E_1936_Zeitung_Nr.090
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6 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 6. NOVEMBER <strong>1936</strong> — N° 90<br />
WPwsmUifaAmo W^nke<br />
Harte Stösse beim Durchfedern des Wagens<br />
rühren meist Vom Aufschlagen des<br />
Gummipuffers her, der zur Begrenzung des<br />
Federweges dient und ein allzu festes Aufschlagen<br />
verhindern soll. Treten solche<br />
Schläge häufig und sogar auf verhältnismässig<br />
guten Strassen auf, so stimmt irgend<br />
etwas nicht, sei es dass eine Feder direkt<br />
gebrochen oder doch wenigstens erlahmt ist<br />
und neu « aufgesprengt» werden sollte, oder<br />
dass der Stossdämpfer aus irgend einem<br />
Grunde nicht richtig funktioniert. Welche<br />
dieser Ursachen massgebend ist, hat eine<br />
Fachwerktätte rasch ermittelt. #<br />
Bei Doppelbereifung keine verschiedenen<br />
Reifentypen verwenden. Wenn sich die Belastung<br />
gieichmässig auf die vier hintern<br />
Pneus eines Wagens mit Doppelbereifung<br />
verteilen soll, so ist es notwendig, dass man<br />
auch an allen Rädern Reifen der gleichen<br />
Grosse aufzieht und ausserdem den Luftdruck<br />
in allen ungefähr auf der gleichen Höhe<br />
hält. Insbesondere achte man darauf, dass die<br />
äusseren Pneus in keinem Falle schwächer<br />
aufgepumpt sind als die innenliegenden. Erlaubt<br />
ist dagegen, dass der Druck bei den<br />
innern Reifen um etwa eine Viertelatmosphäre<br />
kleiner ist als aussen, weil dann gerade<br />
diese Massnahme infolge der Wölbung<br />
der Strasse eine gleichmässige Druckverteilung<br />
auf alle Räder ergibt. #<br />
Auch eine Entrußungsmethode. Um sich<br />
die Arbeit einer Entrußung zu sparen, greifen<br />
manche Fahrer zu dem Hilfsmittel, ein<br />
Lösungmittel wie Aether durch die Kerzenöffnung<br />
in den Zylinder zu spritzen, das den<br />
Ruß über Nacht etwas löst, worauf er am<br />
Morgen beim Anlaufen des Motors durch den<br />
Auspuff ausgestossen wird. Neuerdings wird<br />
nun empfohlen, statt dessen Tetralin (chemische<br />
Bezeichnung Tetrahydronaphthalin) zu<br />
verwenden, das als Lösungsmittel in der<br />
Farbenbranche bekannt ist und auch Ölkohle<br />
sehr leicht auflösen soll. Man zerstäubt ca.<br />
10—15 ccm davon mit einer Parfüm- oder<br />
Blumenspritze im Zylinder, damit es an alle<br />
Wände gelangt.<br />
DiehauptsächlichstenBedenkengegen diese<br />
Methode lassen sich fqlgendermassen zusammenfassen<br />
: Einmal ist- die Gewähr nicht geboten,<br />
dass der Verbrennungsraum nachher<br />
wirklich ganz entrusst ist. Weiter kann sich<br />
ein Oelkohlerest zwischen Ventil und, Sitz<br />
klemmen und dadurch möglicherweise allmählich<br />
ein Ausbrennen des Ventilsitzes herbeiführen,<br />
weil das Ventil « dank» dieser<br />
Zwischenlage nicht ganz sauber schliesst.<br />
Anderseits besitzt das Verfahren allerdings<br />
auch den nicht abzuleugnenden Vorzug der<br />
Einfachheit, was seine Verwendung in Fällen<br />
ständiger Verrußung einigermassen verlockend<br />
erscheinen Iässt.<br />
-fw-<br />
Tedh<br />
*•»<br />
«*dU<br />
Frage 10.005. Erfahrungen mit Autocalor-Heizapparat.<br />
Kann mir jemand mitteilen, ob sich die<br />
Autocalor-Apparate im Betriebe bewähren und<br />
zweckmässig sind? Wird die Durchwärmung des<br />
Kühlwassers auch bei Vorhandensein einer Wasserpumpe<br />
garantiert? 0. D. in R.<br />
Frage 10.000. Lieferanten von Wagenheizungen.<br />
Können Sie mir Adressen von Lieferanten für Wagenheizungen<br />
angeben? Ich interessiere mich sowohl<br />
für Heissluft- als auch für Warmwasser-<br />
Systeme. M. G. in M.<br />
Antwort: Adressen brieflich zugeleitet.<br />
Frage 10.007. Lieferanten von Petrolvergasern.<br />
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir Adressen von<br />
Firmen mitteilen könnten, die Petrolvergaser liefern.<br />
G. Seh. B.<br />
Antwort* Adresse brieflich mitgeteilt.<br />
Frage 10.008. Uebermässiger Benzinverbrauch. Ich<br />
kaufte im Februar <strong>1936</strong> einen 14-PS-Wagen, Modell<br />
1935, mit dem ich sehr zufrieden bin, bis auf den<br />
Benzinverbrauch, der dauernd viel zu hoch ist (20<br />
bis 22 Liter auf 100 km). Anfänglich sagte man<br />
mir, dass sich dies nach den ersten 4—5000 km<br />
schon geben werde. Man regulierte denn auch den<br />
Vergaser, aber leider ohne Erfolg. Ein nachträglich<br />
montierter Spezialvergaser zeitigte dasselbe<br />
Resultat. Da mir der Garagist selbst mitteilte, dass<br />
andere Wagen der gleichen Bauart mit bedeutend<br />
weniger Benzin auskommen (14 bis 15 Liter auf<br />
100 km), möchte ich nun doch nichts unversucht<br />
lassen, um schüesslioh zu einem niedrigeren Verbrauch<br />
zu kommen. Dr. B. in B.<br />
Antwort: Der angegebene Verbrauch ist tatsächlich<br />
viel zu hoch. Selbst unter der Annahme<br />
einer nicht ganz sparsamen Fahrweise mutet er<br />
noch immer als übermässig an. Nachdem sich<br />
offenbar verschiedene Spezialisten um die Einstellung<br />
des alten und neuen Vergasers bemühten,<br />
scheint es uns nicht wahrscheinlich, dass seine Einstellung<br />
stark verbesserungsbedürftig sei. Der Fall<br />
ist um so merkwürdiger, als die Leistung offenbar<br />
normal ist und sich auch sonst keine Abnormitäten<br />
bemerkbar machen. Wir empfehlen, gelegentlich die<br />
gesamte Einstellung des Motors durch die Generalvertretung<br />
untersuchen zu lassen und den Benzinverbrauch<br />
nachher einmal sofort nach einer längeren<br />
Fahrt genau festzustellen. Wichtige Fingerzeige<br />
würde auch eine Analyse der motorisches.<br />
«Verdauungsprodukte» geben, die bei dieser Gediegenheit<br />
vorgenommen werden könnte. Es existieren<br />
jetzt Geräte, die eine laufend« Kontrolle :wälv*<br />
rend einer Probefahrt erlauben. Nach Mitteilung<br />
des Resultates sind wir gern zu weiteren Auskünften<br />
bereit<br />
Um nur einige Möglichkeiten anzudeuten, die zu<br />
einem erhöhten Brennstoffverbrauch führen können,<br />
nennen wir Ihnen folgende Fehlerquellen: Benzin<br />
läuft aus, Zünd.ung ist nicht richtig eingestellt,<br />
Defekt in der automatischen Zündverstellung,<br />
Bremsen schleifen dauernd, Fremdkörper im Auspuffsystem<br />
etc.<br />
-fw-<br />
Frage 10.009. Auspufftopf erhitzt den Wagenboden.<br />
Der Auspufftopf meines Wagens liegt so nahe an<br />
der Unterseite des Bodens, dass dieser von der ausgestrahlten<br />
Hitze sehr heiss wird, weshalb ich auf<br />
Abhilfe sinne. Liesse sich nicht der ganze Schalldämpfer<br />
einfach mit einer Asbestschnur umwickeln,<br />
um das Uebel zu beseitigen? O. Z. in Z.<br />
Antwort: Damit der Schalldämpfer richtig<br />
wirkt, muss er in der Lage sein, einen Teil der Abgaswärme<br />
an die umgebende Luft abzustrahlen.<br />
Dabei verringert sich ihr Volumen ein wenig, was<br />
zur Verringerung des Lärms beiträgt. Es wäre<br />
darum nicht ratsam, den Auspufftopf mit Asbestschnur<br />
zu umwickeln. Besseren Erfolg verspricht<br />
das Anbringen einer Asbestplatte unten am Wagenboden<br />
direkt über dem Auspufftopf. Dadurch verhindern<br />
Sie wohl die Wärmestrahlung von der<br />
Oberfläche des Schalldämpfers zum Boden als auch<br />
die Wärmeübertragung durch die erhitzt aufsteigende<br />
Luft. #<br />
«•»<br />
edi<br />
Anfrage 627. Gegengeschäft mit nicht kompetentem<br />
Angestellten. Vor Jahresfrist verkaufte ich an<br />
einen Reisenden A. einen Apparat durch eingetragenen<br />
Kaufvertrag mit Eigentumsvorbehalt. Die abgemachte<br />
Anzahlung, K der Kauf^summe, wurde geleistet,<br />
hingegen^ nicht die Ratenzahlungen. Ich tätigte<br />
nun mit A. ein Gegengeschäft (ca. Y\ der<br />
Su/nme) und verlangte, dass er auf dem Bestellschein<br />
auf der Linie «Konditionen» vermerkte: In<br />
Verrechnung. Sonst waren betr. Zahlungsbedingungen<br />
keine Vermerke auf dem Bestellschein, auch kein<br />
Firmaaufdruck als der Stempel des A. in Form<br />
seiner Unterschrift. Eine Kopie hievon habe ich<br />
in Händen.<br />
Von der liefernden Firma erhielt ich dann später<br />
eine Karte, worauf<br />
1. der Auftrag bestätigt, resp. verdankt wurde,<br />
2. die Lieferfrist angegeben wurde.<br />
Die Lieferung erfolgte, und die Rechnung wurde<br />
wir von A. quittiert, der sich hiezu als kompetent<br />
erklärte.<br />
Kurz nach diesem wurde A. von verschiedenen<br />
Geschäften wegen Betrug und Unterschlagung eingeklagt.<br />
Ich wurde als Zeuge einvernommen, und dabei<br />
stellte sich heraus:<br />
1. dass A. einen andern Bestellschein schrieb<br />
(einen vorgedruckten der Lieferfirma) ohne Vermerk<br />
«In Verrechnung» und denselben seiner Firma abgab;<br />
,<br />
2. dass A. nicht kompetent gewesen wäre zum<br />
Inkasso, resp. zum Quittieren.<br />
Hat die Lieferfirma nun das Recht, von mir<br />
den Betrag für diese Bestellung zu fordern, falls<br />
die Firma durch A.> nicht gedeckt würde?<br />
Angeblich war A. dort nur in Probe angestellt<br />
G. K. in T.<br />
Antwort: Nach Art. 463 OR gilt ein Handelsreisender<br />
als ermächtigt, den Kaufpreis aus dem<br />
von ihm im Namen seines Geschäftsherrn abgeschlossenen<br />
Verkauf einzuziehen und dafür zu quittieren.<br />
Gegenüber gutgläubigen Dritten kann der Geschäftsherr<br />
eine Beschränkung dieser Befugnis<br />
nicht geltend machen.<br />
Wenn Sie also die Kaufsumme an den Reisenden<br />
wirklich gezahlt hätten, so wäre diese Zahlung<br />
gültig, auch wenn der Reisende zum Inkasso nicht<br />
befugt gewesen wäre.<br />
In Ihrem Falle tritt nun aber hinzu, dass der<br />
Reisende wohl quittiert, dass Sie die Summe aber<br />
nicht in bar zahlten, sondern mit einer Forderung,<br />
die Sie gegen den Reisenden hatten, verrechneten-<br />
Grundsätzlich kann nur verrechnet werden, wenn<br />
zwei Forderungen unter den gleichen Parteien bestehen.<br />
Dies traf in Ihrem Falle nicht zu: Sie<br />
schuldeten einen Betrag an den Geschäftsherrn des<br />
Reisenden A.; während Ihnen eine Forderung nicht<br />
gegen den Geschäftsherrn, sondern gegen den Reisenden<br />
zustand. Sie konnten also nicht verrechnen,<br />
denn Ihr Gläubiger war die Firma des Reisenden,<br />
Ihr Schuldner aber der Reisende selbst. .<br />
Die «Verrechnung» ist also nicht als Zahlung<br />
an die Firma anzusehen.<br />
Da Sie also in Wirklichkeit keine Zahlung geleistet<br />
haben, sondern der Reisende die Quittung<br />
ausgestellt hat, ohne von Ihnen eine Zahlung für<br />
seine Firma zu erhalten, kann die Quittung YO.U<br />
der Firma des Reisenden angefochten werden. Es<br />
wird Ihnen also kaum etwas anderes übrigbleiben,<br />
als der Firma die Ware zu bezahlen, was Sie ja<br />
bis jetzt noch nicht getan haben. *<br />
Handel u.<br />
Vorbereitungen zum Winterbetrieb.<br />
Zu diesem Artikel in Nr. 86 unserer <strong>Zeitung</strong><br />
wird uns aus dem Leserkreis noch folgende Ergänzung<br />
übermittelt:<br />
Soeben ißt ein neuer amerikanischer Frostschutzapparat,<br />
Marke ERO BREEZE KING, bei<br />
uns auf den Markt gekommen, der das Dunst- und<br />
Frostproblem der Windschutzscheibe durch einen<br />
interessanten, lufttechnischen Vorgang löst. Es<br />
handelt sich um einen kleinen elektrischen Spezialventilator,<br />
der an jede Autobatterie angeschlossen<br />
werden kann und kaum 10 Watt Strom konsumiert.<br />
Dessenungeachtet ist die Leistung eine<br />
ganz erstaunliche. Der eingeschaltete Ventilator<br />
befreit die Windschutzscheibe in kurzer Zeit von<br />
der angesetzten Dunstbildung und schafft freie<br />
Sicht, wodurch die Fahrsicherheit wesentlich er-^<br />
höht wird.<br />
Anderseits wird durch die Funktionsweise des<br />
neuen Apparates eine leichte Erwärmung der<br />
Windschutzscheibe herbeigeführt und daher ein<br />
überraschend gutes Resultat in der Bekämpfung<br />
der äueseren Frostbildung erzielt. Umgekehrt verschafft<br />
der gleiche Apparat im heissen Sommer<br />
angenehme Abkühlung. Der Automobilist wird daher<br />
diesen praktischen Hilfsapparat, der in U.S.A.<br />
bereits zu Millionen verbreitet ist, nicht missen<br />
wollen, um so weniger als er zu einem leicht- erschwinglichen<br />
Preise zu .beschaffen ist.<br />
Göttibub hat mir geschrieben,<br />
Er war' nun doch in Gent geblieben,<br />
Verdiente jetzt auch etwas mehr,<br />
Und Genf gefiele ihm gar sehr.<br />
Der Bursche macht mir wirklich Freude,<br />
Verstehen uns sehr gut, wir beide,<br />
Er ist vernünftig, tüchtig, reg,<br />
Er macht gewiss noch seinen Weg.<br />
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Auch er bekam durch die „Revue",<br />
Die Stelle als Betriebschef, die<br />
Er nun vier Jahre schon bekleidet<br />
Und um die mancher ihn beneidet.<br />
Hätt' es da wirklich einen Sinn,<br />
Meint Pfitzig — war' es ein Gewinn,<br />
Wenn man sich für das Inserat,<br />
Die nötigen paar Franken spart?<br />
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