie es die Menschen<br />

und die Erde schaffen. Unser Begriff von der Seele<br />

ist weiter und tiefer, er beruft sich freilich dabei<br />

nicht auf die berühmte Definition Renans, wohl aber<br />

auf den « Elan vital » eines Bergson, statt auf einen<br />

abstrakten Normbegriff eines philosophischen Systems.<br />

Graf Carlo Sforza ist politischer Oppositionsmensch.<br />

Aus diesem Grunde kommt bei ihm das<br />

Hitler-Regiment in Deutschland und der Faszismus<br />

in Italien nicht gut weg. Diese Kritik steckt er in<br />

den Mantel einer Literaturkritik, die die Oberflächlichkeit<br />

meidet und die offizielle Geschichtsschreibung<br />

verdammt. Er erblickt in der italienischen<br />

Stadt den Wesenskern Italiens und ist der Meinung,<br />

die römische Idee sei identisch mit dem italienischen<br />

Universalismus. Von der Antike her, auf Grund der<br />

Klassiker, der Epik, Lyrik, des Dramas, der Mundart,<br />

aus dem Naturgefühl heraus, aus dem regionalen<br />

Kontrast zwischen Nord und Süd, aus der<br />

Religion und aus der Legendendichtung heraus will<br />

er beweisen, dass das heutige Regierungssystem in<br />

Italien auf dem Holzweg sei und dem wahren Wesen<br />

des Italieners Gewalt antue. Sforza betrachtet<br />

den Italiener als Urtyp eines Kosmopoliten.<br />

Die These wird mit kräftigen Argumenten unterbaut.<br />

Der Skeptiker Sforza steckt freilich mit seinem<br />

Skeptizismus auch den Leser an, und so hört<br />

er wohl eine Theorie, der er aber den Glauben<br />

nicht restlos schenken kann. Manches ist richtig,<br />

was Sforza sagt, manches wohl auch einseitig und<br />

von Ranküne getrübt, und was bleibt, ist schliesslich<br />

die Gewissheit, dass Sforza leicht ins Exil<br />

wanderte, weil auch ihm die tragische, echt italienische<br />

Tradition eigen ist, eher ins Exil zu gehen,<br />

als den Glauben zu wechseln. Und vom Exil sagt<br />

Sforza weiter mit Recht, dass es die Ehrgeizigen<br />

verbittere, während es diejenigen reinige, die sichihm<br />

nur unterziehen, um ihrem Gewissen zu gehorchen.<br />

Man weiss nach diesem Buche nicht recht,<br />

in welche Kategorie Sforza gehört. Wdr.<br />

AI ja Rachmanowa: Ehen im roten Sturm. Roman.<br />

Verlag: Anton Pustet, Salzburg, 412 S. —<br />

Tagebuchaufzeichnungen einer russischen Frau, die<br />

bis zu ihrer Ausweisung im Jahre 1926 reichen.<br />

Eine feinsinnige gebildete Frau schreibt für sich<br />

nieder, was sie schaut und hört. Ohne Tendenz,<br />

sachlich, ruhig, mitleidend und alles verklärend<br />

durch eine grosse Liebe zu den Menschen und der<br />

weiten russischen Erde. Den Einbruch des Bolschewismus<br />

in das russische Geistesleben und in den<br />

Alltag finden wir hier mit atemraubender Eindringlichkeit<br />

geschildert. Es ist wohl nicht richtig, wenn ,<br />

von grosser künstlerischer Darstellung gesprochen<br />

wird. Wissenschaftliche Sauberkeit in der Schilde-.:<br />

rung, ja phötographische Exaktheit — diese Cha-^<br />

räkteristik trifft eher zu. Alles aber ist durch--<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1935</strong> - N» 6<br />

Wie das Modell <strong>1935</strong> nach<br />

den Vorschlägen des Fiskus<br />

aussehen würde.<br />

«Unglaublich — eine Oiraife<br />

in diesem kleinuu<br />

Zelt!» («Koralle»)<br />

glüht von der Empfindungslebendigkeit einer russischen<br />

Seele, die durch europäische Wissenschaftlichkeit<br />

geschult ist. So wird das Buch zu einem<br />

wirklichen Dokument menschlicher Grosse, Tragik,<br />

Schuld, Gier und Machtdünkel, wird aber darüber<br />

Dokument von dem russio<br />

ist er, nicht anders! Die<br />

Maske fällt, niehts ist beschönigt, nichts verzerrt.<br />

Mit diabolischer Raffiniertheit schleicht sich der<br />

Bolschewismus in die feinsten Aeusserungen des<br />

Alltags hinein. An den Erlebnissen der Ehe der<br />

Verfasserin wird es geschildert. Ungeheuer die<br />

Spannung, die auf den Seelen liegt. Keiner traut<br />

dem andern — von jedem droht etwas Entsetzliches.<br />

Und offenbar wird: Der Bolschewismus ist ein metaphysisches<br />

Probleni. Abgelesen an schlichten, aber<br />

hinreissendeh Tatsachenschilderungen. Faszinierend<br />

die Darstellungen aller Verwüstungen in den weichen,<br />

dumpfen Russenseelen. Man kann das Buch<br />

nicht aus den Händen legen, bevor man nicht die<br />

letzte Soite : gelesen hat. Und weiss dann: Diese<br />

ganze Epoche hat Westeuropa achtlos vorübergehen<br />

lassen. Zu seinem Schaden. In dieser russischen<br />

Seele liegen himmlische Möglichkeiten und teuflische<br />

Verworfenheiten dicht /beieinander, Zartheit,<br />

IWorgen gibt's<br />

Ungarisches Gulasch!<br />

Direkt schwärmen kann mein Mann von diesem<br />

Nationalgericht seit seinem Budapester Aufenthalt.<br />

Er behauptet zwar, wir Hausfrauen könnten es doch<br />

nie richtig zubereiten; immer brächten wir etwas<br />

ganz anderes auf den Tisch. Da wollen wir doch<br />

einmal sehen: Man nimmt dazu Rindfleisch, zerschneidet<br />

es in Würfel und röstet es mit Zwiebeln.,,<br />

ja, aber würzt man nun mit Pfeffer oder Paprika?<br />

und sind nicht auch weitere Gewürze notwendig...<br />

vielleicht auch Tomaten? Wenn man das doch<br />

sicher wüsstel<br />

Liebe Hausfrau, Sie haben rechtrauf „gut Glück" und<br />

nach unsern einheimischen Kochbüchern treffen Sie's<br />

doch nicht. Aber Sie können die einzig richtige Zubereitung<br />

nebst den Original-Rezepten der berühmtesten<br />

Spezialitäten und Nationalgerichte der ganzen Welt<br />

mit einem Male kennen lernen und zwar durch das<br />

kürzlich erschienene Buch: „373 Kochrezepte aus<br />

26 Ländern" von Ulla Deeley. Für uns Hausfrauen<br />

bedeutet diese kulinarische Forschungsexpedition<br />

durch alle Erdteile eine wahre Fundgrube delikater<br />

Genüsse; nicht allein für den täglichen Tisch, sondern<br />

auch wenn Gäste kommen, welchen Sie mit<br />

den fremden Gerichten manche Überraschung bereiten<br />

können.<br />

Atso für den nächsten Einkauf vormerken:<br />

373 Kochrezepte aus 26 Ländern<br />

von Lilla Deeley. (Preis Fr. 3.80)<br />

erhältlich in allen Buchhandlungen oder direkt<br />

beim Verlag:<br />

A HALLWAG BERN A<br />

[<br />

Frömmigkeit und viehische Brutalität. So wirkt die<br />

russische Erde, geheimnisvoll die Menschen an sich<br />

fesselnd. Rachmanowas Buch ist ein literarisches<br />

Ereignis. Das sollte es aber nicht allein bleiben.<br />

An ihm kann Westeuropa erwachen. Wir sind dieser<br />

Frau zu grossem Dank verpflichtet und man<br />

kann nur wünschen, dass möglichst viele Menschen<br />

dies Buch lesen. G-<br />

Wandkalender der «Winterthur», schweizerische<br />

Unfallversicherungs-Gesellschaft. Seit Jahren ist<br />

der Kalender der «Winterthur» nicht nur eine willkommene<br />

Aufmerksamkeit der bekannten Versicherungsgesellschaft<br />

für ihre zahlreichen Geschäftsfreunde<br />

und Kunden, sondern eine künstlerische<br />

Gabe, die jeder Freund prächtiger Drucke zu schätzen<br />

weiss. Dieses Mal enthält das Kalendarium t2<br />

Reproduktionen von Trachtenibildern der beiden<br />

schweizerischen Maler Locher und Dinkel, die zu<br />

Beginn des 19. Jahrhunderts im Auftrag eines Berner<br />

Kunstverlages in unserem Land herumreisten,<br />

um die schönsten Trachten der verschiedenen Gebiete<br />

im Bilde festzuhalten. Aus dieser Kollektion<br />

treten uns mit den zwölf Kalendermonaten ein Dutzend<br />

prächtige Gestalten der damaligen Zeit entgegen,<br />

an denen jeder seine Freude hat und die :<br />

vielen Geschäftsräumen und manchen privaten:<br />

Wohnungen zur Zierde gereichen werden. Der<br />

«Winterthur», wie auch dem Drucker gebührt Anerkennung<br />

für diese Neujahrsgabe. b.<br />

Grieben-Reiseführer für Hallen. Band 167:<br />

«Gardasee» mit Verona'und Brescia, 1934, g.' Auflage<br />

mit 9 Karten und 9 Abbildungen, 104 Seiten.<br />

— Band 172: «Rom und Umgebung», mittlere Ausgabe,<br />

1934. 10. Auflage mit S Karten, 7 Gründrissen<br />

und 10 Abbildungen, 146 Seiten. — Band... 101"<br />

«Neapel und Umgebung», 1934. 10. Auflage mit 9<br />

Karten, 3 Grundrissen u. 9 Abbildungen, 111 Seiten.<br />

— Band 158: «Pompeji», 1934. 1. Auflage mit t<br />

Plan und 3 Abbildungen, 26 Seiten. — Der Gardasee-Führer<br />

beschränkt sich nicht auf den See und<br />

seine nächste Umgebung, sondern behandelt auch<br />

die Städte Bozen, Trient. Verona und Brescia mit<br />

allen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Gute Bilder<br />

vertiefen — wie übrigens in allen neuen Grieben-<br />

Bänden — die Anschaulichkeit des Textes.<br />

Der Rom-Führer bringt gerade das, was die<br />

überwiegende Mehrheit der Romfahrer braucht:<br />

Knapp und dabei doch ausführlich, weder dürftig,<br />

noch mit unnötigem Ballast beschwert. Als praktische<br />

kleine Neuerung: Bilder vom Forum Roraanum<br />

mit Zahlen und Erklärungen der dargestellten<br />

Gebäude usw., wodurch die Orientierung im Gelände<br />

bedeutend erleichtert wird und sich das Gesehene<br />

gleichzeitig viel nachhaltiger einprägt.<br />

Der Führer von Neapel besitzt den Vorteil, dass<br />

er auch besonderen Wert auf die herrliche Umgebung<br />

von Neapel legt. Die Inseln Capri und Ischia,<br />

der Vesuv, Herculaneum und Pompeji, Sorrent,<br />

Amalfi und die Tempel von Paestum sind ausführlich<br />

beschrieben.<br />

Der Führer von Pompeji ist ein Sonderdruck<br />

aus dem Neapel-Führer und sicher allen denen<br />

sehr willkommen, die einen kurzen Aufenthalt in<br />

Neapel in weiser Beschränkung der einzigartigen<br />

antiken Metropole widmen wollen. Alle vier Führer<br />

sind in dem handlichen Format der üblichen Grieben-Reiseführer<br />

erschienen.<br />

Be.<br />

Jdeine Thüzen<br />

Bündner Verbands-Skirennen in Flims. Der<br />

Ski-Club Flims hat als Organisator der Bündner<br />

Verbands-Skirennen <strong>1935</strong> das Datum des 26. und<br />

27 Januar <strong>1935</strong> für diese bedeutsame regionale<br />

Skiveranstaltung reserviert. Das Programm sieht<br />

tür den Samstag den Langlauf für Junioren und<br />

Senioren, sowie die Slalom-Konkurrenzen vor,<br />

während am Sonntag die Aibfahrtsi-ennen und der<br />

Sprunglauf auf der SELVA-Schanze in Szene gehen<br />

werden. Den Meisterschaftspokal hat der in St Moritz<br />

als Skilehrer ansässige Zermatter Elias Julen<br />

zu verteidigen; in Walter Prager, Ernst und Paul<br />

Maurer und Arno Giovanoli wird ihm in der Viererkombination<br />

eine sehr scharfe Konkurrenz erwachsen.<br />

Wenn auch der Meldetermin erst am<br />

22. dies abläuft, so darf doch heute schon auf eine<br />

vorzügliche Besetzung aller Rennen hingewiesen<br />

werden, denn die starken Kurorte-Clubs Graubündens<br />

setzen ihre Ehre darein, mit den besten Waffen<br />

in den heissen Kampf um die Skimeistorscbaften<br />

Alt fry Rätiens einzugreifen. Dies um eo<br />

mehr, als die BSV-Rennen als Ausscheidungskonktirrenzen<br />

für die Beschickung des Schweiz. Skirennens<br />

in Grindelwald in Betracht fallen. Flimn<br />

stehen somit, interessante Grosskampflage auf skisportlichem,<br />

Gebiet bevor; eine Schneehöhe von gut<br />

70 cm leistet dafür ebenfalls Gewähr.

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