E_1935_Zeitung_Nr.004
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NO*- <strong>1935</strong><br />
Abgenützte Gabelschlüssel lassen eich wieder für<br />
kürzere oder längere Zeit verwendungsfähig machen,<br />
indem man ihre Backen, wie beistehend skizziert,<br />
mit Einsätzen aus Stahlblech ausfüttert.<br />
Frage 9298. Ventilfederbruch. Ich besitze einen<br />
9-PS-Vierzylinder, Modell 1933, bei dem alle 3 bis<br />
4000 km 2 bis 3 Ventilfedern defekt sind, und zwar<br />
jedesmal andere. Zuerst hatte ich dio Federn von<br />
der Wagenfabrik und jetzt von einer Federnfabrik,<br />
stellte aber immer dasselbe Uebel fest. Wir versuchten<br />
sogar 2 Federn ineinander, doch es nützte<br />
nichts- Wo fehlt es? H. R. in Z.<br />
Antwort: Gewöhnlich rühren Ventilfederbrüche<br />
davon her, dass die Ventilfedern bei bestimmten<br />
Motortourenzahlen in Resonanz-Schwingung<br />
geraten, wodurch ihr Material vorzeitig ermüdet.<br />
Da auch neue Federn in Ihrem Fall bald<br />
wieder brachen, ist anzunehmen, dass Sie Ihrem<br />
Motor häufig gerade auf der betreffenden kritischen<br />
Tourenzahl laufen lassen, wobei diese Tourenzahl<br />
durchaus nicht etwa besonders hoch zu sein<br />
braucht. Wir raten Ihnen, die Angelegenheit der<br />
Generalvertretung Ihrer Wagenmarke mitzuteilen<br />
und dort Federn mit -anderer 'Schwingungs-Charakteristik<br />
zu verlangen.<br />
-at-<br />
Frage 9299. Der Motor bleib« stehen. Wenn ich<br />
bergwärts fahre und den 1. Gang benötige, steht<br />
auf einmal der Motor still. Bevor er stirbt, fängt<br />
er an zu rupfen. Manchmal kommt es auch nicht<br />
vor. Den Vergaser habe ich erst kürzlich gereinigt.<br />
E. K. in E.<br />
Antwort: Am ehesten wird die Störung dadurch<br />
verursacht, dass entweder nicht genügend<br />
Brennstoff nachströmt, oder dass sich Selbstzündungen<br />
einstellen. Oh die eine oder andere Ursache<br />
im Spiel ist, können Sie durch Beobachten des<br />
Wärmezustandes des Motors feststellen. Treten die<br />
Störungen nämlich unabhängig von einer Erhitzung<br />
des Motors auf, machen sie sich also z. B. schon im<br />
Beginn der Steigung bemerkbar, wenn der Motor<br />
noch kalt ist, so hängen sie höchstwahrscheinlich<br />
mit einem ungenügend raschen Brennstoffzufluss<br />
zusammen. Mit Bestimmtheit muss es sich um<br />
diese Ursache handeln, wenn die Störungen ausbleiben,<br />
sobald eine Hilfsperson den Vergaser während<br />
der Fahrt durch entsprechendes Betätigen der<br />
Schwimmernadel ständig zum Ueberlaufen bringen<br />
kann.<br />
Die Selbstzündungen, die den Motor ebenfalls<br />
abstehen lassen können, entstehen gewöhnlich dadurch,<br />
dass die Zündkerzenelektroden ins Glühen<br />
geraten und dann die Gasladung der Zylinder vorzeitig<br />
entzünden. Begleiterscheinungen dieser Störungen<br />
sind meist noch Verpuffungen im Saugrohr, ein<br />
charakteristisches « Schiessen » zum Vergaser hinaus.<br />
Dass die Zündkerzen zu heiss werden, ist ausserdem<br />
oft an der weissgrauen Färbung ihres Isolators<br />
oder der Bildung von Schmelzperlen an den<br />
Elektroden zu erkennen. Die Abhilfe besteht im Ersatz<br />
der betreffenden Kerzen durch solche mit grösserer<br />
Wärmeableitfähigkeit, d. h. im allgemeinen<br />
stärkeren Elektroden. Einige grosse Zündkerzenfabriken,<br />
bezeichnen den Wärmeableitwert ihrer<br />
Kerzen auch mit Zahlen, wobei dann die Kerzen<br />
mit höheren Zahlen, die grössere Wärmeableitfähigkeit<br />
besitzen.<br />
Wenn der Motor noch verhältnismässig neu ist<br />
oder neue Kolben erhalten hat, könnte die Störung<br />
auch von einem Klemmen der Kolben herrühren.<br />
Ob das zutrifft, ist leicht festzustellen, indem gleich<br />
nach dem unbeabsichtigten Stillstand des Motors<br />
ein Versuch zum Durchdrehen des Motors mit der<br />
Handkurbel gemacht wird. Bei einem Klemmen der<br />
H«and