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E_1936_Zeitung_Nr.090

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*-* FREITAG. 6. NOVEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

Sportnachrichten<br />

CC.<br />

45OQ<br />

Maximum für Wagen ohne Kompressor<br />

Maximum pour voitures sanscompresseur<br />

Kommt der französische<br />

Rennwagen?<br />

Ende Dezember 1935 haben wir in der<br />

< Automobil-Revue » (Nr. 101 und 102) einsehend<br />

von einer in Frankreich in die Wege<br />

geleiteten<br />

Sammlung zugunsten der darniederliegenden<br />

französischen Rennwagenindustrie<br />

berichtet. Zweck dieser Sammlung war, die — Ferner haben die beiden Alfa Romeos, mit<br />

nötigen Finanzen hereinzubringen, um dendenen Raymond Sommer den GP von Amerika<br />

und die 24 Stunden von Le Mans 1935<br />

einheimischen Konstrukteuren den Bau von<br />

Rennwagen zu ermöglichen, welche an den bfistritt, ebenfalls den Besitzer gewechselt.<br />

grossen internationalen Veranstaltungen den Endlich erwarb sich Bill White in Los Angeles<br />

Kampf mit den Produkten deutscher und von der Scuderia Ferrari ein 8-Zylinder-Alfaitalienischer<br />

Provenienz aufnehmen konnten. Romeo-Modell. Er beabsichtigt, diesen Wagen<br />

Man appellierte an die Freigebigkeit des Publikums,<br />

indem man Kühler- und Knopfloch-<br />

Indianapolis-Sieger Lou Meyer zur Verfügung<br />

für die nächsten amerikanischen Rennen dem<br />

abzeichen verkaufte. Man inszenierte eine zu stellen. — Raph hat seinen Maserati nicht<br />

ausgedehnte Propaganda und bat Syndikate, losgebracht; er ist bei seinem angebahnten<br />

Handels- und Finanzgruppen, Clubs, die Handel vielmehr Gangstern zum Opfer gefallen,<br />

wie wir unlängst gemeldet haben.<br />

Presse und Privatleute, dieser nationalen<br />

Sache durch Zeichnung von Beiträgen ä fonds<br />

perdu zu einem Erfolg zu verhelfen. Das<br />

Ergebnis der Aktion war geradezu niederschmetternd.<br />

Von den bereitgestellten Abzeichen<br />

wurde nur ein geringer Teil an den<br />

Mann gebracht und auf über 550 Bittgesuche<br />

an Gesellschaften und Private liefen nur 49<br />

Antworten ein, von denen 18 einen Bejtrag<br />

ablehnten, 6 die Prüfung der Angelegenheit<br />

versprachen und 25 ihren Obolus beilegten.<br />

Alles in allem betrug der klingende Erfolg<br />

nicht einmal ffrs. 700 000.—, wovon 128 000<br />

francs für Organisationskosten in Abzug kamen.<br />

Endlich brachte man ffrs. 225 000.—<br />

zur Verteilung, indem man ffrs. 100 000.— an<br />

die Firma Bugatti in Form eines Ankaufs von<br />

Werkzeugmaterial ausrichtete und 75 000 ffrs.<br />

an Herrn Lory vom Studienbureau der Firma<br />

Delage überwies, während weitere 50 000 ffrs.<br />

dem Erbauer des Sefac-Rennwagens, M. Emil<br />

Petit, zur Verfügung gestellt wurden. Dass<br />

dadurch der Rennwagenindustrie nicht auf die<br />

Beine geholfen war, dass vielmehr die Verteilung<br />

dieser kleinen Summen nichts als einen<br />

Tropfen auf einen heissen Stein bedeutet, versteht<br />

sich am Rande.<br />

-r-'Esrinussten andere Mittel gesucht werden,<br />

•ton den toten Punkt, auf dem Frankreich im<br />

internationalen Rennsport angelangt war, zu<br />

überwinden.<br />

Die staatliche Hilfe<br />

schien ein erster Weg zur Lösung des Problems<br />

zu sein, sie wurde angestrebt... und<br />

schliesslich auch zugesichert, indem in einer<br />

Mitte Dezember 1935 abgehaltenen Sitzung<br />

der Deputierten-Kammer auf Antrag des Ministers<br />

für öffentliche Arbeiten, M. Laurent<br />

Eynac, eine Abänderung des Gesetzes in dem<br />

Sinne vorgeschlagen wurde, dass die Ausstellungsgebühr<br />

der Fahrbewilligung für Automobilisten<br />

von 50 auf 60 Fr. zu erhöhen sei<br />

und die Hälfte des sich ergebenden Mehrerlöses<br />

dem Fonds für französische Rennwagen<br />

zugute kommen solle. Nachdem die<br />

Kammer diesem Vorschlag zugestimmt hatte,<br />

wurde er einige Wochen später auch vom<br />

Senat gutgeheissen.<br />

Wie wir der französischen Fachpresse<br />

entnehmen, scheinen sich die Erwartungen<br />

für das zu Ende gehende Jahr zu erfüllen,<br />

indem sich die dem Rennwagen-Fonds zugeflossenen<br />

Mittel auf rund eine Million französischer<br />

Franken belaufen dürften. Man ist<br />

nun mit der<br />

Ausarbeitung eines Regimentes<br />

beschäftigt, auf Grund dessen diese Mittel<br />

zijr Verteilung gelangen sollen. Es soll sich<br />

dabei nicht um einen Wettbewerb, sondern<br />

vielmehr um ein eigentliches Examen handeln,<br />

das die «Kandidaten» abzulegen haben.<br />

Einmal hätten diese ihre Pläne einer Kommission<br />

einzureichen, dann den Motor nach<br />

Fertigstellung auf seine Fähigkeiten prüfen zu<br />

lassen und schliesslich den Wagen auf einem<br />

Autodrom — voraussichtlich in Montlhery —<br />

vorzuführen. Noch ist nicht bestimmt, ob man<br />

Bereits die Versuche, die Konstruktion subventionieren<br />

soll oder ob man mit der Unterstützung<br />

bis nach Bestehen des Examens<br />

zuwarten will, eine Frage, die es reiflich zu<br />

überlegen gilt<br />

"Die Kommission, welche sich im Jahre<br />

1935 mit der öffentlichen Sammlung befasste,<br />

setzt übrigens ihre Anstrengungen zur Erlangung<br />

von Beiträgen fort. Sie überflutet<br />

die Automobilistenkreise neuerdings mit einer<br />

grossangelegten Propaganda und rechnet mit<br />

dem Zufluss beträchtlicher Mittel. •<br />

Sommer und Etancelin verkauften ihre Rennwagen.<br />

Verschiedene europäische Rennfahrer haben<br />

ihren Aufenthalt in den Vereinigten Staaten<br />

und das Rennen um die Coupe Vanderbilt dazu<br />

benützt, ihre Boliden drüben «an den<br />

Mann » zu bringen. So hat Philipp Etancelin<br />

seinen Maserati einem reichen Amerikaner<br />

verkauft, der sich zwar nicht selber in das<br />

Ding setzen will, vielmehr die Absicht hat,<br />

einen Rennstall zu gründen und Wagen nach<br />

der Maserati-Konstruktion bauen zu .lassen.<br />

Kohlrausch Ehrenmitglied des britischen<br />

Rennfahrerclubs. Auf Grund seiner unlängst<br />

auf der Reichsautobahn Frankfurt a/M--Darmstadt<br />

aufgestellten internationalen Rekorde<br />

für kleine Rennwagen wurde der Münchner<br />

Rennfahrer Robert Kohlrausch zum Ehrenmitglied<br />

des British Racing Drivers' Club<br />

ernannt.<br />

Die Sternfahrt nach Marokko lebt wieder auf.<br />

Nachdem der AC von Marokko in der vergangenen<br />

Saison auf die Organisation seiner<br />

internationalen Sternfahrt verzichten musste,<br />

stehen für eine Durchführung des Wettbewerbes<br />

im Jahre 1937 keine Schwierigkeiten<br />

mehr im Wege, so dass die Veranstaltung<br />

für die Zeit vom 5.—25. Mai im internationalen<br />

Sportkalender Aufnahme gefunden hat.<br />

Gegenwärtig wird an der Erstellung des Reglementes<br />

gearbeitet, das einen Parcours von<br />

gewaltigen Ausmassen vorsieht. Die Konkurrenten<br />

werden mindestens 5000 km zurückzulegen<br />

haben.<br />

Vertreter für Bern<br />

Vertreter für Zürich<br />

Vertreter für Basel<br />

Die für die Jahre 1938<br />

bis 1940 von der Sport- •<br />

kommission der A.I.A.CR.<br />

festgesetzte internationale<br />

Rennformel in graphischer<br />

Darstellung.<br />

•4OOC<br />

"35OO<br />

Bol d'Or 1937 auf neuer Strecke?<br />

Das 24-Stunden^Rennen um den Bol d'Or,<br />

welches bisher stets im Walde von Saint-<br />

Germain zur Durchführung gelangte, wird<br />

1937 'möglicherweise auf einer neuen Strecke<br />

zum Austrag kommen. Seit vier Jahren haben<br />

die Organisatoren um die Ausbesserung<br />

der in Frage stehenden Strassen nachgesucht,<br />

ohne indessen den gewünschten Erfolg zu<br />

haben. Da der Zustand der Strecke sich mit<br />

den durch die heutigen Rennwagen erreichbaren<br />

Geschwindigkeiten nicht mehr vereinbaren<br />

lässt, muss die Verlegung des 16. Bol<br />

d'Or-Rennens in Erwägung gezogen werden.<br />

Neue englische Grand-Prix-Rennwagen.<br />

Die «Alta Car and Engineering Company»<br />

hat gegenwärtig zwei Rennnwagen nach der<br />

bis ;Ende 1937 geltenden internationalen Rennformel<br />

in Konstruktion, welche grösstenteils<br />

auf völlig neuen Plänen beruhen. Bei dem<br />

einen Modell handelt es sich um einen 8-Zylinder-iMotor<br />

(V-Form) mit 3 oder 4 Liter Hubvolumen.<br />

Das Chassis weist Stromlinienform<br />

auf; alle Räder sind unabhängig von einander<br />

gefedert. ,<br />

.. In diesen Wagen kann aber auch ein 4-Zylinder-Motor<br />

von 1^ oder 2 Liter Zylinder-<br />

(Reimt sich das zusammen?<br />

GESCHWINDIGKEIT ohne* ICHERHEIT ?<br />

SPARSAMKEIT ohne ANZUGSVERMÖGEN?<br />

BESCHLEUNIGUNG ohne BREMSWIRKUNG?<br />

GESCHMEIDIGKEIT ohne LEISTUNGSFÄHIGKEIT?<br />

FORMSCHÖNHEIT ohne K O M F O R T ?<br />

SOLIDITÄT ohne GERÄUSCHLOSIGKEIT \<br />

Kaufen Sie deshalb einen vollwertigen Qualitätswagen<br />

Verlangen Sie Probefahrt u. Auskünfte durch die Generalvertretung f. die Schweiz:<br />

GRAND GARAGE E. MAURER - so. Bd -des Tranchees - GENF<br />

Andre Zumstein, Muristrasse 64, Bern<br />

Gustav Bäuerlein, Wallisellen-Zürich, Schwarzaokerstrasse 36<br />

Garage Universal, Vogesenstrasse 75, Basel<br />

Maximum für Kompressor wagen<br />

Maximumpoür voitures aveccompresseur<br />

755<br />

Kl LOGS<br />

•4OO 450 500 SSO 6OO 6SO 7OO 750 6OO «Ä><br />

Minimalgewicht in kg.<br />

inhalt mit gänzlich neuem» Oel-Filtrierungsund<br />

Schmierungs-System eingebaut werden.<br />

Nach den Berechnungen der Konstrukteure<br />

soll die Spitzenleistung des 8-Zylinder-Motors<br />

200 m/St. — rund 320 km/St, betragen.<br />

Gerüchte um eine Beteiligung von Dodge<br />

an den nächstjährigen Rennen.<br />

Amerikanischen Blättermeldungen ist zu<br />

entnehmen, dass die Konstrukteure der Dodge-<br />

Automobile die Absicht hätten, sich in der<br />

nächsten Sportsaison an den Rennen zu interessieren,<br />

und zwar, wie verlautet, nicht<br />

nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch<br />

in Europa.<br />

LUFTFAHR<br />

Passagierverkehr über den Pazifischen<br />

Ozean.<br />

Die Pan American Airways hat den regelmässigen<br />

Passagierverkehr über den Pazifischen<br />

Ozean am 21. Oktober eröffnet. Für<br />

die fast 13,500 km lange Ozeanüberquerung<br />

werden drei Flugboote vom Type des * China<br />

Clippers> eingesetzt werden. Die Dauer der<br />

Reise von San Francisco bis nach Manila auf<br />

den Philippinen ist auf 6 Tage festgesetzt<br />

worden. Zwischenlandungen werden auf Honolulu,<br />

Midway Inseln, Wake Inseln und dem<br />

Eiland Guam eingeschaltet, die alle für den<br />

Passagierverkehr speziell ausgebaut wurden.<br />

Der Flugplan wurde so gelegt, dass die Fluggäste<br />

einen Aufenthalt von 24 Stunden in<br />

Honolulu haben werden. Damit ist die Pan<br />

American Airways die erste Luftverkehrsgesellschaft<br />

der Welt, die den Passagierverkehr<br />

auf den Ozeanstrecken eingeführt hat.<br />

In Amerika soll nach Bekanntgabe dieser<br />

Nachricht ein wahrer « Run » eingesetzt haben,<br />

um Plätze für den ersten transpazifischen<br />

Flug zu buchen, so dass das erste<br />

Flugboot innert weniger Minuten ausverkauft<br />

war. Für die Passagiere ist jeder nur erdenkliche<br />

Komfort vorgesehen. Mahlzeiten werden<br />

an Bord serviert, wie man es von den<br />

grossen Luxusdampfern her gewöhnt ist. Auf<br />

den Zwischenhalten ist Gelegenheit zu Exkursionen<br />

gegeben. Abgelegene Inseln, wie<br />

Midway Island, Wake Island und Guam sind<br />

von der Pan American Airways mit Tonfilmtheatern<br />

ausgestattet worden, um den Passagieren<br />

Gelegenheit zu geben, während des<br />

kurzen Aufenthaltes die neuesten Filmschöpfungen<br />

Amerikas 7,u bewundern. Auf diesen<br />

Inseln sind ebenfalls kleine aber äusserst<br />

komfortable Hotels eingerichtet worden, die<br />

sozusagen fertig konstruiert von einem<br />

Damofer mitgenommen wurden, um an Ort<br />

und Stelle aufgebaut zu werden.<br />

Neues Ozeanflugboot.<br />

Die bekannte Flugzeugfabrik Sikorsky gibt<br />

bekannt, dass die Berechnungen und Zeichnungen<br />

für ein 35plätzis:es Transozeanflugboot<br />

fertiggestellt sind. Es handelt sich hier<br />

um eine 8motorisre Maschine, die die Verbindung<br />

Nordamerika-Europa in 24 Stunden herstellen<br />

würde. Nach der Mitteilung der Flügzeugfabrik<br />

schweben bereits Unterhandlungen<br />

mit einer der grössten amerikanischen<br />

Luftverkehrsgesellschaften, d'e sich für das<br />

neue Modell sehr interessiert Das Flugzeug<br />

selbst soll den Passagieren a"en ni, r erdenklichen<br />

Komfort bieten ^o «n'1 -r B. auch ein<br />

Tanzsaal im Rumofp der Maschine voreesehen<br />

sein. Das Totalgewicht des neuen Flugbootes<br />

für den P'rektverkeTir New York-<br />

London beträft SO T "«en. AI« Triebwerke<br />

sind 8 neue Pratt

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